DE1970830U - Schnellschlussventil. - Google Patents

Description

.RA. 465 828-12.8.67 ■ /j

GUSTAV F. GERDTS KG ^

\_ BREMEN. BREMEN,den i. August 1967

Schnellschlußventil . ■■ ;

Die Neuerung betrifft ein Schnellschlußventil insbesondere für Medien, die in Verbindung mit Luft Säuren bilden, bei dem als Spindeldichtung ein aus bevorzugt korrosionsbeständigem Material bestehender Faltenbalg dient,

In neuster Zeit ist man bemüht, Schnellschlußventile zum Füllen bzw. Löschen von Kesselwagen zu benutzen die Medien führen, welche in Verbindung mit Luft aggressive Säuren bilden, Hierbei ist unbedingt eine zuverlässige Abdichtung der Ventilspindel für das einwandfreie Ar-; beiten des Ventils notwendig, da sonst der unter Umstanden recht komplizierte Aufbau des Schaltmechanismus innerhalb kurzer Zeit von der durch Luft sich bildenden Säure angegriffen und funktionsunfähig gemacht wird.

Bei den bekannten Schnellschlußventilen dieser Art wird deshalb zur Abdichtung der Ventilspindel ein, außerhalb des Durchflußkanals angeordneter, aus einem bevorzugt hochwertigen,, korrc -.ionsbeständigen Material bestehender Faltenbalg, ζ „ B. aus 18/8 Cr-Ni-Stahl, benutzt.

Hierbei besteht jedoch der Nachteil, daß nicht nur das Medium der Innenseite des Faltenbalges zugänglich ist'; sondern, z.B. beim Lösen der Ventilanschlußleitung, auch die Luft. Die sich bei Luftzutritt bildende Säure, z.B. Salzsäure bei Chlor, zerfrißt innerhalb kurzer Zeit den dünnwandig ausgeführten Faltenbalg und macht somit das Ventil unbrauchbar.

Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die das Ventil bei Betrieb umgebenden Dämpfe, durch die Verbindung mit der Außenluft aggressive Säuredämpfe bilden, die von außen durch die Spindelführung an den Faltenbalg gelangen und diesen somit auch von der Außenseite her angreifen und zerstören.

Die Neuerung hat sich die Aufgabe gestellt, die aufgezeigten Nachteile zu beseitigen. Die Lösung der gestellten Aufgabe wird darin gesehen, daß der Zugang von Luft sowohl zur Außen- als auch z..r Innenseite des' Fältenbalges durch je ein Dichtungsmittel verschlossen ist. ' .

Mit dieser vorgeschlagenen Maßnahme ist ein Schnellschlußventil, insbesondere für Medien, die in Verbindung mit Luft Säuren bilden, von hoher Betriebssicherheit und hoher Lebensdauer geschaffen, wobei die den Zugang von Luft in den Faltenbalg verhindernde Dichtung gleichzeitig als Notabdichtung bei Bruch des Faltenbalges dienen kann.

Ein weiteres besonders vorteilhaftes Merkmal der Neuerung ist» daß die den Zugang von Luft an die Außenseite des Faltenbalges verhindernde Dichtung aus einer zwischen Ge-'. häuseoberteil und Spindelführung angeordneten Manschette '." aus gummielastischem Werkstoff besteht,

Hierdurch wird mit einfachen und billigen Mitteln eine sichere Abdichtung gegenüber dem Außenraum erreicht, so daß keine, den Faltenbalg des Ventils zerstörende, Säuredämpfe in das Gehäuse eindringen können.

Weitere Merkmale der Neuerung sind aus der Zeichnungsbeschreibung zu entnehmen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Neuerungsgegenstandes dargestellt.

Ό$β Schnellschlußventil besteht aus zwei miteinander ver-. schraubten Gehäuseteilen_} einem Ober« und einem Unterteil· 1 und 2. Das Oberteil 1 ist von einer, nur axial beweglichen, Ventilspindel 3 durchdrungen, die mit dem Absperrorgan 4 versehen in das den Durchströmkanal 5 und den Ventilsitz 6 aufweisende Unterteil 2 hineinragt»

Zur Steuerung des Durchflußquerschnittes ist eine am Oberteil 1 mit der Ventilspindel 3 in Verbindung stehende Schaltvorrichtung 7 angeordnet.

Eine mit 8 bezeichnete Feder preßt das Absperrorgan 4 gegen den Ventilsitz 6. Um eine Erhöhung der Anpreßkraft gegen den Ventilsitz 6 bei geschlossenem .Ventil zu erreichen, ist an der Ventilspindel 3, außerhalb des Oberteiles 1, ein schraubverstellbares Handrad 9 vorgesehen.

Das Oberteil 1 weist eine Kammer Io auf, in der ein zur Abdichtung der Ventilspindel 3 dienender Faltenbalg 11 angeordnet ist. Um eine Zerstörung der Innenseite des Faltenbalges 11 durch Säure, z.B. Salzsäure, die in Verbindung mit Chlor und Luft entsteht, zu verhindern, ist neuerungsgemäß ein Dichtring 12, z.B. ein O-Ring, an der von der Ventilspindel 3 durchdringenden Wandung des Unterteiles 2 angeordnet.

Dieser Dichtring 12 verhindert, daß Luft in den dünnwan- . ■ digen Faltenbalg 11 gelangen kann, wodurch einer Säure-; bildung entgegengewirkt wird, 1 ■'

Zum Schutz der Außenseite des Faltenbalges 11 gegen Säuredämpfe, von denen das Ventil bei Betrieb mit derartigen Medien umgeben ist, wurde außerhalb des Ventils eine, mit einem Schmiermittel, z.B. Vaseline, ausgefüllte Gummimanschette 13 an dem Oberteil 1 und an einer als Spinde lführung dienenden Buchse 14 angeordnet, so daß ein Vordringen dieser aggressiven Dämpfe an die Außenseite des Faltenbalges 11 verhindert wird.

Claims (4)

RA. 4G5 828*12.8.67 Schutzansprüche

1. Schnellschlußventil insbesondere für Medien, die in Verbindung mit Luft Säuren bilden, bei dem als Spindeldichtung ein aus bevorzugt korrosionsbeständigem Material bestehender Faltenbalg dient, dadurch' gekennzeichnet , daß der Zugang von Luft■ sowohl zur Außen- als auch zur Innenseite des Faltenbalges (11) durch je ein Dichtungsmittel (12, 13) verschlossen ist.

2. Schnellschlußventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die, den Zugang von Luft an die Innenseite des Faltenbalges (11) verhindernde Dichtung (12) aus einem, im Gehäuseunterteil (2) eingelassenen, gegen die Spindel (3) abdichtenden '^! O-Ring besteht.

3. Sehnellschlußvgntil nach Anspruch I₅ dadurch '■ ·.

gekennzeichnet , daß die, den Zugang von ■Luft an die Außenseite des Faltenbalges (11) verhindernde Dichtung (13) aus einer zwischen Gehäuseoberteil (1) und Spindelführung (14) angeordneten Manschette (13) aus gummielastischem Werkstoff besteht.

4. Schnellschlußventil nach Anspruch 1 und 3, d a d u r c gekennzeichnet , daß der Innenraum der Manschette (13) mit einem Schmiermittel^ „B. Vaseline,ausgefüllt ist,

S- -Ka/Sch
- 3365 -