DE19707065A1 - System zur Erstellung eines Entscheidungsbaums insbesondere für eine Fehlerdiagnose bei einem Kraftfahrzeug - Google Patents
System zur Erstellung eines Entscheidungsbaums insbesondere für eine Fehlerdiagnose bei einem KraftfahrzeugInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein mit Hilfe eines Rechners
durchführbares Verfahren zur Erstellung eines
Entscheidungssbaums zur Lokalisierung eines Fehlers eines
technischen Geräts, insbesondere zur Erstellung eines
Entscheidungssbaums für eine Fehlerdiagnose bei einem
Kraftfahrzeug. Des weiteren betrifft die Erfindung einen
entsprechenden Rechner zur Erstellung eines
Entscheidungsbaums.
Technische Geräte, wie beispielsweise ein Kraftfahrzeug,
werden immer komplizierter und aufwendiger. Dies hat zur
Folge, daß es gleichzeitig immer schwieriger wird, einen
beispielsweise in einem Teilsystem des Geräts aufgetretenen
Fehler zu lokalisieren, um das fehlerhafte Bauteil
auszutauschen.
Ein Antiblockiersystem eines Kraftfahrzeugs setzt sich
beispielsweise aus einer Vielzahl von mechanischen,
pneumatischen und hydraulischen Komponenten zusammen, die von
einer elektronischen Schaltung angesteuert werden. Die
elektronische Schaltung weist dabei einen Mikroprozessor auf,
der mit Hilfe von Programmen die Steuerung und Regelung des
Antiblockiersystems ausführt.
Fällt das Antiblockiersystem aus, so kann dies eine Vielzahl
von Gründen haben. So kann beispielsweise ein Bremszylinder
nicht mehr brauchbar sein, oder es kann ein Raddrehzahlsensor
fehlerhafte Meßwerte erzeugen, oder es kann ein Fehler in
einem Programm des Mikroprozessors enthalten sein.
Damit in all diesen Fällen der den Ausfall verursachende
Fehler schnell und sicher gefunden werden kann, werden für die
einzelnen Teilsysteme des technischen Geräts sogenannte
Entscheidungsbäume erstellt. Dabei handelt es sich um
Anweisungen, wie am besten vorzugehen ist, um einen Fehler in
einem Teilsystem zu lokalisieren. Als Anweisungen sind
Messungen und dergleichen vorgesehen, deren Meßergebnisse das
Vorgehen in dem Entscheidungsbaum bestimmen.
Im Fehlerfall wird der Entscheidungsbaum sukzessive
abgearbeitet, beginnend mit der Wurzel, über die Verzweigungen
und die Äste bis hin zu einem Blatt. Vor einer Verzweigung des
Entscheidungsbaums muß beispielsweise ein Servicetechniker
eine bestimmte, vorgegebene Messung an dem Antiblockiersystem
des Kraftfahrzeugs durchführen. In Abhängigkeit von dem
Meßergebnis wird entschieden, mit welchem Ast die Abarbeitung
des Entscheidungsbaums fortgesetzt wird. Wird schließlich
zuletzt ein Blatt erreicht, so stellt dieses Blatt den Fehler
dar, der den Ausfall des Antiblockiersystems verursacht hat.
Die Erstellung derartiger Entscheidungsbäume zur Lokalisierung
eines Fehlers eines technischen Geräts ist sehr aufwendig.
Durch die kurzen Entwicklungszeiten und die damit verbundenen
häufigen Änderungen des technischen Geräts wird dieser Aufwand
noch vergrößert. Aus diesem Grund sind beispielsweise in der
Kraftfahrzeugindustrie Bestrebungen im Gange, die Erstellung
von Entscheidungsbäumen von Rechnern ausführen zu lassen.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Erstellung eines
Entscheidungsbaumes mit Hilfe eines Rechners zu ermöglichen
bzw. weiter zu verbessern.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten
Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß von dem Rechner
Schaltplandaten aus einem Schaltplan des Geräts erzeugt
werden, und daß aus den Schaltplandaten und aus vorgegebenen
Wissensdaten über bestimmte Fehler von dem Rechner
Entscheidungsbaumdaten erzeugt werden, die den
Entscheidungsbaum darstellen. Bei einem Rechner der eingangs
genannten Art wird die Aufgabe durch die Erfindung
entsprechend gelöst.
Bei dem Schaltplan des technischen Geräts kann es sich um
einen mechanischen oder einen hydraulischen oder einen
pneumatischen oder einen elektrischen Schaltplan handeln.
Wichtig ist, daß dem Rechner der Schaltplan letztendlich in
elektronischer Form als sogenannte Schaltplandaten vorliegt.
Diese Schaltplandaten stellen dann das technische Gerät als
solches dar.
Bei den vorgegebenen Wissensdaten über bestimmte Fehler
handelt es sich um sogenanntes Erfahrungswissen. Ist
beispielsweise die Spannungsversorgung des Mikroprozessors
nicht mehr vorhanden, so hat dies den Fehler zur Folge, daß
das Antiblockiersystem eines Kraftfahrzeugs ausfällt. Die
Ursache hierfür kann beispielsweise eine entladene Batterie
sein. Der Fehler kann beispielsweise durch eine Messung der
Spannung an demjenigen Anschluß festgestellt werden, an dem
die Versorgungsspannung des Mikroprozessors anliegt. Die
Berücksichtigung der Ursache für einen Fehler stellt
Erfahrungswissen dar und kann dem Rechner als Wissensdaten
über den Fehler vorgegeben werden. Die Wissensdaten liegen dem
Rechner in einer elektronischen Form vor und stellen eine
Anzahl von Fehlermöglichkeiten des technischen Geräts dar.
Aus den Schaltplandaten und den Wissensdaten erzeugt der
Rechner die Entscheidungsbaumdaten. Zu diesem Zweck wendet der
Rechner die durch die Wissensdaten vorgegebenen
Fehlermöglichkeiten des technischen Geräts auf den durch die
Schaltplandaten festgelegten Schaltplan des Geräts an. Das
Ergebnis ist der Entscheidungsbaum in der Form von
elektronischen Entscheidungsbaumdaten.
Durch den Entscheidungsbaum werden die in den Wissensdaten
vorgegebenen Meßmöglichkeiten derart für eine Fehlersuche
bereitgestellt, daß nach jeder Messung in Abhängigkeit von dem
Meßergebnis eine Entscheidung getroffen werden kann, mit
welcher nächsten Messung die Fehlersuche am besten fortgesetzt
werden kann. Auf diese Weise wird nach einer Anzahl von
Messungen und Entscheidungen ein Blatt des Entscheidungsbaums
erreicht, das genau angibt, welcher Fehler an dem technischen
Gerät aufgetreten ist. Der auf diese Art und Weise
lokalisierte Fehler kann nunmehr behoben werden.
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht in seiner
weitestgehenden Automatisierung. Die Erstellung des
Entscheidungsbaums kann von dem Rechner nahezu vollständig
ohne die Unterstützung einer Bedienperson durchgeführt werden.
Dies bedeutet, daß der Aufwand und die dadurch verursachten
Kosten für die Erstellung eines Entscheidungsbaums wesentlich
geringer sind als bisher. Ebenfalls erfordert die
erfindungsgemäße Erstellung von Entscheidungsbäumen wesentlich
weniger Zeit als bisher. Dies stellt nicht nur einen weiteren
Kostenvorteil dar, sondern ist auch im Hinblick auf die kurzen
Entwicklungszeiten von technischen Geräten von Vorteil.
Des weiteren hat sich gezeigt, daß die automatische Erstellung
von Entscheidungsbäumen wesentlich zuverlässiger ist als eine
rein manuelle Erstellung, so daß dadurch auch die Anwendung
der erstellten Entscheidungsbäume mit einer größeren
Sicherheit den Fehler in dem technischen Gerät auffindet.
Ein weiterer Vorteil der Erstellung von Entscheidungsbäumen
durch einen Rechner besteht darin, daß die genannten, den
Entscheidungsbaum darstellenden Entscheidungsbaumdaten in
elektronischer Form vorliegen. Damit ist es möglich, diese
Daten wiederum einem Rechner einzugeben, der beispielsweise
mit einem Kraftfahrzeug verbunden ist, und der dadurch in der
Lage ist, die für eine Fehlerlokalisierung erforderlichen
Messungen an dem Kraftfahrzeug automatisch durchzuführen. Dies
stellt eine weitere Automatisierung der Fahrzeugdiagnose dar.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden die
Wissensdaten aus bekannten Fehlern abgeleitet. Beispielsweise
im Zusammenhang mit einem Kraftfahrzeug werden von einem
sogenannten Diagnosefachmann möglichst alle bekannten Fehler
aufgelistet und dem Rechner vorgegeben. Unter bekannten
Fehlern sind dabei all diejenigen Fehler zu verstehen, die
schon einmal aufgetreten sind, aber auch diejenigen Fehler,
die noch nicht aufgetreten sind, die aber zumindest
theoretisch denkbar sind. Diese bekannten Daten stellen eine
sehr breite Basis dar, auf der dann der Rechner die
Entscheidungsbaumdaten erzeugen kann. Es versteht sich, daß
der dabei entstehende Entscheidungsbaum umso besser ist, je
mehr Wissensdaten dem Rechner vorgegeben werden.
Trotzdem ist es möglich, daß die dem Rechner vorgegebenen
Wissensdaten nicht ausreichend sind, um alle möglichen Fehler
des technischen Geräts eindeutig lokalisieren zu können. Unter
einer eindeutigen Lokalisierung ist dabei zu verstehen, daß
ein Blatt des Entscheidungsbaum nur einem einzigen Fehler
zugeordnet ist. Dies bedeutet also, daß bei nicht
ausreichenden Wissensdaten letztendlich ein Blatt des
Entscheidungsbaums erreicht wird, das zwei oder mehrere Fehler
darstellt. In diesem Fall kann also nicht eindeutig
entschieden werden, welcher der dem Blatt zugeordneten Fehler
tatsächlich an dem technischen Gerät aufgetreten ist, sondern
es kann jeder dieser Fehler oder auch eine Kombination dieser
Fehler vorhanden sein.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
werden die Wissensdaten aus dem erzeugten Entscheidungsbaum
abgeleitet. Durch diese Maßnahme ist es möglich, einen
Entscheidungsbaum zu erstellen, bei dem in jedem Fall eine
eindeutige Lokalisierung eines Fehlers gegeben ist. Treten
nämlich bei einem ersten Durchlauf für eine Erstellung eines
Entscheidungsbaums Blätter auf, denen mehrere Fehler
zugeordnet sind, so können auf der Grundlage der diesen
Blättern zugeordneten Fehler dem Rechner zusätzliche
Wissensdaten vorgegeben werden. Bei einem nachfolgenden
weiteren Durchlauf für die Erstellung eines neuen
Entscheidungsbaums kann dann das zuvor nicht-eindeutige Blatt
mit Hilfe dieser zusätzlichen Wissensdaten weiter verzweigt
und zu eindeutigen Blättern ausgestaltet werden. Es wird also
eine Rückkopplung gebildet, mit der aus dem erstellten
Entscheidungsbaum weitere Wissensdaten abgeleitet werden, die
wiederum zur Erzeugung eines neuen Entscheidungsbaums
verwendet werden. Insgesamt ist es dadurch möglich, durch eine
iterative Anwendung dieser Rückkopplung letztendlich einen
Entscheidungsbaum zu erzeugen, der nur noch eindeutige Blätter
aufweist, bei dem also jedem Blatt nur ein einziger Fehler
zugeordnet ist.
Dabei ist es zweckmäßig, wenn die Wissensdaten von einem
Benutzer in den Rechner eingegeben werden. Dabei kann es sich
beispielsweise um den genannten Diagnosefachmann handeln, der
vor einem ersten Durchlauf für eine Erstellung eines
Entscheidungsbaums sein gesamtes Erfahrungswissen in den
Rechner eingibt. Nach dem ersten Durchlauf kann wiederum der
Diagnosefachmann den erstellten Entscheidungsbaum begutachten
und auf dessen Grundlage weitere Wissensdaten in den Rechner
eingeben. Dies kann dann bei jeder weiteren Rückkopplung
wiederholt werden, bis ein eindeutiger Entscheidungsbaum
entstanden ist.
Besonders vorteilhaft ist es jedoch, wenn die Wissensdaten von
dem Rechner selbst erzeugt werden. Auf diese Weise kann eine
vollautomatische Erstellung eines Entscheidungsbaums erreicht
werden. Zu diesem Zweck kann der Rechner dazu in der Lage
sein, mit Hilfe von sogenannten Data-Mining-Verfahren aus
vorhandenen Datenbanken, beispielsweise aus vorhandenen
Entwicklungsberichten oder Bedienungs- oder
Reparaturanweisungen oder Mängelberichten oder dergleichen,
sich die Wissensdaten selbst zu erzeugen. Des weiteren kann
der Rechner derart ausgebildet sein, daß er die erzeugten
Entscheidungsbaumdaten im Hinblick auf nicht-eindeutige
Blätter prüft, um dann wieder mit Hilfe der vorhandenen
Datenbanken und der erkannten nicht-eindeutigen Blätter
weitere Wissensdaten zu erzeugen. Auf diese Weise kann der
Rechner die beschriebene Rückkopplung und damit auch das
beschriebene iterative Vorgehen bei der Erstellung eines
eindeutigen Entscheidungsbaums vollautomatisch durchführen.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird mit
Hilfe der Wissensdaten ein bestimmter Fehler derart
beschrieben, daß ein bestimmter Zustand des Geräts definiert
wird, in dem ein bestimmtes Verhalten des Geräts beobachtet
wird, das durch den bestimmten Fehler hervorgerufen wird. Die
Wissensdaten bestehen also aus drei Teilen. Erstens wird ein
bestimmter Zustand des technischen Geräts festgelegt.
Beispielsweise kann bei einem Kraftfahrzeug der bestimmte
Zustand durch eine eingeschaltete Zündung oder einen nicht
laufenden Motor definiert sein. Zweitens wird ein bestimmtes
Verhalten des technischen Geräts in diesem Zustand vorgegeben.
So muß beispielsweise bei dem oben festgelegten Zustand an dem
Mikroprozessor des Antiblockiersystems des Kraftfahrzeugs eine
Versorgungsspannung anliegen. Drittens wird nunmehr der Fehler
beschrieben, der vorliegt, wenn das bestimmte Verhalten bei
dem technischen Gerät nicht vorhanden ist. Kann also
beispielsweise keine Versorgungsspannung an dem Mikroprozessor
des Antiblockiersystems gemessen werden, so bedeutet dies, daß
der Fehler beispielsweise in einer entladenen Batterie zu
suchen ist. Mit Hilfe dieser drei Teile der Wissensdaten ist
es möglich, jeden Fehler in einem technischen Gerät
vollständig zu beschreiben.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung werden aus
den Schaltplandaten und den Wissensdaten eine Fehlertabelle
und dann aus der Fehlertabelle die Entscheidungsbaumdaten
erzeugt. Diese Aufteilung der Erzeugung des Entscheidungsbaums
stellt eine strukturierte und damit überschaubare
Vorgehensweise dar. Insbesondere ergibt sich dadurch die
Möglichkeit, die durch die Aufspaltung erzeugte Fehlertabelle
auch für andere Zwecke zu verwenden. Ebenfalls ist es durch
die Aufspaltung möglich, die verwendeten Rechnerprogramme
modulartig auszubilden und einzelne Module gegebenenfalls
anderweitig einzusetzen.
Bei einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
wird aus den Schaltplandaten und den Wissensdaten zuerst ein
Gerätediagramm abgeleitet. Auch diese Maßnahme stellt einen
weiteren Schritt in Richtung einer strukturierten und damit
überschaubaren Vorgehensweise dar, durch die des weiteren die
Möglichkeit einer anderweitigen Verwendung der erzeugten
Zwischendaten und/oder der verwendeten Rechnerprogramme
eröffnet wird.
Weitere Merkmale, Anwendungsmöglichkeiten und Vorteile der
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von
Ausführungsbeispielen der Erfindung, die in der einzigen Figur
der Zeichnung dargestellt sind. Dabei bilden alle
beschriebenen oder dargestellten Merkmale für sich oder in
beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung,
unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Patentansprüchen
oder deren Rückbeziehung sowie unabhängig von ihrer
Formulierung bzw. Darstellung in der Beschreibung bzw. in der
Zeichnung.
Die Figur zeigt ein schematisches Blockschaltbild eines
Systems zur Erstellung eines Entscheidungsbaums für eine
Fehlerdiagnose bei einem Kraftfahrzeug.
Die in der Figur gezeigten Vierecke sollen die Programme eines
Rechners und die die Vierecke verbindenden Linien sollen die
zwischen den Programmen ausgetauschten Daten darstellen. Eine
Doppellinie soll dabei die Bedeutung haben, daß nicht nur der
Rechner, sondern auch eine Bedienperson auf die entsprechenden
Daten gegebenenfalls Einfluß nehmen kann.
In der Figur ist schematisch ein Schaltplan 1 gezeigt, der
beispielhaft eine elektrische Schaltung mit einer Batterie,
einem Schalter, einem Widerstand und einer Lampe darstellt.
Durch den Schaltplan 1 wird ein technisches Gerät gebildet,
nämlich eine ein- und ausschaltbare Beleuchtung beispielsweise
für den Innenraum eines Kraftfahrzeugs.
Dieser Schaltplan 1 kann einem Rechner beispielsweise mit
Hilfe eines Scanners oder manuell eingegeben werden. Ebenfalls
ist es möglich, daß der Schaltplan 1 bereits mit dem Rechner
ausgearbeitet wird und damit dem Rechner digital vorliegt.
Danach wird der Schaltplan 1 von dem Rechner mit Hilfe eines
Programms 2 in digitale Schaltplandaten 3 umgesetzt.
Bei dem Programm 2 kann es sich beispielsweise um ein
sogenanntes CAE-Programm (computer aided engineering) handeln,
das auf der Grundlage des eingegebenen Schaltplans 1
beispielsweise eine Netzliste und eine Stückliste erstellt,
die dann als Schaltplandaten 3 weitergegeben werden.
Darüberhinaus kann es möglich sein, daß mit Hilfe des
CAE-Programms der Schaltplan 1 unmittelbar erstellt wird, so daß
die Eingabe des Schaltplans 1 in den Rechner entfällt.
Die Schaltplandaten 3 gelangen danach zu einem Programm 4 des
Rechners, dem des weiteren noch digitale Wissensdaten 5
zugeführt sind.
Die Wissensdaten 5 eines Schaltplans 1 weisen drei Teile auf:
- 1. die Menge der Zustände, die beispielsweise in der Werkstatt eingestellt werden können, um Messungen und/oder Beobachtungen durchzuführen; letztendlich handelt es sich dabei um sogenannte meßvorbereitende Aktionen, beispielsweise um das Einschalten der Zündung;
- 2. die Menge der Messungen und/oder Beobachtungen, die in der Werkstatt durchgeführt werden können; beispielsweise die Überprüfung, ob die ABS-Warnlampe brennt;
- 3. die Menge der für die Diagnose in der Werkstatt als relevant erachteten Ursachen des Fehlers; letztendlich ist dies die Menge der Fehler, die mit dem Entscheidungsbaum diagnostiziert werden soll.
Ist beispielsweise bei der durch den Schaltplan 1 gebildeten
ein- und ausschaltbaren Beleuchtung der Schalter geschlossen,
so stellt dies einen bestimmten Zustand der ein- und
ausschaltbaren Beleuchtung dar. Bei der bestimmten Messung
kann es sich beispielsweise um eine Spannungsmessung an einem
Punkt zwischen dem Widerstand und der Lampe handeln. Bei
dieser Messung kann eine Spannung gemessen werden, die
entweder größer ist als Null, oder die gleich Null ist. Wird
keine Spannung gemessen, so handelt es sich bei dem bestimmten
Fehler um einen Defekt des Widerstands. Der beschriebene
Zustand, die beschriebene Messung und der zugehörige Fehler
stellen in diesem Fall die Wissensdaten 5 des Fehlers dar.
Die Wissensdaten 5 können beispielsweise von einem sogenannten
Diagnosefachmann in den Rechner eingegeben werden, der
aufgrund seiner Erfahrung eine Vielzahl von bereits
aufgetretenen Fehlern des technischen Geräts kennt. Des
weiteren ist es möglich, daß dem Diagnosefachmann weitere
Fehler, die zumindest theoretisch auftreten können, bekannt
sind. All diese Fehler mit den zugehörigen Zuständen und den
zugehörigen Messungen oder Beobachtungen gibt der
Diagnosefachmann beispielsweise über eine Tastatur in den
Rechner ein.
Die Wissensdaten 5 können aber auch von dem Rechner selbst
erzeugt werden. Zu diesem Zweck kann der Rechner auf
elektronische Datenbanken zugreifen, in denen alle möglichen
Informationen über das technische Gerät abgespeichert sind. So
ist es möglich, daß in den Datenbanken die technischen Daten
für die Lampe, den Widerstand, den Schalter und die Batterie
enthalten sind. Des weiteren können in den Datenbanken die
Installationshinweise für den Einbau der gesamten ein- und
ausschaltbaren Beleuchtung beispielsweise in ein Kraftfahrzeug
sowie die zugehörige Bedienungsanweisung abgespeichert sein.
Darüberhinaus können in den Datenbanken auch noch Berichte
über Mängel sowie sonstige Erläuterungen über das technische
Gerät enthalten sein.
Mit Hilfe von sogenannten Data-Mining-Verfahren recherchiert
der Rechner all diejenigen Informationen aus den Datenbanken,
die für das vorliegende technische Gerät, also beispielsweise
die ein- und ausschaltbare Beleuchtung von Bedeutung sind. Bei
den genannten Data-Mining-Verfahren handelt es sich dabei um
intelligente Recherchiermethoden, die durch die Anwendung von
Wahrscheinlichkeitsbetrachtungen in der Lage sind, nach
bestimmten Suchbegriffen und deren Verknüpfungen umfassend zu
recherchieren.
Aus den recherchierten Informationen erzeugt der Rechner dann
die Wissensdaten 5.
Die beschriebene Eingabe der Wissensdaten 5 durch eine
Bedienperson bzw. die beschriebene Erzeugung der Wissensdaten
5 durch den Rechner wird in der Figur nicht unterschieden,
sondern es soll beides gleichberechtigt durch den Doppelpfeil
6 zum Ausdruck gebracht werden.
Die digitalen Schaltplandaten 3 und die digitalen Wissensdaten
5 werden von dem Programm 4 zu einem Gerätediagramm 7
verarbeitet, das dann in elektronischer Form vorliegt und
gegebenenfalls auf einem Bildschirm oder einem Drucker des
Rechners dargestellt oder ausgedruckt werden kann.
Bei dem Programm 4 kann es sich beispielsweise um einen
graphischen Diagramm-Editor (DED) handeln, mit dessen Hilfe
die eingegebenen Schaltplandaten 3 und die vorgegebenen
Wissensdaten 5 in eine einheitliche Form gebracht werden. Dies
bedeutet, daß das entstehende Gerätediagramm 7 den Schaltplan
1 mit seinen Zuständen, seinen Meßmöglichkeiten und den
jeweils dazugehörigen Fehlern auf eine einheitliche Art und
Weise elektronisch darstellt. Die Schaltplandaten 3 und die
Wissensdaten 5 werden insgesamt derart von dem Programm 4
aufbereitet, daß eine definierte Schnittstelle für die weitere
Verarbeitung des entstehenden Gerätediagramms entsteht.
Des weiteren ist es möglich, daß das Programm 4 auch dazu
geeignet ist, die Eingabe der Wissensdaten 5 durch den
Diagnosefachmann zu unterstützen. Dieser kann in diesem Fall
die Wissensdaten 5, also die Zustände mit den Messungen oder
den Beobachtungen und die zugehörigen Fehler mit Hilfe des
Programms 4 in den Rechner eingeben.
Das Gerätediagramm 7 wird einem Programm 8 zugeführt, das eine
in elektronischer Form vorliegende Fehlertabelle 9 erzeugt.
Die Fehlertabelle 9 wird danach von einem Programm 10
weiterverarbeitet, das digitale Entscheidungsbaumdaten 11
erzeugt. Diese Entscheidungsbaumdaten 11 stellen einen
Entscheidungsbaum 12 dar, der schematisch in der Figur
angedeutet ist.
Das Programm 8 wertet das Gerätediagramm 7 aus und erzeugt auf
dieser Grundlage die Fehlertabelle 9. Die Fehlertabelle 9
stellt eine Beziehung her zwischen Ursachen und Wirkungen.
Insbesondere gibt die Fehlertabelle 9 an, was bei bestimmten
Zuständen und bei bestimmten Fehlern gemessen oder beobachtet
werden kann. Bei der Fehlertabelle 9 handelt es sich also um
eine Auflistung aller möglichen Fehler, die bei dem
technischen Gerät, im vorliegenden Beispielfall also bei der
ein- und ausschaltbaren Beleuchtung auftreten können. Die
Fehlertabelle 9 gibt für jede in der Werkstatt als relevant
erachtete Ursache eines Fehlers, für jeden in der Werkstatt
einstellbaren Zustand und für jede in der Werkstatt meßbare
und/oder beobachtbare Größe an, welchen Meßwert bzw. welches
Beobachtungsresultat man erhält, wenn die Ursache für den
Fehler tatsächlich vorliegt und der Zustand eingestellt ist
und die Größe gemessen bzw. beobachtet wird. Desweiteren ist
in der Fehlertabelle 9 die Art und Weise angegeben, wie der
jeweilige Zustand oder die jeweilige Messung oder Beobachtung
an dem technischen Gerät festgestellt oder durchgeführt werden
kann. Bei der ein- und ausschaltbaren Beleuchtung ist also in
der Fehlertabelle 9 angegeben, an welcher Stelle der
Beleuchtung eine Messung durchzuführen ist und wie die Messung
durchzuführen ist. Diese Angaben sind dabei mit Hilfe der
Schaltplandaten 3 auf den Schaltplan 1 der ein- und
ausschaltbaren Beleuchtung bezogen.
Das Programm 8 kann dabei unter anderem ein Modul aufweisen,
das dazu geeignet ist, einen sogenannten Serien-Parallel-
Stern-Baum (SPS) zu entwickeln, auf dessen Grundlage dann von
dem Programm 8 die Fehlertabelle 9 erzeugt wird. Die
Verwendung derartiger Serien-Parallel-Stern-Bäume ist
beispielsweise beschrieben in "Qualitative Reasoning about
Electrical Circuits using Series-Parallel-Star Trees", von
Jakob Mauss und Bernd Neumann, in den "Proceedings of the 10th
International Workshop on Qualitative Reasoning QR 96",
Stanford, USA: AAAI Press, 1996.
Aus der Fehlertabelle 9 werden von dem Programm 10 die
Entscheidungsbaumdaten 11 erzeugt. Diese stellen den
Entscheidungsbaum 12 in digitaler Form dar.
Das Programm 10 kann dazu geeignet sein, ein sogenanntes
Entscheidungsbaum-Ableitungsverfahren (ID3) durchzuführen. Ein
derartiges Verfahren ist beispielsweise beschrieben in
"Induction of Decision trees", von J. R. Quinlan, in "Machine
Learning 1", Seiten 81 bis 106, Boston, Kluwer Academic
Publishers, 1986.
Der Entscheidungsbaum 12 setzt sich aus einer Wurzel, einer
Vielzahl von Ästen mit einer Vielzahl von Verzweigungen, sowie
aus einer Vielzahl von Blättern zusammen. Der
Entscheidungsbaum 12 wird ausgehend von der Wurzel mit dem
Ziel durchlaufen, eines der Blätter zu erreichen. An jeder
Verzweigung des Entscheidungsbaums 12 muß eine Entscheidung
getroffen werden, mit welchem Ast der Durchlauf fortgesetzt
werden soll. Diese Entscheidung beruht letztendlich auf den
eingegebenen Schaltplandaten 3 und den vorgegebenen
Wissensdaten 5.
So ist es bei dem Beispielfall der ein- und ausschaltbaren
Beleuchtung möglich, daß an einer Verzweigung des
Entscheidungsbaums vorgesehen ist, daß bei geschlossenem
Schalter die Spannung zwischen dem Widerstand und der Lampe
gemessen wird. Ist keine Spannung vorhanden, so kann dies zur
Folge haben, daß der Entscheidungsbaum 12 in ein Blatt mündet.
Dieses Blatt ist dann eindeutig einem Fehler zugeordnet,
nämlich beispielsweise dem Fehler, daß der Widerstand defekt
ist. Wird hingegen bei der genannten Messung die korrekte
Spannung festgestellt, so bedeutet dies, daß der Widerstand
intakt ist. Der Entscheidungsbaum 12 wird dann mit einem
weiteren Ast fortgesetzt, der zu einer weiteren Verzweigung
und damit zu einer Fortsetzung der Fehlersuche führt.
Dort kann dann beispielsweise vorgesehen sein, daß bei
geschlossenem Schalter die Lampe beobachtet wird. Leuchtet die
Lampe, so wird der Entscheidungsbaum 12 und damit die
Fehlersuche mit dem nächsten Ast fortgesetzt. Leuchtet die
Lampe hingegen nicht auf, so ist es möglich, daß der
Entscheidungsbaum 12 in ein Blatt mündet, das einem
eindeutigen Fehler zugeordnet ist. Bei dem Fehler handelt es
sich in diesem Fall beispielsweise um eine defekte Lampe.
Auf diese Art und Weise wird der Entscheidungsbaum 12 von der
Wurzel zu den Blättern durchlaufen. Die dadurch durchgeführte
Fehlersuche ergibt letztendlich als Ergebnis einen Fehler, der
in dem Entscheidungsbaum 12 in der Form eines Blattes
dargestellt ist.
Es ist nun möglich, daß die durch die Schaltplandaten 3 und
die Wissensdaten 5 den Programmen 4, 8, 10 zur Verfügung
gestellten Informationen nicht ausreichen, um einen für alle
möglichen Fehler eindeutigen Entscheidungsbaum 12 zu
erstellen. Dies bedeutet, daß einem Blatt des
Entscheidungsbaums 12 zwei oder mehrere Fehler zugeordnet sein
können. Wird bei der Fehlersuche als Ergebnis ein derartiges
nicht-eindeutiges Blatt erreicht, so kann der Fehler nicht
eindeutig lokalisiert werden.
In diesem Fall ist entsprechend der Figur vorgesehen, die in
dem Entscheidungsbaum 12 enthaltenen Informationen dazu zu
verwenden, neue bzw. zusätzliche Wissensdaten 5 zu erzeugen.
Dabei können insbesondere die Informationen derjenigen Blätter
verwendet werden, die nicht eindeutig sind.
Es ist möglich, daß der bereits erwähnte Diagnosefachmann nach
einem ersten Durchlauf durch den Entscheidungsbaum 12
insbesondere auf der Grundlage der nicht-eindeutigen Blätter
diese neuen bzw. zusätzlichen Wissensdaten 5 erzeugt und wie
beschrieben in den Rechner eingibt.
Es ist aber ebenfalls möglich, daß der Rechner selbst aus den
den Entscheidungsbaum 12 darstellenden Entscheidungsbaumdaten
11 die genannten neuen bzw. zusätzlichen Wissensdaten 5
erzeugt. Die Entscheidungsbaumdaten 11 werden in diesem Fall
als weitere Informationen betrachtet, die der Rechner mit
Hilfe der genannten Data-Mining-Verfahren verarbeitet, und aus
denen der Rechner dann die Wissensdaten 5 erzeugt.
Die beschriebene Eingabe der neuen bzw. zusätzlichen
Wissensdaten 5 durch den Diagnosefachmann bzw. die
beschriebene Erzeugung dieser Wissensdaten 5 durch den Rechner
wird in der Figur nicht unterschieden, sondern es soll beides
gleichbereichtigt durch den Doppelpfeil 13 zum Ausdruck
gebracht werden.
Auf der Grundlage der nunmehr erweiteren Wissensdaten 5 wird
der Entscheidungsbaum 12 in einem weiteren Durchlauf erneut
erstellt. Dabei ist zu erwarten, daß zumindest das oder die
nicht-eindeutigen Blätter nicht mehr vorhanden sind, auf deren
Grundlage die neuen bzw. zusätzlichen Wissensdaten 5 von dem
Diagnosefachmann oder dem Rechner selbst erzeugt worden sind.
Es ist aber weiterhin möglich, daß andere nicht-eindeutige
Blätter noch vorhanden sind. In diesem Fall kann die
beschriebene Rückkopplung, also die Erzeugung weiterer
Wissensdaten 5 auf der Grundlage des erstellten
Entscheidungsbaums 12 und die nachfolgende erneute Erstellung
des Entscheidungsbaums 12, solange wiederholt werden, bis der
Entscheidungsbaum 12 nur noch eindeutige Blätter aufweist.
Insgesamt entsteht somit ein iteratives Verfahren zur
Erstellung eines eindeutigen Entscheidungsbaumes 12.
Der fertig erstellte Entscheidungsbaum 12 kann dazu verwendet
werden, einen aufgetretenen Fehler beispielsweise bei einem
Kraftfahrzeug schnell und sicher aufzufinden. Zu diesem Zweck
kann der Entscheidungsbaum 12 in der Form von schriftlichen
Anweisungen vorhanden sein, wobei diese Anweisungen dann
beispielsweise von einem Servicetechniker ausgeführt werden.
Es ist aber ebenfalls möglich, daß das Kraftfahrzeug
beispielsweise mit einem Anschlußkabel verbunden werden kann,
so daß der Entscheidungsbaum 12 mit Hilfe eines Rechners
automatisch abgearbeitet werden kann. Dabei prüft der Rechner
über das Anschlußkabel den jeweiligen Zustand des
Kraftfahrzeugs und führt ebenfalls über das Anschlußkabel die
erforderlichen Messungen durch.
Claims (16)
1. Mit Hilfe eines Rechners durchführbares Verfahren zur
Erstellung eines Entscheidungsbaums (12) zur
Lokalisierung eines Fehlers eines technischen Geräts,
insbesondere zur Erstellung eines Entscheidungsbaums für
eine Fehlerdiagnose bei einem Kraftfahrzeug, dadurch
gekennzeichnet, daß von dem Rechner Schaltplandaten (3)
aus einem Schaltplan (1) des Geräts erzeugt werden, und
daß aus den Schaltplandaten (3) und aus vorgegebenen
Wissensdaten (5) über bestimmte Fehler von dem Rechner
Entscheidungsbaumdaten (11) erzeugt werden, die den
Entscheidungsbaum (12) darstellen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Wissensdaten (5) aus bekannten Fehlern abgeleitet
werden (6).
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wissensdaten (5) aus dem erzeugten
Entscheidungsbaum (12) abgeleitet werden (13).
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wissensdaten (5) von einem
Benutzer in den Rechner eingegeben werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wissensdaten (5) von dem Rechner
selbst erzeugt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß mit Hilfe der Wissensdaten (5) ein
bestimmter Fehler derart beschrieben wird, daß ein
bestimmter Zustand des Geräts definiert wird, in dem ein
bestimmtes Verhalten des Geräts beobachtet wird, das
durch den bestimmten Fehler hervorgerufen wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß aus den Schaltplandaten (3) und den
Wissensdaten (5) eine Fehlertabelle (9) und dann aus der
Fehlertabelle (9) die Entscheidungsbaumdaten (11) erzeugt
werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
aus den Schaltplandaten (3) und den Wissensdaten (5)
zuerst ein Gerätediagramm (7) abgeleitet wird.
8. Rechner zur Erstellung eines Entscheidungsbaums (12) zur
Lokalisierung eines Fehlers eines technischen Geräts,
insbesondere zur Erstellung eines Entscheidungsbaums für
eine Fehlerdiagnose bei einem Kraftfahrzeug, dadurch
gekennzeichnet, daß Mittel (2) zur Erzeugung von
Schaltplandaten (3) aus einem Schaltplan (1) des Geräts
vorgesehen sind, und daß Mittel (4, 8, 10) zur Erzeugung
von Entscheidungsbaumdaten (11) aus den Schaltplandaten
(3) und zur Verfügung gestellten Wissensdaten (5) über
bestimmte Fehler vorgesehen sind, wobei die
Entscheidungsbaumdaten (11) den Entscheidungsbaum (12)
darstellen.
9. Rechner nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
Mittel zur Erzeugung der Wissensdaten (5) aus bekannten
Fehlern vorgesehen sind.
10. Rechner nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
daß Mittel zur Erzeugung der Wissensdaten (5) aus dem
erzeugten Entscheidungsbaum (12) vorgesehen sind.
11. Rechner nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wissensdaten (5) durch einen
Benutzer in den Rechner eingebbar sind.
12. Rechner nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß mit Hilfe der Wissensdaten (5) ein
bestimmter Fehler derart beschrieben ist, daß ein
bestimmter Zustand des Geräts definiert ist, in dem ein
bestimmtes Verhalten des Geräts beobachtbar ist, das
durch den bestimmten Fehler hervorgerufen wird.
13. Rechner nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß Mittel (8) zur Erzeugung einer
Fehlertabelle (9) aus den Schaltplandaten (3) und den
Wissensdaten (5) und Mittel (10) zur Erzeugung der
Entscheidungsbaumdaten (11) aus der Fehlertabelle (9)
vorgesehen sind.
14. Rechner nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
Mittel (4) zur vorherigen Erzeugung eines Gerätediagramms
(7) aus den Schaltplandaten (3) und den Wissensdaten (5)
vorgesehen sind.
15. Rechner nach einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Schaltplandaten (3), die
Wissensdaten (5) und die Entscheidungsbaumdaten (11) in
elektronischer Form vorliegen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997107065 DE19707065A1 (de) | 1997-02-22 | 1997-02-22 | System zur Erstellung eines Entscheidungsbaums insbesondere für eine Fehlerdiagnose bei einem Kraftfahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997107065 DE19707065A1 (de) | 1997-02-22 | 1997-02-22 | System zur Erstellung eines Entscheidungsbaums insbesondere für eine Fehlerdiagnose bei einem Kraftfahrzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19707065A1 true DE19707065A1 (de) | 1998-09-03 |
Family
ID=7821139
Family Applications (1)
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DE1997107065 Withdrawn DE19707065A1 (de) | 1997-02-22 | 1997-02-22 | System zur Erstellung eines Entscheidungsbaums insbesondere für eine Fehlerdiagnose bei einem Kraftfahrzeug |
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Country | Link |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: DAIMLERCHRYSLER AG, 70567 STUTTGART, DE |
|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |