DE19706825A1 - Peelbarer Siegelrandbeutel in kindersicherer Ausführung, Verfahren zu dessen Herstellung und seine Verwendung - Google Patents
Peelbarer Siegelrandbeutel in kindersicherer Ausführung, Verfahren zu dessen Herstellung und seine VerwendungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen peelbaren Siegelrandbeutel in
kindersicherer Ausführung, umfassend wenigstens zwei mit
einem Siegelrand flächig zueinander gesiegelte Packstoff
bahnteile mit einer außerhalb des Siegelrandes angeordneten
Anfaßhilfe, sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung und
seine Verwendung.
Es ist bekannt, daß zur Erfüllung der wichtigen Eigenschaft
"kindersicher" beispielsweise bei einer Beutelverpackung
die Verwendung mindestens einer, üblicherweise jedoch
zweier hochreißfester Packstoffbahnen zur Herstellung der
Verpackung erforderlich ist. Diese müssen darüber hinaus
über eine relativ zum Packgut angemessene Barriere
eigenschaft verfügen. Zudem muß zur Erzielung der erforder
lichen Barrierefunktion eine feste, unverletzt umlaufende
und dicht versiegelte Schweißnaht den Siegelrand des
Verpackungsbeutels bilden. Dabei sind zur Erzielung einer
Peeleigenschaft an dichten Siegelnähten speziell hierauf
abgestimmte Siegelmedien bzw. Kombinationen von
Siegelmedien wie z. B. PE-Peel, Peel-Lacke etc. einzusetzen.
Bekannt sind auch für feste Arzneimittel geeignete, ohne
Werkzeug zu öffnende, kindersicher gesiegelte Verpackungen
wie Blisterstreifen, Blisterkarten und -bänder bekannt. Das
in diesen Verpackungen enthaltene Packgut, bestehend aus
Produkten wie Tabletten, Pillen, Kapseln, soll
druckunempfindlich sein, denn es muß durch eine zumeist aus
Aluminiumfolie bestehende Abdeckung mit Kraft aus der
Packung gedrückt und entnommen werden.
Es ist in Fachkreisen bekannt, daß zur Zeit eine Reihe von
Staaten die Einführung von bindenden Vorschriften erwägen,
welche für eine Reihe von Wirkstoffen kindersichere
Verpackungen zwingend vorschreiben. Dies gilt insbesondere
für Arzneimittel, die infolge toxischer Wirkung ihrer
Zubereitung bei unsachgerechter Einnahme und insbesondere
bei Kindern ein hohes Risiko darstellen.
Bei Arzneimitteln, die aufgrund ihres Aufbaus und ihrer
Verwendung flexibel und druckempfindlich sind, ist ein
Durchdrücken durch eine Verpackung, wie weiter oben
geschildert, nicht möglich. Andererseits aber wird es von
der Mehrzahl der Patienten als nachteilig und lästig
betrachtet, wenn die Öffnung einer kindersicheren
Beutelverpackung die Zuhilfenahme eines Werkzeugs wie z. B.
einer Schere oder eines Messers erfordert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einerseits
ohne Werkzeug zu öffnende und andererseits kindersicher
ausgeführte Verpackung für flächige, flexible und
druckempfindliche Arzneimittel anzugeben, bei deren Öffnung
eine Druckausübung sicher vermieden werden muß, und welche
andererseits zur Öffnung keiner Hilfswerkzeuge bedarf.
Die Aufgabe wird bei einem peelbaren Siegelrandbeutel der
im Oberbegriff von Anspruch 1 angegebenen Art mit der
Erfindung durch die im Kennzeichnungsteil von Anspruch 1
angegebene Ausbildung der Packstoffbahnteile gelöst.
Dadurch, daß die relativen Biegesteifigkeiten der
Packstoffbahnteile mit vergleichsweise deutlichem
Unterschied ausgebildet sind, und daß darüberhinaus die
Anfaßhilfe des mit höherer Biegesteifigkeit ausgebildeten
Packstoffbahnteiles eine im Bereich des Siegelrandes
verlaufende Schwächungslinie aufweist, gelingt es, durch
gezieltes Abknicken entlang der Schwächungslinie den
Zusammenhalt der beiden Packstoffbahnen aufzubrechen und
damit eine Anfaßlasche für das weitere Peeling entlang der
Siegelränder freizulegen.
Weil die Anfaßhilfe bei Zugbeanspruchung nicht nachgibt,
sondern lediglich durch den Trick mittels Abknicken für ein
nachfolgendes Peeling zugänglich wird, ist zumindest für
Kinderhände und ohne Kenntnis der erforderlichen
Knickfunktion eine Sicherheit gegen spielerisches Öffnen
gegeben.
Eine Ausgestaltung sieht vor, daß ein Bereich der
Anfaßhilfe neben dem Siegelrand frei von Siegelmedium bzw.
nicht gesiegelt ist. Dadurch wird beim Abknicken ein Anfang
bzw. eine Anfaßlasche für das weitere Peeling entlang der
Siegelränder leichter zugänglich.
Weiterhin ist mit Vorteil vorgesehen, daß in dem mit
geringerer Biegesteifigkeit ausgebildeten
Packstoffbahnteil, dem Abstand der äußeren Kontur der
Anfaßhilfe folgend, eine Durchstanzung unter Ausbildung
einer Anfaßlasche,je nach Materialkombination mit oder ohne
Haltepunkte, vorgesehen ist.
Diese Haltepunkte bewirken, daß bei spielerischem Biegen
des Anfaßbereiches die zum Öffnen vorgesehene Peellasche
noch sicher an der jeweiligen Packstoff-Gegenbahn hält.
Erst durch direktes, bewußtes Umknicken der Lasche um die
Schwächungslinie in der biegesteiferen Bahn werden die
Haltepunkte in der flexibleren Bahn überdehnt und brechen
auf. Dadurch wird eine Anfaßlasche ausgebildet bzw.
freigelegt.
Die Haltepunkte können durch Unterbrechungen in der
Stanzlinie oder beispielsweise auch durch vergleichsweise
kleine gesiegelte Bereiche neben der Stanzlinie dargestellt
werden. Anzahl, Art und Größe dieser Haltepunkte sind
materialspezifisch sowie in Abhängigkeit von Größe und
Geometrie der Anfaßlasche auszubilden.
Diese Maßnahme dient sowohl zur Erhöhung der
Kindersicherheit, als auch zur Erleichterung der weiteren
Handhabung beim Peeling des Siegelrandbeutels. Dabei
gelingt, im Gegensatz zu bekannten kindersicheren, jedoch
vielfach nicht peelbaren Siegelrandbeuteln nach dem Stand
der Technik eine Öffnung ohne Werkzeug oder andere
Hilfsmittel, während die erwünschte Eigenschaft der
Kindersicherheit durch eine besondere Ausbildung der
Anfaßhilfe mittels Schwächungslinie des biegesteiferen
Packungsbahnteils und Ausstanzung einer Anfaßlasche im
weniger biegesteifen Packstoffbahnteil entsprechend der
Lehre der Erfindung erreicht wird.
Weitere zweckmäßige bzw. vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindung sind entsprechend den Unteransprüchen vorgesehen.
Ein Verfahren zur Herstellung eines Siegelrandbeutels nach
den vorhergehenden Ansprüchen, wobei ein Packgut zwischen
Hälften einer Siegelränder sowie eine Anfaßhilfe auf
weisenden Verpackung eingelegt und die Hälften miteinander
verschweißt werden, ist dadurch gekennzeichnet, daß eine
der Hälften aus einem vergleichsweise weniger biegesteifen
Material und die andere Hälfte aus einem vergleichsweise
biegesteiferen Material ausgebildet werden bzw. umgekehrt,
und daß die jeweils biegesteifere Materialhälfte am
Ansatzbereich der Anfaßhilfe mit einer Schwächungslinie
ausgebildet wird.
Dabei wird in dem mit geringerer Biegesteifigkeit
ausgebildeten Packstoffbahnteil, der äußeren Kontur der
Anfaßhilfe im Abstand folgend, eine Einstanzung für die
Ausbildung einer Anfaßlasche angebracht.
Der peelbare Siegelrandbeutel in kindersicherer Ausführung
kann erfindungsgemäß für flächige, druckempfindliche
Arzneimittelformen und insbesondere für transdermale
therapeutische Systeme verwendet werden.
Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachstehenden Erläuterung eines in den
Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungs
beispieles. Es zeigen:
Fig. 1 Eine kreisrunde Verpackung nach der Erfindung in
Draufsicht,
Fig. 2 eine rechteckige Verpackung mit Anordnung einer
Anfaßhilfe in einem Eckbereich, ebenfalls in
Draufsicht,
Fig. 3 eine ebenfalls rechteckige Verpackung mit rand
ständiger Anfaßhilfe,
Fig. 4 eine Detailansicht mit Anfaßhilfe (in deren
Bereich eine Einstanzung für eine Anfaßlasche mit
Unterbrechungen in der Stanzlinie entsprechend
Fig. 3).
Fig. 5 Beispiele von Haltepunkten zur definiert lösbaren
Verbindung von Ober- und Unterbahn im Bereich
einer Anfaßlasche in Form von Mini-Siegelpunkten.
Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer kreisförmigen
Verpackung in Form eines Siegelrandbeutels 10 in
kindersicherer Ausführung sowie in besonderer Eignung zum
Verpacken eines kreisförmigen TTS (nicht gezeigt) bzw.
einer anderen flächigen Arzneimittelform, umfassend
wenigstens zwei mit einem Siegelrand 3 flächig zueinander
gesiegelte Packstoffbahnteile 1, 2 und eine vom Siegelrand 3
nach außen vorstehende Anfaßhilfe 4, gemäß Schraffur
partiell gesiegelt.
Dabei ist von Bedeutung, daß die relativen Biegesteifig
keiten der Packstoffbahnteile 1, 2 mit vergleichsweise
deutlichem Unterschied ausgebildet sind, und daß die
Anfaßhilfe 4 des mit höherer Biegesteifigkeit ausgebildeten
Packstoffbahnteils 1 eine im Bereich des Siegelrandes 3
verlaufende Schwächungslinie 5 aufweist. Die Schwächungs
linie ist durch eine punktförmige gerade Linie
gekennzeichnet.
Sie verläuft annähernd tangential im Bereich des
Siegelrandes 3 und ist in an sich bekannter Weise,
beispielsweise durch Perforation, Kerbstanzungen,
Rillungen, thermische Versprödung etc. zur Ausbildung einer
definierten Sollbruchstelle präpariert. Für die Funktion
relevant ist, daß ein Packstoffbahnteil steif und der
zweite relativ flexibel ist. Der relativ flexiblere
Packstoffbahnteil (2) bzw. dessen Haltepunkte (9, 9a bis
9c) (Fig. 3 und 5) werden durch das Knicken des relativ
steiferen Packstoffbahnteiles (1) überdehnt und dadurch
getrennt und somit die Peellasche (8) freigelegt.
Welcher der beiden Bahnteile steif oder weniger steif ist,
ist für die Funktion grundsätzlich nicht wichtig. Im
gezeigten Beispiel ist aus Gründen der besseren Handhabung
sowie aus Erfahrung die Maßnahme getroffen, daß die
Unterbahn 1 die steife Bahn und die obere Bahn 2 die
flexible Bahn ist. Dabei kann dann zwecks Öffnung die
Anfaßhilfe (4) nach unten umgelegt werden, wobei der obere
Packstoffbahnteil (2) parallel zur Schwächungslinie (5)
gedehnt wird. Durch diese Dehnung brechen die Haltepunkte
(9, 9a bis 9c) auf, wonach der obere Bahnteil (2) im
Peeling unter Nutzung der nun freigelegten Anfaßhilfe (8)
problemlos abgezogen werden kann, gegebenenfalls nachdem die
Anfaßhilfe 4 noch nach oben umgelegt wurde, wobei der
Unterbahnteil 1 an der Schwächungslinie 5 sicher aufbricht.
Beide Bahnen sind materialseitig so ausgewählt, daß sie
eine dem Produkt angemessene Barrierefunktion besitzen, was
gleichermaßen auch für das Siegelmedium und die vollkommen
dicht abschließende Siegelnaht der Siegelränder 3 zu gelten
hat.
Weiterhin zeigt Fig. 1, daß ein Bereich 6 der Anfaßhilfe 4
neben dem Siegelrand 3 frei von Siegelmedium ist.
Dieser von Siegelmedium freie Bereich 6 wird nach außen hin
umgrenzt von einer Einstanzung 7, im vorliegenden Falle in
der Ausbildung ähnlich einer Glockenkurve, durch welche
eine zuerst noch durch Haltepunkte (9, 9a bis 9c) (Fig. 3
und 5) gesicherte Anfaßlasche (8) in der oberen flexibleren
Packstoffbahn (2) ausgebildet ist.
Nach Auf- und Zurückklappen der Anfaßhilfe (4) zur
Überdehnung und zum Bruch der Haltepunkte (9, 9a bis 9c)
wird die Anfaßlasche (8) freigelegt, die dann zum weiteren
Peeling des peelbaren Siegelrandbeutels (10) genutzt werden
kann, wobei die Anfaßlasche 8 in der oberen flexiblen
Packstoffbahn 2 ausgebildet ist. Mit deren Hilfe kann sehr
leicht nach Auf- und Zurückklappen der Anfaßhilfe 4 die
Anfaßlasche 8 hochgebogen werden, die dann zum weiteren
Peeling des peelbaren Siegelrandbeutels 10 genutzt werden
kann.
Bei einer zweckmäßigen Ausgestaltung, die aus der
Draufsicht nicht erkennbar ist, kann wenigstens eine der
Packstoffbahnen 1, 2 in Form einer Mulde räumlich ausgeprägt
bzw. tiefgezogen sein.
Als Voraussetzung für die Sicherheit gegenüber ungewolltem
Kinderzugriff ist weiter vorgesehen, daß die
Packstoffbahnen 1, 2 in Verbindung miteinander eine für
einen Kinderzugriff verhindernde, ausreichend hoch gewählte
Reißfestigkeit besitzen.
Dabei ist weiterhin vorgesehen, daß Siegelmedium auf
wenigstens einem der beiden Siegelränder 3 aufgetragen ist.
Weil Siegelmedien und Siegelverfahren beim Stand der
Technik dem Fachmann in allen Details bekannt sind, wird an
dieser Stelle nicht weiter darauf eingegangen, sondern eine
qualifizierte Siegelung im Bereich der Siegelränder 3
vorausgesetzt.
Dabei kann wenigstens eines der beiden Packstoffbahnteile
(1, 2) eine Monofolie sein.
Nach dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel kann die
Verpackung 10 für ein kreisrundes Pflaster, z. B. ein TTS,
vorgesehen sein.
Außer der kreisförmigen Ausbildung des Siegelrandbeutels 10
sind selbstverständlich beliebige Formgebungen möglich und
nach Maßgabe der Form des Packgutes auch erforderlich.
Beispielsweise zeigen die Fig. 2 und 3 rechteckige
Formate, solche können aber auch polygonal oder oval sein.
Am Ausführungsmuster eines rechteckigen Siegelrandbeutels
10 zeigt Fig. 2 eine über Eck angeordnete Anfaßhilfe 4 mit
schräg verlaufender Schwächungslinie 5 in dem mit höherer
Biegesteifigkeit ausgebildeten untenliegenden
Packstoffbahnteil 1. Der aufgesiegelte Packstoffbahnteil 2
weist eine annähernd rechteckig verlaufende Einstanzung 7
(Fig. 3) unter Ausbildung einer Anfaßlasche 8 auf.
Im Ausführungsbeispiel nach der Fig. 3 sind die Anfaßhilfe
4, der Verlauf der Schwächungslinie 5 sowie die Einstanzung
7 und die sich dabei ergebende Anfaßlasche 8 an einer
Schmalseite der rechteckigen Verpackung vorgesehen.
Um ein mögliches vorzeitiges Abstehen der Anfaßlasche 8 und
damit ein unbeabsichtigtes, vorzeitiges Peeling des
Packstoffbahnteils 2 zu verhindern, können im Verlauf der
Einstanzung 7 Unterbrechungen 9 in der Schnittlinie
vorgesehen sein, wie dies in der Fig. 3 an mehreren
Stellen gezeigt ist. Die Positionierung, Größe und
Anordnung solcher Unterbrechungen (9) kann
materialspezifisch unterschiedlich sein. Sie ist für die
jeweilige Materialkombination der Packstoffe (1 bzw. 2) in
Verbindung mit den vorhandenen Packungsabmessungen oder
deren Geometrie stets individuell definierbar und relevant
für die Aufreißfunktion.
Zur Verwirklichung von Haltepunkten (9, 9a bis 9c) sind
außer den Ausführungsbeispielen der Fig. 3 in Form von
Schnittunterbrechungen auch Ausführungsvarianten in Form
von Mini-Siegelpunkten angesiegelter Bereiche innerhalb der
ungesiegelten Fläche (6) möglich, wie dies die Fig. 5
zeigt. Einen derartigen minigesiegelten Haltepunkt zeigt
dort die Position (9a); eine Ausbildung, bei welcher eine
Ecke mitgesiegelt wird, zeigt die Position (9b); die
Position (9c) dagegen stellt einen Mini-Haltepunkt dar,
welcher durch eine "Nase" in der Siegelnaht gebildet wurde.
Zum Verständnis der Funktion beim Peelen des relativ
elastischeren Packstoffbahnteils 2 ist darauf hinzuweisen,
daß die Einstanzung 7 bevorzugt neben einer randständigen
Siegelnaht 3 verläuft und die damit umgrenzte Anfaßlasche 8
mit dem darunter liegenden Bereich 6 des Packstoffbahnteils
1 nicht versiegelt, sondern nur durch Haltepunkte (9)
(Fig. 3) gesichert ist.
Eine weitere Ausführungsvariante besteht darin, daß gemäß
Darstellung in der Fig. 4 die relativ steifere Bahn 1 eine
Einstanzung 7 erhält, derart, daß in dieser Bahn 1 eine
Anfaßlasche 8 entsteht, die durch Knicken nach oben und
anschließendes Peeling der damit zusammenhängenden oberen
Bahn 2 eine problemlose Öffnung der Packung 10 erlaubt.
Zum besseren Verständnis sei darauf hingewiesen, daß die
Zuordnung der beiden Packstoffbahnteile 1, 2 im Ermessen des
Fachmannes liegt.
Dabei sind folgende Varianten denkbar:
Unterbahn (1) steif/plan Oberbahn (2) flexibel/plan;
Unterbahn (1) steif/tiefgezogen
Oberbahn (2) flexibel/plan;
Unterbahn (1) steif/tiefgezogen
Oberbahn (2) flexibel/tiefgezogen;
Unterbahn (2) flexibel/plan
Oberbahn (1) steif/plan;
Unterbahn (2) flexibel/plan
Oberbahn (1) steif/tiefgezogen;
Unterbahn (2) flexibel/tiefgezogen
Oberbahn (1) steif/tiefgezogen.
Unterbahn (1) steif/plan Oberbahn (2) flexibel/plan;
Unterbahn (1) steif/tiefgezogen
Oberbahn (2) flexibel/plan;
Unterbahn (1) steif/tiefgezogen
Oberbahn (2) flexibel/tiefgezogen;
Unterbahn (2) flexibel/plan
Oberbahn (1) steif/plan;
Unterbahn (2) flexibel/plan
Oberbahn (1) steif/tiefgezogen;
Unterbahn (2) flexibel/tiefgezogen
Oberbahn (1) steif/tiefgezogen.
Ein Verfahren zur Herstellung eines peelbaren
Siegelrandbeutels in kindersicherer Ausführung entsprechend
der Erfindung, wobei ein Packgut zwischen Hälften 1, 2
einer Siegelränder 9 sowie eine Anfaßhilfe 4 aufweisenden
Verpackung 10 eingelegt und die Hälften 1, 2 miteinander
verschweißt werden, sieht erfindungsgemäß vor, daß eine der
Hälften 1 aus einem vergleichsweise weniger biegesteifen
Material und die andere Hälfte 2 aus einem vergleichsweise
deutlich biegesteiferem Material ausgewählt werden bzw.
umgekehrt, und daß jeweils die biegesteifere Materialhälfte
am Ansatzbereich der Anfaßhilfe 4 mit einer Schwächungs
linie 5 ausgebildet wird.
Erfindungsgemäß ist für den peelbaren Siegelrandbeutel eine
Verwendung für flächige, druckempfindliche
Arzneimittel formen und insbesondere für Transdermale
therapeutische Systeme vorgesehen.
Claims (12)
1. Peelbarer Siegelrandbeutel in kindersicherer
Ausführung, umfassend wenigstens zwei mit einem Siegelrand
(3) flächig zueinander gesiegelte Packstoffbahnteile (1, 2)
mit einer vom Siegelrand (3) nach außen vorstehenden
Anfaßhilfe (4), dadurch gekennzeichnet daß die relativen
Biegesteifigkeiten der Packstoffbahnteile (1, 2) mit
vergleichsweise deutlichen Unterschieden ausgebildet sind,
und daß die Anfaßhilfe (4) des beispielsweise mit höherer
Biegesteifigkeit ausgebildeten Packstoffbahnteils (1) eine
im Bereich des Siegelrandes (3) verlaufende
Schwächungslinie (5) aufweist.
2. Siegelrandbeutel nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Bereich (6) der Anfaßhilfe (4)
neben dem Siegelrand (3) frei von Siegelmedium und nicht
mit der anliegenden Gegenbahn versiegelt ist.
3. Siegelrandbeutel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet daß in dem mit geringerer Biegesteifigkeit
ausgebildeten Packstoffbahnteil (2) und im Abstand der
äußeren Kontur der Anfaßhilfe (4) folgend, eine Einstanzung
(7) unter Ausbildung einer Anfaßlasche (8) vorgesehen ist.
4. Siegelrandbeutel nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
eine der Packstoffbahnteile (1, 2) in Form einer Mulde
räumlich ausgeprägt bzw. tiefgezogen ist.
5. Siegelrandbeutel nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Material
der beiden unterschiedlich steifen Packstoffbahnen (1, 2)
eine dem Produkt angemessene Barrierefunktion besitzt.
6. Siegelrandbeutel nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Packstoffbahnen (1, 2) in Verbindung miteinander eine einen
Kinderzugriff verhindernde, ausreichend hoch ausgewählte
Reißfestigkeit besitzen.
7. Siegelrandbeutel nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß Siegelmedium
auf wenigstens einem der beiden Siegelränder (3)
aufgetragen ist.
8. Siegelrandbeutel nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
eines der beiden Packstoffbahnteile (1, 2) eine Monofolie
ist.
9. Siegelrandbeutel nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Bereich (6) der Anfaßhilfe (4) neben dem Siegelrand (3)
frei von Siegelmedium ist.
10. Verfahren zur Herstellung eines Siegelrandbeutels nach
den vorhergehenden Ansprüchen, wobei ein Packgut zwischen
Hälften (1, 2) einer Siegelränder (3) sowie eine Anfaßhilfe
(4) aufweisenden Verpackung eingelegt und die Hälften (1, 2)
miteinander verschweißt werden, dadurch gekennzeichnet, daß
eine der Hälften (2) aus einem vergleichsweise weniger
biegesteifen Material und die andere Hälfte (1) aus einem
vergleichsweise deutlich biegesteiferen Material ausgewählt
werden bzw. umgekehrt, und daß die jeweils biegesteifere
Materialhälfte (1) am Ansatzbereich der Anfaßhilfe (4) mit
einer Schwächungslinie (5) ausgebildet wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem mit geringerer Biegesteifigkeit ausgebildeten
Packstoffbahnteil (2) der äußeren Kontur der Anfaßhilfe (4)
im Abstand folgend eine Einstanzung (7), optional mit
Haltepunkten (9), für die Ausbildung einer Anfaßlasche (8)
eingebracht wird.
12. Verwendung des peelbaren Siegelrandbeutels in
kindersicherer Ausführung für flächige, druckempfindliche
Arzneimittelformen und insbesondere für transdermale
therapeutische Systeme (TTS).
Priority Applications (8)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19706825A DE19706825A1 (de) | 1997-02-21 | 1997-02-21 | Peelbarer Siegelrandbeutel in kindersicherer Ausführung, Verfahren zu dessen Herstellung und seine Verwendung |
PCT/EP1998/000688 WO1998036989A1 (de) | 1997-02-21 | 1998-02-09 | Peelbarer siegelrandbeutel in kindersicherer ausführung, verfahren zu dessen herstellung und seine verwendung |
EP98909417A EP0961737A1 (de) | 1997-02-21 | 1998-02-09 | Peelbarer siegelrandbeutel in kindersicherer ausführung, verfahren zu dessen herstellung und seine verwendung |
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KR1019997007410A KR20000071122A (ko) | 1997-02-21 | 1998-02-09 | 어린애에게 안전하게 설계된 벗겨질 수 있는 측면 밀봉된 백과그 제조 방법 및 사용 |
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NO994043A NO994043D0 (no) | 1997-02-21 | 1999-08-20 | Avrivbar emballasje med forseglet kant i barnesikker utforming, fremgangsmÕte for fremstilling og anvendelse av den samme |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19706825A DE19706825A1 (de) | 1997-02-21 | 1997-02-21 | Peelbarer Siegelrandbeutel in kindersicherer Ausführung, Verfahren zu dessen Herstellung und seine Verwendung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19706825A1 true DE19706825A1 (de) | 1998-09-03 |
Family
ID=7820996
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19706825A Ceased DE19706825A1 (de) | 1997-02-21 | 1997-02-21 | Peelbarer Siegelrandbeutel in kindersicherer Ausführung, Verfahren zu dessen Herstellung und seine Verwendung |
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