DE19706720A1 - Verfahren zum Steuern einer steuerbaren Kupplung eines Kraftfahrzeuges mit Vierradantrieb - Google Patents
Verfahren zum Steuern einer steuerbaren Kupplung eines Kraftfahrzeuges mit VierradantriebInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Steuern einer steuerbaren Kupplung im
Antriebsstrang zwischen einer Vorderachse und einer Hinterachse eines Kraftfahrzeuges
mit Vierradantrieb, bei dem jedem der Räder ein Raddrehzahlsensor zugeordnet ist, des
sen Ausgangssignal einer Auswerteeinheit mit Datenspeicher zugeführt wird.
Eine derartige Steuerung ist z. B. aus der deutschen Patentschrift DE 37 21 626 C2
bekannt. Bei der oben genannten Lösung wird die Raddrehzahl über Raddrehzahlsensoren
ermittelt. Überschreitet die zeitliche Ableitung der Verzögerung einen vorbestimmten
Wert, wirkt ein Stellglied im Sinne einer Verringerung des übertragenen Momentes auf
die Kupplung ein. Eine derartige Steuerung verbessert somit lediglich das Bremsverhal
ten, Ausnahmesituationen, z. B. das Durchdrehen der Räder, werden nicht erfaßt. Wei
terhin können bei einer Kurvenfahrt Verspannungen in der Kupplung auftreten, da die
Drehzahldifferenzen in der Kupplung aufgrund von unterschiedlichen Raddrehzahl
differenzen bei einer Kurvenfahrt bzw. aufgrund von unterschiedlichen Radradien unbe
rücksichtigt bleiben.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 43 27 507 A1 ist eine Weiterentwicklung für
schwere Fahrzeuge in schwierigem Gelände angegeben. Hier sind jedoch jeweils eine
Sperrkupplung für das Vorder- und Hinterachsdifferential sowie eine schaltbare Kupplung
zwischen Vorder- und Hinterachse vorgesehen.
Aus der deutschen Patentschrift DE 35 04 455 C3 ist eine Steuerung von drei Sperr
differentialen für ein Straßenfahrzeug angegeben. Bei dieser Steuerung sind nur die
Stellungen "Sperrdifferential gesperrt" sowie "Sperrdifferential entsperrt" vorgesehen.
Zwischenstellungen zum Einstellen eines Grundübertragungsmomentes in den Sperr
differentialen sind nicht vorgesehen.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde eine Kupplung zwischen der Vorder- und
der Hinterachse eines vierradgetriebenen Fahrzeuges derart zu steuern, daß Verspannun
gen in der Kupplung vermieden werden und für Ausnahmefahrsituationen Regeln für das
Öffnen bzw. Schließen zu geben.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Aus- und
Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen gegeben.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine theoretische Drehzahl
differenz zwischen beiden Kupplungshälften, die sich für den radschlupffreien Fahr
betrieb ergeben würde, für eine Grundfahrsituation errechnet wird, diese in ein Steuer
signal umgewandelt wird und mit diesem Signal eine steuerbare Kupplung zwischen der
Vorder- und der Hinterachse eines vierradgetriebenen Fahrzeuges derart gesteuert wird,
daß ein vorzugebendes Grundübertragungsmoment in der Kupplung übertragen wird.
Die theoretische Drehzahldifferenz in der Kupplung für den radschlupffreien Fahrbetrieb
wird aus dem Kurvenradius, der Fahrgeschwindigkeit und den unterschiedlichen Rad
radien berechnet. Die unterschiedlichen Radradien können z. B. durch Vergleich der über
einen längeren Zeitraum erfaßten und gemittelten Raddrehzahlen oder durch Messen der
Drehzahldifferenzen bei einer radschlupffreien Geradeausfahrt ermittelt werden. Der
Kurvenradius kann z. B. durch ein Lenkwinkelsensor gemessen werden oder durch
geeignete Rechenregeln empirisch ermittelt werden. Werden durch geeignete Mittel vor
zugsweise durch Raddrehzahlsensoren oder eines Motorsteuergerätes Ausnahmefahr
situationen durch Über- oder Unterschreiten von Grenzwerten der Signale sensiert, so
wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, die Kupplung nach Abfrage von im Datenspeicher
abgelegten Abfragealgorithmen, zu öffnen bzw. zu schließen.
Liegt eine Ausnahmefahrsituation, wie z. B. eine Bremsung, vor, so schlägt die Erfindung
eine Steuerung der Kupplung nach Unteranspruch 3 vor. Durch die Öffnung der Kupplung
wird ein Stabilitätsverlust bei einer µ-Split-Bremsung oder einer ABS-Bremsung vermie
den. Für die Ausnahmefahrsituation "Durchdrehen der Räder" bzw. "Lastwechsel" wer
den die Abfragefolgen nach den Unteransprüchen 4 und 5 mit entsprechendem Schlie
ßen bzw. Öffnen der Kupplung vorgeschlagen.
Für den Fall, daß nicht alle Raddrehzahlsensoren Raddrehzahlen oberhalb eines Grenz
wertes sensieren, oder zumindest einer der Raddrehzahlsensoren kein Signal abgibt,
werden erfindungsgemäß die Abfragefolgen nach den Unteransprüchen 6 oder 7 vor
geschlagen.
Hierdurch werden beim Ausrollen bzw. Anfahren des Fahrzeuges Verspannungen in der
Kupplung vermieden, bzw. bei Anfahrvorgängen ein Durchdrehen der Räder verhindert.
Bei hoher Kupplungstemperatur, die durch sportliche Fahrweise oder unterschiedliche
Radradien auftreten kann, muß die Energieaufnahme der Kupplung verringert werden, um
weiteres Aufheizen zu vermeiden. Hierzu wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß das
Grundübertragungsmoment, bei Sensieren einer oberhalb eines vorzugebenden Grenz
wertes liegenden Temperatur mit einem Temperaturfühler in der Kupplung, entsprechend
gesenkt wird.
Liegen mehrere Ausnahmefahrsituationen gleichzeitig vor, so wird erfindungsgemäß vor
geschlagen eine Priorisierung der Abfragealgorithmen entsprechend der Reihenfolge der
Ansprüche 3 bis 8 vorzunehmen. Führt einer der Abfragealgorithmen zu einer Verände
rung des Grundübertragungsmomentes in der Kupplung nach Anspruch 1, so beginnt
erneut die Abfrage der Algorithmen entsprechend der Reihenfolge der Ansprüche 3 bis 8.
Führt keiner der Abfragealgorithmen zu einem von dem Grundübertragungsmoment nach
Anspruch 1 abweichenden Übertragungsmoment, so wird das Grundübertragungs
moment nach Anspruch 1 eingestellt und der Abfragezyklus wiederholt. Durch diese
Priorisierung wird die unterschiedliche Bedeutung der Ausnahmefahrsituationen berück
sichtigt.
Aus Komfortgründen sollen Drehmomentsprünge vermieden werden. Dazu wird erfin
dungsgemäß vorgeschlagen, daß wenn die Abfrage eines Algorithmuses zum Verändern
des Übertragungsmomentes führt, wird eine im Datenspeicher abgelegten Zeitrampe
aufgerufen, nach der die Kupplung vollständig oder teilweise geöffnet bzw. geschlossen
wird. Dadurch wird ein ruckartiges Öffnen bzw. Schließen der Kupplung vermieden.
Ein Ausführungsbeispiel für eine zu steuernde Kupplung ist in den Zeichnungen dar
gestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 Anordnung von Sensoren zur Steuerung einer steuerbaren Kupplung eines
vierradgetriebenen Fahrzeuges;
Fig. 2 Abfragealgorithmus;
Fig. 3 zeitrampengesteuertes Öffnen und Schließen der Kupplung.
Das Kraftfahrzeug wird von dem Motor 1 über den Antriebsstrang 9, die Vorderachse 7
und die Hinterachse 8 angetrieben. Im Antriebsstrang 9 ist eine steuerbare Kupplung 5
eingebaut. Die Kupplung 5 ist mit einer Auswerteeinheit 10 mit Datenspeicher versehen.
Die Auswerteeinheit 10 mit dem Datenspeicher verarbeitet, die über die Signalleitungen
4 übermittelten Signale des Motorsteuergerätes 6, des Bremslichtes 11, des Temperatur
fühlers 12 und der den Rädern 2 zugeordneten Raddrehzahlsensoren 3. Die Kupplung 5
wird dann nach Abfragen der Abfragealgorithmen in der Auswerteeinheit 10 dem Daten
speicher über ein, hier nicht dargestelltes, Stellglied geschlossen bzw. geöffnet.
Die theoretische Drehzahldifferenz für den radschlupffreien Fahrbetrieb kann z. B. aus
einer Kurvenradiusschätzung und anschließendem empirischen Rechengang oder durch
Messung des Kurvenradiuses durch einen hier nicht dargestellten Lenkwinkelsensor, der
Fahrgeschwindigkeit und den unterschiedlichen Radradien ermittelt werden. Mit dieser
theoretischen Drehzahldifferenz wird dann die Kupplung derart gesteuert, daß ein
konstantes Grundübertragungsmoment in Abhängigkeit von der theoretischen Drehzahl
differenz zwischen beiden Kupplungshälften gegeben ist.
Fig. 2 zeigt den Abfragealgorithmus. Wird eine Bremsbetätigung br sensiert und eine
momentane Drehzahldifferenz ΔnVA; HA der gemittelten Drehzahlen der Räder 2 der
Vorderachse 7 und der gemittelten Drehzahlen der Räder 2 der Hinterachse 8, die größer
als ein vorzugebender Grenzwert ΔnG; I ist, oder es wird eine ABS-Bremsung ABS sen
siert, so wird die Kupplung 5 vollständig oder teilweise geöffnet O. Durch das Öffnen der
Kupplung 5 wird ein niedrigeres an die Ausnahmefahrsituation "Bremsung" angepaßtes
Übertragungsmoment in der Kupplung 5 eingestellt. Die Sensierung der Bremsbetätigung
br kann z. B: durch die Ermittlung eines Signals an das Bremslicht 11 erfolgen. Die Rad
drehzahlen nR werden mit den Raddrehzahlsensoren 3 ermittelt. Die Mittelung der Rad
drehzahlen nR der Vorderachse 7 und der Raddrehzahlen nR der Hinterachse 8, und die
Auswertung mit dem Abfragen des Abfragealgorithmuses erfolgt in der Auswerteeinheit
10 mit Datenspeicher. Führt die Abfrage des Algorithmuses nicht zu einem Öffnen der
Kupplung 5, so wird weiterhin das Grundübertragungsmoment MG des Zustandes I
übertragen und der nächste Abfragealgorithmus aufgerufen. In dem nächsten Abfrage
schritt wird gefragt, ob die Raddrehzahlsensoren 3 Drehzahldifferenzen ΔnR zwischen
den einzelnen Rädern 2 sensieren, die größer als ein vorzugebender Grenzwert ΔnG; II
sind. Wird die Frage mit ja beantwortet, so wird die Kupplung 5 ganz oder teilweise
geschlossen S. Wird das Kriterium nicht erfüllt, so wird gefragt ob Beschleunigungs
differenzen ΔaR; FZ zwischen der Beschleunigung der einzelnen Räder 2 und der
Beschleunigung des Fahrzeuges vorliegen, die größer als ein vorzugebender Grenzwert
ΔaG; I sind. Liegt ein derartiger Fall vor, so wird die Kupplung 5 ebenfalls ganz oder teil
weise geschlossen S. Trifft auch dieses Kriterium nicht zu, so wird in einem weiteren
Abfrageschritt gefragt, ob Beschleunigungsdifferenzen ΔaR zwischen den Rädern vorlie
gen die größer als ein vorzugebender Grenzwert ΔaG; II sind. Wird die Frage mit ja
beantwortet, wird die Kupplung ganz oder teilweise geschlossen S. Durch diese Abfra
geschritte wird die Ausnahmefahrsituation "Durchdrehen der Räder" berücksichtigt.
Trifft keines der o. g. Kriterien zu, so wird die nächste Abfragefolge zur Berücksichtigung
der Ausnahmefahrsituation "Lastwechsel" abgefragt. Die Kupplung 5 wird vollständig
oder teilweise geöffnet, wenn die Querbeschleunigung der einzelnen Räder aq; R größer
als ein vorzugebender Grenzwert aq; G ist, und das Motorsteuergerät 6 sensiert, daß der
Motor im Schiebebetrieb ist MS und die Zeitdauer seit dem Gaswegnehmen tG; W eine
vorgegebene Zeitdauer tD; I überschreitet. Trifft keines der o. g. Kriterien zu, bleibt das
Grundübertragungsmoment unverändert eingestellt und die nächste Abfragefolge, die die
Ausnahmefahrsituationen "Ausrollen" bzw. "Anfahren" berücksichtigen, wird abgefragt.
In dem ersten Abfrageschritt wird gefragt, ob die Raddrehzahlsensoren 3 Drehzahlen nR
der Räder 2 sensieren, die kleiner als ein vorgegebener Grenzwert nG; I sind, oder min
destens ein Raddrehzahlsensor 3 kein Signal liefert. Liegt ein solcher Fall vor und das
vom Fahrer angeforderte Motormoment MM ist gleich Null, so wird die Kupplung voll
ständig oder teilweise geöffnet O. Ist das vom Fahrer angeforderte Motormoment MM
ungleich Null, so wird die Kupplung 5 geschlossen, wenn eine Motordrehzahl nM, die
größer als sein vorzugebender Grenzwert nM; G ist, während einer Zeitdauer tD; II die
größer als eine vorgegebene Zeitdauer tD; III ist sensiert wird und ein vom Fahrer ange
fordertes Motormoment MM, das kleiner als ein vorgegebener Grenzwert MM; G ist.
Durch diese Abfragefolge wird die Ausnahmefahrsituation "Anfahren" berücksichtigt.
Treffen diese Kriterien nicht zu, wird das Grundübertragungsmoment weiter beibehalten
und in einem nächsten Abfrageschritt gefragt, ob durch einen in der Kupplung angeord
neten Temperaturfühler 12 eine Temperatur TK sensiert wird, die größer als ein vorge
gebener Grenzwert TK; G ist. Wird das Kriterium erfüllt, so wird ein angepaßtes Grund
übertragungsmoment AGM eingestellt. Die Temperatur TK in der Kupplung 5 kann z. B.:
durch sportliche Fahrweise ansteigen. Durch das Einstellen des angepaßten Grundüber
tragungsmomentes AGM wird ein weiteres Aufheizen der Kupplung 5 verhindert. Führt
keiner der o. g. Abfragekriterien zu einem Verändern des Grundübertragungsmomentes
MG, so bleibt das Grundübertragungsmoment MG unverändert eingestellt. Führt einer
der o. a. Abfragealgorithmen zu einer Veränderung des Grundübertragungsmomentes, so
wird das Schließen bzw. Öffnen der Kupplung 5 über die Zeitrampe "Kupplung schlie
ßen" ZS bzw. Zeitrampe "Kupplung öffnen" ZO ausgeführt. Anschließend beginnt der
Abfragealgorithmus von neuem. Aufgrund der Reihenfolge der Abfragealgorithmen wird
der unterschiedlichen Bedeutung der Ausnahmefahrsituation Rechnung getragen.
Fig. 3 zeigt das Öffnen bzw. Schließen der Kupplung nach dem Aufruf der Zeitrampe
Öffnen ZO bzw. Schließen ZS als Folge eines Befehls "Kupplung öffnen bzw. schließen"
der Auswerteeinheit 10 mit Datenspeicher. Wird von der Auswerteeinheit 10 mit Daten
speicher eine Ausnahmefahrsituation mit der Veränderung des Grundübertragungs
momentes MG als Folge, hier dargestellt der Befehl "Kupplung schließen" S, erkannt,
Zeitpunkt A, dann wird eine in dem Datenspeicher abgelegte Zeitrampe "Kupplung
schließen" ZS aufgerufen und ausgeführt A-B und endet mit dem Zustand "Kupplung
geschlossen" S, bei dem das Übertragungsmoment MS übertragen wird. Zum Zeitpunkt
C wird von der Auswerteeinheit eine Veränderung der Fahrsituation erkannt mit der
Folge des Befehls "Kupplung öffnen" O. Das Übertragungsmoment wird während einer
vorzugebenden Nachlaufzeit C-D noch beibehalten um ein unnötig häufiges Öffnen und
Schließen der Kupplung zu vermeiden. Im Anschluß an die Nachlaufzeit zum Zeitpunkt D
wird die Zeitrampe "Kupplung öffnen" ZO ausgeführt. Nach dem Ausführen der Zeit
rampe ab dem Zeitpunkt E wird das neu eingestellte Übertragungsmoment, hier das
Grundübertragungsmoment MG übertragen.
Bezugszeichenliste
1 Motor
2 Rad
3 Raddrehzahlsensor
4 Signalleitung
5 Kupplung
6 Motorsteuergerät
7 Vorderachse
8 Hinterachse
9 Antriebsstrang
10 Auswerteeinheit mit Datenspeicher
11 Bremslicht
12 Temperaturfühler
S Schließen der Kupplung
O Öffnen der Kupplung
A Zeitpunkt an dem die Auswerteeinheit den Befehl zum Schließen der Kupplung gibt
B Zeitpunkt an dem die Kupplung nach Ausführen der Zeitrampe "Kupplung schließen" geschlossen ist
C Zeitpunkt an dem die Auswerteeinheit den Befehl zum Öffnen der Kupplung gibt und Beginn der Nachlaufzeit
D Ende der Nachlaufzeit und Beginn des Ausführens der Zeitrampe "Kupplung öffnen"
E Zeitpunkt ab dem die Kupplung nach Ausführen der Zeitrampe "Kupplung öffnen" wieder das Grundübertragungsmoment überträgt
I Kupplung in der Stellung zur Übertragung des Grundübertragungsmomentes
ABS ABS-Bremsung
br Bremsbetätigung
ΔnVA; HA Drehzahldifferenz zwischen der gemittelten Drehzahl der Räder der Vorder achse und der Räder der Hinterachse
ΔnG; I vorgegebener Grenzwert der Drehzahldifferenz zwischen der gemittelten Drehzahl der Räder der Vorderachse und der Räder der Hinterachse
ΔnR nicht durch Kurvenfahrt bedingte Drehzahldifferenz zwischen den Drehzahlen der Räder
ΔnG; II vorgegebener Grenzwert der nicht durch Kurvenfahrt bedingten Drehzahldiffe renz zwischen den Drehzahlen der einzelnen Räder
ΔaR; FZ Beschleunigungsdifferenz zwischen der Beschleunigung der einzelnen Räder und der Beschleunigung des Fahrzeugs
ΔaG; I vorgegebener Grenzwert der Differenz zwischen den Beschleunigungen der einzelnen Räder und der Beschleunigung des Fahrzeugs
ΔaR Beschleunigungsdifferenz zwischen den Beschleunigungen der einzelnen Räder
ΔaG; II vorgegebener Grenzwert der Differenz zwischen den Beschleunigungen der einzelnen Räder
nR Raddrehzahl
nG; I vorgegebener Grenzwert der Raddrehzahlen
aq; R Querbeschleunigung der Räder
MS Motor im Schiebebetrieb
tG; W Zeitdauer seit dem Gaswegnehmen
tD; I vorgegebene Zeitdauer nach dem Gaswegnehmen
aq; G vorgegebener Grenzwert der Querbeschleunigung
MM Motormoment
tD; III vorgegebene Zeitdauer
nM Motordrehzahl
nM; G vorgegebener Grenzwert der Motordrehzahlen
MM; G vorgegebener Grenzwert des angeforderten Motormomentes
tD; II Zeitdauer
TK Temperatur in der Kupplung
TK; G vorgegebener Grenzwert der Temperatur in der Kupplung
AGM angepaßtes Grundübertragungsmoment
ZO Zeitrampe "Öffnen der Kupplung"
ZS Zeitrampe "Schließen der Kupplung"
MG Grundübertragungsmoment
MS Übertragungsmoment in der Stellung "Kupplung geschlossen"
2 Rad
3 Raddrehzahlsensor
4 Signalleitung
5 Kupplung
6 Motorsteuergerät
7 Vorderachse
8 Hinterachse
9 Antriebsstrang
10 Auswerteeinheit mit Datenspeicher
11 Bremslicht
12 Temperaturfühler
S Schließen der Kupplung
O Öffnen der Kupplung
A Zeitpunkt an dem die Auswerteeinheit den Befehl zum Schließen der Kupplung gibt
B Zeitpunkt an dem die Kupplung nach Ausführen der Zeitrampe "Kupplung schließen" geschlossen ist
C Zeitpunkt an dem die Auswerteeinheit den Befehl zum Öffnen der Kupplung gibt und Beginn der Nachlaufzeit
D Ende der Nachlaufzeit und Beginn des Ausführens der Zeitrampe "Kupplung öffnen"
E Zeitpunkt ab dem die Kupplung nach Ausführen der Zeitrampe "Kupplung öffnen" wieder das Grundübertragungsmoment überträgt
I Kupplung in der Stellung zur Übertragung des Grundübertragungsmomentes
ABS ABS-Bremsung
br Bremsbetätigung
ΔnVA; HA Drehzahldifferenz zwischen der gemittelten Drehzahl der Räder der Vorder achse und der Räder der Hinterachse
ΔnG; I vorgegebener Grenzwert der Drehzahldifferenz zwischen der gemittelten Drehzahl der Räder der Vorderachse und der Räder der Hinterachse
ΔnR nicht durch Kurvenfahrt bedingte Drehzahldifferenz zwischen den Drehzahlen der Räder
ΔnG; II vorgegebener Grenzwert der nicht durch Kurvenfahrt bedingten Drehzahldiffe renz zwischen den Drehzahlen der einzelnen Räder
ΔaR; FZ Beschleunigungsdifferenz zwischen der Beschleunigung der einzelnen Räder und der Beschleunigung des Fahrzeugs
ΔaG; I vorgegebener Grenzwert der Differenz zwischen den Beschleunigungen der einzelnen Räder und der Beschleunigung des Fahrzeugs
ΔaR Beschleunigungsdifferenz zwischen den Beschleunigungen der einzelnen Räder
ΔaG; II vorgegebener Grenzwert der Differenz zwischen den Beschleunigungen der einzelnen Räder
nR Raddrehzahl
nG; I vorgegebener Grenzwert der Raddrehzahlen
aq; R Querbeschleunigung der Räder
MS Motor im Schiebebetrieb
tG; W Zeitdauer seit dem Gaswegnehmen
tD; I vorgegebene Zeitdauer nach dem Gaswegnehmen
aq; G vorgegebener Grenzwert der Querbeschleunigung
MM Motormoment
tD; III vorgegebene Zeitdauer
nM Motordrehzahl
nM; G vorgegebener Grenzwert der Motordrehzahlen
MM; G vorgegebener Grenzwert des angeforderten Motormomentes
tD; II Zeitdauer
TK Temperatur in der Kupplung
TK; G vorgegebener Grenzwert der Temperatur in der Kupplung
AGM angepaßtes Grundübertragungsmoment
ZO Zeitrampe "Öffnen der Kupplung"
ZS Zeitrampe "Schließen der Kupplung"
MG Grundübertragungsmoment
MS Übertragungsmoment in der Stellung "Kupplung geschlossen"
Claims (15)
1. Verfahren zum Steuern einer steuerbaren Kupplung (5) im Antriebsstang (9) zwi
schen einer Vorderachse (7) und einer Hinterachse (8) eines Fahrzeugs mit Vierrad
antrieb, bei dem jedem der Räder (2) ein Raddrehzahlsensor (3) zugeordnet ist,
dessen Ausgangssignal einer Auswerteeinheit (10) mit einem Datenspeicher zuge
führt wird, dadurch gekennzeichnet, daß in der Auswerteeinheit (10) eine Mittei
lung der unterschiedlichen Drehzahlen der Räder (2) der Vorderachse (7) und eine
Mitteilung der unterschiedlichen Drehzahlen der Räder (2) der Hinterachse (8)
erfolgt, und aus ermittelten und abgelegten Radradien und der Differenz zwischen
den gemittelten Drehzahlen der Räder (2) der Vorderachse (7) und den Rädern (2)
der Hinterachse (8) für eine radschlupffreie Kurvenfahrt eine theoretische Dreh
zahldifferenz in der Kupplung (5) errechnet und daraus ein Steuersignal für die
Kupplung (5) derart gebildet wird, daß in der Kupplung (5) ein konstantes Grund
übertragungsmoment eingestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß für definierte Ausnah
mefahrsituationen in dem Datenspeicher der Auswerteeinheit (10) abgelegte
Abfragealgorithmen aufgerufen werden aus dem Ergebnis der Abfragealgorithmen
ein Steuersignal gebildet, und die Kupplung (5) entsprechend teilweise oder voll
ständig geöffnet oder geschlossen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei
- - Sensierung einer Bremsbetätigung (br) und
- - Sensierung einer momentanen Drehzahldifferenz (ΔnVA; HA) der Räder (2) der Vorderachse (7) und der Räder (2) der Hinterachse (8), die größer als ein vorzu gebender Grenzwert (ΔnG; I) ist oder
- - Ermittlung einer ABS-Bremsung (ABS)
die Kupplung (5) vollständig oder teilweise geöffnet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei
- - Sensierung einer nicht durch Kurvenfahrt bedingten Drehzahldifferenz (ΔnR) der einzelnen Räder (2), die größer als ein vorzugebender Grenzwert (ΔnG; II) ist oder
- - Sensierung einer Beschleunigungsdifferenz (ΔaR; FZ) zwischen der Beschleuni gung der einzelnen Räder (2) und der Beschleunigung des Fahrzeuges, die größer als ein vorzugebender Grenzwert (ΔaG; I) ist oder
- - Sensierung einer Beschleunigungsdifferenz (ΔaR) der einzelnen Räder (2), die größer als ein vorzugebender Grenzwert (ΔaG; II) ist
die Kupplung (5) vollständig oder teilweise geschlossen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei
- - Sensierung einer Querbeschleunigung (aq; R) der Räder (2), die größer als ein vorzugebender Grenzwert (aq; G) ist und
- - der Motor (1) im Schiebebetrieb (MS) ist und
- - die Zeitdauer (tG; W) seit dem Gaswegnehmen kleiner als eine vorzugebende Zeitdauer (tD; I) ist
die Kupplung (5) vollständig oder teilweise geöffnet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei
- - einer Raddrehzahl (nR) der Räder (2) die kleiner als ein vorzugebender Grenzwert (nG; I) ist und
- - das vom Fahrer angeforderte Motormoment MM gleich null ist
die Kupplung (5) vollständig oder teilweise geöffnet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei
- - einer Raddrehzahl (nR) der Räder (2), die kleiner als ein vorzugebender Grenz wert (nG; I) ist und
- - Sensierung einer Motordrehzahl (nM), die größer als ein vorzugebender Grenz wert (nM; G) ist, über eine Zeitdauer (tD; II), die größer als eine vorgegebene Zeitdauer (tD; III) ist und
- - Sensierung eines Motormomentes (MM), das kleiner als ein vorzugebender Grenzwert (MM; G) ist
die Kupplung (5) vollständig oder teilweise geschlossen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Sensierung einer
Temperatur (TK) in der Kupplung (5), die größer als ein vorzugebender Grenzwert
(TK; G) ist, das Grundübertragungsmoment (MG) nach Anspruch 1 in der Kupplung
(5) gesenkt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Öffnen bzw. Schlie
ßen der Kupplung (5) nach Abfrage der Abfragealgorithmen in der Reihenfolge der
Ansprüche 3 bis 8 erfolgt.
10. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Öffnen bzw. Schlie
ßen der Kupplung (5) zeitrampengesteuert erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19706720A DE19706720A1 (de) | 1996-04-06 | 1997-02-20 | Verfahren zum Steuern einer steuerbaren Kupplung eines Kraftfahrzeuges mit Vierradantrieb |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19613841 | 1996-04-06 | ||
DE19706720A DE19706720A1 (de) | 1996-04-06 | 1997-02-20 | Verfahren zum Steuern einer steuerbaren Kupplung eines Kraftfahrzeuges mit Vierradantrieb |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19706720A1 true DE19706720A1 (de) | 1997-10-09 |
Family
ID=7790680
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19706720A Withdrawn DE19706720A1 (de) | 1996-04-06 | 1997-02-20 | Verfahren zum Steuern einer steuerbaren Kupplung eines Kraftfahrzeuges mit Vierradantrieb |
DE59712201T Expired - Lifetime DE59712201D1 (de) | 1996-04-06 | 1997-02-21 | Verfahren zum Steuern einer steuerbaren Kupplung eines Kraftfahrzeuges mit Vierradantrieb |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE59712201T Expired - Lifetime DE59712201D1 (de) | 1996-04-06 | 1997-02-21 | Verfahren zum Steuern einer steuerbaren Kupplung eines Kraftfahrzeuges mit Vierradantrieb |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US5899951A (de) |
EP (1) | EP0799740B1 (de) |
DE (2) | DE19706720A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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