DE19706367A1 - Wand zur Schallfeldbeeinflussung - Google Patents

Wand zur Schallfeldbeeinflussung

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Description

Innerhalb geschlossener Räume bewirken Schallwellen unterschiedliche Empfindungen am Gehörsinn des Menschen, je nachdem, ob das Ohr auf direktem Wege aus der Richtung der Schallquelle ("Direktschall", nach zeitlich und räumlich differenzierba­ ren Rückwürfen von festen Flächen innerhalb des Raumes ("frühe Reflexionen") oder statistisch verteilt aus nahezu allen Raumrichtungen ("Diffusschall") erreicht wird. Der Direktschall enthält die Hauptinformation über das von der Schallquelle ausge­ hende Signal und kann vom Gehör auch nach seiner Richtung analysiert werden. Die frühen Reflexionen können je nach Amplitude und zeitlicher Lage den Direktschall unterstützen oder ihn verändernde Eigenschaften ( z. B. Klangverfärbung, Echoeindruck) hinzufügen.
Der Diffusschall enthält zusätzlich zu dem ursprünglichen Signal Information über den Raum, in dem sich Schallquelle und Hörer befinden. In Räumen, die der akustischen Verständigung dienen, sollen deshalb die Anteile des Direktschalls, der frühen Reflexionen und des Diffusschalls sorgfältig aufeinander ab­ gestimmt werden. Ein stark vereinfachtes Beispiel ist in Fig. 1 skizziert. Ein Sprecher S spricht auf direktem Wege a einen Hörer H an. Wenn sich in nicht zu großem Abstand hinter dem Sprecher S eine Wand B1 mit schallreflektierender Oberfläche befindet, gelangt auf dem Wege b ein zusätzlicher, nur leicht verzögerter - und deshalb den Direktschall unterstützender - Anteil zum Hörer H. Befindet sich in gewissem Abstand hinter dem Hörer eine weitere Wand B2, die auf dem Wege c vom Sprecherschall getroffen wird, so ist es günstig, die Oberfläche der Wand B2 auf der getroffenen Seite schallabsorbierend zu gestalten, um eine das Ursprungssignal verfälschende Reflexion (mit zu großem zeitlichem Abstand) zu vermeiden. Andererseits kann die Wand B2 nützlich sein, um die störenden Schallanteile einer hinter dem Hörer H befindlichen Geräuschquelle G zumindest nicht auf direktem Wege zum Hörer H gelangen zu lassen, sondern auf dem Wege d abzulenkenden. Auch der Sprecher S könnte durch die von G herrührenden Geräusche in seiner Konzentrationsfähigkeit beeinträchtigt werden. Wenn die Aufgabe ausschließlich in der zuverlässigen Signalübermittelung vom Sprecher S zum Hörer H bestünde, wären alle bisher nicht betrachteten (und auch nicht dargestellten) Flächen nicht-reflektierend zu gestalten, also mit Absorptionsmaterial zu bedecken. Es würde kein Diffusschall existieren. Damit wäre aber weder beim Sprecher S noch beim Hörer H der gewohnte akustische Raumeindruck vorhanden, was zu deutlichen allgemeinen Mißempfindungen (subjektive Vertäubung, "Druck auf den Ohren") führen kann. Deshalb sollen in angemessenem Umfang reflektierende Flächen zugelassen werden, die aber so ausgerichtet werden sollen, daß nicht bestimmte Reflexionsrichtungen einseitig bevorzugt werden, was zu störenden Effekten wie Brennpunktbildung (Konzentration von Schallwellen auf enge Raumbereiche) oder Flatterechos zwischen parallelen Wänden (ratterndes Nachklingen von Tonsignalen) führen würde. Deutlich weniger kritisch sind Teilflächen mit unterschiedlichen Ausrichtungen und einer diffus reflektierenden Gesamtwirkung.
Wie in Fig. 1 angedeutet, müssen die reflektierenden und absorbierenden Flächen nicht unbedingt Teile der Raumoberfläche sein, sondern können in den Raum je nach seiner Nutzung als Stellwände eingefügt werden. Um eine nennenswerte Wirkung zu erzeugen, müssen diese Stellwände möglichst hoch und auch seitlich ausreichend aus­ gedehnt sein, weil sonst die um die Stellwände herumgebeugten Schallanteile die Ef­ fektivität begrenzen. Der untere Abschluß gegenüber dem Boden muß dicht sein, weil auch durch Schlitze eine unerwünschte Schallausbreitung in erheblichem Ausmaß er­ folgt. Das gilt auch für die seitliche Verbindung zwischen benachbarten Stellwänden, die nicht einfach "nebeneinander" gestellt werden dürfen, sondern gegeneinander einen akustisch dichten Anschluß brauchen.
In Großraumbüros, aber auch in nutzungsmäßig verwandten Räumen, wie z. B. Schal­ terhallen von Banken, aber auch in - seit einiger Zeit angestrebten - Aktualitätenstudios im Rundfunkbetrieb werden derartige Stellwände benutzt, um das gesamte Schallfeld so zu beeinflussen, daß unterschiedliche Bereiche für vertrauliche Gespräche und sol­ che für gleichzeitige Kommunikation zwischen mehreren Personen entstehen.
Dabei erzwingen die derzeit üblichen Stellwandkonstruktionen Einschränkungen: Um die erforderliche Standsicherheit zu erreichen, werden im Bodenbereich senkrecht zur Wandfläche Ausleger gebraucht, die umso weiter hervorragen müssen, je höher und damit akustisch wirksamer die Stellwand ist. Diese Ausleger haben nicht nur optisch-ästhetische Nachteile; sie können auch die Verkehrssicherheit gefährden. Der untere Abschluß und der seitliche Anschluß sind kaum ausreichend dicht zu gestalten, vor allem, wenn im Hinblick auf Diffusität der Reflexionen eine streng parallele Aus­ richtung der Stellwände vermieden werden soll.
Eine andere Anwendung von Wänden zur Schallfeldbeeinflussung ist in Fig. 2 skiz­ ziert. Die Schallemissionen von Geräuscherzeugern - hier als Beispiel Kraftfahrzeuge auf der Straße - sollen von menschlichen Aufenthaltsbereichen ferngehalten werden. Dazu dient eine Wand B3, die quer zur direkten Verbindung zwischen Störschallquelle und zu schützendem Bereich angeordnet werden muß, um die Schallausbreitung auf dem Wege e zu verhindern. Es gilt die Forderung, daß die Wand mindestens so hoch sein soll, daß die Sichtverbindung zwischen Störer und Gestörtem unterbrochen ist. Insbesondere bei tiefen Frequenzen, bei denen die typischen Wandabmessungen nicht mehr groß im Vergleich mit den Schallwellenlängen sind, gelangen aber auch über das Schallhindernis hinweggebeugte Geräuschanteile zum zu schützenden Bereich. Deshalb soll die Wand B3 so hoch sein, wie es wirtschaftlich und ästhetisch vertretbar ist. Dabei muß ein Fundament F dafür sorgen, daß das bei hohen Wänden besonders kritische Drehmoment infolge Windlast an der Fußpunktlinie der Wand aufgenommen werden kann.
Wird die Wand aus rechteckigen Teilflächen so zusammengesetzt, daß die Verbindung zur Bodenfläche nicht entlang einer Geraden oder schwach gekrümmten Kurve erfolgt, sondern entlang einer mäanderähnlich geknickten Kurve mit deutlichen Abweichungen von der Geraden, so verringert sich zwar die Empfindlichkeit gegenüber dem Fußlinien-Drehmoment entsprechend der nunmehr größeren effektiven Wanddicke. Gleichzeitig erhöhen sich jedoch gleichermaßen der Materialaufwand und das Wandgewicht. Das wirkt sich auch auf die optische Erscheinung einer hoch aufragende, dicken Wand aus.
Es muß ferner beachtet werden, daß bei Einschaltung einer reflektierenden Fläche ein Schallweg g entsteht, der einen Teil des Störschalls nunmehr in eine veränderte Rich­ tung lenkt, die möglicherweise ebenfalls lärmsensitiv ist. Um diesen Fall zu vermeiden, kann die Wand schallschluckend bekleidet werden. Da das wegen der Kosten und der erhöhten Verschmutzungsempfindlichkeit nur unvollkommen möglich ist, wäre eine abschnittsweise Veränderung der Wandneigung gegenüber der Senkrechten nützlich, um zu vermeiden, daß der Störschall auf einzelne Gebiete konzentriert wird. Das erhöht aber den Aufwand für das Fundament F noch einmal gegenüber der senkrechten Wand, weil durch die Neigung (selbst ohne Windbeanspruchung) ein vom Wandgewicht bestimmtes Drehmoment gegenüber dem Fundament F erzeugt wird.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine zur Beeinflussung von Schallfeldern erforderliche Wand aus Platten dahingehend zu verbessern, daß der notwendige Aufwand für die statische Fixierung deutlich verringert ist, ohne daß gefährliche Teile aus der Konstruktion herausragen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des An­ spruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Wand zur Schallfeldbeeinflussung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnungen gemäß Fig. 3 bis 8 näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 3 schematische Darstellungen in Draufsicht, Profil- und Flächenansichten eines Ausführungsbeispieles der erfindungsgemäßen Wand;
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispieles einer erfindungsgemäßen Wand;
Fig. 5 eine schematische Draufsicht auf eine Wand gemäß der Erfindung mit ge­ knickten Bezugsgeraden;
Fig. 6 eine Darstellung ähnlich wie in Fig. 3 für ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Wand;
Fig. 7 eine Draufsicht auf einen Ausschnitt der Wände nach den Fig. 3 und 6 bei endlicher Wanddicke, und
Fig. 8 eine perspektivische Ansicht der Anordnung einer Wand gemäß Fig. 3 auf einem Erdwall.
Fig. 3 zeigt die Schemazeichnung eines Ausführungsbeispieles der erfindungsgemä­ ßen aus Platten zusammengesetzten Wand 100, die entlang einer Bezugsgeraden 4 so errichtet worden ist, daß sie ein nach oben hin sich verjüngendes Profil 200 ausfüllt, das sich aus zwei Teiltrapezen 210, 220 zusammensetzt, die eine gemeinsame Höhe und i.a. ungleiche untere und obere Breiten aufweisen. Dabei sind parallel zur Bezugs­ geraden 4 zu ihren hier nicht dargestellten Mittellinien symmetrische Trapeze 1 und 2 - gekennzeichnet durch ihre Höhen und ihre unteren sowie oberen Breiten- so gegenüber der Senkrechten geneigt, daß sie die Flanken des Luftraumprofils 200 bilden. Eine weitere trapezförmige Platte 3 kreuzt die Bezugsgerade 4 unter einem festzulegenden Winkel und steht senkrecht auf dem Boden. Die zu den Teiltrapezen 210 und 220 des Luftraumprofils 200 gehörenden Teiltrapeze der trapezförmigen Platte 3 haben eine gemeinsame Höhe und unterschiedliche untere und obere Breiten entsprechend den unterschiedlichen Breiten der Teiltrapeze 210 und 220.
Wenn die Flächen der trapezförmigen Platten 1, 2, 3 unter Berücksichtigung des nach­ folgenden Gleichungssystems dimensioniert werden, ergibt sich innerhalb des vorge­ wählten Luftraumprofiles 200 eine geschlossene Fläche.
d31 = b1/cos(α)
d32 = b2/cos(α)
D31 = B1/cos(α)
D32 = B2/cos(α)
s3 = h
s1)2 = h2+(B1-b1)2
s2)2 = h2+(B2-b2)2
d1 = D1+2.(B1-b1).tan(α)
d2 = D2+2.(B2-b2).tan(α),
wobei die in dem Gleichungssystem verwendeten Symbole folgende Bedeutungen haben:
α = Winkel zwischen der Bezugsachse 4 und unterer sowie oberer Begrenzung der die Bezugsachse kreuzenden trapezförmigen Platte 3;
B1 = untere Breite des Teiltrapezes 210 des von der Wand 100 ausgefüllten Luftraumprofiles 200;
B2 = untere Breite des Teiltrapezes 220 des von der Wand 100 ausgefüllten Luftraumprofiles 200;
b1 = obere Breite des Teiltrapezes 210 des von der Wand 100 ausgefüllten Luftraumprofiles 200;
b2 = obere Breite des Teiltrapezes 220 des von der Wand 100 ausgefüllten Luftraumprofiles 200;
h = gemeinsame Höhe der Teiltrapeze 210 und 220 des von der Wand 100 ausgefüllten Luftraumprofiles 200;
D31 = untere zum Teiltrapez 210 des Luftraumprofils 200 gehörende Breite der die Bezugsgerade 4 kreuzenden trapezförmigen Platte 3;
D32 = untere zum Teiltrapez 220 des Luftraumprofils 200 gehörende Breite der die Bezugsgerade 4 kreuzenden trapezförmigen Platte 3;
d31 = obere zum Teiltrapez 210 des Luftraumprofils 200 gehörende Breite der die Bezugsgerade 4 kreuzenden trapezförmigen Platte 3;
d32 = obere zum Teiltrapez 220 des Luftraumprofils 200 gehörende Breite der die Bezugsgerade 4 kreuzenden trapezförmigen Platte 3;
s3 = Höhe der die Bezugsgerade 4 kreuzenden trapezförmigen Platte 3;
D1 = untere Breite der zum Teiltrapez 210 gehörenden zur Bezugsgeraden 4 parallelen trapezförmigen Platte 1;
d1 = obere Breite der zum Teiltrapez 210 gehörenden zur Bezugsgeraden 4 parallelen trapezförmigen Platte 1;
s1 = Höhe der zum Teiltrapez 210 gehörenden zur Bezugsgeraden 4 parallelen trapezförmigen Platte 1;
D2 = untere Breite der zum Teiltrapez 220 gehörenden zur Bezugsgeraden 4 parallelen trapezförmigen Platte 2;
d2 = obere Breite der zum Teiltrapez 220 gehörenden zur Bezugsgeraden 4 parallelen trapezförmigen Platte 2;
s2 = Höhe der zum Teiltrapez 220 gehörenden zur Bezugsgeraden 4 parallelen trapezförmigen Platte 2.
Die aus Platten zusammengesetzte Wand 100 ist kinematisch eindeutig bestimmt und setzt parallel (bzw. näherungsweise parallel) zum Boden angreifenden Windkräften senkrecht in den Untergrund weisend Kräfte entgegen, deren Maximum an der Grundlinie der zur Bezugsgeraden 4 parallelen trapezförmigen Platten 1, 2 auftritt. Werden in diesem Bereich Fundamente angeordnet. So müssen diese lediglich senkrechte Kräfte aufnehmen und nicht Drehmomente, wie sie bei üblichen aus rechteckigen Platten zusammengesetzten Wänden auftreten. Sie müssen also lediglich ein entsprechendes Gewicht aufweisen und müssen nicht aufwendig tief im Untergrund verankert werden.
Außerdem bewirkt die Verjüngung des Luftraumprofiles 200 eine Verlagerung der Schwerpunktlinie nach innen - weg von den unterstützenden Außenlinien, die durch die Unterseiten der zur Bezugsachse 4 parallelen trapezförmigen Platten gebildet werden. Bei fehlenden Windkräften, z. B. bei Stellwänden in geschlossenen Räumen, ist nur noch das seitliche Weggleiten auf dem Untergrund zu verhindern. Das ist z. B. durch eine Gummidichtung hinreichend gewährleistet.
Wie insbesondere aus dem in Fig. 4 perspektivisch dargestellten Beispiel mit sym­ metrischem Luftraumprofil (also spiegelbildlichen Teiltrapezen 210 und 220) anschau­ lich wird, sind die Flächennormalen der trapezförmigen Platten 1, 2 und 3 alle in vertikaler und horizontaler Richtung verteilt. Das bewirkt bei parallel auf die Platten auftreffenden Schallwellen an jeder Platte in unterschiedlicher Richtung sich ausbreitende reflektierte Wellen, womit in Räumen eine wichtige Voraussetzung für ein diffuses Schallfeld erfüllt ist. Bei Anwendungen im Freien ist durch diese Eigenschaft der aus Platten zusammengesetzten Wand 100 die Wahrscheinlichkeit von Schallkonzentrationen auf bestimmte Bereiche extrem gering.
Wurde in den Fig. 3 und 4, die das Prinzip der aus Platten zusammengesetzten Wand 100 erklären sollten, die Anordnung entlang einer einzigen Bezugsgeraden 4 vorausgesetzt, geht aus Fig. 5 hervor, wie die Bezugsgerade 4 an den Schnittpunkten der Unterkante der die Bezugsgerade kreuzenden trapezförmigen Platte 3 mit der Be­ zugsgeraden 4 abgewinkelt werden kann. Dabei ist der die beiden Bezugsgeraden ein­ schließende Winkel -hier mit 2α gekennzeichnet- doppelt so groß, wie der Winkel α zwischen der Bezugsgeraden 4 und der die Bezugsgerade 4 kreuzenden trapezförmi­ gen Platte 3. Wird als Kreuzungswinkel α = 45° gewählt, so sind ausschließlich 90° Abwinkelungen möglich.
In häufigen Fällen wird die Wahl auf eine zur Bezugsgeraden 4 symmetrische Anord­ nung fallen. Damit sind auch alle trapezförmigen Platten 1, 2, 3 zu ihren Mittellinien symmetrisch. Werden nun die Platten so gestaltet, daß eine Seite auftreffenden Schall vorzugsweise reflektiert, die andere aber weitgehende Absorption bewirkt, so kann die Versorgung eines Raumes mit direktem oder diffusem Schall bewußt gesteuert werden. Insbesondere ist es z. B. möglich, weitgehend von außen abgeschirmte Raumbereiche zu erzeugen, aus denen nur wenig Schall heraus gelangt, während in anderen Bereichen ein diffuser "Schallteppich" das Erkennen aus größerer Entfernung kommender Sprachsignale erschwert.
Zu diesem Zweck müssen die einzelnen trapezförmigen Platten 1, 2, 3 gleichermaßen in zwei zueinander um 180° um ihre Symmetrieachse gedrehten Ausrichtungen miteinander verbunden werden können. Das Prinzip ist in Fig. 7 erkennbar. Alle Platten sind mit seitlichen Randflächen versehen, die senkrecht zu den trapezförmigen Flächen stehen. Dadurch verbleibt beim Anschluß der zur Bezugsachse parallelen trapezförmigen Platten 1, 2 an die die Bezugsgerade 4 kreuzende Platte 3 ein keilförmiger Spalt mit einem Öffnungswinkel, der gleich dem Schnittwinkel α zwischen der Platte 3 und der Bezugsgeraden 4 ist. Da der Schnittwinkel α eine für die Wand vorgegebene feste Größe ist, können entsprechende Füllprofile mit Verbindungseinrichtungen zur Fixierung der Platten vorgesehen werden, die unabhängig der um 180° gedrehten Ausrichtung der Platten eingesetzt werden können.
Wie aus Fig. 8 zu ersehen ist, kann die erfindungsgemäße aus Platten zusammenge­ setzte Wand zur Schallfeldbeeinflussung 100 besonders vorteilhaft als Ergänzung eines zur Schallabschirmung entlang von Verkehrswegen aufgeschütteten Erdwalls eingesetzt werden. Insbesondere kann der schallabschirmend wirksame Bereich der Wand durch geeignete Bepflanzung so aufgelockert werden, daß die Akzeptanz der Schallschutzmaßnahme entscheidend verbessert werden kann.

Claims (8)

1. Wand zur Schallfeldbeeinflussung, welche aus Platten (1, 2, 3) zusammengesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß trapezförmige Platten (1, 2, 3) vorgesehen sind, die lückenlos so zusammengesetzt sind, daß sie zumindest abschnittsweise ein tra­ pezförmiges Luftraumprofil (200) einnehmen.
2. Wand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Bauformen der trapezförmi­ gen Platten (1, 2) parallel zu einer Bezugsgeraden (4) ausgerichtet sind, daß eine dritte Bauform der Platten (3) die Bezugsgerade (4) unter einem wählbaren Winkel kreuzt, wobei ein Lot über der Verbindungsgeraden (4) das Luftraumprofil (200) in Teiltrapeze (210, 220) mit identischen Höhen und im allgemeinen unterschiedlichen oberen und unteren Breiten teilt.
3. Wand nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Zusammenhang zwischen den Abmessungen der einzelnen Bauformen (1, 2, 3) der trapezförmigen Platten, des trapezförmigen Luftraumprofils (200) und des Winkels, unter dem die Bezugsgerade (4) der Platten gekreuzt wird, aus dem folgenden Gleichungssystem ergibt:
d31 = b1/cos(α)
d32 = b2/cos(α)
D31 = B1/cos(α)
D32 = B2/cos(α)
s3 = h
(s1)2 = h2 + (B1-b1)2 (s2)2 = h2 + (B2-b2)2
d1 = D1+2.(B1-b1).tan(α)
d2 = D2+2.(B2-b2).tan(α),
wobei die in dem Gleichungssystem verwendeten Symbole folgende Bedeutungen haben:
α = Winkel zwischen der Bezugsachse (4) und unterer sowie oberer Begrenzung der die Bezugsachse kreuzenden trapezförmigen Platte (3);
B1 = untere Breite des Teiltrapezes (210) des von der Wand (100) ausgefüllten Luftraumprofiles (200);
B2 = untere Breite des Teiltrapezes (220) des von der Wand (100) ausgefüllten Luftraumprofiles (200);
b1 = obere Breite des Teiltrapezes (210) des von der Wand (100) ausgefüllten Luftraumprofiles (200);
b2 = obere Breite des Teiltrapezes (220) des von der Wand (100) ausgefüllten Luftraumprofiles (200);
h = gemeinsame Höhe der Teiltrapeze (210) und (220) des von der Wand (100) ausgefüllten Luftraumprofiles (200);
D31 = untere zum Teiltrapez (210) des Luftraumprofils (200) gehörende Breite der die Bezugsgerade (4) kreuzenden trapezförmigen Platte (3);
D32 = untere zum Teiltrapez (220) des Luftraumprofils (200) gehörende Breite der die Bezugsgerade (4) kreuzenden trapezförmigen Platte (3);
d31 = obere zum Teiltrapez (210) des Luftraumprofils (200) gehörende Breite der die Bezugsgerade (4) kreuzenden trapezförmigen Platte (3);
d32 = obere zum Teiltrapez (220) des Luftraumprofils (200) gehörende Breite der die Bezugsgerade (4) kreuzenden trapezförmigen Platte (3);
s3 = Höhe der die Bezugsgerade (4) kreuzenden trapezförmigen Platte (3);
D1 = untere Breite der zum Teiltrapez (210) gehörenden zur Bezugsgeraden (4) parallelen trapezförmigen Platte (1);
d1 = obere Breite der zum Teiltrapez (210) gehörenden zur Bezugsgeraden (4) parallelen trapezförmigen Platte (1);
s1 = Höhe der zum Teiltrapez (210) gehörenden zur Bezugsgeraden (4) parallelen trapezförmigen Platte (1);
D2 = untere Breite der zum Teiltrapez (220) gehörenden zur Bezugsgeraden (4) parallelen trapezförmigen Platte (2);
d2 = obere Breite der zum Teiltrapez (220) gehörenden zur Bezugsgeraden (4) parallelen trapezförmigen Platte (2);
s2 = Höhe der zum Teiltrapez (220) gehörenden zur Bezugsgeraden (4) parallelen trapezförmigen Platte (2).
4. Wand nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß gilt:
b1 = b2,
B1 = B2.
5. Wand nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bezugsge­ rade (4) aus Geradenabschnitten (4a, 4b, 4c) zusammengesetzt ist, welche sich schneiden.
6. Wand nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die trapezförmigen Platten (1, 2, 3) an ihren jeweiligen Stoßstellen in zwei zueinander um 180° um ihre Symmetrieachse gedrehten Ausrichtungen miteinander verbunden sind.
7. Wand nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (1, 2, 3) an ihren Hauptflächen so ausgebildet sind, daß die eine Hauptfläche schallreflektierend ist und die andere Hauptfläche schallabsorbierend ist.
8. Verwendung der Wand nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand auf einem Erdwall errichtet wird.
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