DE19705561A1 - Feuchtmittel für den Offsetdruck - Google Patents
Feuchtmittel für den OffsetdruckInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Feuchtmittel für den Offset
druck.
Beim Offsetdruck wird von einer flachen Platte, der so
genannten Druckplatte, gedruckt, die gewöhnlich aus
anodisiertem Aluminium besteht und im wesentlichen
keine oder nur sehr geringe Höhenunterschiede aufweist.
Die Bild- und Nichtbildstellen der Druckform haben von
einander unterschiedliche Benetzungseigenschaften, die
für den eigentlichen Druckprozeß ausgenützt werden.
Die Herstellung eines Druckbildes für den Offsetdruck
kann nach mehreren, im Prinzip bekannten Reproduktions
verfahren erfolgen, wobei auf der Druckplatte die
Nichtbildstellen hydrophil, die Bildstellen dagegen hy
drophob werden. Dazu werden üblicherweise die Teile der
lichtempfindlichen Schicht an den Nichtbildstellen ent
fernt. Damit der an diesen Stellen freigelegte hydro
phile Schichtträger seine abstoßende Wirkung gegenüber
den oleophilen Druckfarben unter den Anforderungen des
Druckprozesses beibehält, wird beim Druckvorgang eine
wäßrige Befeuchtungslösung, das sogenannte Feuchtmit
tel, durch eine oder mehrere Walzen auf die Platten
oberfläche aufgebracht. Bei einem anderen Verfahren
wird das Feuchtmittel durch eine Sprühvorrichtung auf
getragen.
Nach dem Aufbringen des Feuchtmittels auf die Druck
platte wird beim Druckprozeß mindestens eine mit einer
Druckfarbe auf Ölbasis bedeckte Farbwalze in Kontakt
mit der Druckform gebracht. Nachdem die Nichtbildstel
len mit dem Feuchtmittel benetzt sind, wird die Druck
farbe nur auf die hydrophoben Teile der Druckplatte
übertragen. Die auf die Druckplatte bildmäßig aufgetra
gene Druckfarbe wird anschließend auf ein sogenanntes
Drucktuch, ein mit einer speziellen Gummimischung auf
der Oberfläche versehenes, hochfestes Gewebe, übertra
gen und von diesem dann auf das Druckpapier aufge
bracht.
Dieser Druckvorgang geschieht im Regelfall in Rotati
onsmaschinen, so daß die einzelnen Arbeitsgänge,
- - Aufbringen des Feuchtmittels,
- - Auftragen der Druckfarbe,
- - Übertragen der Druckfarbe auf ein Drucktuch,
- - Übertragen der Druckfarbe auf das Druckpapier
bei jeder Walzenumdrehung und der dementsprechend kur
zen Kontaktzeit mit den beschriebenen Lösungen stabil
erfolgen müssen.
An das Feuchtmittel werden daher insbesondere folgende
Anforderungen gestellt:
- - Die Plattenoberfläche muß gerade so weit gereinigt und hydrophil gehalten werden, daß scharfe Konturen erhalten bleiben und ein rascher Verschleiß verhin dert wird;
- - die Benetzung der Nichtbildstellen soll auch bei kürzesten Kontaktzeiten im Bereich weniger Millise kunden stabil erfolgen;
- - die durch das Papier oder die Druckfarbe in das Feuchtmittel gelangenden, löslichen Bestandteile oder Verschmutzungen sollen die Benetzungseigen schaften möglichst wenig beeinträchtigen;
- - die pH-Stabilität soll in einem pH-Bereich von 4 bis 6,5 der wäßrigen Feuchtmittellösung gewährleistet sein, da der Druckprozeß im Regelfall bei diesen pH-Werten sein Stabilitätsmaximum hat;
- - eine Emulgierung geringer, jedoch möglichst konstan ter Wassermengen in die Druckfarbe soll ermöglicht werden;
- - es soll keine Korrosion an den für die Konstruktion der Druckmaschine verwendeten metallischen Werkstof fen, wie hoch- und niedriglegierten Stählen, Nickel, Messing und Chromüberzügen herbeigeführt werden;
- - die Anlagerung von Farbe auf den Feuchtwalzen soll verhindert werden;
- - die Trocknung der Druckfarbe sollte nicht verzögert, sondern eher beschleunigt werden.
Nach dem gegenwärtigen Stand der Technik enthalten die
im Offsetdruck gebräuchlichen Feuchtmittel daher im Re
gelfall folgende Bestandteile:
- - Puffersysteme, für die üblicherweise Polycarbonsäu ren oder Polyhydroxycarbonsäuren sowie deren Salze verwendet werden. Häufigste Puffersysteme sind die allgemein bekannten Citrat- oder Phosphatpuffer;
- - Tenside zur Herabsetzung der Oberflächenspannung;
- - Entschäumer zur Reduzierung der durch die Tenside hervorgerufenen Schaumbildung;
- - kurzkettige Alkohole bzw. wasserlösliche Glykole zur Herabsetzung der Oberflächenspannung und der Erzie lung stabiler Emulgierverhältnisse bei der Emulgie rung von Wasser in die Druckfarbe;
- - Bakterizide zur Verhinderung des Bakterienbefalls;
- - Fungizide zur Verhinderung von Pilzbefall;
- - wasserlösliche, filmbildende Kolloide zur Stabili sierung der hydrophilen Schicht auf der Druckplatte;
- - Trocknungsbeschleuniger für die Druckfarbentrock nung;
- - Korrosionsinhibitoren zur Vermeidung von Korrosion an den für die Konstruktion der Druckmaschine ver wendeten metallischen Werkstoffen.
Die bisher bekannten Lösungen zum Korrosionsschutz von
Feuchtmitteln sind nicht in der Lage, eine Korrosion
der für die Konstruktion der Druckmaschine verwendeten
metallischen Werkstoffe zu verhindern. Die bekannten
Korrosionserscheinungen an Offsetdruckmaschinen, wie
Angriffe der Nickelschicht an den Zylinderoberflächen
bis hin zu Lochfraß, Korrosion an Schmitzringen oder
Unterkorrosion an den Nickelhaftschichten von Keramik
walzen treten nach wie vor auf. Die Folge sind teure
Maschinenreparaturen an Druckzylindern und notwendige
Wechsel von Schmitzringen und Keramikwalzen.
Als Korrosionsinhibitoren können beispielsweise die aus
der EP-B-0 219 719 bekannten organischen Zinksalze, wie
Zinkgluconat und Zinkglucoheptonat, wasserlösliche an
organische Polyphosphate, Phenylarsonsäure und Derivate
davon, Propargyl-Verbindungen, Thioharnstoff und dessen
Derivate, eingesetzt werden. Auch der Zusatz von
1H-Benzotriazol gemäß EP-A-108 883 sowie Benzimidadazolen
gemäß EP-B-0 482 893 sowie der Kombination von
Polycarboxylsäuren und deren Salzen in Kombination mit
Aminen (US-A-4,548,845) führten nicht zu einem zufrie
denstellenden Korrosionsschutz.
In der EP-A-0 219 719 wird der Zusatz von Kupferionen
beschrieben, die zwar einen Korrosionsschutz der metal
lischen Bauteile der Druckmaschine ermöglichen, jedoch
zu Kupferablagerungen auf den Nichtbildstellen der
Druckform führen, die eine Farbannahme, das sogenannte
Tonen, zur Folge haben, sowie zu Verhärtungen der Gum
miwalzen führen und deshalb in der Praxis nicht ange
wendet werden können.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
Feuchtmittel für den Offsetdruck zu formulieren, durch
das die Korrosion an den für die Konstruktion der
Druckmaschine verwendeten metallischen Werkstoffe redu
ziert wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale
des Anspruches 1 gelöst.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
Bei den der Erfindung zugrundeliegenden Versuchen hat
sich überraschenderweise herausgestellt, daß die Ver
wendung einer wäßrigen Lösung von Borverbindungen als
Korrosionsinhibitor in einem Feuchtmittel die Korrosi
onsschutzwirkung gegenüber den bekannten Lösungen ver
bessert. Bei einem besonders bevorzugten Ausführungs
beispiel weist der Korrosionsinhibitor neben der wäß
rigen Borverbindung zusätzlich auch eine Phosphatver
bindung auf, wobei diese Kombination zu einer deutli
chen Steigerung der Korrosionsschutzwirkung führt.
Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung wer
den anhand der nachfolgenden Beschreibung einiger Aus
führungsbeispiele näher erläutert.
Das erfindungsgemäße Feuchtmittel für den Offsetdruck
weist einen, eine wasserlösliche Borverbindung enthal
tenden Korrosionsinhibitor auf. Vorzugsweise wird diese
Borverbindung mit mindestens einer weiteren Komponente
zur Steigerung der Korrosionsschutzwirkung kombiniert,
wobei hierfür insbesondere ein Salz einer anorganischen
Säure in Betracht kommt. Es ist jedoch auch die Zugabe
eines organischen Zusatzstoffes denkbar.
Die wasserlösliche Borverbindung wird mit wenigstens
einer weiteren Komponente derart kombiniert, daß im
pH-Bereich zwischen 4 und 6,5 eine maximale Korrosi
onsschutzwirkung erreicht wird.
Bei den der Erfindung zugrundeliegenden Versuchen hat
sich insbesondere als weitere Komponente, neben der
wasserlöslichen Borverbindung, eine Phosphatverbindung
als besonders vorteilhaft erwiesen.
Die Borverbindungen können dem Feuchtmittel beispiels
weise in Form von Borsäure, Metaborsäure oder Polybor
säuren oder deren Salzen zugesetzt werden. Die Konzen
tration der Borverbindungen im gebrauchsfertigen
Feuchtmittel beträgt vorzugsweise zwischen 0,005 und
1,5 Gew.-%.
Die Zugabe der Phosphatverbindungen erfolgt mit vor
zugsweise 0,01 bis 1,5 Gew.-%.
Nachfolgend werden einige Beispiele verschiedener
Feuchtmittelzusammensetzungen angegeben, die anschlie
ßend hinsichtlich ihrer Korrosionsschutzwirkung unter
sucht worden sind. Die Beispiele 1 bis 8 stellen be
kannte Feuchtmittelzusammensetzungen dar, während die
Beispiele 9 bis 12 auf der erfindungsgemäßen Feuchtmit
telzusammensetzung beruhen.
2-Propanol | 8 Gew.-% |
Natriumhydroxid | 0,06 Gew.-% |
Zitronensäure | 0,19 Gew.-% |
Glycerin | 0,45 Gew.-% |
nichtionogenes Tensid | 0,03 Gew.-% |
Bakterizid | 0,01 Gew.-% |
Fungizid | 0,003 Gew.-% |
Korrosionsinhibitor | 0,015 Gew.-% |
Gummiarabikum | 0,06 Gew.-% |
AL=L<in demineralisiertem Wasser |
Butylglykol | 0,5 Gew.-% |
Natriumhydroxid | 0,06 Gew.-% |
Zitronensäure | 0,19 Gew.-% |
Glycerin | 0,45 Gew.-% |
nichtionogenes Tensid | 0,03 Gew.-% |
Bakterizid | 0,01 Gew.-% |
Fungizid | 0,003 Gew.-% |
Korrosionsinhibitor | 0,015 Gew.-% |
Gummiarabikum | 0,06 Gew.-% |
AL=L<in demineralisiertem Wasser |
2-Propanol | 8 Gew.-% |
Natriumdihydrogenphosphat | 0,15 Gew.-% |
Zitronensäure | 0,1 Gew.-% |
Glycerin | 0,45 Gew.-% |
nichtionogenes Tensid | 0,03 Gew.-% |
Bakterizid | 0,01 Gew.-% |
Fungizid | 0,003 Gew.-% |
Korrosionsinhibitor | 0,015 Gew.-% |
Gummiarabikum | 0,06 Gew.-% |
AL=L<in demineralisiertem Wasser |
Butylglykol | 0,5 Gew.-% |
Natriumhydrogenphosphat | 0,15 Gew.-% |
Zitronensäure | 0,1Gew.-% |
Glycerin | 0,45 Gew.-% |
nichtionogenes Tensid | 0,03 Gew.-% |
Bakterizid | 0,01 Gew.-% |
Fungizid | 0,003 Gew.-% |
Korrosionsinhibitor | 0,015 Gew.-% |
Gummiarabikum | 0,06 Gew.-% |
AL=L<in demineralisiertem Wasser |
2-Propanol | 8 Gew.-% |
Natriumtetraborat | 0,7 Gew.-% |
Bernsteinsäure | 0,37 Gew.-% |
Glycerin | 0,45 Gew.-% |
nichtionogenes Tensid | 0,03 Gew.-% |
Bakterizid | 0,01 Gew.-% |
Fungizid | 0,003 Gew.-% |
Korrosionsinhibitor | 0,015 Gew.-% |
Gummiarabikum | 0,06 Gew.-% |
in demineralisiertem Wasser |
Butylglykol | 0,5 Gew.-% |
Natriumtetraborat | 0,7 Gew.-% |
Bernsteinsäure | 0,37 Gew.-% |
Glycerin | 0,45 Gew.-% |
nichtionogenes Tensid | 0,03 Gew.-% |
Bakterizid | 0,01 Gew.-% |
Fungizid | 0,003 Gew.-% |
Korrosionsinhibitor | 0,015 Gew.-% |
Gummiarabikum | 0,06 Gew.-% |
AL=L<in demineralisiertem Wasser |
2-Propanol | 8 Gew.-% |
Natriumtetraborat | 0,72 Gew.-% |
Zitronensäure | 0,25 Gew.-% |
Glycerin | 0,45 Gew.-% |
nichtionogenes Tensid | 0,03 Gew.-% |
Bakterizid | 0,01 Gew.-% |
Fungizid | 0,003 Gew.-% |
Korrosionsinhibitor | 0,015 Gew.-% |
Gummiarabikum | 0,06 Gew.-% |
AL=L<in demineralisiertem Wasser |
Butylglykol | 0,5 Gew.-% |
Natriumtetraborat | 0,7 Gew.-% |
Zitronensäure | 0,25 Gew.-% |
Glycerin | 0,45 Gew.-% |
nichtionogenes Tensid | 0,03 Gew.-% |
Bakterizid | 0,01 Gew.-% |
Fungizid | 0,003 Gew.-% |
Korrosionsinhibitor | 0,015 Gew.-% |
Gummiarabikum | 0,06 Gew.-% |
AL=L<in demineralisiertem Wasser |
2-Propanol | 8 Gew.-% |
Bernsteinsäure | 0,071 Gew.-% |
Borsäure | 0,031 Gew.-% |
Dinatriumhydrogenphosphat | 0,22 Gew.-% |
Glycerin | 0,45 Gew.-% |
nichtionogenes Tensid | 0,03 Gew.-% |
Bakterizid | 0,01 Gew.-% |
Fungizid | 0,003 Gew.-% |
Gummiarabikum | 0,06 Gew.-% |
in demineralisiertem Wasser |
Butylglykol | 0,5 Gew.-% |
Bernsteinsäure | 0,071 Gew.-% |
Borsäure | 0,031 Gew.-% |
Dinatriumhydrogenphosphat | 0,22 Gew.-% |
Natriumtetraborat | 0,15 Gew.-% |
Glycerin | 0,45 Gew.-% |
nichtionogenes Tensid | 0,03 Gew.-% |
Bakterizid | 0,01 Gew.-% |
Fungizid | 0,003 Gew.-% |
Gummiarabikum | 0,06 Gew.-% |
AL=L<in demineralisiertem Wasser |
2-Propanol | 8 Gew.-% |
Natriumdihydrogenphosphat | 0,53 Gew.-% |
Borsäure | 0,07 Gew.-% |
Natriumhydroxid | 0,003 Gew.-% |
Glycerin | 0,45 Gew.-% |
nichtionogenes Tensid | 0,03 Gew.-% |
Bakterizid | 0,01 Gew.-% |
Fungizid | 0,003 Gew.-% |
Gummiarabikum | 0,06 Gew.-% |
AL=L<in demineralisiertem Wasser |
Butylglykol | 0,5 Gew.-% |
Natriumdihydrogenphosphat | 0,53 Gew.-% |
Borsäure | 0,07 Gew.-% |
Natriumhydroxid | 0,003 Gew.-% |
Glycerin | 0,45 Gew.-% |
nichtionogenes Tensid | 0,03 Gew.-% |
Bakterizid | 0,01 Gew.-% |
Fungizid | 0,003 Gew.-% |
Gummiarabikum | 0,06 Gew.-% |
in demineralisiertem Wasser |
Zur Bewertung der Korrosivität eines Feuchtmittels für
den Offsetdruck wird üblicherweise die flächenbezogene
Massenverlustrate aus Dauertauchversuchen herangezogen.
Diese ist der Massenverlust Δm einer Metallprobe
(Angabe in mg/cm2), die über einen Zeitraum von 28 Ta
gen in das belüftete und gerührte Feuchtmittel einge
taucht wird. Die flächenbezogene Massenverlustrate kann
auch über elektrochemische Korrosionsmessungen aus dem
Polarisationswiderstand Rp erfolgen, wobei gilt:
Δm = K/Rp (1)
Hierbei bezeichnet Rp den Anstieg der Tangente der
Stromdichte-Potential-Kurve am freien Korrosionspoten
tial Ucorr. Die werkstofftypische Proportionalitätskon
stante K wird empirisch bestimmt, indem man für eine
Reihe von flüssigen Medien sowohl die flächenbezogene
Massenverlustrate als auch den Polarisationswiderstand
mißt. Messungen der flächenbezogenen Massenverlustrate
für den in Druckmaschinen häufig verwendeten Stahl 100
Cr 6 ergaben für K einen Wert von
3,3 kΩ/cm4 × 28 Tage.
Für bekannte Feuchtmittel wurden nach Gleichung (1)
folgende Korrosionsraten ermittelt:
Beispiel | |
Abtragsrate [mg/cm2 in 28 Tagen] | |
1 | 16,50 |
2 | 15,90 |
3 | 13,41 |
4 | 13,75 |
5 | 12,45 |
6 | 12,30 |
7 | 13,20 |
8 | 14,50 |
9 | 3,14 |
10 | 3,30 |
11 | 1,02 |
12 | 0,98 |
Die Prüfung der obigen Beispiele bezüglich der korrosi
ven Wirkung auf Nickel ergaben eine Proportionalität
der Ergebnisse.
Die Abtragsraten der erfindungsgemäßen Beispiele 9 bis
12 sind um ein Vielfaches geringer als die Abtragsraten
der bekannten Feuchtmittel.
Bei den Feuchtmitteln gemäß den Beispielen 5 bis 8
wurden zwar auch Borverbindungen zugesetzt, die jedoch
nicht mit weiteren Komponenten für einen
Korrosionsschutz kombiniert worden sind. Die dort
zugesetzten Borverbindungen dienen vielmehr als
Komplexbildner. Diese Feuchtmittel haben demzufolge
auch keine verbesserte Korrosionsschutzwirkung.
In den erfindungsgemäßen Beispielen 9 bis 12 wird die
wasserlösliche Borverbindung als Korrosionsinhibitor
eingesetzt, wobei sie vorzugsweise mit einer
Phosphatverbindung kombiniert wird, so daß hierdurch
gleichzeitig auch das Puffersystem gebildet wird, das
seine optimale Wirkung im Bereich zwischen 4 und 6,5,
vorzugsweise zwischen 4,5 und 5,5 entfaltet.
Die geringere Abtragsrate der erfindungsgemäßen Feucht
mittel führen dazu, daß die mit dem Feuchtmittel in
Kontakt kommenden Teile der Druckmaschine eine längere
Lebensdauer erreichen, wodurch sich die Material- und
Wartungskosten erheblich reduzieren.
Claims (11)
1. Feuchtmittel für den Offsetdruck mit einem Korrosi
onsinhibitor, dadurch gekennzeichnet, daß der Korro
sionsinhibitor eine wasserlösliche Borverbindung
enthält.
2. Feuchtmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Korrosionsinhibitor wenigstens eine
weitere Komponente zur Steigerung der Korrosions
schutzwirkung enthält.
3. Feuchtmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Korrosionsinhibitor wenigstens eine
weitere, durch ein Salz einer anorganischen Säure
gebildete Komponente enthält.
4. Feuchtmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Korrosionsinhibitor wenigstens eine
weitere, durch eine Phosphatverbindung gebildete
Komponente enthält.
5. Feuchtmittel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß ferner wenigstens ein organischer Zusatz
stoff vorgesehen ist.
6. Feuchtmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß wenigstens eine weitere, durch einen orga
nischen Zusatzstoff gebildete Komponente vorgesehen
ist.
7. Feuchtmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Korrosionsinhibitor wenigstens eine
weitere Komponente aufweist, die mit der wasserlös
lichen Borverbindung derart kombiniert wird, daß im
pH-Bereich zwischen 4 und 6,5 eine maximale Korrosi
onsschutzwirkung erreicht wird.
8. Feuchtmittel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
einen Gehalt von 0,005 bis 1,5 Gew.-% an
Borverbindungen.
9. Feuchtmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Borverbindungen als Borsäure, Metabor
säure, Polyborsäure oder deren Salzen vorgesehen
sind.
10. Feuchtmittel nach Anspruch 4 gekennzeichnet durch
einen Gehalt von 0,01 bis 1,5 Gew.-% an Phosphatver
bindungen.
11. Feuchtmittel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
wenigstens folgende weiteren Bestandteile:
- - eine organische Substanz,
- - eine Säure,
- - ein Tensid
- - und einen wasserlöslichen Alkohol bzw. Glykol oder Glykolether.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997105561 DE19705561A1 (de) | 1997-02-13 | 1997-02-13 | Feuchtmittel für den Offsetdruck |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997105561 DE19705561A1 (de) | 1997-02-13 | 1997-02-13 | Feuchtmittel für den Offsetdruck |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19705561A1 true DE19705561A1 (de) | 1998-08-20 |
Family
ID=7820167
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997105561 Withdrawn DE19705561A1 (de) | 1997-02-13 | 1997-02-13 | Feuchtmittel für den Offsetdruck |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19705561A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1998051512A1 (de) * | 1997-05-13 | 1998-11-19 | Dc Druck Chemie Gmbh | Feuchtmittel für den offsetdruck |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2848927A1 (de) * | 1977-11-16 | 1979-05-17 | Mitsubishi Paper Mills Ltd | Behandlungsfluessigkeit fuer die oberflaechenbehandlung von lithographie- druckplatten |
GB2263255A (en) * | 1992-01-15 | 1993-07-21 | Du Pont | Fount solution for lithographic printing |
GB2293139A (en) * | 1994-09-16 | 1996-03-20 | Du Pont | Fount solutions for printing processes |
-
1997
- 1997-02-13 DE DE1997105561 patent/DE19705561A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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