DE19703891A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Erkennung einer Leckage - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Erkennung einer LeckageInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren und einer Vor
richtung zur Erkennung einer Leckage in einem Kraftstoffver
sorgungssystem bei einer Brennkraftmaschine nach der Gattung
der Hauptansprüche.
Bei Kraftfahrzeugen mit einer Brennkraftmaschine wird der
Kraftstoff mit Hilfe einer Elektrokraftstoffpumpe aus einem
Kraftstoffbehälter gefördert und über Kraftstoffleitungen
den Injektoren zugeführt. Überschüssiger Kraftstoff gelangt
üblicherweise über eine Rücklaufleitung in den Kraftstoffbe
hälter zurück. Bei Brennkraftmaschinen mit Hochdruckein
spritzung, insbesondere bei Brennkraftmaschinen mit Selbst
zündung, schließt sich an die Kraftstoffpumpe eine weitere
Pumpe an, die einen sehr hohen Druck in einem Hochdruckbe
reich erzeugt, der mit den Injektoren in Verbindung steht.
Bei solchen Kraftstoffversorgungssystemen besteht die Ge
fahr, daß im Falle eines Defekts eines Injektors ständig
Kraftstoff in den entsprechenden Verbrennungsraum einge
spritzt wird. Dies wird üblicherweise als innere Leckage be
zeichnet.
Ferner ist auch eine Leckage nach außen möglich, bei der
Kraftstoff unter hohem Druck in den Motorenraum gelangt.
Es wird deshalb beispielsweise in der DE-OS-31 26 393 vorge
schlagen, daß Mittel vorgesehen sind, die laufend den Druck
im Hochdruckbereich des Kraftstoffversorgungssystems messen,
wobei ein Absinken des Drucks im Speicher unter einen vorbe
stimmten Wert zu einer Fehlererkennung führt. Da bei einem
solchen Fall ständig Kraftstoff in den Motor eingespritzt
würde, wird bei der bekannten Einrichtung nach Erkennung ei
nes Fehlers der Motor abgeschaltet bzw. die Kraftstofförde
rung beendet. Bei einer solchen Vorgehensweise können nur
Leckagen erkannt werden, bei denen eine relativ große Kraft
stoffmenge verloren geht. Kleinere Leckagen erkennt diese
Einrichtung nicht.
Die erfindungsgemäße Einrichtung mit den Merkmalen der
Hauptansprüche hat gegenüber dem Bekannten den Vorteil, daß
das gesamte Hochdruckkraftstoffversorgungssystem auf Dicht
heit überwacht werden kann und nicht nur erkannt wird, ob
ein Injektor ständig geöffnet ist, sondern daß auch eine
Leckage nach außen erkennbar ist. Besonders vorteilhaft ist
dabei die Einfachheit der erfindungsgemäßen Vorgehensweise,
da die erfindungsgemäße Vorgehensweise keine weiteren Senso
ren benötigt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt. Es zeigt Fig. 1 ein Blockdiagramm des Kraft
stoffzumeßsystems, Fig. 2 den Druck über der Zeit t aufge
tragen sowie die Fig. 3, 4 und S jeweils ein Flußdiagramm
zur Verdeutlichung der erfindungsgemäßen Vorgehensweise.
In der Fig. 1 sind die für das Verständnis der Erfindung
erforderlichen Bestandteile eines Kraftstoffversorgungssy
stems einer Brennkraftmaschine mit Hochdruckeinspritzung
dargestellt.
Das dargestellte System wird üblicherweise als Common-Rail-System
bezeichnet. Mit 10 ist ein Kraftstoffvorratsbehälter
bezeichnet. Dieser steht über eine Kraftstoffzuführleitung
mit einem Filter 15, einer Vorförderpumpe 20, einem Absperr
ventil 25, einer Hochdruckförderpumpe 30 mit einem Rail 35
in Verbindung. In der Kraftstoffzuführleitung ist zwischen
der Hochdruckförderpumpe 30 und dem Rail 35 ein Druckregel
ventil 40 bzw. ein Druckbegrenzungsventil angeordnet. Mit
tels dieses Ventils ist ein Hochdruckbereich mit einem Nie
derdruckbereich, insbesondere die Zuführleitung mit einer
Rücklaufleitung 45 verbindbar. Über die Rücklaufleitung 45
gelangt der Kraftstoff zurück in den Tank 10.
Die Leitungen zwischen Hochdruckpumpe 30 und dem Rail 35
bzw. dem Druckregelventil, das Rail sowie die Leitungen zwi
schen Rail 35 und den Injektoren wird als Hochdruckbereich
bezeichnet. Der Bereich vor der Hochdruckpumpe 30 bis zum
Tank 10 wird als Niederdruckbereich bezeichnet.
Das Absperrventil 25 ist mittels einer Spule 26 betätigbar.
Entsprechend ist das Ventil 40 mittels einer Spule 41 betä
tigbar. Am Rail 35 ist ein Sensor 50 angeordnet. Bei diesem
Sensor 50 handelt es sich vorzugsweise um einen Drucksensor,
der ein Signal bereitstellt, das dem Kraftstoffdruck im Rail
entspricht. Das Rail 35 steht über jeweils eine Leitung mit
den einzelnen Injektoren 61 bis 66 in Verbindung. Die Injek
toren umfassen Magnetventile 71 bis 76 mittels denen der
Kraftstofffluß durch die Injektoren steuerbar ist. Des wei
teren stehen die Injektoren mit jeweils einem Anschluß mit
der Rücklaufleitung 45 in Verbindung.
Das Ausgangssignal des Drucksensors 50 sowie die Ausgangs
signale weiterer Sensoren 80 gelangen zu einer Steuereinheit
100 die wiederum die Magnetventile 71 bis 76, die Spule 26
der Vorförderpumpe, die Spule 41 des Druckregelventils 40
und die Hochdruckförderpumpe steuert. Die Sensoren 80 erfas
sen beispielsweise die Drehzahl N der Brennkraftmaschine,
den Fahrerwunsch FP, der vorzugsweise mittels eines Fahrpe
dalstellungsgebers ermittelt wird, sowie verschiedene Tempe
raturwerte, wie beispielsweise die Temperatur T des Kraft
stoffes.
Diese Einrichtung arbeitet wie folgt. Die Vorförderpumpe 20,
die als Elektrokraftstoffpumpe oder mechanische Pumpe ausge
führt sein kann, fördert den Kraftstoff, der sich im Kraft
stoffvorratsbehälter 10 befindet über einen Filter 15 zur
Hochdruckförderpumpe 30. Die Hochdruckförderpumpe 30 fördert
den Kraftstoff in das Rail 35 und baut dort einen Druck auf.
Üblicherweise werden bei Systemen für fremdgezündete Brenn
kraftmaschinen Druckwerte von etwa 30 bis 100 bar und bei
selbstzündenden Brennkraftmaschinen Druckwerte von etwa 400
bis 2000 bar erzielt.
Zwischen der Hochdruckförderpumpe 30 und der Vorförderpumpe
20 ist ein Absperrventil 25 angeordnet, daß von der Steuer
einheit 100 ansteuerbar ist, um den Kraftstofffluß zu unter
brechen.
Ausgehend von den Signalen verschiedener Sensoren 80 be
stimmt die Steuereinheit 100 Steuersignale zur Beaufschla
gung der Magnetventile 71 bis 76 der Injektoren 61 bis 66.
Durch Öffnen und Schließen der Magnetventile 71 bis 76 wird
der Beginn und das Ende der Kraftstoffeinspritzung in die
Brennkraftmaschine gesteuert.
Mittels des Drucksensors 50 wird der Druck des Kraftstoffes
im Rail 35 und damit im Hochdruckbereich erfaßt. Ausgehend
von diesem Wert berechnet die Steuereinheit 100 ein Signal
zur Beaufschlagung des Druckregelventils 40. Vorzugsweise
wird der Druck durch Ansteuern des Druckregelventils 40 auf
einen vorgebbaren Wert geregelt, der unter anderem von Be
triebsbedingungen der Brennkraftmaschine abhängt, die mit
tels der Sensoren 80 erfaßt werden.
Bei auftretenden Fehler kann die Kraftstoffzufuhr mit dem
Absperrventil 25 unterbunden werden. Ferner wird bei erkann
tem Fehler das Ventil 40 so angesteuert, daß der Druck im
Rail 35 abfällt. Ferner werden die Ventile 71 bis 76 so an
gesteuert, daß sie geschlossen bleiben und damit keine Ein
spritzung erfolgt.
Bei diesen Systemen kann eine Leckage auftreten. Dabei ge
langt Kraftstoff aus dem Hochdruckbereich zum einen über die
Injektoren in die Brennkraftmaschine und/oder über ein Leck
in den Motorenraum des Fahrzeugs. Solche Leckagen in dem Mo
torenraum bzw. ein nicht korrekt arbeitender Injektor müssen
sicher erkannt werden.
Zur Erkennung einer Leckage im Hochdruckbereich wird eine
Mengenbilanz des Hochdruckbereichs, insbesondere des
Rails 35 betrachtet. Dabei lassen sich eine Volumenbilanz
und/oder eine Massenbilanz erstellen. Bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel werden die Kraftstoffmassen betrachtet.
Es lassen sich aber auch die entsprechenden Kraftstoffvolu
mina betrachten.
Zur Erstellung einer Kraftstoffmengenbilanz werden die in
das Rail einströmenden Kraftstoffmassen und die aus dem Rail
ausströmenden Kraftstoffmassen betrachtet. Es gilt die fol
gende Gleichung 1:
Mit einem Punkt sind jeweils die Ableitungen über die Zeit
bzw. die Änderungen innerhalb eines Zeitabschnitts der ent
sprechenden Größen gekennzeichnet.
Mit MF ist die Fördermasse, die von der Hochdruckpumpe 30 in
den Hochdruckbereich gefördert wird, bezeichnet. Diese Masse
liegt im Steuergerät 100 vor. Sie hängt im wesentlichen von
der Drehzahl N der Brennkraftmaschine, dem Druck P im Rail
ab.
Mit ME wird die Einspritzmasse bezeichnet, die aus dem Rail
über die Injektoren in die Brennkraftmaschine eingespritzt
wird. Diese Menge liegt im Steuergerät vor. Sie hängt im we
sentlichen von der Ansteuerung der Injektoren ab.
Mit MR wird die Rücklaufmasse bezeichnet, die von den Injek
toren über die Leitung 45 zurück in den Tank gelangt. Diese
Rücklaufmasse setzt sich zusammen aus der Steuermasse MS,
die zur Steuerung der Injektoren benötigt wird sowie der
Leckmasse MLD, bei der es sich um Verluste im Bereich der
Injektoren handelt. Die Rücklaufmasse gelangt über die Lei
tung 45 ebenfalls zurück in den Tank. Diese Masse liegt im
Steuergerät in der Regel nicht vor und muß daher gelernt
werden. Alternativ kann auch vorgesehen sein, daß Betriebs
zustände gewählt werden, in denen diese Masse bekannt ist.
Bei der Größe MD handelt es sich um die Druckregelmasse, die
von dem Druckregelventil 40 aus dem Hochdruckbereich in den
Tank zurückgeleitet wird, um den Druck P im Hochdruckbereich
auf seinem vorgegebenen Wert zu halten.
Bei der Größe ML handelt es sich um die Leckagemasse. Dies
ist die gesuchte Größe. Das Verfahren unterscheidet nicht
zwischen einer inneren Leckage, bei der Kraftstoff über ei
nen defekten Injektor in den Brennraum gelangt, und einer
äußeren Leckage, bei der Kraftstoff insbesondere in den Mo
torraum des Kraftfahrzeugs gelangt.
In der Fig. 1 sind die Massenströme an den entsprechenden
Stellen mit Pfeilen gekennzeichnet.
Die Größen V und E sind Konstanten des Kraftstoffes bzw. des
Zumeßsystems. Die Größe V wird im wesentlichen bestimmt
durch das Volumen des Hochdruckbereichs, der sich aus dem
Rail-, Leitungs- und Injektorvolumen zusammensetzt. In die
Größe E gehen unter anderem die Kraftstoffdichte und das
Kompressibilitätsmodul des Kraftstoffs ein.
Bei den Werten P2 und P1 handelt es sich um zwei Druckwerte
des Kraftstoffdrucks im Rail an zwei unterschiedlichen Zeit
punkten, wobei die Änderung der Größen sich jeweils auf die
Differenz zwischen diesen beiden Zeitpunkten beziehen.
In Fig. 2 ist der Druck P im Rail über der Zeit t aufgetra
gen. Mit Pfeilen ist der Beginn der einzelnen Einspritzungen
bezeichnet. Mit jeder Einspritzung sinkt der Druck P im Rail
ab und steigt dann auf seinen ursprünglichen Wert an. Im
stationären Zustand erreicht Druck zwischen zwei Einsprit
zungen bei gleicher Lage der Kurbelwelle immer den gleichen
Wert. Zur Bestimmung der Massenbilanz werden über das Zei
tintervall zwischen den Zeitpunkten t1 und t2, bei denen der
Druck P1 und P2 gemessen wird, die Masseströme auf inte
griert.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die beiden Zeitpunkte t1
und t2 einem festen Winkelabstand zwischen zwei Einspritzun
gen entsprechen, der eine vollständige Einspritzung beinhal
tet. Bei einem 4-Zylinder-Motor entspricht dies
180° Kurbelwelle. Betrachtet man eine komplette Zumessung,
so können die Größen MF und ME in Kennfeldern abgelegt wer
den.
Die Rücklaufmasse MR wird vorzugsweise in einem Zustand ge
lernt, in dem kein Fehlerfall vorliegt, und abhängig von Be
triebskenngrößen, wie der Drehzahl N und dem Druck P im Rail
in einem Kennfeld abgelegt.
Da die Masse MD, die vom Druckregelventil in den Tank abge
lassen wird, in der Regel nicht bekannt ist, wird während
der Überprüfung auf Leckage das Druckregelventil definiert
angesteuert. Dies bedeutet, es kann zum einen völlig ge
schlossen bzw. völlig geöffnet sein. Dabei muß im geöffneten
Zustand die Masse MDM, die sich im geöffneten Zustand er
gibt, bekannt sein.
Für die Leckagemasse ML gilt dann die Gleichung 2.
In Fig. 3 ist die erfindungsgemäße Vorgehensweise anhand
eines Flußdiagramms dargestellt. In einem ersten Schritt 310
erfolgt die Initialisierung des Prüfvorgangs. Hierzu wird
das Druckregelventil mit einem bestimmten Ansteuersignal be
aufschlagt.
Ist der Zusammenhang zwischen Ansteuersignal für das Druck
regelventil 40 und der Masse MD nicht bekannt, so wird das
Druckregelventil so angesteuert, daß es einen definierten
Zustand annimmt. Beispielsweise wird das Druckregelventil 40
so angesteuert, daß es völlig geschlossen ist. In diesem
Fall ergibt sich für MD der Wert Null. Wird das Druckregel
ventil 40 so angesteuert, daß es völlig geöffnet ist, so
nimmt die Masse MD den Wert MDM an.
Ist der Zusammenhang zwischen dem Ansteuersignal für das
Druckregelventil 40 und der Masse MD bekannt, muß es nicht
definiert angesteuert werden. In diesem Fall ist der ent
sprechende Wert MD aus einem Kennfeld auszulesen.
Die Initialisierung des Prüfprogrammes kann beispielsweise
im Rahmen der Prüfung der Anlage in der Werkstatt erfolgen.
Desweiteren kann vorgesehen sein, daß die Überprüfungen in
fest vorgegebenen Zeitabständen und/oder nach Ablauf einer
vorgegebenen Anzahl von Motorumdrehungen durchgeführt wird.
In einem zweiten Schritt 320 erfaßt der Drucksensor einen
ersten Druckwert. Anschließend wird in einem dritten
Schritt 330 die Fördermasse MF aus einem Kennfeld ausgele
sen. Die Fördermasse ist vorzugsweise abhängig von der Dreh
zahl N der Brennkraftmaschine, dem Druck P im Rail, der
Kraftstofftemperatur im System und weiteren Größen in einem
oder mehreren Kennfeldern abgelegt oder wird ausgehen von
den entsprechenden Größen berechnet.
Im anschließenden Schritt 335 wird die Einspritzmasse ME
ebenfalls abhängig von der Drehzahl N, dem Fahrerwunsch FP
sowie ggf. weiterer Größen vorzugsweise aus einem Kennfeld
ausgelesen. Besonders vorteilhaft ist es, wenn als Massesignal
ME, das in der Steuerung vorliegende Signal, mit dem
auch die Ansteuersignale für die Injektoren berechnet wer
den, verwendet wird. Neben den genannten Größen können auch
andere den Einspritzvorgang charakterisierende Größen ver
wendet werden. Dies sind beispielsweise die bei der Vorein
spritzung und/oder den Nacheinspritzung zugemessenen Kraft
stoffmassen.
Im anschließenden Schritt 340 wird die Rücklaufmasse MR aus
einem Speicher ausgelesen. Im Schritt 350 wird zum Zeit
punkt t2 der zweite Druckwert P2 erfaßt. Im Schritt 355 wird
die Leckmasse mittels der Gleichung 2 bestimmt. Die sich an
schließende Abfrage 360 überprüft, ob die Leckagemasse ML
größer als ein Schwellwert SW. Ist dies der Fall, so erkennt
die Einrichtung in Schritt 370 auf Leckage und leitet ent
sprechende Maßnahmen ein. Andernfalls erkennt die Einrich
tung in Schritt 380 die Dichtheit des Systems.
Eine Ausführungsform des Lernens der Rücklaufmenge MR ist
als Flußdiagramm in Fig. 4 dargestellt. Zum Lernen der
Rücklaufmasse MR wird in einem ersten Schritt 400 die Mas
se MD gezielt auf Null gestellt. Dies wird dadurch erreicht,
daß das Druckregelventil 40 derart angesteuert wird, daß es
geschlossen bleibt und damit die Rücklaufmasse MD zu Null
wird. In einem zweiten Schritt 410 wird ein erster Druckwert
P1 erfaßt. Anschließend wird in Schritt 420, entsprechend
wie in Fig. 3 beschrieben, die Masse ME und MF bestimmt.
Anschließend in Schritt 430 erfolgt die Messung des zweiten
Druckwerts P2. Im anschließenden Schritt 440 erfolgt die Be
rechnung der Masse MR gemäß der Gleichung:
Anschließend erfolge die Abfrage 450, die überprüft, ob ein
Betriebszustand vorliegt, in dem keine Einspritzung erfolgt,
das heißt die Menge ME Null ist. Ein solcher Betriebszustand
liegt beispielsweise im sogenannten Schubbedingung vor. Im
Schubbetrieb erfolgt keine Einspritzung, daher wird auch
kein Kraftstoff benötigt um den Injektor zu steuern. Dies
bedeutet, im Schub ist die Steuermasse MS Null. In diesem
Fall entspricht die Masse MLD der Masse MR. Daher wird bei
Vorliegen dieses Zustands im Schritt 460 die Masse MLD
gleich der Masse MR gesetzt. Liegt der entsprechende Zustand
nicht vor oder anschließend an Schritt 460, wird in Schritt
470 der Wert für MR vorzugsweise abhängig von verschiedenen
Betriebskenngrößen in einem Kennfeld abgespeichert.
Besonders vorteilhaft bei dieser Vorgehensweise ist, daß
auch kleine Leckagen mit einer kleinen Leckagemasse, sicher
erkannt werden. Bei den bekannten Leckageerkennungen kann
nicht zwischen einem Druckabfall aufgrund einer großen Ein
spritzmenge und einem Druckabfall aufgrund einer kleinen
Leckage unterschieden werden, da der Druckabfall bei einer
großen Einspritzmenge größer sein kann als bei einer kleinen
Leckage. Mit der erfindungsgemäße Vorgehensweise lassen sich
auch kleine Leckagemengen erkennen.
In Fig. 5 ist ein Ausführungsbeispiel zur Ermittlung der
Masse MDM dargestellt. Diese Masse MDM, die bei völlig ge
öffneten Druckregelventil abgeleitet wird, läßt sich eben
falls vorzugsweise im Schubbetrieb lernen und in einem Kenn
feld abspeichern.
Zum Lernen der maximalen Masse MDM wird in einem ersten
Schritt 500 die Masse MD gezielt auf ihren maximal möglichen
Wert gestellt. Dies wird dadurch erreicht, daß das Druckre
gelventil 40 derart angesteuert wird, daß es geöffnet ist
und damit die MD ihren maximalen Wert MDM erreicht. In einem
zweiten Schritt 510 wird ein erster Druckwert P1 erfaßt. An
schließend wird in Schritt 520, entsprechend wie in Fig. 3
beschrieben, die Masse ME und MF bestimmt. Anschließend in
Schritt 530 erfolgt die Messung des zweiten Druckwerts P2.
Im anschließenden Schritt 540 erfolgt die Berechnung der
Masse MDM gemäß der Gleichung:
Dieser Wert wird abhängig von verschiedenen Betriebskenngrö
ßen wie beispielsweise der Drehzahl N, der Einspritzmenge ME
und weiterer Größen in einem Kennfeld abgelegt.
Claims (8)
1. Verfahren zur Erkennung einer Leckage in einem Kraft
stoffversorgungssystem einer Brennkraftmaschine, insbesonde
re einer Brennkraftmaschine mit einem Common-Rail-System,
wobei der Kraftstoff von wenigstens einer Pumpe von einem
Niederdruckbereich in einen Hochdruckbereich gefördert wird
und der Druck im Hochdruckbereich mit wenigstens einem
Drucksensor erfaßbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß wenig
stens zwei Druckwerte (P1, P2) zu unterschiedlichen Zeit
punkten erfaßt werden, und daß ausgehend von den Druckwerten
eine Kraftstoffmengenbilanz erstellt wird, wobei ausgehend
von der Kraftstoffmengenbilanz auf Fehler erkannt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in
die Kraftstoffmengenbilanz zusätzlich wenigstens eine För
dermenge (MF), eine Einspritzmenge (ME), eine Rücklaufmenge
(MR) und/oder eine Druckregelmenge (MD) eingehen.
3. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fördermenge (MF) abhängig von wenig
stens einer Drehzahl (N) und einem Druckwert (P) vorgebbar
ist.
4. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einspritzmenge (ME) abhängig von we
nigstens einer Drehzahl (N) und/oder einem Fahrerwunsch (FP)
vorgebbar ist.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Rücklaufmenge (MR) im fehler
freien Fall gelernt wird.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß die Kraftstoffmengenbilanz in vor
gegebenen Abständen, insbesondere einer vorgegebenen Anzahl
von Umdrehungen des Motors, erstellt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, daß bei der Überprüfung ein Druckre
gelventil definiert angesteuert wird.
8. Vorrichtung zur Erkennung einer Leckage in einem Kraft
stoffversorgungssystem einer Brennkraftmaschine, insbesonde
re einer Brennkraftmaschine mit einem Common-Rail-System,
mit wenigstens einer Pumpe, die Kraftstoff von einem Nieder
druckbereich in einen Hochdruckbereich fördert und wenig
stens einem Drucksensor, der den Druck im Hochdruckbereich
erfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind,
die wenigstens zwei Druckwerte (P1, P2) zu unterschiedlichen
Zeitpunkten erfassen, und ausgehend von den Druckwerten eine
Kraftstoffmengenbilanz erstellen und ausgehend von der
Kraftstoffmengenbilanz auf Fehler erkennen.
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ID=7819096
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