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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Fahrzeug mit einem Injektor für einen Motor und insbesondere auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Erlernen der Öffnungszeit eines Injektors für einen Fahrzeugmotor.
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Beschreibung des Standes der Technik
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Bei der Versorgung eines Fahrzeugmotors mit Kraftstoff wird eine Kraftstoffzufuhrmenge von einer Steuerung, die eine elektronische Steuereinheit (ECU) ist, bestimmt, und der Kraftstoff wird dem Motor durch Einspritzen der bestimmten Kraftstoffmenge in den Motor mittels eines Injektors zugeführt.
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Der Injektor umfasst normalerweise ein Magnetventil, ist für jeden Zylinder des Motors vorgesehen, erhält ein Kraftstoffeinspritzsignal von der Steuerung, und spritzt den Kraftstoff für eine vorbestimmte Einspritzzeit ein, um eine erforderliche Kraftstoffmenge an den Motor zu liefern.
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Ein Kraftstoffeinspritzverfahren für den Motor kann in ein Einspritzöffnungsverfahren und ein Direkteinspritzverfahren unterteilt werden. Das Einspritzöffnungsverfahren wird hauptsächlich für einen Benzinmotor verwendet und spritzt den Kraftstoff in eine Ansaugöffnung, um den Zylinder des Motors mit einem mit Luft gemischten Gemisch zu versorgen. Die Direkteinspritzmethode wird hauptsächlich für einen Dieselmotor verwendet und spritzt den Kraftstoff direkt in den Zylinder ein.
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In den vergangenen Jahren hat eine Technik zur Übernahme der Direkteinspritzung für den Benzinmotor Aufmerksamkeit erregt, um die Kraftstoffeffizienz und die Leistung des Motors zu verbessern und Umweltverschmutzung zu verhindern. Der Motor, der die Direkteinspritzungsmethode verwendet, wird als Benzin-Direkteinspritzungsmotor (GDI) bezeichnet. Beim GDI-Motor wird Luft aus der Ansaugöffnung in einen Brennraum des Motors angesaugt, wenn ein Einlassventil geöffnet ist, um durch einen Kolben verdichtet zu werden, und Kraftstoff wird direkt in eine in den Brennraum eingeleitete Hochdruckluft eingespritzt.
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Im GDI-Motor ist für jeden Zylinder des Motors jeweils ein Injektor angebracht, um Kraftstoff unter hohem Druck einzuspritzen. Das Magnetventil jedes Injektors öffnet einen Einspritzauslass, um Kraftstoff in den Brennraum einzuspritzen, wenn das Magnetventil einen Einspritzbefehl oder ein Antriebssignal von der Steuerung erhält, und schließt den Einspritzauslass, wenn die Einspritzung endet.
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Die in diesem Abschnitt über den Hintergrund der Erfindung enthaltenen Informationen dienen lediglich dem besseren Verständnis des allgemeinen Hintergrunds der Erfindung und dürfen nicht als Anerkenntnis oder als irgendeine Form eines Hinweises dahingehend verstanden werden, diese Informationen bildeten einem Fachmann bereits bekannten Stand der Technik.
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KURZER ZUSAMMENFASSUNG
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Verschiedene Aspekte der vorliegenden Erfindung zielen darauf ab, ein Verfahren und eine Vorrichtung bereitzustellen, die eingerichtet sind, eine Öffnungszeit eines Injektors für einen Motor eines Fahrzeugs lernen, der eingerichtet ist, die Öffnungszeit des Injektors unter Verwendung eines Kraftstoffdrucks in einer mit dem Injektor verbundenen Kraftstoffleitung genau zu erfassen.
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Eine beispielhafte erfindungsgemäße Ausführungsform kann das Verfahren zum Lernen der Öffnungszeit der Einspritzdüse für den Motor des Fahrzeugs bereitstellen, einschließlich: Anlegen eines Einspritzstartbefehls an den Injektor, der den Motor mit Kraftstoff versorgt, durch eine Steuerung; Bestimmen einer Kraftstoffdruckänderung in einer Kraftstoffleitung, der den Kraftstoff nach dem Einspritzstartbefehl an den Injektor liefert, durch die Steuerung; und Lernen einer Öffnungsverzögerungszeit des Injektors anhand der ermittelten Kraftstoffdruckänderung durch die Steuerung.
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Die Kraftstoffleitung kann eine Hochdruck-Kraftstoffleitung umfassen, die dem Injektor Kraftstoff mit einem Druck, der höher als ein vorbestimmter Druck ist, zuführt, wobei der Kraftstoff durch eine Kraftstoffpumpe des Fahrzeugs auf oder über den vorbestimmten Druck verdichtet wird.
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Das Verfahren zum Erlernen der Öffnungszeit der Einspritzdüse für den Motor kann ferner Folgendes umfassen: Anlegen des Einspritzstartbefehls an den Injektor durch die Steuerung im Voraus, so dass eine Kraftstoffeinspritzmenge des Injektors zu einer Sollkraftstoffeinspritzmenge wird, um die erlernte Öffnungsverzögerungszeit des Injektors zu kompensieren.
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Die Sollkraftstoffeinspritzmenge kann eine Kraftstoffmenge sein, die erforderlich ist, wenn der Injektor eine Kraftstoffmenge, die geringer ist als eine Referenzkraftstoffmenge, in eine Brennkammer des Motors einspritzt.
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Die Bestimmung des Kraftstoffdruck-Änderungsbetrags kann Folgendes umfassen: Empfangen eines Anfangsdrucksignals der Kraftstoffleitung, das einem Kraftstoffdruck in der Kraftstoffleitung entspricht, der vor dem Ausgeben des Einspritzstartbefehls erzeugt wird; Empfangen eines Änderungsdrucksignals der Kraftstoffleitung vom Drucksensor durch die Steuerung, das einem Kraftstoffdruck in der Kraftstoffleitung entspricht, der nach dem Anlegen des Einspritzstartbefehls erzeugt wird, nachdem das Anfangsdrucksignal der Kraftstoffleitung empfangen wurde; und Bestimmen der Kraftstoffdruckänderung durch die Steuerung anhand des Anfangsdrucksignals und des Änderungsdrucksignals.
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Die Steuerung kann eingerichtet werden, den Betrag der Kraftstoffdruckänderung unter Verwendung eines Wertes zu bestimmen, der durch Subtraktion des Änderungsdrucksignals vom Anfangsdrucksignal erhalten wird.
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Das Änderungsdrucksignal kann ein Signal sein, das ein vom Drucksensor gemessenes Kraftstoffdrucksignal in der Kraftstoffleitung filtert.
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Das Änderungsdrucksignal kann durch eine Änderung des Kraftstoffvolumens in der Kraftstoffleitung erzeugt werden, die durch die Bewegung einer Nadel des Injektors erzeugt wird.
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Das Erlernen der Öffnungsverzögerungszeit des Injektors kann Folgendes umfassen: Bestimmen, ob der Betrag der Kraftstoffdruckänderung einen Schwellenwert zur Bestimmung der Öffnung des Injektors überschreitet, durch die Steuerung; und Speichern der Öffnungsverzögerungszeit des Injektors, die einem Mindestwert der den Schwellenwert überschreitenden Kraftstoffdruckänderung entspricht, in einem Speicher durch die Steuerung, wenn festgestellt wird, dass die Kraftstoffdruckänderung den Schwellenwert überschreitet.
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Das Verfahren zum Erlernen der Öffnungszeit der Einspritzdüse für den Motor kann weiterhin umfassen: Bestimmen durch die Steuerung, ob ein Zeitwert eines Zeitgebers, der die Öffnungszeit des Injektors misst, eine Lernzeit überschreitet, die eine Zeit zum Lernen der Öffnungszeit des Injektors und eine maximale erforderliche Zeit dafür ist, dass eine Kraftstoffeinspritzmenge des Injektors eine Sollkraftstoffeinspritzmenge wird, wenn die Kraftstoffdruckänderung den Schwellenwert nicht überschreitet; und Feststellen durch die Steuerung, dass die Öffnungszeit des Injektors schlecht ist, und Speichern des ermittelten Zeitwerts im Speicher, wenn festgestellt wird, dass der Zeitwert des Zeitgebers die Lernzeit überschreitet.
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Eine beispielhafte erfindungsgemäße Ausführungsform kann die Vorrichtung bereitstellen, die zum Lernen der Öffnungszeit des Injektors für den Motor des Fahrzeugs eingerichtet ist, einschließlich: des Injektors, der eingerichtet ist, dem Motor Kraftstoff zuzuführen; und eine Steuerung, die eingerichtet ist, eine Kraftstoffdruckänderung in einer Kraftstoffleitung, der den Kraftstoff dem Injektor zuführt, zu ermitteln, nachdem das Steuergerät eingerichtet ist, einen Einspritzstartbefehl an den Injektor anzulegen, wobei die Steuerung eingerichtet ist, eine Öffnungsverzögerungszeit des Injektors anhand der ermittelten Kraftstoffdruckänderung zu lernen.
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Die Kraftstoffleitung kann eine Hochdruck- Kraftstoffleitung umfassen, die Kraftstoff mit einem höheren Druck als einem vorgegebenen Druck an den Injektor liefert, wobei der hohe Druck des Kraftstoffs durch eine Hochdruck-Kraftstoffpumpe des Fahrzeugs verdichtet werden kann.
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Die Steuerung kann eingerichtet werden, den Einspritzstartbefehl im Voraus an den Injektor anzulegen, so dass eine Kraftstoffeinspritzmenge des Injektors zu einer Sollkraftstoffeinspritzmenge wird, um die erlernte Öffnungsverzögerungszeit des Injektors auszugleichen.
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Die Sollkraftstoffeinspritzmenge kann eine Kraftstoffmenge sein, die erforderlich ist, wenn die Einspritzdüse eine Kraftstoffmenge, die geringer ist als eine Referenzkraftstoffmenge, in eine Brennkammer des Motors einspritzt.
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Die Steuerung kann eingerichtet werden, ein Anfangsdrucksignal der Kraftstoffleitung, das einem Kraftstoffdruck in der Kraftstoffleitung entspricht, der vor dem Anlegen des Einspritzstartbefehls erzeugt wird, von einem Drucksensor zu empfangen, wobei die Steuerung eingerichtet ist, ein Änderungsdrucksignal der Kraftstoffleitung, das einem Kraftstoffdruck in der Kraftstoffleitung entspricht, der nach dem Anlegen des Einspritzstartbefehls erzeugt wird, vom Drucksensor zu empfangen, nachdem das Anfangsdrucksignal der Kraftstoffleitung empfangen wurde. Die Steuerung kann eingerichtet werden, anhand des Anfangsdrucksignals und des Änderungsdrucksignals die Kraftstoffdruckänderung zu bestimmen.
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Die Steuerung kann eingerichtet sein, den Betrag der Kraftstoffdruckänderung unter Verwendung eines Wertes zu bestimmen, der durch Subtraktion des Änderungsdrucksignals vom Anfangsdrucksignal erhalten wird.
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Das Änderungsdrucksignal kann ein Signal sein, das ein vom Drucksensor in der Kraftstoffleitung gemessenes Kraftstoffdrucksignal filtert.
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Das Änderungsdrucksignal kann aufgrund einer Änderung des Kraftstoffvolumens in der Kraftstoffleitung erzeugt werden, die durch die Bewegung einer im Injektor enthaltenen Nadel entsteht.
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Die Steuerung kann eingerichtet werden, zu bestimmen, ob die Kraftstoffdruckänderung einen Schwellenwert zur Bestimmung der Öffnung des Einspritzventils überschreitet, wobei die Steuerung eingerichtet ist, die Öffnungsverzögerungszeit des Injektors entsprechend einem Mindestwert der den Schwellenwert übersteigenden Kraftstoffdruckänderung unter Verwendung eines Zeitgebers zu ermitteln, wenn sie feststellt, dass die Kraftstoffdruckänderung den Schwellenwert übersteigt. Die Steuerung kann eingerichtet werden, die ermittelte Öffnungsverzögerungszeit in einem Speicher abzulegen.
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Die Steuerung kann eingerichtet werden, zu bestimmen, ob ein Zeitwert des Zeitgebers, der die Öffnungszeit des Injektors misst, eine Lernzeit, die eine Zeit zum Lernen der Öffnungszeit des Injektors ist und eine maximale Zeit ist, die erforderlich ist, damit eine Kraftstoffeinspritzmenge des Injektors eine Zielkraftstoffeinspritzmenge wird, überschreitet, wenn bestimmt wird, dass die Kraftstoffdruckänderung den Schwellenwert nicht überschreitet. Die Steuerung kann eingerichtet werden, festzustellen, dass die Öffnungszeit des Injektors schlecht ist, und den ermittelten Zeitwert im Speicher zu speichern, wenn sie feststellt, dass der Zeitwert des Zeitgebers die Lernzeit überschreitet.
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Das Verfahren und die Vorrichtung, die zum Erlernen der Öffnungszeit des Injektors für den Motor des Fahrzeuges nach der beispielhaften erfindungsgemäßen Ausführungsform eingerichtet sind, können eine Kraftstoffmenge in einem Betriebsbereich des Injektors (z. B. einem Bereich mit geringer Durchflussmenge des Injektors) genau steuern, indem sie die Öffnungszeit des Injektors unter Verwendung des Kraftstoffdrucks der an den Injektor angeschlossenen Kraftstoffleitung (z. B. einer Hochdruck-Kraftstoffleitung) genau bestimmen.
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Die Verfahren und Vorrichtungen der vorliegenden Erfindung weisen weitere Merkmale und Vorteile auf, die sich aus den beigefügten Zeichnungsfiguren, die hierin aufgenommen sind, und der folgenden detaillierten Beschreibung ergeben oder näher erläutert werden, und die zusammen zur Erläuterung bestimmter Prinzipien der vorliegenden Erfindung dienen.
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Figurenliste
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- 1 ist ein Flussdiagramm, das ein Verfahren zum Erlernen einer Öffnungszeit eines Injektors für einen Motor nach einer beispielhaften erfindungsgemäßen Ausführungsform darstellt.
- 2 ist ein Zeitdiagramm, das das Verfahren zum Erlernen der Öffnungszeit des Injektors für den in 1 gezeigten Motor erläutert.
- 3 ist ein Blockschaltbild, das eine Vorrichtung zum Erlernen einer Öffnungszeit des Injektors für den Motor nach einer beispielhaften erfindungsgemäßen Ausführungsform darstellt.
- 4 ist eine Ansicht, die eine beispielhafte Funktionsweise des in 3 gezeigten Injektors erläutert.
- 5 ist eine Ansicht, die eine weitere beispielhafte Betriebsweise des in 3 gezeigten Injektors erläutert.
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Es versteht sich, dass die beigefügten Zeichnungen nicht unbedingt maßstabsgetreu sind und eine etwas vereinfachte Darstellung verschiedener Merkmale darstellen, die die Grundprinzipien der vorliegenden Erfindung veranschaulichen. Die hierin enthaltenen besonderen Konstruktionsmerkmale der vorliegenden Erfindung, wie z.B. bestimmte Abmessungen, Ausrichtungen, Orte und Formen, werden teilweise durch die besonders beabsichtigte Anwendung und die Verwendungsumgebung bestimmt.
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In den Zeichnungsfiguren beziehen sich Bezugsziffern auf gleiche oder gleichwertige Teile der vorliegenden Erfindung in den verschiedenen Figuren der Zeichnung.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Es wird nun ausführlich auf verschiedene erfindungsgemäße Ausführungsformen eingegangen, die in den beigefügten Zeichnungen beispielhaft dargestellt und nachfolgend beschrieben werden. Während die vorliegende(n) Erfindung(en) in Verbindung mit beispielhaften erfindungsgemäßen Ausführungsformen beschrieben wird (werden), wird davon ausgegangen, dass die vorliegende Beschreibung nicht darauf abzielt, die vorliegende(n) Erfindung(en) auf diese beispielhaften Ausführungsformen zu beschränken. Andererseits soll(en) die vorliegende(n) Erfindung(en) nicht nur die beispielhaften erfindungsgemäßen Ausführungsformen abdecken, sondern vielmehr auch verschiedene Alternativen, Modifikationen, Äquivalente und andere Ausführungsformen, die in die erfindungsgemäße Idee und deren Schutzumfang, wie sie durch die beigefügten Ansprüche definiert werden, einbezogen werden können.
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Um die vorliegende Erfindung und den durch die erfindungsgemäßen Ausführungsformen verkörperten Gegenstand hinreichend zu verstehen, wird auf die beigefügten Zeichnungsfiguren, die beispielhafte erfindungsgemäße Ausführungsformen und die in den beigefügten Zeichnungsfiguren beschriebenen Inhalte veranschaulichen, Bezug genommen.
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Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung ausführlich beschrieben, indem beispielhaften erfindungsgemäßen Ausführungsformen mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungsfiguren beschrieben werden. Bei der Beschreibung der vorliegenden Erfindung werden bekannte Konfigurationen oder Funktionen nicht im Detail beschrieben, da sie den Kern der vorliegenden Erfindung unnötig verschleiern können. Über die gesamten beigefügten Zeichnungsfiguren werden gleiche Bezugsziffern zur Bezeichnung derselben Komponenten verwendet.
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Die in der beispielhaften Ausführungsform verwendeten Begriffe werden nur zur Beschreibung bestimmter beispielhafter Ausführungsformen verwendet, nicht zur Einschränkung der vorliegenden Erfindung. Singularformen sollen auch Pluralformen umfassen, es sei denn, aus dem Kontext geht eindeutig etwas Anderes hervor. Es versteht sich überdies, dass die bei der beispielhaften Ausführungsform verwendeten Begriffe „umfassen“ oder „haben“ das Vorhandensein der in der beispielhaften Ausführungsform erwähnten Merkmale, Zahlen, Schritte, Operationen, Komponenten oder Teile oder einer Kombination davon angeben, nicht jedoch das Vorhandensein oder die Hinzufügung eines oder mehrerer anderer Merkmale, Zahlen, Schritte, Operationen, Komponenten, Teile oder einer Kombination von diesen ausschließen.
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In der gesamten vorliegenden Beschreibung und in den sich anschließenden Ansprüchen wird beschrieben, dass, wenn ein Element mit einem anderen Element „gekoppelt“ ist, das Element „direkt“ mit dem anderen Element oder „elektrisch oder mechanisch“ mit dem anderen Element über ein drittes Element „gekoppelt“ sein kann.
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Soweit nicht anders definiert, ist davon auszugehen, dass die in der beispielhaften Ausführungsform verwendeten Begriffe einschließlich der technischen und wissenschaftlichen Begriffe die gleiche Bedeutung haben, wie sie von Fachleuten verstanden wird. Man kann davon ausgehen, dass die im Wörterbuch definierten Begriffe mit den Bedeutungen im Kontext der betreffenden Technik identisch sind und dass sie nicht ideal oder übermäßig formell definiert sind, es sei denn, der Kontext schriebe eindeutig etwas Anderes vor.
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Nach einem Stand der Technik kann in einem Bereich mit geringer Durchflussmenge, in dem ein Injektor eine kleine Durchflussmenge (oder eine Einspritzmenge) hat, eine Fehlzündung eines in einem Fahrzeug enthaltenen Motors aufgrund einer Durchflussabweichung (oder eines Durchflussfehlers) des Injektors erzeugt werden oder es kann eine Drehmomentabweichung des Motors dazu führen, dass sich ein Rauheitswert (d. h. ein Drehzahlwert einer Kurbelwelle des Motors) des Motors verschlechtert. Ein Faktor, der die Durchflussabweichung verursacht, kann eine Abweichung der Öffnungs- oder Schließzeit des Injektors aufgrund einer Abweichung des einzelnen Injektors oder einer individuellen Charakteristik des Injektors sein.
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1 ist ein Flussdiagramm, das ein Verfahren zum Erlernen der Öffnungszeit eines Injektors für einen Motor anhand einer beispielhaften erfindungsgemäßen Ausführungsform veranschaulicht. 2 ist ein Zeitdiagramm, welches das Verfahren zum Erlernen der Öffnungszeit des Injektors für den in 1 gezeigten Motor erklärt. 3 ist ein Blockdiagramm, das eine Vorrichtung zum Erlernen einer Öffnungszeit des Injektors für den Motor nach einer beispielhaften erfindungsgemäßen Ausführungsform darstellt. 4 ist eine Ansicht, die eine beispielhafte Betriebsweise des in 3 gezeigten Injektors erläutert. 5 ist eine Ansicht, die eine weitere beispielhafte Betriebsweise des in 3 gezeigten Injektors veranschaulicht.
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Unter Bezugnahme auf 1 bis 5 kann eine Steuerung 205 in einem Bestimmungsschritt 100 einen Einspritzstartbefehl oder einen Fahrbefehl an die Einspritzdüse 210, die den Motor eines Fahrzeugs mit Kraftstoff versorgt, zu einem ersten Zeitpunkt T1 von 2 anlegen. Der Einspritzstartbefehl kann einer Spannung entsprechen, die den in 2 gezeigten Injektor 210 antreibt.
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Die Steuerung 205 kann eine elektronische Steuereinheit (ECU) sein und einen gesamten Betrieb des Fahrzeugs einschließlich der Vorrichtung 200 zum Erlernen der Öffnungszeit des Injektors für den Motor steuern. Zum Beispiel kann die Steuerung 205 ein oder mehrere Mikroprozessoren sein, die von einem Programm oder einer Hardware (z. B. einem Mikrocomputer) einschließlich des Mikroprozessors betrieben werden. Das Programm kann eine Reihe von Befehlen zum Ausführen des Verfahrens zum Erlernen der Öffnungszeit des Injektors für den Motor gemäß der beispielhaften erfindungsgemäßen Ausführungsform enthalten. Die Befehle können in einem Speicher des Geräts 200 gespeichert werden, um die Öffnungszeit des Injektors für den Motor zu lernen.
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Wie in 3 dargestellt, kann die Vorrichtung 200 zum Lernen der Öffnungszeit des Injektors die Steuerung 205, den Injektor 210, eine an den Injektor angeschlossene Kraftstoffleitung 280 und einen Drucksensor 290 zum Messen oder Erkennen eines Kraftstoffdrucks innerhalb der Kraftstoffleitung umfassen.
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Der Injektor 210 kann z.B. ein Benzin-Direkteinspritzer (GDI) sein und kann den Brennraum des Motors mit Kraftstoff versorgen. Wie in 4 dargestellt, kann der Injektor 210 eine Nadel oder ein Nadelventil 216, das einen Einspritzauslass 218 öffnet und schließt und auf einem Ventilsitz 217 angebracht oder positioniert ist, einen Anker 215, der mit der Nadel kombiniert ist, um die Nadel linear zu bewegen, ein magnetisches Element oder einen Magnetkern 211, der über dem Anker montiert ist, eine Magnetspule 213, die ein Spulenmagnetfeld bildet, und eine Rückholfeder 212, die die bewegte Nadel und den Anker zurückholt, umfassen. Die Magnetspule 213 kann elektrisch an die Steuerung 205 angeschlossen werden, um ein Steuersignal zu erhalten.
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Bezugnehmend auf FIG: 5 kann, wenn das Ansteuersignal an die Magnetspule 213 angelegt wird, sich im Magnetteil 211 ein elektromagnetisches Feld bilden. Das elektromagnetische Feld kann eine Anziehungskraft erzeugen, so dass sich der Anker 215 um den Hubbetrag 214 der Nadel 216 bewegt. Der Anker 215 kann die Nadel 216 so bewegen, dass der Einspritzauslass 218 offen ist.
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Beispielsweise kann die Kraftstoffleitung 280 eine Hochdruck-Kraftstoffleitung umfassen. Die Hochdruck-Kraftstoffleitung kann den Injektor 210 mit hohem Kraftstoffdruck versorgen. Der Kraftstoffhochdruck kann durch eine Hochdruck-Kraftstoffpumpe des Fahrzeugs verdichtet werden, wobei der Hochdruck ein Druck sein kann, der größer als ein Referenzdruck (z. B. 240 (bar)) ist. Die Hochdruck-Kraftstoffpumpe kann Kraftstoff aus einem Kraftstofftank des Fahrzeugs erhalten.
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Entsprechend dem in 1 dargestellten Bedienschritt 105 kann die Steuerung 205 einen Timer zur Messung oder Bestimmung der Öffnungszeit des Injektors 210 zum ersten Zeitpunkt T1 betätigen. Der Timer kann innerhalb oder außerhalb der Steuerung 205 angeordnet werden.
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Gemäß einem Schritt 110 kann die Steuerung 205 vom Drucksensor 290 ein Anfangsdrucksignal der Kraftstoffleitung 280 erhalten, das dem Kraftstoffdruck innerhalb der Kraftstoffleitung entspricht, der vor dem Anlegen des Einspritzstartbefehls erzeugt wird.
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Entsprechend einem Schritt 115 kann die Steuerung 205 das Anfangsdrucksignal und eine Anwendungszeit des Injektionsstartbefehls im Speicher oder einer Tabelle des Geräts 200 speichern. Eine Kraftstoffeinspritzzeit, ein Einspritzdruck oder ein Temperaturmodellwert des Injektors 210 kann im Speicher abgelegt werden. Der Speicher kann innerhalb oder außerhalb der Steuerung 205 angebracht werden.
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Gemäß einem Schritt 125 kann die Steuerung 205 nach dem Empfang des Anfangsdrucksignals der Kraftstoffleitung 280 vom Drucksensor 290 ein Änderungsdrucksignal der Kraftstoffleitung 280 erhalten, das dem Kraftstoffdruck innerhalb der Kraftstoffleitung entspricht, der nach dem Anlegen des Einspritzstartbefehls erzeugt wird. Um eine korrekte Öffnungszeit des Injektors 210 zu erkennen, kann das Änderungsdrucksignal z.B. ein Signal sein, das ein vom Drucksensor 290 gemessenes Kraftstoffdrucksignal innerhalb der Kraftstoffleitung 280 filtert. Die Filterung kann durch ein Tiefpassfilter oder ein rekursives Filter (z. B. ein Rekursionsfilter M) erfolgen. Das Änderungsdrucksignal kann aufgrund einer Änderung des Kraftstoffvolumens innerhalb der Kraftstoffleitung 280 erzeugt werden, die beim Bewegen des Ankers 215 und der Nadel 210 des Injektors 210 entsteht.
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Die Steuerung 205 kann einen Betrag DP der Kraftstoffdruckänderung innerhalb der Kraftstoffleitung 280 auf der Grundlage des Anfangsdrucksignals und des Änderungsdrucksignals bestimmen. Beispielsweise kann die Steuerung 205 den Betrag DP der Kraftstoffdruckänderung mit Hilfe eines Wertes bestimmen, der durch Subtraktion des Änderungsdrucksignals vom Anfangsdrucksignal erhalten wird.
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Gemäß einem Schritt 130 kann die Steuerung 205 feststellen, ob der Betrag DP der Kraftstoffdruckänderung einen Schwellenwert überschreitet. Der Schwellenwert kann ein Wert zum Bestimmen der Öffnung des Injektors 210 sein und kann durch einen Test oder ein Experiment bestimmt werden.
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Überschreitet der Betrag DP der Kraftstoffdruckänderung den Schwellenwert nicht, so kann das Verfahren zum Erlernen der Öffnungszeit des Injektors, welches ein Prozess ist, zu einem Schritt 135 übergehen. Überschreitet der Betrag DP der Kraftstoffdruckänderung den Schwellenwert, so kann der Prozess zu einem Schritt 150 übergehen.
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Gemäß Schritt 135 kann die Steuerung 205 feststellen, ob ein Zeitwert des Timers eine Lernzeit tD zum Lernen oder zur Diagnose der Öffnungszeit des Injektors 210 überschreitet. Die Lernzeit tD ist eine maximale Zeit, die erforderlich ist, damit eine Kraftstoffeinspritzmenge des Injektors zu einer Sollkraftstoffeinspritzmenge für eine bestimmte Betriebsart des Motors wird, und kann im Speicher des Geräts 200 gespeichert werden. Wie in 2 dargestellt, kann die Lernzeit tD eine Zeit zwischen dem ersten Zeitpunkt T1 und einem dritten Zeitpunkt T3 sein. Die Sollkraftstoffeinspritzmenge kann beispielsweise eine Kraftstoffmenge sein, die erforderlich ist, wenn der Injektor 210 eine kleine Kraftstoffmenge, die unter einer Referenzkraftstoffmenge (z. B. 24 (mg/ms)) liegt, in den Brennraum des Motors einspritzt. Ein Verfahren, bei dem die Injektoren eine kleine Kraftstoffmenge mehrmals in den Brennraum des Motors einspritzen, kann als Multieinspritzverfahren bezeichnet werden.
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Überschreitet der Zeitwert des Timers die Lernzeit tD des Injektors 210 nicht, so kann der Prozess zum Schritt 125 übergehen. Wenn der Zeitwert des Timers die Lernzeit tD überschreitet, kann der Prozess zu einem Schritt 138 übergehen.
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Gemäß Schritt 138 kann die Steuerung 205 feststellen, dass die Öffnungszeit des Injektors 210 schlecht ist, und den Bestimmungswert im Speicher ablegen.
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Gemäß dem Schritt 150 kann die Steuerung 205 eine Öffnungsverzögerungszeit tOP des Injektors 210 lernen oder erkennen, die einem Mindestwert des Betrags DP der Kraftstoffdruckänderung entspricht, der den Schwellenwert zu einem zweiten Zeitpunkt T2 überschreitet. Im Einzelnen kann die Steuerung 205 die Öffnungsverzögerungszeit tOP des Injektors entsprechend dem Mindestwert der Menge DP der Kraftstoffdruckänderung mit Hilfe des Zeitgebers bestimmen und die ermittelte Öffnungsverzögerungszeit im Speicher ablegen.
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Ist die erlernte Öffnungsverzögerungszeit des Injektors 210 größer als ein Referenzwert ist, der es ermöglicht, dass die Kraftstoffeinspritzmenge des Injektors zur Sollkraftstoffeinspritzmenge wird, so kann die Steuerung 205 die Kraftstoffeinspritzzeit des Injektors erhöhen, indem sie den Einspritzstartbefehl im Voraus an den Injektor anlegt, so dass die Kraftstoffeinspritzmenge des Injektors zur Soll-Kraftstoffeinspritzmenge wird, um eine Verringerung der Kraftstoffeinspritzmenge des Injektors aufgrund der erlernten Öffnungsverzögerungszeit zu verhindern. Ist die erlernte Öffnungsverzögerungszeit des Injektors 210 kleiner als der Referenzwert, so kann die Steuerung 205 die Kraftstoffeinspritzzeit des Injektors reduzieren, indem sie den Einspritzstartbefehl für den Injektor so verzögert, dass die Kraftstoffeinspritzmenge des Injektors zur Sollkraftstoffeinspritzmenge wird, um eine Erhöhung der Kraftstoffeinspritzmenge des Injektors aufgrund der erlernten Öffnungsverzögerungszeit zu verhindern.
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Die Komponenten, „- einheit“, Block oder Modul, die in der beispielhaften erfindungsgemäßen Ausführungsform verwendet werden, können in Software wie eine Aufgabe, eine Klasse, ein Unterprogramm, einen Prozess, ein Objekt, einen Ausführungs-Thread oder ein Programm, das in einem vorbestimmten Bereich im Speicher ausgeführt wird, oder in Hardware wie in einem Field Programmable Gate Array (FPGA) oder einer anwendungsspezifischen integrierten Schaltung (ASIC) implementiert werden und mit einer Kombination aus Software und Hardware ausgeführt werden. Die Komponenten, ‚- teil‘ oder ähnliches können in ein computerlesbares Speichermedium eingebettet sein, und ein Teil davon kann auf mehrere Computer verteilt sein.
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Zur Erleichterung der Erklärung und zur genauen Definition in den beigefügten Ansprüchen werden die Begriffe „oben“, „unten“, „innen“, „außen“, „hoch“, „runter“, „aufwärts“, „abwärts“, „vorne“, „hinten“, „rückwärts“, „innen“, „außen“, „nach innen“, „nach außen“, „interner“, „externer“, „innerer“, „äußerer“, „vorwärts“ und „rückwärts“ verwendet, um Merkmale der beispielhaften Ausführungsformen in Bezug auf die Positionen dieser Merkmale zu beschreiben, wie sie in den Abbildungen dargestellt sind. Es versteht sich überdies, dass der Begriff „verbinden“ oder seine Abwandlungen sich sowohl auf direkte als auch auf indirekte Verbindungen beziehen.
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Die vorstehenden Beschreibungen konkreter beispielhafter erfindungsgemäßer Ausführungsformen wurden zur Veranschaulichung und Beschreibung vorgelegt. Sie sollen weder erschöpfend sein noch die vorliegende Erfindung auf die konkreten Formen beschränken, die offenbart wurden, und natürlich sind zahlreiche Änderungen und Variationen im Lichte der oben genannten Lehren möglich. Die beispielhaften Ausführungsformen wurden ausgewählt und beschrieben, um bestimmte Prinzipien der vorliegenden Erfindung und ihre praktische Anwendung zu erläutern, um anderen Fachleuten die Möglichkeit zu geben, verschiedene beispielhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sowie verschiedene Alternativen und Modifikationen davon herzustellen und zu nutzen. Der Schutzumfang der vorliegenden Erfindung soll als durch die beigefügten Ansprüche und deren Äquivalente definiert gelten.