DE19703819C1 - Kennzeichnungsvorrichtung - Google Patents
KennzeichnungsvorrichtungInfo
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- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65D—CONTAINERS FOR STORAGE OR TRANSPORT OF ARTICLES OR MATERIALS, e.g. BAGS, BARRELS, BOTTLES, BOXES, CANS, CARTONS, CRATES, DRUMS, JARS, TANKS, HOPPERS, FORWARDING CONTAINERS; ACCESSORIES, CLOSURES, OR FITTINGS THEREFOR; PACKAGING ELEMENTS; PACKAGES
- B65D2203/00—Decoration means, markings, information elements, contents indicators
- B65D2203/10—Transponders
Description
Die Erfindung betrifft eine Kennzeichnungsvorrichtung zur Behältercodierung, die
aus einem Grundkörper aus Kunststoff, der mechanische Befestigungsmittel zur
Befestigung an einem Behälter aufweist, und einem programmierbaren Mikrochip als
Informationsträger besteht. Solche Kennzeichnungsvorrichtungen werden in der
Logistik industrieller Lager- und Fördertechnik benötigt.
Es ist bekannt, Behältnisse mit selbstklebenden Papierträgern zu versehen, auf
denen als Informationsträger ein Strichcode (Barcode) aufgedruckt ist. Nachteilig bei solchen
Papierträgern ist zum einen, daß sie entweder unbefriedigend festkleben, sei es,
weil der Untergrund unsauber gewesen ist oder der Kleber den klimatischen Ver
hältnissen, denen der Behälter möglicherweise ausgesetzt wird, nicht gewachsen ist,
oder daß der Papierträger zu gut anhaftet, so daß er sich nur sehr schlecht entfer
nen läßt. Weiterhin kann die im Strichcode (Barcode) enthaltene Information durch Verschmut
zung verloren gehen oder verfälscht werden. Zudem erfordert das manuelle oder
automatische Anbringen eines solchen Papierträgers einen komplizierten Arbeits
schritt und eine entsprechende Wartung der beteiligten Maschinen sowie eine La
gerhaltung von mit Barcodes zu bedruckenden Papierträgern.
Bei Behältern, die im Bereich der Lebensmittelindustrie verwendet werden, zeigt sich
ein weiterer Nachteil der aufgeklebten Papierträger, die sich bei den sehr gründli
chen Reinigungsvorgängen leicht ablösen können, so daß der entsprechende Be
hälter nicht mehr automatisch erkannt werden kann. Weiterhin leidet die in der Le
bensmitteltechnologie unbedingt erforderliche Hygiene darunter, daß sich die Berei
che für die Papierträger weniger gründlich reinigen lassen als der übrige Kunststoff
behälter.
Es sind weiterhin Kennzeichnungsvorrichtungen, sogenannte Transponder, als In
formationsträger bekannt, DE 43 13 049 A1, die an Transportbehältern angeordnet
werden können, in dem sie durch Bohrungen im Behälter in Randaufnahmeleisten
eingebracht oder unter eine solche Randaufnahmeleiste geschoben werden. In bzw.
unter einer solchen Randaufnahmeleiste sind diese Transponder jedoch schwer
zugänglich, das Einbringen einer Bohrung in den Behälter ist zeitaufwendig und
kann dessen Festigkeit negativ beeinflussen. Bei einem häufiger Wechsel eines nur
eingeschobenen Transponders kann die Befestigungsvorrichtung des Behälters
leiden, was zu einem Verlust des Transponders führen kann.
Eine andere bekannte Kennzeichnungsvorrichtung, DE 195 10 458 A1, besteht aus
einem stiftartigen Einsatz, der den Transponder umschließt und der in einer Sack
bohrung im Behälter eingesetzt ist. Die dafür erforderliche Materialstärke ist jedoch
bei einem Behälter mit dünnen Wandstärken nicht gegeben, so daß eine solche
Kennzeichnungsvorrichtung dafür unbrauchbar ist.
Bekannt ist ebenfalls ein Chipträger, DE 195 40 595 A1, der zu seiner Befe
stigung Mittel aufweist, die nur durch eine Zerstörung des Trägers wieder lösbar
sind.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine leicht zugängliche Kenn
zeichnungsvorrichtung für Behälter zu schaffen, die eine eigene Befestigungsein
richtung aufweist, mit der sie einfach und sicher an Behältern befestigt und wieder
von diesen abgenommen werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe wird in Verbindung mit den Oberbegriffsmerkmalen er
findungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Hauptanspruches angege
bene technische Lehre vermittelt.
Als Grundkörper dient dabei ein Kunststoffteil, welches mechanisch am Behälter
festgelegt bzw. verrastet ist. Als Informationsträger dient ein Mikrochip, dessen In
formation über eine an ihn heranzuführende oder an ihm vorbeizuführende Vorrich
tung gelesen und beschrieben werden kann.
Diese Kennzeichnungsvorrichtung eignet sich insbesondere für Kunststoffbehälter,
welche in der Lebensmittelindustrie benutzt werden, sogenannte E-Behälter mit
quadratischen Belüftungs-/Befrostungsöffnungen, in die die mechanischen Befesti
gungsmittel der Kennzeichnungsvorrichtung eingreifen können. Da der Mikrochip
nur ein sehr geringes Bauvolumen beansprucht, kann auch die gesamte Kennzeich
nungsvorrichtung sehr klein gehalten werden. Weiterhin läßt sie sich zusammen mit
dem Behälter problemlos maschinell reinigen, ohne sich dabei vom Behälter lösen
oder ihre Informationen verlieren zu können.
Der Mikrochip ist programmierbar ausgeführt, so daß zu einer Ände
rung der Information nicht die gesamte Kennzeichnungsvorrichtung ausgetauscht
werden muß, sondern nur der Speicherinhalt abzuändern ist.
Das Problem der mechanischen Befestigung wird dadurch gelöst,
daß sich durch den Grundkörper eine Welle erstreckt, die an ihrer Vorderseite einen
Betätigungskopf aufweist und an ihrem rückseitigen Ende einen Federmechanismus.
Dieser Federmechanismus kann ein radial arbeitendes Federelement wie zum Bei
spiel bei einer zu bevorzugenden Ausführungsform eine Spiralfeder sein, wobei der
größte Außendurchmesser des Federelementes im entspannten Zustand größer ist
als die maximale Öffnungsweite der Belüftungs- bzw. Befrostungsöffnungen in der
Seitenwand des Behälters. Da das äußere Ende des Federelementes am Grundkör
per festgelegt ist, kann es in der Ausgestaltung als Spiralfeder durch
Verdrehen des Betätigungskopfes gespannt werden, so daß sich ihr äußerer
Durchmesser so weit reduziert, daß dieser kleiner ist als die Öffnungsweite der Be
lüftungs- bzw. Befrostungsöffnungen und die Spiralfeder kann durch diese hindurch ge
führt und wieder entspannt werden, wobei sie den Grundkörper formschlüssig
an der Behälterwand verriegelt. Um einen sicheren und festen Sitz der Kenn
zeichnungsvorrichtung zu gewährleisten, besitzt das Distanzstück zwischen Grund
körper und Spiralfeder vorzugsweise die Wandstärke des Behälters und um ein Ver
drehen auszuschließen, in etwa die Abmaße der Belüftungs- bzw. Befrostungsöff
nungen.
Eine besonders zu bevorzugende Variante der Kennzeichnungsvorrichtung ist voll
ständig aus Kunststoff gefertigt, so daß bei dem Einsatz von Metalldetektoren Stör
meldungen gemindert werden.
Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Zeichnungen
näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht eines Behälters,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Behälters nach der Fig. 1,
Fig. 3 eine Kennzeichnungsvorrichtung in Ansicht von hinten,
Fig. 4 eine Kennzeichnungsvorrichtung in Seitenansicht und
Fig. 5 eine Vorderansicht der Kennzeichnungsvorrichtung.
Die Kennzeichnungsvorrichtung zur Behältercodierung besteht aus einem Grund
körper 1, einer Befestigungsvorrichtung und einer Aufnahme 4 für einen Mikrochip
mit einer Gewindebohrung 13 zu seiner Befestigung und dem Mikrochip 15.
Die mit der Kennzeichnungsvorrichtung zu bestückenden Behälter 10 weisen qua
dratische Ausnehmungen 8 auf, die als Belüftungs- bzw. Befrostungsöffnungen die
nen. Diese Ausnehmungen 8 weisen zur Verstärkung der Seitenwände jeweils einen
umlaufenden Wulst 9 auf. Weiterhin sind an den Seitenflächen der Behälter 10
Kennzeichnungsfelder 11 angeordnet, auf denen Informationen in herkömmlicher Art
und Weise aufgebracht werden können.
Die Befestigungsvorrichtung besteht aus einer sich durch den Grundkörper 1 und
ein dahinter angeordnetes Distanzstück 5 erstreckenden Welle 7, die auf ihrer Vor
derseite mit einem Betätigungskopf 2 ausgestattet ist und an deren rückseitigen
Ende der innere Teil einer Spiralfeder 3 angelenkt ist, welche wiederum mit ihrem
äußeren Ende am Grundkörper 1 festgelegt ist. Im entlasteten Zustand der Spiralfe
der besitzt diese einen größeren Durchmesser als die maximale Öffnungsweite 14
einer Ausnehmung 8 in der Seitenwand eines Behälters 10. Durch ein Verdrehen
des Betätigungskopfes 2 um vorzugsweise 120° verringert sich der Durchmesser der
Spiralfeder 3 soweit, daß die Spiralfeder 3 durch die quadratische Ausnehmung 8 im
Behälter 10 geschoben werden kann, hinter der sie sich nach einem Entspannen
wieder ausdehnt und die Kennzeichnungsvorrichtung am Behälter 10
arretiert.
Ein zwischen Grundkörper 1 und Spiralfeder 3 angeordnetes Distanzstück 5 besitzt
zur spielfreien Befestigung der Kennzeichnungsvorrichtung die Dicke der Wand
stärke des Behälters 10 bzw. die Stärke des um die Ausnehmung 8 umlaufenden
Wulstes 9. Zur Sicherheit gegen ein Verdrehen der Kennzeichnungsvorrichtung 12
kann das Distanzstück 5 auch die Breite und die Höhe der Belüftungs- bzw.
Befrostungsöffnungen aufweisen.
Alle Bauteile der Kennzeichnungsvorrichtung 12, Grundkörper 1, das Distanzstück 5,
die Welle 7 mit dem Betätigungskopf 2, die Spiralfeder 3 und ein zur Festlegung
des äußeren Endes der Spiralfeder 3 dienende Bolzen 6 sind aus Kunststoff gefer
tigt, wobei das Distanzstück 5 und der Grundkörper 1 auch einteilig ausgeführt sein
können.
Der Mikrochip 4 ist in einer Ausnehmung im Grundkörper 1 eingelassen und wird
zweckmäßig mit einer Schraube, vorzugsweise einer Kunststoffschraube, festgelegt.
1
Grundkörper
2
Betätigungskopf
3
Spiralfeder
4
Mikrochip
5
Distanzstück
6
Bolzen
7
Welle
8
Ausnehmung
9
Wulst
10
Behälter
11
Kennzeichnungsfeld
12
Kennzeichnungsvorrichtung
13
Gewindebohrung
14
Öffnungsweite
15
Mikrochip
Claims (7)
1. Kennzeichnungsvorrichtung zur Behältercodierung, die aus einem Grundkörper
aus Kunststoff, der mechanische Befestigungsmittel zur Befestigung an einem
Behälter aufweist, und einem programmierbaren Mikrochip als Informationsträ
ger besteht, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (1) eine sich
durch ihn und ein Distanzstück (5) hindurch erstreckende Betätigungseinrich
tung aufweist, die an ihrer Vorderseite einen Betätigungskopf (2) besitzt
und auf deren rückseitigem Ende ein Federmechanismus angelenkt ist, der
aus einem radial arbeitenden Federelement besteht, welches in einem ent
spannten Zustand einen größeren Durchmesser als die Öffnungsweite (14) ei
ner Ausnehmung (8) in einer Wand des Behälters (10) und in einem gespann
ten Zustand einen kleineren Durchmesser als diese Öffnungsweite (14) auf
weist.
2. Kennzeichnungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Federelement eine Spiralfeder (3) ist.
3. Kennzeichnungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Betätigungskopf (2) zum Vorspannen der Spiralfeder (3) um 120°
drehbar ist.
4. Kennzeichnungsvorrichtung nach einem der vorgenannten An
sprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Distanzstück (5) die Dicke
der im Bereich der Ausnehmung (8) vorhandenen Wandstärke des Behälters
(10) oder eines Wulstes (9) besitzt und daß das Distanzstück (5) kleiner ist als
die Öffnungsweite (14) der Ausnehmung (8).
5. Kennzeichnungsvorrichtung nach einem der vorgenannten An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Vorrichtung aus Kunst
stoffteilen gefertigt ist.
6. Kennzeichnungsvorrichtung nach einem der vorgenannten An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Mikrochip (15) in einer Aufnahme
(4) des Grundkörpers (1) eingelassen ist.
7. Kennzeichnungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
in der Aufnahme (4) eine Gewindebohrung (13) zur Befestigung des Mikrochips
(15) mittels einer Schraube angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1997103819 DE19703819C1 (de) | 1997-02-01 | 1997-02-01 | Kennzeichnungsvorrichtung |
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Publications (1)
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