DE19703459C2 - Pneumatisches Sicherheitsventil - Google Patents
Pneumatisches SicherheitsventilInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein pneumatisches Sicherheitsventil, mit
einem Ventilgehäuse mit einem mit einer Druckluftquelle verbind
baren Einlaß und einem mit wenigstens einem Verbraucher verbind
baren Auslaß, mit einem zwischen dem Einlaß und dem Auslaß ver
laufenden Versorgungskanal, in den eine Absperrventileinrichtung
eingeschaltet ist, die ein zwischen einer den Fluiddurchgang un
terbindenden Sperrstellung und einer den Fluiddurchgang freige
benden Freigabestellung bewegbares Absperrglied aufweist, das
zwei entgegengesetzt gerichtete Beaufschlagungsflächen aufweist,
deren eine vom einlaßseitigen Fluiddruck in Sperrichtung und
deren andere vom auslaßseitigen Fluiddruck in Freigaberichtung
beaufschlagt ist, und mit einer Einstelleinrichtung zur Vorein
stellung der Umschaltempfindlichkeit des Absperrgliedes, die
eine hinsichtlich ihrer Betätigungskraft variabel einstellbare
Federeinrichtung aufweist.
Ein derartiges Sicherheitsventil geht aus dem deutschen Ge
brauchsmuster 295 03 689 hervor. Es wird in die Verbindung
zwischen einer Druckluftquelle und einem Verbraucher eingeschal
tet, um im Falle eines auslaßseitig auftretenden Lecks eine au
tomatische Unterbrechung der Druckluftströmung herbeizuführen.
Sehr häufig sind Verbraucher, beispielsweise pneumatisch ange
triebene Geräte und Maschinen, über einen Schlauch an eine
Druckluftquelle angeschlossen. Bei einem Bruch des Schlauches
besteht die Gefahr, daß durch peitschende Bewegungen Verletzun
gen oder Beschädigungen hervorgerufen werden. Ist hingegen zwi
schen den Schlauch und die Druckluftquelle ein Sicherheitsventil
der eingangs genannten Art eingeschaltet, werden die geschilder
ten Probleme durch einen selbsttätigen Absperrvorgang im Defekt
falle vermieden.
Das bekannte Sicherheitsventil bietet eine zuverlässige Be
triebsweise. Voraussetzung ist allerdings ein merklicher stati
scher Druckabfall zwischen dem Einlaß und dem Auslaß des Sicher
heitsventils im Defektfalle. Dies ist in der Regel nicht gewähr
leistet, wenn ein Defekt am weit entfernten Ende eines sehr
langen, an den Auslaß angeschlossenen Schlauches auftritt, der
selbst einen großen Druckabfall bewirkt. Dem kann bei dem be
kannten Ventil nur dadurch begegnet werden, daß man eine Ein
stellung vornimmt, bei der das Absperrglied einen nur geringen
Abstand zum zugeordneten Ventilsitz hat. Dadurch reagiert das
Sicherheitsventil jedoch sehr empfindlich schon auf geringste
auslaßseitige Druckschwankungen. Außerdem ist der durch den Ver
sorgungskanal maximal hindurchströmende Volumenstrom stark be
grenzt.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
Sicherheitsventil der eingangs genannten Art zu schaffen, das
unter Gewährleistung hoher Durchflußwerte unabhängig von den
auslaßseitig herrschenden Zuständen im Defektfalle zuverlässig
arbeitet und gegen Druckschwankungen unempfindlich ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist vorgesehen, daß der Versorgungska
nal einen dem Einlaß zugeordneten ersten Kanalabschnitt auf
weist, dessen Strömungsquerschnitt wesentlich größer ist als der
Strömungsquerschnitt eines näher am Auslaß liegenden zweiten Ka
nalabschnittes, daß den beiden Kanalabschnitten jeweils eine
Druckerfassungsstelle zum Abgriff des im ersten Kanalabschnitt
herrschenden ersten statischen Druckes und zum Abgriff des im
zweiten Kanalabschnitt herrschenden zweiten statischen Druckes
zugeordnet ist, daß die beiden statischen Drücke zu einer Vor
steuereinrichtung geführt sind und dort zwei entgegengesetzt ge
richtete Steuerflächen eines zwischen einer Offenstellung und
einer Schließstellung beweglichen Vorsteuerorganes beaufschla
gen, wobei der zweite statische Druck in Schließrichtung wirkt,
daß die Einstelleinrichtung Bestandteil der Vorsteuereinrichtung
ist und mit ihrer Federeinrichtung das Vorsteuerorgan ebenfalls
in Schließrichtung beaufschlagt, und daß das Vorsteuerorgan
einen Entlüftungskanal beherrscht, der mit einer Hauptsteuerkam
mer kommuniziert, die von der vom auslaßseitigen Fluiddruck be
aufschlagten Beaufschlagungsfläche des Absperrgliedes begrenzt
ist.
Auf diese Weise liegt ein Sicherheitsventil vor, das auch ohne
nennenswerten statischen Druckabfall zwischen dem Einlaß und dem
Auslaß des Versorgungskanals ein zuverlässiges Absperren der
Luftdurchströmung bewirkt, wenn eine an den Auslaß angeschlos
sene, verhältnismäßig lange Leitung, beispielsweise infolge ei
nes Bruches, ein Leck bekommen sollte. Im Anschluß an den mit
einer ersten Druckerfassungsstelle ausgestatteten ersten Kanal
abschnitt des Versorgungskanals befindet sich ein zweiter Kanal
abschnitt, in dessen Bereich ein wesentlich geringerer Strö
mungsquerschnitt vorliegt als im Bereich des ersten Kanalab
schnittes und in dessen Bereich eine weitere Druckerfassungs
stelle angeordnet ist, die den dort herrschenden zweiten stati
schen Druck mißt. Dieser ist infolge der höheren Strömungsge
schwindigkeit der Luft erheblich geringer als im Bereich der er
sten Druckerfassungsstelle, so daß an dem Vorsteuerorgan der
Vorsteuereinrichtung eine verhältnismäßig hohe Druckdifferenz
anliegt. Dadurch ergeben sich schon bei geringen Änderungen in
der Druckdifferenz ausreichende Änderungen in der das Steueror
gan beaufschlagenden resultierenden fluidischen Stellkraft, wo
bei durch die Einstelleinrichtung eine sehr exakte Einstellung
der Umschaltempfindlichkeit vorgenommen werden kann.
Selbst wenn eine am Auslaß angeschlossene, verhältnismäßig lange
Leitung brechen sollte, über deren Länge ein verhältnismäßig
großer Druckabfall stattfindet, so bewirkt dies im Bereich des
zweiten Kanalabschnittes eine Erhöhung der Strömungsgeschwindig
keit, die eine Verringerung des dort herrschenden zweiten stati
schen Druckes zur Folge hat, die ausreicht,um die Vorsteuerein
richtung zu betätigen. Der Druckabfall ist an der zweiten Druck
erfassungsstelle im Bereich des zweiten Kanalabschnittes infolge
des geringeren Strömungsquerschnittes größer als im Bereich des
ersten Kanalabschnittes und der dort vorgesehenen ersten Druck
erfassungsstelle. Dadurch ergibt sich eine größere Druckdiffe
renz, die in der Vorsteuereinrichtung zu einer Erhöhung der in
Öffnungsrichtung wirkenden fluidischen Stellkraft führt, was
letztlich ein Umschalten des Steuerorganes aus der Schließ
stellung in die Offenstellung nach sich zieht. Bei betätigter
Vorsteuereinrichtung wird der Entlüftungskanal geöffnet und es
findet in der Hauptsteuerkammer ein praktisch schlagartiger
Druckabfall statt, welcher bewirkt, daß das Absperrglied auf
grund der geänderten relativen Beaufschlagungskräfte in die
Sperrstellung umschaltet. Der Schaltpunkt des Sicherheitsventils
läßt sich vorzugsweise volumenstromabhängig einstellen, außerdem
ergibt sich ein zumindest annähernd lineares Einstellverhalten.
Die Umschaltempfindlichkeit kann mit Hilfe der Einstelleinrich
tung sehr fein dosiert werden.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteran
sprüchen aufgeführt.
Zweckmäßigerweise liegt der einen geringeren Strömungsquer
schnitt aufweisende zweite Kanalabschnitt in Strömungsrichtung
nach der Absperrventileinrichtung, wobei sich an diesen zweiten
Kanalabschnitt im Bereich des Auslasses vorzugsweise ein dritter
Kanalabschnitt anschließt, der wieder einen größeren Strömungs
querschnitt aufweist, welcher vorzugsweise zumindest annähernd
demjenigen des ersten Kanalabschnittes entspricht.
Um zwischen dem ersten und zweiten Kanalabschnitt im Bereich de
ren erster und zweiter Druckerfassungsstelle einen möglichst ho
hen statischen Druckabfall zu erzielen, ist es vorteilhaft, den
ersten Kanalabschnitt mit einem möglichst großen Strömungsquer
schnitt im Einströmbereich zu versehen. Hierzu kann es zweckmä
ßig sein, den Versorgungskanal im Anschluß an den Einlaß mög
lichst stark zu erweitern, um die Strömungsgeschwindigkeit abzu
senken.
Die Steuerflächen des Vorsteuerorganes sind zweckmäßigerweise an
einem beweglichen Beaufschlagungsglied angeordnet, das praktisch
eine Druckwaage bildet und zwei Vorsteuerkammern unter Abdich
tung voneinander abtrennt, wobei die erste Vorsteuerkammer mit
dem ersten Kanalabschnitt und die zweite Vorsteuerkammer mit dem
zweiten Kanalabschnitt kommuniziert. Die Einmündungsbereiche der
Vorsteuerkanäle in die vorgenannten Kanalabschnitte bilden die
Druckerfassungsstellen.
Eine besonders einfache und reibungsarm realisierbare Bauform
einer Vorsteuereinrichtung liegt vor, wenn als Beaufschlagungs
glied ein biegeflexibles Membranglied vorgesehen ist, das zumin
dest teilweise biegeflexibel ausgebildet ist.
In den die erste Druckerfassungsstelle mit der ersten Vorsteuer
kammer verbindenden ersten Vorsteuerkanal ist zweckmäßigerweise
eine insbesondere als Festdrossel ausgebildete Drosselstelle
eingeschaltet. Dadurch findet der Druckaufbau in der ersten Vor
steuerkammer leicht zeitverzögert statt, beispielsweise mit ei
ner Zeitverzögerungsspanne von etwa 10 ms. Damit ist unter an
derem gewährleistet, daß bei Inbetriebnahme die Vorsteuerein
richtung nicht sofort in die Offenstellung umschaltet.
Vorteilhaft ist weiterhin, wenn die Hauptsteuerkammer über einen
Zuströmkanal mit einem der Absperrventileinrichtung nachgeordne
ten Kanalabschnitt des Versorgungskanals kommuniziert und von
dort mit dem auslaßseitig herrschenden Druck beaufschlagt wird.
Um das Schaltverhalten des Absperrgliedes nicht zu beeinträchti
gen, ist der Zuströmquerschnitt des Zuströmkanals allerdings
vorzugsweise geringer ausgebildet als der Abströmquerschnitt des
geöffneten Entlüftungskanals, so daß der zum Umschalten erfor
derliche Druckabfall beim Öffnen des Entlüftungsventils mit Si
cherheit auftritt und nicht durch rasch nachströmende Luft aus
geglichen wird.
Um das Sicherheitsventil aus der Sperrstellung in die Freigabe
stellung zurückzuschalten, ist zweckmäßigerweise eine Rückstell
einrichtung vorhanden, die über ein bewegliches Verschlußglied
verfügt, welches in einen Rückstellkanal eingeschaltet ist, der
den einlaßseitigen Bereich des Versorgungskanals mit dem auslaß
seitigen Bereich des Versorgungskanals verbindet, wobei das Ver
schlußglied in der üblicherweise eingenommenen Grundstellung
einen Fluiddurchgang durch den Rückstellkanal unterbindet. Zum
Umschalten des Sicherheitsventils wird es in eine wirksame Stel
lung gebracht, in der ein Fluiddurchgang möglich ist, so daß im
Auslaßbereich und somit auch in der zweiten Vorsteuerkammer ein
neuerlicher Druckaufbau stattfindet, der letztlich ein Zurück
schalten des Absperrgliedes in die Freigabestellung zur Folge
hat.
Das Sicherheitsventil kann ein separates Ventil sein, das zwi
schen eine Druckmittelquelle und einen Verbraucher eingeschaltet
ist. Denkbar wäre auch eine vorteilhafte Bauform, bei der das
Sicherheitsventil unmittelbarer Bestandteil eines pneumatischen
Gerätes, beispielsweise eines Steuerventils ist und praktisch in
ein solches pneumatisches Steuerventil integriert ist. Hierbei
könnte dann der Einlaß des Versorgungskanals den Einlaß des
Steuerventils bilden, während der Auslaß des Sicherheitsventils
intern im Innern des Steuerventils mit einem Einlaß-Ventilkanal
kommuniziert, der von einem Ventilglied beherrscht wird.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung
näher erläutert. Hierbei zeigen im einzelnen:
Fig. 1 eine erste Bauform des erfindungsgemäßen Sicher
heitsventils im Längsschnitt in der Freigabestel
lung des Absperrgliedes, wobei strichpunktiert die
Sperrstellung des Absperrgliedes angedeutet ist,
Fig. 2 eine weitere Bauform des Sicherheitsventils mit
einer modifizierten Vorsteuereinrichtung, wobei
lediglich der Bereich der Vorsteuereinrichtung ab
gebildet ist, und
Fig. 3 schematisch ein pneumatisches Steuerventil mit in
tegriertem Sicherheitsventil.
Das beispielsgemäße pneumatische Sicherheitsventil 10 verfügt
über ein Ventilgehäuse 1, das von einem Versorgungskanal 2 mit
vorzugsweise linearer Erstreckung durchsetzt wird. Der Versor
gungskanal 2 ist über einen Einlaß P und einen Auslaß A zu zwei
entgegengesetzten Außenflächen des Ventilgehäuses 1 hin offen.
Der Einlaß P ist mit einer Druckluftquelle verbindbar, der Aus
laß A mit einem oder mehreren Verbrauchern. Zur Herstellung der
Verbindungen kommen regelmäßig Druckmittelleitungen zur An
wendung. Im Bereich des Einlasses P und des Auslasses A sind am
Ventilgehäuse 1 Verbindungsmittel 3 vorgesehen, beispielsweise
Anschlußgewinde, die das Anbringen der Druckmittelleitungen oder
von Kupplungselementen ermöglichen, wie es beim Ausführungsbei
spiel im Bereich des Auslasses bei 4 angedeutet ist. Die Verbin
dung zwischen dem Auslaß A und einem jeweiligen Verbraucher ge
schieht in der Regel über eine flexible schlauchartige Druck
mittelleitung.
In den Verlauf des Versorgungskanals 2 ist eine Absperrventil
einrichtung 5 eingeschaltet. Sie unterteilt den Versorgungskanal
2 in einen Einlaßabschnitt 6 und einen Auslaßabschnitt 7. Sie
enthält ein zwischen einer Freigabestellung 8 und einer Sperr
stellung 9 bewegliches Absperrglied 12, das in einer zwischen
dem Einlaßabschnitt 6 und dem Auslaßabschnitt 7 liegenden Auf
nahmekammer 13 des Ventilgehäuses 1 angeordnet ist. Dem Absperr
glied 12 ist ein gehäusefestes Verschlußglied 14 zugeordnet. In
der in Fig. 1 in durchgezogenen Linien gezeigten Freigabestel
lung 8 ist das Absperrglied 12 mit Abstand zu dem Verschlußglied
14 angeordnet, so daß eine Fluidströmung durch den Versorgungskanal 2
hindurch möglich ist. In der strichpunktiert angedeute
ten Sperrstellung 9 arbeitet das Absperrglied 12 dichtend mit
dem Verschlußglied 14 zusammen und sperrt den Versorgungskanal 2
ab, so daß ein Hindurchströmen von Druckluft ausgeschlossen ist.
Beim Ausführungsbeispiel verfügt das Absperrglied 12 über eine
rohrähnliche Absperrpartie 15 und eine daran angeordnete Betäti
gungspartie 16, die vorzugsweise nach Art eines Kolbens ausge
bildet ist. Mit der Betätigungspartie 16 ist das Absperrglied 12
axial verschiebbar in der Aufnahmekammer 13 gelagert, die dabei
unter Abdichtung in eine Beaufschlagungskammer 17 und eine
Hauptsteuerkammer 18 unterteilt wird. Die Beaufschlagungskammer
17 kommuniziert mit dem Einlaßabschnitt 6 des Versorgungskanals
2. Dieser mündet vorzugsweise direkt in die Beaufschlagungskam
mer 17 ein. Die Hauptsteuerkammer 18 steht mit dem Auslaßab
schnitt 7 in Verbindung. Hierzu ist ein im Ventilgehäuse 1 ver
laufender Zuströmkanal 22 vorgesehen, der einenends in die
Hauptsteuerkammer 18 und andernends radial in den Auslaßab
schnitt 7 mündet.
Das Absperrglied 12 ist vom Innenraum 23 der rohrförmigen Ab
sperrpartie 15 koaxial durchsetzt. Dieser Innenraum 23 bildet
einen Abschnitt des Versorgungskanals 2 und stellt eine Fluid
verbindung her zwischen der Beaufschlagungskammer 17 und einem
weiteren Abschnitt des Versorgungskanals 2, der vom Innenraum 24
eines Rohrkörpers 25 gebildet ist, der ausgehend von dem der Be
aufschlagungskammer 17 entgegengesetzten axialen Ende der Auf
nahmekammer 13 in diese hineinragt. Die rohrförmige Absperrpar
tie 15 taucht mit ihrem freien Ende voraus je nach Schaltstel
lung mehr oder weniger tief koaxial in den Rohrkörper 25 hinein.
Ein Dichtring 26 sorgt für einen ständigen fluiddichten Kontakt
zwischen dem Rohrkörper 25 und dem Absperrglied 12, so daß ein
direktes Überströmen von Fluid aus dem Versorgungskanal 2 in die
Hauptsteuerkammer 18 ausgeschlossen ist.
Das beispielsgemäße Verschlußglied 14 der Absperrventileinrich
tung 5 ist als Verschlußdorn 14' ausgebildet, der von der Seite
des Auslaßabschnittes 7 her koaxial in den Rohrkörper 15 hinein
ragt. Sein Querschnitt ist geringer als derjenige des Innenrau
mes 24 des Rohrkörpers 25, so daß ein im Querschnitt ringförmi
ger Strömungskanal verbleibt, der als Ringkanal 27 bezeichnet
sei. In der Freigabestellung 8 des Absperrgliedes 12 liegt zwi
schen der Absperrpartie 15 und dem Verschlußdorn 14' ein Strö
mungsspalt 31 ausreichender Größe vor, der ein Hindurchströmen
der Druckluft gestattet. In der Sperrstellung 9 ist das Absperr
glied 12 in Richtung zum Rohrkörper 25 verschoben, wobei es mit
seiner rohrähnlichen Absperrpartie 15 koaxial in den Ringkanal
27 eintaucht und dabei dichtend mit dem Verschlußdorn 14' zu
sammenwirkt. Es ist hierbei vorzugsweise koaxial auf den Ver
schlußfinger 14' aufgeschoben, der am Außenumfang im Kontaktbe
reich mit der Absperrpartie 15 einen Dichtring 32 trägt.
Der Verschlußdorn 14' verfügt über eine Basispartie 33, mit der
er im Versorgungskanal 2 in dem sich an den Rohrkörper 25 an
schließenden Bereich des Ventilgehäuses 1 festgelegt ist. Die
Basispartie 33 kann beispielsweise eingepreßt oder eingeklebt
sein. Im vorliegenden Falle ist die Basispartie 33 ein ursprüng
lich zylindrisches Teil, dessen Querschnitt demjenigen des zuge
ordneten Abschnittes des Versorgungskanals 2 entspricht und das
im Bereich der Umfangsfläche an vorzugsweise diametral gegen
überliegenden Seiten abgeflacht ist. Eine der Abflachungen ist
bei 30 angedeutet. Infolge der Abflachung ergibt sich zwischen
dieser und der radial gegenüberliegenden Fläche des Versorgungs
kanals 2 ein Zwischenraum, der ein Hindurchströmen der Druckluft
ermöglicht.
Das Absperrglied 12 verfügt über eine der Beaufschlagungskammer
7 zugewandte erste Beaufschlagungsfläche 34 und eine dieser ent
gegengesetzte, der Hauptsteuerkammer 18 zugewandte zweite Beauf
schlagungsfläche 35. Sie sind vorzugsweise betragsmäßig gleich
groß. Die erste Beaufschlagungsfläche 34 wird vom einlaßseitigen
Fluiddruck in Sperrichtung, also in Richtung der Sperrstellung
beaufschlagt. Die zweite Beaufschlagungsfläche 35 wird in entge
gengesetzter Freigaberichtung von dem in der Hauptsteuerkammer
18 herrschenden auslaßseitigen Fluiddruck beaufschlagt. Zwar ist
die der Beaufschlagungskammer 34 zugewandte Axialfläche des Ab
sperrgliedes 12 insgesamt größer als die zweite Beaufschlagungs
fläche 35. Die Flächendifferenz ist jedoch druckausgeglichen,
weil das Absperrglied 12 auch rückseitig teilweise vom einlaß
seitigen Druck beaufschlagt wird. Für die Kräftebilanz verblei
ben somit zwei gleiche Beaufschlagungsflächen 34, 35.
Desweiteren ist in der Hauptsteuerkammer 18 noch eine beispiels
gemäß von einer Schraubendruckfeder gebildete Rückstellfederein
richtung 36 enthalten, die sich zwischen dem Ventilgehäuse 1 und
dem Absperrglied 12 abstützt und letzteres in Freigaberichtung,
also in Richtung der Freigabestellung beaufschlagt. Die von ihr
ausgeübte Federkraft ist geringer als die vom einlaßseitigen
Fluiddruck in Schließrichtung auf das Absperrglied 12 ausgeübte
Stellkraft. Die Summe der Federkraft und der Fluidkraft, die bei
geöffneter Absperrventileinrichtung in der Hauptsteuerkammer 18
auf das Absperrglied 12 einwirkt, ist allerdings größer ist als
die in Sperrichtung wirkende Fluidkraft.
Der Einlaßabschnitt 6 des Versorgungskanals 2 bildet einen er
sten Kanalabschnitt 42, dessen Strömungsquerschnitt wesentlich
größer ist als der Strömungsquerschnitt eines der Absperrventil
einrichtung 5 nachgeordneten zweiten Kanalabschnittes 43. Dieser
zweite Kanalabschnitt 43 ist beim Ausführungsbeispiel von dem
Ringkanal 27 gebildet, und zwar vorzugsweise von dessen dem Ein
laß P axial abgewandten Endbereich. In diesem Endbereich ist der
Strömungsquerschnitt am geringsten, vorgelagert ist eine Beruhi
gungsstrecke 44, über deren Länge der Strömungsquerschnitt all
mählich und/oder abgestuft verringert wird.
In der Regel ist der Strömungsabschnitt des Versorgungskanals 2
im unmittelbaren Bereich des Einlasses P, bedingt durch An
schlußnormen, auf ein gewisses Maximalmaß beschränkt. Es wäre
dann möglich, den Kanalabschnitt 42 als sich an den Einlaßbe
reich anschließenden erweiterten Abschnitt des Versorgungskanals
2 auszuführen (in Fig. 1 bei 41 strichpunktiert angedeutet),
was hier höhere statische Drücke ermöglicht als im vorgelagerten
Einlaßbereich. Dies hat den Vorteil, daß im Bereich des zweiten
Kanalabschnittes 43 mit Nennweite gearbeitet werden kann und so
mit nahezu keine Strömungsverluste entstehen.
Im Betrieb des Sicherheitsventils treten in dem zweiten Kanalab
schnitt 43 wesentlich höhere Strömungsgeschwindigkeiten auf als
im ersten Kanalabschnitt. Dementsprechend herrscht im zweiten
Kanalabschnitt 43 ein statischer Druck, der wesentlich geringer
ist als derjenige im ersten Kanalabschnitt 42. Im Anschluß an
den zweiten Kanalabschnitt 43 folgt auf die umströmte Basispar
tie 33 des Verschlußgliedes 14 ein dem Auslaß A zugeordneter
dritter Kanalabschnitt 45, in dessen Bereich zumindest in etwa
der gleiche Strömungsquerschnitt vorliegt als im ersten Kanalab
schnitt 42. Man hat also am Eingang und Ausgang des Sicherheits
ventils annähernd die gleichen Querschnittsverhältnisse für die
Fluidströmung.
Im ersten Kanalabschnitt 42 ist eine erste Druckerfassungsstelle
46 vorgesehen. Desgleichen befindet sich im zweiten Kanalab
schnitt 43 eine zweite Druckerfassungsstelle 47. An ihnen werden
die in den beiden Kanalabschnitten 42, 43 herrschenden ersten
und zweiten statischen Drücke abgegriffen. Beispielsgemäß ge
schieht dies dadurch, daß an den Druckerfassungsstellen 46, 47
erste und zweite Vorsteuerkanäle 48, 49 radial einmünden, die in
Fig. 1 teilweise strichpunktiert angedeutet sind, weil sie par
tiell außerhalb der Zeichenebene verlaufen.
Die beiden Vorsteuerkanäle 48, 49 führen jeweils zu einer von
zwei Vorsteuerkammern 52, 53, die zu einer allgemein mit 54 be
zeichneten Vorsteuereinrichtung des Sicherheitsventils gehören.
Die Einmündungen der Vorsteuerkammern 52, 53 sind bei 55 ange
deutet.
Die beiden Vorsteuerkammern 52, 53 sind von Teilräumen eines
Aufnahmeraumes 56 gebildet, die von einem in dem Aufnahmeraum 56
in einer Steuerrichtung 57 axial beweglichen Beaufschlagungs
glied 58 unter Abdichtung voneinander abgeteilt werden. Das Be
aufschlagungsglied 58 gemäß Fig. 1 ist als Kolbenglied aus
gebildet, das in dem Aufnahmeraum 56 unter Abdichtung ver
schiebbar geführt ist.
Das Beaufschlagungsglied 58 verfügt an seinen einander entgegen
gesetzten, der jeweils benachbarten Vorsteuerkammer 52, 53 zuge
wandten Axialseiten über Steuerflächen 62, 63, die von dem in
den Vorsteuerkammern 52, 53 befindlichen Druckmedium beauf
schlagt werden. Die Steuerflächen 62, 63 sind vorzugsweise
gleich groß.
Das Beaufschlagungsglied 58 ist Bestandteil eines Vorsteuerorga
nes 64 der Vorsteuereinrichtung 54. Dieses verfügt desweiteren
über ein Ventilglied 65, das einen Entlüftungskanal 66 be
herrscht. Der Entlüftungskanal 66 kommuniziert einerseits mit
der Hauptsteuerkammer 18 und andererseits mit der Umgebung bzw.
Atmosphäre.
Das Vorsteuerorgan 64 ist zwischen zwei Schaltstellungen beweg
bar. Bei der einen, in Fig. 1 gezeigten Schaltstellung handelt
es sich um eine Schließstellung. Hier ist der Entlüftungskanal
66 durch das Ventilglied 65 verschlossen, so daß die Hauptsteu
erkammer 18 von der Atmosphäre abgetrennt ist. In der zweiten
Schaltstellung ist das Ventilglied 65 in Fig. 1 nach links ver
lagert und gibt den Durchgang durch den Entlüftungskanal 66
frei. Diese Schaltstellung sei als Offenstellung bezeichnet.
Hier wird die Hauptsteuerkammer 18 an die Umgebung entlüftet.
Die Verknüpfung der Druckerfassungsstellen 46, 47 mit den Vor
steuerkammern 52, 53 ist derart gewählt, daß der im ersten Ka
nalabschnitt 42 herrschende erste statische Druck über den er
sten Vorsteuerkanal 48 in Öffnungsrichtung und der im zweiten
Kanalabschnitt 43 abgegriffene zweite statische Druck über den
zweiten Vorsteuerkanal 49 in Schließrichtung auf die
Steuerflächen 62, 63 einwirkt. Infolge des Druckgefälles ergibt
sich hierbei eine resultierende Stellkraft in Öffnungsrichtung.
Dieser wirkt jedoch zusätzlich die Betätigungskraft einer Feder
einrichtung 67 entgegen, die Bestandteil einer der Voreinstel
lung der Umschaltempfindlichkeit dienenden Einstelleinrichtung
68 ist, die ebenfalls zu der Vorsteuereinrichtung 54 gehört.
Die Betätigungskraft der Federeinrichtung 67 ist variabel ein
stellbar. Zu diesem Zweck ist die Federeinrichtung 67 so ange
ordnet, daß sie sich zum einen an dem Vorsteuerorgan 64 und zum
anderen an einem mit dem Ventilgehäuse 1 verbundenen Einstell
element 72 abstützt. Die Wirkungsrichtung der Federeinrichtung
67 verläuft in Richtung der Schaltbewegung 57 des Vorsteuerorga
nes 64, wobei sie dieses ständig in Schließrichtung beauf
schlagt.
Das Einstellelement 72 ist beim Ausführungsbeispiel ein Schraub
element, das im Ventilgehäuse 1 verschraubbar gelagert ist.
Durch Verdrehen des Einstellelementes 72 wird der Abstand zwi
schen ihm und dem Vorsteuerorgan 64 verändert, woraus eine ver
änderte Vorspannung und daraus eine veränderte Betätigungskraft
der Federeinrichtung 67 resultiert.
Die Einstelleinrichtung 68 wird so justiert, daß die Summe aus
der Betätigungskraft der Federeinrichtung 67 und der Fluidkraft
des in der zweiten Vorsteuerkammer 53 herrschenden zweiten sta
tischen Druckes im Normalbetrieb geringfügig größer ist als die
in Öffnungsrichtung wirkende, von dem in der ersten Vorsteuer
kammer 52 herrschenden ersten statischen Druck hervorgerufene
Öffnungskraft. Somit bleibt das Vorsteuerorgan 64 in der
Schließstellung und der in der Hauptsteuerkammer 18 herrschende
auslaßseitige Druck ist zusammen mit der Rückstellfedereinrich
tung 36 in der Lage, das Absperrglied 12 in der Freigabestellung
zu halten. Somit wird der Versorgungskanal 2 durchströmt und der
oder die angeschlossenen Verbraucher mit Druckluft versorgt.
Tritt nun ausgangsseitig ein Leck auf, beispielsweise bedingt
durch den Bruch einer an den Auslaß A angeschlossenen Druck
mittelleitung, so führt dies innerhalb des Versorgungskanals 2
im Bereich des zweiten Kanalabschnittes 43 zu einem Abfall des
statischen Druckes. Auch im Bereich des ersten Kanalabschnittes
42 wird ein gewisser Abfall des statischen Druckes auftreten,
der jedoch wegen des größeren Strömungsquerschnittes geringer
als im Bereich des zweiten Kanalabschnittes 43. Dadurch ändert
sich in der Vorsteuereinrichtung 54 die Druckdifferenz zwischen
den beiden Vorsteuerkammern 52, 53 zugunsten einer höheren re
sultierenden Differenzdruckkraft in Öffnungsrichtung. Das Beauf
schlagungsglied 58 arbeitet hier praktisch als Druckwaage. Auf
grund einer entsprechenden Einstellung der Einstelleinrichtung 68
ist die vorgenannte Differenzdruckkraft größer als die ent
gegenwirkende Betätigungskraft der Federeinrichtung 67, so daß
das Vorsteuerorgan 64 in die Offenstellung umschaltet. Aufgrund
des nun geöffneten Entlüftungskanals 66 wird die Hauptsteuer
kammer 18 schlagartig entlüftet, so daß in dieser ein Druckab
fall stattfindet. Damit durch über den Zuströmkanal 22 nach
strömendes Fluid kein rascher Druckausgleich erfolgen kann, ist
dessen Zuströmquerschnitt erheblich geringer gewählt als der Ab
strömquerschnitt des geöffneten Entlüftungskanals 66. Als Resul
tat des Druckabfalls in der Hauptsteuerkammer 18 ändern sich die
an dem Absperrglied 12 angreifenden Kräfteverhältnisse zugunsten
der in Sperrichtung wirkenden Kräfte, so daß das Absperrglied
12 schlagartig in die Sperrstellung umschaltet und ein weiteres
Strömen von Fluid durch den Versorgungskanal 12 hindurch unter
bindet.
Ist der auslaßseitig aufgetretene Schaden repariert, läßt sich
das Sicherheitsventil mit Hilfe einer Rückstelleinrichtung 73 in
die Normalstellung zurücksetzen, bei der das Absperrglied 12 die
Freigabestellung einnimmt. Die Rückstelleinrichtung 73 enthält
beispielsgemäß einen Rückstellkanal 74, der vorzugsweise von dem
ersten Vorsteuerkanal 48 abgezweigt ist und in den Auslaßab
schnitt 7 des Versorgungskanals 2 mündet. Ein in den Verlauf des
Rückstellkanals 74 eingeschaltetes Verschlußglied 75 ist zwi
schen einer Grundstellung und einer wirksamen Stellung betätig
bar, wobei es in der Grundstellung eine Fluidströmung durch den
Rückstellkanal 74 hindurch verhindert und in der wirksamen Stel
lung zuläßt. Während des Normalbetriebes des Sicherheitsventils
nimmt das Verschlußglied 75 die Grundstellung ein. Nach einem
reparierten Defekt wird das Verschlußglied 75 kurzzeitig in die
wirksame Stellung verbracht, so daß Druckluft aus dem Einlaßab
schnitt 6 unter Umgehung der Absperrventileinrichtung 5 zum Aus
laßabschnitt 7 strömen kann und somit über die zweite Drucker
fassungsstelle 47 die zweite Vorsteuerkammer 53 derart beauf
schlagt wird, daß die Vorsteuereinrichtung 54 in die Schließ
stellung umschaltet und sich in der Hauptsteuerkammer 18 neuer
lich ein Druck aufbauen kann, der das Absperrglied 12 in die
Freigabestellung zurückschaltet.
Beim Ausführungsbeispiel ist das Verschlußglied 75 von einer
Schraube gebildet, die in der Grundstellung in den Rückstellka
nal 74 eingreift und zum Umschalten in die wirksame Stellung
herausgeschraubt wird. Die Rückstelleinrichtung 73 könnte aber
auch als Ventil ausgestaltet sein, dessen Ventilglied das Ver
schlußglied 75 bildet.
Um bei der Inbetriebnahme des in der Freigabestellung befindli
chen Sicherheitsventils ein unerwünschtes Umschalten in die
Sperrstellung zu vermeiden, ist in den mit dem ersten Kanalab
schnitt 42 kommunizierenden ersten Vorsteuerkanal 48 zweckmäßi
gerweise eine Drosselstelle 76 eingeschaltet, die in der ange
schlossenen ersten Vorsteuerkammer 52 anfänglich einen verzöger
ten Druckaufbau bewirkt und der volle Druck erst dann anliegt,
wenn die zweite Vorsteuerkammer bereits mit dem im zweiten Ka
nalabschnitt 43 abgegriffenen statischen Druck beaufschlagt ist.
Mit Hilfe der Einstelleinrichtung 68 kann sehr feinfühlig die
Umschaltempfindlichkeit des Absperrgliedes 12 eingestellt wer
den. Das Ventil reagiert bereits auf einen geringen zusätzlichen
Druckabfall, der durch ein Leck, z. B. verursacht durch Schlauch
bruch, in der Verbindung zwischen dem Auslaß und dem angeschlos
senen Verbraucher hervorgerufen wird, und dies obwohl zwischen
dem Einlaß P und dem Auslaß A kein nennenswerter statischer
Druckabfall auftritt und das Sicherheitsventil hohe Durchström
raten ermöglicht.
Bei dem in Fig. 2 gezeigten Ausschnitt einer weiteren Bauform
des Sicherheitsventils 10, bei dem entsprechende Bauteile mit
identischen Bezugszeichen versehen sind, liegt eine modifizierte
Vorsteuereinrichtung 54' vor. Während im Falle der Fig. 1 das
Beaufschlagungsglied 58 von einem Kolben gebildet ist, der über
eine dynamische Dichtung 71 mit dem Ventilgehäuse zusammenar
beitet, was Reibungskräfte verursacht, ist beim Ausführungsbei
spiel gemäß Fig. 2 das Beaufschlagungsglied 58 als biegeflexi
bles Membranglied 77 ausgebildet. Es ist am äußeren Rand am
Gehäuse festgelegt und trägt im zentralen Bereich ein stiftähn
lich ausgebildetes Ventilglied 65, das nach Art eines Sitzven
tiles mit einem in den Verlauf des Entlüftungskanals 66 einge
schalteten Ventilsitz zusammenarbeitet. Hier ist insgesamt nur
ein Dichtring 78 erforderlich, so daß die Reibungskräfte sehr
gering sind und eine noch feinfühligere Einstellung der Empfind
lichkeit vorgenommen werden kann.
Das Sicherheitsventil kann grundsätzlich als separates Gerät
eingesetzt werden, das in die Verbindung zwischen einer Druck
luftquelle und einem Verbraucher eingeschaltet wird. Es ließe
sich beispielsweise in die Zuleitung zu einer Ventilbatterie
einschalten, in der mehrere pneumatische Steuerventile angeord
net sind, die dann ihrerseits mit Verbrauchern verbunden sind.
Es ließe sich auch in die zu einem Verbraucher führenden
Verbraucherleitungen einschalten, die am Ausgang eines Steuer
ventils angeschlossen sind. Denkbar wäre auch eine Ausführungs
form, bei der das Sicherheitsventil 10 einen unmittelbaren Be
standteil eines pneumatischen Gerätes bildet, beispielsweise ei
nes Steuerventils 82, wie im Falle der Fig. 3. Das Sicherheits
ventil kann hier innerhalb des Steuerventils 82 dem Ventil-Spei
sekanal 83 vorgeschaltet sein, dessen Verbindung zu einem oder
mehreren angeschlossenen Verbrauchern über ein Ventilglied 84
des Steuerventils steuerbar ist. Es wäre sogar denkbar, die
Funktion des Absperrgliedes 12 in das Ventilglied 84 des Steuer
ventils 82 zu verlagern.
Claims (16)
1. Pneumatisches Sicherheitsventil, mit einem Ventilgehäuse (1)
mit einem mit einer Druckluftquelle verbindbaren Einlaß (P) und
einem mit wenigstens einem Verbraucher verbindbaren Auslaß (A),
mit einem zwischen dem Einlaß (P) und dem Auslaß (A) verlaufen
den Versorgungskanal (2), in den eine Absperrventileinrichtung
(5) eingeschaltet ist, die ein zwischen einer den Fluiddurchgang
unterbindenden Sperrstellung (9) und einer den Fluiddurchgang
freigebenden Freigabestellung (8) bewegbares Absperrglied (12)
aufweist, das zwei entgegengesetzt gerichtete Beaufschlagungs
flächen (34, 35) aufweist, deren eine (34) vom einlaßseitigen
Fluiddruck in Sperrichtung und deren andere (35) vom auslaßsei
tigen Fluiddruck in Freigaberichtung beaufschlagt ist, und mit
einer Einstelleinrichtung (68) zur Voreinstellung der Umschalt
empfindlichkeit des Absperrgliedes (12), die eine hinsichtlich
ihrer Betätigungskraft variabel einstellbare Federeinrichtung
(67) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Versorgungskanal
(2) einen dem Einlaß (P) zugeordneten ersten Kanalabschnitt (42)
aufweist, dessen Strömungsquerschnitt wesentlich größer ist als
der Strömungsquerschnitt eines näher am Auslaß (A) liegenden
zweiten Kanalabschnittes (43), daß den beiden Kanalabschnitten
(42, 43) jeweils eine Druckerfassungsstelle (46, 47) zum Abgriff
des im ersten Kanalabschnitt (42) herrschenden ersten statischen
Druckes und zum Abgriff des im zweiten Kanalabschnitt (43) herr
schenden zweiten statischen Druckes zugeordnet ist, daß die bei
den statischen Drücke zu einer Vorsteuereinrichtung (54, 54')
geführt sind und dort zwei entgegengesetzt gerichtete Steuerflä
chen (62, 63) eines zwischen einer Offenstellung und einer
Schließstellung beweglichen Vorsteuerorganes (64) beaufschlagen,
wobei der zweite statische Druck in Schließrichtung wirkt, daß
die Einstelleinrichtung (68) Bestandteil der Vorsteuereinrich
tung (54, 54') ist und mit ihrer Federeinrichtung (67) das Vor
steuerorgan (64) ebenfalls in Schließrichtung beaufschlagt, und
daß das Vorsteuerorgan (64) einen Entlüftungskanal (66) be
herrscht, der mit einer Hauptsteuerkammer (18) kommuniziert, die
von der vom auslaßseitigen Fluiddruck beaufschlagten Beaufschla
gungsfläche (35) des Absperrgliedes (12) begrenzt ist.
2. Sicherheitsventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Absperrventileinrichtung (5) zwischen dem ersten und
zweiten Kanalabschnitt (42, 43) angeordnet ist.
3. Sicherheitsventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Bereich eines auf den zweiten Kanalabschnitt
(43) folgenden, den Auslaß (A) bildenden dritten Kanalab
schnittes (45) zumindest in etwa der gleiche Strömungsquer
schnitt vorliegt wie im ersten Kanalabschnitt (42).
4. Sicherheitsventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Versorgungskanal (2) im Bereich des
ersten Kanalabschnittes (42) einen größeren Strömungsabschnitt
aufweist als im unmittelbaren Bereich des vorgeschalteten
Einlasses (P) selbst.
5. Sicherheitsventil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Beaufschlagungsflächen (34, 35) an einer
kolbenartigen Betätigungspartie (16) des Absperrgliedes (12) an
geordnet sind.
6. Sicherheitsventil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Rückstellfedereinrichtung (36) vorhan
den ist, die das Absperrglied (12) in Freigaberichtung beauf
schlagt und deren Federkraft geringer ist als die bei entlüfte
ter Hauptsteuerkammer vom einlaßseitigen Fluiddruck in Schließ
richtung ausgeübte Stellkraft.
7. Sicherheitsventil nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Steuerflächen (62, 63) des Vorsteueror
ganes an einem Beaufschlagungsglied (58) angeordnet sind, das
zwei Vorsteuerkammern (52, 53) voneinander abtrennt, die jeweils
über einen Vorsteuerkanal (48, 49) mit einer der beiden
Druckerfassungsstellen (46, 47) kommunizieren.
8. Sicherheitsventil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Beaufschlagungsglied (58) von einem biegeflexiblen Mem
branglied gebildet ist.
9. Sicherheitsventil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Beaufschlagungsglied (58) von einem Kolbenglied gebildet
ist.
10. Sicherheitsventil nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß in den zur ersten Druckerfassungsstelle (46)
führenden ersten Vorsteuerkanal (48) eine Drosselstelle (76)
eingeschaltet ist.
11. Sicherheitsventil nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Hauptsteuerkammer (18) über einen Zu
strömkanal (22) mit einem der Absperrventileinrichtung (5) nach
geordneten Abschnitt (7) des Versorgungskanals (2) kommuniziert,
dessen Zuströmquerschnitt geringer ist als der Abströmquer
schnitt des geöffneten Entlüftungskanals (66).
12. Sicherheitsventil nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Rückstelleinrichtung (73) zum Umschal
ten des in der Sperrstellung befindlichen Absperrgliedes (12) in
die Freigabestellung vorhanden ist, die ein bewegliches Ver
schlußglied (75) aufweist, das in einen den einlaßseitigen Be
reich (6) des Versorgungskanals (2) mit dem auslaßseitigen
Bereich (7) des Versorgungskanals (2) verbindenden Rückstellkanal
(74) eingeschaltet ist.
13. Sicherheitsventil nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der Rückstellkanal (74) ein vom ersten Vorsteuerkanal (48)
abzweigender Zweigkanal ist.
14. Sicherheitsventil nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß das Absperrglied (12) eine rohrähnlich aus
gebildete Absperrpartie (15) aufweist, die koaxial verschiebbar
in einen ventilgehäusefesten Rohrkörper (25) eingreift, wobei
sich innerhalb des Rohrkörpers (25) ein feststehender Verschluß
dorn (14') erstreckt, der mit dem Rohrkörper (25) einen Ringka
nal (27) definiert, in den die Absperrpartie (15) in der Sperr
stellung koaxial eintaucht.
15. Sicherheitsventil nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Kanalabschnitt (43) von dem Ringkanal (27) ge
bildet ist.
16. Sicherheitsventil nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch
gekennzeichnet, daß es als Bestandteil eines pneumatischen Steu
erventils (82) ausgebildet ist.
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |