DE19703094A1 - Handwerkzeugmaschine mit Vorsatzgerät - Google Patents
Handwerkzeugmaschine mit VorsatzgerätInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer Handwerkzeugmaschine nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. von einem Vorsatzgerät
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 5.
Es sind schon Handwerkzeugmaschinen am Markt bekannt, die
ein vom Antriebsmotor antreibbares Kühlgebläse zur Kühlung
des Antriebsmotors und/oder des Getriebes bzw. des Schlag
werks aufweisen. Dabei wird das Kühlmedium, insbesondere
Luft, vom Kühlgebläse durch wenigstens eine Öffnung im Ge
häuse nach außen bzw. umgekehrt durch die wenigstens eine
Öffnung zum Kühlgebläse nach innen geführt.
Ferner ist es bekannt, Handwerkzeugmaschinen mit Vorsatzge
räten zu versehen. Beispiele für Vorsatzgeräte sind bei
Bohrhämmern
- - Meißelvorsatz zum Meißeln,
- - Winkelbohrkopf zum Bohren bei beengten Platzverhältnissen,
- - Nadelabklopfer zum Abtragen von Oberflächen z. B. bei der Betonsanierung.
Die Vorsatzgeräte werden beispielsweise auf den Spannhals
der Bohrmaschinen bzw. Bohrhämmer aufgeschoben und dort ver
spannt oder auch formschlüssig gegen Verdrehung verriegelt.
Bei diesen Vorsatzgeräten erfolgt die Übertragung von An
triebsenergie, z. B. Stoßenergie, von der Maschine über das
Vorsatzgerät zum Werkzeug. Durch Reibungsverluste bei der
Übertragung der Antriebsenergie kann es dabei zu einer be
trächtlichen Erwärmung der Vorsatzgeräte kommen. Bei Vor
satzgeräten, die eine Schlagübertragung ermöglichen, erhit
zen sich in erster Linie die Stoßübertragungsflächen. Aber
auch Reibungsverluste an den Führungen der hin- und her
schwingenden Schlagübertragungselemente (Döpper) tragen
nicht unerheblich zur Erwärmung der Vorsatzgeräte bei. Be
kannte Vorsatzgeräte werden deshalb oft schon nach kurzer
Betriebszeit (20 bis 30 Minuten) so heiß, daß sie auch mit
Handschuhen nicht mehr angefaßt werden können. Bei längerer
Betriebsdauer können dann vor allem bei Vorsatzgeräten mit
Kunststoffgehäusen Ausfälle durch Ausschmelzen von Bauele
menten auftreten.
Die erfindungsgemäße Handwerkzeugmaschine bzw. das mit der
Handwerkzeugmaschine verbindbare Vorsatzgerät mit den Merk
malen des Anspruchs 1 bzw. 5 hat den Vorteil, daß der Vor
satz durch die Zu- bzw. Abluft des Kühlgebläses der Hand
werkzeugmaschine gekühlt wird. Auf diese Weise kann über das
Vorsatzgerät eine höhere Schlagleistung übertragen werden,
ohne daß die zulässige Berührungstemperatur am Vorsatzgerät
überschritten wird, d. h. es ist ein größerer Arbeitsfort
schritt möglich, wobei Handschuhe zum Schutz vor Verbrennun
gen nicht erforderlich sind. Die Betriebszeit des Vorsatzge
räts muß nicht zur Vermeidung von Überhitzung eingeschränkt
werden. Kunststoffteile werden nicht thermisch überlastet.
Die Innentemperaturen im Bereich des Vorsatzgeräts und des
Verbindungsbereichs an der Handwerkzeugmaschine werden ge
senkt.
Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Maßnah
men sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der
erfindungsgemäßen Handwerkzeugmaschine bzw. des erfindungs
gemäßen Vorsatzgeräts möglich.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Leitelement an dem
abnehmbaren Vorsatzgerät ausgebildet ist und bei an die
Handwerkzeugmaschine angesetztem Vorsatzgerät eine Öffnung
im Gehäuse zum Durchtritt des Kühlmediums zumindest teilwei
se überdeckt. Bei abgesetztem Vorsatzgerät ist eine speziel
le Kühlung nicht erforderlich, so daß dann auf eine besonde
re Kühlluftführung verzichtet werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher er
läutert. Es zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung
eines Bohrhammers mit daran angesetztem Vorsatzgerät, Fig.
2 einen Längsschnitt durch das Vorsatzgerät und Fig. 3 ei
nen Teilschnitt durch den Bohrhammer bei abgenommenen Vor
satzgerät.
In Fig. 1 ist mit 1 ein Bohrhammer als Beispiel einer Hand
werkzeugmaschine bezeichnet. Der Bohrhammer 1 weist ein Ma
schinengehäuse 9 auf, an das sich werkzeugseitig ein Vor
satzgerät 17, hier ein Nadelabklopfer, anschließt. Das Vor
satzgerät 17 hat seinerseits ein äußeres Gehäuse 21, in dem
durchgehende Schlitze 23 zum Austritt bzw. Eintritt eines
Kühlmediums angeordnet sind. Maschinenseitig ist an dem äu
ßeren Gehäuse 21 des Vorsatzgerätes 17 ein vorspringendes
Leitelement 14 angeordnet, das einen Teilbereich des Maschi
nengehäuses 9 überdeckt.
In Fig. 2 ist ein Längsschnitt durch das Vorsatzgerät 17
gezeigt, das an das Maschinengehäuse 9 angesetzt ist. Das
äußere Gehäuse 21 des Vorsatzgerätes 17 bildet im Bereich
des Maschinengehäuses 9 das vorspringende Leitelement 14,
das sich schalenartig an das Maschinengehäuse 9 anschmiegt
und die Öffnungen 13 im Maschinengehäuse 9 überdeckt. Das
Leitelement 14 ist dabei als Teil eines Klemmhalters 34 aus
gebildet.
Das äußere Gehäuse 21 ist vorzugsweise aus weniger stark
wärmeleitendem Material, insbesondere aus Kunststoff gebil
det. Das Vorsatzgerät 17 weist ferner ein inneres Gehäuse 20
auf, das einen Arbeitsbereich 16 des Vorsatzgeräts 17 um
gibt. In dem Arbeitsbereich 16 sind Schlagübertragungsele
mente, Döpper 30, 31 untergebracht, die im Schlagbetrieb des
Bohrhammer Reibwärme erzeugen, welche zur Erwärmung des Vor
satzgeräts 17 führt. Das innere Gehäuse 20 ist aus einem re
lativ gut wärmeleitendem Material hergestellt, das eine aus
reichende Abfuhr der Reibwärme aus dem Arbeitsbereich 16 ge
währleistet.
Im Arbeitsbereich 16 sind ferner Stahlnadeln 32 axial ver
schiebbar geführt, die vom Döpper 31 axial mit Stößen beauf
schlagt werden, wobei ebenfalls Reibwärme entsteht. Zwischen
dem inneren 20 und dem äußeren 21 Gehäuse ist ein Kühlkanal
22 gebildet, der maschinenseitig in einen Kühlkanal 15 mün
det, der zwischen dem Maschinengehäuse 9 und dem Leitelement
14 gebildet ist. Andererseits ist der Kühlkanal 22 mit den
Schlitzen 23 sowie mit einer Öffnung 23a im Bereich einer
vorderen Nadelführung des Vorsatzgerätes 17 verbunden.
In Fig. 3 ist ein Teilschnitt durch einen Bohrhammer 1 ge
zeigt. Der Antriebsmotor 10 treibt ein Kühlgebläse 11 an,
das Kühlluft über einen Luftführungskanal 12 zu den Öffnun
gen 13 fördert. Die Kühlluft tritt dabei durch die Öffnungen
13 im Maschinengehäuse 9 aus.
Bei an den Bohrhammer 1 angesetztem Vorsatzgerät 17 wird zu
mindest ein Teil des vom Kühlgebläse 11 geförderten Luft
stromes vom Leitelement 14 in den Kühlkanal 12, 22 geleitet.
Dort umstreicht es den Arbeitsbereich 16 des Vorsatzgerätes
17 und wird durch die Schlitze 23 hindurch ausgeblasen. Der
Weg des strömenden Kühlmedium ist in Fig. 2 durch Pfeile 33
veranschaulicht. Darüber hinaus gelangt das Kühlmedium auch
zur Öffnung 23a, wobei insbesondere auch die Nadeln 32 ge
kühlt werden.
Es ist auch denkbar, das Kühlmedium in umgekehrter Richtung
über den Kühlkanal 22, 15, die Öffnungen 13 und den Luftfüh
rungskanal 12 dem Kühlgebläse 11 zuzuleiten. Die Erfindung
kann auch bei Vorsatzgeräten anderer Handwerkzeugmaschinen
vorteilhaft angewandt werden. Das Leitelement 14 kann ggf.
auch am Maschinengehäuse 9 ausgebildet sein.
Claims (6)
1. Handwerkzeugmaschine, insbesondere Bohr- und/oder Schlag
hammer, mit einem Maschinengehäuse (9), einem darin unterge
brachten Antriebsmotor (10), einem vom Antriebsmotor (10)
antreibbaren Kühlgebläse (11), sowie mit wenigstens einem
Luftführungskanal (12), der ein Kühlmedium vom Kühlgebläse
(11) durch wenigstens eine Öffnung (13) im Maschinengehäuse
(9) nach außen bzw. umgekehrt durch die wenigstens eine Öff
nung (13) zum Kühlgebläse (11) nach innen führt, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Handwerkzeugmaschine (1) mit einem
Leitelement (14) versehen ist, das in eine die wenigstens
eine Öffnung (13) zumindest teilweise überdeckende Stellung
bringbar ist und das über einen Kühlkanal (15, 22) Kühlmedi
um zu einem zu kühlenden Arbeitsbereich (16) der Handwerk
zeugmaschine fördert bzw. über den Arbeitsbereich (16) Kühl
medium zum Luftführungskanal (12) führt.
2. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Leitelement (13) an einem abnehmbaren Vor
satzgerät (17) der Handwerkzeugmaschine, insbesondere Vor
satzgerät (17) zum Meißeln mittels einer Mehrzahl von Stahl
nadeln (32), ausgebildet ist und bei an die Handwerkzeugma
schine (1) angesetztem Vorsatzgerät (17) die wenigstens eine
Öffnung (13) im Gehäuse (9) der Handwerkzeugmaschine (1) zu
mindest teilweise überdeckt.
3. Handwerkzeugmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Vorsatzgerät (17) ein gut wärmeleitendes
inneres Gehäuse (20), insbesondere aus Metall, aufweist, das
von einem weniger stark wärmeleitenden äußeren Gehäuse (21),
insbesondere aus Kunststoff, unter Bildung von dazwischen
liegenden Kühlkanälen (15, 22) und im äußeren Gehäuse (21)
vorgesehenen Austritts- bzw. Eintrittsöffnungen (23, 23a)
für das Kühlmedium umgeben ist.
4. Handwerkzeugmaschine nach einem der Ansprüche 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlgebläse (11) Kühlluft
über die Öffnungen (13) zum Vorsatzgerät (17) fördert.
5. Vorsatzgerät zum Ansetzen an eine Handwerkzeugmaschine
insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Vorsatzgerät (17) ein gut wärmeleiten
des, einen Arbeitsbereich (16) umgebendes inneres Gehäuse
(20), insbesondere aus Metall aufweist, das von einem weni
ger stark wärmeleitenden äußeren Gehäuse (21), insbesondere
aus Kunststoff, unter Bildung von dazwischenliegenden Kühl
kanälen (15, 22) und im äußeren Gehäuse (21) vorgesehenen
Austritts- bzw. Eintrittsöffnungen (23, (23a)) für das Kühl
medium umgeben ist und daß das Vorsatzgerät (17) wenigstens
ein Leitelement (13) für das Kühlmedium aufweist, das zumin
dest teilweise in Überdeckung mit wenigstens einer Öffnung
(13) im Gehäuse (10) der Handwerkzeugmaschine bringbar ist,
durch die Kühlmedium von einem Kühlgebläse (11) der Hand
werkzeugmaschine nach außen bzw. umgekehrt durch die wenig
stens eine Öffnung (13) zum Kühlgebläse (11) der Handwerk
zeugmaschine nach innen geführt wird.
6. Vorsatzgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
das Leitelement (14) an einem Klemmhalter (34) ausgebildet
ist, der zur Verbindung des Vorsatzgerätes (17) mit dem Ma
schinengehäuse (9) dient.
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