DE19702897C2 - Temperaturvorregelung für Brauchwasserwärmesysteme - Google Patents
Temperaturvorregelung für BrauchwasserwärmesystemeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Temperaturvorregelung für
Brauchwasserwärmesysteme, wobei
ein Brauchwasserwärmesystem nach dem Prinzip der
Durchflußerwärmung mit Heizungswasser als Energie
träger auf der Primärseite eines Wärmeübertragers
durchgeführt wird.
Bekannt sind Systeme, welche ohne Hilfsenergie den
Heißwasserstrom entweder mittels Temperaturregler,
dessen Temperaturfühler die Brauchwassertemperatur
auswertet oder mittels Regelventil, dessen Öffnungs
grad durch den Brauchwasserstrom gesteuert wird, re
geln. Der Nachteil dieser Systeme liegt darin be
gründet, daß die Temperaturregelung nach der Brauch
wassertemperatur eine Anfälligkeit für Schwingungen
der Temperatur der Brauchwasservolumenströme, die
deutlich kleiner als die Auslegungsvolumenströme
sind, aufweist. Diese auftretende Instabilität dieser
Systeme ohne Hilfsenergie stellt sich als besonders
wesentlicher Nachteil dar. Es sind weiterhin Lösungen
bekannt, die eine konstante Heizwassertemperatur zur
Versorgung von Geräten mit Wärmeenergie bedingen.
Nachteil ist bei diesen Systemen, daß bei gleitender
Heizwasservorlauftemperatur ein zusätzlicher Umformer
zum Konstanthalten der Heißwassertemperatur notwendig
ist. Dieser erhöhte technische Aufwand stellt sich
als wesentlicher Nachteil dar.
Bekannt sind weiterhin wartungsfreie
Brauchwasserregelungen mit durchflußgesteuerten
Temperaturreglern (AVTQ - Firmenschrift "DAS DANFOSS
JOURNAL 1/1991, S. 14, 15) und die Versorgung mit
erwärmtem Trinkwasser über Fernwärmestationen
(SCHMIDT "Versorgung mit erwärmtem Trinkwasser" in
IKZ-Haustechnik Heft 9, 1995, S. 56-61), wobei bei
beiden beschriebenen technischen Lösungen eine
Brauchwassererwärmung über Wärmetauscher bekannter
Bauart durchgeführt wird. Nachteilig bei diesen
technischen Lösungen ist ein hoher technischer
Aufwand der jeweiligen Anlagengestaltung.
Ziel der Erfindung ist es, eine Temperaturvorregelung
für Brauchwasserwärmesysteme und eine Anordnung zu
schaffen, mit der eine annähernd konstante Brauch
wasserwärme für den Verbraucher erzeugt wird und ein
geringer technischer Aufwand in der Anordnung für die
Temperaturvorregelung des Brauchwasserwärmesystems
notwendig ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Temperatur
vorregelung für Brauchwasserwärmesysteme und eine
Anordnung zu realisieren, wobei zur Erreichung einer
annähernd konstanten Brauchwassertemperatur eine Re
gelung des Heizwasservolumenstroms erzeugt wird und
eine Anordnung zur Temperaturvorregelung für Brauch
wasserwärmesysteme ausgeführt ist, wobei bei einem
Energieaustausch der Volumenströme in einem Wärme
tauscher unterschiedliche thermische Längen ausge
führt sind.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
eine Temperaturvorregelung für Brauchwasserwärme
systeme ohne Hilfsenergie durchgeführt wird, indem
eine Temperatur vom Heizwasser in einer Leitung
Wärmequellenvorlauf gemessen wird und ein
Steuersignal in Abhängigkeit der Temperaturmessung
auf ein Dreiwegeventil geleitet wird. In
Abhängigkeit der Temperatur des Heizungswassers wird
eine Teilung des Heizwasservolumenstroms des
Heizungswassers in einem Wärmetauscher durchgeführt.
Die Teilung des Heizwasservolumenstroms wird über das
Dreiwegeventil hervorgerufen, welches durch ein
Signal des Temperaturausdehnungsfühlers, welcher an
der Leitung Wärmequellenvorlauf angeordnet ist, sich
in seiner Ventilstellung verändert. Dabei ist das
Dreiwegeventil so angeordnet, daß die Teilung des
Heizwasservolumenstroms an dem Wärmetauscher am
Vorlauf bzw. am Rücklauf ausgeführt wird.
Weiterhin wird ein weiteres Signal in Abhängigkeit
vom Brauchwasserstrom am Anschluß Kaltwasserbrauch
wasser durch einen bekannten Stellkopf erzeugt. Diese
Signalgröße, welche in Abhängigkeit zur Durchfluß
menge des Brauchwassers entsteht, wird über eine
Dreiwegeventilstange auf ein Dreiwegeventil geleitet,
welches am Anschluß Heizkörperrücklauf angeordnet
ist. Die Temperaturvorregelung für Brauchwasserwär
mesysteme beruht auf dem Prinzip, daß eine Verkürzung
der thermischen Länge des Energieaustausches in einem
Wärmetauscher in Abhängigkeit der Vorlauftemperatur
des Anschlusses Wärmequellenvorlauf durchgeführt
wird. Durch die erfindungsgemäße Regelung wird eine
Verbesserung der Stabilität der Brauchwassertempe
ratur gegenüber den bisher bekannten Regelungen der
Brauchwassertemperatur mittels den die Brauchwasser
temperatur auswertenden Reglern ohne Hilfsenergie
erreicht. Zur Temperatureinstellung werden nicht mehr
die sich rasch ändernden Brauchwassertemperaturen,
sondern die sieh vergleichsmäßig langsam ändernden
Heizwasservorlauftemperaturen genutzt, was den erfin
dungsgemäßen Vorteil darstellt. Es entfallen weiter
die einer Proportionalregelung systemimmanenten, von
der Änderung des Brauchwasservolumenstroms abhängigen
Regelabweichungen der Brauchwassertemperatur.
Die erfindungsgemäße Temperaturvorregelung für
Brauchwasserwärmesysteme wird an zwei
Ausführungsbeispielen beschrieben. Hierfür sind zwei
Figuren ausgeführt.
Fig. 1 Anordnung einer Temperaturvorregelung;
Fig. 2 Anordnung einer Temperaturvorregelung
ausgangsseitig
Fig. 1 zeigt eine Temperaturvorregelung für Brauch
wasserwärmesysteme ohne Hilfsenergien für den Regel
vorgang. Dabei ist bei der erfindungsgemäßen Anord
nung und Regelung ein Brauchwasserwärmesystem nach
dem Prinzip der Durchflußerwärmung mit Heizungswasser
als Energieträger auf der Primärseite 16 eines Wärme
tauschers 1 ausgeführt. An einem Anschluß Kalt-
Brauchwasser 6 liegt das Brauchwasser im kalten Zu
stand an. Über einen Stellkopf 2 wird das Brauch
wasser in den Wärmetauscher 1 geleitet. Am Sekundär
ausgang des Wärmetauschers 1 ist am Anschluß Brauch
wasser 9 die Zuführung in ein Warmwassernetz gegeben.
Als Energieträger dient am Anschluß Wärmequellen
vorlauf 11 Heizungswasser, welches von einer zentra
len Wärmequelle zugeführt wird. Das Heizungswasser
dient über ein T-Stück als Energieträger für die
Primärseite 16 des Wärmetauschers 1 bzw. über den
Anschluß Heizkörpervorlauf 10 zur Einspeisung in ein
Heizkörpersystem. Vor der Aufteilung des Heizwasser
volumenstroms in den Anschluß Heizkörpervorlauf 10
bzw. als Energieträger in der Primärseite 16 des Wär
metauschers 1 ist ein Temperaturausdehnungsfühler 4
in Verbindung mit einem Dreiwegeventil 3 in der Lei
tung Wärmequellenvorlauf 12 vorhanden. Das Dreiwege
ventil 3 teilt den Heizwasservolumenstrom in zwei
Leitungen auf, wobei Leitung 13 und Leitung 14 im
Wärmetauscher 1 auf der Primärseite in Form eines
Sammelpunktes 15, vorzugsweise in einer Mittel
anzapfung, zusammengeführt werden. Am Ausgang der
Primärseite 16 des Primärvolumenstroms ist ein Drei
wegeventil 5 angeordnet, welches über eine Dreiwege
ventilstange 18 signaltechnisch mit dem Stellkopf 2
verbunden ist. Das Dreiwegeventil 5 am Ausgang des
Primärstroms des Wärmetauschers 1 hat die Aufgabe,
den Ablauf des Heizungswassers zu der zentralen
Wärmequelle am Anschluß Wärmequellenrücklauf 8 zu
zuführen bzw. über den Anschluß Heizkörperrücklauf 7
das Heizungswasser aus dem Heizungssystem zu der
Wärmequelle über den Anschluß Wärmequellenvorlauf 8
zu leiten. Wird jetzt von einem beliebigen Verbrau
cher aus dem Brauchwasserwärmesystem eine Entnahme
durchgeführt, ändert sich im Stellkopf 2, welcher
nach dem Anschluß Kaltwasserbrauchwasser 6 vorhanden
ist, ein beinhaltetes Membransystem dahingehend, daß
ein definiertes Steuersignal über die Dreiwege
ventilstange 18 auf das Dreiwegeventil 5 geleitet
wird. Durch die Entnahme von Brauchwasser aus dem
Brauchwasservolumenstrom muß das Brauchwasser über
die Sekundärseite 19 des Wärmetauschers 1 erwärmt
werden. Im Wärmetauscher 1 findet ein Energieaus
tausch zwischen dem Heizungswasser im Primärkreislauf
und dem Brauchwasser im Sekundärkreislauf statt.
Durch die Signalwirkung des Stellkopfs 2 wird das
Dreiwegeventil 5 so verstellt, daß ein Abfluß des
Heizungswassers aus dem Primärvolumenstrom des Wärme
übertragers 1 an die zentral gelegene Wärmequelle
stattfindet. Aufgrund der Meßstelle mit dem Tempe
raturausdehnungsfühler 4 an der Leitung Wärmequel
lenvorlauf 12 wird über eine Signalverbindung mit dem
Dreiwegeventil 3 ein Volumenstrom des Heizungswassers
am primärseitigen Eingang des Wärmetauschers 1 ge
regelt. Dabei wird das Dreiwegeventil 3 mittels des
Ausdehnungssignals des Temperaturausdehnungsfühlers 4
von der Heizwassertemperatur in seiner Position ver
ändert und teilt den zuströmenden Heißwasserstrom bei
steigender Temperatur zwischen dem Eintrittsstutzen
des Wärmeübertragers 1 und dem erfindungsgemäßen Sam
melpunkt 15 auf. Der Abfluß des Heizwasserstroms
durch den Wärmetauscher 1 wird mit dem Stellkopf 2,
welcher in Abhängigkeit vom Brauchwasserstrom ein
Signal über die Dreiwegeventilstange 18 an das Drei
wegeventil 5 gibt, beeinflußt. Die Auslegung des
Wärmetauschers 1 erfolgt so, daß für die niedrigste
geplante Heißwassertemperatur, welche am Anschluß
Wärmequellenvorlauf 11 anliegt, die gesamte
thermische Länge des Wärmeübertragers 1 auf der
Primärseite 16 zur Erwärmung des Brauchwassers auf
die Solltemperatur erforderlich ist. Aufgrund der
sich mit steigender Heizwassertemperatur am Anschluß
Wärmequellenvorlauf 11 des Heizwasserstroms
verkürzenden thermischen Länge des Wärmeübertragers
resultieren auf der Sekundärseite annähernd konstante
Brauchwassertemperaturen. Somit wird ein erfindungs
wesentlicher Vorteil der Regelung und der Anordnung
bewirkt, da die Heizwassertemperatur am Anschluß
Wärmequellenvorlauf 11 in Abhängigkeit von der
Außentemperatur gleitend in gewissen Grenzen verän
derbar ist, was aus energiepolitischer Hinsicht einen
wesentlichen Vorteil darstellt, da auf Grundlage der
Außentemperatur der Heizwasserstrom für ein
Heizungssystem bereitgestellt werden kann und
gleichzeitig zur Erwärmung von annähernd konstanten
Brauchwassertemperaturen dient.
Die Fig. 2 zeigt eine weitere Ausführungsvariante
der Temperaturvorregelung für Brauchwasserwärme
systeme und ihre Anordnung, wobei keine Hilfsenergie
im Regelvorgang benutzt wird. Die Anordnung des
Stellkopfs 2 über die Dreiwegeventilstange 18 auf ein
Dreiwegeventil 5 ist wie bei Fig. 1 ausgeführt.
Dabei wird - wie schon in Fig. 1 beschrieben - über
den Stellkopf 2 ein Signal über die Dreiwegeven
tilstange 18 auf das Dreiwegeventil 5 gegeben, womit
eine primärseitige Teilung des Volumenstromes des
Heizungswassers vor dem Anschluß Wärmequellenrücklauf
8 stattfindet. Aufgrund dieses Signals fließt ein
Heizungswasservolumenstrom über die Primärseite 16
des Wärmetauschers 1. Nach dem Anschluß Wärme
quellenvorlauf 11 von einer zentralen Wärmequelle ist
wiederum ein T-Stück zur Aufteilung des Heizungs
wasservolumenstroms gegeben. Das Heizungswasser an
dem Anschluß Wärmequellenvorlauf 11 fließt in das
Heizungssystem über den Anschluß Heizkörpervorlauf 10
bzw. über die Leitung Wärmequellenvorlauf 12 in den
Primärstrom des Wärmetauschers 1. Der Temperaturaus
dehnungsfühler 4 ist vor dem T-Stück der Leitung
Wärmequellenvorlauf 12. Mit dieser Anordnung des
Temperaturausdehnungsfühlers 4 wird die Temperatur
des Heizwassers gemessen. Der Temperaturausdehnungs
fühler 4 ist dabei signaltechnisch mit dem Dreiwege
ventil 3 verbunden. Somit sind durch schwankende
Temperaturen des Heizungswassers in der Leitung
Wärmequellenvorlauf 12 Stellsignaländerungen an dem
Dreiwegeventil 3 gegeben. Das Dreiwegeventil 3 ist
erfindungswesentlich an der Ausgangsseite des Wär
metauschers des Primärvolumenstroms angeordnet. Dabei
wird über einen Sammelpunkt 15 der Primärstrom vor
teilhafterweise in eine Mittelanzapfung aufgeteilt.
Die Leitung 13 und die Leitung 14 sind aus dem
Wärmetauscher 1 auf das Dreiwegeventil 3 ausgeführt.
Das Dreiwegeventil 3 wird mittels dem
Temperaturausdehnungsfühler 4 in Abhängigkeit der
Heißwassertemperatur gesteuert, welche an dem
Anschluß Wärmequellenvorlauf 11 anliegt. Je nach
Temperatur des Heißwasserstroms teilt sich der Heiß
wasserstrom bei steigender Temperatur am Sammelpunkt
15 zwischen einer Mittelanzapfung des Wärmetauschers
1 mit der angeschlossenen Leitung 14 und den Aus
gangsstutzen des Wärmetauschers 1 und der ange
schlossenen Leitung 13 auf. Die erfindungsgemäße Re
gelung ist so ausgeführt, daß über die Verkürzung der
thermischen Länge eine Abhängigkeit gegenüber der
Vorlauftemperatur des Heizungswassers in der Leitung
Wärmequellenvorlauf 12 entsteht. Durch die Entnahme
von Brauchwasser von einem Verbraucher wird über den
Stellkopf 2 eine Membranveränderung hervorgerufen,
wodurch ein Stellsignal über eine Dreiwegeventil
stange 18 auf das Dreiwegeventil 5 entsteht. Somit
wird der primärseitige Strom im Wärmetauscher 1 auf
Grundlage der Temperatur, welche über den Temperatur
ausdehnungsfühler 4 gemessen wird, zum Strömen ge
bracht, da das Dreiwegeventil 5 den Fluß des Primär
stroms zu einer Wärmequelle über den Anschluß Wärme
quellenrücklauf 8 freigibt.
Es findet ein Energieaustausch im Wärmetauscher 1
zwischen der Primärseite 16 und der Sekundärseite 17
statt. In Abhängigkeit der Temperatur des Heizwassers
wird nun die thermische Länge auf der Primärseite 16
über den Verteilpunkt 15 verändert.
Claims (3)
1. Temperaturvorregelung für Brauchwasserwärmesysteme
ohne Hilfsenergie und veränderlicher Heizwasservor
lauftemperatur, dadurch gekennzeichnet,
- a) daß eine Temperatur eines Heizwassers in einer Leitung Wärmequellenvorlauf (12) gemessen wird;
- b) daß ein Signal durch die Temperaturmessung auf ein Dreiwegeventil (3) als Steuersignal geleitet wird;
- c) daß ein Signal in Abhängigkeit vom Brauchwasser strom am Anschluß Kaltwasserbrauchwasser (6) erzeugt wird und
- d) daß ein Heizwasservolumenstrom in einem Wärme tauscher (1), in Abhängigkeit der Heizwasservorlauf temperatur geteilt oder zusammengeführt wird.
2. Regelung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Signal durch die Temperaturmessung in der
Leitung Wärmequellenvorlauf (12) an einem Dreiwege
ventil (3) anliegt und dabei die Teilung des Heiz
wasserzulaufs auf einen Wärmetauscher (1) durchge
führt wird.
3. Regelung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Signal am Anschluß Kaltwasserbrauchwasser (6)
an einem Dreiwegeventil (5) anliegt und somit ein
Abfluß des Heizwasservolumenstroms des Wärmetauschers
(1) gesteuert wird.
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Owner name: PETRICK & WOLF ENERGIETECHNIK GMBH, 02979 ELSTERHE |
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8330 | Complete renunciation |