DE29900627U1 - Regelgerät für Raumwärme und Trinkwarmwasserzubereitung - Google Patents
Regelgerät für Raumwärme und TrinkwarmwasserzubereitungInfo
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Description
Mannheim, 18.01.1999 GM 2384.anm ILTaau
Vertreter: Patentanwalt Dipl.-Ing. W.-D. Fischer
Sophienstraße
D-68165 Mannheim
Anmelder: MW Energie AG Luisenring
D-68159 Mannheim
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* ■
Regelgerät für Raumwärme und Trinkwarmwasserbereitung
Die Erfindung betrifft ein Regelgerät mit integriertem Wärmezähler für
Raumwärme und Trinkwarmwasserbereitung. Kompakt-Wärmeübergabestationen
für die wohnungsweise Wärmeübergabe und, in kleineren Nahwärmenetzen, für kleinere Einzelgebäude oder in größeren Anlagen
zur Trinkwarmwassererwärmung im Durchlaufprinzip besitzen einen Heizwasserkreislauf und einen Durchlauf-Trinkwarmwasserkreislauf,
die an einen Wärmetauscher angeschlossen sind, wobei an den Heizwasserkreislauf ein Kreislauf für die Raumheizung anschließt. Zur
Regelung der Trinkwarmwassertemperatur, einer zeit- und bedarfsgesteuerten Warmhaltung der Heizwasser-Vorlaufleitung, der Rücklauftemperaturbegrenzung
im Heizwasserkreislauf, eine umschaltbare Volumenstrom- bzw. Heizleistungsbegrenzung sind mechanische Regler
vorgesehen. Der von der Vorlauftemperatur im Heizwasserkreislauf abhängige Proportionalbeiwert ist hierbei jedoch unveränderbar. In
einfachen Geräten, ohne eigentliche Regelung der Trinkwarmwassertemperatur sind mechanische Fließdruckschalter vorgesehen, in dem
der Heizwassermassenstrom der Warmwasserzapfmenge in einem festen Verhältnis nachgeführt wird. Diese Regelungen weisen eine
schlechte Regelgüte auf. Bei den bekannten Regelungen wird teilweise
auf eine Warmhaltung der Heizwasservorlaufleitung verzichtet, und teilweise wird über einen auf der Trinkwasserseite angebrachten Fühler
die gesamte Anlage, bestehend aus Heizwasserleitungen und Wärmeübertrager, ständig auf einem hohen Temperaturniveau gehalten. Die
Begrenzung der Wassermenge des vom Heizungssystem zurückfließenden Wassers wird durch teuere und zusätzlich vorzusehende
hydraulische Antriebe realisiert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Regelgerät für einen
derartigen Trinkwasserbereiter mit einer hohen Güte der Regelung der Trinkwarmwassertemperatur hinsichtlich Stabilität, Schwingungsarmut
und Einregelung auf einen definierten Sollwert vorzusehen.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung mit einem derartigen Regelgerät
gelöst, bei dem ein digitales Regelgerät vorgesehen ist, an das durchlauf-trinkwarmwasserseitig ein Strömungswächter und ein
Temperaturfühler und heizwasserkreislaufseitig ein Wärmerechner mit Temperaturfühlern und einem Volumenzähler angebaut sind. Vorgesehen
ist hierbei ein PID-Regelalgorithmus, wobei der Proportionalbeiwert
an die sich witterungsbedingt ändernde Heizungsvorlauftemperatur angepaßt wird. In Abhängigkeit von der Regeldifferenz wird
zwischen dem PID-Regler-Ausgang dem konstanten Wert 0 und dem
Maximalwert umgeschaltet.
Eine vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, daß an das Regelgerät ein
im Heizwasserkreislauf angeordnetes Magnetregelventil angeschlossen ist, das über den Temperaturfühler im Austritt des Trinkwarmwassers
die Trinkwassertemperatur regelt.
Es ist weiterhin vorteilhaft, daß im Vorlauf des Raumheizungskreislaufs
ein mit dem Regler verbundenes Drosselventil angeordnet ist, das über den Temperaturfühler im Rücklauf des Heizwasserkreislaufs regelbar
ist.
Es wird vorgeschlagen, daß der Volumenzähler und das Drosselventil
zur Volumenstrombegrenzung im Regler miteinander gekoppelt sind.
Die Erfindung nutzt die Meßwerte für die Wärmezählung für Regelungszwecke.
Der Proportionalbeiwert wird an die Heizungsvorlauftemperatur adaptiert, und die Umschaltung der Stellgröße erfolgt
in Abhängigkeit eines Kennfeldes. Dadurch ergibt sich eine wesentliche Verbesserung der Regelgüte.
Die Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung anhand von in
den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen,
Fig. 1 eine Darstellung des Regelungsschemas mit den
Medienströmen und Signalleitungen,
Fig. 2 den Zusatzregelkreis für die Warmhaltung der
Heizwasser-Vorlaufleitung,
Fig. 3 den unterlagerten Regelkreis gemäß Fig. 2,
Fig. 4 den Zusatzregelkreis für die Rücklauftemperaturbe
grenzung im Heizwasserrücklauf und
Fig. 5 den Zusatzregelkreis für die Volumenstrombegren
zung.
Das in Fig. 1 dargestellte Regelschaltbild zeigt einen aus Vorlauf 1 und
Rücklauf 2 bestehenden Heizwasserkreislauf, einen aus Vorlauf 3 und Rücklauf 4 bestehenden Warmwasserkreislauf, wobei der Temperatur-
austausch zwischen den beiden Medien an einem Wärmetauscher 7 erfolgt. Von dem Heizwasserkreislauf 1, 2 zweigt ein Raumheizungskreislauf
mit Vorlauf 5 und Rücklauf 6 ab.
Die Regelung der verschiedenen Parameter erfolgt in einem digitalen
Regelgerät 8, wobei für den Heizwasserkreislauf 1, 2 an das Regelgerät 8 ein Fühler 9 für die Rücklauftemperatur, ein Fühler 10 für die
Vorlauftemperatur und ein Volumenzähler 11 für die Durchlaufmenge angeschlossen sind. In der Rücklaufleitung 2 befindet sich weiterhin ein
Magnetregelventil 14. Im Austritt des Trinkwassers 3 ist ein Temperaturfühler 15 und im Eintritt 4 ein Strömungswächter 12 angeordnet.
Weiterhin ist der Raumheizungskreislauf im Vorlauf 5 mit einem Drosselventil 13 versehen. An das Regelgerät 8 ist außerdem ein
Raumtemperaturfühler 16 angeschlossen.
Für die Regelung der Trinkwarmwassertemperatur kommt ein PID-Regelalgorithmus
zum Einsatz, wobei der Proportionalbeiwert an die sich witterungsbedingt ändernde Heizungsvorlauftemperatur, gemessen
am Fühler 10, angepaßt wird. In Abhängigkeit von der Regeldifferenz wird zwischen dem PID-Regler-Ausgang, dem konstanten Wert 0 und
dem Maximalwert (das Magnetventil 14 ist vollständig geöffnet), umgeschaltet. Die Regelung wird durch den Strömungswächter 12
aktiviert, und zwar, wenn dieser im Kaltwasserzulauf Warmwasserzapfung meldet.
Das Regelgerät 8 ist gemäß Fig. 2 mit einer weiteren zusätzlichen Regelung versehen. Die Heizwasservorlaufleitung 1 kühlt bei fehlendem
Heizwasserbedarf für die Raumheizung aus. Zu Beginn des Zapffalls steht deshalb kein genügend heißes Heizwasser in der Vorlaufleitung 1
zur Verfügung. Zeitgesteuert oder aufgrund eines besonderen Schaltsignals
wird nun die für den Wärmezähler ohnehin gemessene Vorlauftemperatur über den Fühler 10 aus einem einstellbaren Temperaturbereich
Tw geregeit. Stellorgan ist das Magnetregelventil 14, das im
Zapffall für die Regelung der Trinkwarmwassertemperatur verwendet wird. Zum Einsatz kommt ein im Regelgerät 8 implementierter
Regelalgorithmus gemäß einem unterlagerten Regelkreis 17. Der Temperatursollwert Tws wird mit dem Temperatur-Istwert Tw verglichen.
Die Regelung erfolgt über den Temperaturregler 18, den anschließenden unterlagerten Regelkreis 17 und die Regelstrecke 19.
Der unterlagerte Regelkreis 17 ergibt sich aus Fig. 3. Er besitzt einen Sollwertbegrenzer 20, den Volumenregler 21, das Magnetventil 14 mit
der anschließenden Regelstrecke 19.
Nachdem die Warmhaltung auf bestimmte Tageszeiten und auf spezielle Bedarfsfälle beschränkt ist, werden die mit der Warmhaltung
zwangsweise verbundenen Energieverluste in der Nichtheizperiode durch Rohrleitungsabstrahlung minimiert. Aus dem gleichen Grund
wird der mit der Warmhaltung verbundene erhöhte Kalkausfall im Wärmetauscher 7 minimiert.
Gegenüber einer Messung im oder am Wärmetauscher 7 oder auf der Trinkwasserseite des Wärmetauschers 7 ist die Verwendung des
Meßfühlers 10 für die Vorlauftemperatur vorteilhaft. Durch die Plazierung des Fühlers 10 in Heizwasserflußrichtung vor dem Wärmetauscher
7 wird bei kleiner öffnung des Magnetventils 14, und damit verbundenen kleinen Heizwasservolumenströmen, die Einbringung von
Heizwasser in den Wärmetauscher 7 vermindert und dadurch der Verkalkung entgegengewirkt.
t* AL·
Die in Fig. 4 dargestellte zusätzliche Regelung bewirkt eine Rücklauftemperaturbegrenzung
im Rücklauf 2 des Heizwasserkreislaufes.
In mit Fernwärme bzw. Brennwertkesselanlagen betriebenen Heizungsanlagen
muß tarif- bzw. technisch bedingt die Temperatur des vom Heizungssystems 1 bzw. 5, 6 zurückfließenden Wassers möglichst
niedrig sein. Mit der Zusatzregelung gemäß Fig. 4 wird die maximal zulässige Rücklauftemperatur begrenzt.
Zur Erfassung der Wärmemenge wird die Rücklauftemperatur ohnehin am Fühler 9 gemessen. Über einen im Regelgerät 8 realisierten
Regelalgorithmus wird bei Erreichen der einstellbaren Grenz-Rücklauftemperatur mittels des Drosselventils 13 im Vorlauf 5 die Rücklauftemperatur
begrenzt. Falls die Rücklauftemperatur TRücklauf
unterhalb der eingestellten Grenz-Rücklaufstemperatur Trs bleibt, ist
die Regelung deaktiviert.
Die Fig. 5 zeigt eine weitere Zusatzregelung mit einer Volumenstrombegrenzung
in einem Wärmerechner/Regelungs-Kombinationsgerät, wobei der Volumenstrom für den integrierten Wärmerechner
ohnehin erfaßt wird. Dem Regelgerät 8 wird über den Strömungswächter 12 ein Trinkwarmwasserzapffall gemeldet. In diesem Fall wird
das Raumheizungs-Drosselventil 13 geschlossen, und die Volumenstrom- bzw. Leitungsbegrenzung wird deaktiviert. Liegt keine Warmwasserzapfung
vor, dann wird der Volumenstrom gemessen und über einen im Regelgerät 8 implementierten Algorithmus und über das
Drosselventil 13 auf einen einstellbaren Grenzwert begrenzt.
Die Begrenzung hat hierbei Vorrang gegenüber der optionalen Raumtemperaturregelung
über den Raumtemperaturfühler 16. Sofern der Volumenstrom oder die Heizleistung unterhalb diesem Grenzwert liegt,
bleibt die Begrenzung deaktiviert.
Claims (4)
1. Regelgerät mit integriertem Wärmezähler für Raumwärme und Trinkwarmwasserbereitung mit einem Heizwasserkreislauf (1,2)
und einem Durchlauf-Trinkwarmwasserkreislauf (3, 4), die an einen Wärmetauscher (7) angeschlossen sind, wobei an den
Heizwasserkreislauf (1, 2) ein Kreislauf (5, 6) für die Raumheizung anschließbar ist, mit einem digitalen Regelgerät (8), an das
durchlauf-trinkwarmwasserseitig (3, 4) ein Strömungswächter (12) und ein Temperaturfühler (15) und heizwasserkreislaufseitig
(1, 2) ein Wärmerechner mit Temperaturfühlern (9, 10) und einem Volumenzähler (11) angebaut sind.
2. Regelgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an das
Regelgerät (8) ein im Heizwasserkreislauf (1, 2) angeordnetes Magnetregelventil (14) angeschlossen ist, das über die Temperaturfühler
(10) im Vorlauf (1) des Heizwasserkreislaufs (1, 2) und im Austritt des Trinkwarmwassers (3) die Trinkwarmwassertemperatur
regelt und für die Warmhaltung des Vorlaufs (1) sorgt.
3. Regelgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Vorlauf (5) des Raumheizungskreislaufs (5, 6) ein mit dem
Regler (8) verbundenes Drosselventil (13) angeordnet ist, das über den Temperaturfühler (9) im Rücklauf (2) des Heizwasserkreislaufs
(1, 2) regelbar ist.
4. Regelgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Volumenzähler (11) und das Drosselventil (13) zur Volumenstrombegrenzung im Regler (8) miteinander gekoppelt
sind.
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Legal Events
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R151 | Utility model maintained after payment of second maintenance fee after six years |
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R158 | Lapse of ip right after 8 years |
Effective date: 20070801 |