DE19702325A1 - Verfahren zur Herstellung von schwingungsgedämpften Walzen und Walzensatz - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von schwingungsgedämpften Walzen und WalzensatzInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
schwingungsgedämpften Walzen sowie einen Walzensatz
bestehend aus zumindest je einer Arbeits- und Stützwalze.
Metallband oder -blech wird üblicherweise in Kaltwalzwerken
unter Verwendung von jeweils paarweise angeordneten Walzen,
zwischen denen das Blech oder Band hindurchgeführt wird, auf
eine gewünschte Dicke gewalzt. Diesen sogenannten
Arbeitswalzen, die beim Walzvorgang in unmittelbarer
Berührung mit dem Walzgut stehen, ist jeweils zumindest eine
Stützwalze zugeordnet. Bei einer üblichen Anordnung sind
somit (in vertikaler Reihenfolge) zunächst eine Stützwalze,
dann eine Arbeitswalze, darüber das Walzgut, eine zweite
Arbeitswalze und die zugeordnete zweite Stützwalze
übereinander angeordnet. Die verschiedenen Walzen sind über
geeignete Lager in einem Walzgerüst gelagert.
Beim Betrieb von Kaltwalzanlagen mit den beschriebenen
Walzenanordnungen kommt es infolge verschiedenster Einflüsse
regelmäßig zu Schwingungen der beteiligten Bauteile, die zu
unerwünschter Geräuschentwicklung, zur bleibenden Ausbildung
von Querwellen auf dem Walzgut und zu periodischer,
querstreifenförmiger Dickenveränderung des gewalzten Bleches
oder Bandes führen können. Aufgrund von Resonanz sind die
beschriebenen Schwingungen und deren negative Auswirkungen
auf die Qualität des Walzgutes dann besonders schwerwiegend,
wenn die beteiligten Walzen in einer ihrer Eigenfrequenzen
schwingen.
Zur Behebung der nachteiligen Eigenschwingungen ist es
insbesondere für bereits bestehende Walzwerkanlagen bekannt,
die gesamte Anlage derart umzukonstruieren, daß im Bereich
der üblichen Walzgeschwindigkeiten und Walzkräfte
Eigenfrequenzschwingungen vermieden werden. Hierbei sind
zumeist derartig umfangreiche Änderungen erforderlich, daß
diese Maßnahme nur mit einem unerwünscht hohen Aufwand
durchgeführt werden kann.
Ferner ist es zur Vermeidung von Schwingungen der Walzen
bekannt, an den schwingungsgefährdeten Teilen der Anlage
Schwingungswächter anzubringen. Diese Schwingungswächter
geben ein Signal aus, wenn sich die Anlage im Betrieb einem
unerwünschten Schwingungszustand nähert. Anhand der Signale
der Schwingungswächter werden die Parameter des
Walzbetriebes, zumeist die Walzgeschwindigkeit, derart
geregelt, daß das Auftreten von Schwingungen vermieden werden
kann. Da hierbei zumeist die Walzgeschwindigkeit verringert
werden muß, ist die beschriebene Maßnahme zur Abhilfe von
Schwingungszuständen aus wirtschaftlichen Gründen nachteilig.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zu schaffen, mit dem insbesondere bei bestehenden Walzanlagen
das Auftreten von Schwingungen im Bereich von Eigenfrequenzen
der vorhandenen Walzen und die dadurch hervorgerufenen
Probleme vermieden werden können. Das Verfahren soll mit
geringem Aufwand durchzuführen sein. Ferner soll ein
Walzensatz bestehend aus zumindest je einer Arbeits- und
Stützwalze entwickelt werden, bei dem die unerwünschten
Eigenschwingungen der Walzen ausgeschlossen werden können.
Die Lösung dieser Aufgaben erfolgt durch ein Verfahren gemäß
dem Anspruch 1 und einen Walzensatz gemäß dem Anspruch 12.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird in zumindest einer
Stützwalze und/oder einer zugeordneten Arbeitswalze zumindest
ein achsparalleler Hohlraum ausgebildet. Durch diese Maßnahme
können die Werte der Eigenschwingungsfrequenzen der
jeweiligen Walze mit geringem Aufwand derart verändert
werden, daß sich die Eigenschwingungsfrequenzen der einander
zugeordneten Walzen stark unterscheiden. Hierdurch wird
vermieden, daß sich die einander zugeordneten Walzen, die wie
erwähnt in Berührung miteinander stehen, gegenseitig zur
Schwingung in einer ihrer Eigenfrequenzen anregen.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß einander
zugeordnete Arbeits- und Stützwalzen dann besonders
schwingungsgefährdet sind, wenn die beiden einander
zugeordneten Walzen Eigenschwingungsfrequenzen aufweisen,
deren Werte besonders nahe beieinanderliegen. Hierbei ist zu
berücksichtigen, daß für die beteiligten Walzen jeweils
mehrere Eigenformen mit zugeordneten Eigenfrequenzen
vorliegen. Aufgrund des deutlich höheren Durchmessers der
Stützwalze gegenüber der Arbeitswalze ergibt sich bei den
gängigen Walzendurchmessern häufig die Konstellation, daß die
Eigenfrequenz der ersten Eigenform der Stützwalze in der Nähe
der Eigenfrequenz der zweiten Eigenform der Arbeitswalze
liegt. Dies führt in besonderem Maße zu einer
Schwingungsgefährdung. Wenn nämlich die eine Walze zur
Schwingung angeregt wird, regt diese Schwingung die andere
Walze ebenfalls in einer ihrer Eigenfrequenzen an, so daß
sich diese Schwingungen gegenseitig in starkem Ausmaß
aufschaukeln und zu den unerwünschten Effekten, nämlich der
Geräuschentwicklung, der Querwelligkeit und den
Dickenveränderungen des Walzgutes führen.
Erfindungsgemäß wird deshalb durch die Ausbildung des
beschriebenen achsparallelen Hohlraums in zumindest einer der
beiden Walzen die Masse zumindest einer Walze verändert.
Dadurch werden die Eigenschwingungsfrequenzen der
entsprechenden Walze derart verändert, daß zu den
Eigenschwingungsfrequenzen der zugeordneten Walzen ein
hinreichender Unterschied vorliegt, und eine gegenseitige
Schwingungsanregung verhindert wird. Es werden vielmehr
eventuell angeregte Eigenfrequenzschwingungen einer der
Walzen durch die zu ihr in fester Anlage arbeitende zweite
Walze - mit nunmehr wesentlich anderer
Schwingungscharakteristik - wirksam gedämpft. Dadurch, daß
erfindungsgemäß auch die Walzen von bestehenden Walzanlagen
mit geringem Aufwand und ohne der Notwendigkeit einer
völligen Umkonstruktion mit dem Hohlraum zur Veränderung der
Masse und damit der Eigenfrequenzen versehen werden können,
bietet das erfindungsgemäße Verfahren insbesondere für
bestehende Walzanlagen die Möglichkeit, mit geringem Aufwand
das unerwünschte Auftreten von Schwingungen und das
gegenseitige Aufschaukeln der Schwingungen der beiden
zugeordneten Walzen zu verhindern.
Aus entfernten technischen Gebieten sind schwingungsgedämpfte
Walzen bekannt. In der DE-A-23 52 088 ist eine Transportwalze
für Glasscheiben offenbart, die mit einem dämpfenden Material
gefüllt ist. Der gezeigten Walze, die gewissermaßen als
Arbeitswalze wirkt, ist jedoch keine Stützwalze zugeordnet,
so daß die aus dieser Druckschrift bekannte Anordnung
deutliche Unterschiede zu der vorangehend beschriebenen
Walzenanordnung bei Kaltwalzanlagen von Metallband oder
-blech aufweist. Insbesondere können durch die Füllung mit
dämpfendem Material nicht diejenigen speziellen Probleme
gelöst werden, die bei Walzwerken beispielsweise durch die
gegenseitige Schwingungsanregung der einander zugeordneten
Walzen auftreten.
Dies gilt in gleicher Weise für die in der DE-OS 24 49 873
und der DE-OS 24 49 874 gezeigten Rollen, die in
Drahtrichtmaschinen bzw. zum Kaltverformen von Walzdraht
verwendet werden. Auch hierbei dient die Ausbildung von
schwingungsdämpfendem Material an den Rollen lediglich der
Dämpfung der jeweils einen, für sich alleine arbeitenden
Rolle, und das schwingungsdämpfende Material kann die
beschriebenen Schwingungsprobleme bei einander zugeordneten
Walzen in Kaltwalzwerken nicht beheben.
Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens
sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
So hat es sich als vorteilhaft und als vergleichsweise
einfache Maßnahme erwiesen, einen einzigen achsparallelen
Hohlraum im Bereich der Drehachse der Walze auszubilden.
Hierdurch werden die Rotationseigenschaften der Walze am
wenigsten gefährdet. Insbesondere wird für den achsparallelen
Hohlraum bevorzugt, daß dieser in wenig aufwendiger Art und
Weise als axiale Bohrung ausgebildet wird. Gleichwohl kann
der achsparallele Hohlraum auch andersartig gestaltet sein,
und es können mehrere Hohlräume an exzentrischen Stellen
regelmäßig in Umfangsrichtung verteilt ausgebildet werden.
Je nach dem speziellen Anwendungsfall kann der achsparallele
Hohlraum in vorteilhafter Weise als Durchgangsbohrung oder
als Sackloch ausgebildet sein, wobei das Sackloch vor dem
antriebsseitigen Lagerzapfen endet, um
Querschnittsschwächungen in diesem Bereich zu vermeiden.
Für die Dimensionierung des achsparallelen Hohlraums hat es
sich als vorteilhaft erwiesen, diesen mit einem Durchmesser
von 10% bis 50% des Durchmessers der Walze auszubilden.
Für die Veränderung der Masse der mit einem Hohlraum
versehenen Walze und für die dadurch bewirkte Veränderung der
Werte der Eigenschwingungsfrequenzen bietet es besondere
Vorteile, wenn der Hohlraum mit einem Stoff höheren
spezifischen Gewichts als des Werkstoffs der Walze gefüllt
wird. Es wird durch diese bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung in vorteilhafter Weise eine Veränderung der Masse
und damit der Eigenfrequenz zumindest einer Walze bewirkt, so
daß eine gegenseitige Schwingungsanregung einander
zugeordneter Walzen gezielt vermieden wird.
Für diese Füllung konnten beispielsweise für Blei, Wolfram
und Wolframlegierungen gute Eigenschaften festgestellt
werden. Aufgrund der höheren Dichte von Blei (11,3 g/cm3
gegenüber 7,9 g/cm3 des Stahls des Walzenkörpers) eignet sich
dieser Werkstoff sehr gut für die Erhöhung der Masse einer
der beiden beteiligten Walzen. Darüber hinaus ist die
Verwendung von Blei für die Füllung der achsparallelen
Hohlräume deshalb von Vorteil, weil Blei einen um den Faktor
10 niedrigeren Elastizitätsmodul als Stahl aufweist, was zu
einer hervorragenden Schwingungsdämpfung führt.
Für die Füllung des achsparallelen Hohlraums kann das
verwendete Material beispielsweise in flüssigem Zustand
eingegossen und nachfolgend zu seiner Befestigung in der
Axialbohrung verstemmt werden.
Ferner kann gemäß der Erfindung die Füllung in Form zumindest
einer Scheibe, die ebenfalls verstemmt wird, oder eines
rohrförmigen Körpers ausgebildet werden, dessen Durchmesser
in etwa dem Innendurchmesser der Axialbohrung entspricht.
Hierbei wird im Inneren des rohrförmigen Körpers ein Zuganker
mit gegebenenfalls konischen Spannstücken angeordnet, die zur
sicheren Verspannung des rohrförmigen Körpers in der Bohrung
der Walze über den mit einem Gewinde versehenen Zuganker
betätigt werden.
Die in den zumindest einen Hohlraum eingebrachten Füllkörper
können auch durch endseitig vorgesehene Stahlscheiben und
Tellerfedern und entsprechend angepaßte Schraubverschlüsse in
ihrer Lage fixiert werden.
Schließlich bietet es für bestimmte Fälle Vorteile, wenn die
Füllung des achsparallelen Hohlraums in Form von Schrot oder
ähnlichem Schüttgut in den Hohlraum eingebracht wird. Hierbei
wird der Hohlraum der Walze beidseitig verschlossen.
Bei dem erfindungsgemäßen Walzensatz, der aus zumindest je
einer Arbeits- und Stützwalze besteht, ist zumindest eine
Walze mit zumindest einem achsparallelen Hohlraum versehen,
der vorzugsweise zumindest teilweise mit einem Material
anderer Dichte und/oder anderer Beschaffenheit als der
Werkstoff der Walze gefüllt ist. Wie vorangehend beschrieben,
kann durch diese Maßnahme sichergestellt werden, daß zwischen
den Werten der Eigenschwingungsfrequenz der beiden Walzen zur
Verhinderung von gegenseitiger Schwingungsanregung ein
hinreichender Unterschied vorliegt.
Für den Unterschied zwischen den Werten der
Eigenschwingungsfrequenzen der beiden Walzen hat es sich als
vorteilhaft erwiesen, wenn sich diejenigen Eigenfrequenzen
der beiden Walzen, die am nächsten beieinanderliegen, um
mindestens 10% unterscheiden.
Ferner werden für den erfindungsgemäßen Walzensatz diejenigen
Ausführungsformen bevorzugt, die sich aus den vorangehend
beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen des
erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von beispielhaft in den
Zeichnungen dargestellten Ausführungsformen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäß bearbeitete Arbeitswalze in
einer ersten Ausführungsform; und
Fig. 2 eine erfindungsgemäß bearbeitete Arbeitswalze in
einer zweiten Ausführungsform.
Die in Fig. 1 dargestellte Arbeitswalze 10 weist zum einen
einen in Form eines Zylinders 12 gestalteten Bereich auf, der
zum Walzen von Metallband oder -blech mit einem ähnlich
gestalteten Bereich einer weiteren Arbeitswalze
zusammenwirkt. Hierbei tritt das Band oder Blech zwischen den
zylindrischen Oberflächen der jeweiligen Bereiche 12
hindurch. In den Figuren ist dieser Bereich 12 aus Gründen
der Übersichtlichkeit gegenüber den seitlich von dem Bereich
12 angeordneten Lagerzapfen 14, 16 stark verkürzt
dargestellt. Bei einer gängigen Ausführungsform einer
derartigen Arbeitswalze ist die Länge des Bereichs 12 (gemäß
der Darstellung in den Figuren die Abmessung von links nach
rechts) mehr als doppelt so groß wie die Länge des linken
Lagerzapfens 14. Im Bereich der Lagerzapfen 14, 16 ist die
dargestellte Arbeitswalze 10 mit verschiedenen Verjüngungen
versehen, die beispielsweise der Anbringung der Lager und der
Anbringung von geeigneten Elementen für die Übertragung der
Antriebskräfte zum Drehen der Arbeitswalze 10 um ihre
Längsachse dienen.
Erfindungsgemäß ist in der Arbeitswalze 10 in Axialrichtung
ein Sackloch 18 ausgebildet. Bei der dargestellten
Ausführungsform endet dieses Sackloch 18 im Bereich des
Lagerzapfens 14, um die Arbeitswalze 10 in diesem Bereich
hinsichtlich ihres Querschnitts nicht übermäßig zu schwächen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Walze 10 ist das Sackloch 18 im Bereich der Drehachse der
Arbeitswalze 10 ausgebildet und ferner mit einem Bleikörper
20 gefüllt.
Der Bleikörper 20 ist im wesentlichen in Form eines in das
Sackloch 18 eingepaßten Zylinders gestaltet. Zur Fixierung
des Bleikörpers 20 ist im Bereich der Öffnung des Sackloches
18 ein sogenannter Verschlußstopfen 22 vorgesehen. Dieser
Verschlußstopfen 22 wird in diesen Bereich über ein Gewinde
24 eingeschraubt, drückt im eingeschraubten Zustand auf den
Bleikörper 20 und fixiert diesen somit in seiner Lage. Für
die Füllung kann es ferner vorteilhaft sein, wenn diese
mittels Einschrumpfen oder zusätzliches Verstemmen über ihren
Umfang klemmend in der Bohrung 18 gehalten wird.
Ausgehend von einer vorhandenen Arbeitswalze einer
bestehenden Walzanlage wird die gezeigte Arbeitswalze 10
dadurch erhalten, daß die Bohrung 18 ausgebildet, und
nachfolgend die Bleifüllung 20 in diese Bohrung eingebracht
und darin fixiert wird. Da sich aufgrund des höheren
spezifischen Gewichts von Blei gegenüber dem Walzenwerkstoff,
üblicherweise Stahl, die Masse der gesamten Walze 10 durch
die beschriebene Maßnahme erheblich erhöht, verändern sich
auch die Eigenfrequenzen der Walze 10. Durch die
beschriebene, vergleichsweise einfache Modifikation an der
Arbeitswalze 10 können für die Eigenfrequenzen der Walze
Werte erreicht werden, die sich von den Eigenfrequenzen einer
zugeordneten Stützwalze derart hinreichend unterscheiden, daß
eine gegenseitige Schwingungsanregung in einer jeweiligen
Eigenfrequenz vermieden werden kann.
In Fig. 2 ist eine weitere Ausführungsform einer
erfindungsgemäß bearbeiteten Arbeitswalze 10 dargestellt, die
sich von der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform
hinsichtlich der Füllung des Hohlraumes 18 unterscheidet. Bei
dieser Ausführungsform sind in dem Hohlraum 18 mehrere
scheibenförmige Füllkörper 26 aus Blei angebracht. Obwohl in
Fig. 2 derartige Füllkörper 26 nur für den linken Bereich des
Hohlraumes 18 gezeigt sind, ist dieser bis zu dem Bereich der
Fixierung der Füllkörper 26, die in Fig. 2 rechts gezeigt
ist, mit Füllkörpern 26 befüllt. Die Fixierung erfolgt, wie
in Fig. 2 gezeigt, sowohl am linken Ende der Bohrung 18, als
auch im Bereich des Verschlusses am rechten Ende der Bohrung
18 durch jeweils eine Stahlscheibe 28, die an die Füllkörper
aus Blei anliegend angeordnet ist. Sowohl im Grund der
Bohrung 18, also an deren linkem Ende, als auch rechts von
der zur rechten Seite der Füllkörper 26 angeordneten
Stahlscheibe 28 ist eine Tellerfeder 30 angeordnet. Hierbei
kann es sich beispielsweise um eine Tellerfeder nach
DIN 2093-A140GR3 handeln.
Nach der Befüllung des Hohlraumes 18 mit - in dieser
Reihenfolge - einer Tellerfeder 30, einer Stahlscheibe 28,
mehreren Füllkörpern 26, einer weiteren Stahlscheibe 28 und
einer weiteren Tellerfeder 30 erfolgt der Verschluß des
Hohlraumes 18 durch den in das Gewinde 24 eingedrehten
Verschlußstopfen 22, der auch bei der in Fig. 1 gezeigten
Ausführungsform für den Verschluß des Hohlraumes 18 und die
Fixierung der Füllung sorgt. Auch bei der in Fig. 2
dargestellten Ausführungsform sind die Eigenfrequenzen der
Walze derart verändert, daß sie sich von den Eigenfrequenzen
der Stützwalze zur Vermeidung von gegenseitiger
Schwingungsanregung hinreichend unterscheiden.
Claims (22)
1. Verfahren zur Herstellung von schwingungsgedämpften
Walzen, vorzugsweise von bestehenden Walzanlagen mit
zumindest je einer Arbeits- und Stützwalze,
gekennzeichnet durch
das Ausbilden zumindest eines achsparallelen Hohlraums
in zumindest einer Stützwalze und/oder einer
zugeordneten Arbeitswalze zur Veränderung der Werte der
Eigenschwingungsfrequenzen zumindest einer Walze derart,
daß sich die Eigenschwingungsfrequenzen der einander
zugeordneten Stütz- und Arbeitswalzen zur Vermeidung von
gegenseitiger Schwingungsanregung hinreichend
unterscheiden.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der achsparallele Hohlraum im Bereich der Drehachse der
Walze und vorzugsweise als axiale Bohrung ausgebildet
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
der achsparallele Hohlraum als Durchgangsbohrung oder
als Sackloch ausgebildet wird.
4. Verfahren nach zumindest einem der vorangehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der achsparallele Hohlraum mit einem Durchmesser von 10%
bis 50% des Durchmessers der Walze ausgebildet wird.
5. Verfahren nach zumindest einem der vorangehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der achsparallele Hohlraum ferner mit einem Stoff
höheren spezifischen Gewichts als des Werkstoffs der
Walze gefüllt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
der achsparallele Hohlraum mit Blei, Wolfram oder einer
Wolframlegierung gefüllt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Füllung eingegossen und anschließend verstemmt wird.
8. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Füllung in Form zumindest einer Scheibe oder eines
rohrförmigen Körpers eingebracht und anschließend
verstemmt wird.
9. Verfahren nach zumindest einem der vorangehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Füllung durch ein Spannstück und/oder einen
Verschlußstopfen fixiert wird.
10. Verfahren nach zumindest einem der vorangehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Füllung unter Verwendung zumindest einer Tellerfeder
fixiert wird.
11. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Füllung in Form von Schrot in den Hohlraum
eingebracht wird.
12. Walzensatz bestehend aus zumindest je einer Arbeits- und
Stützwalze zum Walzen von Metallband oder -blech,
dadurch gekennzeichnet, daß
zumindest eine Walze (10) mit zumindest einem
achsparallelen Hohlraum (18) versehen ist, der
vorzugsweise zumindest teilweise mit einem Material
anderer Dichte und/oder anderer Beschaffenheit als der
Werkstoff der Walze (10) gefüllt ist, so daß zwischen
den Werten der Eigenschwingungsfrequenzen der beiden
Walzen zur Verhinderung von gegenseitiger
Schwingungsanregung ein hinreichender Unterschied
vorliegt.
13. Walzensatz nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
sich die Werte der Eigenschwingungsfrequenzen der beiden
Walzen um mindestens 10% unterscheiden.
14. Walzensatz nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
der achsparallele Hohlraum (18) im Bereich der Drehachse
der Walze (10) und vorzugsweise als axiale Bohrung
ausgebildet ist.
15. Walzensatz nach zumindest einem der Ansprüche 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
der achsparallele Hohlraum (18) als Durchgangsbohrung
oder Sackloch ausgebildet ist.
16. Walzensatz nach zumindest einem der Ansprüche 12 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Durchmesser des achsparallelen Hohlraums (18) 10%
bis 50% des Durchmessers der Walze (10) beträgt.
17. Walzensatz nach zumindest einem der Ansprüche 12 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß
der achsparallele Hohlraum (18) mit einem Stoff höherem
spezifischen Gewichts als des Werkstoffs der Walze (10)
gefüllt ist.
18. Walzensatz nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Hohlraum (18) mit Blei, Wolfram oder einer
Wolframlegierung gefüllt ist.
19. Walzensatz nach Anspruch 17 oder 18,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Füllung des Hohlraums (18) in Form zumindest einer
Scheibe (26), eines rohrförmigen Körpers (20) oder in
Form von Schrot ausgebildet ist.
20. Walzensatz nach einem der Ansprüche 17 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Füllung durch ein Spannstück und/oder einen
Verschlußstopfen (22) fixiert ist.
21. Walzensatz nach einem der Ansprüche 17 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Füllung unter Verwendung zumindest einer Tellerfeder
(30) fixiert ist.
22. Walzanlage mit zumindest einem Walzensatz nach zumindest
einem der vorangehenden Ansprüche.
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