DE19702155A1 - Tauchkolbenanordnung - Google Patents
TauchkolbenanordnungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Tauchkolbenanordnung für
die Abstützung und Führung eines an dem Fahrgestell eines
Fahrzeugs angebrachten Luftfederbalges einer luftgefederten
Fahrzeugachse, mit einem Tauchkolben, welcher mit dem Boden
des Luftfederbalges verbunden ist, einen Tauchkolbenmantel
aufweist und sich mit seinem unteren Fußbereich auf dem
Luftfedertragarm lose abstützt, und mit einem gesonderten im
Fahrbetrieb in den von dem Tauchkolbenmantel umgebenen
Innenraum lose eingreifenden Stützkörper, welcher mit seinem
unteren Fußbereich mit dem Luftfedertragarm verbunden ist, so
daß sich bei Kran- oder Bahnverladung des Fahrzeugs Tauchkol
ben und Stützkörper auseinanderbewegen können.
Eine derartige Tauchkolbenanordnung ist bspw. aus der
EP-A-0 351 678 (Fig. 4a und 4b) bekannt. Die zweiteilige
Ausbildung der Tauchkolbenanordnung aus Tauchkolben und
Stützkörper erlaubt eine kostengünstige Fertigung. Ins
besondere gewährleistet sie die Ausführung der betreffenden
Teile aus weniger stabilem Material bzw. mit geringeren
Wandstärken trotz erheblicher auf zunehmender Druckkräfte.
Dabei ist es möglich, entweder den Tauchkolben und den
Stützkörper mittels eines gemeinsamen Bolzens an dem Boden des
Luftfederbalges zu befestigen, oder den Tauchkolben alleine,
so daß der Stützkörper zwar in Fahrbetrieb in den Innenraum
des Tauchkolbens eingreift und diesen von innen her abstützt,
bei Kran- oder Bahnverladung sich jedoch von dem Tauchkolben
entfernen und mit dem Luftfedertragarm und der Fahrzeugachse
nach unten bewegen kann, so daß der Luftfederbalg nicht mit
dem Gewicht der Fahrzeugachse belastet und der Luftfederbalg
beim Wiederabsetzten des Fahrzeuges nicht eingeklemmt wird.
Es hat sich jedoch im Winterbetrieb gezeigt, daß sich der
Stützkörper bei Kran- oder Bahnverladung nicht immer in der
gewünschten Weise sofort von dem Tauchkolben löst, weil
Wasser in die Zwischenräume zwischen Tauchkolben und Stützkör
per eingedrungen und gefroren ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Tauchkolben
anordnung der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß
sie die genannten Nachteile nicht aufweist und insbesondere
auch bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt voll funktions
fähig bleibt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß z. B. dadurch gelöst, daß
der Tauchkolben und/oder der Stützkörper im Bereich anein
andergrenzender Stützflächen mit Rippen, Rillen, Nuten,
Noppen, Vertiefungen oder dergleichen Oberflächenunebenheiten
ausgestattet sind.
Die Oberflächenunebenheiten gewährleisten, daß Tauchkolben und
Stützkörper in den aneinandergrenzenden Flächenbereichen nicht
großflächig sondern lediglich mit Unterbrechungen, vorzugs
weise linien- und/oder punktförmig aneinanderliegen, so daß
ein Festfrieren des Stützkörpers an dem Tauchkolben vermieden
ist. Die geringflächige, vorzugsweise linien- oder punkt
förmige Anlage von Tauchkolben und Stützkörper aneinander kann
durch entsprechenden Oberflächengestaltung der Rippen, Rillen,
Nuten, Noppen, Vertiefungen oder dergleichen Oberflächen
unebenheiten erreicht werden, bspw. dadurch, daß diese
abgerundet sind. Dadurch können z. B. auch Kanäle entstehen,
durch welche das Wasser abgeleitet wird. Dabei hat sich
gezeigt, daß die Höhe der Oberflächenunebenheiten vorzugsweise
in der Größenordnung von 0,5 bis 3 mm liegt, um den gewünsch
ten Erfolg zu erzielen.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind
Stützflächen, in deren Bereich Tauchkolben und Stützkörper
aneinanderliegen, auf der Innenseite des Tauchkolbenmantels
und auf der Außenseite des Stützkörpers in deren jeweiligem
Fußbereich ausgebildet. Da dieser überwiegend senkrecht bzw.
unter einem spitzen Winkel zu der Anlagefläche des Luftfed
ertragarms verlaufen, hat ein Festfrieren des Stützkörpers an
dem Tauchkolben in diesem Bereich besonders nachteilige
Folgen. Die erfindungsgemäßen Oberflächenunebenheiten sind
also vorzugsweise in diesen Stützflächenbereichen vorgesehen.
Um die notwendige und gleichmäßige Abstützung des Tauchkolbens
in seinem unteren Fußbereich sowohl in axialer als auch in
radialer Richtung sicherzustellen, ist bei einer praktischen
Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß die Stützflächen
im jeweiligen Fußbereich von Tauchkolbenmantel und Stützkörper
als hohlkegelstumpfförmige Ringflächen mit sich in den
Tauchkolben hinein veringerndem Durchmesser ausgebildet sind.
Dies hat ferner den Vorteil, daß der Stützkörper in diesem
Bereich Zentrierfunktion hat.
Ferner kann vorgesehen sein, daß einander zugekehrte Stütz
flächen auf der Innenseite eines oberen Tauchkolbenbodens und
auf der Außenseite eines oberen Stützkörperbodens, vorzugs
weise als im wesentlichen horizontale Ringflächen, ausgebildet
sind, so daß die im Fahrbetrieb auf den Tauchkolben ein
wirkenden Druckkräfte zuverlässig abgefangen werden. Auch im
Bereich dieser oberen Stützflächen können erfindungsgemäß
Oberflächenunebenheiten vorgesehen sein.
Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung hat der
Tauchkolben auf seiner Innenseite mit an die Außenkonturen des
Stützkörpers angepaßte Stützrippen, so daß der gesamte
Tauchkolbenmantel noch besser nach innen abstützt ist, ohne
das Gewicht der Tauchkolbenanordnung wesentlich zu erhöhen.
Für diesen Fall können erfindungsgemäß auch einander zu
geordnete Stützflächen auf der Innenseite der Stützrippen und
der Außenseite des Stützkörpers mit erfindungsgemäßen
Oberflächenunebenheiten versehen sein, um ein Festfrieren des
Stützkolbens an dem Tauchkolben in diesem Bereich zu verhin
dern.
Für die Erfüllung der Zentrier- und Abstützfunktion des
Stützkörpers bei geringem Gewicht hat es sich als besonders
zweckmäßig erwiesen, daß der Stützkörper im wesentlichen
hohlkegelstumpfförmige Gestalt mit sich vom unteren Fußbereich
zum oberen Stützkörperboden verringerndem Durchmesser hat.
Weitere Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten
der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Dabei bilden
alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale
für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der
Erfindung auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in
einzelnen Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
Es zeigen:
Fig. 1 Schematisch von unten gesehen einen die Erfindung
aufweisenden Tauchkolben,
Fig. 2 einen Schnitt des Tauchkolbens von Fig. 1 gemäß
Schnittlinie II-II,
Fig. 2A und 2B vergrößerte Detailschnitte entsprechend den
Schnittlinien A-A und B-B in Fig. 2 im Bereich
des Tauchkolbenmantels, und
Fig. 3 im Vertikalschnitt einen zu dem Tauchkolben gemäß
Fig. 1 und 2 passenden Stützkörper.
Die zeichnerisch dargestellte Tauchkolbenanordnung weist einen
topfähnlichen unten offenen Tauchkolben 1 und einen in diesen
passenden Stützkörper 6 auf, welcher bspw. aus Kunststoff
gefertigt sind, aber auch ganz oder teilweise aus Metall
bestehen können. Der Tauchkolben 1 ist bspw. mittels eines
durch eine Öffnung 4 in dem Tauchkolbenboden 13 eingesetzten
Bolzen mit dem darüber befindlichen Boden des Luftfederbalges
einer luftgefederten Fahrzeugachse verbindbar, welcher
seinerseits am Fahrgestell des Fahrzeugs befestigt ist. Der
Stützkörper 6 ist bspw. mittels in im Verstärkungsrippen 19
des Fußbereichs 7 des im wesentlichen hohlkegelstumpfförmigen
Stützkörpers 6 vorgesehenen Vertiefungen 20 eingreifenden
Bolzen an dem darunter befindlichen Luftfedertragarm befestig
bar. Im Fahrbetrieb stützen sich der topfförmige Tauchkolben
1 und der hohlkegelstumpfförmige Stützkörper 6 mit ihren
jeweiligen Fußbereichen 3, 7 auf dem Luftfedertragarm.
Der Tauchkolben 1 hat innen im Bereich des Tauchkolbenmantels
2 und ebenfalls des äußeren Bereichs des Tauchkolbenbodens 13
in den Innenraum 5 des Tauchkolbens 1 hineinragende Stützrip
pen 15, welche an die Außenkontur des Stützkörpers 6 angepaßt
sind.
Bei in den Tauchkolben 1 vollständig eingreifendem Stützkörper
6 stützt dieser den Tauchkolben 1 mittels einer im Fußbereich
7 vorgesehenen äußeren hohlkegelstumpfförmigen Stützfläche 9
an einer entsprechend hohlkegelstumpfförmig im Fußbereich 3
auf der Innenseite des Tauchkolbenmantels 2 vorgesehenen
Stützfläche 8, mittels einer auf der Oberseite des Stützkör
perbodens 14 vorgesehenen kreisringförmigen Stützfläche 12 an
einer entsprechenden auf der Innenseite des Tauchkolbenbodens
13 vorgesehenen ringförmigen Stützfläche 11 sowie mittels über
den Umfang des Stützkörpers entsprechend den Stützrippen 15
des Tauchkolbens 1 verteilter Stützflächen 17 an den inneren
stirnseitigen Stützflächen 16 der Rippen 15 ab. Dabei
verlaufen die Stützflächen 16 der Stützrippen 15 entsprechend
konisch aufeinander zu, wie die Mantelfläche des Stützkörpers
6.
An allen drei Arten von Stützflächen 8, 9; 11, 12; 16, 17
können erfindungsgemäße Oberflächenunebenheiten 10 vorgesehen
sein, um ein Festfrieren des Stützkörpers 6 an dem Tauchkolben
1 nach Eindringen von Kondens- und/oder Spritzwasser zu
vermeiden.
In den Fig. 1 und 2 sind lediglich an der Stützfläche 8 auf
der Innenseite des Fußbereichs 3 des Tauchkolbens 1 derartige
Oberflächenunebenheiten 10 in Form von radial ausgerichteten
Rippen der Höhe H bzw. Rillen der Tiefe H dargestellt. Wie aus
Fig. 1 ersichtlich sind die rippen- bzw. rillenförmigen
Oberflächenunebenheiten 10 über den gesamten Umfang des
Fußbereichs 3 des Tauchkolbenmantels 2 vorgesehen, und zwar
in dem speziellen Fall in Gruppen von je vier Rippen bzw.
Rillen zwischen den jeweiligen Verstärkungsrippen 15 mit
verhältnismäßig geringem Abstand, während die Gruppen
untereinander einen etwas größeren Abstand voneinander haben.
Der Abstand der Rippen bzw. Rillen in einer Gruppe entspricht
etwa dem Abstand der Breite der Rippen selbst. Die Rippen
haben eine abgerundete Oberfläche, so daß sie im wesentlichen
linienförmig an der äußeren Stützfläche 9 im Fußbereich 7 des
Stützkörpers 6 anliegen.
Bei Kran- oder Bahnverladung bewegt sich die luftgefederte
Fahrzeugachse relativ zu dem Fahrzeuggestell mit dem Luftfed
ertragarm und dem darauf befestigten Stützkörper 6 nach unten,
während der Tauchkolben 1 an der Bodenplatte des Luftfederbal
ges verbleibt. Die Trennung von Tauchkolben 1 und Stützkörper
6 ist auch in kalten Jahreszeiten bei Temperaturen unter dem
Gefrierpunkt sicher gewährleistet, weil die vorgesehenen
Oberflächenunebenheiten 10 ein Festfrieren des Stützkörpers
6 an dem Tauchkolben 1 verhindern.
Bezugszeichenliste
1 Tauchkolben
2 Tauchkolbenmantel
3 Fußbereich des Tauchkolbens
4 Öffnung
5 Innenraum
6 Stützkörper
7 Fußbereich des Stützkörpers
8 Stützfläche
9 Stützfläche
10 Oberflächenunebenheiten
11 Stützfläche
12 Stützfläche
13 Tauchkolbenboden
14 Stützkörperboden
15 Stützrippen
16 Stützfläche
17 Stützfläche
18 Öffnung
19 Verteilungsrippen
20 Vertiefung
2 Tauchkolbenmantel
3 Fußbereich des Tauchkolbens
4 Öffnung
5 Innenraum
6 Stützkörper
7 Fußbereich des Stützkörpers
8 Stützfläche
9 Stützfläche
10 Oberflächenunebenheiten
11 Stützfläche
12 Stützfläche
13 Tauchkolbenboden
14 Stützkörperboden
15 Stützrippen
16 Stützfläche
17 Stützfläche
18 Öffnung
19 Verteilungsrippen
20 Vertiefung
Claims (7)
1. Tauchkolbenanordnung für die Abstützung und Führung eines
an dem Fahrgestelle eines Fahrzeuges angebrachten Luftfeder
balges einer luftgefederten Fahrzeugachse, bestehend aus einem
Tauchkolben (1), welcher mit dem Boden des Luftfederbalges
verbunden ist, einen Tauchkolbenmantel (2) aufweist und sich
mit seinem unteren Fußbereich (3) auf dem Luftfedertragarm
lose abstützt, und mit einem gesonderten im Fahrbetrieb in den
von dem Tauchkolbenmantel (2) umgebenden Innenraum (5) lose
eingreifenden Stützkörper (6), welcher mit seinem unteren
Fußbereich (7) mit dem Luftfedertragarm verbunden ist, so daß
sich bei Kran- oder Bahnverladung des Fahrzeugs Tauchkolben
(1) und Stützkörper (6) auseinanderbewegen können, dadurch
gekennzeichnet, daß der Tauchkolben (1) und/oder der Stützkör
per (6) im Bereich aneinandergrenzender Stützflächen (8, 9)
mit Rippen, Rillen, Nuten, Noppen, Vertiefungen oder der
gleichen Oberflächenunebenheiten (10) ausgestattet ist.
2. Tauchkolbenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß Stützflächen (8, 9) auf der Innenseite des
Tauchkolbenmantels (2) und auf der Außenseite des Stützkörpers
(6) in deren jeweiligem Fußbereich (3, 7) ausgebildet sind.
3. Tauchkolbenanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stützflächen (8, 9) im jeweiligen
Fußbereich (3, 7) von Tauchkolbenmantel (2) und Stützkörper
(6) als hohlkegelstumpfförmige Ringflächen mit sich in den
Tauchkolben (1) hinein verringerndem Durchmesser ausgebildet
sind.
4. Tauchkolbenanordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Stützflächen (11, 12)
auf der Innenseite eines oberen Tauchkolbenbodens (13) und auf
der Außenseite eines oberen Stützkörperbodens (14) ausgebildet
sind.
5. Tauchkolbenanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Stützflächen (11, 12) im jeweiligen
Bodenbereich von Tauchkolben (1) und Stützkörper (6) als im
wesentlichen horizontale Ringflächen ausgebildet sind.
6. Tauchkolbenanordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Tauchkolben (1) auf
seiner Innenseite mit an die Außenkontur des Stützkörpers (6)
angepaßten Stützrippen (15) ausgestattet ist und Stützflächen
(16, 17) auf der Innenseite der Stützrippen (15) und der
Außenseite des Stützkörpers (6) vorgesehen sind.
7. Tauchkolbenanordnung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützkörper (6) im
wesentlichen hohlkegelstumpfförmige Gestalt mit sich vom
unteren Fußbereich (7) zum oberen Stützkörperboden (14)
verringerndem Durchmesser hat.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19702155A DE19702155C2 (de) | 1996-05-07 | 1997-01-22 | Tauchkolbenanordnung |
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DE19702155A DE19702155C2 (de) | 1996-05-07 | 1997-01-22 | Tauchkolbenanordnung |
Publications (2)
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DE19702155A1 true DE19702155A1 (de) | 1997-11-13 |
DE19702155C2 DE19702155C2 (de) | 2002-10-02 |
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ID=8023629
Family Applications (2)
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Family Applications Before (1)
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Also Published As
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