DE19702017A1 - Peroneus- und/oder Fixations-Orthese und/oder Innenschuh-Stützschale - Google Patents
Peroneus- und/oder Fixations-Orthese und/oder Innenschuh-StützschaleInfo
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Description
Das Patent findet Verwendung im humanmedizinischen Bereich bei Pero
neus- und/oder Fixations-Orthesen und/oder Innenschuh-Stützschalen.
Das Verfahren findet Verwendung bei der Herstellung der oben genannten
Gegenstände.
Allgemein bekannt sind Orthesen, die der Ruhigstellung und/oder Bewe
gungseinschränkung von Gliedmaßen nach Verletzungen und darüber hinaus
auch zur Korrektur angeborener oder erworbener Fehlstellungen und/oder
krankhafter Veränderungen der Extremitäten dienen.
Allgemein bekannt sind ebenfalls Peroneus-Orthesen zur Ruhigstellung des
oberen Sprunggelenks. Hier sind insbesondere vorkonfektionierte Peroneus-
Orthesen bekannt, die auch als Heidelberger Winkel bezeichnet werden. In
DE-G 93 19 050.6 ist ein solches Bauteil näher beschrieben. Derartige, uni
versell einsetzbare, Orthesen berücksichtigen im allgemeinen die anatomi
schen Gegebenheiten des ruhig zu stellenden Fußgelenks nur unzureichend.
Die metallische Ausführung des Heidelberger Winkels mit verhältnismäßig
hoher Festigkeit schränkt dabei nicht nur die Beweglichkeit des Fußes in der
zu Heilungszwecken notwendigen Weise ein, sondern verhindert auch eine,
durchaus wünschenswerte, Beweglichkeit des Fußes in natürlicher Lauf
richtung und verhindert damit weitgehend ein natürliches Laufbild.
Die relativ stabile Ausführung des Heidelberger Winkel führt zwangsläufig zu
Spannungen im Material desselben beim Laufen, so daß Brüche desselben
entstehen können. In solchen Fällen führt dies zum plötzlichen Totalverlust
der Funktion solcher Orthesen.
Dem Festigkeitsproblem wird beispielsweise in DE-G 93 19 050.6 dadurch
zu begegnen versucht, daß im besonders beanspruchten Bereich der Quer
schnitt der Orthese verringert wird, um dabei gleichzeitig eine höhere Elasti
zität zu erreichen. Solche Maßnahmen schränken jedoch die Wirksamkeit der
Orthesen ein, verschlechtern die Trageeigenschaften und können letztlich
auch das Festigkeitsproblem nicht dauerhaft lösen.
Die vorbeschriebenen Nachteile des Heidelberger Winkels lassen dessen Ein
satz letztlich nur in solchen Fällen zu, bei denen die Tragedauer kurz ist,
temporäre Heilungsprozesse des oberen Fußhebemuskels und der zugehöri
gen Sehnen unterstützt werden müssen und der Grad der Verletzung nicht
allzu schwer ist.
Eine weitere bekannte Form einer Peroneus-Orthese ist in G 90 15 080 be
schrieben. Bei dieser Ausführungsform sind beidseitig des Knöchels winkel
fixierbare Gelenkkonstruktionen vorgesehen. Das Wadenteil ist, ebenso wie
die Fußunterschale, aus faserverstärkten Werkstoffen hergestellt, wobei die
Fußunterschale stark verkürzt ausgeführt ist und eher einer Fersenkappe äh
nelt. Die Gelenke sind extra angefertigte Spezialkonstruktionen. Das Waden
teil ist im Dorsalbereich offen und wird dort nach Anlegen der Orthese mit
tels Spanneinrichtungen geschlossen.
Wesentlicher Nachteil dieser Form der Peroneus-Orthese ist die Zuweisung
aller Führungs- und Begrenzungsaufgaben an das Spezialgelenk. Dieses ver
ursacht als Spezialkonstruktion erhebliche Herstellungskosten. Ferner liegt
die gesamte Belastung beim Tragen der Orthese im Bereich der Gelenke,
wodurch diese sich sehr leicht lockern können und die Brauchbarkeit der
Orthese dadurch eingeschränkt wird.
Ein weiterer, wesentlicher Nachteil besteht darin, daß die Gelenke beider
seits der Knöchel angeordnet sind, dadurch eine erhebliche Breite der Orthe
se entsteht und der Träger derselben diese nicht unter normalem Strumpf
werk tragen kann.
Nachteilig ist ferner, daß die Fußunterschale dir Orthese nicht den gesam
ten Fuß erfaßt. Damit ist die Korrektur von Fehlstellungen durch diese Art
Orthesen erheblich eingeschränkt. Werden diese im normalen Schuhwerk
getragen, kann es zu Eigenbewegungen innerhalb des Schuhwerks kommen
und dadurch die stabilisierende Wirkung derselben weitgehend aufgehoben
werden.
Bekannt ist ferner die Herstellung und Anwendung individuell angepaßter
Orthesen, wie beispielsweise die in DE 196 13 778.0 beschriebene Form
einer im wesentlichen aus faser- oder gewebeverstärktem Material herge
stellten Peroneus-Orthese. Diese Form der Orthese hat den Vorteil, daß
durch die zweigeteilte Ausführung derselben und die Verbindung beider Teile
mittels eines Gelenks die Streckung des Fußhebemuskels zuverlässig ver
mieden wird, andererseits jedoch das natürliche Abrollen des Fußes beim
Gehen ermöglicht ist. Durch diese Ausführungsform der Orthese wird somit
ein weitgehend natürliches Gangbild des Trägers erhalten, die erforderliche
Bewegungseinschränkung zuverlässig erreicht und zudem durch die Anpas
sung an den Fuß auch andere Fehlstellungen desselben gezielt korrigiert
bzw. deren Korrektur und Heilung wirksam unterstützt.
Ein wesentlicher Nachteil der vorbeschriebenen Peroneus-Orthese ist deren
verhältnismäßig großer Aufwand zur Herstellung. Es bedarf dazu nach er
folgter Vorfertigung der Funktionsteile mehrerer individueller Anpassungen
an den Fuß des Trägers und entsprechender Nacharbeiten der Form bis zur
Herstellung der endgültigen Paßform. Der Träger einer solchen Peroneus-
Orthese muß deshalb mehrfach dieselbe angepaßt bekommen und bis zur
endgültigen Fertigstellung derselben mit weniger geeigneten, behelfsmäßi
gen Lösungen, zurechtkommen.
Das Patent hat die Aufgabe, eine mit der Funktionalität gemäß der in
DE-196 13 778.0 beschriebenen, ausgestattete, Peroneus- und/oder Fixa
tions-Orthese und/oder Innenschuh-Stützschale vorzuschlagen, deren Fuß-
und/oder Wadenteil als vorkonfektionierte Teile hergestellt und ohne großen
Aufwand an die Anatomie des späteren Trägers derselben angepaßt werden
können, ohne dabei die vorbeschriebenen Nachteile der bekannten Ausfüh
rungen aufzuweisen.
Es ist ferner Aufgabe des Patents, ein Verfahren zur Herstellung derartiger
Peroneus- und/oder Fixations-Orthesen und/oder Innenschuh-Stützschalen
vorzuschlagen, das es erlaubt vorkonfektionierte Fußunterschalen und/oder
Wadenteile für später individuell angepaßte Orthesen herzustellen.
Das Wesen des Patents besteht darin, daß eine Peroneus- und/oder Fixa
tions-Orthese und/oder Innenschuh-Stützschale aus einem vorkonfektioniert
hergestellten Wadenteil und/oder einer, ebenfalls vorkonfektionierten Fußun
terschale erzeugt wird. Dieselbe kann durch den Träger im normalen Schuh
werk getragen werden.
Falls erforderlich, ist eine Herstellung von Wadenteil und/oder Fußunter
schale der erfindungsgemäßen Peroneus- und/oder Fixations-Orthese
und/oder Innenschuh-Stützschale auch ohne Verwendung vorkonfektionier
ter Teile aus Halbzeugen und/oder unbearbeiteten Ausgangsmaterialien mög
lich.
Erfindungsgemäß wird eine dorsale Beinschale die am oberen Ende eines
dorsal angeordneten Steg es zwei, die Wade weitgehend umgreifende La
schen aufweist, am unteren Ende in zwei geschwungene Stege, die nach
unten verlaufen, mit einer, eine Fersenkappe tragenden Fußschale so ver
bunden, daß beide Teile durch ein Gelenk miteinander verbunden und um
dieses schwenkbar sind. Die Fersenkappe der Fußunterschale ist an ihrem
oberen Rand verbreitert und bildet eine Anlagefläche für das untere Ende
des dorsalen Steges der Beinschale.
Die dorsale Beinschale ist biegeelastisch und kann mittels geeigneter Siche
rungsteile, wie beispielsweise durch Klettband, so am Unterschenkel des
Trägers befestigt werden, daß sie sich nahezu vollständig anschmiegt. In
Längsrichtung weist die dorsale Beinschale auf Grund ihrer Wölbung jedoch
eine hohe Dimensionsstabilität auf, wodurch der Unterstützungseffekt ge
währleistet ist. Die zu beiden Seiten des Fußes des Trägers liegenden Ver
bindungsstreifen zur Fußunterschale weisen in Abrollrichtung des Fußes eine
hohe Elastizität auf und sichern damit eine teilweise seitliche Beweglichkeit
des Fußes, die zur Erhaltung des natürlichen Gangbildes des Trägers er
wünscht sein kann. Ferner werden durch die Elastizität derselben Druck
kräfte, die beim Abrollen des Fußes auf das Gelenk wirken, weitgehend ver
mindert und damit die Lebensdauer des Gelenks erhöht. Zugleich legen sich
beide Streifen nach dem Abrollvorgang des Fußes an denselben an und füh
ren bzw. halten diesen in einer gewünschten Lage.
Die Plantarflexion des Fußes wird dadurch verhindert, daß die Beinschale mit
dem unteren Ende des dorsal angeordneten Steges nach dem Abrollen des
Fußes an der Innenseite der Fersenkappe anliegt und zugleich die beiden
Verbindungsstege zum Gelenk der Orthese dabei vollkommen gestrafft sind.
In dieser Stellung kann durch entsprechende Lagekorrekturen bei der Ver
bindung von Fußunterschale und dorsaler Beinschale auch eine Stellungskor
rektur des Fußes durch Anpassung der Länge der Verbindungsteile sowie die
Lage der Gelenke ermöglicht werden.
Die erfindungsgemäße Fußunterschale wird ebenfalls als vorgefertigtes Teil
hergestellt. Dieselbe ist so geformt, daß sie im Bereich der Zehen und des
Fußballens den Charakter einer Sohle trägt, im Bereich des Mittelfußes ein
allmählich steigender Rand den Fuß zunehmend umschließt und im Fersen
bereich zur Aufnahme derselben etwa kugelförmig ausgeformt ist. Oberhalb
der Ferse ist die Fersenkappe annähernd senkrecht nach oben verlängert und
zugleich auch verbreitert. Im Bereich der hochgezogenen Seitenkanten der
Fußunterschale liegt etwa gleichauf, vor oder hinter der Achse des Knöchels
das Gelenk, mit dem die Beinschale an der Fußunterschale schwenkbar ver
bunden ist. Im hochgezogenen Bereich der Fersenkappe liegt der Steg der
Beinschale an der Innenseite der Fußunterschale an. Dabei ist durch den
großen Schwenkradius die dort entstehende Druckkraft verhältnismäßig
klein und vorzeitiger Verschleiß der Orthese wird weitgehend vermieden.
Durch die vorbeschriebenen Merkmale der Orthese wird ein weitgehend na
türliches Gangbild des Trägers derselben gewährleistet, zugleich die normale
Muskelbeweglichkeit erhalten, ein Training derselben gefördert und gleich
zeitig zuverlässig die Plantarflexion des Fußes verhindert. Ebenso können
Fehlstellungen des Fußes, wie Supination, Pronation, Eversion und/oder In
version durch entsprechende Anpassung der Orthese korrigiert werden.
Gleichzeitig wird in vorteilhafter Weise die Herstellung einer anatomisch an
gepaßten Orthese aus vorgefertigten Bauteilen ermöglicht. Die Anordnung
der Gelenke sowie der Anlagepunkte der Beinschale vermindern die mecha
nischen Beanspruchungen und ermöglichen somit eine wesentlich höhere
Lebensdauer der Orthese.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Orthese werden die
dorsale Beinschale und/oder die Fußunterschale in einer, den natürlichen,
anatomisch gegebenen Verhältnissen entsprechenden Abmessungsreihe her
gestellt und können bei Bedarf entsprechend kombiniert werden.
Eine weitere vorteilhafte Ausführung der Orthese verwendet eine dorsale
Beinschale, deren Kanten wulstförmig verstärkt sind und damit die Festigkeit
derselben wesentlich erhöht.
Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Orthese sind die hochgezo
genen Kanten der Fußunterschale im Bereich der Gelenke ebenfalls wulst
förmig verstärkt.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Orthese besitzt im Bereich der Aufla
gefläche zwischen Steg der Beinschale und Fersenkappe eine Zwischenlage
aus elastischem, dämpfendem und zugleich kraftverteilendem Material. Da
bei ist es für das Wesen der Erfindung unerheblich, an welchem der beiden
Teile dieses befestigt ist.
Eine weitere, besonders vorteilhafte Ausführungsform der Orthese besitzt
zwischen den beiden s-förmigen Stegen eine zusätzliche, elastische Banda
ge, die eine Verformung derselben beim Abrollvorgang des Fußes weitge
hend vermindert, dabei den Fuß fixiert und zugleich die Belastungen der Ge
lenke der Orthese mindert.
Eine weitere, besonders vorteilhafte Ausführungsform der Orthese verwen
det eine Fußunterschale, bei der die Fersenkappe im hinteren Bereich ausge
spart ist. Diese Ausführungsform erleichtert das Tragen der Orthese im nor
malen Schuhwerk, läßt jedoch nicht jede, der vorbeschriebenen Bewegungs
einschränkungen zu.
Eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Orthese verwendet
eine Fußunterschale, bei der Fersenkappe und deren erhöhte Anlagefläche
vollkommen fehlen. Diese Ausführungsform der Orthese läßt eine Plantar
flexion des Fußes zu, gewährleistet zugleich jedoch die Korrektur von Fehl
stellungen des Fußes und die Führung desselben beim Gehen. Auch diese
Ausführungsform der Orthese ist im normalen Schuhwerk zu tragen.
Die erfindungsgemäße Peroneus- und/oder Fixations-Orthese und/oder In
nenschuh-Stützschale wird vorzugs-, jedoch nicht notwendigerweise aus ei
nem homogenen Kunststoff und/oder einem durch Faser- und/oder Gewebe
material verstärkten Kunststoff hergestellt. Eine Herstellung derselben aus
Leder und/oder lederartigen, verdichteten fasrigen und/oder metallischen
Werkstoffen kommt gleichfalls in Betracht. Dabei ist es für das Wesen der
Erfindung unerheblich, ob dorsale Beinschale und/oder Fußunterschale aus
den gleichen oder aus unterschiedlichen Werkstoffen hergestellt werden und
welche Eigenschaften die gewählten Werkstoffe im Einzelfall aufweisen. Die
Werkstoffwahl wird nach dem Anforderungsbild des späteren Trägers der
Orthese erfolgen.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Orthese verwendet für Wadenteil und
Fußunterschale jeweils thermisch formbare Werkstoffe.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Orthese findet zu
mindest für die Fußunterschale ein faser- und/oder gewebeverstärktes
Kunststoffmaterial Verwendung, das durch nachträgliches lokales Erwärmen
wieder erweicht und auf diese Weise den anatomischen Gegebenheiten des
Trägers derselben angepaßt werden kann.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung der Orthese besteht darin,
daß zunächst die dorsale Beinschale sowie die Fußunterschale jeweils ge
trennt voneinander durch an sich bekannte Verfahren der Formgebung her
gestellt werden. Beide Teile werden jeweils in einer nach anatomischen Ge
gebenheiten festgelegten Maßreihe erzeugt und durch Kombination ver
schiedener Größen miteinander die entsprechend angepaßte Orthese er
zeugt.
Nach erfolgter Kombination werden Wadenteil und Fußunterschale an den
Gelenkpunkten miteinander verbunden. Daran anschließend werden beide
Teile der Orthese mittels geeigneter, die Trageigenschaften verbessernder,
Materialien innen ausgepolstert.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens erfolgt die Auspol
sterung des Wadenteils bereits vor der Montage beider Teile.
Bei einer weiteren, besonders vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens
erfolgt die Auspolsterung beider Teile bereits vor deren Verbindung an den
Gelenkpunkten. Das Wadenteil weist dabei eine, die Gelenke überdeckende
und materialeinheitlich mit der übrigen Auspolsterung verbundene Abdec
kung auf, die jedoch zunächst im Bereich der Gelenke nicht befestigt ist.
Nach Herstellung der Verbindungen zur Fußunterschale werden auch diese
Abdeckungen befestigt.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform des Verfahrens ermöglicht in
einem weiteren Verfahrensschritt das Aufbringen einer dekorativ wirkenden
Schicht auf die Außenseite beider Teile.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens erfolgt
zunächst die Herstellung weitgehend vorgefertigter Rohlinge für Wadenteil
und Fußunterschale. Die Abmessungen der Rohlinge sind in Anlehnung an
anatomische Gegebenheiten nach Form und Größe festgelegt. Weitere Aus
wahlkriterien können die Auspolsterung der Innenflächen sowie die Gestal
tung der Außenflächen sein. Nach erfolgter Vorauswahl werden die Teile
vorzugsweise durch Nachformen, jedoch auch mittels spanabhebender Ver
fahren, angepaßt. Nach erfolgter Anpassung dir Form werden die Gelenk
punkte festgelegt, die Bohrungen zur Aufnahme der Gelenke in Wadenteil
und Fußunterschale eingebracht und anschließend beide Teile durch die Ge
lenke miteinander verbunden.
Abschließend können erforderlichenfalls zusätzliche Befestigungselemente
oder Fixierungen angebracht werden.
Die Erfindung nachstehend anhand von 5 Ausführungsbeispielen und 4 Figuren
näher erläutert. In den Ausführungsbeispielen 1 bis 3 werden dabei ver
schiedene Formen der Peroneus- und/oder Fixations-Orthese und/oder Innen
schuh-Stützschale, im Ausführungsbeispiel 4 das Verfahren zur Herstellung
derselben beschrieben.
In diesem, in Fig. 1 dargestellten, Ausführungsbeispiel wird eine Form der
Peroneus- und/oder Fixations-Orthese und/oder Innenschuh-Stützschale be
schrieben, bei der das Gelenk (3) vor der Ebene des Knöchelgelenks ange
ordnet ist.
Ein Wadenteil (2), bestehend aus einer dorsalen Beinschale, zwei, am oberen
Rand desselben nach vorn ragenden und materialeinheitlich angeformten La
schen (7) sowie zwei, von der dorsalen Beinschale nach unten ragenden Ge
lenklaschen (11) sind mit einer Fußunterschale (1) durch je ein Gelenk (3)
verbunden.
Die am oberen Rand (4) des Wadenteils (2) vorstehenden Laschen (7) um
greifen die Wade des Trägers der Orthese weitgehend und gewährleisten in
Verbindung mit der Eigenspannung der gewölbten Beinschale den sicheren
Halt derselben.
Durch ein zusätzliches Befestigungselement, das hier ein Klettband (6) mit
der zugehörigen Haftfläche (5) ist, wird die Spannung der Laschen noch
weiter vergrößert. Als Befestigungselement kann außer Klettbandstreifen
auch jedes andere, geeignete Bauteil, Verwendung finden.
Nach unten ist die dorsale Beinschale durch zwei, an den Seiten derselben
angeordnete Gelenklaschen (11) verlängert. In jeder, der beiden Gelenkla
schen ist eine Bohrung (24) zur Aufnahme des Gelenks (3) angeordnet.
Im Bereich der Vorderkante (8) des Wadenteils (2) befindet sich eine wulst
förmige Verstärkung (9), die nach außen zeigt und die Vorderkante (8) zu
sätzlich verstärkt.
Im Bereich der Hinterkante (12) der Gelenklaschen (11) ist ebenfalls eine,
der Erhöhung der Festigkeit dienende, wulstförmige Verstärkung (10) vor
handen.
Das Wadenteil ist aus einem Kunststoff-Faser- und/oder Kunststoff-Gewebe
Laminat als vorgefertigtes Formteil mit vorläufig bestimmter Außenkontur
hergestellt. Die Bohrungen (24) sind dabei zunächst noch nicht vorhanden,
wobei deren Achsenkreuz für ein späteres Einbringen derselben bereits ein
gearbeitet sein kann. Vorzugsweise wird zur Herstellung des Wadenteils ein
Kunststoff-Faser- und/oder Kunststoff-Gewebe-Laminat mit einem thermisch
erweichbaren Grundwerkstoff ausgeführt. Dadurch ist mittels vollständiger
oder auch nur partieller Erwärmung ein Nachformen des Wadenteils
und/oder einzelner Partien desselben möglich.
Die Innenseite des Wadenteils ist vollständig mit Material ausgekleidet, das
die Trageeigenschaften desselben verbessert und zugleich eine Temperatur
beständigkeit aufweist, die ein Nachformen des Wadenteils durch Erwär
mung des Grundwerkstoffes zuläßt.
Eine Fußunterschale (1), die im wesentlichen aus einer sohlenförmigen Plat
te mit materialeinheitlich angeformter Ferse (18) und einem, oberhalb der
Ferse ebenfalls materialeinheitlich angeformten Auflagebereich besteht, ist
durch die beiden, einander nahezu gegenüber liegenden Gelenke (3) mit dem
Wadenteil (2) verbunden. Die Fußunterschale ist, ebenso wie das Wadenteil
(2), als Formteil mit vorläufig bestimmter Außenkontur aus einem Kunst
stoff-Faser- und/oder Kunststoff-Gewebe-Laminat hergestellt.
Die Sohle (29) ist dabei weitgehend der natürlich gegebenen Sohlenform des
menschlichen Fußes angepaßt. Im Mittelfußbereich beginnend sind beidsei
tig erhöhte Kanten (25) angeformt, die formschlüssig in die Ferse (18) über
gehen, die Ferse des Trägers der Orthese umschließen und an der Oberseite
der Ferse (1 8) durch den Auflagebereich (14) abgeschlossen sind.
Im Bereich der Kanten (25) sind vor der Ebene des Knöchelgelenks zwei
Bohrungen (24) angeordnet, die die Gelenke (3) aufnehmen und der Verbin
dung der Fußunterschale (1) mit dem Wadenteil (2) dienen. Beim vorgeform
ten Teil der Fußunterschale sind die Bohrungen jedoch noch nicht einge
bracht. Vielmehr kann der später zu wählende Punkt für die Einbringung der
Bohrung durch vorgegebene Markierungen angezeichnet sein.
Die Innenseite der Fußunterschale (1) ist vollständig mit Material ausgeklei
det, das die Trageeigenschaften desselben verbessert und zugleich eine
Temperaturbeständigkeit aufweist, die ein Nachformen desselben durch Er
wärmung des Grundwerkstoffes zuläßt.
Mittels des Gelenk (3) sind Wadenteil (2) und Fußunterschale (1) unterei
nander verbunden.
Das Gelenk (3) läßt dabei eine Schwenkbewegung des Wadenteils zu, die
weitgehend den Erfordernissen beim natürlicher Bewegungsablauf des Ge
hens gerecht wird. Das Wadenteil (2) wird dabei durch die Wade geführt,
die es umklammert.
Die Fußunterschale wird regelmäßig im normalen oder leicht veränderten
Schuhwerk getragen. Sie kann jedoch erforderlichenfalls auch direkt als
Laufsohle verwendet werden.
Sowohl Wadenteil (2) als auch Fußunterschale (1) werden in einer, nach
anatomischen Gegebenheiten festgelegten Maßreihe als Vorformlinge herge
stellt. Nach erfolgter Auswahl der notwendigen Größen und gegebenenfalls
individueller Anpassung durch Nachformen wird die Orthese durch Fixieren
des Gelenkpunktes und Einbringen der Gelenke komplettiert.
Die Außenseiten des Wadenteils (2) sowie der Fußunterschale (1) sind her
stellerseitig unbehandelt. Sie können durch Einfärben des Grundwerkstoffes
oder durch Aufbringen einer zusätzlichen, jedoch nicht erfolgsnotwendigen,
dekorativen Beschichtung endbehandelt werden.
Bei diesem, in Fig. 2 dargestellten, Ausführungsbeispiel handelt es sich um
ein Peroneus- und/oder Fixations-Orthese und/oder Innenschuh-Stützschale
mit einem Aufbau, der im wesentlichen dem im vorangegangenen Ausfüh
rungsbeispiel beschriebenen gleicht.
Die Gelenklaschen (11) am Wadenteil (2) sind bei diesem Ausführungsbei
spiel so ausgestaltet, daß die Gelenke in der Ebene des Knöchelgelenkes
oder hinter dieser angeordnet sind. Die Gelenklaschen (11) sind deshalb
nach hinten gezogen.
Bei dieser Ausführungsform der Orthese ist der Kraftaufwand beim Gehen
erheblich reduziert. Er kann zudem nach Erfordernis eingestellt werden, in
dem der Anlenkpunkt für die Gelenke mehr oder weniger weit nach hinten
verlegt wird.
Die Herstellung der Teile, deren Weiterbehandlung, sowie die Fertigstellung
der Orthese erfolgen analog der oben beschriebenen Weise.
Bei diesem, in Fig. 3 dargestellten, Ausführungsbeispiel wird ein Fußunterteil
(1) verwendet, bei dem die Ferse weitgehend ausgespart ist.
Ein Wadenteil (2) in der oben bereits beschriebenen Ausführung wird in den
Gelenk (3) mit einer Fußunterschale (1) verbunden, die im Bereich der Ferse
eine Aussparung (19) aufweist. Die Fußplatte (20) weist einen, von ihren
seitlichen Kanten (25) ausgehenden und materialeinheitlich angeformten Bü
gel (30) auf, der zugleich in seinem oberen Teil den Auflagebereich (14) für
das Wadenteil (2) bildet.
Der Bügel weist an seinem oberen (31) sowie unteren Rand (32) jeweils
wulstartige Verstärkungen (21) auf, die dessen Stabilität erhöhen.
Diese Ausführungsform der Orthese ermöglicht das Tragen im normalen
Schuhwerk, ohne daß daran erhebliche Änderungen erfolgen müssen. Dies
wird insbesondere ermöglicht durch den Wegfall der angeformten Ferse, wo
bei diese Ausführung einen Bügel verwendet, dessen Unterkante zumindest
beim Tragen von Halbschuhen außerhalb der Fersenkappe derselben liegt
und somit einerseits innerhalb des Schuhs keinen zusätzlichen Raum bean
sprucht, andererseits außerhalb desselben die erwünschten Führungsaufga
ben erfüllt werden.
Wadenteil (2) und Fußunterschale (1) sind auch in diesem Ausführungsbei
spiel aus einem thermisch nachformbaren und/oder Kunststoff-Gewebe-La
minat hergestellt. Die weitere Behandlung entspricht der oben beschriebe
nen.
In diesem, in Fig. 4. dargestellten Ausführungsbeispiel ist eine Form der Or
these beschrieben, bei der ein Fußunterteil (1) ohne jede rückseitige Fixie
rung verwendet wird.
Das Wadenteil (2) in einer Ausführung, wie oben beschrieben, wird mittels
der Gelenke (3) mit einem Fußunterteil (1) verbunden, das weder Fersenkap
pe noch Anlagefläche besitzt. Die seitlichen Ränder (25) des Fußunterteils
(1) fallen hinter dem Gelenk (3) wieder zur Sohle ab. Die Gelenke (3) sind
frei beweglich, können jedoch bei Bedarf auch durch eine Fixierung im Dreh
winkel begrenzt werden.
Die Bestimmung der Gelenkpunkte erfolgt wie oben beschrieben. Ebenso
kann die übrige Ausführung der Orthese so, wie oben beschrieben, erfolgen.
Die in diesem Ausführungsbeispiel beschriebenen Orthesen dienen vorrangig
einer Korrektur von Fehlstellungen des Fußes und gleichzeitiger Unterstüt
zung beim Gehen.
In diesem Ausführungsbeispiel wird das Verfahren zur Herstellung der in den
vorangegangenen Ausführungsbeispielen, in der Erfindungsbeschreibung
sowie in den Patentansprüchen näher erläutert.
Mit Hilfe an sich bekannter Herstellungsverfahren, wie beispielsweise durch
Formpressen, werden zunächst formgebunden Rohlinge des Wadenteils (2)
hergestellt. Diese weisen, ausgenommen die Bohrungen (24) in den Gelenk
laschen, bereits alle oben beschriebenen Formelemente auf.
Aufgrund einer nach anatomischen Gegebenheiten erarbeiteten Maßtabelle
kann dabei eine Größenreihe verschiedener Wadenteile (2) mit ansonsten
gleicher Gestalt erzeugt werden.
Auf die gleiche Weise werden Rohlinge der Fußunterschale (1) hergestellt,
die gleichfalls in einer Größenreihe gestuft sein können.
Die Rohlinge des Wadenteils (2) und/oder der Fußunterschale werden an
schließend in einem möglichen weiteren Verfahrensschritt an ihren Innensei
ten mit einem die Trageeigenschaften verbessernden Material ausgekleidet.
Ein anderer, möglicher Verfahrensschritt, der vor der Auskleidung der Teile
ausgeführt werden kann, ist nach erfolgter Größenwahl die individuelle An
passung der Teile an die anatomischen Gegebenheiten des Trägers. Dabei
werden die Teile je nach Erfordernis durch thermische Formgebung und/oder
spanabhebende Fertigungsverfahren angepaßt.
Die Anpassung durch thermische Formgebung kann auch bei bereits ausge
kleideten Teilen erfolgen. In diesem Falle erfolgt die Auskleidung mit Mate
rialien, die die bei der thermischen Umformung auftretenden Temperaturen
ohne nachteilige Wirkungen auf dieselben überstehen.
Ein weiterer, möglicher Verfahrensschritt, der vor der Auskleidung der Teile
erfolgen kann, besteht in der zusätzlichen Auspolsterung mit entsprechen
den Materialien, die zwischen dem Grundwerkstoff und der Auskleidung ein
gelegt werden.
Nach erfolgter anatomischer Anpassung, Auskleidung und gegebenenfalls
Auspolsterung von Wadenteil (2) und Fußunterschale (1) erfolgt in einem
weiteren Verfahrensschritt die Anpassung beider Teile zueinander. Dabei er
folgt zugleich die Festlegung der Verbindungsstelle, die Einbringung der Boh
rungen und der Gelenke.
Die Festlegung der Verbindungsstelle ist dabei zunächst von den ausgewähl
ten Teilen, weiterhin jedoch durch die zu erreichende Heilungs- und/oder Un
terstützungswirkung abhängig.
Nach erfolgter anatomischer Anpassung, Festlegung der Verbindungsstelle
und Zusammenbau der Orthese werden, soweit erforderlich, zusätzliche Be
festigungselemente, wie beispielsweise Schnellen, Klettbandverschlüsse
oder Ähnliches, ergänzt werden.
Claims (14)
1. Peroneus- und/oder Fixations-Orthese und/oder Innenschuh-Stützschale,
dadurch gekennzeichnet, daß ein als einstückiges Formteil aus einem ther
misch verformbaren, faser- und/oder gewebeverstärktem Kunststoff
und/oder thermisch verformbarem Kunststoff und/oder mechanisch formba
ren Werkstoffen hergestelltes Wadenteil (2), mit dorsal geschlossener Wa
denschale, die nach vorn offen ist und im Bereich des oberen Rand es (4)
beidseitig je eine Lasche (7), darauf befindlich jeweils ein Befestigungsele
ment angeordnet, im unteren Bereich beidseitig jeweils eine Gelenklasche
(11), an deren unterem Ende (23) jeweils eine Bohrung (24) zur Aufnahme
eines Gelenks (3) angeordnet, mittels des Gelenks eine Verbindung zur
Fußunterschale (1), gleichfalls hergestellt als enstückiges Formteil aus ei
nem thermisch verformbaren, faser- und/oder gewebeverstärktem Kunst
stoff und/oder thermisch verformbarem Kunststoff und/oder mechanisch
formbaren Werkstoffen, im wesentlichen bestehend aus einer Fußplatte
(20), einem Fersenteil (18), einem im Dorsalbereich aufrecht stehenden Teil
(14) und seitlich hochgezogenen, bis in den Mittelfußbereich hinein reichen
den Kanten (25), wobei das Wadenteil (2) an seinem unteren Rand (26) vom
oberen Rand (27) des senkrechten Teils (14) der Fußunterschale (1) teilwei
se überragt wird, und in Normalstellung an diesem anliegt.
2. Peroneus- und/oder Fixations-Orthese und/oder Innenschuh-Stützschale
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenk (3) zwischen
Wadenteil (2) und Fußunterschale (1) vor der Ebene des Knöchelgelenks
liegt.
3. Peroneus- und/oder Fixations-Orthese und/oder Innenschuh-Stützschale
nach Anspruch 1., dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenk (3) zwischen
Wadenteil (2) und Fußunterschale (1) in oder hinter der Ebene des Knöchel
gelenks liegt.
4. Peroneus- und/oder Fixations-Orthese und/oder Innenschuh-Stützschale
nach einem der Ansprüche 1. bis 3., dadurch gekennzeichnet, daß die Fuß
unterschale (1) beidseitig wenigstens je zwei Bohrungen (24) zur Aufnahme
des Gelenks (3) und zur Kombination mit einem entsprechend angepaßten
Wadenteil (2) aufweist.
5. Peroneus- und/oder Fixations-Orthese und/oder Innenschuh-Stützschale
nach einem der Ansprüche 1. bis 4., dadurch gekennzeichnet, daß diese aus
nach anatomisch gestuften Größenreihen des Wadenteils (2) sowie der Fuß
unterschale (1) durch Kombination derselben und Verbindung dieser mittels
der Gelenke (3) erzeugt wird.
6. Peroneus- und/oder Fixations-Orthese und/oder Innenschuh-Stützschale
nach einem der Ansprüche 1. bis 5., dadurch gekennzeichnet, daß Waden
teil (2) und/oder Fußunterschale (1) aus einem, thermisch nachformbaren
Kunststoff und/oder Kunststoff-Faser und/oder Kunststoff-Gewebe-Laminat
hergestellt und bei Erfordernis ganz oder teilweise nachformbar sind.
7. Peroneus- und/oder Fixations-Orthese und/oder Innenschuh-Stützschale
nach einem der Ansprüche 1. bis 6., dadurch gekennzeichnet, daß das Wa
denteil (2) im Bereich seiner Vorderkante (8) wenigstens teilweise eine
Wulstverstärkung (9) besitzt.
8. Peroneus- und/oder Fixations-Orthese und/oder Innenschuh-Stützschale
nach einem der Ansprüche 1. bis 6., dadurch gekennzeichnet, daß die Fuß
unterschale (1) im Bereich der hochgezogenen Seitenflächen (25) wenig
stens teilweise eine Wulstverstärkung (17) besitzt.
9. Peroneus- und/oder Fixations-Orthese und/oder Innenschuh-Stützschale
nach einem der Ansprüche 1. bis 8., dadurch gekennzeichnet, daß die In
nenseite (28) des Wadenteils (2) und/oder der Fußunterschale (1) mit, die
Trageeigenschaften verbesserndem Material, und/oder die Außenseiten des
Wadenteils (2) und/oder der Fußunterschale (1) eine dekorativ wirkende
Oberfläche aufweisen.
10. Peroneus- und/oder Fixations-Orthese und/oder Innenschuh-Stützschale
nach einem der Ansprüche 1. bis 6., dadurch gekennzeichnet, daß im Aufla
gebereich (14) zwischen Wadenteil (2) und Fußunterschale (1) eine Beilage
(22) aus dämpfendem Material angeordnet ist.
11. Peroneus- und/oder Fixations-Orthese und/oder Innenschuh-Stützschale
nach einem der Ansprüche 1. bis 9., dadurch gekennzeichnet, daß die Fuß
unterschale (1) als Sohle mit hochgezogenen Kanten (25) ausgeführt und
mittels der Gelenke (3) mit dem Wadenteil (2) verbunden ist.
12. Verfahren zur Herstellung einer aus jeweils einem Wadenteil (2) sowie
einer Fußunterschale (1), die mittels eines Gelenks (3) miteinander verbun
den sind, bestehenden Peroneus- und/oder Fixations-Orthese und/oder In
nenschuh-Stützschale, dadurch gekennzeichnet, daß ein Wadenteil (2) mit
bestimmter Außenkontur aus einem thermisch formbaren Kunststoff
und/oder Kunststoff-Faser- und/oder Kunststoff-Gewebe-Laminat und/oder
mechanisch formbaren Werkstoff hergestellt, eine Fußunterschale mit be
stimmter Außenkontur aus einem thermisch formbaren Kunststoff und/oder
Kunststoff-Faser und/oder Kunststoff-Gewebe-Laminat und/oder mechanisch
formbaren Werkstoff hergestellt, das vorgefertigte Wadenteil (2) und/oder
die vorgefertigte Fußunterschale (1) durch Nachformen und/oder spanende
Formgebung anatomischen Gegebenheiten angepaßt, die Innenseite beider
Teile mit die Trageeigenschaften verbesserndem Material ausgekleidet, die
Anlenkpunkte beider Teile fixiert, in denselben Bohrungen (24) eingebracht
sowie Wadenteil (2) und Fußunterschale (1) mittels der Gelenke (3) mitein
ander verbunden werden.
13. Verfahren zur Herstellung einer Peroneus- und/oder Fixations-Orthese
und/oder Innenschuh-Stützschale nach Anspruch 12., dadurch gekennzeich
net, daß je ein nach anatomisch bestimmten Maßreihen hergestelltes Wa
denteil (2) und/oder eine, nach anatomisch bestimmten Maßreihen gefertigte
Fußunterschale abhängig von anatomischen Gegebenheiten miteinander
kombiniert, mittels des Gelenks (3) untereinander verbunden und entspre
chend ausgekleidet werden.
14. Verfahren zur Herstellung einer Peroneus und/oder Fixations-Orthese
und/oder Innenschuh-Stützschale nach einem der Ansprüche 12. oder 13.,
dadurch gekennzeichnet, daß entweder ein individuell gefertigtes Wadenteil
(2) oder eine individuell gefertigte Fußunterschale (1) jeweils mit einer nach
Maßreihen gefertigten Wadenteil (2) oder Fußunterschale (1) mittels des
Gelenks (3) verbunden werden.
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1998
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