DE19701893A1 - Anlage zur Behandlung radioaktiv kontaminierter Einsatzmaterialien für ein Schmelzaggregat - Google Patents
Anlage zur Behandlung radioaktiv kontaminierter Einsatzmaterialien für ein SchmelzaggregatInfo
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- G—PHYSICS
- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
- G21F—PROTECTION AGAINST X-RADIATION, GAMMA RADIATION, CORPUSCULAR RADIATION OR PARTICLE BOMBARDMENT; TREATING RADIOACTIVELY CONTAMINATED MATERIAL; DECONTAMINATION ARRANGEMENTS THEREFOR
- G21F9/00—Treating radioactively contaminated material; Decontamination arrangements therefor
- G21F9/001—Decontamination of contaminated objects, apparatus, clothes, food; Preventing contamination thereof
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- G—PHYSICS
- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
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- G21F9/00—Treating radioactively contaminated material; Decontamination arrangements therefor
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- Processing Of Solid Wastes (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Anlage zur Behandlung radioaktiv
kontaminierter Einsatzmaterialien, wie Abfallmaterial aus dem
Rückbau von Kernkraftwerken oder aus der Stillegung des Uran
bergbaus, für ein Schmelzaggregat.
Aus dem Stand der Technik ist bereits ein Schmelzverfahren zur
Behandlung schwachradioaktiver metallischer Abfälle in einem
Mittelfrequenz-Induktionsofen bekannt, wobei metallische Abfäl
le mit einer spezifischen Eingangsaktivität bis zu 200 Bq/g,
100 Bq/g Kernbrennstoffaktivität und 2000 Bq/g für niederener
getische Strahler, wie z. B. Ni63, H3 und C14, sowie Reststoffe
mit einer Aktivität aus dem Zerfall natürlicher radioaktiver
Stoffe bis zu einem Aktivitätsgrenzwert von 1000 Bq/g verar
beitbar sein sollen (Dr. Manfred Sappuk, Ulrich Quade: CARLA
sorgt für einen Aktivitätsverlust, Umwelt-Magazin, April
1996, S. 58ff.). Damit soll erreicht werden, daß das Abfallvolu
men und die Kosten für die Endlagerung von radioaktiven Abfäl
len aus dem Rückbau von Kernkraftwerken entscheidend minimiert
werden. Zum Schmelzen der radioaktiven Abfallmaterialien sind
diese vor Ort auf die ofenspezifischen Einsatzmaterialabmessun
gen mechanisch zu zerlegen, visuell nach Metallsorten zu sor
tieren, zu verpacken und dann zum Verwertungsort, zum
Schmelzaggregat, unter Einhaltung der Kriterien für den Umwelt
schutz zu transportieren. Das Schmelzen der Materialien mit of
fenen radioaktiven Stoffen erfordert aber eine effektive Absau
gung der Rauchgase und eine gestaffelte Unterdruckhaltung von
Räumen mit niedriger Aktivität zu Räumen mit hoher Aktivität.
Der Mittelfrequenz-Induktionsofen muß selbst eingehaust sein
und hat eine Deckelringabsaugung und eine Absaughaube über der
Tiegelöffnung sowie eine Lüftungsanlage mit zwei Saugzügen. Zum
Chargieren und Abschlacken des Schmelzaggregates wird ein Mani
pulator eingesetzt.
Durch das Schmelzen des radioaktiv kontaminierten Einsatzmate
rials im Mittelfrequenz-Induktionsofen wird eine Volumenredu
zierung und eine homogene Verteilung der verbleibenden Radionu
klide im Eisen erreicht. Die Nachteile des Schmelzverfahrens
zur Behandlung schwachradioaktiver metallischer Abfälle in ei
nem Mittelfrequenz-Induktionsofen bestehen in den notwendigen
logistischen, technischen und materiellen Aufwendungen zum
Transport des kontaminierten Materials zum Schmelzaggregat, in
der erforderlichen Strahlenschutzkontrolle des Materials beim
Ein- und Ausgang zum Schmelzaggregat und in der Entsorgung der
schmelztechnologisch spezifischen Abfälle, wie Schlacke und
Staub.
Der Erfindung liegt deshalb das Problem zugrunde, eine techni
sche Lösung in Form einer Anlage zur Behandlung radioaktiv
kontaminierter Einsatzmaterialien, wie Abfallmaterial aus dem
Rückbau von Kernkraftwerken oder der Stillegung des Uranberg
baus, für ein Schmelzaggregat zu schaffen, die die aus dem
Handling von radioaktiven metallischen Abfällen resultierenden
Aufwendungen einspart. Erreicht wird dies dadurch, daß die er
findungsgemäße Anlage, bestehend aus einer Putzmaschine mit
einer Austragstelle und mehreren zugeordneten Stetigförderern,
wobei eine oder mehrere Strahlungsmeßeinrichtungen in den Ste
tigförderer nach der Austragstelle integriert sind, direkt am
Anfallort des Abfallmaterials steht. Kennzeichnend ist weiter
hin, die Strahlungsmeßeinrichtungen mit den Stetigförderern und
der Putzmaschine, die ortsfest oder nicht ortsfest am Anfallort
montiert sein kann, elektrisch zu verriegeln. Damit ist der
Vorteil erzielbar, daß die logistischen, anlagentechnischen so
wie genehmigungsrechtlichen Aufwendungen zum und im Verwer
tungsbetrieb, dem Schmelzaggregat, eingespart werden.
Die Erfindung soll am Beispiel der Behandlung radioaktiv
kontaminierter Materialien, die aus der Stillegung von Anlagen
des Uranbergbaus stammen, erläutert werden.
Hierzu zeigt die zugehörige Zeichnung, daß einer am Anfallort
des Abfallmaterials stehenden Putzmaschine 1 mit einer Austrag
stelle 2, beispielsweise einer Mulden-Strahlanlage, mehrere
Stetigförderer 3, 4 zugeordnet sind, und eine oder mehrere
Strahlungsmeßeinrichtungen 5 nach der Austragstelle 2 in den
Stetigförderer 4 integriert sind. Der am Anfallort aus der
Stillegung der Anlagen vorhandene Stahlschrott liegt als unsor
tiertes, oberflächenkontaminiertes Abfallmaterial vor.
Messungen zeigen an, daß das Abfallmaterial fast immer eine
spezifische Oberflächenaktivität von größer 0,5 Bq/cm2 hat.
Dieses Material wird durch fachkompetentes Personal vorsor
tiert, auf ofenspezifische Einsatzmaterial-Abmessungen zerklei
nert und dann auf einen Stetigförderer 3 abgelegt, der zur Mul
den-Strahlanlage 1 führt. Beim Handling des vorsortierten und
zerkleinerten Materials mittels eines Manipulators werden die
Abmessungen so gewählt, daß Einzelgewichte von maximal 250 kg
erreicht werden. In der Mulden-Strahlanlage 1 erfolgt die Rei
nigung der Stahlschrotteile von Rost sowie von organischen und
anorganischen Anhaftungen bis auf die blanke Oberfläche. Die
abgestrahlten Materialanhaftungen werden aus der Strahlanlage 1
abgesaugt und in einem Trockenfilter abgeschieden, nachfolgend
aus diesem ausgetragen und am Anfallort deponiert bzw. zur La
gerung in einer externen Deponie sicher gesammelt. Die oberflä
chengereinigten Stahlschrotteile werden ebenfalls aus der Mul
den-Strahlanlage 1 ausgetragen und gelangen an der Austragstel
le 2 auf den Stetigförderer 4, in dem zwei Strahlungsmeßein
richtungen 5 integriert sind, die die gesamte Oberfläche des
ausgetragenen Stahlschrottes erfassen und die Strahlungsaktivi
tät der Einzelteile messen. Bei einer Überschreitung der
Freigrenze durch ein gereinigtes Schrotteil wird durch ein Si
gnal kurzfristig die Anlage außer Betrieb gesetzt, da die
Strahlungsmeßeinrichtungen 5 mit den Stetigförderern 3, 4 und
der Mulden-Strahlanlage 1 elektrisch verriegelt sind. Das ver
ursachende Stahlschrotteil wird manuell entfernt und nochmals
in der Anlage behandelt. Das verbleibende Material wird dann
lose, ohne zusätzliche Aufwendungen in den Verwertungsbetrieb,
d. h. zum Schmelzaggregat, transportiert und wird dort wie nor
males nichtkontaminiertes Einsatzmaterial behandelt und einge
schmolzen.
Claims (4)
1. Anlage zur Behandlung radioaktiv kontaminierter Einsatzmate
rialien, wie zum Beispiel Abfallmaterial aus dem Rückbau von
Kernkraftwerken oder aus der Stillegung des Uranbergbaus,
für ein Schmelzaggregat, dadurch gekennzeichnet, daß einer
am Anfallort des Abfallmaterials stehenden ortsfesten Putz
maschine (1) mit einer Austragstelle (2) mehrere Stetigför
derer (3, 4) zugeordnet sind, und eine oder mehrere Strah
lungsmeßeinrichtungen (5) nach der Austragstelle (2) in den
Stetigförderer (4) integriert sind.
2. Anlage zur Behandlung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Putzmaschine (1) nicht ortsfest ist.
3. Anlage zur Behandlung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Putzmaschine (1) eine Muldenband-Strahlan
lage ist.
4. Anlage zur Behandlung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Strahlungsmeßeinrichtungen (5) mit den
Stetigförderern (3, 4) und der Putzmaschine (1) elektrisch
verriegelt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997101893 DE19701893A1 (de) | 1997-01-21 | 1997-01-21 | Anlage zur Behandlung radioaktiv kontaminierter Einsatzmaterialien für ein Schmelzaggregat |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1997101893 DE19701893A1 (de) | 1997-01-21 | 1997-01-21 | Anlage zur Behandlung radioaktiv kontaminierter Einsatzmaterialien für ein Schmelzaggregat |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19701893A1 true DE19701893A1 (de) | 1998-07-23 |
Family
ID=7817881
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1997101893 Withdrawn DE19701893A1 (de) | 1997-01-21 | 1997-01-21 | Anlage zur Behandlung radioaktiv kontaminierter Einsatzmaterialien für ein Schmelzaggregat |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19701893A1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3903320A1 (de) * | 1989-02-04 | 1990-08-16 | Kernforschungsz Karlsruhe | Verfahren zur entsorgung und wiederverwertung von teilweise schwachkontaminierten kabeln aus kerntechnischen anlagen |
DE9319842U1 (de) * | 1993-12-23 | 1994-03-24 | Brück Schleuderstrahl-Technik GmbH, 51674 Wiehl | Muldenband-Strahlanlage |
-
1997
- 1997-01-21 DE DE1997101893 patent/DE19701893A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3903320A1 (de) * | 1989-02-04 | 1990-08-16 | Kernforschungsz Karlsruhe | Verfahren zur entsorgung und wiederverwertung von teilweise schwachkontaminierten kabeln aus kerntechnischen anlagen |
DE9319842U1 (de) * | 1993-12-23 | 1994-03-24 | Brück Schleuderstrahl-Technik GmbH, 51674 Wiehl | Muldenband-Strahlanlage |
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