DE19701123A1 - Mischung, die Mischung enthaltende Pflanzenschutzmittel und deren Verwendung - Google Patents
Mischung, die Mischung enthaltende Pflanzenschutzmittel und deren VerwendungInfo
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- A01N37/04—Saturated carboxylic acids or thio analogues thereof; Derivatives thereof polybasic
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Mischung, enthaltend
- a) einen oder mehrere Dicarbonsäureester der Formel I ROOC-A-COOR (I)in der die Reste R unabhängig voneinander Alkylgruppen mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeuten und A für Alkyliden mit 1 bis 20, Alkenyliden oder Alkinyliden mit jeweils 2 bis 20 Kohlenstoffatomen, Cycloalkyliden oder Cycloalkenyliden mit jeweils 5 oder 6 Kohlenstoffatomen oder Phenylen steht
und
- b) das Produkt (II) erhältlich durch die Reaktion eines Öls oder Fetts auf Basis eines Triglycerids von Carbonsäuren mit 2 bis 30 Kohlenstoffatomen mit Ethylenoxid und/oder Propylenoxid in Gegenwart von Base.
Ferner betrifft die Erfindung Pflanzenschutzmittel, welche in
zwei Teilen konditioniert sind und diese Mischung enthalten, die
Verwendung der Mischung zu deren Herstellung und ferner die
Verwendung der Pflanzenschutzmittel zur Bekämpfung von uner
wünschtem Pflanzenwuchs und hierfür geeignete Spritzbrühen.
Aus der US-A 4 834 908 ist bekannt, daß sich die Wirkung von
herbiziden Pflanzenschutz-Wirkstoffen steigern läßt, indem man
sie mit einer Mischung aus einem Ester einer langkettigen Carbon
säure, einer polyalkoxylierten zwei- oder dreiwertigen anorgani
schen Säure und einer langkettigen Carbonsäure formuliert.
Die DE-A 32 47 050 lehrt die Verwendung von Estern natürlicher
Fettsäuren - z. B. Dipropylenglykolpelargonat - als wirkungsstei
gerndes Formulierungshilfsmittel für herbizide Pflanzenschutz-
Wirkstoffe.
In der WO-A 92/06596 wird ausgeführt, daß sich die Wirkung von
Pflanzenschutz-Wirkstoffen mittels einer Mischung aus (i) einem
Phosphorsäure-Alkylenoxid-Ester oder einer Sulfonsäure, (ii)
Fettsäuren oder Fettsäureestern oder deren Gemischen und (iii)
Fettsäure-Polyalkylenglykol-Estern steigern läßt.
Der EP-A 579 052 ist zu entnehmen, daß sich die Wirkung von
Pflanzenbehandlungsmitteln verbessern läßt, wenn sie mit einer
Mischung aus einem Fettalkoholethoxylat und einem Dicarbonsäure
ester formuliert werden.
Die vorgenannten Formulierungshilfsmittel können jedoch hinsicht
lich ihrer Wirkungssteigerung bei Pflanzenschutz-Wirkstoffen ins
besondere bei deren Anwendung als Herbizide noch nicht befriedi
gen.
Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, ein
Formulierungshilfsmittel zu finden, durch welches sich die
Aufwandmengen von Pflanzenschutz-Wirkstoffen und Formulierungs
hilfsmittel verringern und/oder das Wirkungsspektrum der Pflan
zenschutz -Wirkstoffe vergrößern läßt.
Demgemäß wurde die eingangs definierte Mischung gefunden sowie
deren Verwendung zur Herstellung von pestiziden Pflanzenschutz
mitteln und in zwei Teilen konditionierte pestizide Pflanzen
schutzmittel, welche diese Mischung enthalten. Des weiteren wurde
die Verwendung der Pflanzenschutzmittel zur Bekämpfung von uner
wünschtem Pflanzenwuchs gefunden und die hierfür geeignete
Spritzbrühe.
In den Dicarbonsäureestern der allgemeinen Formel I
ROOC-A-COOR (I)
stehen die Reste R unabhängig voneinander vorzugsweise für
unverzweigtes oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 20 Kohlenstoff
atomen wie Methyl, Ethyl, n-Propyl, iso-Propyl, n-Butyl,
3-Methylpropyl, 2-Methylpropyl, 1,1-Dimethylethyl, n-Pentyl,
n-Hexyl, n-Heptyl, n-Octyl, n-Nonyl, n-Tridecyl, iso-Tridecyl
und 2-Ethylhexyl.
A steht vorzugsweise für
- - unverzweigtes oder verzweigtes Alkyliden mit 1 bis 10 Kohlen stoffatomen wie Methyliden, Ethyliden, n-Propyliden, iso-Pro pyliden, n-Butyliden, 3-Methylpropyliden, 2-Methylpropyliden, 1,1-Dimethylethyliden, n-Pentyliden, n-Hexyliden, n-Heptyli den, n-Octyliden, vor allem n-Butyliden (CH₂-CH₂-CH₂-CH₂);
- - unverzweigtes Alkenyliden mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen, ins besondere cis- und trans-Ethenyliden,
- - unverzweigtes Alkinyliden mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen, ins besondere Ethinyliden,
- - Cyclohexyliden mit 6 Kohlenstoffatomen, insbesondere 1,2-Cyclohexyliden und 1,4-Cyclohexyliden oder
- - 1,2-Phenylen oder 1,4-Phenylen.
Ganz besonders hervorzuheben sind als Mischungskomponente I die
Bis-iso-butyl-, Bis-n-hexyl-, Bis-2-ethylhexyl-, Bis-n-nonyl- und
Bis-iso-tridecylester von unverzweigten Dicarbonsäuren mit 1 bis
10 Kohlenstoffatomen, vor allem solchen, in denen A für
- - 1,2-Cyclohexyliden,
- - 1,4-Cyclohexyliden,
- - CH₂CH₂,
- - CH₂CH₂CH₂
- - CH=CH (cis oder trans) oder insbesondere für
- - CH₂CH₂CH₂CH₂
steht. Ganz besonders bevorzugt ist als Mischungskomponente I
Bis(2-ethylhexyl)adipat.
Es können auch Mischungen der genannten Dicarbonsäureester I
verwendet werden.
Die Dicarbonsäureester I sind kommerziell erhältlich oder nach an
sich bekannten Methoden darstellbar (vgl. Houben-Weyl, Methoden
der Organischen Chemie, 4. Auflage, Band 8, Seite 522 ff.).
Der Anteil der Komponente I in der Mischung beträgt in der Regel
5 bis 95, vorzugsweise 25 bis 93 und insbesondere 60 bis
80 Gew.-%.
Die Mischungskomponente II ist erhältlich durch die Reaktion
eines Öls/Fetts auf Basis eines Triglycerids von Carbonsäuren mit
2 bis 30 Kohlenstoffatomen und Ethylenoxid und/oder Propylenoxid
in Gegenwart einer Base. Es entstehen in erster Linie Fettsäu
realkoxylate.
In den Triglyceriden sind drei Äquivalente Carbonsäure mit Glyce
rin verestert. Die Carbonsäuren können gesättigt oder ein- oder
mehrfach ethylenisch ungesättigt sein.
Bevorzugt kommen bei der vorliegenden Erfindung natürlich vorkom
mende Öle und Fette zum Einsatz, welche als Hauptbestandteil Tri
glyceride enthalten. Sie können roh, denaturiert oder raffiniert
sein.
Als natürliche Öle und Fette kommen in Betracht: Pflanzliche Öle
wie Olivenöl, Safloröl, Sojaöl, Erdnußöl, Cottonöl, Maisöl, Rap
söl, Rizinusöl, Sonnenblumenöl, Kaffeeöl, Leinöl, Kokosfett und
deren Gemische, tierische Fette und Öle wie Fischöle, z. B. Sardi
nenöl, Heringsöl, Lachsöl, Haifischleberöl oder Walfischtran,
ferner Talgöl, Knochenöl, Wollfett-Anteile und Rindertalg.
Bevorzugt sind die Pflanzenöle: Rizinusöl, Sojaöl, Rapsöl und
Maisöl. Besonders bevorzugt ist hieraus Rizinusöl.
Pro Mol des dem Öl zugrundeliegenden Triglycerids werden 1 bis
100, vorzugsweise 10 bis 35 und insbesondere 15 bis 30 Mol
Ethylenoxid und/oder Propylenoxid eingesetzt.
Als Base kommen vor allem anorganische Basen wie die Alkali- oder
Erdalkalimetallhydroxide, z. B. Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid
oder Calciumhydroxid in Betracht. Anstelle des direkten Einsatzes
von Hydroxiden können Carbonate oder Hydrotalcite, welche gege
benenfalls hydrophobiert wurden mit aliphatischen oder aromati
schen Carbonsäuren, Alkoholen mit 4 bis 22 Kohlenstoffatomen oder
den Ethoxylaten derartiger Alkohole oder basische Erdalkaliphosp
hate wie Strontiumphosphat, Bariumphosphat und Calciumphosphat
eingesetzt werden, die jeweils in Gegenwart geringer Mengen Wasser
ebenfalls Hydroxidionen bilden.
Insbesondere verwendet man als Base Kaliumhydroxid.
Pro Mol Triglycerid werden dem Reaktionsgemisch im allgemeinen
0,1 bis 5 und insbesondere 0,1 bis 2 Gew.-% Base, bezogen auf das
Gewicht des Triglycerids, zugesetzt.
Die Umsetzung erfolgt in der Regel unter erhöhtem Druck, vorzugs
weise bei 1 bis 10 und insbesondere bei 1 bis 5 bar und bei Tem
peraturen von 80 bis 230 und vor allem 100 bis 150 °C.
Die Aufarbeitung erfolgt im allgemeinen so, daß überschüssiges
Ethylenoxid bzw. Propylenoxid im Vakuum entfernt wird.
Im übrigen ist die Durchführung solcher Alkoxylierungsreaktionen
und die Isolierung der resultierenden Reaktionsprodukte dem Fach
mann bekannt (vgl. N. Schönfeldt, Grenzflächenaktive Ethylenoxid
addukte, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH, Stuttgart,
1984).
Der Anteil der Komponente II an der erfindungsgemäßen Mischung
beträgt in der Regel 5 bis 95, vorzugsweise 7 bis 50 und ins
besondere 20 bis 40 Gew.-%.
Bevorzugt ist eine Mischung, enthaltend
- a) einen oder mehrere Dicarbonsäureester der Formel I ROOC-A-COOR (I)in der die Reste R unabhängig voneinander Alkylgruppen mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeuten und A für Alkyliden mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen steht
und
- b) das Produkt (II) erhältlich durch die Reaktion eines Öls/ Fetts auf Basis eines Triglycerids von Carbonsäuren mit 10 bis 20 Kohlenstoffatomen und 10 bis 30 mol-Äquivalenten Ethylenoxid und/oder Propylenoxid in Gegenwart von Hydroxid ionen.
Die erfindungsgemäßen Mischungen liegen in der Regel als Emul
sionskonzentrate vor und weisen eine hohe Beständigkeit gegen
Entmischung auf.
Ein für die Spritzapplikation geeigneter pestizider Pflanzen
schutz-Wirkstoff oder eine für diese Applikationsform geeignete
Formulierung des pestiziden Pflanzenschutz-Wirkstoffs zeigen eine
gesteigerte pestizide Wirkung, wenn man sie mit der erfindungs
gemäßen Mischung mischt.
Unter pestiziden Pflanzen-Wirkstoffen sind im einzelnen: syste
misch wirkende insektizide und fungizide Wirkstoffe sowie
Wachstumsregulatoren und besonders bevorzugt herbizide Wirkstoffe
zu verstehen.
Die herbiziden Pflanzenschutzmittel enthalten einen oder mehrere
beispielsweise der folgenden herbiziden Pflanzenschutz-Wirk
stoffe:
1,3,4-Thiadiazole wie Buthidazole und Cyprazole, Amide wie Alli dochlor, Benzoylprop-ethyl, Bromobutide, Chlorthiamid, Dimepipe rate, Dimethenamid, Diphenamid, Etobenzanid, Flamprop-methyl, Fo samin, Isoxaben, Monalide, Naptalame, Pronamid, Propanil, Amino phosphorsäuren wie Bilanafos, Buminafos, Glufosinate-ammonium, Glyphosate, Sulfosate, Aminotriazole wie Amitrol, Anilide wie An ilofos, Mefenacet, Aryloxyalkansäure wie 2,4-D, 2,4-DB, Clome prop, Dichlorprop, Dichlorprop-P, Dichlorprop-P, Fenoprop, Fluro xypyr, MCPA, MCPB, Mecoprop, Mecoprop-P, Napropamide, Napropani lide, Triclopyr, Benzoesäuren wie Chloramben, Dicamba, Benzothia diazinone wie Bentazon, Bleacher wie Clomazone, Diflufenican, Fluorochloridone, Flupoxam, Fluridone, Pyrazolate, Sulcotrione, Carbamate wie Carbetamid, Chlorbufam, Chlorpropham, Desmedipham, Phenmedipham, Vernolate, Chinolinsäuren wie Quinclorac, Quinme rac, Dichlorpropionsäuren wie Dalapon, Dihydrobenzofurane wie Ethofumesate, Dihydrofuran-3-on wie Flurtamone, Dinitroaniline wie Benefin, Butralin, Dinitramin, Ethalfluralin, Fluchloralin, Isopropalin, Nitralin, Oryzalin, Pendimethalin, Prodiamine, Pro fluralin, Trifluralin, Dinitrophenole wie Bromofenoxim, Dinoseb, Dinoseb-acetat, Dinoterb, DNOC, Minoterb-Acetat, Diphenylether wie Acifluorfen-sodium, Aclonifen, Bifenox, Chlornitrofen, Dife noxuron, ethoxyfen, Fluorodifen, Fluoroglycofen-ethyl, Fomesafen, Furyloxyfen, Lactofen, Nitrofen, Nitrofluorfen, Oxyfluorfen, Di pyridyle wie Cyperquat, Difenzoquat-methylsulfat, Diauat, Para quat-dichlorid, Imidazole wie Isocarbamid, Imidazolinone wie Ima zamethapyr, Imazapyr, Imazaquin, Imazethabenz-methyl, Imazetha pyr, Oxadiazole wie Methazole, Oxadiargyl, Oxadiazon, Oxirane wie Tridiphane, Phenole wie Bromoxynil, Ioxynil, Phenoxyphenoxy propionsäureester wie Clodinafop, Cyhalofop-butyl, Diclofop methyl, Fenoxaprop-ethyl, Fenoxaprop-p-ethyl, Fenthiapropethyl, Fluazifop-butyl, Fluazifop-p-butyl, Haloxyfop-ethoxyethyl, Halo xyfop-methyl, Haloxyfop-p-methyl, Isoxapyrifop, Propaauizafop, Quizalofop-ethyl, Quizalofop-p-ethyl, Quizalofop-tefuryl, Pheny lessigsäuren wie Chlorfenac, Phenylpropionsäuren wie Chlorophen prop-methyl, ppi-Wirkstoffe wie Benzofenap, Flumiclorac-pentyl, Flumioxazin, Flumipropyn, Flupropacil, Pyrazoxyfen, Sulfentra zone, Thidiazimin, Pyrazole wie Nipyraclofen, Pyridazine wie Chloridazon, Maleic hydrazide, Norflurazon, Pyridate, Pyridin carbonsäuren wie Clopyralid, Dithiopyr, Picloram, Thiazopyr, Py rimidylether wie Pyrithiobacsäure, Pyrithiobac-sodium, KIH-2023, KIH-6127, Sulfonamide wie Flumetsulam, Metosulam, Triazolcarboxa mide wie Triazofenamid, Uracile wie Bromacil, Lenacil, Terbacil, ferner Benazolin, Benfuresate, Bensulide, Benzofluor, Butamifos, Cafenstrole, Chlorthal-dimethyl, Cinmethylin, Dichlobenil, Endo thall, Fluorbentranil, Mefluidide, Perfluidone, Piperophos.
1,3,4-Thiadiazole wie Buthidazole und Cyprazole, Amide wie Alli dochlor, Benzoylprop-ethyl, Bromobutide, Chlorthiamid, Dimepipe rate, Dimethenamid, Diphenamid, Etobenzanid, Flamprop-methyl, Fo samin, Isoxaben, Monalide, Naptalame, Pronamid, Propanil, Amino phosphorsäuren wie Bilanafos, Buminafos, Glufosinate-ammonium, Glyphosate, Sulfosate, Aminotriazole wie Amitrol, Anilide wie An ilofos, Mefenacet, Aryloxyalkansäure wie 2,4-D, 2,4-DB, Clome prop, Dichlorprop, Dichlorprop-P, Dichlorprop-P, Fenoprop, Fluro xypyr, MCPA, MCPB, Mecoprop, Mecoprop-P, Napropamide, Napropani lide, Triclopyr, Benzoesäuren wie Chloramben, Dicamba, Benzothia diazinone wie Bentazon, Bleacher wie Clomazone, Diflufenican, Fluorochloridone, Flupoxam, Fluridone, Pyrazolate, Sulcotrione, Carbamate wie Carbetamid, Chlorbufam, Chlorpropham, Desmedipham, Phenmedipham, Vernolate, Chinolinsäuren wie Quinclorac, Quinme rac, Dichlorpropionsäuren wie Dalapon, Dihydrobenzofurane wie Ethofumesate, Dihydrofuran-3-on wie Flurtamone, Dinitroaniline wie Benefin, Butralin, Dinitramin, Ethalfluralin, Fluchloralin, Isopropalin, Nitralin, Oryzalin, Pendimethalin, Prodiamine, Pro fluralin, Trifluralin, Dinitrophenole wie Bromofenoxim, Dinoseb, Dinoseb-acetat, Dinoterb, DNOC, Minoterb-Acetat, Diphenylether wie Acifluorfen-sodium, Aclonifen, Bifenox, Chlornitrofen, Dife noxuron, ethoxyfen, Fluorodifen, Fluoroglycofen-ethyl, Fomesafen, Furyloxyfen, Lactofen, Nitrofen, Nitrofluorfen, Oxyfluorfen, Di pyridyle wie Cyperquat, Difenzoquat-methylsulfat, Diauat, Para quat-dichlorid, Imidazole wie Isocarbamid, Imidazolinone wie Ima zamethapyr, Imazapyr, Imazaquin, Imazethabenz-methyl, Imazetha pyr, Oxadiazole wie Methazole, Oxadiargyl, Oxadiazon, Oxirane wie Tridiphane, Phenole wie Bromoxynil, Ioxynil, Phenoxyphenoxy propionsäureester wie Clodinafop, Cyhalofop-butyl, Diclofop methyl, Fenoxaprop-ethyl, Fenoxaprop-p-ethyl, Fenthiapropethyl, Fluazifop-butyl, Fluazifop-p-butyl, Haloxyfop-ethoxyethyl, Halo xyfop-methyl, Haloxyfop-p-methyl, Isoxapyrifop, Propaauizafop, Quizalofop-ethyl, Quizalofop-p-ethyl, Quizalofop-tefuryl, Pheny lessigsäuren wie Chlorfenac, Phenylpropionsäuren wie Chlorophen prop-methyl, ppi-Wirkstoffe wie Benzofenap, Flumiclorac-pentyl, Flumioxazin, Flumipropyn, Flupropacil, Pyrazoxyfen, Sulfentra zone, Thidiazimin, Pyrazole wie Nipyraclofen, Pyridazine wie Chloridazon, Maleic hydrazide, Norflurazon, Pyridate, Pyridin carbonsäuren wie Clopyralid, Dithiopyr, Picloram, Thiazopyr, Py rimidylether wie Pyrithiobacsäure, Pyrithiobac-sodium, KIH-2023, KIH-6127, Sulfonamide wie Flumetsulam, Metosulam, Triazolcarboxa mide wie Triazofenamid, Uracile wie Bromacil, Lenacil, Terbacil, ferner Benazolin, Benfuresate, Bensulide, Benzofluor, Butamifos, Cafenstrole, Chlorthal-dimethyl, Cinmethylin, Dichlobenil, Endo thall, Fluorbentranil, Mefluidide, Perfluidone, Piperophos.
Bevorzugte herbizide Pflanzenschutz-Wirkstoffe sind solche vom
Sulfonylharnstoff-Typ wie Amidosulfuron, Azimsulfuron, Bensulfu
ron-methyl, Chlorimuron-ethyl, Chlorsulfuron, Cinosulfuron, Cy
closulfamuron, Ethametsulfuron-methyl, Flazasulfuron, Halosulfu
ron-methyl, Imazosulfuron, Metsulfuron-methyl, Nicosulfuron, Pri
misulfuron, Prosulfuron, Pyrazosulfuron-ethyl, Rimsulfuron, Sul
fometuron-methyl, Thifensulfuron-methyl, Triasulfuron, Tribenu
ron-methyl, Triflusulfuron-methyl.
Weiterhin bevorzugte herbizide Pflanzenschutz-Wirkstoffe sind
solche vom Cyclohexenon-Typ wie Alloxydim, Clethodim, Cloproxy
dim, Cycloxydim, Sethoxydim und Tralkoxydim.
Ganz besonders bevorzugte herbizide Wirkstoffe vom Cyclohexenon-
Typ sind: Tepraloxydim (vgl. AGROW, Nr. 243, 3.11.95, Seite 21,
Caloxydim) und 2-(1-[2-{4-Chlorphenoxy}propyloxyimino]butyl)-
3-hydroxy-5-(2H-tetrahydrothiopyran-3-yl)-2-cyclohexen-1-on und
vom Sulfonylharnstoff-Typ: N-(((4-methoxy-6-[trifluor
methyl]-1,3,5-triazin-2-yl)amino)carbonyl)-2-(trifluor
methyl)-benzolsulfonamid.
Die fungiziden Mittel enthalten einen oder mehrere beispielsweise
der folgenden fungiziden Wirkstoffe: Schwefel, Dithiocarbamate
und deren Derivate, wie Ferridimethyl-dithiocarbamat, Zinkdi
methyldithiocarbamat, Zinkethylenbisdithiocarbamat, Mangan
ethylenbisdithiocarbamat, Mangan-Zink-ethylendi-amin-bis-dithio
carbamat, Tetramethyl-thiuramdisulfide, Ammoniak-Komplex von
Zink-(N,N-ethylen-bis-dithiocarbamat), Ammoniak-Komplex von
Zink-(N,N′-propylen-bis-dithiocarbamat), Zink-(N,N′-propylenbis
dithiocarbamat), N,N′-Polypropylen-bis-(thiocarba-moyl)disulfid;
Nitroderivate, wie Dinitro-(1-methylheptyl)-phenylcrotonat, 2- sec-Butyl-4,6-dinitrophenyl-3,3-dimethylacrylat, 2-sec-Butyl- 4,6-dinitrophenyl-isopropylcarbonat, 5-Nitro-isophthalsäure-di isopropylester;
heterocyclische Substanzen, wie 2-Heptadecyl-2-imidazolin-acetat, 2,4-Dichlor-6-(o-chloranilino)-s-triazin, O,O-Diethyl-phthal-imi dophosphonothioat, 5-Amino-1-[bis-(dimethyl amino)-phosphinyl]-3-phenyl-1,2,4-triazol, 2,3-Dicyano-1,4-di thioanthrachinon, 2-Thio-1,3-dithiolo[4,5-b]chinoxalin, 1-(Butyl carbamoyl)-2-benz-imidazol-carbaminsäuremethylester, 2-Methoxy carbonylamino-benz-imidazol, 2-(Furyl-(2))-benzimidazol, 2-(Thiazolyl-(4)-benz-imidazol, N-(1,1,2,2-Tetrachlorethyl thio)-tetrahydrophthalimid, N-Trichlormethylthio-tetrahy drophthalimid, N-Trichlormethylthio-phthalimid,
N-Dichlorfluormethylthio-N′,N′-dimethyl-N-phenyl-schwefelsäure diamid, 5-Ethoxy-3-trichlormethyl-1,2,3-thiadiazol, 2-Rhodan-me thylthiobenzthiazol, 1,4-Dichlor-2,5-dimethoxybenzol,4-(2- Chlorphenylhydrazono)-3-methyl-5-isoxazolon, Pyridin-2-thio- 1-oxid, 8-Hydroxychinolin bzw. dessen Kupfersalz, 2,3-Dihydro- 5-carboxanilido-6-methyl-1,4-oxathiin, 2,3-Dihydro-5-carboxani lido-6-methyl-1,4-oxathiin-4,4-dioxid, 2-Methyl-5,6-dihydro-4H- pyran-3-carbonsäure-anilid, 2-Methyl-furan-3-carbonsäureanilid, 2,5-Dimethyl-furan-3-carbonsäureanilid, 2,4,5-Trimethyl-furan- 3-carbonsäureanilid, 2,5-Dimethyl-furan-3-carbonsäurecyclohexyl amid, N-Cyclohexyl-N-methoxy-2,5-dimethyl-furan-3-carbonsäure amid, 2-Methyl-benzoesäure-anilid, 2-Iod-benzoesäure-anilid, N- Formyl-N-morpholin-2,2,2-trichlorethylacetal, Piperazin-1,4-di ylbis-(1-(2,2,2-trichlor-ethyl)-formamid, 1-(3,4-Dichlorani lino)-1-formylamino-2,2,2-trichlorethan, 2,6-Dimethyl-N-tridecyl mor-pholin bzw. dessen Salze, 2,6-Dimethyl-N-cyclododecyl-morpho lin bzw. dessen Salze, N-[3-(p-tert.-Butylphenyl)-2-methyl propyl]-cis-2,6-dimethyl-morpholin, N-[3-(p-tert.-Butylphe nyl)-2-methyl-propyl]-piperidin, 1-[2-(2,4-Dichlorphenyl)- 4-ethyl-1,3-dioxolan-2-yl-ethyl]-1H-I,2,4-triazol, 1-[2-(2,4- Dichlorphenyl)-4-n-propyl-1,3-dioxolan-2-yl-ethyl]-1H-1, 2,4-tri azol, N-(n-Propyl)-N-(2,4,6-trichlorphenoxyethyl)-N′-imidazol-yl- harnstoff, 1-(4-Chlorphenoxy)-3,3-dimethyl-1-(1H-1,2,4-tri azol-1-yl)-2-butanon, 1-(4-Chlorphenoxy)-3,3-dimethyl- 1-(1H1,2,4-triazol-l-yl)-2-butanol, (2RS,3RS)-I-[3-(2-Chlor phenyl)-2-(4-fluorphenyl)-oxiran-2-ylmethyl]-1H-1,2,4-triazol, α-(2-Chlorphenyl)-α-(4-chlorphe-nyl)-5-pyrimidin-methanol, 5-Butyl-2-dimethylamino-4-hydroxy-6-methyl-pyrimidin, Bis-(p- chlorphenyl)-3-pyridinmethanol, 1,2-Bis-(3-ethoxycarbonyl- 2-thioureido)-benzol, 1,2-Bis-(3-methoxycarbonyl-2-thiou reido)-benzol,
Strobilurine wie Methyl-E-methoxyimino-[a-(o-tolyloxy)-o-to lyl]-acetat, Methyl-E-2-{2-[6-(2-cyanophenoxy)-pyrimidin-4-yl- oxy)-phenyl}-3-methoxyacrylat, Methyl-E-methoxyimino-[α-(2-phe noxyphenyl)-acetamid, Methyl-E-methoxyimino-[α-(2,5-dimethyl phenoxy)-o-tolyl]-acetamid,
Anilinopyrimidine wie N-(4,6-Dimethylpyrimidin-2-yl)-anilin, N-[4-Methyl-6-(I-propinyl)-pyrimidin-2-yl]-anilin, N-[4-Methyl-6-cyclopropyl-pyrimidin-2-yl]-anilin,
Phenylpyrrole wie 4-(2,2-Difluor-1,3-benzodioxol-4-yl) pyrrol-3-carbonitril,
Zimtsäureamide wie 3-(4-Chlorphenyl)-3-(3,4-dimethoxy phenyl)-acrylsäuremorpholid,
sowie verschiedene Fungizide, wie Dodecylguanidinacetat, 3-[3- (3,5-Dimethyl-2-oxycyclohexyl)-2-hydroxyethyl]-glutarimid, Hexa chlorbenzol, DL-Methyl-N-(2,6-dimethyl-phenyl)-N-furoyl(2)-ala ninat, DL-N-(2,6-Dimethyl-phenyl)-N-(2′-methoxyacetyl)-alanin methyl-ester, N-(2,6-Dimethylphenyl)-N-chloracetyl-D,L-2-amino butyrolacton, DL-N-(2,6-Dimethylphenyl)-N-(phenylacetyl)-alanin methylester, 5-Methyl-5-vinyl-3-(3,5-dichlorphenyl)-2,4-dioxo- 1,3-oxazolidin, 3-[3,5-Dichlorphenyl(-5-methyl-5-methoxymethyl]- 1,3-oxazolidin-2,4-dion, 3-(3,5-Dichlorphenyl)-1-isopropylcarba moylhydantoin, N-(3,5-Dichlorphenyl)-1,2-dimethylcyclopropan- 1,2-dicarbonsäureimid, 2-Cyano-[N-(ethylaminocarbonyl)-2-meth-ox imino]-acetamid, 1-[2-(2,4-Dichlorphenyl)-pentyl]-1H-1,2,4- triazol, 2,4-Difluor-α-(1H-1,2,4-triazolyl-1-methyl)-benzhydryl alkohol, N-(3-Chlor-2,6-dinitro-4-trifluormethyl-phenyl)-5-tri fluormethyl-3-chlor-2-aminopyridin, 1-((bis-(4-Fluorphenyl)-me thylsilyl)-methyl)-1H-1,2,4-triazol.
Nitroderivate, wie Dinitro-(1-methylheptyl)-phenylcrotonat, 2- sec-Butyl-4,6-dinitrophenyl-3,3-dimethylacrylat, 2-sec-Butyl- 4,6-dinitrophenyl-isopropylcarbonat, 5-Nitro-isophthalsäure-di isopropylester;
heterocyclische Substanzen, wie 2-Heptadecyl-2-imidazolin-acetat, 2,4-Dichlor-6-(o-chloranilino)-s-triazin, O,O-Diethyl-phthal-imi dophosphonothioat, 5-Amino-1-[bis-(dimethyl amino)-phosphinyl]-3-phenyl-1,2,4-triazol, 2,3-Dicyano-1,4-di thioanthrachinon, 2-Thio-1,3-dithiolo[4,5-b]chinoxalin, 1-(Butyl carbamoyl)-2-benz-imidazol-carbaminsäuremethylester, 2-Methoxy carbonylamino-benz-imidazol, 2-(Furyl-(2))-benzimidazol, 2-(Thiazolyl-(4)-benz-imidazol, N-(1,1,2,2-Tetrachlorethyl thio)-tetrahydrophthalimid, N-Trichlormethylthio-tetrahy drophthalimid, N-Trichlormethylthio-phthalimid,
N-Dichlorfluormethylthio-N′,N′-dimethyl-N-phenyl-schwefelsäure diamid, 5-Ethoxy-3-trichlormethyl-1,2,3-thiadiazol, 2-Rhodan-me thylthiobenzthiazol, 1,4-Dichlor-2,5-dimethoxybenzol,4-(2- Chlorphenylhydrazono)-3-methyl-5-isoxazolon, Pyridin-2-thio- 1-oxid, 8-Hydroxychinolin bzw. dessen Kupfersalz, 2,3-Dihydro- 5-carboxanilido-6-methyl-1,4-oxathiin, 2,3-Dihydro-5-carboxani lido-6-methyl-1,4-oxathiin-4,4-dioxid, 2-Methyl-5,6-dihydro-4H- pyran-3-carbonsäure-anilid, 2-Methyl-furan-3-carbonsäureanilid, 2,5-Dimethyl-furan-3-carbonsäureanilid, 2,4,5-Trimethyl-furan- 3-carbonsäureanilid, 2,5-Dimethyl-furan-3-carbonsäurecyclohexyl amid, N-Cyclohexyl-N-methoxy-2,5-dimethyl-furan-3-carbonsäure amid, 2-Methyl-benzoesäure-anilid, 2-Iod-benzoesäure-anilid, N- Formyl-N-morpholin-2,2,2-trichlorethylacetal, Piperazin-1,4-di ylbis-(1-(2,2,2-trichlor-ethyl)-formamid, 1-(3,4-Dichlorani lino)-1-formylamino-2,2,2-trichlorethan, 2,6-Dimethyl-N-tridecyl mor-pholin bzw. dessen Salze, 2,6-Dimethyl-N-cyclododecyl-morpho lin bzw. dessen Salze, N-[3-(p-tert.-Butylphenyl)-2-methyl propyl]-cis-2,6-dimethyl-morpholin, N-[3-(p-tert.-Butylphe nyl)-2-methyl-propyl]-piperidin, 1-[2-(2,4-Dichlorphenyl)- 4-ethyl-1,3-dioxolan-2-yl-ethyl]-1H-I,2,4-triazol, 1-[2-(2,4- Dichlorphenyl)-4-n-propyl-1,3-dioxolan-2-yl-ethyl]-1H-1, 2,4-tri azol, N-(n-Propyl)-N-(2,4,6-trichlorphenoxyethyl)-N′-imidazol-yl- harnstoff, 1-(4-Chlorphenoxy)-3,3-dimethyl-1-(1H-1,2,4-tri azol-1-yl)-2-butanon, 1-(4-Chlorphenoxy)-3,3-dimethyl- 1-(1H1,2,4-triazol-l-yl)-2-butanol, (2RS,3RS)-I-[3-(2-Chlor phenyl)-2-(4-fluorphenyl)-oxiran-2-ylmethyl]-1H-1,2,4-triazol, α-(2-Chlorphenyl)-α-(4-chlorphe-nyl)-5-pyrimidin-methanol, 5-Butyl-2-dimethylamino-4-hydroxy-6-methyl-pyrimidin, Bis-(p- chlorphenyl)-3-pyridinmethanol, 1,2-Bis-(3-ethoxycarbonyl- 2-thioureido)-benzol, 1,2-Bis-(3-methoxycarbonyl-2-thiou reido)-benzol,
Strobilurine wie Methyl-E-methoxyimino-[a-(o-tolyloxy)-o-to lyl]-acetat, Methyl-E-2-{2-[6-(2-cyanophenoxy)-pyrimidin-4-yl- oxy)-phenyl}-3-methoxyacrylat, Methyl-E-methoxyimino-[α-(2-phe noxyphenyl)-acetamid, Methyl-E-methoxyimino-[α-(2,5-dimethyl phenoxy)-o-tolyl]-acetamid,
Anilinopyrimidine wie N-(4,6-Dimethylpyrimidin-2-yl)-anilin, N-[4-Methyl-6-(I-propinyl)-pyrimidin-2-yl]-anilin, N-[4-Methyl-6-cyclopropyl-pyrimidin-2-yl]-anilin,
Phenylpyrrole wie 4-(2,2-Difluor-1,3-benzodioxol-4-yl) pyrrol-3-carbonitril,
Zimtsäureamide wie 3-(4-Chlorphenyl)-3-(3,4-dimethoxy phenyl)-acrylsäuremorpholid,
sowie verschiedene Fungizide, wie Dodecylguanidinacetat, 3-[3- (3,5-Dimethyl-2-oxycyclohexyl)-2-hydroxyethyl]-glutarimid, Hexa chlorbenzol, DL-Methyl-N-(2,6-dimethyl-phenyl)-N-furoyl(2)-ala ninat, DL-N-(2,6-Dimethyl-phenyl)-N-(2′-methoxyacetyl)-alanin methyl-ester, N-(2,6-Dimethylphenyl)-N-chloracetyl-D,L-2-amino butyrolacton, DL-N-(2,6-Dimethylphenyl)-N-(phenylacetyl)-alanin methylester, 5-Methyl-5-vinyl-3-(3,5-dichlorphenyl)-2,4-dioxo- 1,3-oxazolidin, 3-[3,5-Dichlorphenyl(-5-methyl-5-methoxymethyl]- 1,3-oxazolidin-2,4-dion, 3-(3,5-Dichlorphenyl)-1-isopropylcarba moylhydantoin, N-(3,5-Dichlorphenyl)-1,2-dimethylcyclopropan- 1,2-dicarbonsäureimid, 2-Cyano-[N-(ethylaminocarbonyl)-2-meth-ox imino]-acetamid, 1-[2-(2,4-Dichlorphenyl)-pentyl]-1H-1,2,4- triazol, 2,4-Difluor-α-(1H-1,2,4-triazolyl-1-methyl)-benzhydryl alkohol, N-(3-Chlor-2,6-dinitro-4-trifluormethyl-phenyl)-5-tri fluormethyl-3-chlor-2-aminopyridin, 1-((bis-(4-Fluorphenyl)-me thylsilyl)-methyl)-1H-1,2,4-triazol.
Die pestiziden Pflanzenschutz-Wirkstoffe können als solche einge
setzt werden oder bereits mit bekannten Hilfsmitteln formuliert
sein, wobei die Bedingung an diese formulierten Produkte lautet,
daß sie bereits an sich oder nach Zusatz der erfindungsgemäßen
Mischung für die Spritzapplikation zur Bekämpfung von unerwünsch
tem Pflanzenwuchs und zur Bekämpfung von Schädlingen wie Insekten
und Pilzen geeignet sind.
Die erfindungsgemäßen Mittel enthalten in der Regel 5 bis 50
Gew.-% eines oder mehrerer pestizider Pflanzenschutz-Wirkstoffe.
Die erfindungsgemäßen Mischungen können darüberhinaus noch wei
tere übliche Zusatzstoffe wie Tenside, Entschäumer, Kosolventien
usw. enthalten.
Geeignete Tenside sind:
- - anionische Tenside, z. B. Alkali-, Erdalkali- oder Ammonium salze der Fettsäuren wie Kaliumstearat, Alkylsulfate, Alkyl ethersulfate, Alkyl- oder iso-Alkylsulfonate, Alkylbenzol sulfonate wie Na-Dodecylbenzolsulfonat, Alkylnaphthalin sulfonate, Alkylmethylestersulfonate, Acylglutamate, Alkyl bernsteinsäureestersulfonate, Sarkosinate wie Natriumlauroyl sarkosinat oder Taurate,
- - kationische Tenside, z. B. Alkyltrimethylammonium-Halogenide oder -Alkylsulfate, Alkylpyridinium-Halogenide oder Dialkyl dimethylammonium-Halogenide oder -Alkylsulfate,
- - nichtionische Tenside, z. B. alkoxylierte tierische oder pflanzliche Fette und Öle wie Maisölethoxylate, Rizinusöl ethoxylate, Talgfettethoxylate, Glycerinester wie Glycerin monostearat, Fettalkoholalkoxylate und Oxoalkoholalkoxylate, Fettsäurealkoxylate wie Ölsäureethoxylate, Alkylphenolalkoxy late wie Isononylphenolethoxylate, Fettaminalkoxylate, Fett säureamidalkoxylate, Zuckertenside wie Sorbitanfettsäureester (Sorbitanmonooleat, Sorbitantristearat), Polyoxyethylensorbi tanfettsäureester, Alkylpolyglycoside, N-Alkylgluconamide, Alkylmethylsulfoxide, Alkyldimethylphosphinoxide wie Tetrade cyldimethylphosphinoxid,
- - Zwitterionische Tenside, z. B. Sulfobetaine, Carboxybetaine, Alkyldimethylaminoxide wie Tetradecyldimethylaminoxid,
- - Polymertenside, z. B. Di-, Tri- oder Multi-Blockpolymere vom Typ (AB)x, ABA und BAB wie Polyethylenoxid-block-polypro pylenoxid, Polystyrol-block-polyethylenoxid, AB-Kammpolymere wie Polymethacrylat- oder Polyacrylat-comb-polyethylenoxid,
- - Perfluortenside, Silicontenside, Phospholipide wie Lecithin, Aminosäuretenside wie N-Lauroylglutamat, Oberflächenaktive Homo- und Copolymere wie Polyvinylpyrrolidon, Polyacrylsäure, Polyvinylalkohol, Polyethylenoxid, Maleinsäureanhydrid-Isobu iten-Copolymere, Vinylpyrrolidon-Vinylacetat-Copolymere.
Vorzugsweise verwendet man als Tensid einen oder mehrere einheit
liche oder gemischte Ester der Phosphorsäure oder Diphosphorsäure
mit Polyalkylenoxidethern, wobei die Polyalkylenoxidether in der
Regel nur eine einzige Hydroxygruppe aufweisen (z. B. Klearfac®,
Hersteller BASF Corp.).
Als Polyalkylenoxidether kommen z. B. Ether von Alkylphenolen wie
Nonylphenol oder von verzweigten oder unverzweigten aliphatischen
Alkoholen, beispielsweise mit 6 bis 30, bevorzugt mit 10 bis 20
Kohlenstoffatomen und insbesondere von Fettalkoholen mit 10 bis
12 Kohlenstoffatomen in Betracht.
Die monohydroxylierten Polyalkylenoxidether sind allgemein be
kannt oder in an sich bekannter Weise, vor allem durch Alkoxy
lierung der entsprechenden Alkohole, zugänglich. Bevorzugte Alko
xylierungsmittel sind Ethylenoxid und Propylenoxid, welche ein
zeln, im Gemisch, nacheinander oder abwechselnd mit einer geeig
neten Phosphorverbindung umgesetzt werden können, wodurch Alkoxy
lierungsprodukte unterschiedlicher Zusammensetzung, etwa mit
Blockstrukturen, resultieren können.
Die Herstellung dieser Phosphorsäureester ist allgemein bekannt
und erfolgt beispielsweise durch Umsetzung der entsprechenden
monofunktionellen Polyalkylenoxidether mit Phosphorsäure, Di
phosphorpentoxid, Polyphosphorsäure oder Phosphoroxytrichlorid
(vgl. "Nonionic Surfactants", Martin Schick (Hrsg.), Marcel
Dekker, New York, 1964, Kapitel 11, Seiten 372-394).
Der Anteil der Tenside kann 0 bis 30, vorzugsweise 2 bis
15 Gew.-% betragen.
Als Entschäumer eignen sich aliphatische oder aromatische Mono
alkohole mit 4 bis 14, vorzugsweise 6 bis 10 Kohlenstoffatomen
wie n-Octanol oder n-Decanol oder Silicontenside.
Der Anteil der Entschäumer in der Mischung liegt normalerweise
bei 0,5 bis 15 und vor allem bei 3 bis 8 Gew.-%.
Geeignete Kosolventien sind Mineralöle, natürliche vorkommende
Öle wie Rapsöl, Sojaöl und die Methylester der diesen Ölen
zugrundeliegenden Carbonsäuren wie Methyloleat und Rapsölmethyle
ster, Fettsäureester, vor allem mit C₁-C₄-Alkanolen und organische
Lösungsmittel wie durch geradkettige oder verzweigte Alkylgruppen
substituierte Benzole oder Naphthaline (Shellsol 150®, Shellsol
200® und Solvesso®-Marken).
Der Anteil der Kosolventien in der Mischung kann 1 bis 60 und vor
allem 5 bis 30 Gew.-% betragen.
Weiterhin kann die Mischung 0 bis 15 und vor allem 2 bis 10
Gew.-% Wasser enthalten.
Außerdem kann die Mischung eine oder mehrere Carbonsäuren mit 4
bis 20, insbesondere 6 bis 18 Kohlenstoffatomen wie Ölsäure oder
2-Ethylhexansäure und/oder eine oder mehrere der den Verbindungen
I zugrundeliegenden Dicarbonsäuren, z. B. Adipinsäure, Sebacin
säure oder Bernsteinsäure enthalten.
Der Anteil dieser (Di-)Carbonsäuren an der Mischung beträgt 0 bis
30, vorzugsweise 0 bis 10 Gew.-%.
Die Herstellung der Mischung kann nach an sich bekannten Methoden
durch Abmischen der jeweiligen Komponenten, ggf. unter Erwärmen,
erfolgen.
Die Bereitstellung der erfindungsgemäßen Mischung als "stand-
alone"-Produkt ist bevorzugt, d. h., die Abgabe der Mischung und
des herbiziden Pflanzenschutzwirkstoffs an den Verbraucher er
folgt vorzugsweise in separaten Verpackungen (im Gegensatz zum
sog. "built-in"-Produkt). Der Verbraucher hat dabei den Vorteil,
daß er die Menge der erfindungsgemäßen Mischung, bezogen auf den
Pflanzenschutz-Wirkstoff frei dosieren kann und daß sich Restmen
gen der Mischung ohne weiteres auch an anderer Stelle verwenden
lassen.
In den Handel kommen die Mittel vorteilhafterweise konditioniert
in zwei Teilen - als sogenannter "Doppelpack" oder "Kombipack" -
wobei der eine Teil die Mischung und der andere Teil einen oder
mehrere unformulierte oder einen oder mehrere in an sich bekann
ter Weise formulierte herbizide Pflanzenschutz-Wirkstoffe ent
hält. Die vorgenannten üblichen Zusatzstoffe, welche gegebenen
falls darüberhinaus noch in den Mischungen enthalten sind, können
wahlweise in einem dieser beiden Teile oder in beiden Teilen zu
gleich enthalten sein.
Als Behältnisse für die Komponenten der Mittel eignen sich jegli
che üblicherweise im Pflanzenschutzmittel verwendeten Behält
nisse, vor allem Flaschen, Kanister und aus chemikalienbeständi
gen Kunststoffen hergestellte Beutel. Besonders vorteilhaft ist
der Gebrauch von wasserlöslichen Behältnissen und hierunter vor
allem von wasserlöslichen Folienbeuteln, insbesondere auf Basis
von Polyvinylalkohol.
Die erfindungsgemäßen Pflanzenschutzmittel werden vor ihrem
Gebrauch vom Anwender, in der Regel dem Landwirt, in an sich be
kannter Weise mit Wasser zu der fertigen Spritzbrühe verarbeitet.
Insbesondere werden dazu zunächst die Teile des Kombipacks ge
mischt und die so erhaltene herbizide Zusammensetzung anschlie
ßend mit Wasser auf die gewünschte Konzentration verdünnt.
Die spritzfähigen Brühen enthalten normalerweise 0,0001 bis 10,
vorzugsweise 0,001 bis 1, und insbesondere 0,01 bis 0,5 Gew.-%
beispielsweise des herbiziden Pflanzenschutz-Wirkstoffs und 0,001
bis 50, vorzugsweise 0,01 bis 5 und insbesondere 0,1 bis
0,5 Gew.-% der erfindungsgemäßen Mischung.
Werden die herbiziden Pflanzenschutz-Wirkstoffe als solche zur
Herstellung der Mittel verwendet, so weisen sie in aller Regel
eine Reinheit von 90 bis 100, vorzugsweise von 95 bis 100% (nach
NMR-Sektrum) auf.
Die Applikation der Spritzbrühen kann in an sich bekannter Weise,
vor allem durch Versprühen etwa mit einer fahrbaren Spritzma
schine anhand feinstverteilender Düsen erfolgen. Die hierfür wei
terhin gebräuchlichen Geräte und Arbeitstechniken sind dem Fach
mann bekannt.
Die auf den erfindungsgemäßen Mischungen basierenden herbiziden
Mittel bekämpfen Pflanzenwuchs auf Nichtkulturflächen sehr gut,
besonders bei hohen Aufwandmengen. In Kulturen wie Weizen
(Triticum aestivum), Reis (Oryza sativa), Mais (Zea mays), Soja
(Glycine max) und Baumwolle (Gossypium hirsutum) wirken sie gegen
Unkräuter und Schadgräser, ohne die Kulturpflanzen nennenswert zu
schädigen. Dieser Effekt tritt vor allem bei niedrigen Aufwand
mengen auf.
In Abhängigkeit von der jeweiligen Applikationsmethode können die
herbiziden Mittel noch in einer weiteren Zahl von Kulturpflanzen
zur Beseitigung unerwünschter Pflanzen eingesetzt werden. In Be
tracht kommen beispielsweise folgende Kulturen:
Allium cepa, Ananas comosus, Arachis hypogaea, Asparagus officinalis, Beta vulgaris sp. altissima, Beta vulgaris sp. rapa, Brassica napus var. napus, Brassica napus var. napobrassica, Brassica rapa var. silvestris, Camellia sinensis, Carthamus tinctorius, Carya illinoinensis, Citrus limon, Citrus sinensis, Coffea arabica (Coffea canephora, Coffea liberica), Cucumis sativus, Cynodon dactylon, Daucus carota, Elaeis guineensis, Fragaria vesca, Helianthus annuus, Hevea brasiliensis, Hordeum vulgare, Humulus lupulus, Ipomoea batatas, Juglans regia, Lens culinaris, Linum usitatissimum, Lycopersicon lycopersicum, Malus sp., Manihot esculenta, Medicago sativa, Musa sp., Nicotiana tabacum (N. rustica), Olea europaea, Phaseolus lunatus, Phaseolus vulgaris, Picea abies, Pinus sp., Pisum sativum, Prunus avium, Prunus persica, Pyrus communis, Ribes sylvestre, Ricinus communis, Saccharum officinarum, Secale cereale, Solanum tuberosum, Sorghum bicolor (s. vulgare), Theobroma cacao, Trifo lium pratense, Triticum durum, Vicia faba, Vitis vinifera.
Allium cepa, Ananas comosus, Arachis hypogaea, Asparagus officinalis, Beta vulgaris sp. altissima, Beta vulgaris sp. rapa, Brassica napus var. napus, Brassica napus var. napobrassica, Brassica rapa var. silvestris, Camellia sinensis, Carthamus tinctorius, Carya illinoinensis, Citrus limon, Citrus sinensis, Coffea arabica (Coffea canephora, Coffea liberica), Cucumis sativus, Cynodon dactylon, Daucus carota, Elaeis guineensis, Fragaria vesca, Helianthus annuus, Hevea brasiliensis, Hordeum vulgare, Humulus lupulus, Ipomoea batatas, Juglans regia, Lens culinaris, Linum usitatissimum, Lycopersicon lycopersicum, Malus sp., Manihot esculenta, Medicago sativa, Musa sp., Nicotiana tabacum (N. rustica), Olea europaea, Phaseolus lunatus, Phaseolus vulgaris, Picea abies, Pinus sp., Pisum sativum, Prunus avium, Prunus persica, Pyrus communis, Ribes sylvestre, Ricinus communis, Saccharum officinarum, Secale cereale, Solanum tuberosum, Sorghum bicolor (s. vulgare), Theobroma cacao, Trifo lium pratense, Triticum durum, Vicia faba, Vitis vinifera.
Darüber hinaus können die Mittel auch in Kulturen, die durch
Züchtung einschließlich genetischer Methoden gegen die Wirkung
von Herbiziden tolerant sind, verwandt werden.
Unerwünschte Pflanzen sind beispielsweise: Hühnerhirse
(Echinochloa crus-galli), Brachiaria plantaginea, Ischaemum rugo
sum, Leptochloa dubia, Zurückgekrümmter Fuchsschwanz (Amaranthus
retroflexus), Weißer Gänsefuß (Chenopodium album), Klebkraut
(Galium aparine), Schwarzer Nachtschatten (Solanum nigrum),
Ackerfuchsschwanz (Alopecurus myosuroides), Wind-Hafer (Avena
fatua), Wehrlose Trespe (Bromus inermis), Einjähriges Rispengras
(Poa annua), Borstenhirse (Setaria faberii), (Ausfall-)Weizen
(Triticum aestivum), (Ausfall-)Mais (Zea mays) Blutfingerhirse
(Digitaria sanguinalis), Windhalm (Apera spica-venti).
Die Applikation der herbiziden Mittel kann im Vorauflauf- oder im
Nachauflaufverfahren erfolgen. Sind die Wirkstoffe für gewisse
Kulturpflanzen weniger verträglich, so können Ausbringungstechni
ken angewandt werden, bei welchen die herbiziden Mittel mit Hilfe
der Spritzgeräte so gespritzt werden, daß die Blätter der emp
findlichen Kulturpflanzen nach Möglichkeit nicht getroffen wer
den, während die Wirkstoffe auf die Blätter darunter wachsender
unerwünschter Pflanzen oder die unbedeckte Bodenfläche gelangen
(post-directed, lay-by).
Außerdem kann es von Nutzen sein, die Mittel allein oder gemein
sam mit weiteren Pflanzenschutzmitteln auszubringen, beispiels
weise mit Mitteln zur Bekämpfung von Schädlingen oder phyto
pathogenen Pilzen bzw. Bakterien. Interessant ist ferner das Zu
mischen von Mineralsalzlösungen, welche zur Behebung von
Ernährungs- und Spurenelementmängeln eingesetzt werden. Es können
auch nicht-phytotoxische Öle und Ölkonzentrate zugesetzt werden.
Die Aufwandmengen an dem herbiziden Wirkstoffbetragen je nach
dem Bekämpfungsziel, Jahreszeit, Zielpflanzen und Wachstums
stadium 0,1-1500, vorzugsweise 1 bis 500 g/ha a.S.
Die erfindungsgemäße Mischung erhöht auch die Geschwindigkeit und
Intensität, mit der die herbiziden Pflanzenschutz-Wirkstoffe auf
genommen werden. Weiterhin wird die Regenfestigkeit, d. h. die Ge
fahr eines Abwaschens des herbiziden Pflanzenschutz-Wirkstoffes
durch Regen kurz nach der Behandlung, verbessert. Speziell bei
den als UV-Licht-empfindlich bekannten herbiziden Pflanzenschutz-
Wirkstoffen vom Cyclohexenon-Typ führt daher die erfindungsgemäße
Mischung zu einer Effizienzsteigerung: Die herbiziden Wirkstoffe
dringen schneller in die Pflanzen ein und sind dann vor Abbau
durch UV-Licht geschützt sind.
1 mol Rizinusöl und 1 Gew.-%, bezogen auf Rizinusöl, technisches
Kaliumhydroxid (Kaliumhydroxid-Gehalt: 44%) wurden bei 120°C und
10 mbar eine Stunde entwässert. Der Rückstand wurde im Autoklaven
vorgelegt, der Autoklav mit Stickstoff-Gas gespült und auf 120
bis 130°C erhitzt. Bei dieser Temperatur wurde bei einem Druck
von 1 bis 5 bar 1 mol Ethylenoxid in 2 bis 3 Stunden zudosiert,
und danach ließ man nachreagieren, bis ein konstanter Innendruck
im Autoklaven erreicht war (ca. 3 Stunden). Es wurde auf 80°C ab
gekühlt, und der Autoklav wurde mit Stickstoff-Gas gespült. Das
Rohprodukt wurde bei dieser Temperatur dem Autoklaven entnommen
und unter Rühren bei 20 mbar und 80°C entgast.
1,5 g des so hergestellten Tensids, 10 ml Bis-(2-ethyl
hexyl)adipat und 150 ml Wasser wurden intensiv vermischt. Danach
wurde gemessen, wie lange es dauerte, bis erstmals wieder eine
Phasengrenze sichtbar war. Tabelle 1 zeigt daneben die Ergebnisse
von Vergleichsversuchen zur Emulgierung von Bis-(2-ethyl
hexyl)adipat mit bekannten Emulgatoren.
Die Steigerung der Wirkung von herbiziden Pflanzenschutz-Wirk
stoffen durch die erfindungsgemäße Mischung ließ sich durch Ver
suche im Gewächshaus und im Freiland belegen.
Besonders deutlich wird dieser Effekt durch Vergleich mit bekann
ten, hierzu geeigneten Hilfsstoffen, wenn sowohl die Pflanzen
schutz-Wirkstoffe, als auch die wirkungssteigernden Zusatzstoffe
in solchen Mengen eingesetzt wurden, daß die Effekte bei den
Pflanzen im linearen Dosis-Wirkungs-Bereich, also bei ca. 20-80%
Blattschädigung bei den zu bekämpfenden Pflanzen lagen.
Insbesondere bei Versuchen im Gewächshaus war es zur Absicherung
auch geringer Wirkungsunterschiede wichtig, daß definierte Wachs
tums- und Behandlungsbedingungen eingehalten wurden.
Im Gewächshaus wurden die Testpflanzensamen in Plastiktöpfe von
ca. 12 cm Durchmesser unter Verwendung eines torfhaltigen Sub
strats und nach Arten getrennt ausgesät.
Bei der Vorauflaufbehandlung wurden die in Wasser suspendierten
oder emulgierten Wirkstoffe direkt nach der Einsaat mittels fein
verteilender Düsen aufgebracht. Die Gefäße wurden leicht bere
gnet, um Keimung und Wachstum zu fördern, und sie wurden an
schließend mit durchsichtigen Plastikhauben abgedeckt, bis die
Pflanzen angewachsen waren. Diese Abdeckung bewirkt ein gleichmä
ßiges Keimen der Testpflanzen, sofern dies nicht durch die Wirk
stoffe beeinträchtigt wurde.
Zum Zwecke der Nachauflaufbehandlung wurden die Testpflanzen je
nach Wuchsform erst bis zu einer Wuchshöhe von 3 bis 15 cm ange
zogen und dann mit den in Wasser suspendierten oder emulgierten
Wirkstoffen behandelt. Die Testpflanzen wurden dafür entweder di
rekt gesät und in den gleichen Gefäßen aufgezogen oder sie wurden
erst als Keimpflanzen getrennt angezogen und einige Tage vor der
Behandlung in die Versuchsgefäße verpflanzt.
Die Pflanzen wurden artenspezifisch bei Temperaturen von 10 bis
25 bzw. 20 bis 35°C gehalten. Die Versuchsperiode erstreckte sich
über 2 bis 4 Wochen. Während dieser Zeit wurden die Pflanzen ge
pflegt, und ihre Reaktion auf die einzelnen Behandlungen wurde
ausgewertet.
Analog wurde bei Versuchen im Freiland oder unter freilandähnli
chen Bedingungen verfahren. Die Kulturpflanzen und typische zuge
hörige unerwünschte Pflanzenarten wurden in parallelen Reihen
ausgesät oder ausgepflanzt.
Teilweise wurden auch natürlich vorkommende Pflanzenpopulationen
in die Untersuchungen einbezogen. In bestimmten Fällen wurden
auch Pflanzen unter freilandartigen Bedingungen in Töpfen kulti
viert.
Bewertet wurde nach einer Skala von 0 bis 100. Dabei bedeutet
"100" kein Aufgang der Pflanzen bzw. völlige Zerstörung zumindest
der oberirdischen Teile und "0" keine Schädigung oder normaler
Wachstumsverlauf.
Die in den Versuchen verwendeten Pflanzen setzten sich aus fol
genden Arten zusammen (Tabelle 2):
Lateinischer Name | |
Deutscher Name | |
unerwünschte Pflanzen | |
Zea mays | |
(Ausfall) Mais | |
Apera spica-venti | Windhalm |
Digitaria sanguinalis | Blut-Fingerhirse |
Für die Versuche wurde der herbizide Pflanzenschutz-Wirkstoff
Tepraloxydim verwendet.
200 g Tepraloxydim, 80 g Lutensol® AP8 (BASF AG), 20 g HOE 1984
(anionischer Emulgator der Hoechst AG) wurden mit Solvesso® 200
auf 1 l zum herbiziden Mittel A aufgefüllt.
Mittel A wurde in einer Aufwandmenge von 4 g bzw. 8 g/ha a.S.,
enthalten in 750 l/ha, an wäßriger Spritzbrühe appliziert. Die
erfindungsgemäße Hilfsstoffmischung I sowie die aus EP-A 579 052
bekannte Hilfsstoffmischung V wurden der Spritzbrühe zugesetzt,
so daß 500 ml/ha ausgebracht wurden. Die Rezepturen der Hilfs
stoffmischungen waren:
I | |
29% ethoxyliertes Rizinusöl (s. Synthesebsp. 1) | |
68% Bis(2-Ethylhexyl)-adipat (Plastomoll DOA, BASF AG) | |
3% Wasser | |
V | 30% Lutensol TO 12 (C₁₃-Oxoalkohol mit 12 Mol Ethylenoxid umgesetzt, BASF AG) |
70% Bis(2-Ethylhexyl)-adipat |
Jungpflanzen von Mais (Ausfallmais), Windhalm und Blut-Finger
hirse wurden mit den fertigen Spritzbrühen behandelt (750 l/ha).
Nach acht Tagen ließen sich folgende Wirkungen feststellen, die
eine effizienzsteigernde Wirkung der erfindungsgemäßen Hilfsmit
telmischung belegen (s. Tabelle 3):
Claims (10)
1. Mischung, enthaltend
- a) einen oder mehrere Dicarbonsäureestern der Formel I ROOC-A-COOR (I)in der die Reste R unabhängig voneinander Alkylgruppen mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeuten und A für Alkyliden mit 1 bis 20, Alkenyliden oder Alkinyliden mit jeweils 2 bis 20 Kohlenstoffatomen, Cycloalkyliden oder Cycloalkenyliden mit jeweils 5 oder 6 Kohlenstoffatomen oder Phenylen steht
und
- b) das Produkt (II), erhältlich durch die Reaktion eines Öls oder Fetts auf Basis eines Triglycerids von Carbonsäuren mit 2 bis 30 Kohlenstoffatomen mit Ethylenoxid und/oder Propylenoxid in Gegenwart von Base.
2. Mischung nach Anspruch 1, welche als Komponente (a)
Bis-(2-ethylhexyl)adipat enthält.
3. Mischung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei der Kompo
nente (b) als Öl mindestens ein Öl aus der Gruppe Rizinusöl,
Sojaöl, Rapsöl und Maisöl zugrunde liegt.
4. Verwendung der Mischung nach den Ansprüchen 1 bis 3 zur Her
stellung von pestiziden Pflanzenschutzmitteln.
5. Pflanzenschutzmittel, konditioniert in zwei Teilen, wobei der
eine Teil die Mischung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 und
der andere Teil mindestens einen oder mehrere pestiziden
Pflanzenschutz-Wirkstoffe enthält.
6. Pflanzenschutzmittel nach Anspruch 5, welches als pestiziden
Pflanzenschutz-Wirkstoff einen herbiziden Wirkstoff vom Sul
fonylharnstoff-Typ oder vom Cyclohexenon-Typ enthält.
7. Verfahren zur Bekämpfung von unerwünschtem Pflanzenwuchs, da
durch gekennzeichnet, daß man ein Pflanzenschutzmittel gemäß
Anspruch 5 oder 6 auf die Kulturpflanze, deren Lebensraum
und/oder deren Saatgut einwirken läßt.
8. Verwendung des Pflanzenschutzmittels nach Anspruch 5 oder 6
zur Bekämpfung von unerwünschtem Pflanzenwuchs.
9. Wäßrige Spritzbrühe, enthaltend einen herbiziden Pflanzen
schutz-Wirkstoff und die Mischung gemäß Anspruch 1.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19701123A DE19701123B4 (de) | 1996-02-06 | 1997-01-15 | Verwendung einer Mischung zur Herstellung pestizider Pflanzenschutzmittel |
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19604144.9 | 1996-02-06 | ||
DE19604144 | 1996-02-06 | ||
DE19701123A DE19701123B4 (de) | 1996-02-06 | 1997-01-15 | Verwendung einer Mischung zur Herstellung pestizider Pflanzenschutzmittel |
Publications (2)
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