DE1966775C3 - Verfahren zum Rotationsgießen austenitischer rostfreier Stähle - Google Patents
Verfahren zum Rotationsgießen austenitischer rostfreier StähleInfo
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Description
Ziel der Erfindung, ist die Schaffung eines Verfah-
wiedergegeben wird (worin W die Anzahl der rens, bei dessen Durchführung die Ringbildung verUmdrehungen
pro Sekunde ist und r den Radius mieden werden kann, und zwar durch allmähliches
in mm des Stahlblockes darstellt), der K-Wert 25 Vermindern der Rotation.
zwischen 3,3 und 50 liegt und die Standard- Dieses Ziel wird erfindungsgemäß durch ein Ver-
Rotationszeit mehr als 3 Minuten beträgt. fahren zum Rotationsgießen austenitischer, rostfreiei
Stähle aus der AISI-300-Reihe erreicht, das dadurch gekennzeichnet ist, daß nach Durchführung einei
30 Rotationsgießmethode unter Einhaltung einer vorhei
eingestellten Standardzahl von Umdrehungen sowie einer eingestellten Rotationszeit die Rotation niehl
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Rota- unmittelbar abgestoppt wird, sondern kontinuierlich
tionsgießen austenitischer rostfreier Stähle. mit einer Verzögerungsgeschwindigkeit von wenige!
Im allgemeinen erfolgt bei der Blockherstellung 35 als 0,025 cm/sec2 in der Verfestigungsfront von dei
eines austenitartigen rostfreien Stahls unter Anwen- Standardumdrehungszahl verzögert wird,
dung einer Rotationsgießmetbode infolge der Zentri- Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden
fugalkraft, die beim Rotationsgießen auftritt, ein Ein- Oberflächennsse eines nach einem Drehgußverfahren
dringen des geschmolzenen Stahls in der Gießform hergestellten austenitartigen Blockes aus rostfreiem
in Risse, die an der inneren Oberfläche der Form 40 Stahl verhindert, wobei außerdem die Stahlqualitäi
entstanden sind, wobei sofort eine Verfestigung in und -ausbeute verbessert werden.
Form von Erhebungen auftritt. Ferner wirkt durch Die Erfindung wird au Hand der Zeichnungen
die Verfestigung des ganzen geschmolzenen Stahls näher erläutert.
eine Schrumpfkraft vertikal auf den Stahlblock ein, Fi g. 1 ist eine Photographie, welche eine Makro-
so daß Oberflächenrisse entstehen. Mit zunehmender 45 struktur des Querschnittes eines in üblicher Weise
Verwendung der Form erhöht sich die Anzahl der nach einem Rotationsgießverfahren hergestellter
Risse auf der inneren Oberfläche der Form. Die Blockes aus rostfreiem Stahl zeigt;
Anzahl der Oberflächenrisse auf dem Stahlblock F i g. 2 ist eine Photographie, die eine Makrostruk-
wird ebenfalls hoch. Die Erzeugung von Ober- tür des Querschnittes eines Barrens aus rostfreien
flächenrissen auf dem Stahlblock wird jedoch mehr 50 Stahl wiedergibt, der während der Verfestiguni
durch die Zusammensetzung des rostfreien Stahls zweimal gedreht worden ist; als durch den Zustand der inneren Oberfläche der F i g. 3 ist ein Diagramm, das die Beziehung zwi-
Gießform beeinflußt. Je größer der Nickelgehalt in sehen dem Nickelgehalt und der Ringerscheinunj
dem rostfreien Stahl ist, desto breiter ist der Ver- zeigt;
festigungstemperaturbereich des Stahls. Beginnt sich 55 F i g. 4 ist ein Diagramm, aus welchem die Temdaher
der geschmolzene Stahl zu verfestigen, dann peraturverteilung in der Nähe der Verfestigungsfron1
bleibt eine flüssige Phase zwischen den Kristallkör- zu ersehen ist;
nern zurück, wobei sich die Körner wahrscheinlich F i g. 5 ist eine Photographie, die eine Makrostruk-
voneinander trennen und Oberflächenrisse auf dem tür des Querschnittes eines Barrens aus rostfreien
Stahlblock bilden. Ferner ist die Wärmeleitfähigkeit 60 Stahl zeigt, der nach dem erfindungsgemäßen Vereines
rostfreien Stahls stark von der Zusammen- fahren hergestellt worden ist; setzung des Stahls abhängig. Mit einer Erhöhung des F i g. 6 ist ein Diagramm, welches die erfindungs
Nickelgehaltes wird jedoch die Wärmeleitfähigkeit gemäße Verzögerungsgeschwindigkeit beim Gießei
beträchtlich herabgesetzt. Daher ist der Temperatur- eines Blockes aus rostfreiem Stahl zeigt,
gradient innerhalb eines rostfreien Stahls, dessen 65 F i g. 1 zeigt eine Makrostruktur des Querschnit
Nickelgehalt sehr groß ist, stark ausgeprägt, wobei tes eines Blockes aus rostfreiem Stahl, der nacl
die innere Spannung des Blocks beim Verfestigen einer üblichen Methcde vergossen und mit eine:
ansteigt. Dies hat zur Folge, daß der Block in zu- warmen wäßrigen Chlorwasserstoffsäurelösung ge
ätzt worden ist Es ist offensichtlich, daß die Rotationsgießzeit des Stahlblockes mit ungefähr 10 Minuten
im Vergleich zu der Gesamtverfestigungszeit (ungefähr 2 Stunden) derartig kurz st, daß einige
Erscheinungen an der Verfestigungsfront innerhalb des Stahlblockes zu der Ringbildung beitragen, wenn
die Rotation abgestoppt wird. Der Ursache ist man durch verschiedene Tests auf die Spur gekommen.
Als Ergebnisse dieser Tests kann man drei Mutmaßungen
äußern:
(A) Nichtmetallische Einschlüsse, die unter der Zentripetalkraft wandern, reichern sich in einer
fixierten Position an, wenn die Rotation abgestoppt wird. Dieser Teil neigt zu einer Korrosion.
(B) Auf Grund irgendwelcher Ursachen scheidet förmigen Kristalle zum Zeitpunkt der Rotation sovie
zum Zeitpunkt des Abstoppens differieren voneinander, so daß eine Spannung an de*· unterbrochenen
Oberfläche auftritt. Die Oberfläche neigt zu einer Korrosion.
(C) Auf Grund irgendwelcher Ursachen scheidet sich ö-Ferrit an der Verfestigungsfront zum Zeitpunkt
des Abstoppens der Rotation aus und bildet einen Ring, der in dem Endprodukt zurückbleibt.
Eine ins einzelne gehende MikroUntersuchung der Verteilung nichtmetallischer Einschlüsse hat jedoch
ergeben, daß keine abnormale Verteilung derartiger Einschlüsse auftritt. Aus der Tatsache, daß (so wie
dies aus F i g. 2 hervorgeht) bei einer zweimaligen Rotation ein Dreifachring erzeugt wird, konnte ferner
ermittelt werden, daß ein Ring nicht nur dann gebildet wird, wenn die Rotation abgestoppt wird,
sondern auch dann, wenn die Rotation gestartet wird. Daher ist die Annahme, daß diese Ringerscheinung
im allgemeinen auf eine Gruppe nichtmetallischer Einschlüsse zurückzuführen ist, falsch. Die vorstehend
erwähnte F i g. 2 zeigt eine Makrostruktur eines Stahlbarrens der vorstehend erwähnten Form,
der nach einer Rotationsstandardmethode hergestellt und geätzt worden ist, wie aus den in der
folgenden Tabelle zusammengefaßten Angaben ersichtlich ist.
Verfahren
Anzahl der
Umdrehungen
pro Sekunde
Umdrehungen
pro Sekunde
Während des Gießens 0,85
0 bis 10 Minuten nach dem Gießen 1,0
10 bis 30 Minuten nach dem Gießen abgestoppt
30 bis 45 Minuten nach dem Gießen 1,0
45 Minuten nach dem Gießen abgestoppt
Wie aus der Photographic hervorgeht, bedeutet 1 die erste Abstoppung der Rotation, 2 den zweiten
Start der Rotation und 3 die zweite Abstoppung der Rotation. Auf diese Weise treten ausgeprägte Ringe
auf. Auch die theoretisch mögliche Erscheinung, daß die Bewegungsgeschwindigkeit der nichtmetallischen
Einschlüsse proportional dem Quadrat ihres Durchmessers ist, sofern nur Einschlüsse mit einer
fixierten Größe in großer Anzahl vorhanden sind, kann nicht auftreten. Daher entbehrt die vorstehend
erwähnte Annahme A jeder Grundlage.
Eine Untersuchung des Ringes auf dem Querschnitt eines vergossenen Stahlblockes hat ferner ergeben,
daß kein Unterschied in der Richtung der säulenförmigen Kristalle festzustellen ist (Fig. 1).
Auch wenn man annimmt, daß eine diskontinuierliche Oberfläche säulenförmiger Kristalle vorliegt
und ein Ring gebildet wird, so kann man dennoch niemals annehmen, daß der Ring bleibt, und zwar
deshalb, da die Struktur durch ein anschließendes Heißwalzen aufgebrochen wird. Die theoretische Annahme
B entbehrt daher ebenfalls jeder Grundlage. Man nimmt daher an, daß die Ringbildung auf
ίο die Ausscheidung von ό-Ferrit (Annahme C) zurückzuführen
ist.
Untersuchungen haben ergeben, daß es sich bei diesen Ringen um Ferrit handelt. Dieses Ergebnis
ist auf die Tatsache zurückzuführen, daß, falls ein ßarren, in welchem ein Ring aufgetreten ist, bei
13000C während einer Zeitspanne von 2 Stunden
behandelt und anschließend in Wasser abgekühlt wird, die Ringerscheinung praktisch völlig verschwindet.
Wird die Stärke des Ringes mit dem
bloßen Auge in drei Bc vertungsgruppen A~>B~>C
eingeteilt und stellt man eine Beziehung zu dem Nickelgehalt her, dann werden die aus F i g. 3 ersichtlichen
Zusammenhänge deutlich. Aus der Tatsache, daß ein deutlicher Unterschied zwischen der
Menge des Ferrits in dem Ringteil sowie in dem gesunden Teil vorliegt, sowie auf Grund der Tatsache,
daß beim Wiederholen des Ziehens und des Glühens die Ringerscheinung verschwindet, kann
der Schluß gezogen werden, daß eine derartige Ringerscheinung durch die Ausscheidung von d-Ferrit
verursacht wird.
Auf Grund der Tatsache, daß, falls die Rotation abgestoppt wird, die verfestigte Schicht unmittelbar
zusammen mit der Gießform abgestoppt wird, wobei jedoch der nicht verfestigte Teil in dem zentralen
Teil des Stahlblockes weiter rotiert, kann geschlossen werden, daß eine turbulente Strömung an
dem Grenzteil, die sich in einem bewegten Zustand befindet, erfolgt. Daher nimmt man an, daß die
nachstehend näher erläuterte Erscheinung in der Nähe der Verfestigungsfront stattfindet.
Die Temperaturverteilung in der Nähe der Verfestigungsfront geht aus der F i g. 4 hervor. Wie aus
der F i g. 4 (C) zu ersehen ist, fällt die Temperatur,
nachdem die Umdrehung abgestoppt worden ist, etwas um die Werte At1 bzw. At2 an den Teilen ο
und b. Daher nimmt man an, daß der Teil α abgeschreckt wird, wobei der (5-Ferrit, welcher in dei
Anfangs-Verfestigungsperiode erzeugt wird, ohne Verformung zu Austenit zurückbleibt, während andererseits
das Innere von ^-Ferrit in Austenit umgewandelt wird und eine ringförmige Zone bildet, die
durch Makroätzen beurteilt werden kann. Die F i g. 4 (A), (B) und (C) zeigen eine Temperaturverteilung
in der Nähe der Verfestigungsfront jeweils vor dem Abstoppen der Drehung, unmittelbar nach
dem Abstoppen der Drehung sowie nach der Wiederherstellung des normalen Zustande. In den Diagrammen
bedeutet S eine vollständige Verfestigung L gibt einen vollständigen Auflösungsbereich wieder,
ST bedeutet eine vollständige Verfestigungstemperatur, und LT versinnbildlicht eine vollständige
Auflösungstemperatur. Ferner nimmt man an daß während der Rotation innerhalb des Stahles
blockes die Turbulenz so niedrig ist wie im Falle eines stationären Gießens. Wenn auch daher die
Abscheidung durch Verfestigung in den meister Fällen nur eine Mikroabscheidung zwischen Kristall-
körner ist, so wird dennoch beim Waschen der verfestigten Oberfläche durch das turbulente Fließen
zum Zeitpunkt des Abstoppens der Rotation eine Makroabscheidung erzeugt. Daher liegt an diesem
Teil eine Makroabscheidung vor, durch die o-Ferrit und damit eine Ringerscheinung gebildet wird.
Es wurden verschiedene Untersuchungen über die Ursachen und Gegenmaßnahmen von Oberflächenrissen
bzw. gegen solche Risse von Blöcken aus austenitartigem rostfreiem Stahl, die nach einem Rotationsgießverfahren
hergestellt werden, vorgenommen. Bei der Durchführung eines derartigen Rotationsgießverfahrens
wird ein geschmolzener Stahl mehr als 3 Minuten lang in einem K-Wert-Bereich
von 3,3 bis 50 in der Formel
W =
rotiert (W ist die Anzahl der Umdrehungen pro Sekunde [UpS], während r der Radius in mm des
Stahlblockes ist). Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß Oberflächenrisse von Stahlblöcken
dann verhindert werden können, wenn die Stahlzusammensetzung derartig eingestellt wird, daß
etwas Ferrit in dem Stahl innerhalb des Zusammensetzungsstandards eines austenitartigen Stahls vorliegt,
wobei jedoch beim Vorliegen von weniger als 2«/o Ferrit in der Austenitstruktur der Verfestigungsbereich enger wird, als dies bei einer vollständigen
Austenitstruktur der Fall ist, während die Wärmeleitfähigkeit steigt. Jedoch geht der in dem Stahl
vorliegende Ferrit sehr leicht in eine Sigma-Phase über, wenn ein Erhitzen auf eine hohe Temperatur
erfolgt, und zwar ein Erhitzen auf eine Temperatur, die dazu erforderlich ist, die Menge des Ferrits zur
Verhinderung von Oberflächenrissen auf ein Minimum herabzusetzen.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung können Oberflächenrisse von Stahlblöcken in der Weise vermieden werden, daß weiterhin die
Zusammensetzung auf die Standardwerte des Stahls einreguliert wird, so daß der Formel (3)
Ni2 äqu = < Ni1 äqu (3)
ίο in den relativen Formeln (1) und (2)
Ni1 äqu = 1,35 (C°/o + 15 · Si°/o + Mo«/o
+ 0,5-Nb1Vo
+ 1,25-TiVo)-11,40 (1)
+ 0,5-Nb1Vo
+ 1,25-TiVo)-11,40 (1)
is und
Ni2 äqu = NiVo + 30 · CVo + 0,5 · MnVo (2)
hinsichtlich der Zusammensetzung eines austenitartigen rostfreien Stahls Genüge getan ist.
so Die Erfindung wird an Hand von Beispielen näher
erläutert.
In der Tabelle I stellen die Stähle Nr. 1, 2, 3 und 4 übliche Stähle dar, und zwar Stähle, bei denen zum
Zeitpunkt der Raffination keine Einstellung der Zu-
as sammensetzung vorgenommen worden ist, wobei
Ni1 äqu und Ni2 äqu in den Formeln (1) und (2) nichi
der Formel (3) genügen. Die Stähle Nr. 5, 6, 7 und fi stellen erfindungsgemäße Stähle dar, in welchen
Ni1 äqu und Ni2 äqu in den Formeln (1) und (2) dei
Formel (3) genügen. Wird der geschmolzene Stahl bei einer Anzahl von Umdrehungen mit 1,0 Umdrehungen
pro Sekunde vergossen und anschließend 10 Minuten unter Rotationsgießbedingungen gedreht,
dann erhält man einen Stahlblock mit einen; Gewicht von 3000 kg, der 600 mm* X 1500 mir
mißt.
Nr.
Si
Mn
Cr
Mo
Ti
Ni/äqu
Ni2/äqu Oberflächen
risse
1 | 0,07 | 0,58 | 1,51 | 12,10 | 17,40 | 0,12 | 0,41 | 14,11 | 14,96 | sehr | |
groß | |||||||||||
Übliche Methode |
2 3 |
0,06 0,08 |
0,48 0,61 |
1,51 1,48 |
12,00 12,10 |
17,00 17,40 |
0,12 0,11 |
0,53 0,40 |
13,58 14,15 |
14,56 15,24 |
sehr groß sehr |
groß | |||||||||||
4 | 0,08 | 0,51 | 1,60 | 20,51 | 25,00 | 0,06 | — | 23,47 | 23,71 | groß | |
5 | 0,06 | 0,71 | 1,55 | 11,20 | 17,75 | 0,05 | 0,50 | 14,91 | 13,78 | keine | |
Erfindungs gemäße Methode |
6 | 0,06 | 0,68 | 1,60 | 11,20 | 17,90 | 0,05 | 0,46 | 14,99 | 13,80 | keine |
7 | 0,07 | 0,13 | 1,46 | 11,40 | 17,60 | 0,05 | 0,51 | 14,56 | 14,23 | keine | |
8 | 0,07 | 0,64 | 1,45 | 20,65 | 25,05 | 0,04 | — | 23,76 | 23,48 | keine |
Aus der Tabelle I ist zu ersehen, daß, falls die
Zusammensetzung erfindungsgemäß in der Weise eingestellt wird, daS der Formel (3) Genüge getan
wird, im Falle eines Rotationsgießens keine Oberffächenrässe
auf dem Stahlblock auftreten.
Ferner sind erfmdtmgsgernäß die Koeffizienten in
den Formeln (2) und (1) die jeweffigen Werte von
AustenitbÜdüem, wie Kohlenstoff und Mangan, sowie von dt Ferritbfldnern, wie bi
Silicium, Molybdän, Niob und Than, und zwar um
gewandelt na das Nickel-Äquivalent
Zur Verhinderung einer Ringbildung in Stahl blocken, die nach dem RotationsgießverfahTen her
gestellt werden, wurde es als notwendig erachtet 1. den Nickelgehalt in dem Stahlblock zu erhöhe]
und 2. getrennt die Erhrtzungsbehandluns aach des
Gießen durchzuführen. Jedoch scheiden MBe beide
Medioden wegen der Produktionskosten ans. im
es besondere bei der Durchführung der Methode 1
besteht immer noch die Gefahr einer OberSächen rißbildung des Blockes.
Bei der Durchführung des erfmdungsgemäSei
Verfahrens wird der Block Nr. 6 aus rostfreiem gen verzögert und dann abgestoppt wird, hat sich
Stahl in Tabelle I unter verschiedenen Verzögerungs- als am besten erwiesen. Die nach dem Ätzen mit
geschwindigkeiten getestet (A bis E in F i g. 6), und einer warmen wäßrigen Chlorwasserstoffsäure des
zwar beim Rotationsgießen nach der Standardrota- Querschnitts eines Blocks aus rostfreiem Stahl, der
tionszeit von 10 Minuten nach dem Gießen. Bei dem 5 nach einem verzögerten Rotationsgießverfahren er-
Rotationsgießen eines Blockes aus rostfreiem Stahl findungsgemäß hergestellt worden ist, erhaltene
mit einem Durchmesser von 600 mm und einer Makrostruktur zeigt die durch F i g. 5 wiedergegebene
Höhe von 1500 mm sowie einem Gewicht von gleichmäßige Ausbildung. Das erfindungsgemäße
3000 kg wird im Falle E, und zwar bei einer Stan- Verfahren läßt sich sehr einfach in der Weise durch-
dardrotationszeit von 10 Minuten nach dem Gießen, io führen, daß lediglich eine einfache programmierte,
die Form mit einer Standard-Rotationsgeschwindig- die Rotation steuernde Vorrichtung an eine übliche
keit von 1 Umdrehung pro Sekunde gedreht, wäh- Roiationsgießvorrichtung angeschlossen wird,
rend 10 Minuten nach dem Gießen die Rotation Erfindungsgemäß werden Oberflächenrisse auf
kontinuierlich allmählich mit einer Verzögerungs- Blöcken aus austenitartigen rostfreien Stählen, die
geschwindigkeit von 0,14 bis 0,17 · 10~2 Umdre- 15 nach einem Rotationsgießverfahren hergestellt wer-
hungen/sec2 verzögert wird. Eine derartige Verzöge- den, so weit herabgedrückt, daß die Stahlqualität
rungsgeschwindigkeit hat sich als am wirksamsten und -ausbeute merklich verbessert werden und die
erwiesen. Die Methode, bei deren Durchführung die Konditionierungsstufen vermindert werden. Wird
Rotation der Gießform kontinuierlich mit einer Ver- ferner erfindungsgemäß eine Gießform verwendet,
zögerungsgeschwindigkeit an der Verfestigungsfront ao in welcher eine Rißbildung aufgetreten ist, dann kön-
von weniger als 0,028 cm/sec2 (entsprechend unge- nen Oberflächenrisse der Stahlblöcke vermieden
fähr 0,14 · 10~2 Umdrehungen/sec2 in dem Metall- werden,
block mit den vorstehend angegebenen Abmessun-
block mit den vorstehend angegebenen Abmessun-
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
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Claims (2)
1. Verfahren zum Rotationsgießen austeniti- Stahls die Erzeugung von Oberflächenrissen in dem
scher, rostfreier Stöhle aus der AISI-300-Reihe, 5 unteren Teil des Stahlblocks derartig ausgeprägt, daß
dadurch gekennzeichnet, daß nach die Ausbeute sowie der Wirkungsgrad erheblich Durchführung einer Rotationsgießmethode unter herabgesetzt sind.
Einhaltung einer vorher eingestellten Standard- Wird ferner ein quer durchgeschnittener, nach
zahl von Umdrehungen sowie einer eingestellten einem Rotationsgießverfahren hergestellter Block
Rotationszeit die Rotation nicht unmittelbar ab- io aus rostfreiem Stahl mit einer warmen wäßrigen
gestoppt wird, sondern kontinuierlich mit einer Lösung von Chlorwasserstoff säure geätzt, dann wird
Verzögerungsgeschwindigkeit von weniger als ein ringförmiger korrodierter Teil mit einer Breite
0,025 cm/sec2 in der Verfestigungsfront von der von einigen mm erzeugt, wobei dieser Teil auch
Standardumdrehungszahl verzögert wird. dann nicht verschwindet, wenn der Block zu einem
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- 15 Rundbarren heißgewalzt oder weiter extrudiert oder
kennzeichnet, daß die festgesetzte Standard- kalt verformt wird. Diese Erscheinung ist auch auf
Umdrehungszahl durch das Rotationsgießen zurückzuführen. In einigen Fällen ist diese Erscheinung ein Hinweis auf ein Rota-
K tionsgießverfahren. Bis jetzt konnte der Mechanis-
W — ——- ao mus der Erzeugung dieses Ringes noch nicht erläu-
Vr tert werden.
Priority Applications (1)
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DE19691966775 DE1966775C3 (de) | 1969-07-09 | Verfahren zum Rotationsgießen austenitischer rostfreier Stähle |
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Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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