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Halbleiters chaltung Die Erfindung bezieht sich auf Halbleiterdioden
mit Schottky-Sperrschicht und insbesondere auf integrierte, monolithische Halbleiterschaltungen
mit solchen Dioden als Schaltungselemente; Die Erfindung bezieht sich auch auf eine
neue Schottky-Diode sowie auf ein neues Verfahren zum Herstellen von Schottky-Dioden.
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Beim Entwurf integrierter Schaltungsvorrichtungen stehen zwei Haupterwägungen
bezüglich der Konstruktion allgemein im Konflikt zueinander. Einerseits sollte die
Vorrichtung so klein wie möglich sein, und zwar hauptsächlich zur Verringerung der
Kosten der Vorrichtung, aber auch zur maximalen Erhöhung des Hochgeschwindigkeitsverhaltens
der Vorrichtung und zur Minimalisierung der Länge der erforderlichen elektrischen
Verbindungen. Andererseits nimmt, wenn die Vorrichtung kleiner wird, die Leistungsdichte
zu und thermische Probleme werden akut.
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Eine Methode, um diese entgegengesetzten Beschränkungen unter einen
Hut zu bringen, ist die Leistung zu verringern, welche von der integrierten Schaltung
vernichtet wird, wenn die physikalische Größe reduziert wird. Soweit die Leistung
das Produkt von Spannung und Strom ist, könnte entweder die-Spannung oder der Strom
zur Lösung dieses Problems reduziert werden. Jedoch ist elektrisches Rauschen hauptsächlich
ein Spannungsproblem. Es können daher die Schaltungsspannungen nicht beliebig reduziert
werden, ohne daß hierbei Schwierigkeiten im Rauschverhalten auftreten würden. Um
den Strom bei Anfrechterhaltung einer gegebenen Spannung zu reduzieren, ist eine
Erhöhung der Impedanzwerte in der Schaltung erforderlich.
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Wenn die Impedanz eines üblichen lmpedanzbauelementes in einer integrierten
Schaltung, z.B. ein diffundierter Widerstand, zunimmt, nimmt dessen physikalische
Größe gleichfalls zu. Alternative Impedanzelemente, z0 B. ein abgeschntlrter Feldeffekttransistor,
sind zwar verwendet worden, es ist aber allgemein schwierig, befriedigende Reproduzierbarkeit
in den Kennlinien dieser Vorrichtungen zu erhalten.
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Vor dem Aufkommen der integrierten Schaltungen gab es Vorschläge zur
Ausnutzung der Eigenschaften von PN-Übergangsdioden in Sperrichtung, um eine hohe
Impedanz in Schaltungen zu erhalten, in welchen diskrete Schaltungselemente verwendet
sind. Jedoch erwies sich die Impedanz hochqualitativer PN-Übergangsdioden als zu
hoch, und die niedrigere Impedanz bewußt verschlechterter Dioden erwies sich als
zu schwierig kontrollierbar. Demgemäß sind diese Vorschläge nicht weiter verfolgt
worden.
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Es wurde nun gefunden, daß eine Schottky- Sperrschichtdiode mit einer
Grenzfläche zwischen einem geeigneten Metall und einer p-leitenden Halbleiterzone
relativ hohen spezifischen Widerstandes reproduzierbar hergesfellt werden kann,
um bei Vorspannung in Sperrichtung eine Impedanz zu haben, die sich für integrierte
Mikroleistungshalbleiterschaltungen eignet.
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Ein Vorteil hierbei ist der, daß diese neue Diodenform durch Verfahrensschritte
hergestellt werden kann, die vollständig mit denjenigen Verfahrensschritten verträglich
sind, welche
zur Erzeugung der Elektrodenanordnung bei integrierten
Schaltungen mit Stfitzleitern angewandt werden.
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Gemäß der Erfindung wird also eine Halbleiterschaltung geschaffen,
die sich auszeichnet durch zumindest eine Schottky-Sperrschichtdiode, die so angeordnet
ist, daß deren Impedanz in Sperrichtung als ein Impedanzelement in der Schaltung
verwendet ist.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung wird die neue Schottky-Sperrschichtdiode
hergestellt durch Reagierenlassen einer Rhodium-Dünnschicht mit p-leitendem Silizium
relativ hohen spezifischen Widerstandes, um die gleichrichtende Sperrschicht an
der Grenzfläche zwischen Rhodiumsilicid und Silizium zu erzeugen.
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Obgleich der Umstand, daß diese neuen Dioden vorteilhaft als physikalisch
kleine Bauelemente hoher Impedanz verwendet werden können, den Vorzug genereller
Anwandbarkeit bei der Mikroleistungs-Schaltungstechnik hat, sei nachstehend ein
spezielles Ausführungsbeispiel, bei welchem diese Dioden
als Lastimpedanzen
in einer halbleitenden Speicherzelle verwendet sind, im einzelnen beschrieben.
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In der Zeichnung zeigen Fig. 1 in schematischer Querschnittsdarstellung
die verschiedenen Typen von MetalllHalbleiter-Grenzflächen, die bei der Durchführung
der Erfindung erzeugt werden können; Fig. 2 in schematischer-Querschnittsdarstellung
einen Teil eines integrierten Schaltungsplättchens mit e rfindungs gemäßen Schottky-
Spe rrs chichtdio den, wobei das Plättchen zwei epitaktische Schichten aufweist;
Fig. 3 in schematischer Querschnittsdarstellung einen Teil eines integrierten Schaltungsplättchens,
das erfindungsgemäße Schottky- Sperrschichtdio den enthält, die mit durch !?Ionen
Einpflanzung" erzeugten Zonen hergestellt worden sind;
Fig. 4 die
allgemeine Strom/Spannungs-Kennlinienkurve der erfindungsgemäßen Dioden; Fig. 5
das Schaltbild einer Speicherzelle, die Schottky-Sperrschichtdioden als Lastimpedanzen
verwendet; Fig. 6A eine Draufsicht auf einen möglichen integrierten Halbleiterschaltungs
aufbau entsprechend der Schaltung nach Fig. 5; Fig. 6B eine schematische Schnittansicht
der integrierten Schaltung nach Fig. 6A.
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In Fig. 1 ist ein Teil eines einkristallinen Sdizium-Plättchens 11
dargestellt, dessen Hauptteil 12 n-leitend ist und bei welchem benachbart einer
seiner Oberflächen zwei im Abstand voneinander liegende p-Zonen 13 und 14 erzeugt
worden sind. In die Zone 14 ist eine relativ stark dotierte n-Zone eingelassen.
Eine weitere, relativ stark dotierte Zone 1 5A ist als von der p- Zone 14 im Abstand
liegend dargestellt. Die Zonen 13, 14, 15 und 15A können durch Legieren, Festkörper-Diffusion,
Ionen-Einpilanzung oder durch andere bekannte Pro-zesse zur linderung des Leistungstyps
eines Halbleiterplättchens erzeugt werden.
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Nachdem die vorstehend beschriebenen Zonen erzeugt worden sind, wird
ein Muster von Öffnungen durch die passivierende Siliziumoxydschicht 16 hindurch
erzeugt, um Teile der Oberfläche dieser Zonen vmd/oder des Hauptteils freizulegen.
Insoweit als selbst die wirksame ren chemischen Reinigungsmetho den mehrere Atomlagen
anorganischer Filme zurücklassen, sind chemische Reinigungsmethoden allgemein zum
Reinigen von Oberflächen unbrauchbar, auf welchen Sp errs chichtdioden relativ niedrige
Energie erzeugt werden sollen. Um eine saubere Siliziumoberfläche sicherzustellen,
werden deshalb das Oxyd und die exponierte Siliziumoberfläche vorteilhaft einem
Rückzerstäubungsprozeß unterworfen, wie dieser belspielsweise- in der U. 5.-Patentschrift
Nr. 3 271 286 beschrieben ist.
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Auf die Reinigungsprozedur folgend, wird eine beispielsweise 200 -
500 2 dicke Rhodium-Dünnschicht, beispielsweise durch Zerstäuben oder Verdampfen,
auf die Oberfläche des Oxydes und der freiliegenden Halbleiterteile niedergeschlagen.
-Die Anordnung wird dann einige Minuten lang erhitzt, wobei die Temperatur noch
nicht sonderlich kritisch ist, beispielsweise
auf 450 - 7500C, um
das Rhodium zur Reaktion mit dem Silizium zu bringen. Obgleich Temperatur und Dauer
der Erhitzung relativ unkritisch sind, verursachen höhere Temperaturen, z.B. 7000C
eine stabilere Ordnung der resultierenden Kristallite und sind deswegen vorzuziehen.
Nach diesem Schritt befindet sich eine Verbindung aus Rhodium und Silizium in jedem
der Aydfenster, wo- sich das Rhodium mit dem Silizium in Kontakt befand, also in
den Bereichen 17, 18, 19, 20 und 21 in Fig. 1. Diese Verbindung wird Rhodiumsilicid
genannt.
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Insoweit Rhodium ein relativ inertes Material ist, wird vorteilhaft
Rückzerstäubung angewandt, um das unreagiert gebliebene Rhodium von der Oberfläche
des Plättchens zu entfernen. Die Rückzerstäubungsmethode zur Entfernung von Material
an aus -gewählten Teilen eines Halbleiterwerkstückes ist in der vorstehend erwähnten
U. S.-Patentschrift im einzelnen beschrieben.
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Das Rhodiumsilicid braucht während der Rückzerstäubung nicht geschützt
zu werden, da das verbliebene Rhodium mit etwa der doppelten Geschwindigkeit wie
Rhodiumsilicid entfernt wird und da die Dicke des Rhodiumsilicids bedeutend größer
als die Dicke des Rhodiums ist.
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Zur Komplettierung der Vorrichtung werden geeignete Metallelektroden
22, 23, 24, 25 und 26 und, soweit erforderlich, Zwischenverbindungen hergestellt,
beispielsweise durch den Titan- Platin- Gold- Stützleiterhe rstellungsproze ß, wie
dieser in der U.S.-Patentschrift Nr. 3 335 338 beschrieben ist.
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Zur Erläuterung der verschiedenen Typen der Rhodiumsilicid/ Silizium-Grenzflächen,
die nach dem vorstehend beschriebenen Prozeß erzeugt werden können, haben in Fig.
1 die p-Zone 13 17 3 eine Oberflächenkonzentration von etwa 2 x 10 Akzeptoren/cm
der n- Hauptteil 12 eine Oberflächenkonzentration von etwa 1016 Donatoren/cm³ ,
die p-Zone 14 eine Oberflächenkonzentration 18 3 von etwa 5 x 10 Akzeptoren und
die n-Zonen 15 und 15A eine Oberflächenkonzentration von etwa 1020 Donatoren/cm³.
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Die Rhodiumsilicid- Zonen 19, 20 und 21 bilden Schottky-Sperrschichtdioden
mit ihren entsprechenden Siliziumzonen 14, 15 und 15A; aber wegen der relativ hohen
Werte der ionisierten Dotier stoffe in diesen Zonen veranlaßt ein Niederspannungstunnelmechanismus,
daß diese Dioden virtuell als ohmsche Kontakte erscheinen. Aus
diesem
Grunde wird im nachstehenden angenommen, daß diejenigen RhodiumsilicidlSilizium-
Grenzflächen, an welchen das Silizium relativ stark dotiert ist, ohmisch sind.
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Die Rhodiumsilicid-Zone 18 bildet in reproduzierbarer Weise eine Schottky-Sperrschichtdiode
hoher Qualität zusammen mit dem n-leitenden Hauptteil 12, derart, daß das Silicid
die Anode der Diode ist und das Silizium die Kathode. Diese Diode hat eine Durchlaßspannung
von etwa 0, 35 Volt bei etwa 100 Amperelcm2 Durchlaßstrom und in Sperrichtung eine
Leckstromdichte von etwa lo 6 Ampere/cm2 bei etwa 1 Volt Sperrspannung. Dieser Diodentyp
sei nachstehend als NSB t -type Schottky barrier)-Diode bezeichnet.
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Die Rhodiumsilisid-Zone 37 erzeugt gleichfalls in reproduzierbarer
Weise eine Schottky-Sperrschichtdiode hoher Qualität mit der p-Zone 13 derart, daß
das Silicid die -Kathode der Diode ist und das Silizium die Anorde. Diese Diode
hat eine Durchlaß-2 spannung von etwa 0, 02 Volt bei etwa 100 Ampere/cm Durchlaßstromdichte
und eine Leckstromdichte in Sperrichtung
von etwa 100 Ampere/cm²
bei etwa 1 Volt Sperrspannung.
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Dieser Diodentyp sei nachstehend als PSB (P-type Schottky barrier)-Diode
bezeichnet.
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Wenn beispielsweise die PSB-Diode ein Tüpfelchen mit einem Durchmesser
von 7, 62 x 10 cm ist, dann beträgt bei 1, 0 Volt Sperrspannung der in Sperrichtung
fließende Strom etwa 45 Mikroampere, d. h. die Impedanz bei 1, 0 Volt Sperrspannung
ist etwa 22, 200 Ohm. Wie nachstehend im einzelnen noch erläutert wird, ist diese
Impedanzgröße für integrierte Mikroleistungshalbleiterschaltungen brauchbar.
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Wie vorstehend erwähnt wurde, unterliegen Schottky-Sperrschichtdioden,
die auf Silizium mit relativ niedrigem spezifischem Widerstand erzeugt worden sind,
einem Tunnelmechanismus bei so niedrigen Sperr- oder Durchlaßspannungswerten, daß
sie virtuell als ohmsche Leitungswege erscheinen. Aus diesem Grunde werden PSB-Dioden
mit einer brauchbaren Impedanz in Sperrichtung vorteilhaft auf Silizium erzeugt,
dessen Oberflächenkonzentration kleiner als etwa 5 x 1017 Akzeptoren
ist.
Obgleich es möglich ist, diesen Zonentypus durch Festkörper-Diffusion von Bor durch
eine Siliziumoxydmaske hindurch zu erzeugen, ist dieser Prozeß in diesem Bereich
niedriger Obere flächenkonzentration von Hause aus schwierig reproduzierbar aus
-zuführen. Daher illustrieren Fig. 2 und 3 zwei alternative Methoden zum Erzeugen
von p-Zonen mit relativ niedrigen Oberflächenkonzentrationen.
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Fig. 2 zeigt einen Teil eines integrierten Schaltungsplättchens 31
aus Silizium mit zwei epitaktischen Schichten 32 und 33, die auf einer p-Unterlage
34 eines spezifischen Widerstandes von etwa 10 Ohm-Centimeter angeordnet sind. Die
weitgehend gleichförmige epitaktische n-Schicht 33 wurde in einer Dicke von etwa
1, 5 Mikrometer auf einer ganzen Hauptfläche der p-Unterlage 34 erzeugt, und danach
wurde die weitgehend gleichförmige epitaktische p-Schciht 32 gleichfalls in einer
Dicke von etwa 1, 5 Mikrometer auf der ganzen Oberfläche der Schicht 33 erzeugt.
Vorteilhaft haben die Schichten 32 und 33 etwa die gleiche Dotierstoffkonzentration,
17 3 z.B. 2 x 10 /cm , um die Verschiebung ihrer Grenzfläche, des pn-Übergangs 35,
während nachfolgender Warmbehandlungen zu
reduzieren. Im einzelnen
hat die n-Schicht 33 einen spezifischen Widerstand von etwa 0, 07 Ohm-Centimeter
bei einer im wesentlichen gleichförmigen Konzentration von etwa 2 x 1017 Antimonatomelcn
im Innern, und die p-Schicht 32 hat einen spezifischen Widerstand von etwa 0, 2
Ohm-Centimeter bei einer im wesentlichen gleichförmigen Konzentration von etwa 2
x 1017 Bor-Atome/cm³ im Innern. p-Isolationszonen 36, n-Kollektorkontaktzonen 37
und eine n-Emitterzone 38 wurden nach üblichen Diffusionsmethoden unter Verwendung
von Bor als Akzeptor und Phosphor als Donator hergestellt. Es leuchtet ein, daß
die epitaktische p-Schicht 32 eine relativ niedrige Oberflächenkonzentration für
die Erzeugung der PSB-Diode 39 hierauf darstellt. Der Einfachheit halber sind keine
elektrischen Anschlüsse an die anderen Zonen in Fig. 2 dargestellt.
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Fig. 3 zeigt ein Teil eines integrierten Schaltungsplättchens 51 aus
Silizium mit einem relativ hohen spezifischen Widerstand, beispielsweise 0, 3 Ohm-Centlmeter,
wobei eine epitaktische n-Schicht 52 auf einer p-Unterlage 53 vorgesehen ist. p-Isolationszonen
54, eine p-Basiszone 55, eine n-Emitterzone 56
und eine n-Kollektorzone
57 wurden durch Festkörper-Diffusion nach üblichen Methoden hergestellt. Eine PSB-Diode
59 wurde auf der p-Zone 58 erzeugt, die ihrerseits durch Ionen-Einpflanzung auf
eine Oberflächenkonstration von etwa 2 x 1017 Bor/Atome/cm³ erzeugt worden ist.
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Ionen-Einpflanzung ist eine Methode, nach welcher eine Unterlage mit
einem Ionenstrahl bombardiert wird, um Donatoren oder Akzeptoren in die Unterlage
einzuführen.
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Wenn die Unterlage halbleitend ist, können die Dotierstoffe den Leitungstyp
des Halbleiters ändern. Eine allgemeine Beschreibung dieser Methode ist beispielsweise
in dem Artikel von J. F. Gibbons in Proceedings of the L E. E. Eu, Band 56, Nr.
3, März 1968, Seiten 295-319 wiedergegeben.
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Bei einer vorteilhaften Methode zur Anwendung der Ionen-Einpflanzung
wird zuerst eine dünne Metallmaske auf der ganzen Oberfläche einer halbleitenden
Unterlage erzeugt.
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Die Maske kann beispielsweise eine 10.000 R dicke Goldschicht mit
Fenstern sein, durch welche Teile der Halbleiteroberfläche
exponiert
sind. Ein Ionenbombardement der Maske erzeugt lokalisierte Zonen des entgegengesetzten
Leitungstypus nur in jenen Bereichen des Halbleiter!aterials, welche durch die Fenster
in der Maske freiliegend sind.
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Ein potentieller Vorteil des Dotierende durch Ionen-Einpflanzung ist
die Fähigkeit, die Dotierprofile in drei Dimensionen durch Modulieren der Energie,
des Stromes und der Lage des Ionenstrahls steuern zu können. Beispielsweise kann
in Fig. 3 die Zone 58 durch Ionen-Einpflanzung so erzeugt werden, daß sie eine Dotierstoffverteilung
hat, bei der die Oberflächenteile der Zone weniger stark als die inneren Teile dotiert
sind. Für viele die PSB-Dioden betreffenden Anwendungsfälle ist diese Dotie rp ro
filfo rm vorteilhaft, weil hier eine niedrige Oberflächenkonzentration vorhanden
ist, in welcher Schottky- Sperrschichtdioden mit niedriger Potentialschwelle erzeugt
werden können, und weil gleichzeitig relativ hoch dotierte innere Teile den Kontakt-Serienwiderstand
in der Diode reduzieren.
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Fig. 4 zeigt eine Kennlinienkurve für eine Schottky-Sperrschichtdiode,
die zwischen Rhodiumsilicid und p-Silizium erzeugt worden
ist.
Fig. 4 zeigt die verschiedenen Sperrstrom-Leitungsmechanismen, die in einer solchen
Diode wirksam sind.
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Im einzelnen ist die ausgezogene Linie 71 der tatsächliche Sperrstromverlauf
als Funktion der Spannung für eine Diode, die auf Silizium mit einer Oberflächenkonzentration
von 2 x 1017 Bor-/Atomen/cm² erzeugt worden ist. Die gestrichelte Linie 72 gibt
den von einem idealen Übergang mit einer gleichrichtenden Sperrschicht konstanter
Höhe zu erwartenden Sperrstrom wieder und ist als solcher eine Komponente des gesamten
Sperrstroms in der Diode. Die gestrichelte Linie 73 bezeichnet die Größe des Stroms,
der durch Tunneleffekt bei gegebenen Spannungswerten erzeugt wird, und ist daher
eine weitere Komponente des Gesamtstroms in der Diode. Der gekrümmte Teil der Kurve
71 zwischen etwa 0, 015 Volt und etwa 7 Volt gibt die Erniedrigung der Sperrschichthöhe
wieder, ein Mechanismus, der in dem Artikel von S. M. Sze, C. R. Crowell und D.
Kahng in Journal of Applied Physics, Band 35, Nr. 8, August 1964, Seiten 2534-2536,
erläutert ist. Wie aus der Kurve 71 in Fig. 4 ersichtlich ist, hat der Sperrstrom
einer PSB-Diode einen von Hause aus nichtlinearen Verlauf mit der Spannung. Diese
Nichtlinearität
kann selbstverständlich in verschiedenen digitalen und linearen integrierten Schaltungsanwendungsfällen
ausgenutzt werden.
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Fig. 5 zeigt das Schaltbild einer speziell zur Verwendung der im Vorstehenden
beschriebenen lmpedanz-Kennlinien in Sperrichtung der PSB-Dioden entworfenen Schaltung.
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Die dargestellte Schaltung 81 ist eine halbleitende Speicherzelle
unter Verwendung von PSB-Dioden als Lastimpedanzen.
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Die Schaltung 81 weist zwei NPN-Transistoren 82 und 85 auf, die zur
Erzeugung eines Flipflops miteinander verbunden sind. Die Basis des Transistors
82 liegt an der Anode einer PSB-Diode 83, deren Kathode am positiven Anschluß einer
Spannungsquelle t+V1) liegt. Die Basis des Transistors 82 ist gleichfalls mit der
Anode einer zweiten PSB-Diode 84 verbunden, deren Kathode am Kollektor des Transistors
85 liegt. Die Basis des Transistors 85 ist mit einer dritten PSB-Diode 86 verbunden,
deren Kathode am Pluspol der Spannungsquelle (+V1) liegt. Die Basis des Transistors
85 ist des weiteren mit der Anode einer vierten PSB-Diode 87
verbunden,
deren Kathode mit dem Kollektor des Transistors 82 verbunden ist. Die Kollektoren
der Transistoren 82 und 85 sind an die Ziffernleitungen 89 bzw. 92 des halbleitenden
Speichers über NSB-Dioden 88 und 91 in der dargestellten Weise verbunden.
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Die Ziffernleitungen 89 und 92 sind - symbolisch dargestellt -über
Widerstände 90 und 93 mit dem Pluspol einer zweiten Spannungsquelle t+V2) verbunden.
Die Emitter der Transistoren 82 und 85 sind miteinander verbunden und aneine gemeinsame
Wortleitung des halbleitenden Speichers angeschlossen.
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Die Sperrimpedanzen der PSB-Dioden 83 und 86 sind als die Lastimpedanzen
für die Transistoren 82 bzw. 85 verwendet.
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Wie nachstehend noch im einzelnen erläutert wird, sind die Dioden
84 und 87 in der Schaltung nur deswegen vorgesehen, weil es einfacher ist, die integrierte
Schaltung mit solchen Dioden herzustellen.
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Beim Betrieb werden die Kopplungsdioden 88 und 91 während der Warteperioden
typischorweise in Sperrichtung vorgespannt, so daß die Speicherzelle von den Ziffernleitungen
praktisch entkoppelt
ist. Die Schaltungsspannungen können beispielsweise
für ttVl) etwa 2, 5 Volt und für (+V2) etwa 1 Volt betragen. Im Wartezustand kann
die Wortleitungsspannung etwa 1, 5 Volt iTetragen. Daher ist im Wartezustand die
Gesamtspannung von (+V1) zu den Emittern der Transistoren 82 und 85 etwa 1 Volt.
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Es sei nun angenommen, daß der Transistor 82 eingeschaltet ist. Dann
fließt der Kollektorstrom für den Transistor 82 von der Spannungsquelle j(+V1) durch
die Diode 86 in Sperrichtung und durch die Diode 87 in der Durchlaßrichtung. Zur
Minimalisierung ihrer Wirkung in der Schaltung sind die Sioden 84 und 87 vorteilhaft
so entworfen, daß sie zumindest die doppelte Fläche der Dioden 83 und 96 haben.
Bei eingeschaltetem Transistor 82 beträgt dessen Kollektor-Emitter-Spannung etwa
0, 2 Volt. Der Durchlaßspannungsabfall an der Diode ist etwa 0, 02 Volt. Es verbleiben
also etwa 0, 78 Volt üder der Diode 86 in Sperrichtung. Insoweit die EmitterlBasis-Spannung
des Transistors 82 etwa 0, 55 Volt sein wird, liegen nur etwa 0, 45 Volt an der
Diode 83 in Spenichtung . Haben die Dioden 83 und 86 gleiche Größe und gleichen
Aufbau, um beispielsweise 40 Mikroampere in Sperrichtung bei 0, 7 Volt und etwa
30 Mikroampere bei
0, 45 Volt zu führen, so ist die im Wartezustand
in der Zelle verheizte Leistung etwa 70 Mikrowatt.
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Um in die Zelle einzuschreiben, wird die Spannung auf der Wortleltung
auf ungefähr Erdpontential reduziert, und ein zusätzlicher Strom von außerhalb der
Zelle wird über eine der Kopplungsdioden 88 oder 91 zugeführt. Wenn beispielsweise
der Transistor 82 eingeschaltet ist, und es ist gewünscht, den Transistor 85 einzuschalten,
so wird ein zusätzlicher Strom, beispielsweise einige Milliampere, durch die Diode
88 zugeführt.
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Dieser Strom fließt anfänglich in den Kollektor des Transistors 82,
der so entworfen ist, daß er einen relativ hohen Kollektorreihenwiderstand, beispielsweise
300 Ohm, besitzt. Die Spannung am Kollektorreihenwiderstand ist, so, daß der Emitter/Basis-Übergang
des Transistors 85 in Durchlaßrichtung vorgespannt und dadurch der Transistor 85
eingeschaltet wird. Wenn dieser Transistor einschaltet, nimmt seine Kollektorspannung
ab und der Transistor 82 schaltet ab; In ähnlicher Weise wird, wenn es gewünscht
ist, den Transistor 82 einzuschalten, ein Überschußstrom der Diode 91 von der Ziffernleitung
92 zugeführt.
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Wie bei der vorstehend beschriebenen Einschreiboperation wird zum
Auslesen oder Abfragen des Status der Zelle 81 die Wortleitungsspannung wieder auf
nahezu Erdpotential reduziert. Diejenige Kopplungsdiode, entweder 88 oder 91, welche
mit dem jeweils eingeschalteten Transistor verbunden ist, wird einen dynamischen
Strom von der Ziffernleitung in die Zelle einführen. Insoweit dieser dynamische
Strom hauptsächlich von der Entladung der der Ziffernleitung zugeordneten parasitären
Kapazität herrührt, ändert sich die Spannung auf der Ziffernleitung. Unter Verwendung
eines abgeglichenen Detektors wird dann die Polarität der Spannung zwischen den
Ziffernleitungen abgetastet, um den Status der Zelle zu bestimmen.
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Fig. 6A zeigt eine schematische Draufsicht auf eine mögliche integrierte
Schaltungsausführung für eine Reihe der in Fig. 5 dargestellten Speicherzellen;
Fig. 6B zeigt eine Schnittansicht der Fig. 6A längs der Linie 6B-6B. Entsprechende
Elemente sind in den Figuren 5, 6A und 6B mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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In der vor Herstellung monolithischer integrierter Schaltungen bekannten
Weise wird eine Reihe identischer Speicherzellen in einer einkristallinen Siliziumscheibe
101 erzeugt. Die Scheibe weist ein ursprüngliches Unterlagematerial 102 m-it p-
Leitfähigkeit sowie eine relativ dünne hierauf epitaktisch aufgewachsene n-Schicht
103 auf. Die Schicht 103 mag als typischen Wert 0, 3 Ohm-Centimeter für den spezifischen
Widerstand um etwa 4 Mikrometer für die Dicke haben. Eine lokalisierte, tiefe Eindiffusion
von Bor bildet die p-Isolationszon-en 104, die relativ niedrigen spezifischen Widerstand
haben. Eine weitere lokalisierte Eindiffusion von Bor bildet die Basis-Zone 105
17 2 mit einer Oberflächenkonzentration von etwa 10 Atomen/cm Eine lokalisierte
Eindiffusion von Phosphor bildet die n-Zonen 106, 107 und 108 relativ niedrigen
spezifischen Widerstandes. Dann wird, wie in Verbindung mit Fig. 1 erläutert worden
ist, eine relativ dünne Rhomdiumschicht an die durch Oxydmaskenfenster exponierte
Halble ite robe rfläche gesintert, um die virtuell ohmschen Anschlüsse zu den Halbleiterzonen
niedrigen spezifischen Widerstandes und die Schottky-Sperrschichtdioden zu den Zonen
relativ hohen spezifischen Widerstandes
zu erzeugen.
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Ersichtlich können zahlreiche Anordnungen gewählt werden, um den tatsächlichen
elektrischen Kontakt zu den Halbleiterzonen zu bewerkstelligen und um die Zwischenverbindung
integrierter Anordnungen funktioneller Elemente zum Erhalt der integrierten Schaltungszelle
zu realisieren. Hierfür eignet sich besonders vorteilhaft die Stützleiter-Technologie,
wie diese in der U. S.-Patentschrift Nr. 3 335 338 beschrieben ist.
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Im einzelnen zeigen die Fig. 6A und 6B nun einen Flipflop-Transistor
82 mit einer BeElszone 105 relativ hohen spezifischen Widerstandes und einer hierin
eingelassenen Emitterzone 108 relativ niedrigen spezifischen Widerstandes. Rhodiumsilicid-Silizium-PSB-Dioden
83 und 84 sind in der Basiszone 105 erzeugt.
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Wie oben erwähnt wurde, ist die Diode 84 nur deswegen vorgesehen,
weil eine gesonderte Diffusionsbehandlung erforderlich sein würde, sie zu vermeiden.
Im einzelnen würde, obgleich es wünschenswert wäre, einen ohmschen Anschluß an die
Basis zu haben, eine
hoch dotierte p-Zone zu erzeugen sein, um
die Entstehung einer Diode zu verhindern. Um den Einfluß der Diode 84 auf die Schaltung
zu minimalisieren, wird jene größer als die Diode 83 gemacht, so daß die Diode 84
einen höheren Sperrstrom und eine kleinere Durchlaßspannung hat. Die gleichen Erwägungen
treffen auch auf die Diode 87 bezüglich der Diode 86 zu.
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Verbindungen 111 und 112 von den Dioden 87 und 84 zu den n-Kollektoren
der Transistoren 82 und 85 sollten ebenfalls ohmisch sein. Glücklicherweise ist
die Grenzfläche zwischen Rhodiumsilicid und den stark dotierten Emitterzonen virtuell
ohmisch. Daher wurden während der Emitter-Eindiffusion stark dotierte n-Zonen in
der epitaktischen Schicht 103 erzeugt. um die virtuell ohmischen Anschlüsse 111
und 112 zu bilden. Die Kopplungsdioden 88 und 91 sind NSB-Dioden, die, wie in Verbindung
mit Fig. 1 beschrieben, hergestellt sind, Die stark dotierten n-Zonen 106 und 107,
die in der p-Isolationszone 104 erzeugt sind, dienen für den Leitungsweg zwischen
dem
positiven Anschluß der Speisespannungsquele FV1) und jeder Zelle. Zu diesem Zweck
sind PSB-Dioden 83 und 86 als mit den n-Zonen 106 bzw. 107 verbunden dargestellt.
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Man sieht, daß die Wortleitung 94 unter den Ziffernleitungen 89 und
92 hindurch über eine stark dotierte n-Zone 113 verläuft.
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Es sollte sich verstehen, daß die speziellen, hier beschriebenen Ausführungsformen
lediglich beispielhaft für die Erfindung sind. Zahlreiche Abwandlungen sind möglich.
Beispielsweise können statt Rhodium andere Metalle, wie Platin, Zirkon und Palladium,
und auch Metall-Legierungen, verwendet werden, um Schottky-Sperrschichtdioden hoher
Qualität mit gleichrichtenden Sperrschichthöhen zu erhalten, die-von den Rhodiumsilicid-Silizium-Dioden,
die hier im einzelnen erläutert worden sind, abweichen.
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Weiter sollte es ersichtlich sein, daß die Verwendung von PSB-Dioden
alE Schaltungselemente relativ hoher Impedanz eine äußerst vorteilhafte Maßnahme
ist, die generell in der Mikroleistungsschaltungstechnik anwendbar ist, deshalb
als solche nicht auf die vorstehend beschriebene digitale Ausführungsform beschränkt
ist.
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Fernerhin soUte es sich auch verstehen, daß NSB-Dioden als Elemente
hoher Impedanz in Schaltungen verwendet werden können, die höhere Impdanzwerte haben,
als jene bequem in PSB-Dioden verfügbar sind.
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Schließlich sollte es sich auch verstehen, daß PSB-Dioden und/oder
NSB-Dioden als Elemente hoher Impedanz in Schaltungen mit Feldeffekttransistoren
verwendet werden können.