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Verwendung von niederen verzweigtkettigen flüchtigen Fettsäuren als
Zusatz zu Mastfutter für Tiere, insbesondere Rinder.
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Die vorliegende Erfindung betrifft die Tiermast, insbesondere die
Verbesserung der Wirtschaftichkeit der Schlachtviehmast und/oder ganz besonders
den wirtschaftlichen Wert von Prischfleisch.
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Aus Vorsuchen, die der Erfinder an vielen Tausend Rindern und anderen
Tieren durchführte, ergab sich, dass sich die wichtigsten mit der Nutzviehmast zusammenhängenden
Probleme, abgesehen von den reinen Haltungz- und Ernährungsfragen, wie folgt zusammenfassen
lassen: A. Erhöhung des Umsatzverhältnisses von aufgenommenen Futterstoffen in Fette
und/oder Proteine und teilweise Ausschaltung wirtschaftlich unerwünschter Reaktionen
wie Wärmeentwicklung.
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B. Erhöhung oder mindestens Konstanthaltung des Appetits und somit
der Futteraufnahme auf hohen Niveau während der gesamten Hastperiode. Bei Wiederkäuerm
schliesst dies die Erhaltung einer kräftigen und gut angepassten mikrobiellen Besiedlung
des Raumen ein.
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C. Erhöhung der Verdauung. Aufnahme und Bewegungsgeschwindigkeit der
aufgenommenen Futtermittel.
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D. Teilweise Dämpfung des Zentralnervensystems (ZNS).
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Bei früheren Verfahren und Versuchen zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit
bei der Tiermast beschränkte man sich meistens auf die Verabreichung einer einzigen
chemischen Verbindung, wie eines organischen arsenhaltigen Mittles, Stilboesterol
oder Methylthiouracil.
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Man erkannt bischer nicht, dass zwar die Verabreichung solcher chemischer
Verbindungen auf einen der oben genannten.
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Prozesse eine günstige Auswirkung haben kann, häufig sich jedoch ungünstig
auf einen oder mehrere andere auswirkt.
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Somit besteht die Gefahr einer Beschränkang der aus solchen Verfahren
erhältlichen nützlichen Auswirkungen und manchmal sogar der Verschleierung wertvoller
Eigenschaften von verbindungen, die sich bei richtiger Kombination nutzbringend
für diesen Zweck verwenden lassen. So verhindert die Verabreichung von Methylthiouracil
eine wirtschaftlich unerwünschte mit Wärmeentwicklung verbundene Umsetzung, senkt
jedoch gleichzeitig die Stoffwechselgeschwindigkeit und verlangsamt die Bewegungsgeschwindigkeit
des Futters durch den Magen-Darm-Trakt und beeinträchtigt somit den Appetit des
Tieres. Ebenso löst die Verabreichung anderer chemischer Verbindungen im Tierfutter
wirtschaftlich günstige wie umgünstige Reaktionen aus.
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In Kenntnis dieser Grundtatsachen in bezug auf die Tiermast wurde
nun zum ersten Mal gefunden, dass die aus der Verabreichung bestimmter chemischer
als Futtermittelzusätze verwendeter Verbindungen erhältlichen vorteilhaften Auswirkungen
in der Praxis dadurch zur Geltung gebracht werden können, dass man diese Verbindungen
in geeigneter Kombination miteinander verwendet.
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In diesem Sinne ist der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ein
Verfahren und Produkte zur Tiermast, die auf einer kontrollierten Anwendung von
Kombinationen von Wirkstoffen basieren und damit mehrere der besagten Auswirkungen
A, B, C und D, vorzugsweise alle, zu einem günstigen Grad verwirklichen. Unter ihnen
sind die als A angegebenen wirkungen
(Erhöhung des Umsetzverhältnisses
der Nährstoffe) vom wirtschaftlichen Standpunkt aus am interessantesten.
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A. Methoden zur Erhöhung des -Umsatzverhältnisses von Nährstoffen
Die folgenden Verfahren erwiesen sich als praktisch bei der Erreichung des Ziels
und eines oder mehrere darunter vorzugsweise alle, worden angewandt: (a) Verabreichung
eines Stoffwechselregulators vom Thiohydantointyp.
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(b) Direkte Stimulierung der Insulingproduktion und/oder indirekte
Stimulierung durch partielle Dämpfung der Glucagon-Aktivität zur allgemeinen Stimulierung
von Aufbauprozessen.
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(c) Partielle Dämpfung der Schilddrüsenaktivitåt.
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(d) Partielle Dämpfung der Hypophysenaktivität.
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(a) Verabreichung eines Stoffwechselregulators des Thiohydato intyps
Überraschend ist der günstige Einfluss dieses Verbindungstyps (I) im Tierfutter.
Bis jetzt ist der genaue damit verbundene biochemische Mechanismus noch unbcRannt.
Zwar sind gewisse Vertreter der Thiohydantoine (I) Schilddrüsenfunktionsdärnpfer,
doch wurden die günstigen Wirkungen nur bei gewissen Gliedern dieser Gruppe beobachtet,
die keineswegs notwendig wirksame Schilddrüsenfunktionshemmer sind.
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Andererseits war das als Schiddrüsenfunktionshemmer bekannte Thiohydantoin
(II) bei den erfindun,gsgemässen Versuchen nur schwach wirksam. Daraus'muss geschlossen
werden, dass die Wirksamkeit dieser Verbindungen neben einer möglichen "Antiglucagon"-Wirkung
hauptsächlich auf einen unbekannten biochemischen Mechanismus zurückgeht.
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Die in Tierfutterrationen verwendeten Mengen an Thiohydantoinen der
Formel I schwanken vorzugsweise zwischen 1 gm -10 gm bezogen auf 1000 lbs Tiergewicht
und einen Tag. Die Thiohydantoine werden durch Umsetzung von gewöhnlichen als Proteinbestandteile
vorkommenden α-Aminosäuren entweder mit Ammoniumthiocyanat oder mit Thioharnstoff
erhalten.
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Diese Umsetzungen sind' als solche allgemein bekannt (siehe E. Ware,
Chem. Revs. 46,403 1950) und können durch das folgende Reaktionsschema beschricben
werden:
R - CII - 'COOH t- NH4CNS zu rt - CM - COOH |
k2 Ac20 Ac-N - C - M12 |
ffi -Aminosäure S |
R - CM - COOH ;-H2N - C.ß - NII2 N-Acetylthiohydantoinsäure |
MK, ILIT' |
alkalisches Medium l |
R - CH - COOH R - CM - C = 0 |
1 1 |
NH - C - NH2 Ac-I\ NH |
1? 0 |
1I |
5 5 |
IV |
V. N-Acetylthiohydantoin |
HOi |
R C1MC1 = 0 |
I NM |
0 |
,1 |
5 |
Thiohydantoin(I) |
Die W-Acetyl- (oder allgemein N-Acyl-)-thiohydatoine des Typs IV
sowie die Thiohydantoinsäuren (V) und N-Acylthiohydantoinsäuren (III3 lassen sich
oft auch anstelle von Thiohydantoinen der Formel 1 versenden.
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Im obigen Schema bedeutet R einen organischen Rest, vorsugsweise hat
R dieselbe Bedeutung wie die Gruppe R in der folgenden Formel, d.h. der Rest wie
er im allgemeinen in den bekannten α-Aminocarbonsäuren oder Proteinen der
Formel VI vorliegt
wobei diese Formel VI jede der normalerweise als Proteinbestandteile vorliegenden
α-Aminosäuren dar-stellt.
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Zur herstellung von Thiohydantoinen lassen sich die reinen Aminosäuren
als Ausgangsmaterialien verwenden. Man kann aber auch für die Aminosäuren von Proteinhydrolysaten
ausgehen und die erhaltene Hydantoinmischung als solche oder nach Fraktionierung
verwenden.
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Zur Herstellung von substituierten Glutmainsäurethiohydantoinen der
Formeln VII und IX (siche unten) lassen sich einfache Derivate (z.B. Nu = NH2, in
Verbindung VII) nach dem folgenden Reaktionsablauf herstellen
bundene Amino- oder Hydroxylgruppen).
0 |
rt |
C - 00011 11000 -CH2 C - c |
H2 Acetylierung C n CHS |
1 - |
11 - ~~~~~ 11000 - CM - 1111-Äc Ac - ICR - PJRAc |
J (3 ai |
II |
0 - Nu |
IV-Ac etylgluthamiz |
01112 Säure = hitydrid |
Nu 1 0 |
-} 2 CM - 0 - |
ffi NS C ffi - C - |
flil 4CNS 0i112 |
^ Ac O H 2 |
C 2 CiM -00011 |
rr CH - CQ32 |
S MH-Ac |
Diese Umsetzung ist erfindungsgemäss besonders geeignet für die Herstellung von
Glutaminsäure-thiohydatoin-derivaten, die in der Tiermast Verwendung finden können
So kann die Öffnung des Anhydridrings im obigen Schema dazu dienen, eine γ-Glutamyl-thiohydantoin-gruppierung
an die nukleophilen Gruppen in Proteinen (wie Casein), an alkoholische Funktionen
(wie sie in Steroiden vorkommen können3, an Aminfunktionen (wie in Proteinen und
Peptiden), an phenolische Gruppen, wie in Stilboesterol und p-Hydroxypropiophenon
zu binden.
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Überraschend wurde auch zum ersten Mal beobachtet, dass gewisse Peptidbindungen
in Proteien mit Ammoniumthiocyanat in Essigsäureanhydrid zu Schwefel enthaltenden
"hydantoinähnlichen" Verbindungen reagieren können, und dass diese Verbindungen
eine günstige Wirkung in der Tienernährung haben.
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So setzt sich (bei 100°C 18 Stunden lang) ofengetrocknetes handelsübliches
Casein (60-90 Mesh) mit trockenem Ammoniumthiocyanat
bei Wasserbadtemperatur
(16 - 18 Stunden) in Essgisäureanhydrid zu einem gelben eigenartig riechenden Produkt
ui». Dieses Produkt besitzt besonders wertvolle Eigenschaften als Tierfutterbestandteil.
Die chemische Struktur der "Proteinthiohydantoine" dieser Art ist gegenwärtig noch
nicht bekannt. Die Umsetzung, die bei einer derartigen Reaktion von Ammoniumthiocyanat
und Casein stattfindet, ist von Wärmeentwicklung und erheblicher Quellung des Caseins
begleitet. Andere Verbindungen mit ähnlichen Eigenschaften erhält man, wenn man
das Verhältnis von Ammoniumthiocyanat zu Ca sein ände-rt. Im vorliegenden Fall werden
vorzugsweise 160 - 500 g Ammoniumthiocyanat je kg Casein verwendet. Werden 500 g
NM4 SC; je kg Casein eingesetzt, so ist die Umsetzung stark exotherm. In jedem Fall
ist eine genügend grosse Menge Essigsäureanhydrid (gewünschtenfalls zusammen mit
etwas Eisessig) empfehlenswert, um die festen Bestandteile im Reaktionsgefäss vollständig
zu überdecken (im allgemeinen 2,- 3 1 Essigsäureanhydrid je kg Casein,). Nach beendeter
Umsetzung wird das überschüssige Essigsäureanhydrid mit' Wasser zerstört und di
Lösung filtriert. Das auf dem Filter zurückbleibende gelbbraune Produkt wird durch
Suspendieren des Filterkuchens in einer genügend grossen Menge kalten Wassersgewaschen.
Die auf diese Weise hergestellten "Caseinthiohydantoinevl werden (nach dem Trocknen
bei Raumtemperatur) in einer Menge von vorzugsweise 15 - 40 g,bezogen auf 1000 lbs
Tiergewicht und einen Tag, eingesetzt. Obwohl bisher die ausgesprochen günstigen
Wirkungen dieser Verbindungen in der Tierernährung hauptsächlich an Wiederkäuern
untersucht werden, wird angenommen, dass sie ebenso bei der Mast -anderen Nutzviehs
auftreten, dä der Verdauungsapparat der Wiederkäuer nicht als wesentlich für die
Wirksamkeit der Verbindungen angesehen wird.
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Die setzung von NH4SCN mit Proteinen lässt sich auf verschiedene Weise
erweitern: (a) Durch Verwendung anderer anorganischer 'Thiocyanate als NH4SCN. So
können Thiocyanate anderer Alkalimetalle, sowie Thiocyanate zweiwertiger Metalle
wie Calcium, Magnesium, Barium, Kupfer, Mangan, etc. und dreiwertiger Metalle wie
Aluminium, Chrom, etc. eingesetzt weiden. Bevorzugt ist jedoch die Verbindung NH4SCN.
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(b) Durch Verwendung anderer Proteine als Casein.
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Obwohl die Reaktionsprodukte von Casein aus Grtinden der leichten
Zugänglichkeit von besonderer Bedeutung für die Tiermast sind, lässt sich die Umsetzung
auch mit einer Vielzahl von Proteinen durchführen, darunter die Klassen der Glykoproteine,
Chromoproteine, Lipoproteine, Phosphorproteine, Nukleoproteine, Metallproteine usw.
Für die Tiermast sind die folgenden Proteine und proteinhaltigen natürlichen Stoffe
zur Herstellung von "Proteinthiohydantoinen" von besonderer Bedeutung: (i) Verschiedene
Arten von Fischmehlprodukten.
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(ii) Verschiedene Arten von Fleisch- und Knochenmehlen.
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(iii) Verschiedene Pflazenproteine, darunter Maismehl, Sojamehl und
Mehl Verschieden er anderer Hülsenfrüchte.
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(c) Verwendung organischer Thiocyanate (und 1 sothi oc yanate) der
Formel R-NCS, in der R (i) asserstoff (ii) einen.geeigneten niederen Alkylrest mit
lS oder weniger C-Atomen (gesättigt und ungesättigt), (iii)einen geeigneten Arylrest
wie Phenyl, Naphthyl, etc., (iv) einen geeigneten Aralkylrest wie Benzyl, (v) einen
geeigneten heterocyclischen Ring, (vi) geeignete den unter (ii) ( (iv) genannten
Gruppen entsprechende fleste, die in diesen Gruppen die folgenden Substituenten
tragen:
(a) Halogen (b) OH oder SH (c) NH2 oder eine substituierte
Aminogruppe (d) COOH oder eine Estergruppierung, bedeutet.
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(d) Durch Verwendung anderer Säureanhydride als Essigsäureanhydrid
zur Herstellung der Produkte, wie Prepiosäureanhydrid (oder andere geeignete Alkansäureanhydride).
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Man kann aber auch ein Gemisch von mehr als einem Alkansäureanhydrid
verwenden.
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(b) Stimulierung der Insulinaktivität Dies kann sowohl direkt als
auch indirekt erreicht werden.
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Erfindungsgemäss ist die Verabreichung von blutzuckersenkenden Benzolsulfonylharnstoff-Derivaten
das geeignetste Mittel zur direkten Erreichung dieses Ziels.
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Die Anwendung oraler blutzuckersenkender Mittel in der @@manmedizin
geht auf die Beobachtung zurück, dase gewisse Sulfonamide den Blutzuckerspiegel
bei Versuchen an Tieren und menschlichen Patienten beeinflussen. Der genaue Mechanismus
dieser Wirkung ist nicht bekannt, doch nimmt man allgemein an, dass einige der oralen
blutzuckersenkenden Mittel Glukose der Zelle direkt oder indirekt zugänglicher machen.
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Andere wieder beeinflussen bekanntlich die Schilddrüsenfunktion, die
Hagentätigkeit und die Säuresekretion, reduzieren die Hungerketenämie bei der Ratte
und erhöhen gleichzeitig den Milchsäure- und Brenztraubensäure spiegel im Blat.
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Die Wirkung dieser Mittel auf anderen wichtigen Gebieten des Kohlenhydrat-stoffwechsels,
wie etwa eine mögliche Stimulanz der Insulin-sekretion (durch Sulfonylharnstoffe),
die Möglichkeit eines erhöhten peripheren Verbrauchs von Glukose und eine Hemmung
der Glycogenolyse werden in der Fachwelt keineswegs einstimmig anerkannt.
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Eine Gruppe von orales blutzuckersenkenden Mitteln (bestimmte Sulfonylharnstoffverbindungen)
wurden schon früher auf ihre Wirksamkeit als Tierfutter-bestandteile geprüft (siche
U.S. Patent 2941884), seitigten jedocht offenbar nicht den
erwarteten
Erfolg.
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Die vorliegende Erfindung basiert auch auf der überraschenden Entdeckung
von Synergiesmen, die aus der Verabreichung von blutzuckersenkenden Mittlen an Nutzvieh
zusammen mit bestimmten anderen Substanzen resultieren.
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Die hauptsächlich wegen ihrer blutzuckersenkenden Wirkung verwendeten
Verbindungen finden sich vor allem unter den drei folgenden unterschiedlichen klassen
von chemischen Verbindungen: 1.Sulfonylharnstoffe (Verbindungen, die die Harnstoffgruppe
in offenkettiger Kombination enthalten): Sie fallen allgemein unter die Formel
in der X eine einwertige Gruppe, z.B. eine niedere Alkylgruppe, eine niedere Alkoxygruppe,
eine Aminogruppe, eine substituierte Aminogruppe oder Halogen, Z eine einwertige
Gruppe, wie eine einwertige sekundäre oder tertiäre Aminogruppe und n eine kleine
Zahl bis zu 4 bedeuten. Die in der sekundären oder tertiären Aminogruppe Z enthaltene
Gruppe oder Gruppen können niedere Alkyl- und/oder Acylgruppen sein. R kann H oder
eine in das Molkül durch Ersatz von Hal (=Halogen) oder M(=Metall) eingeführte Gruppen
in den Verbindungen der folgenden Formeln XII und XIII bc'd' e-u -
wobei X, n und Z die oben genannten Bedeutungen habeh.
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In den Fällen, in denen Z eine sekundäre Aminogruppe bedeutet, kann
das H-Atom im Rest Z auch durch R ersetzt sein.
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Typische Vertreter sind beispielsweise
N-(4'-Methylbenzolsulfonyl)-N'-n-butylharnstoff
N-(4-Chlorbenzolsulfonyl)-N-n-propylharnstoff Im folgenden sind blutzuckersenkende
Mittel, die zusammen mit Stoffwechselregulatoren eingesetzt werden können, aufgeführt:
N-n-Butyl-N'-phenylsufonylharnstoff N-n-Butyl-N'-p-tolylsufonylharnstoff N-tert.-Butyl-N'-p-tolylsufonylharnstoff
N-n-Hexyl-N'-m-methoxyphenylsufonylharnstoff N-n-Propyl-N'-p-isopropylphenylsufonylharnstoff
N-n-Hexyl-N'-m-tolylsufonylharnstoff N-Allyl-N'-p-tolylsufonylharnstoff N-Isoamyl-N'-p-tolylsufonylharnstoff
N-Cyclohexyl-N'-p-tolylsufonylharnstoff N-Cyclohexyl-N'-p-äthylphenylsufonylharnstoff
N-n-Butyl-N'-m-chlorphenylsufonylharnstoff N-n-Butyl-N'-p-bromphenylsufonylharnstoff
N-Cyclohexyl-N'-p-chlorphenylsufonylharnstoff N-Isobutyl-N'-(3-chlor-4-methylphenylsufonyl)harnstoff
N-Cyclohexyl-N'-(2, 4-dimethylphenylsufonyl)harnstoff N-Isobutyl-N'-(3, 4-dimethoxyphenylsulfonyl)-harnstoff
N-(3-Äthoxy-n-propyl)-N'-p-tolylsufonylharnstoff N-Tetrahydrofurfuryl-N'-p-tolylsufonylharnstoff
N-ß-Isopropoxyäthyl-N'-p-tolylsufonylharnstoff
N-α-Pyridyl-N'-p-tolysulfonylharnstoff
N-(4-Methyl-2-pyridyl)-N'-p-tolysulfonylharnstoff N-(3-Methylmercapto-n-propyl)-N'-p-tolysulfonylharnstoff
N-Isopropoxyäthyl-N'-phenylsulfonylharnstoff N-d-(+)-Bornyl-N'-phenylsulfonylharnstoff
N-d-(+)-Bornyl-N'-tolysulfonylharnstoff N-d-(-)-Neobornyl-N'-tolysulfonylharnstoff
N-Fenchyl-N'-phenylsulfonylharnstoff 2. Cycflische Sulfonylharnstoffe (Verbindungen
mit der Harnstoffgruppe in cyclischer Kombination): Diese Verbindungen haben die
folgende Struktur:
wobei ein oder beide Wasserstoffatome an den Stickstoffatomen durch Xn - C6H5-n
- SO2 - substituiert sind, während die Substituerten an den Kohlenstoffatomen 4,
5 und 6 Sauerstoff, Schwefel, Wasserstoff, niederes Acyl, die Amino- oder die substituierte
Aminogruppe sein können, wobei die C5-C6-Bindung entweder einfach oder doppelt sein
kann. Typischer Vertreter ist beispielsweise
3. Verschiedene blutzuckersenkende Mittel: Daruntre fallen verschiedene
chemische Verbindungen mit abweichender Struktur, die bei oraler Verabreichung ebenfalls
blutzuckersenkende Eigenschaften aufweisen. Die wichtigsten Vertreter dieser Verbindungsklasse
sind die Salicylate, darunter die Salicylsäure, ihre Salze, Ester-Amide und Acylderivate
der allgemeinen Formel
in der I a) (a) Wasserstoff-(b) niederes Acyl wie Acetyl, Propionyl oder Butyryl,
(c) ein Metall als Kation wie Na+, K+; R2OH; OM, wobei M Na+ oder K+ ist, -NH2 oder
eine mit niederem Alkyl substituierte NH2-Gruppe, wie -N(CH3)2 oder OR3, wobei R3
niederes Alkyl von Methyl bis Hexyl, einschliesslich der entsprechenden Isomere,
bedeuten.
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Als geeignet wegen ihrer kombinierten blutzuckersenkenden und schilddrüsenfunktionshemmenden
Wirkung werden die folgenden Verbindungen genannt: Diese Verbindungen sind aus den
unter 1 und 2 genannten durch Ersatz des Sauerstoffatoms in der Harnstoffgruppe
durch ein Schwefelatom hervorgegangen..
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Typische Vertreter sind beispielsweise:
N-(Sulfanilyl)-thioharnstoff
Die Insulinaktivität kann auch indirekt durch Hemmung der Glukagon-Aktivität stimuliert
werden. Nach dem gegenwärtigen Stand der Technik wird angenommen, dass die erfindungsgemässe
güngstige Wirkung bestimmter Vertreter der Thiohydantoinverbindungen bei Tieren
zum Teil auf die Hemmung der Glucagon-Aktivität dieser Verbindungen zurückzuführen
ist.
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Die Bedeutung der Herabsetzung der Glucagon-konzentration im Blut
für die Nutzviehmast wurde vom Erfinder überraschend beobachtet. Dies ist besonders
wichtig bei einer Futters diät, die eines der genannten blutzuckersenkenden Sulfonylharnstoffderivate
enthält, da offenbar ein Anstieg der Insulin-Aktivität gleichzeitig durch eine erhöhte
Glucagonproduktion ausgeglichen wird. Deshalb kommt der Vorteil einer Sulfonylharnstoff-Verbreichung
ohne Drosselung der Glucagonproduktion nicht voll zur Geltung.
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Neben den genannten eine mögliche Glucagonsekung bewirkenden Thiohydantoinderivaten
können auch die folgenden Verbindungen dafür verwerlde-t werden: Verbindung Bevorzugte
Dosierung Bevorzugte Dosierung pro 100 lbs Tiergew. pro 1000 lbs Tiergew.
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pro Tag, per os pro Tag,intramuskulär oder subkutan 1. Phenolrot -
30 - 100 mgm 2. Koblatchorid * 300 - 1000 mgm -3. Dekamerthylenbiguanidin HCl -
100 - 1500 mgm (Synthnlin A) *oder eine äquivalente Menge eines anderen physiologisch
verträglichen Kobaltsalzes.
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c) Partielle Hemmung der Schilddrüsenfunktion Die folgenden Verbindungen
sind Vertreter der als goi-trogene Stoffe oder als die Schilddrüsenfunktion hemmende
Stoffe definierte Substanzen: 1. 4-Methylthiouracil oder 6-Methylthiouracil (MTU,
XXI) ist ein bevorzugter geitrogener Stoff zur erfindungsgemässen Verwendung
2. Andere geitrogene Stoffe und in ihrer physiologischen Wirksamkeit qalitativ ähnliche
Substanzen wie MTU lassen sic ebenfalls einsetzen. Solche Verbindungen finden sich
unter den Derivaten von Thioharnstoff, Thiouracil, p-Aminobenzoesäure und p-Aminosalicylsäure
2-Nercaptoimidazol Sulfonamiden bestimmten Phenolen, z.B. mehrwertigen Phenolen
wie Resorcin, Phloroglucin Oxazol Hydantoin Thiazol Thiadiazol Barbitursaure oder
Thiobarbitursäure Thiohydantoin Als bevorzugte Verbindung sind 4-(oder 6-)-Methyl-2-thiouracil
und einige seiner Derivate zu nennen, wie sie durch Substitution am S-Atom in der
folgenden Formel
in der R niederes Alkyl oder Alkoxy mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen bedeutet, erhalten
werden, z. B.
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MTU und seine durch- die Formeln XXIII und XXIV als Beispiel' gegebenen
Derivate werden vorzugsweise in Dosen von 1 g -10 g, bezogen auf 1000 lbs Tiergewicht
und einen Tag, verabreicht. Wird MTU zusammen mit den anderen genannten Verbindungen
eingesetzt, so sind die zur Erreichung der erwünschten Wirkung notwendigen MTU-Mengen
bei Tierfutterrationen erheblich geringer als bei den üblichen Futtermischungen
mit NTU.
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Der Wert der Verbindungen des Typs);XIIin Tierfutterrationen wird
in der vorliegenden Erfindung zum ersten Mal nachgewiesen. Die Verbindung der Formel
XXIII liefert ausserdem, neben einem leicht aufzunehmenden MTU-haltigen Stoff, das
Strukturelement
das für die Aufrechterhaltung der richtigen Verdauungsfunktion bei zellulose reichen
Materialich von grosser
Wichtigkeit ist.
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d) Partielle Hemmung der Hypophysenfunktion Für diesen Zweck sehr
geeignet sind erfindungsgemäss Verbindungen der folgenden Formel
in der R2 niederen Alkyl wie Methyl, Äthyl, n-Propyl, Isopropyl, Butyl (n-Isobutyl
und tert.-Butyl) oder eines der verschiedenen isomeren Amyle, R1 Wasserstoff oder
eine Estergruppe, z.B. die Phosphatgruppen und Z Sauerstoff oder Schwefel bedeuten
oder einen ihrer Salze.
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Die bevorzugte Verbindung dieser Klasse ist das p-Hydroxypropiorhenen
im folgenden als Verbindung P oder POP bezeichnet (R2 = Äthyl, R1 = H und Z = 0).
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Die Verbindungen oder obigen allgemeinen Formel XXV lassen sich wie
oben beschrieben zusammen mit den anderen erwähnten Verbindngungen einsetzen. Zwar
wird die Verbindung P in vorliegenden Falle als die bevorzugte Verbindung der obigen
allgemeinen Formel XXV angesehen, doch können mehrere Verbindungen dieser allgemeinen
Formel kombiniert eingesetzt werden. Die optimale Wirkung dieser Verbindungen wird
jedoch erfindungsgemäss bei verhältnimässig niedrigen Konzentrationen beobachtet,
z.B. bei 0,2 - 0,5 g POP, bezogen auf 1000 lbs. Tiergewicht und 1 Tag. Es wird gegenwärtig
als blasse Arbeittshypothese angenommen, dass die
günstigen Wirkungen
dieser Verbindungen zum Teil wenigstens auf einer indirekten Hemmung der Schilddrüsentätigkeit
und der sexuallen Aktivität beruhen.
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B. Appetitanregung Es ist bekannt, dass der Appetit bei Wiederkäuern
eng mit der Aktivität und Art der mikrobiellen Besiedlung im Rumen verknüpft ist.
Neben der Versorgung mit geeigneten herkömlicher Nährstoffen (Kohlenhydrate, Proteine,
Mikroelemente, etc.) wurde erfindungsgemäss auch die Bedeutung bestimmter niederer
verzweigter flüchtiger Fettsäuren für die Stimulierung der Aktivität in der Verdauungs-mikroflora
beobachtet, besonders bei Tieren, die mit ihrem Futter einen grossen Anteil an Rauhfutter
aufnehmen. Isobuttersäure und 2-methylbuttersäure
fördern besonders wirksam die Zelluloserverdauung bei Wiederkäuern nach höher Rauhfutteraufnahme.
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Diese Säuren können in der freien Form und/oder in Form ihrer Natrium-,
Kalium-, Magnesium- oder Calciumsalze in Mengen zwischen vorzugsweise 20 und 200
g, bezogen auf 1000 lbs Tiegerwicht und 1 Tag, verabreicht werden.
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Jedoch kann besonders in den Fällen, in denen die Peristaltik und
eventuell die Bewegung des Ramen infolge anderer Chemikalien in der Futterration
(z.B. 6-Methylthiouracil) verlangsart werden, der nachteiligen Wirkung, die dadurch
auf die Futteraufnahme hervorgerufen wird, durch die
Verabreichung
einer Substanz entgegengewirkt werden, die im wesentlichen wie ein cholinergischer
Stoff wirkt.
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Folgende Verbindungen werden hauptsächlich wegen ihrer cholinergischen
Wirkung zur Verwendung empfohlen. Sie finden sich bei folgenden Gruppen parasympathikomimetischer
Verbindungen: a. Cholinester und verwandte Derviate: Typische Vertreter sind beispielsweise:
Bethanecholchlorid b. Chlolimimetische Alkaloide: Beispielsweise: Philocarpin, Muscarin,
Arecolin c. Cholinesterase-Hammer Darunter fallen die sogenannten "reversiblen"
wie "irreversibl en" Cholinesterase-Hemmer.
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Wichtige Vertreter sind Physotigmin, Neostigmin (Prostigmin), Endrophonium,
Pyridostigmin sowie Organophosphate und Organothiophosphate, wie sie in der Landwirtschaft
und chemischen Kriegsführung wegen ihrer Anticholinesterase-Wirkung eingesetzt werden.
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Die genannten cholinergisch wirksamen Verbindungen werden parenterpal,
vorzugsweise in Depotform, lurch intramuskuläre oder subkutane Injektion oder oral
angewandt, je nach der bevorzugten üblicherweise in der Humanmedizin für die entsprechellde
Verbindung angewandten Verabreichungsmethode.
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Die verabreichte Dosierungseinheit soll niedrig sein, vor zugsweise
1/100 - 1/5 der normalerweise menschlichen Patienten pro kg verabreichten Mengen.
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In der Praxis -erwiesen sich Phosphorderivate, die im wesentlichen
wie Cholinesterasehemmer wirken, als äusserst wertvoll.
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Solche Derivate, die als Wurmmittel Verwendung finden, sind aus wirtschaflichen
Erwägungen heraus geeignet. So ist ein typischer Vertreter das 0, O-Dimethyl-(1-hydroxy-2,
2,2-trichloräthyl)-phosphonat
Diese Verbindung wird Tieren vorzugsweise oral in der Weise verabreicht, dass man
sie der Futterration als ganzes oder einem konzentrierten Anteil der Kation, vorzugsweise
in Mengen von 0,3 - 5 g (z.B. 1,0 g), bezogen auf 1000 lbs Tiergewicht und 1 Tag,
beimischt.
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C. Erhöhung der Verdauung, der Absorption und der Bewegungsgeschwindigkeit
des aufgenommenen Futters im Verdauungssystem Die Verabreichung der unter B erwähnten
cholinergischen Mittel erhöht auch die Bewegungsgeschwindigkeit des aufgenommenen
Futters.
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D. Dämpfung des Zentralnervensystems (ZNS) Verschiedene Mittel dieser
Gruppe haben vorteilhafte Wirkungen in Tiermastfutterrationen, deren Mechanismen
jedoch noch nicht ganz durchschaut sind. Unter all den verschiedenen Verbindungsklassen,
die zur Dämpfung des ZNS herangezogen
werden, haben sich die Thiobarbitursäure
und ihre Derivate in diesem Zusammenhang als besonders wertvell erwiesen.
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Diese Verbindungen werden durch die folgenden Strukturformeln beschrieben:
in denen R1 oder er Wasserstoff oder niederes Alkyl oder Alkenyl mit bis zu 10 C-Atomen,
das verzweigt oder geradkettig sein kann, bedeuten, z.B.
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5,5-Diäthyl-2-thiobarbitsäure XXIX Hierbei zeigt die 2-Thiobarbitursäure
selbst (XXVIII) eine ziemliche hohe Wirksamkeit, obwohl sie als ZNS-Depressor nur
wenig wirksam ist. Dies kann zum Teil auf ihrer schilddrüsenfunktionshemmenden Wirkung
sowie auf anderen noch unbekannten chemischen Reaktionen beruhen. Die Verbindungen
XXIX wird in derselben Weise wie MTU verabreicht und zwar vorzugsweise in Mengen
von 2 - 10 g, bezogen auf 1000 lbs Tiergewicht und 1 Tag. Die erfindungsgemäss zum
ersten Mal beobachteten günstigen Wirkungen von Thiobarbituraten in Tiermastfutterrationen
haben ihre Ursache nicht nur in der ZNS-depressiven
Wirkung dieser
Verbindungen, sondern zum Teil wenigstens auch in unbekannten biochemischen Mechanismen,
wie z.B. auch oxydativer Phosphorylierung.
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Verabreichungsmethoden Die goitrogenen Stufe der eingesetzten Verbindungen
mit schilddrüsenhemmender Funktion und andere Stoffwechselregulatoren lassen sich
auf verschiedene Weise verabreichen: a) Durch Zusatz zu den Futterrationen, beispielsweise
kann die Verbindung P (POP), die normalerweise als feines kristallines Pulver anfällt,
als solches eingesetzt oder vor der Beimischung zur Futterration noch weiter zerkleinert
werden.
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Die Verbindung kann dem Nutzvieh als Teil des Konzentratfutters oder
im Gemisch mit der Gesamtfutterration vcrabreicht werden. In beiden Fällen liegt
die bevorzugte Dosierung bei 0,2 - 5 g de-r Verbindung P, -bezogen auf 1000 lbs.
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Tiergewicht und 1 Tag. Die anderen Verbindungen der oben genannten
allgemeinen Formel derselben Verbindungsklasse werden vorzugsweise in gleichen Mengen
verabreicht.
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(b) Durch Injektion oder Implantation.
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Zwar sind diese Methoden im allgemeinen weniger befriedigend, doch
können sie unter gewissen Umständen von Nutzen sein. Die Dosierungseinheit kann
bei parenteraler Verabreichung reduziert werden, vorzugsweise auf 0,1 - 5,0 g der
Verbindungen der Formel XXVIII, bezogen auf 1000 lbs Tiergewicht und 1 Tag, wobei
die Verabreichung vorzugsweise wöchentlich durch tiefe intramuskuläre Injektion
(oder Implantation) vorzugsweise in Form einer geeignet sterilisierten öligen Suspension
der Verbindung P durchgeführt wird.
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Die "Proteinthiohydantoine" und andere hier beschriebene Thiohydanteine
werden dem Nutzvieh natürlich oral derart verabreicht, dass man die Verbindungen
dei Futterration als ganzer oder dem Konzentratenteil beimischt od-er auf eine andere
geeignete Weise
Die parenterale Verabreichung ist erfindungsgemäss
besonders geeignet bei Verwendung der Verbindung P als Hilfsmittel im Falle oral
verabreichter goitrogener Stoffe (MTU). nur Mast und Wachstumsförderung bei Nutzvieh
wählt man in den folgenden Beispielen das 6-(oder 4-)Methylthiouracil (MTU) oder
das p-Hydroxypropiophenon (POP) und ein Thiohydantoin als typische Vertreter der
Stoffwechselregulatoren, während das Tolbutamid als typisches blutzuckersenkendes
Mittel verwendet wird. Einige der folgenden Versuchsergebnisse wurden ohne Verwendung
eine parasymphathikomimetischen Stoffes erhalten.
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Die Verwendung von MTU ist an sich bekannt und bedarf keiner weiteren
Erklärung ausser, dass sie im vorliegenden Falle im allgemeinen in kleineren Dosierungen
erfolgt als üblich, z.B. zwischen 5 g MTU, (vorzugsweise 3 - 4 g), bezogen auf 1000
lbs Tiergewicht und 1 Tag.
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Die blutzuckersenkenden Mittel werden vorzugsweise oral verabreicht,
z.B. als Futterrations-Bestandteile. Die Verbindungen können jedoch auch pareteral,
vorzugsweise in Depotform, mit oder ohne einem parenteral verabreichten Stoffwechselregulator
angewandt werden. Die parenteral e Anwendung kann vorzugsweise durch tiefe intramuskuläre
Injektion in öliger Dosis in wöchentlichem oder halbwöchentlichem Ab stand erfolgen.
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Bevorzugt ist bei Wiederkäuren die folgende Tagesdosierung, bezogen
auf 1000 lbs Tiergewicht: Tabelle I per os parenteral Tolbutamid 3 - 10 g 1.0 -5
g Acetylsalicylsäure 5 - 20 g 2 - 10 g
Die orale Verabreichung
kann dadurch erfolgen, dass man die blutzuckersenkende Verbindung als Bestandteil
der Futterration als ganzer beimischt, wobei die Konzentration der Verbi.ndung in
der Ration sich nach der in Tabelle I gegebenen Dosierungshöhe und nach dem täglichen
Gesamtfutterverbrauch des Tieres richtet.
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Es ist aber auch möglich, das blutzucker senkende Mittel als Teil
der Konzentratfutterration zu verabreichen, wobei jedoch der' Fütterungszeitplan
so abgestellt sein sollte, dass die Tiere mindestens zweimal täglich gefüttert werden,
um einen in zu weiten Grenzen schwankenden Blutspiegel der Verbindung zu vermeiden.
Natürlich hängt die Konzentration des Mittels im Konzentratfutter wiederum von den
in Tabelle I angegebenen Werten und der täglich zu verfütternden Gesamtkonzentratfuttermenge
ab.
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In allen Fällen, in denen goitrogene Stoffe für die Tiermast eingesetzt
werden, ist es vorteilhaft, der durch die Verabreichung der goitrogenen Stoffe verursachteli
~Verlangsamung der Darmbewegung dadurch entgegenzuwirken, dass man gleichzeitig
eine niedrige Dosis eines oralen Parasympathikomimetikums verabreicht, das im wesentlichen
eine cholinergische Wirkung auf den Magen-Darm-Trakt ausübt.
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So wird entsprechend einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
eine Mastfutterration so hergestellt, dass man der herkömmlichen normalen Futtermischung
eine Mischung aus chemischen Verbindungen zur Dämpfung der Schilddrüsen- und Hypophysenfunktion,
einer oralen blutzuckersenkenden Verbindung,. einem Thiohydantoin, einem Thiobarbi
turat und einem oralen cholinergischen Mittel zugibt. Die ausgesprochene synergistische
Wirkung z.B. zwischen dem goitrogenen Stoff, dem Hypophysenfunktionshemmer und dem
blutzudrsen1;enden Mittel lässt sich jedoch auEl ohne Verwendung parasympathikomimetischer
Mittel nachweisen und
wirtschaftlich nutzen. Die genauen Mechanismen
der vor teilhaften synergistischen Wirkung aus der kombinierten Anwendung der Schilddrüsen-
und Hypophysenfunktionsdämpfung und der Stimulierung der Insulinaktivität sind unbekannt.
Ohne jedoch die Gültigkeit des in der vorliegenden Anmeldung beanspruchten Grundprinzips
in, zu stellen, kann behauptet werden, dass einerseits als Ergebnis der Stimulierung
der Insulinaktivität, z.B. durch Verabreichung des blutzuckersenkenden Mittels (wie
z.B.
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eines Sulfonylharnstoffderivats), die Kohlenhydrate für den Stoffwechselsapparat
besser zugänglich sind und ein allgemeiner Zustand der Aufbautätigkeit geschaffen
wird sowie andererseits die Zahl der vom Standpunkt des Stoffwechsels verschwenderischen
Nebenreaktionen, wie übermässige Wärme erzeugung, in Gegenwart der Stoffwechselregulatoren
(goitrogenen Stoffe und Hypophysenfunktionshemmer) verringert wird. Das Ergebnis
einer besseren Bereitstellung und eines geringeren Verbrauchs in einigen Bereichen
des. Sto£fwechsel-Ablaufs führt zu Umleitungen im Sinne einer Zunahme anabolischer
Prozesse wie etwa der Fett- und Proteinsynthese. Eine solche Ansicht steht in Einklang
mit den anerkannten anabolischen Eigenschaften des Insulins, das nach Meinung der
Fachwelt in Gegenwart von Sulfonylharnstoffen infolge einer direkten Stimulanz der
ß.-Zellen der Pankreas in grcesseren Mengen produziert wird. Es kann weiterhin angenommen
werden, dass die gleichzeitige Verabreichung einer Verbindung, die unter den oben
genannten Bedingungen im wesentlichen die pharmakologischen Eigenschaf-Len eines
cholinergischen Mittels besitzt, der normalerweise durch den Einsatz von goitrogenen
Stoffen hervorgerufenen Dämpfung der Magnetätigkeit, der Magensekretion und des
Appetis entgegenwirkt. Die unter diesen Bedingungen erhöhte Magentätigkeit und der
grössere Appetit führen zu einer
erhö-hten Nahrungszufuhr, die
dann weitgehend in-die erwünschten oben genannten Bahnen gelenkt wi.rd.
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Daher ist auch eine erfindungsgemässe Methode zur Tiermast, insbesondere
von Schlachtvieh, dadurch gekennzeichnet, dass man solchen Tieren in wirksamen Mengen
eine synergistisch wirksame Kombination von (a) einem geeigneten blutzuckersenkenden
Mittel und (b) einem geeigneten Schilddrüsenfunktionshemmer (oder goitrogenen Stoff)
und/oder einem die hypophysenfunktionsdämpfenden Mittel, (c) einem geeigneten Thiohydantoin
und (d) einem geeigneten Thiobarbiturat, verabreicht.
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Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Mischung zur Tiermast, z.B.
als Fut termittelzusatz, die dadurch gekennzeichnet ist, dass sie in einer geeigneten
Anwendungsform und in synergi stischem Verhältnis (a) ein geeignetes orales blutzuckersenkendes
Mittel, (b) einen geeigneten Schilddrüsenfunktiondepressor oder einen goitrogenen
Stoff und/oder ein die hypophysenfunktionsdämpfendes Mittel, (c) ein geeignetes
Thiohydantoin und (d) ein geeignetes Thiobarbiturat enthält.
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Im Rahmen der Erfindung werden auch Futtermittel beansprucht, die
die oben genannte Mischung enthalten.
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Erfindungsgemäss bevorzugt ist eine Mischung aus einem Schilddrüsenfunktionshemmer
oder goitrogenen Stoff, wie das 4-Methylthiouracil, mit einem oralen blutzuckersenkenden
Mittel,, wie dem 1-(p-Tolylsulfonyl)-3-butylharnstoff oder dem 1-(Sulfanilyl)-3-butylharnstoff,
einem Thiohydantoin wie dem 5-Methyl-2-thiohydantoin oder einem Proteinthiohydantoin
und einem Thiobarbiturat wie die 5,5-Diäthyl-2-thiobarbitursäure.
Die
erwünschte kombinierte blutzuckersenkende und schilddrüsenfunktionshemmende Wirkung
lässt sich dadurch erreichen, dass man eine Mischung aus zwei Komponenten, wie des
goitrogenen Stoffs und eines blutzuckersenkendes Mittels, wie oben beschrieben verabreicht
oder nur eine Verbindung, die sowohl blutzuckersenkende als auch schilddrüsenfunktionshemmende
Eigenschaften besitzt, einsetzt. Geeignete Verbindungen hierfür sind beispielsweise
der 1-(p-Tolylsulfonyl)-3-n-butylthioharnstoff und der 1-(Sulfanilyl)-3-n-butyl
thioharnstoff.
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Beispiel A Tiere: Dreihährige Afrikanderochsen, Durchschnittsgewicht
910 lbs.
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Futtermittel: Maisschrot X 150 lbs Heu 140 lbs Fischmehl 10,0- lbs
Harnstoff 2,5 lbs Kalkmehl 15 lbs Melasse 20 lbs Ein Tier verbrauchte etwa 30 lbs
dieses Futters täglich.
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Stoffwechselregulatoren (Formel 101): (pro Tier und Tag) Caseinthiohydantoin-derivat
25 g Kaliumjodid 20 mg 5-Methyl-2-thiohydanton 0,5 g p-Hydroxypropiophenon 0,5 g
6-(4)Methyl-2-thiouracil 3,5 g Kobaltchlorid 1,0 mg Blutzuckersenkendes Mittel (Tolbutamid):
5 g pro Tier und Tag.
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Der Futtermittelzusatz wird durch Vermischen der sechs Verbindungen
und des Tolbutamids in entsprechenden Mengen
hergestellt und die
Mischung wird als Bestandteil der Futterration als ganzes verabreicht.
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Ergebnisse tägl. durchschnittl. tägl. durch- tägl. durch-Gruppe Zusatz
schnittl. Gew. schnittl.
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Futterverbrauch zunahme Fleischgew.
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(41 Tage) Zunahme A 31,5 lbs kein 3,05 lbs 1,7 lbs B 28,0 lbs Form.
101 4,3 lbs 2,2 lbs C 28,9 lbs Form. 101 4,9 lbs 2, 5 lbs +Tolbutamid Beispiel B
Tiere: Dreijährige Afrikander mit einem Durchschnittsgewicht von 910 lbs.
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Futterration: Maisschrot 150 lbs' Heu 140 lbs Fischmehl 10,0 lbs
Harnstoff 2,5 lbs Kalkemehl 15 lbs Melasse 20 lbs Ein Tier verbraucht etwa 30 lbs
dieses Futters pro Tag.
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Stoffwechselregulatoren (Formel 102): (pro Tier und Tag): Casein-Glutamin-Thiohydantoin
25 g 6-(4-)Methyl-2-thiouracil 3,0 g p-Hydroxypropiophenen 0,50 g 5,5-Diäthyl-2-thiobarbitursäure
2,0 g Kaliumjodid 20 mg Blutzuckersenkendes Mittel: Tolbutamid 5 g täglich.
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Der Futtermittel zusatz wird aus den fünf Verbindungen in entsprechenden
Mengen hergestellt und die Mischung wird als Bestandteil des Konzentratfutteranteils
verabreicht.
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Ergebnisse tägl. durch- tägl. durch tägl. durch-Gruppe schnittl. Zusatz
schnittl. Tier- schnittl.
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Futterver- gew.-Zunahme Fleischgew.
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brauch (45 Tage) zunahme (45 Tage) A 30,9 lbs kein 2,7 1,3 B 27,6
lbs Form. 102 4,1 2,05 C 28 lbs Form. 102 + Tolbutamid 4,6 Beispiel C Tiere und
Futterration sind dieselben wie in Beispiel B.
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Stoffwechselregulatoren (Formel 103) (g pro Tier und Tag) 5-Methyl-2-thiohydanton
0,5 g p-Hydroxypropiophenon 0,3 g 6-(4)Idethyl-2-thiouracil 3, 5 g 5,5-Diäthyl-2-thiobarbitursäure
2,0 g "Dylox" 2,0 g Blutzuckersenkendes Mittel: Tolbutamid 3 g pro Tier und Tag.
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Ergebnisse (45 Tage) Tägliche durchschnittliche Tiegerwichtszunahme
(a) Kontrollgruppe 2,7 lbs (b) Formel 103 4,4 lbs (c) Formel 103 + Tolbutamid 4,8
lbs
Beispiel D Herstellung der Thiohydantoinderivate (a) Die Herstellung
der Aminosäurethiohydantoinderivate ist an sich bekannt (siehe E. Ware, Chem. Revs.
46, 403) (b) "Casein-Glutamin-thiohydantoin" 1,0 kg N-Acetylglutaminsäure wird nach
an sich bekannten Verfahren (J.A.C.S. 52,1192,1930') in das entsprechende Anhydrid
überführt, das in ganz wenig Chloroform gelöst und einer Suspension von 10 g trockenem
Caseinpulver (90 Mesh) in 10 1 trockenem Chloroform zugesetzt wird.
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Die Mischung wird gründlich verrührt und 24 Stunden auf einem Wasserbad
unter häufigem Rühren und sorgfältigem Feuchtigkeitsausschluss schonend unter Rückfluss
erhitzt.
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Dann wird rasch filtriert, das bräunliche Filtrat schnell in einen
30 l-Kolben gefüllt und genügend Essigsäureanhydrid-zur Herstellung einer freifliessenden
Suspension zugesetzt (8 - 12 1). Dann wird trockenes hmmonium-thiocyanat (1 kg)
zugefügt, die Miscliirng unter Wasserausschluss gerührt und dann 18 Stunden auf
dem Wasserbad vorsichtig unter Rückfluss erhitzt. Danach wird die Lösung über Nacht
stehen gelassen, damit sich der Feststoff abscheidet und die überstehende Flüssigkeit
wird so vollständig wie möglich abdekantiert. Der Rückstand wird in viel Wasser
gegossen, kräftig gerührt, 5 Stunden zur Zersetzung des noch vorhandenen Essig,-säureanhydrids
stehen geiassen und schliesslich filtriert.
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Nach 2 bis 3 Wäschen mit viel Wasser wird das gelbbraune, eigenartig
riechende Material als solches als Futtsermittelzusatz verwendet.
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(c) Herstellung des 1-Acetyl-2-thiohydantoin-5-ß-propionamids (siehe
J.A.C.S. 52, 1192 (1930).
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(d) Herstellung des 1-Acetyl-2-thiohydantoin-5-ß-N-(4-carboxyphenyl)-propionamids.
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Dieses Produkt wird durch Umsetzung von N-Acetyl;luatminsäureanhydrid
mit p-Aminobenzoesäure (PAB) in einem wässrigen alkalischen Medium hergestellt.
19 g der N-Acetylglutaminsäure werden in üblicher Weise (J.A.C.S. 52, 1192, 1930
ff) in das Anhydrid überführt. Die durch Lösen von 28 g=PAB und 9 g Natriumhydroxid
in sehr wenig Wasser erhaltene Lösung wird zum Anhydrid gegeben und kräftig geschüttelt.
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Nach 10 Stunden bei Raumtemperatur wird das nicht umgesetzte PAB durch
Ansäuern auf pH 5,2 entfernt und das unreine Produkt wird durch Ansäuern auf pH
1,2 isoliert.
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Nach einer Stunde bei diesem pEl Wert erhält man ein verunreinigtes
Produkt, das durch Umfällung gereinigt wird.
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(e) Herstellung einer Aminosäure-Peptidthiohydantoinmischung.
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Die Herstellung kann mit Hilfe bekannter Verfahren in der Weise durchgeführt
werden, dass man die durch Ganz- oder Teilhydrolyse von Proteinen wie Casein mit
Hilfe von Säuren oder Enzymen erhaltene Aminosäure- oder Peptidmischung (vorzugsweise
mit Benzoylchlorid)- acyliert, die acylierten Aminosäuren oder Peptide dann durch
Säurefällung abtrennt und dann in üblicher Weise zur Gewinnung der" entsprechenden
Thiohydantoine in Essigsäurenhyd,'rid mit Ammoniumthiocyanat behandelt.
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Beispiel E Herstellung von Proteinthiohydantoinen 640 g NH4 SON (trocken)
werden zu 12 1 Essigsäureanhydrid in einem trockenen 20 1- Kolben gegeben und zur
Lösung der Hauptmenge des NH4SCN zum .Sieden gebracht. Dann werden 4 kg (16 Stunden
bei 1050) getrocknetes Casein (60-90 Mesh) zugegeben und 18 Stunden am Wasserbad
unter häufigem und kräftigem Rühren erwärmt.
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Das Reaktionsgemisch wird zur Entfernung der Hauptmenge des Essigsäureanhydrids
mit einem Wasserüberschuss behandelt und filtriert. Der feste Filterrückstand wird
in 10 1 Wasser
suspendiert und gründlich gerührt. Nach Ab scheidung
der Feststoffe am Behälterboden wird die überstehende Flüssigkeit abgezogen und
das Produkt wird noch zweimal unter -Zuleiten von frischem Wasser gewaschen.
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Das Produkt wird schliesslich abfiltriert und vor Gebrauch an der
Luft getrocknet. Das Endprodukt hat einen typischen Geruch.
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Typischer Fütterungsplan für Ochsen Futterration: Maisschrot 150 lbs
Heu 140 lbs Fischmehl 10,0 lbs Harnstoff 2,5 lbs Kalkmehl 15 lbs Melasse 20 lbs
Die Tiere verbrauchten etwa 30 lbs dieses Futters pro Tag.
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Ausser dieser Ration wird noch folgender Zusatz pro Tier und Tag verfüttert:
Caseinthiohydantoinderivat (hergestellt nach Beispiel E): 25 g Kaliumjodid 20 mg
5-Methyl-2-thiohydanton .0., 5 g p-Hydroxypropiophenon 0,5 g 6-(4-)Methyl-2-thiouracil
3,5 g Kobaltchlorid 1,0 mg Die Verbindungen werden sorgfältig vermischt und der
Futterration als ganzes beigegeben.
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Ausserdem wird vorzugsweise etwa 5 g Tolbutamid pro Tier und Tag beigemischt.
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Beispiel F Tiere: Drei- bis vierjährige Kreuzungen aus Milch- und
Flei schrindern, Futter: pro Tier und Tag: Maismehl 12 lbs
Fischmehl
1 lbs Harnstoff 3 Unzen Erdnuss-Heu 13 lbs Kalk 1 lbs Gruppen: A - Kontrolle B -
Glutaminthiohydantoin 4,1 g pro Tier und Tag C - Glyzinthiodantoin 3,7 g pro Tier
und Tag D - Thyrosinthiohydantoin 3,7 g pro Tier und Tag E - "Casein-Glutamin-Thiohydantoin"
30 g pro Tier und Tag (hergestellt durch Umsetzung von N-Acetylglutaminsäureanhydrid
mit Casein und anschlgiessender Umsetzung mit NH4SCN in Essigsäureanhydrid wie im
Beschreibungsteil angegeben.
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Fütterungsergebnise (Durchschnittswerte, 10 Tiere pro Gruppe) Gruppe
Anfangstiergewicht Anfangsfleischgewicht (lbs) (lbs) (geschätzt) A (Kontrolle) 871
435 B (N-Acetylglutamin- 848 424 thiohydantoin) C (Glyzinthiohydantoin) 877 438
D (Tyrosinthiohydantoin) 890 445 E ("Casein-Glutamin- 833 416 Thiohydantoin 160")
Endfleischgew.
Fleischgew. % d. Fleischgew.-Gruppe (lbs) 40 Tage zunahme (Gew. Zunahme gegenüber
in lbs) 40 Tg Kontrolle A 51-3 78 B 515 91 17 % c 520 82 5 D 534 89 14 so E 519
103 32 % Beispiel G Tiere: Drei- bis vierjährige Kreuzungen aus Milch- tind Fleischrindern
Futter wie in Beispiel F Gruppen: A - Kontrolle -Casein-Glutamin-Thiohydantoin,
hergestellt durch Umsetzung von N-Acetylglutamisäureanhydrid und Gasein (wie in
der Beschreibung, wiedergegeben), 30 g pro Tier und Tag, in Mischung mit dem Futter
als- ganzem.
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C - "Casein-Thiohydantoin 160° (hergestellt nach der Beschreibung
durch Umsetzung von 160 g NH4SCN pro kg Casein), 30 g pro Tier und Tag.
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D - "Casein-Thiohydantoin 500", wie unter G, aber mit 500 g NH4SCN
pro kg Kasein.
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E - Natriumsalz von MTU,3,2 g pro Tier und Tag.
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F - MTU,3,0 g pro Tier und Tag.
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G - MTU + "Casein TH 160°: 3,0 g MTU und "Casein TH 160" wie unter
C.
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Ergegnisse (Durchschnittswerte, 10 Tiere pro Gruppe)
Anfangsgew.
(lbs) Anfangsfleisch- Endfleischgew.
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Gruppe gewicht (lbs) (lbs) (42 Tage) der Tiere (geschätzt) A (Kontrolle)
818,0 409,0 501,0 B (Casein-Glut- 798,0 399,0 amin- TH) C (Casein-TH 160) 754,4
377,2 471,0 D (Casein-TH 500) 778,8 389,4 491,0 E (MTU-Na-Salz) 765,0 382,5 478,2
F (MTU) 749,0 374,5 479,8 G (MTU + Casein- 769,0 384,0 504,8 TH160 + CoCl2 Gruppe
Fleischgew.- % d.Fleisch- Anfangs- Endwerk. Gewinn Zunahme(lbs) gew. Zunahme wert(R)
preis 42 Tage gegenüber (gesch.) Kontrolle A 92 - R' 81-80 R 103-13 R21-33 13, 106,3
16 % R 79-80 R 105-20 R25-40 C 94 2 % R 75-44 R 97-40 R22-00 102 11 % R 77-88 R
103-20 R 25-32 E 96 4 % R 76-50 R 98-63 R22-13 F 105 14 % R 74-90 R100-00 R25-10
G 120 30 % R 76-90 R105-30 R28-43 Die wesentlichen Merkmale der vorliegenden Erfindung
beruhen in der richtigen' Verwendung der beschriebenen Kombinationen verschiedener
Verbindungen zur Erreichung bestimmter sich ergänzender Wirkungen.
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Ohne Beeinträchtigung des oben Gesagten werden die beschriebenen neuen
Verbindungen als ebenfalls unter die vorliegende
Anmeldung fallend
betrachtet, insbesondere, bestimmte neue Thiohydantoinderivate, z. l3. das Casein-Glutamin-Thiohydantoin.
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Dasselbe gilt für die,folgenden neuen Merkmale als solche: a) Verwendung
der Verbindung P (POP) in der Tiermast.
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b) Verwendung cholinergischer Mittel für die Tierfütterung und allgemein
bei der Tiermast.
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c) Verwendung von Thiohydantoinen als Tierfutterzusatz und allgemein
bei der Tiermast.
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d) Verwendung von bestimmten Thioharnstoffderivaten mit schilddrüsenfunktionshemmenden
und blutzuckersenkenden Eigenschaften für die Tierfütterung und allgemin bei de.r
Tiermast.
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e) Verwendung von Thiobarbituraten als Tierfutterzusatz und allgemein
bei der Tiermast.
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f) .Verwendung bestimmter Methylthiouracil-derivaten als -Tierfutterzusatz
und allgemin bei der Tiermast.
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g) Verwendung bestimmter verzweigter niederer Fettsäuren als Tierfutterzusätze
und allgemin bei der Rindermast.
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h) Verwendung von Sulfonylharnstoffen mit Stoffwechselregulatoren.
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Es soll jedoch daran erinnert werden, dass bei der Verwendung der
obigen Merkmale.in weniger geeigneten Kombinatiozonen oder geeigneten Mastprogrammen
keine optimalen Ergebnisse erwartet werden können.