DE19655210C2 - Verfahren zur Modifizierung einer Eisenlegierung und eines Eisenlegierungsproduktes - Google Patents
Verfahren zur Modifizierung einer Eisenlegierung und eines EisenlegierungsproduktesInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Modifizierung einer Kohlenstoff enthaltenden Eisenlegierung,
wobei man die Verarbeitbarkeit des Eisenlegierungsmaterials
verbessert. Sintereisenlegierungsmaterialien, die über ein
pulvermetallurgisches Verfahren hergestellt sind, haben
allgemein den Vorteil, dass das Herstellungsverfahren von
verschiedenartigen Teilen für Vorrichtungen, Fahrzeuge etc.
aus dem Sintereisenlegierungsmaterial, d. h. in bezug auf die
Bearbeitungsbehandlung wie Formen, Schneiden, Verarbeiten und
ähnliches, im Vergleich mit denen von anderen
Eisenlegierungsmaterialien sehr einfach ist. Da jedoch die
Verarbeitbarkeit des Eisenlegierungsmaterials eher schlecht
ist, stellt es einen schwerwiegenden Nachteil dar, wenn diese
bearbeitet werden.
Zum Verbessern der Verarbeitbarkeit des Sintereisen
legierungsmaterials wurde bei dem herkömmlichen
Herstellungsverfahren des Sintereisenlegierungsmaterials eine
der Maßnahmen angewandt, wobei man ein Eisenpulver, das
Schwefel enthält, verwendet, wobei man das Rohmaterial mit
einer Sulfidverbindung mischt, und wobei man es einer
Schwefelbehandlung aussetzt, bei der es in einer gasförmigen
Schwefelwasserstoffatmosphäre erwärmt wird. Jedoch ist das
Sintereisenlegierungsmaterial, das über das obige herkömmliche
Verfahren erhalten wird, von geringer Festigkeit, so dass sich
die Schlagfestigkeit verschlechtert und es leicht angeätzt
wird.
Die offengelegte japanische Patentanmeldung mit der
Veröffentlichungsnummer (Kokai) H3-79701 offenbart, dass es
möglich ist, den Reibungskoeffizienten des Sintereisen
legierungsmateriales auf dem Verarbeitungswerkzeug oder
Schneidwerkzeug durch Zugabe eines Bornitridpulvers in ein
gemischtes Rohpulver für das Sintereisenlegierungsmaterial zu
verringern. Jedoch muss das Bornitridpulver, das in dem
Verfahren aus der obigen Offenlegungsschrift verwendet werden
soll, eine hohe Reinheit aufweisen, und ein Bornitrid mit
hoher Reinheit ist teuer. Deshalb ist der praktische Nutzen
dieses Verfahrens wirtschaftlich gering.
In der Zwischenzeit wurden gemäß der gegenwärtigen Forderung
nach einer Gewichtsverringerung von Fahrzeugen
Aluminiumlegierungsmaterialien bei der Herstellung von
Vorrichtungsteilen für Fahrzeuge verstärkt verwendet. Dies
schafft die Voraussetzung für die notwendige Behandlung von
sowohl einem Sintereisenlegierungsmaterial als auch einem
Aluminiumlegierungsmaterial, wobei man gleichermaßen dieselben
Bearbeitungsmittel verwendet. Das bedeutet, dass von dem
Sintereisenlegierungsmaterial verlangt wird, dass es so eine
hohe Verarbeitbarkeit wie das Aluminiumlegierungsmaterial,
z. B. wie die Aluminiumlegierung ADC 14 gemäß dem japanischen
Industriestandard, aufweist. Sogar dann, wenn das obige
herkömmliche Verfahren verwendet wird, ist die
Verarbeitbarkeit des darüber erhaltenen
Sintereisenlegierungsmateriales nicht ausreichend, so dass
dieses nicht die oben zuletzt erwähnten Anforderungen erfüllt.
Außerdem ist der Bedarf, die Verarbeitbarkeit des
Sintereisenlegierungsmaterials zu verbessern, noch immer
ansteigend.
Unter den obigen Umständen gibt es ein weiteres herkömmliches
Verfahren, das bei der Verbesserung der Verarbeitbarkeit
verwendet wird, und dieses Verfahren schlägt vor, dass ein
Füllstoff wie Paraffin, Harz und ähnliches in die Poren des
Sintereisenlegierungsmaterials gefüllt wird. Der Füllstoff
neigt jedoch dazu, das Schneidwerkzeug zu schädigen, und die
Lebensdauer der Bearbeitungsvorrichtung wird verkürzt.
Außerdem muss nach der Bearbeitung des Sintereisenlegierungs
materiales der Füllstoff vollständig aus dem erhaltenen
Maschinenteil vor der Verwendung desselben entfernt werden.
Das ist sehr schwierig und wirtschaftlich nachteilig.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
zum Verbessern der Verarbeitbarkeit eines
Sintereisenlegierungsmateriales bereitzustellen, das über ein
pulvermetallurgisches Verfahren hergestellt ist, so dass die
Schlagfestigkeit und die Korrosionsbeständigkeit des Produktes
beibehalten wird.
Es wird ein Verfahren zum Modifizieren einer Kohlenstoff
enthaltenden Eisenlegierung bereitgestellt, umfassend die
Schritte: Herstellen einer Lösung, die eine Borkomponente
enthält, die aus der Gruppe ausgewählt wird, die besteht aus
Bor, Boroxid, Borsulfid, Borhalogenid, Borhydrid, Borsäure,
Borat und Tetrafluorborat; Eindringenlassen der Lösung in die
Eisenlegierung; und Erwärmen der Eisenlegierung nach dem
Imprägnierungsschritt in einer nichtoxidierenden Atmosphäre
bei einer Temperatur von 1000 bis 1250°C.
Gemäß dem obigen Entwurf wird die Härte der Eisenlegierung
durch Zugabe der Borkomponente verringert, wobei eine
zufriedenstellende Festigkeit der Eisenlegierung beibehalten
wird. Außerdem ist es auch möglich, die Härte von einem Teil
des Eisenlegierungsmateriales zu verringern, so dass nur der
Bereich, der notwendigerweise bearbeitet werden soll, in bezug
auf die Verarbeitbarkeit verbessert ist. Demzufolge kann die
Sintereisenlegierung bei geringen Kosten hergestellt werden,
und diese kann als ein Material für verschiedenartige
Maschinenteile von Fahrzeugen und ähnlichem geeignet verwendet
werden.
Die Eigenschaften und Vorteile des Modifizierverfahrens gemäß
der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung verbunden mit den beiliegenden
Abbildungen eindeutig verstanden.
Fig. 1 ist eine Darstellung, die die Beziehung zwischen der
Mikrohärte nach Vickers (MHV) der Eisenlegierung und der
Tiefe, gemessen von der Oberfläche, zeigt, in einem Vergleich
zu dem Fall, wo man den Oberflächenmodifizierer der
vorliegenden Erfindung verwendet, in dem Fall ohne
Oberflächenmodifizierung;
Fig. 2 ist eine Darstellung, die die Beziehung zwischen der
Anzahl der Wiederholungen der Bohrvorgänge und der Zeitdauer
zeigt, die benötigt wird, um die Eisenlegierung aufzubohren,
in einem Vergleich zu dem Fall, wo man den Oberflächen
modifizierer der vorliegenden Erfindung verwendet, in dem Fall
ohne Oberflächenmodifizierung; und
Fig. 3 ist ein Blockdiagramm, das das Verfahren der
Herstellung eines Eisenlegierungsbauteiles zeigt, bei der die
Behandlung zur Modifizierung der Oberfläche der vorliegenden
Erfindung verwendet wird.
Bei der herkömmlichen Pulvermetallurgie wird Graphitpulver
häufig als Festschmierstoff in das gepulverte Rohmaterial zur
Herstellung eines Eisenlegierungsproduktes eingebracht. Es
wirkt als Festschmierstoff, indem es die Reibung verringert,
worüber man die Verarbeitbarkeit des Eisenlegierungsproduktes,
das aus dem gepulverten Rohmaterial hergestellt wird,
verbessert. Um jedoch ein praktisch verwendbares
Eisenlegierungsprodukt herzustellen, muss das oben
beschriebene herkömmliche Rohmaterial notwendigerweise bei
einer niedrigen Temperatur gesintert werden, so dass es sich
unterhalb des Temperaturbereiches befindet, bei dem der
Kohlenstoff in die Schicht der Eisenlegierung eindiffundieren
könnte. Dieses führt aufgrund der niedrigen Sintertemperatur
natürlicherweise zu einem Abfall der Festigkeit und
Korrosionsbeständigkeit bei dem herkömmlichen
Eisenlegierungsmaterial.
Deshalb haben die Erfinder des hier vorgeschlagenen Verfahrens nach den
Bedingungen bei der Herstellung eines Produktes aus einer
Eisenlegierung, das Festigkeit, Korrosionsbeständigkeit und
Verarbeitbarkeit besitzt, gesucht. Als ein Ergebnis hat man
gefunden, dass, wenn der Kohlenstoff, der zwischen der
Eisenschicht verteilt ist, daran gehindert wird, sogar bei
einer hohen Temperatur in die Eisenschicht zu diffundieren,
das Sintern bei einer hohen Temperatur möglich wird und ein
Eisenlegierungsprodukt mit großer Festigkeit möglicherweise
hergestellt wird. Außerdem hat man auch gefunden, dass Bor und
Borverbindungen wirksam sind, um die Diffusion des
Kohlenstoffs in die Schicht des Legierungsmaterials zu
verringern.
Die Borverbindung, die in der vorliegenden Erfindung verwendet
wird, kann bevorzugt ausgewählt werden aus Boroxid, Borsulfid
(B2S3), Borhalogenid, Borhydrid, Borsäure, Borat (Salz der
Borsäure) und Tetrafluorborat.
Das Boroxid beinhaltet Dibortrioxid (B2O3, auch Bortrioxid oder
Boranhydrid genannt), Dibordioxid (B2O2), Tetrabortrioxid
(B4O3.2H2O), Tetraborpentaoxid (B4O5) und ähnliche.
Das Borhydrid kann in verschiedenartigen Formen wie BH3, B2H6,
B4H10, B5H9, B5H11, B6H10, B6H12 und B10H14 vorhanden sein.
Das Borhalogenid beinhaltet Bortrifluorid (BF3), Bortrichlorid
(BCl3), Bortribromid (BBr3), Bortrijodid (BI3),
Dibortetrachlorid (B2Cl4), Dibortetrabromid (B2Br4),
Dibortetrajodid (B2I4) und ähnliche.
Die Borsäure kann als Orthoborsäure (H3BO3), Metaborsäure (HBO2)
und Tetraborsäure (H2B4O7) klassifiziert werden.
Das Borat kann als Orthoborat, Diborat, Metaborat, Tetraborat,
Pentaborat und Octaborat klassifiziert werden und schließt
speziell verschiedenartige Boratminerale wie Borax
(Na2B4O7.10H2O), Larderellit ((NH4)2B12O16.5H2O), Kotoit (Mg3BO3(BO3)2)
und ähnliche ein.
Das Tetrafluorborat beinhaltet Ammoniumtetrafluorborat (NH4BF4)
und ähnliche.
Unter den obigen spezifischen Beispielen der Borkomponente ist
Dibortrioxid (B2O3) für die Verhinderung des Aufkohlens oder
der Verschlechterung der Festigkeit des
Eisenlegierungsproduktes und für die Verbesserung der
Verarbeitbarkeit sehr wirksam, wobei dessen Marktpreis
ziemlich niedrig ist. Deshalb ist Dibortrioxid für die
vorliegende Erfindung sehr geeignet und verwendbar.
In der vorliegenden Erfindung benutzt man die Borkomponente
als ein Oberflächenmodifizierer, wobei man nur einen Teil des
Eisenlegierungskörpers, wie einem Oberflächenbereich, der
verarbeitet oder abgeschnitten werden soll, weich macht. Unten
wird das Verfahren genau beschrieben.
Die Borkomponente wird zuerst in einem Lösungsmittel, in dem
die Borkomponente löslich ist, gelöst, und diese Lösung wird
als Oberflächenmodifizierer verwendet. Spezifische Beispiele
des Lösungsmittels, das bei der Herstellung des
Obenflächenmodifizierers verwendbar ist, beinhalten Wasser und
Alkohol wie Methanol, Ethanol, 1-Propanol, 2-Propanol und
ähnliche. Natürlich sind verschiedenartige Mischungen von
Wasser und dem oben beschriebenen Alkohol auch verwendbar.
Die hergestellte Lösung oder der Oberflächenmodifizierer wird
auf einen Bereich eines Eisen enthaltenden und Kohlenstoff
enthaltenden Körpers aufgebracht, der bearbeitet oder
verarbeitet werden soll. Den Oberflächenmodifizierer läßt man
in den Körper, der bearbeitet werden soll, eindringen, wodurch
in dem Oberflächenbereich des Körpers eine modifizierte
Schicht, die die Borkomponente enthält, gebildet wird. Der
Eisen enthaltende und Kohlenstoff enthaltende Körper kann
jeder Grünpreßling des gepulverten Rohmaterials, ein
vorgesinterter Preßling und ein Sintereisenlegierungskörper
sein, der wenigstens in dem Bereich, der modifiziert werden
soll, Durchlässigkeit aufweist. Dies bedeutet gleichfalls,
dass der Oberflächenmodifizierer der vorliegenden Erfindung
entweder bei dem Herstellungsverfahren des
Sintereisenlegierungsmateriales, oder danach, oder sowohl als
auch wirksam verwendet werden kann. Natürlich wird, wenn der
Eisenlegierungskörper, der oberflächenmodifiziert werden soll,
in einer Atmosphäre eines verringerten Druckes angeordnet
wird, um die Luft vor der Imprägnierung daraus zu entfernen,
der Oberflächenmodifizierer leichter eindringen.
Alternativ ist es auch möglich, den Eisenlegierungskörper in
dem Oberflächenmodifizierer einzuweichen.
Nach dem Trocknen des Körpers, der mit dem
Oberflächenmodifizierer imprägniert ist, wird dieser dann in
einer nichtoxidierenden Gasatmosphäre erwärmt oder gesintert.
Die Heiztemperatur wird bevorzugt auf einen Bereich von 1000
bis 1250°C eingestellt, und es wird bevorzugt, den Körper für
30 Minuten oder länger zu erwärmen. Während des Heizvorganges
diffundiert die Borkomponente in der modifizierten Schicht vor
dem Kohlenstoff in die Eisenschicht, und die Diffusion der
Borkomponente verhindert, dass der Kohlenstoff in die
Eisenschicht diffundiert. Deshalb weist die metallographische
Struktur der modifizierten Schicht nicht eindiffundierten
freien Kohlenstoff und eine Eisenschicht, die einen großen
Bereich einer Ferritphase enthält, auf. Als ein Ergebnis wird
die Härte der modifizierten Schicht gering gehalten. Auf der
anderen Seite, da der nichtmodifizierte Bereich des Körpers
die Borkomponente nicht enthält, diffundiert der Kohlenstoff
in den nichtmodifizierten Bereich und wird gelöst, um die
Eisenlegierung hart zu machen.
Da die Dicke der modifizierten Schicht, die auf dem
Eisenlegierungskörper gebildet wird, sich mit der
Konzentration der Borkomponente in dem Oberflächenmodifizierer
und der Verfahrensart sowie der Zeit für die Imprägnierung mit
dem Oberflächenmodifizierer ändert, ist es möglich, eine
gewünschte Dicke der Modifizierungsschicht durch Kontrollieren
der obigen Faktoren geeignet herzustellen. Der
Oberflächenmodifizierer dringt leichter in einen
vorgesinterten Preßling als in einen Grünpreßling oder in
einen Sinterkörper ein. Wenn ein Preßling, der eine Fettsäure
als einen Schmierstoff enthält, modifiziert wird, ist es
wünschenswert, die Fettsäure unter Verwendung eines
organischen Lösungsmittels etc. aus dem Preßling zu entfernen,
bevor der Oberflächenmodifizierer in den Preßling eindringt.
In dem Fall der Oberflächenmodifizierung eines Sinterkörpers,
in den der Kohlenstoff bereits eindiffundiert und in der
Eisenschicht gelöst ist, wobei eine Perlit- oder ein
Cementitphase gebildet wird, ersetzt die Borkomponente des
Oberflächenmodifizierers den eindiffundierten Kohlenstoff oder
er bindet an den Kohlenstoff, um den Kohlenstoff von dem Eisen
zu lösen, wodurch eine Ferritphase erzeugt wird.
Außerdem ändert sich auch die Härte der modifizierten Schicht
nach der Wärmebehandlung in Übereinstimmung mit der Art und
der Menge der Borkomponente, die in die modifizierte Schicht
eingedrungen ist. Deshalb wird die Konzentration des
Oberflächenmodifizierers gemäß der Art der Borkomponente
geeignet eingestellt, so dass die modifizierte Schicht nach
der Wärmebehandlung eine gewünschte Verarbeitbarkeit aufweist.
Es ist bevorzugt, dass man die Konzentration der Borkomponente
in dem Oberflächenmodifizierer in einem Bereich von ungefähr
0,01 bis 0,3 g/ml für eine einfache Handhabung und eine exakte
Kontrolle der Dicke der modifizierten Schicht einstellt.
Bei der oben beschriebenen Verfahrensart ist es
möglich, die Verarbeitbarkeit des Sintereisenlegierungs
materials nur in dem Bereich, der verarbeitet oder
abgeschnitten werden soll, zu verbessern. Deshalb ändern sich
in bezug auf den anderen Bereich des Sintereisenlegierungs
materials, der nicht modifiziert ist, die mechanischen
Eigenschaften nicht. Da außerdem die Verbesserung der
Verarbeitbarkeit unter Verwendung einer Flüssigkeit, die die
Borkomponente enthält, durchgeführt wird, ist es leicht, die
Dicke und die Härte des modifizierten Bereichs über eine
geeignete Regulierung der Konzentration der Borkomponente in
dem Oberflächenmodifizierer und der Imprägnierungszeit und
über eine geeignete Anwendung des Imprägnierungsverfahrens zu
kontrollieren. Weiterhin ist der Oberflächenmodifizierer der
vorliegenden Erfindung eine Flüssigkeit, die mit geringen
Kosten hergestellt werden kann und leicht handhabbar ist.
Außerdem ist, wie oben beschrieben, die erste Verfahrensart
dadurch vorteilhaft, dass sie auf jeden Grünpreßling,
vorgesinterten Preßling und Sinterkörper anwendbar ist, um
diesen eine gewünschte Verarbeitbarkeit leicht zu verleihen.
Die oben beschriebene Verfahrensart ist gut anwendbar,
und das macht es möglich, die Verarbeitungsleistung und die
Lebensdauer des Verarbeitungswerkzeuges, etc. zu verbessern,
insbesondere, wenn diese Verfahrensart bei einem Verfahren zur
Herstellung eines Maschinenteils wie einer Staubkappe und
einer Synchronisiernabe (synchronizer hub) eines Motors für
Fahrzeuge verschiedenartiger Getriebe für Allzweckmotoren,
Teilen von Ausrüstungen von Büroautomaten, Teilen von
Maschinenwerkzeugen und ähnlichem, wo Schneidevorgänge,
Größenbehandlungen und ähnliches erforderlich sind, angewandt
wird.
Nun werden einige Beispiele der Sintereisenlegierungsprodukte
der vorliegenden Erfindung und einige Proben der herkömmlichen
Materialien beschrieben.
Die folgenden Pulvermaterialien wurden hergestellt.
Ein einfaches Eisenpulver, das eine mittlere Partikelgröße von
50 µm aufweist.
Ein Kupferpulver, das eine mittlere Partikelgröße von 30 µm
aufweist.
Ein Graphitpulver, das eine mittlere Partikelgröße von 5 µm
aufweist.
Ein Zinkstearatpulver als Pulverschmierstoff, der eine
mittlere Partikelgröße von 5 µm aufweist.
Die Rohmaterialpulver wurden in einem Mischungsverhältnis von
1,5 Gew.-% Kupfer, 1,0 Gew.-% Graphit, 0,8 Gew.-% Zinkstearat
und Resteisen gemischt, um eine Mischung zu erhalten. Außerdem
wurde die Mischung für 30 Minuten unter Verwendung eines V-
förmigen Rotationsmischers gemischt. Die Mischung wurde zu
vielen flachen Grünpreßlingen verdichtet, von denen jeder eine
Abmessung von 12,5 mm × 32 mm × 10 mm und eine Gründichte von
6,6 g/cm3 aufwies.
Ein Drittel der Grünpreßlinge wurde in einer nichtoxidierenden
Atmosphäre bei einer Temperatur von ungefähr 690°C für 60
Minuten weiter vorgesintert und dann auf Zimmertemperatur
abgekühlt, um Untersuchungsplatten, die aus einem
vorgesinterten Eisenlegierungsmaterial hergestellt sind,
herzustellen. Ein weiteres Drittel der Grünpreßlinge wurde in
der nichtoxidierenden Atmosphäre bei einer Temperatur von
ungefähr 1130°C für 60 Minuten gesintert und dann auf
Zimmertemperatur abgekühlt, um Untersuchungsplatten, die aus
einem Sintereisenlegierungsmaterial hergestellt sind, zu
erhalten. Bei dem Vorsinterverfahren und dem Sinterverfahren
wurde eine dissoziierte Ammoniakatmosphäre als
nichtoxidierende Atmosphäre verwendet.
Unter dem Punkt der "Oberflächenmodifizierungsbehandlung" und
"Messung von Härte und Dicke der modifizierten Schicht", was
unten beschrieben wird, wurde der oben erhaltene Grünpreßling
als Untersuchungsplatte der Probe Nr. 33a verwendet, die
Untersuchungsplatte des vorgesinterten
Eisenlegierungsmaterials wurde als das der Probe Nr. 33b
verwendet, und das des Sintereisenlegierungsmaterials wurde
als Probe Nr. 33c verwendet.
Jeder der Oberflächenmodifizierer A bis G wurde entsprechend
Tabelle 1 unter Auflösen der Borkomponente in dem
Lösungsmittel mit einer wie in Tabelle 1 beschriebenen
Konzentration hergestellt.
Unter einer Luftatmosphäre wurde der Oberflächenmodifizierer A
mit einer Saugwatte auf jede der Untersuchungsplatten von den
Proben Nr. 33a, 33b und 33c entsprechend aufgebracht, und jede
der Untersuchungsplatten, die mit dem Oberflächenmodifizierer
A imprägniert wurde, wurde getrocknet. Dieses
Aufbringungsverfahren wurde noch zweimal für jede Platte
wiederholt.
Jede der Untersuchungsplatten von den Proben 33a, 33b und 33c
wurde mit dem Oberflächenmodifizierer A in einer
nichtoxidierenden Gasatmosphäre (dissoziierte
Ammoniakgasatmosphäre) bei einer Temperatur von 1130°C erwärmt,
um von jeder der Untersuchungsplatten der Proben Nr. 33a, 33b
und 33c die oberflächenbehandelte Platte zu erhalten.
Für eine weitere Gruppe von Untersuchungsplatten der Proben
Nr. 33a, 33b und 33c wurde die obige Behandlung zur
Modifizierung der Oberfläche wiederholt, mit der Ausnahme,
dass der Oberflächenmodifizierer gegen den
Oberflächenmodifizierer B entsprechend ausgetauscht wurde.
Weiterhin wurde unter dem Austausch des
Oberflächenmodifizierers die gleiche Behandlung mit jedem der
Oberflächenmodifizierer C, D, E, F und G wiederholt.
Für jede der oberflächenbehandelten Platten, die durch die
Oberflächenbehandlung von jeder der Untersuchungsplatten der
Proben Nr. 33a, 33b und 33c mit jedem der Oberflächen
modifizierer A bis 6 erhalten wurden, wurde die Rockwell B
Härte (HRB) und die Dicke der modifizierten Schicht gemessen.
Die Ergebnisse der Messungen sind in Tabelle 2 gezeigt.
Hinsichtlich der Dicke der modifizierten Schicht wurde die
Mikrohärte nach Vickers (MHV) von der Untersuchungsplatte bei
jeder Tiefe, gemessen von der Oberfläche, gemessen, wobei die
Tiefe von 0,2 bis 3,4 mm variiert wurde. Von den erhaltenen
Ergebnissen wurde eine Darstellung, die die Beziehung zwischen
der Microhärte und der Tiefe zeigt, erhalten, und die
Tiefenwerte, bei der die Mikrohärte 200 betrug, wurde aus der
Darstellung bestimmt, und dieser Tiefenwert wurde als die
Dicke der modifizierten Schicht, die durch die Behandlung zur
Modifizierung der Oberfläche erzeugt wurde, betrachtet. Fig. 1
ist eine Darstellung, die die Beziehung zwischen der
Microhärte und der Tiefe in dem Fall zeigt, wo man den
Oberflächenmodifizierer A verwendet, und den ohne
Oberflächenmodifizierung bei der Untersuchungsplatte der Probe
Nr. 33c. In Fig. 1 zeigt die durchgezogene Linie mit der
Bezugsnummer 4 den Fall der Probe Nr. 33a mit dem
Oberflächenmodifizierer A, die durchgezogene Linie 5 den Fall
der Probe Nr. 33b mit dem Oberflächenmodifizierer A, die
durchgezogene Linie 6 den Fall der Probe Nr. 33c mit dem
Oberflächenmodifizierer A, und die gepunktete Linie 7 stellt
den Fall der Probe Nr. 33c ohne Oberflächenmodifizierung dar.
Wie in Tabelle 2 gezeigt, ist es möglich, mit jedem der
Oberflächenmodifizierer A bis 6 die Härte der Oberfläche der
Untersuchungsplatte deutlich zu verringern, so dass diese
geringer ist als die des inneren Bereiches davon. Dies wird
als ein Ergebnis der Oberflächenmodifizierung verstanden, die
eine metallographische Struktur erzeugt, in der ein großer
Bereich an der Ferritphase enthalten ist. Von den obigen
Oberflächenmodifizierern A bis G, ist der
Oberflächenmodifizierer A, d. h. die Dibortrioxidlösung für die
Inhibierung der Diffusion von Kohlenstoff am wirksamsten.
Weiterhin ist die Härte der modifizierten Schicht, die auf dem
vorgesinterten Preßling erzeugt wird, im Vergleich mit den.
Fällen des Grünpreßlings und der Sintereisenlegierung deutlich
verringert und die Dicke der modifizierten Schicht vergrößert.
Wie den obigen Ergebnissen leicht entnommen wird, ist die
Dicke der Schicht, die nahezu aus der Ferritphase
zusammengesetzt ist und die durch die Oberflächenbehandlung
mit dem Oberflächenmodifizierer der vorliegenden Erfindung
erzeugt wird, möglicherweise auf ungefähr 1,8 mm ausgedehnt.
Um die Untersuchungsplatten für den Bohrtest herzustellen, der
die Verarbeitbarkeit der modifizierten Schicht mißt, wurden
die Untersuchungsplatten von der Probe Nr. 33b im Vakuum
angeordnet und vollständig mit dem Oberflächenmodifizierer A
imprägniert, so dass die Untersuchungsplatten nicht nur an der
Oberfläche, sondern auch im Inneren hervorragend modifiziert
wurden. Außerdem wurden die Untersuchungsplatten, die
vollständig mit dem Oberflächenmodifizierer A imprägniert
waren, unter den gleichen Bedingungen wie denen der
oberflächenbehandelten Untersuchungsplatten gesintert.
Die Untersuchungsplatte, die über das obige Verfahren erhalten
wurde, wurde einem Bohrtest unterworfen, und die Zeitdauer,
die für das Aufbohren der Untersuchungsplatte notwendig war,
wurde gemessen. Diese Messung wurde einhundertundfünfzig Mal
an den oberflächenbehandelten Untersuchungsplatten unter den
gleichen Bedingungen wiederholt. Die gleiche Messung wurde
vierzigmal an Untersuchungsplatten der Probe Nr. 33c ohne
Oberflächenbehandlung mit einem Flesh-Bohrer durchgeführt. Die
Ergebnisse der Messung sind in Fig. 2 gezeigt. Fig. 2 ist eine
Darstellung, die die Beziehung zwischen der Anzahl der
Wiederholungen der Bohrvorgänge und der Zeitdauer des
Aufbohrens zeigt, und die Ergebnisse von Probe Nr. 33b mit dem
Oberflächenmodifizierer A werden unter der Bezugsnummer 8
gezeigt, und solche der Probe Nr. 33c ohne
Oberflächenmodifizierer werden unter der Bezugsnummer 9
gezeigt.
Wie aus Fig. 2 bekannt ist, können die Untersuchungsplatten,
die mit dem Oberflächenmodifizierer A modifiziert sind, leicht
mehrfach bearbeitet werden. Im Vergleich zu diesen steigt die
Zeitdauer für die Untersuchungsplatten ohne
Oberflächenbehandlung in Übereinstimmung mit der Anzahl der
Wiederholungen der Bohrvorgänge an, und dies scheint auf
Schäden des Bohrers zurückzuführen zu sein. Als ein Ergebnis
des Obigen ist eindeutig, dass die Oberflächenmodifizierung
mit den Oberflächenmodifizierern der vorliegenden Erfindung
die Verarbeitbarkeit des Eisenlegierungsmaterials verbessert.
Entsprechend Tabelle 3 wurde jeder der Oberflächenmodifizierer
H, I, und J durch Auflösen von Dibortrioxid in 100 ml Ethanol
mit einer Konzentration, die in Tabelle 3 beschrieben ist,
hergestellt.
Unter Verwendung von jedem der folgenden Aufbringungsverfahren
(1), (2) und (3) ließ man den Oberflächenmodifizierer Hin
eine Untersuchungsplatte von Probe Nr. 33a eindringen.
Unter einer Luftatmosphäre wurde
der Oberflächenmodifizierer mit einer Saugwatte auf die
Untersuchungsplatte aufgebracht, und die mit dem
Oberflächenmodifizierer imprägnierte Untersuchungsplatte wurde
getrocknet. Das obige Aufbringungsverfahren wurde noch zweimal
wiederholt.
Unter einer Luftatmosphäre wurde
die Untersuchungsplatte in dem Oberflächenmodifizierer für die
Imprägnierung für 15 Minuten eingetaucht. Diese wurde dann dem
Oberflächenmodifizierer entnommen und getrocknet.
Die Untersuchungsplatte wurde im
Vakuum angeordnet und dann mit dem Oberflächenmodifizierer
imprägniert. Weiterhin wurde diese in einer Luftatmosphäre
angeordnet und getrocknet [die sogenannte
Vakuumimprägnierung].
Nach der oben beschriebenen Aufbringung wurde jede der
Untersuchungsplatten in einer nichtoxidierenden Gasatmosphäre
(dissoziierte Ammoniakatmosphäre) bei einer Temperatur von
1130°C erwärmt, um die oberflächenbehandelten Platten zu
erhalten.
Die obige Oberflächenmodizierungsbehandlung wurde wiederholt,
mit der Ausnahme, dass der Oberflächenmodifizierer gegen die
Oberflächenmodifizierer I und J ausgetauscht wurde.
Für jede der oberflächenbehandelten Platten von Probe Nr. 33a,
die über die jeweiligen Oberflächenbehandlungsverfahren mit
jedem der Oberflächenmodifizierer H, I und J erhalten wurde,
wurde die Rockwell B Härte (HRB) und die Dicke der
modifizierten Schicht unter Verwendung des Verfahrens, das in
Beispiel 1 beschrieben ist, gemessen. Die Ergebnisse der
Messungen sind in Tabelle 3 gezeigt.
Wie in Tabelle 3 gezeigt, ist die Härte der
Untersuchungsplatte bei jedem der Aufbringungsverfahren (1)
bis (3) verringert, wenn die Konzentration des aufgebrachten
Oberflächenmodifizierers entsprechend ansteigt. Das bedeutet,
je größer die Konzentration der Borkomponente bei dem
verwendeten Oberflächenmodifizierer ist, desto größer ist das
Ausmaß der Ferritphase in der modifizierten Schicht. Außerdem
ist, verglichen mit dem Fall des Aufbringungsverfahrens (1),
die modifizierte Schicht, die durch jedes der
Aufbringungsverfahren (2) und (3) erzeugt wird, dicker.
Insbesondere entwickelt sich in dem Fall des Eindringenlassens
des Oberflächenmodifizierers im Vakuum, der einer
Konzentration von 15 g/100 ml aufweist, eine
Oberflächenmodifikation bis zu einer Tiefe von 3,8 mm,
gemessen von der Oberfläche, um eine modifizierte Schicht zu
erzeugen, die eine metallographische Struktur aufweist, die in
einem großen Ausmaß eine Ferritphase enthält, und deren
Mikrohärte nach Vickers, MHV, 200 oder weniger beträgt.
Für das Eisen enthaltende Schichtmaterial wurden die folgenden
Pulvermaterialien hergestellt.
Ein einfaches Eisenpulver mit einer mittleren Partikelgröße
von 50 µm.
Ein teilweise diffundiertes Legierungspulver, das aus 1,5 Gew.-%
Kupfer, 4,0 Gew.-% Nickel, 0,5 Gew.-% Molybdän und dem
Resteisen zusammengesetzt ist und eine mittlere Partikelgröße
von 45 µm aufweist.
Ein Eisenlegierungspulver (1), das aus 2,0 Gew.-% Nickel, 0,5 Gew.-%
Molybdän und dem Resteisen zusammengesetzt ist und eine
mittlere Partikelgröße von 50 µm aufweist.
Ein Eisenlegierungspulver (2), das aus 1,0 Gew.-% Chrom, 0,7 Gew.-%
Mangan, 0,3 Gew.-% Molybdän und dem Resteisen
zusammengesetzt ist und eine mittlere Partikelgröße von 50 von
aufweist.
Außerdem wurden für die Additive folgende Pulvermaterialien
hergestellt.
Ein Kupferpulver mit einer mittleren Partikelgröße von 30 µm.
Ein Nickelpulver mit einer mittleren Partikelgröße von 25 µm.
Ein Molybdänpulver mit einer mittleren Partikelgröße von 5 µm.
Ein Graphitpulver mit einer mittleren Partikelgröße von 5 µm.
Ein Zinkstearatpulver für den Pulverschmierstoff mit einer
mittleren Partikelgröße von 5 µm.
Entsprechend dem in Tabelle 4 beschriebenen
Zusammensetzungsverhältnis wurden die obigen Rohmaterialpulver
gemischt und für 30 Minuten unter Verwendung eines V-förmigen
Rotationsmischers gemischt, um jede der Mischungen (1), (2),
(3), (4), (5) und (6) zu erhalten.
In Übereinstimmung mit dem für die Herstellung der Probe Nr.
33a in Beispiel 1 verwendeten Verfahren wurden jeweils die
Grünpreßlinge A1, A2, A3, A4, A5 und A6 ähnlich aus den
jeweiligen obigen Mischungen (1) bis (6) entsprechend
hergestellt.
Für die Mischung (1) bis (6) wurde das obige
Herstellungsverfahren wiederholt, mit der Ausnahme, dass die
Gründichte auf 6,8 g/cm3 geändert wurde, um die Grünpreßlinge
B1, B2, B3, B4, B5 und B6 zu erhalten.
Ähnlich wurden die Grünpreßlinge C1, C2, C3, C4, C5 und C6 mit
einer Gründichte von 7,0 g/cm3 aus den Mischungen (1) bis (6)
hergestellt. Weiterhin wurden die Grünpreßlinge D1, D2, D3,
D4, D5 und D6 mit einer Gründichte von 7,2 g/cm3 aus den
Mischungen (1) bis (6) ähnlich hergestellt.
Für jede der Grünpreßlinge A1 bis A6, B1 bis B6, C1 bis C6 und
D1 bis D6 wurde das Verfahren der Behandlung zur Modifizierung
der Oberfläche aus Beispiel 1 unter Verwendung des
Oberflächenmodifizierers A wiederholt.
Für jede der oberflächenbehandelten Platten, die über die
Oberflächenbehandlung von jedem der Grünpreßlinge A1 bis A6,
B1 bis B6, C1 bis C6 und D1 bis D6 erhalten wurden, wurde die
Dicke der modifizierten Schicht unter Verwendung des in
Beispiel 1 beschriebenen Verfahrens gemessen. Die Ergebnisse
der Messungen sind in Tabelle 5 gezeigt.
Jede der oberflächenbehandelten Platten, die durch die
Behandlung von jedem der Grünpreßlinge A1 bis A6, B1 bis B6,
C1 bis C6 und D1 bis D6 erhalten wurde, wies eine modifizierte
Schicht auf, die in einem größeren Ausmaß eine Ferritphase
enthielt.
Die Ergebnisse aus Tabelle 5 zeigen die Beziehung zwischen der
Gründichte des Preßlings, der oberflächenbehandelt werden
soll, und der Dicke der modifizierten Schicht, die durch die
Behandlung zur Modifizierung der Oberfläche erzeugt wird, und
es ist eine deutliche Tendenz vorhanden, dass die Dicke der
modifizierten Schicht entsprechend verringert ist, wie die
Gründichte des Preßlings, der behandelt werden soll, ansteigt.
Es wird verstanden, dass diese Tendenz auf den Unterschied bei
der Durchlässigkeit des Oberflächenmodifizierers in den Körper
zurückzuführen ist, und dass diese nicht mit einer Änderung in
der Zusammensetzung des Preßlings, der behandelt werden soll,
variiert.
Fig. 3 ist ein Beispiel für die Anwendung der Behandlung zur
Modifizierung der Oberfläche der vorliegenden Erfindung, um
die Verarbeitbarkeit und Wiederverdichtungsfähigkeit bei einem
Verfahren zur Größenbehandlung zu verbessern, wobei das
Verfahren aus Fig. 3 die Schritte umfaßt:
Verdichten (10); Oberflächenmodifizieren (11); Sintern (12); Größenbehandeln und Bearbeiten (13); und Aufkohlen unter Wärme (14).
Verdichten (10); Oberflächenmodifizieren (11); Sintern (12); Größenbehandeln und Bearbeiten (13); und Aufkohlen unter Wärme (14).
In Übereinstimmung mit dem Verfahren aus Fig. 3 wurden die
folgenden Abläufe ausgeführt.
Die Mischung (4) aus Beispiel 3 wurde zu röhrenförmigen
Grünpreßlingen verdichtet, die einen Innendurchmesser von 20 mm,
einen Außendurchmesser von 30 mm, eine Länge von 10 mm und
eine Gründichte von 6,6 g/cm3 aufwiesen. Es wurden zwanzig
Exemplare der Grünpreßlinge geformt.
Unter einer Luftatmosphäre wurde der Oberflächenmodifizierer
A, der in Beispiel 1 hergestellt wurde, mit einer Saugwatte
auf die äußere Oberfläche von 10 Preßlingen der oben
erhaltenen Grünpreßlinge aufgebracht. Dieses
Aufbringungsverfahren wurde noch zweimal für jeden Preßling
wiederholt. Dann wurden die so behandelten Preßlinge in einer
nichtoxidierenden Gasatmosphäre (dissoziierter Ammoniak) bei
einer Temperatur von 1250°C gesintert, um die Sinterkörper der
Probe Nr. 34 zu erhalten.
Weitere zehn Grünpreßlinge wurden in einer nichtoxidierenden
Gasatmosphäre (dissoziierter Ammoniak) bei einer Temperatur von
1250°C ohne Aufbringung des Oberflächenmodifizierers gesintert,
um die Sinterkörper von Probe Nr. 35 zu erhalten.
Jeder der Sinterkörper von den Proben Nr. 34 und 35 wurde in
einer Form bei einem Nachpreßdruck von 500 MPa nachgepreßt,
und der Außendurchmesser der Sinterkörper der Proben Nr. 34
und 35 wurde zur Einschätzung des Ausdehnungsunterschiedes
vermessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 6 gezeigt.
Für das Aufkohlen wurden die Sinterkörper der Proben Nr. 34
und 35, die nach dem obigen Nachpreßverfahren erhalten wurden,
bei einer Temperatur von 850°C für 60 Minuten in einer
Atmosphäre, die einen Kohlenstoffpotentialwert von 0,8%
aufwies, erwärmt. Außerdem wurden sie in einem Öl bei 60°C
gehärtet und dann in einer Luftatmosphäre bei 180°C temperiert.
Bei jedem dieser Sinterkörper wurde die obige Messung des
Außendurchmessers wiederholt, um den Ausdehnungsunterschied
einzuschätzen. Weiterhin wurde jeder der Sinterkörper
bezüglich der radialen Bruchfestigkeit mittels eines Amsler-
Type-Universal-Testers vermessen. Die Ergebnisse der obigen
Messungen sind in Tabelle 7 gezeigt.
In Tabelle 6 und Tabelle 7 bedeutet die "Differenz des
Außendurchmessers" die Differenz zwischen dem Maximalwert und
dem Minimalwert des Außendurchmessers.
Da der Oberflächenbereich des Sinterkörpers durch den
eindringenden Oberflächenmodifizierer weichgemacht wird, kann
die Ausdehnung des Sinterkörpers leicht mittels eines
Verfahrens zur Größenbehandlung korrigiert werden. Die
Wirkung, den Oberflächenbereich des Sinterkörpers präzise
herzustellen, kann auch über eine Größenbehandlung des weichen
Oberflächenbereiches erhalten werden. Weiterhin wird die
mechanische Festigkeit dem Oberflächenbereich des
Sinterkörpers am Ende durch die Aufkohlungsbehandlung
verliehen.
Wie in der obigen Beschreibung eindeutig gezeigt wird, umfaßt
die Oberflächenmodifizierung gemäß der vorliegenden Erfindung
den Schritt des Eindringenlassens des
Oberflächenmodifizierers, der die Borkomponente enthält,
entweder in einen Preßling, einen vorgesinterten Preßling oder
in einen Sinterkörper, der aus einer Eisenlegierung mit
Kohlenstoff zusammengesetzt ist, und den Schritt des Sinterns
oder Erwärmens des Preßlings oder des Sinterkörpers, der mit
dem Oberflächenmodifizierer imprägniert ist. Da diese
Oberflächenmodifizierung nur die Härte des imprägnierten
Bereichs in dem Eisenlegierungsmaterial verringert, ist es
möglich, die Herstellung einer Sintereisenlegierung, die
bezüglich der Bearbeitungsfähigkeit wie zum Beispiel der
Verarbeitungsfähigkeit, der Leichtigkeit der Größenbehandlung,
etc. bei geringen Kosten hervorragend ist.
Weiterhin ist die Oberflächenmodifizierung der vorliegenden
Erfindung nicht nur auf ein Sintereisenlegierungsmaterial,
sondern auch auf Stahl und andere gewöhnliche
Eisenmaterialien, die Kohlenstoff enthalten, anwendbar, und es
ist möglich, verschiedenartige Maschinenteile und Bauteile bei
geringen Kosten unter Verwendung des leicht
verarbeitungsfähigen Materials, das durch Aufbringen des
Oberflächenmodifizierers auf jedem dieser Materialien und
durch Sintern derselben erhalten wird, herzustellen. Als ein
Ergebnis des Obigen kann das Gebiet, auf dem die
Sintereisenlegierung und andere Eisenmaterialien verwendet
werden können, größer werden.
Claims (4)
1. Ein Verfahren zum Modifizieren einer Kohlenstoff
enthaltenden Eisenlegierung, umfassend die Schritte:
Herstellen einer Lösung, die eine Borkomponente enthält, die aus der Gruppe ausgewählt wird, die aus Bor, Boroxid, Borsulfid, Borhalogenid, Borhydrid, Borsäure, Borat und Tetrafluorborat besteht;
Eindringenlassen der Lösung in die Eisenlegierung; und
Erwärmen der Eisenlegierung nach dem Imprägnierungsschritt in einer nichtoxidierenden Atmosphäre bei einer Temperatur von 1000 bis 1250°C.
Herstellen einer Lösung, die eine Borkomponente enthält, die aus der Gruppe ausgewählt wird, die aus Bor, Boroxid, Borsulfid, Borhalogenid, Borhydrid, Borsäure, Borat und Tetrafluorborat besteht;
Eindringenlassen der Lösung in die Eisenlegierung; und
Erwärmen der Eisenlegierung nach dem Imprägnierungsschritt in einer nichtoxidierenden Atmosphäre bei einer Temperatur von 1000 bis 1250°C.
2. Das Modifizierungsverfahren gemäß Anspruch 1, wobei die
Lösung durch Lösen der Borkomponente in einer Konzentration
von 0,01 bis 0,3 g/ml in einem Lösungsmittel, das Wasser oder
Alkohol, der aus der Gruppe ausgewählt wird, die besteht aus
Methanol, Ethanol, 1-Propanol und 2-Propanol, enthält,
hergestellt wird.
3. Das Modifizierungsverfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, das
weiter den Schritt umfasst:
Einbringen der Eisenlegierung vor dem Imprägnierungsschritt in eine Atmosphäre mit verringertem Druck, um Luft aus der Eisenlegierung zu entfernen.
Einbringen der Eisenlegierung vor dem Imprägnierungsschritt in eine Atmosphäre mit verringertem Druck, um Luft aus der Eisenlegierung zu entfernen.
4. Ein Eisenlegierungsprodukt, modifiziert nach dem
Modifizierungsverfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996150769 DE19650769C2 (de) | 1995-12-08 | 1996-12-06 | Herstellungsverfahren von einer Sintereisenlegierung, die bezüglich der Verarbeitbarkeit verbessert ist, und ein Pulvergemisch für die Herstellung |
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP32069895A JP3325173B2 (ja) | 1995-12-08 | 1995-12-08 | 鉄系焼結材料の改質方法 |
JP8073096 | 1996-03-05 | ||
DE1996150769 DE19650769C2 (de) | 1995-12-08 | 1996-12-06 | Herstellungsverfahren von einer Sintereisenlegierung, die bezüglich der Verarbeitbarkeit verbessert ist, und ein Pulvergemisch für die Herstellung |
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Family
ID=27216898
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19655210A Expired - Fee Related DE19655210C2 (de) | 1995-12-08 | 1996-12-06 | Verfahren zur Modifizierung einer Eisenlegierung und eines Eisenlegierungsproduktes |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19655210C2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102004056880B4 (de) * | 2004-09-07 | 2009-10-08 | Damasko, Petra | Verfahren zum Herstellen eines Funktionselementes für Armbanduhren |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2320525A1 (de) * | 1972-04-22 | 1973-11-08 | Toyo Kogyo Co | Verschleissfeste borreiche sinterlegierung |
-
1996
- 1996-12-06 DE DE19655210A patent/DE19655210C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2320525A1 (de) * | 1972-04-22 | 1973-11-08 | Toyo Kogyo Co | Verschleissfeste borreiche sinterlegierung |
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Title |
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DE-B: Schatt W.: Pulvermetallurgische Sinter- u. Verbandwerkstoffe, 1. Aufl., Leipzig, 1979, S. 59-64 * |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102004056880B4 (de) * | 2004-09-07 | 2009-10-08 | Damasko, Petra | Verfahren zum Herstellen eines Funktionselementes für Armbanduhren |
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