DE19654907C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Flechtwerks mit streifenförmigem, vorgeformten Flechtmaterial - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Flechtwerks mit streifenförmigem, vorgeformten Flechtmaterial

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Flechtwerks aus miteinander verkreuzten Flecht­ materialien, von denen mindestens ein Teil des Flecht­ materials aus einem flachen und steifen Material, welches in das Flechtwerk einflechtbar ist und beim Einflechten die vorgegebene Form beibehält, sowie eine Vorrichtung zur Herstellung der nach dem Verfahren hergestellten Materialien.
Die Stammanmeldung beschreibt das Flechten, d. h. das Verkreuzen von Bandstreifen oder fadenförmigen Flechtma­ terialien in der Weise, daß es sich abwechselnd über- und unterläuft, zur Herstellung von Geflechten bzw. Flecht­ werken unter Verwendung von zweidimensional in der Ebene bogen-, kurven- oder wellenförmig vorgeformt ist und eine derart geringe Dicke aufweist, daß es in ein Flechtwerk einflechtbar ist und eine solche Breite aufweist, daß es beim Einflechten die vorgegebene Form beibehält sowie eine Vorrichtung zur Herstellung der nach dem Verfahren hergestellten Materialien. Durch Flechten werden die ver­ schiedensten Artikel hergestellt, wie Matten, Körbe, Gür­ tel, Decken usw. Vor allem in der Möbelindustrie bzw. beim Möbelbau hat das Flechten bei der Herstellung soge­ nannter Korb- und Rattanmöbel Eingang gefunden. Bei Rat­ tanmöbeln werden ferner dickere Rattanstangen in Pressen, insbesondere in Dampf- und Hochfrequenzpressen so ver­ formt, um daraus einen Möbelrahmen mit bestimmten Formen zusammensetzen zu können, deren Zwischenräume durch Ge­ flechte ausgefüllt werden.
Aus der DE 31 52 268 A1 ist eine Vorrichtung zum Biegen von Rattanstangen oder Rohrstücken aus anderem Material bekannt, die dann, wenn sie wärmechemischen oder mechani­ schen Prozessen ausgesetzt werden, weich und biegsam wer­ den und nach der Verformung ihre ursprüngliche Härte und Festigkeit durch Trocknen oder durch eine andere Reaktion wiedergewinnen. Die Vorrichtung weist einen Tisch oder dergleichen auf, der mit Führungsrollen und einem Biege­ formstück versehen ist, wobei jede Führungsrolle in Ver­ bindung mit einem Drehantrieb steht und einer Biegerolle zugeordnet ist, wobei die Drehantriebe die Biegerollen gegen das Rohrstück pressen, um dieses in Eingriff mit Lagermitteln zu biegen. Eine Aufspaltung des geformten Rattenrohres gibt die Druckschrift nicht an.
Aus dem Gebrauchsmuster DE 78 31 973 U1 ist ein Peddig­ rohrbügel für Flechtware bekannt, der aus einer gebogenen Peddigrohrstange besteht. Die Verformung der Stange zu einem Peddigrohrbügel erfolgt dabei durch über 180° Bie­ gung. Ein solcher Bügel kann in Korbschirme, Nähkörbe, Obstschalen, Wäschepuffs, Papierkörbe usw. verarbeitet werden. Eine Aufspaltung des gebogenen Materials ist auch hier nicht vorgesehen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein geeignetes Verfahren zur Herstellung der Flechtmate­ rialien nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 für die Rea­ lisierung eines Flechtwerkes mit den speziellen Streifen sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens anzugeben, welche eine rationelle Fertigung der benötig­ ten Streifen ermöglicht.
Die Aufgabe löst die Erfindung durch die in den Ansprü­ chen 1 und 4 angegebenen Verfahrensschritte sowie mittels einer Vorrichtung, gemäß Anspruch 11.
Vorteilhafte Ausbildung der Verfahren sind in den Unter­ ansprüchen 2 bis 10 und vorteilhafte Weiterbildungen der Vorrichtung in den Ansprüchen 12 bis 19 angegeben.
Gemäß der Lehre der Erfindung ist vorgesehen, ein strei­ fenförmiges vorgeformtes Material herzustellen, das eine hohe Biegesteifigkeit um die schmalen Längskanten herum aufweist, andererseits aber sich beim Einflechten um die Längsachse verbiegen läßt, sofern es nicht aus einem Ma­ terial besteht, das eine hohe Biegesteifigkeit aufweist, die auch nach einer Vorverformung in die dritte Dimension keine leichte Verformung bei dem Verkreuzen zum Flecht­ werk mit anderen Flechtmaterialien gestattet. Die Strei­ fen lassen sich, je nach verwendetem Material, nach un­ terschiedlichen Verfahren auf einfache Weise herstellen. Im Falle der Verwendung von Holz, insbesondere Rattan, ist es zweckmäßig, dieses stangenförmig vorzubereiten und zwar derart, daß das Material im wesentlichen einen rechteckförmigen Querschnitt aufweist, z. B. einen Quer­ schnitt von 3 × 4 cm. Ein solches stangenförmiges Mate­ rial läßt sich in bekannter Weise mittels Formpressen in Wellenform verpressen und behält diese Form auch bei. Die so vorgeformten Stangen lassen sich sodann zu Streifen nach dem im Anspruch 1 angegebenen Verfahren auftrennen. Wird nun ein flächenförmiges Bandmaterial, beispielsweise Kunststoffbahnen, Bahnen aus Papierstoffen, mehrschichti­ gen Verbundstoffen oder Bahnen aus verpreßtem und ver­ klebtem Stroh, verwendet, so ist auch hierauf die Erfin­ dung anwendbar. In diesem Fall werden entsprechend An­ spruch 4 mittels Schneidwerkzeugen oder Stanzwerkzeugen die gewünschten Kurvenformenteile ausgeschnitten bzw. ausgestanzt und als Streifenware in das Flechtwerke ein­ geflochten.
Für die Rattanmöbelherstellung und auch für Herstellung von geflochtenen Trennwänden oder Schalldecken-, Verklei­ dungs-, Matten- und in sich stabilen Flächenelementen empfiehlt es sich, die Streifen aus vorgeformten und zu rechteckförmigen Körpern geschnittenen Rattanstangen zu verwenden, die dann zu Streifen aufzuschneiden sind. Eine geeignete Vorrichtung, die dies ermöglicht, ist in dem Anspruch 11 angegeben.
Die Erfindung ermöglicht es, Flechtwerke völlig neu zu gestalten. Durch die relativ breiten Streifenelemete wird eine erhöhte Stabilität eines damit hergestellten Flecht­ werkes erreicht, so daß ein solches Geflecht insbesondere in vorteilhafter Weise für die Herstellung von Flechtmö­ beln verschiedenster Art, aber auch Stellwänden und Schalldeckenelementen verwendet werden kann, wobei gleichzeitig besondere optische Effekte bei der Verwen­ dung von kurven- oder wellenförmigen Streifen oder Stegen gegeben sind.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Zeich­ nungen dargestellten Ausführungsbeispiele ergänzend er­ läutert. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur Herstellung von streifenförmigen Elementen aus einem vorgeformten Stangenmaterial mit den wesentlichen Elementen einer Vorschubein­ richtung;
Fig. 2 die Seitenansicht auf eine Vorrichtung gemäß Fig. 1;
Fig. 3 eine Führungsrolle, wie sie in der Vorrichtung; gemäß den Fig. 1 und 2 zum Einsatz kommt;
Fig. 4 eine Gattersäge oder Schneidevorrichtung zum Trennen der Streifen zu einem Stangenmaterial,
Fig. 5 eine Anordnung mittels Bandsäge zum Herstellen der streifenförmigen Elemente in einer Trennvor­ richtung und
Fig. 6 ein Beispiel eines Flechtwerkes, geflochten aus nach der Erfindung hergestellten wellenförmigen Streifen.
Eine erfindungsgemäße Vorrichtung ist schematisch in den Fig. 1, 2 und 3 angegeben. Die vorgeformten Stangen 44, beispielsweise aus Rattan bestehend, werden durch einen Trennkopf 30 mit übereinander gestapelten Kreis­ sägeblättern getrennt, wobei der Zwischenraum zwischen den einzelnen Kreissägeblättern der Stärke der Streifen entspricht. Der Trennkopf 30 steht aus der Maschinenflä­ che 20 einer Trennmaschine hervor. Der Einfachheit halber ist in Fig. 5 das Untergestell der Maschine nicht darge­ stellt. Der Trennkopf 30 arbeitet mit einer Druckrolle 28 zusammen, die ortsfest vorgesehen ist und die bogenförmig ausgeführte Stange 44 stets gegen den Trennkopf 30 drückt. Trennkopf 30 und Druckrolle 28 befinden sich oberhalb der Arbeitsfläche 20, wobei der Antrieb des Trennkopfes 30 wie bei einer Bogenfräsmaschine oder nor­ malen Fräsmaschine unterhalb der Arbeitsfläche 20 im Ge­ stell angeordnet ist. Die Druckrolle 28 hingegen sollte zweckmäßigerweise an dem Maschinengestell oberhalb der Arbeitsfläche 20 vorgesehen sein. Dieses Maschinengestell besteht aus einer Führungssäule 21, an der über Träger 22 das Maschinengestell 23 vertikal verstellbar befestigt ist. Das Gestell 23 trägt alle Einrichtungen, die für den Vorschub der Stange 44, die auf der Arbeitsfläche 20 auf­ liegt, in der dargestellten Pfeilrichtung 43 benötigt werden. Die Vorschubeinrichtung weist einen Lagerungsarm 27 auf, der am Gestell 23 mittels eines Drehlagers 25 schwenkbeweglich angelenkt ist. Am Ende des Lagerungs­ armes 27 ist ein Drehlager 35 für eine Vorschubrolle 34 vorgesehen, die kurz oberhalb der Arbeitsfläche 20 endet, wie dies aus Fig. 2 ersichtlich ist. Die Antriebswelle 35 der Vorschubrolle 34 steht oben aus dem Lager hervor und trägt das Riemenrad 68, das über ein nichtsichtbares dahinterliegendes Riemenrad gekoppelt ist, das mit der Antriebswelle 69 des Motors 66 verbunden ist, der am Ge­ stell 23 ebenfalls befestigt ist. Der Lagerarm 27 trägt ferner einen um die Schwenkdrehachse der Vorschubrolle 34 schwenkbeweglich gelagerten Schwenkarm 36, an dessen Ende ein sich nach unten erstreckender Tragehalter 74 vorgese­ hen ist, an dem schwenkbeweglich ein Hebel 42 angelenkt ist, an dessen Ende eine nach unten vorstehende Andruck­ rolle 38 drehbeweglich vorgesehen ist, die gegen die Sei­ tenfläche der eingelegten Stanze 44 drückt, die in Strei­ fen aufgetrennt werden soll. Auf den Lagerarm 27 wirken dabei die in Pfeilrichtung gezeichneten Kräfte einer nichtdargestellten Feder, ebenso auf den Schwenkarm 36 gemäß dem Pfeil 40 und auf den Arm 42 gemäß dem Pfeil 39, so daß die Andruckrolle 38 stets gegen die äußere Seite der Stange 44 drückt, während die Vorschubrolle 34 an der Innenseite anliegt. Durch Drehung der Vorschubrolle wird also die Stange 44 vorangeschoben, wobei die Hebelanord­ nung der Kurvenform der Stange stets folgt. Die Stange 44 wird darüber hinaus durch den Ringflansch 37, der den Rollendurchmesser überragt, stets nach unten auf die Be­ arbeitungsfläche 20 gedrückt, so daß die Stange 44 nicht nach oben entweichen kann und planparallele Schnitte durch den Trennkopf 30 vorgenommen werden können. Unmit­ telbar hinter dem Trennkopf 30 ist im Ausführungsbeispiel ein Trennkamm 32 angeordnet, der mittels Schrauben 33 an der Bearbeitungsfläche 20 befestigt ist und beim Weiter­ führen der nun aufgetrennten Stange die Streifen in den Kamm führt und in die Führungsrolle 45 einlaufen läßt, die lamelliert ausgebildet ist, wie dies aus Fig. 3 er­ sichtlich ist. Die Führungsrolle besteht aus Abstands­ scheiben 70, 71, 72, 73, die auf einer gemeinsamen Welle 46 befestigt sind. Auch hier ist ein oben angeordneter über­ stehender Ringflansch 45 vorgesehen, der den Verbund der aufgetrennten Stange 44 niederhält, so daß während des Bearbeitens kein Ausschlagen oder Weglaufen einzelner Streifen möglich ist. Die Führungsrolle 45 arbeitet ent­ sprechend der beschriebenen Vorschubvorrichtung, und nicht mit einer Andruckrolle 50, die in einem Lager 49 drehbar gelagert ist, zusammen. Auch dieses Lager 49 ist an einem schwenkbeweglich angeordneten Arm befestigt, der seinerseits über einen Schwenkarm 47 an dem Träger 26 an­ gelenkt ist, der schwenkbeweglich am Gestell 23 über das Lager 24 seinerseits angelenkt ist. Auch hier sind Pfeile eingezeichnet, die die Wirkungsrichtung nicht dargestell­ ter Federn zeigen, so daß auch die Führungsvorrichtung stets in Richtung des Trennkopfes 30 vorgeschwenkt wird und so durch das Zusammenwirken mit der Vorschubvorrich­ tung ein Gegendrücken der Stange 44 gegen die Sägeblätter des Trennkopfes 30 gegeben ist. Die Führungsrolle 45, die drehbar am Lager 46 gelagert ist, kann ebenfalls durch einen Antrieb gemäß Fig. 5 synchron mit der Vorschubs­ rolle angetrieben werden, um den Vorschub zu unter­ stützen.
Der Trennkopf in Form einer mehrschichtigen Kreissäge­ blattanordnung kann auch ersetzt werden durch eine Gat­ tersäge, Bandsäge oder Bandschneideanordnung, wie sie in Fig. 5 abgebildet ist. Die Gattersäge besteht aus zwi­ schen zwei Seitenholmen 52 und 53 gespannten Sägeblät­ tern, die mit einem Antrieb in Verbindung stehen und hin- und her bewegt werden. Dadurch wird die Trennung in Streifen ebenfalls möglich. Dies ist aber auch möglich durch eine Bandsägenanordnung, wie sie in Fig. 5 angege­ ben ist. Über mehrere hintereinander vorgesehene Umlenk­ rollen 60, 58, 57 mit angepaßten Umfängen, die jeweils um Lagerachsen 61, 59, 56 und 55 drehbar gelagert sind, werden die Bandsägeblätter 62, 63, 64 und 65 herumgelenkt und über einen nichtdargestellten Antrieb in Pfeilrichtung ange­ trieben. Der Einfachheit halber ist der Rücklauf unter­ halb der Umlenkrollen nicht dargestellt.
Durch diese Sägeblätter läßt sich die Stange 44 ebenfalls in Streifen schneiden. In jedem Fall muß eine Vorrichtung vorgesehen sein, die den Vorschub in beschriebener Art und Weise sicherstellt. Soll nun darüber hinaus eine Stange geschnitten werden, die in der dritten Dimension auch vorgeformt ist, so ist dies ebenfalls möglich. Dann braucht lediglich das Lager 24 an einem Drehlager befe­ stigt zu sein, das auch eine horizontale Verschwenkung des Lagerungsarmes 27 ermöglicht, so daß die Vorschubein­ richtung und entsprechend auch die Führungseinrichtung der Verformung der Stange 44 in der dritten Dimension folgen können.
Das Flechtwerk gemäß Fig. 6 besteht aus einer Vielzahl nebeneinander angeordneter gleichförmiger bogen- bzw. wellenförmig ausgebildeter Streifenelemente 1, 2, im vor­ liegenden Fall aus dem Werkstoff Rattan. Diese Streifen 1 und 2 sind mit querverlaufenden geradlinigen Streifen 3 und 4 verflochten, hierfür können bekannte Flechtmateria­ lien eingesetzt werden. Material und Breite sowie Flecht­ art sind dabei stark abhängig von dem gewünschten ästhe­ tischen Aussehen, aber auch von den technischen Anforde­ rungen im Hinblick auf Stabilität und Nutzung des Ge­ flechtes. Die seitlich nicht verbiegbaren Streifen 1 und 2 können aber auch für die Körperbildung eines in Flecht­ technik hergestellten Körpers, z. B. eines bogenförmig ausgeformten Rückenteils eines Rattansofas oder -sessels, verwendet werden. Die Verbiegung in der dritten Dimension wird durch die geringe Biegesteifigkeit der Streifen in Richtung der Längsachse ermöglicht. Es kann aber auch ein Material verwendet werden, das bei relativ geringer Dicke eine hohe Biegesteifigkeit auch in Längsachsenrichtung aufweist, so daß eine Vorverformung in die dritte Dimen­ sion ebenfalls möglich ist und so vorgeformte Stege ein­ geflochten werden können. Die Querverflechtung erfolgt durch das Flechtband 3 und 4, das beispielsweise ein Flechtband sein kann, wie es in der EP 32 79 53 B1 ange­ geben ist.

Claims (19)

1. Verfahren zur Herstellung eines Flechtwerks aus mit­ einander verkreuzten Flechtmaterialien, von denen minde­ stens ein Teil des Flechtmaterials aus einem flachen und steifen Material besteht, welches in das Flechtwerk einflechtbar ist und beim Einflechten die vorgegebene Form beibehält, dadurch gekennzeichnet,
  • 1. daß in einem ersten Verfahrensschritt ein stangenförmi­ ges Rohmaterial mit im wesentlichen quadratischem oder rechteckförmigem Querschnitt in einer Biege- oder Ver­ formvorrichtung bogen-, kurven- oder wellenförmig vorge­ formt wird, und
  • 2. daß in einem zweiten Verfahrensschritt aus den vorge­ formten Stangen (44) schichtweise die Flechtstreifen ab­ gespalten oder abgesägt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Flechtstreifen (1, 2) in einer Hobel- oder Schleifvorrichtung an der Oberfläche nachbehandelt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Streifen (1, 2) in einer Lackier- oder Imprägniervorrichtung lackiert oder imprägniert werden.
4. Verfahren zur Herstellung eines Flechtwerkes aus mit­ einander verkreuzten Flechtmaterialien, von denen minde­ stens ein Teil des Flechtmaterials aus einem flachen und steifen Material besteht, welches in das Flechtwerk einflechtbar ist und beim Einflechten die vorgegebene Form beibehält, dadurch gekennzeichnet, daß die Streifen (1, 2) aus einer dünnen Platte ausgestanzt wer­ den.
5. Verfahren zur Herstellung von dreidimensionalen, streifenförmigen, flachen Flechtstreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stan­ gen auch in die dritte Dimension vor der Trennung vorge­ formt werden und daß die Führungsarme der Vorschub- und Führungsrollen am Maschinengestell über ein Horizontal­ lager schwenkbeweglich für die Trennung der vorgeformten Stangen sowohl in der zweiten als auch dritten Dimension angelenkt sind und durch Eigengewicht und/oder durch federbelastende oder -entlastende Elemente beim Ver­ schwenken in der dritten Dimension der Stange diese in Höhe des Trennkopfes stets zur Auflage auf den Bearbei­ tungstisch bringen.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Streifen (1, 2) aus dem Material bekannter Flechtpflanzen hergestellt werden, z. B. aus Weidenruten, Stroh, Bast, Binsen, Schilf, Blattstreifen, Rotang, Calamus rotang, Cubapalmblatt, Raffiabast, Chinabinsenschnur, Bambus oder Holz verschiedener Baumarten oder aus Rattan.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da­ durch gekennzeichnet, daß die Streifen (1, 2) aus Kunststoff hergestellt werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da­ durch gekennzeichnet, daß die Strei­ fen (1, 2) aus Metall hergestellt werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da­ durch gekennzeichnet, daß die Streifen (1, 2) aus laminierter oder nichtlaminierter, bedruckter oder nichtbedruckter Pappe oder verstärktem Papier, aus einschichtigem oder mehrschichtigem Holzfurnier herge­ stellt werden.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Streifen (1, 2) oder Stege in einer Dicke von ca. 0,3 mm bis ca. 4 mm und eine Breite von mindestens ca. 8 mm her­ gestellt werden.
11. Vorrichtung zum Herstellen zweidimensional vorge­ formten, flachen Flechtstreifen nach Anspruch 1, da­ durch gekennzeichnet,
  • 1. daß oberhalb einer Maschinenbearbeitungsfläche (20) ein rotierender Trennkopf (30) als Schneid- oder Sägekopf mit im Abstand der Stärke der einzelnen Streifen oder Stege angeordneten rotierenden Sägeblättern oder Schneidmesser­ anordnungen vorgesehen ist, der die Stange (44) in Strei­ fen trennt,
  • 2. daß eine Bogenvorschubvorrichtung vor dem Trennkopf (30) vorgesehen ist, die im wesentlichen aus einer ange­ triebenen Vorschubrolle (34) einer Vorschubrolleneinrich­ tung mit paralleler Achsenführung zum Trennkopf (30) be­ steht, die an einem Lagerungsarm (27) drehbar gelagert ist und mit einer bestimmten Vorschubgeschwindigkeit sich dreht, wobei der Lagerungsarm (27) um eine parallel zur Rotationsachse (35) der Vorschubrolle (34) angeordnete Schwenkachse (25) schwenkbeweglich mit der Kurvenform der Stange mitlaufend am Maschinengestell (23) gelagert ist,
  • 3. daß schwenkbeweglich auf der Rotationsachse (35) der Vorschubrolle (34) oder an dem Lagerungsarm (27) ein Schwenkarm (36) mit einem Halter (74) gelagert ist, an dem eine Druckgegenrolle (37) achsparallel zur Vorschub­ rolle (34) angeordnet ist, die zur Vorschubrolle (34) im Abstand der Breite der Stange (44) angeordnet ist oder über einen federbelasteten schwenkbeweglichen Hebel (42) in Richtung der Vorschubrolle (34) verschwenkt,
  • 4. daß auf der Austrittsseite der Streifen (1, 2) oder Stege nach dem Trennkopf (30) eine Führungsrolle (45) oder eine synchron mit der Vorschubrolle (34) an der Ein­ laufseite angetriebene Führungsrolle (45) vorgesehen ist, die aus Führungsscheiben (70, 71, 72, 73) zusammengesetzt ist, in deren Zwischenräume die aufgetrennten Streifen (1, 2) einlaufen und beim weiteren Transport geführt sind, wobei die Führungsrolle (34) an einem Arm (26) mit paral­ leler Achsenführung zum Trennkopf (30) drehbar gelagert ist, und der Arm (26) um eine zur Rotationsachse der Füh­ rungsrolle (45) parallel angeordnete Schwenkachse (24) schwenkbeweglich, mit der Kurvenform der aufgetrennten Stange mitlaufend, am Maschinengestell (23) gelagert ist, und
  • 5. daß schwenkbeweglich auf der Rotationsachse (46) der Führungsrolle (45) oder an dem Arm (26) ein Schwenkarm (47) mit einem Halter gelagert ist, an dem eine Andruck­ rolle (50) achsparallel zur Führungsrolle (45) angeordnet ist, die zur Führungsrolle (45) im Abstand der aus der Führungsrolle (45) überstehenden Breite der Streifen (1, 2) angeordnet ist oder über einen federbelasteten schwenkbeweglichen Hebel (75) in Richtung der Führungs­ rolle an den Seitenflächen der Streifen (1, 2) anliegend verschwenkt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch ge­ kennzeichnet, daß auf den Schwenkarm der Vorschubrolle und/oder der Führungsrolle eine Federkraft in Richtung des Trennkopfes wirkt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Führungs­ rolle (45) und dem Trennkopf (30) ein Führungskamm (32) ortsfest vorgesehen ist, der die Streifen (1, 2) unmittel­ bar nach der Trennung führt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Trennkopf aus einer Gatter- (51, 52, 53) oder mehrlagigen Bandsägeanordnung (54, 55, 56, 57, 58, 59, 60, 61, 62, 63, 64, 65) mit horizontaler übereinander verlaufender Anordnung der Säge- bzw. Schneidbänder (62, 63, 64, 65) quer zur Vorschubrichtung der Stange (44) verlaufend besteht.
15. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß eine beabstandete oder federbelastete Druckrolle (28) die Stange (44) gegen den Trennkopf (30) drückt.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Druckrolle (28) Füh­ rungsscheiben aufweist, in deren Zwischenräume die Säge­ blätter oder Schneidmesseranordnungen eingreifen.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Andruckrolle (38, 50) gummiert sind.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Vor­ schubrolle (34) und/oder die Druckrolle (28) und/oder die Führungsrolle einen oberen Ringflansch (76) aufweist, der beim Vorschub der Stange (44) auf die Oberseite auf­ drückt.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Maschinenbearbeitungsfläche (20) horizontal angeordnet ist und die Antriebseinrichtung (66) der Vorschubrolle (34) und/oder Führungsrolle (45) oberhalb der Fläche (20) vorgesehen ist und daß der Trennkopf (30) an dem Maschi­ nengestell (21, 23) einschließlich Antrieb oberhalb der Fläche (20) oder der Antrieb darunter vorgesehen ist, wobei der Trennkopf durch eine Durchgangsbohrung aus der Fläche (20) hervorsteht.
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