DE19653652A1 - Verfahren zur Entfernung von störenden Verunreinigungen - Google Patents
Verfahren zur Entfernung von störenden VerunreinigungenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Entfernung von störenden Verunreinigungen,
insbesondere von H2S und COS, aus Gasen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei der Süßung von Gasen (Entfernung von störenden Sauergaskomponenten) durch
eine Gaswäsche, ist es häufig weder notwendig noch erwünscht, durch eine sog. To
talwäsche sämtliche Sauergaskomponenten restlos aus dem Gas zu entfernen. Viel
mehr sollen durch eine möglichst selektiv wirkende Gaswäsche nur bestimmte stören
de Komponenten ausgewaschen werden.
Eine typische derartige Aufgabenstellung ist die selektive Entschwefelung von Gasen
aller Art, wobei es sich im Einzelfall um so unterschiedliche Gase wie Erdgase, Raffi
nerieabgase oder Synthesegase handeln kann. Für nahezu alle weiteren Verwen
dungszwecke dieser Gase ist zwar eine mehr oder weniger vollständige Entfernung
aller Schwefel enthaltenden Komponenten unabdingbar, die gleichzeitige Entfernung
von Kohlendioxid (wie bei der Totalwäsche) ist aber häufig unerwünscht. An Schwefel
verbindungen enthalten diese Gase hauptsächlich Schwefelwasserstoff (H2S), in
schon viel geringerer Konzentration Kohlenoxisulfid (COS) und manchmal noch Spu
ren anderer organischer Schwefelverbindungen.
Um eine gewisse Selektivität zu erreichen, nutzt man bei chemischen Wäschen vor
allem die unterschiedlichen Reaktionsgeschwindigkeiten von Kohlendioxid und Schwe
felwasserstoff aus. Leider ist die Reaktivität der organischen Schwefelverbindungen
mit den üblichen chemisch wirkenden Waschmitteln recht mäßig. Falls daher derartige
Komponenten im Rohgas enthalten sind, ist eine vollständige Entschwefelung allein
durch eine chemische Wäsche normalerweise nicht möglich.
Bei physikalischen Wäschen beruht die Selektivität im wesentlichen auf der unter
schiedlichen Löslichkeit der Komponenten im Waschmittel. Von den betrachteten
Sauergasen CO2, COS und H2S hat bei allen rein physikalisch wirkenden Waschmit
teln Kohlendioxid die geringste und Schwefelwasserstoff die größte Löslichkeit; Koh
lenoxisulfid liegt dazwischen. Die Löslichkeit der übrigen organischen Schwefelverbin
dungen ist sogar noch größer als die von Schwefelwasserstoff.
Da Kohlenoxisulfid von allen im Gas enthaltenen Schwefelverbindungen die geringste
Löslichkeit hat, muß man für eine vollständige Entschwefelung eine physikalische Wä
sche auf die Entfernung dieser Komponente auslegen, obwohl zur vollständigen Ent
fernung des hauptsächlichen Schwefelträgers (H2S) eine wesentlich geringere
Waschmittelmenge ausreichen würde.
Seit langem ist bekannt (z. B. Buch: Arthur Kohl und Fred Riesenfeld, Gas Purification,
4. Auflage, 1985, Seite 723, Gleichung (13-6)), daß COS im Prinzip durch Hydrolyse
zu H2S und CO2 gemäß der Reaktion
COS + H2O = H2S + CO2 (1)
umgesetzt werden kann. Gelingt es nun, durch diese Reaktion das COS weitestge hend zu entfernen, dann kann bereits mit der für die H2S-Entfernung ausreichenden Waschmittelmenge eine vollständige physikalische Entschwefelung erreicht werden.
umgesetzt werden kann. Gelingt es nun, durch diese Reaktion das COS weitestge hend zu entfernen, dann kann bereits mit der für die H2S-Entfernung ausreichenden Waschmittelmenge eine vollständige physikalische Entschwefelung erreicht werden.
Obwohl die Gleichgewichtskonstante der Hydrolysereaktion (1) mit steigender Tempe
ratur rasch abfällt, die Reaktion also immer unvollständiger abläuft, je höher die Tem
peratur ist, wird bisher doch recht häufig sowohl vor chemischen als auch vor physika
lischen Gaswäschen eine katalytische COS-Hydrolyse in der Gasphase installiert.
(Buch: Arthur Kohl und Fred Riesenfeld, Gas Purification, Seite 735 ff.) Dieser Verfah
rensschritt wird typischerweise bei einer Temperatur zwischen 200°C und 300°C be
trieben. Man verbessert den COS-Umsatz dadurch, daß man das Gas mit Wasser
dampf aufsättigt und so das Gleichgewicht auf die rechte Seite der Gleichung (1) ver
schiebt. Neben der naturbedingt nicht voll befriedigenden COS-Umsetzung ist die
Gasphasenhydrolyse in der beschriebenen Form ein relativ aufwendiger und damit
teurer Verfahrensschritt.
Aus der DE-OS 22 50 169 ist bekannt, eine Hydrolyse in der Flüssigphase im Zuge der
w Gaswäsche durchzuführen, homogen katalysiert durch das in diesem Hydrolyseab
schnitt verwendete Waschmittel. Außer der wesentlich einfacheren Verfahrensführung
hat dies auch noch den Vorteil, daß bei den üblichen niedrigen Waschtemperaturen
die Gleichgewichtskonstante wesentlich größer ist und daß daher die Hydrolysereak
tion vollständiger ablaufen könnte. Leider nimmt aber die Reaktionsgeschwindigkeit mit
sinkender Temperatur rasch ab. So daß (DE-OS 22 50 169, handschriftlich numerierte
Seite 7, 2. Absatz) die Reaktion unterhalb von 50°C praktisch eingefroren ist.
Verschiedene Autoren (z. B. DE-PS 24 33 078, EP 113,482) schlugen schon vor, die
Hydrolysegeschwindigkeit des in einem physikalisch wirkenden Waschmittel gelösten
COS durch die Wahl eines selbst schon katalytisch wirkenden Waschmittels oder
durch katalytisch wirkende Zusätze zu einem der üblichen Waschmittel zu erhöhen.
Die Erfahrung zeigte jedoch, daß durch derartige Maßnahmen die Reaktionsge
schwindigkeit zwar erhöht wird, jedoch nach wie vor eine lediglich auf vollständige
Schwefelwasserstoffentfernung ausgelegte Wäsche das COS nur ungenügend ent
fernt.
Dieses Problem könnte zwar dadurch beseitigt werden, daß - wie z. B. in der
DE-OS 22 50 169 schon vorgeschlagen - ein Waschabschnitt bei erhöhter Temperatur
(z. B. zwischen 50°C und 105°C) betrieben wird, da bei der erhöhten Temperatur die
Reaktion schneller abläuft. Dies bedingt jedoch wieder eine erheblich kompliziertere
Verfahrensführung und ein ungünstigeres Hydrolysegleichgewicht.
Ausgehend von dieser Literaturstelle, die auch den Oberbegriff des Anspruchs 1 bildet,
ist es Aufgabe der Erfindung, mit einer möglichst einfachen Verfahrensführung eine
möglichst vollständige Entschwefelung zu erreichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst von einem Verfahren mit den Merkmalen
des Anspruchs 1. Ausführungen der Erfindung und Vorrichtungen zur Durchführung
der Erfindung sind Gegenstände von Unteransprüchen. Erfindungsgemäß wird die Ent
fernung des COS durch eine weitgehende Hydrolyse im Zuge der Wäsche bei den üb
lichen Betriebstemperaturen derartiger Wäschen (unter 50°C) erreicht. Überraschen
derweise hat es sich nämlich gezeigt daß auch unter 50°C durchaus noch ein nen
nenswerter COS-Umsatz in geeignet gewählten Waschmittelmischungen stattfindet.
Da durch die bisher bekannten, die COS-Hydrolyse katalytisch beschleunigenden
Waschmittel oder Waschmittelzusätze die Reaktionsgeschwindigkeit nur ungenügend
erhöht wird, muß man entweder
- - die Waschmittelmenge vergrößern und so die COS-Auswaschung verbessern, die Wäsche also letztendlich doch auf die Auswaschung des COS auslegen. Dies führt wieder zu sowohl höheren Betriebs- als auch Investmentkosten und ist daher weniger günstig; oder
- - man erhöht erfindungsgemäß durch eine verlängerte Verweilzeit des Waschmittels in der Waschzone den hydrolytischen COS-Umsatz.
Die naheliegendste Möglichkeit, die Verweilzeit der Absorptionsflüssigkeit in einer Ko
lonne zu vergrößern ist, dies durch geeignete konstruktive Gestaltung sowieso schon
vorhandener Einbauten zu bewerkstelligen, d. h. also z. B. Packungen mit einem be
sonders großen Flüssigkeitsrückhalt einzusetzen oder noch wirksamer Böden mit ei
nem besonders hohen Flüssigkeitsstand auf den Böden und auch den Flüssigkeitsin
halt in den Ablaufschächten der Böden zu erhöhen.
Insbesondere diese Ablaufschächte der Böden eignen sich sehr dazu, die Verweilzeit
der Flüssigkeit zwischen zwei Böden zu vergrößern. Man kann sie sogar zu eigenen
Verweilzeitbehältern ausgestalten. Wichtig ist dabei, die Strömung in den Ablauf
schächten durch eine geeignete Flüssigkeitsaufgabe und durch Einbauten wie im ein
fachsten Fall z. B. durch eine ungeordnete Schüttung von Füllkörpern mit hohem
Druckabfall so zu laminarisieren, daß sich eine Kolben- oder auch Propfenströmung
genannte Strömungsform ergibt.
Wesentlich effektiver, als durch eine konstruktive Gestaltung sowieso schon vorhande
ner Einbauten, kann man jedoch die vollständige Entfernung des COS durch einen
speziellen COS-Hydrolyseabschnitt bewerkstelligen. Solch ein spezieller COS-Hydro
lyseabschnitt besteht aus einem Gaswaschteil und einem Reaktionsteil, wobei die Auf
gabe des Gaswaschteils vor allem darin besteht, die Flüssigkeit mit COS aus dem Gas
zu beladen, während der Reaktionsteil im wesentlichen aus einem Verweilzeitbehälter
besteht, in dem das von der Flüssigkeit absorbierte COS hydrolytisch zu H2S und CO2
zersetzt wird. Die so bezüglich COS regenerierte Absorptionsflüssigkeit wird zur erneu
ten COS-Absorption auf den Kopf des Gaswaschteiles aufgegeben.
Ein so ausgebildeter spezieller COS-Hydrolyseabschnitt hat vor allem den Vorteil, daß
in ihm der Mengenstrom der Absorptionsflüssigkeit völlig unabhängig von der Menge
der in der eigentlichen Gaswäsche umlaufenden Absorptionsflüssigkeit und damit auch
so groß gewählt werden kann, daß für die COS-Absorption nur wenige theoretische
Böden notwendig sind. Ein weiterer Vorteil ist, daß auch die Verweilzeit in weiten
Grenzen frei wählbar ist.
Weitere Vorteile, Merkmale und Ausführungsformen der Erfindung werden anhand der
Figuren erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 drei erfindungsgemäße COS-Absorptionsabschnitte in Absorptionskolonnen
Fig. 2, 3 und 4 Absorptionskolonnen mit erfindungsgemäßer Verfahrensführung.
Fig. 1 zeigt drei mögliche COS-Absorptionsabschnitte 1a in Absorptionskolonnen 1.
Im links gezeigten COS-Absorptionsabschnitt ist der Verweilzeitbehälter 3 in die Ab
sorptionskolonne 1 integriert und füllt deren ganzen Querschnitt aus. Das Gas aus
dem darunterliegenden Teil der Absorptionskolonne 1 wird in diesem Fall um den Ver
weilzeitbehälter 3 herum zum Waschabschnitt 2 des COS-Absorptionsabschnittes ge
leitet. Im mittleren Teilbild füllt der Verweilzeitbehälter 3 ebenfalls den ganzen Kolon
nenquerschnitt aus, das Gas aus dem darunterliegenden Teil der Absorptionskolon
ne 1 wird aber in diesem Fall durch einen sogenannten Kaminboden 4 um den Ver
weilzeitbehälter 3 herum zum Waschabschnitt 2 des COS-Absorptionsabschnittes ge
leitet. Im rechten Teilbild ist ein getrennter Verweilzeitbehälter 3 vorgesehen. Selbst
verständlich können auch in einer Absorptionskolonne 1 mehrere Absorptionsabschnit
te 1a für das COS vorgesehen sein.
Die Hydrolyse läuft in den Verweilzeitbehältern vollständiger ab, wenn man Turbulen
zen in der Flüssigkeit durch eine zweckmäßige konstruktive Gestaltung verhindert, d. h.
wenn man durch eine geeignete Flüssigkeitsaufgabe und durch Einbauten wie im ein
fachsten Fall z. B. durch einen ungeordnete Schüttung von Füllkörpern mit hohem
Druckabfall für eine möglichst laminare Strömungsform (d. h. für eine sog. Kolben- oder
auch Pfropfenströmung) sorgt.
Aus Gleichung (1) ersieht man, daß bei nahezu konstantem Wasserdampf und Koh
lendioxidgehalt der COS-Umsatz umso vollständiger sein muß, je kleiner die Schwe
felwasserstoffkonzentration ist. Es ist daher in einer Ausführung der Erfindung vorge
sehen, mindestens einen COS-Absorptionsabschnitt 1a im oberen Teil der Waschko
lonne 1 anzuordnen, in dem der Schwefelwasserstoff bereits weitgehend ausgewa
schen ist.
In einer Ausführung der Erfindung, die anhand der Fig. 2 gezeigt wird, ist der separa
te COS-Absorptionsabschnitt 1a im oberen Teil der Waschkolonne 1 angeordnet, in
dem der Schwefelwasserstoff bereits weitgehend durch den H2S-Grobabtrennabschnitt
1b ausgewaschen ist. Dies hat den bereits genannten Vorteil, daß der COS-Umsatz
durch die niedrigere H2S-Konzentration vollständiger wird. Die im Abschnitt 1a aus
COS gebildeten H2S-Anteile werden im H2S-Feinabtrennabschnitt 1c vollständig ent
fernt.
Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Waschsäule, bei
der zwei COS-Absorptionsabschnitte 1a vorgesehen sind. Der erste, unterste, ist vor
der H2S-Grobabtrennung 1b vorgesehen, der zweite Abschnitt 1a, der obere, hinter
der H2S-Grobabtrennung 1b. Oberhalb dieses Abschnitts ist wiederum eine H2S-Fein
abtrennung (Abschnitt 1c) vorgesehen. Wegen der mit sinkender Temperatur abneh
menden Reaktionsgeschwindigkeit haben die meisten Gase beim Eintritt in die Gas
wäsche einen wesentlich höheren Gehalt an COS als dem Gleichgewicht bei der Tem
peratur der Wäsche entspräche. Die Entfernung des COS in der Wäsche wird dadurch
erheblich erschwert. Durch die erfindungsgemäß der eigentlichen Wäsche vorgeschal
tete COS-Absorption (unterer Abschnitt 1a) kann die Einstellung des COS-Hydrolyse
gleichgewichts bereits am Anfang der Wäsche erreicht werden. An dieser Stelle ist ein
COS-Absorptionsabschnitt 1a besonders einfach zu realisieren, da der übliche Kolon
nensumpf 1d gleichzeitig als Verweilzeitbehälter fungieren kann. Der obere COS-Ab
sorptionsabschnitt 1a ist hier wieder mit getrenntem Verweilzeitbehälter 3 ausgestattet,
wie in Fig. 1 rechts gezeigt.
Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführung einer erfindungsgemäßen Absorptionskolonne 1,
bei der der COS-Absorptionsabschnitt 1a einen vom eigentlichen Waschmittelkreislauf
völlig unabhängigen Lösemittelkreislauf hat. Dies wird z. B. durch den Flüssigkeitsum
gang 1e erreicht, durch den die Waschflüssigkeit vom Feinreinigungsabschnitt 1c zum
Grobreinigungsabschnitt 1b fließen kann. Grund für einen getrennten Waschmittel
kreislauf ist, daß die meisten der hydrolytisch wirkenden Waschmittelzusätze für die
aus dem Gas auszuwaschenden Komponenten eine deutlich geringere Löslichkeit als
das eigentliche Waschmittel haben. Derartige Zusätze erfordern normalerweise eine
entsprechende Vergrößerung der umlaufenden Waschmittelmenge. Diese Vergröße
rung kann erfindungsgemäß vermieden werden, wenn man entsprechend Fig. 4 das
Waschmittel im dem COS-Hydrolyseabschnitt 1a in einem geschlossenen Kreislauf
führt. Man erhält so zwei voneinander unabhängige Lösemittelkreisläufe, den eigentli
chen Waschmittelkreislauf 1b, 1c und Leitung 1e, sowie den Hydrolysekreislauf
(Abschnitt 1a mit Behälter 3). Dies hat den doppelten Vorteil, daß einerseits der
Waschmittelkreislauf keinen die Löslichkeit reduzierenden Zusatz erhalten muß und
daß andererseits die Zusammensetzung der in dem Hydrolysekreislauf umlaufenden
Lösung frei wählbar ist. So kann z. B. sowohl die Konzentration des die Hydrolyse be
schleunigenden Zusatzes als auch der Wassergehalt (dessen Erhöhung die Hydrolyse
nach Gleichung (1) ebenfalls begünstigt) wesentlich höher sein, als dies in dem eigent
lichen Waschkreislauf möglich wäre.
Bei chemischen Wäschen kann eine erfindungsgemäß COS-Hydrolyse, allerdings als
separater Waschabschnitt, an eine Stelle der Wäsche eingefügt werden, an der der
Schwefelwasserstoff ebenfalls bereits weitgehend ausgewaschen ist. In diesem Fall
würde man für den COS-Absorptionsabschnitt 1a einen in sich geschlossenen Kreis
lauf entsprechend Fig. 4 wählen.
Falls man den geschlossenen Hydrolysekreislauf einer chemischen Wäsche noch
durch eine Regenerierung für das Lösemittel ergänzt, kann man mit diesem Kreislauf
neben COS auch noch die höheren organischen Schwefelverbindungen (die sich ge
genüber den üblichen chemisch wirkenden Waschmitteln inert verhalten) aus dem zu
behandelnden Gas auswaschen.
Claims (7)
1. Verfahren zur Entfernung von störenden Verunreinigungen, insbesondere von H2S
und COS, aus Gasen mittels einer Gaswäsche mit einer Absorptionsflüssigkeit,
wobei zur Entfernung des COS mindestens ein Teilabschnitt der Gaswäsche so
ausgebildet wird, daß in ihm eine COS-Hydrolyse in der Flüssigphase stattfindet,
dadurch gekennzeichnet, daß die COS-Hydrolyse bei Temperaturen < 50°C
durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verweildauer in
dem COS-Hydrolyseabschnitt durch geeignet ausgebildete Einbauten wie Böden,
Schächte oder Packungen verlängert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich der
COS-Hydrolyseabschnitt (1a) aus einem Gaswaschteil (2) und einem Reaktionsteil zu
sammensetzt, wobei die Aufgabe des Gaswaschteils (2) vor allem darin besteht,
die Flüssigkeit mit COS aus dem Gas zu beladen, während der Reaktionsteil im
wesentlichen aus einem Verweilzeitbehälter (3) besteht, in dem das von der Flüs
sigkeit absorbierte COS hydrolytisch zu H2S und CO2 zersetzt wird und daß die so
bezüglich COS regenerierte Absorptionsflüssigkeit zur erneuten COS-Absorption
auf den Kopf des Gaswaschteiles (2) aufgegeben wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein
COS-Hydrolyseabschritt an einer Stelle der Gaswäsche angeordnet wird, an der
das H2S bereits weitgehend ausgewaschen ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem COS-Hy
drolyseabschritt ein weiterer Gaswaschabschnitt angeordnet ist, in dem das in
dem COS-Hydrolyseabschritt neu gebildete H2S zusammen mit dem restlichen
H2S aus den vorangegangenen Waschabschnitten entfernt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, gekennzeichnet durch folgende
Merkmale:
- - ein COS-Hydrolyseabschritt wird als erster Waschabschnitt vor der eigentli chen Gaswäsche angeordnet.
- - für die eigentlich Gaswäsche und für den Hydrolyseabschnitt wird die gleiche Absorptionsflüssigkeit verwendet.
- - der Sumpf der Gaswaschkolonne dient gleichzeitig als Verweilzeitbehälter für den Hydrolyseabschnitt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß für
die eigentliche Gaswäsche und für den oder die COS-Hydrolyseabschritte vonein
ander getrennte Absorptionsflüssigkeitskreisläufe vorgesehen sind und daß diese
Kreisläufe mit Flüssigkeiten von unterschiedlicher Zusammensetzung betrieben
werden.
Priority Applications (2)
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ID=7815766
Family Applications (1)
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Country Status (2)
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DE (1) | DE19653652A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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WO2011033191A1 (fr) * | 2009-09-21 | 2011-03-24 | IFP Energies Nouvelles | Procede de desacidification d'un gaz par solution absorbante avec elimination du cos par hydrolyse |
CN101709231B (zh) * | 2009-12-29 | 2011-05-04 | 林吉萍 | 一种自吸式喷射器脱硫塔及其工艺 |
CN113493710A (zh) * | 2020-04-08 | 2021-10-12 | 中国石油天然气股份有限公司 | 一种精脱硫装置及方法 |
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WO2012097406A1 (en) * | 2011-01-18 | 2012-07-26 | Commonwealth Scientific And Industrial Research Organisation | Process for capturing acid gases |
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1996
- 1996-12-20 DE DE1996153652 patent/DE19653652A1/de not_active Withdrawn
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1997
- 1997-12-22 JP JP9364839A patent/JPH10244120A/ja active Pending
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FR2950265A1 (fr) * | 2009-09-21 | 2011-03-25 | Inst Francais Du Petrole | Procede de desacidification d'un gaz par solution absorbante avec elimination du cos par l'hydrolyse |
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