DE19653338A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Bestrahlen von biologischem Gewebe - Google Patents
Vorrichtung und Verfahren zum Bestrahlen von biologischem GewebeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Bestrahlen von biolo
gischem Gewebe, insbesondere zur Beeinflussung von Vorgängen in biologischen Zel
len.
Bei den vielfältigen in Zellen ablaufenden biochemischen Reaktionen spielen Absorb
tions- und Emissionsvorgänge eine wesentliche Rolle, wobei Moleküle Quanten elek
tromagnetischer Energie, z. B. unter Eingehen einer Verbindung absorbieren oder emitie
ren. Dies trifft zum Beispiel für die Verbindung von Enzym und Substrat, von Antigen
und Antikörper sowie von Hormonen und Rezeptoren zu. Beim gegenseitigen Auffinden
der diese Aggregate bildenden Molekülbestandteile sind im Zusammenhang mit den
Absorptions- und Emissionsvorgängen auftretende Resonanzphänomene von entschei
dender Bedeutung. Insbesondere beruht die Wirksamkeit des als Zellenergieträger
dienenden AdenosinTriPhosphats (ATP) auf der Speicherung von Energie, die in Form
von Quanten elektromagnetischer Energie zugeführt und abgegeben wird.
Die in diesem Zusammenhang maßgebenden Quantenenergien liegen in einem Bereich
des elektromagnetischen Spektrums, welcher der Thermostrahlung und angrenzenden
Mikrowellenstrahlung mit Wellenlängen zwischen etwa 3 µm und 25 µm entspricht.
Diese Strahlung wird bereits in äußeren Schichten des Hautgewebes absorbiert.
Durch die vorliegende Erfindung wird eine Vorrichtung geschaffen, welche eine Einrich
tung für die Erzeugung von wenigstens zwei Lichtstrahlen mit Wellenlängen unterhalb
des fernen Infrarotbereichs und eine Einrichtung zur Ausrichtung der Lichtstrahlen auf
das Gewebe im Winkel zueinander unter Überlagerung in einem gewünschten Bestrah
lungsbereich innerhalb des Gewebes aufweist. Die Erfindung schafft ferner ein ent
sprechendes Verfahren, das durch Erzeugen von wenigstens zwei Lichtstrahlen mit
Wellenlängen kleiner als diejenigen des fernen Infrarotbereichs und Richten der Licht
strahlen auf das Gewebe im Winkel zueinander unter Überlagerung der Lichtstrahlen in
einem gewünschten Bestrahlungsbereich innerhalb des Gewebes gekennzeichnet ist.
Der Erfinder hat festgestellt, daß durch Bestrahlung mit sich überlagernden Lichtstrah
len aus dem genannten Wellenlängenbereich Einfluß auf die obengenannten biochemi
schen Vorgänge in Zellengewebsbereichen weit unterhalb des Hautgewebes genom
men werden kann, indem einerseits dieser Wellenlängenbereich Lichtstrahlung mit
gegenüber der schon in der Haut absorbierten Ferninfrarotstrahlung höherer
Durchdringungsfähigkeit enthält und andererseits die in dem Bestrahlungsbereich aus
der Überlagerung der Lichtstrahlen resultierende elektromagnetische Strahlung stimulie
rend auf die genannten biochemischen Reaktionen einzuwirken vermag.
Vorzugsweise gehören die Lichtstrahlen dem Wellenlängenbereich der nahen Infrarot
strahlung mit Wellenlängen zwischen 750 und 980 nm an, wobei Lichtstrahlen mit
Wellenlängen um 900 nm wegen ihrer besonders hohen Eindringfähigkeit in Körper
gewebe besonders geeignet sind.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Lichtstrahlerzeugungs
einrichtung zum Bewirken von Interferenzen in dem interessierenden Bestrahlungsbe
reich wenigstens zwei, kohärentes Licht erzeugende und insbesondere untereinander
phasengekoppelte Lichtquellen auf, wobei diese Lichtquellen vorzugsweise Lichtstrah
len mit geringfügig unterschiedlichen Wellenlängen zur Erzeugung von Schwebungs
interferenzen im Bestrahlungsbereich aussenden. Wie der Erfinder herausgefunden hat,
kann insbesondere eine solche resultierende elektromagnetische Strahlung mit entspre
chend einer Schwebungsfrequenz- bzw. Schwebungswellenlänge an- und abschwel
lender Amplitude biochemische Reaktionen in den Gewebezellen hervorrufen, wenn die
Schwebungswellenlängen in den oben angegebenen Bereich von etwa 3 µm bis 25 µm
fallen.
Bei einer Schwebungswellenlänge von 3,24 µm lassen sich insbesondere mit dem
AdenosinTriPhosphat (ATP) verbundene Zellenreaktionen stimulieren. Das in jeder Zelle
gebildete ATP ist die entscheidende Antriebsenergie für alle Lebensprozesse. In 24
Stunden wird insgesamt ca. soviel ATP-Molekülmasse gebildet, wie das eigene
Gewicht des Körpers in Kilogramm. Die wichtigste Bedeutung des ATP liegt darin, daß
es Enzyme in Zellmembranen, die ATPasen, antreibt, Ionen zu pumpen. So wird das
lebensnotwendige Ionenmilieu in der Zelle von z. B. K⁺, Na⁺ einerseits und Ca⁺⁺,
Mg⁺⁺ andererseits nur dann exakt geregelt, wenn genügende ATP-Energie gebildet
werden kann. In diesen Vorgang fließt bis zu 63% der in der Zelle insgesamt gebildeten
ATP-Masse. Jede Beeinträchtigung der ATP-Bildung, z. B. durch Kohlenmonoxid im
Straßenverkehr, Streß, mangelnde Durchblutung, zuviel Nitratbelastung durch Nahrung
und Trinkwasser, falsche Ernährung und vieles mehr, sind die Ionenpumpen deutlich
geringer aktiv mit negativen Konsequenzen für die Zellfunktion. Hier kann die einge
koppelte Interferenzstrahlung positiv tätig sein.
Die Lichtstrahlerzeugungseinrichtung weist vorzugsweise Laserlichtquellen auf, insbe
sondere Laserdioden oder Streulichtdioden mit polarisierendem Filter.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfaßt die Lichtstrahlerzeugungs
einrichtung wenigstens eine Lichtquelle mit veränderbarer, insbesondere kontinuierlich
durchstimmbarer Frequenz auf, und ist ferner mit einer Modulationseinrichtung zur
Modulation der Frequenz des Lichts aus dieser Lichtquelle versehen. Durch die Mög
lichkeit zur Modulation von wenigstens einem der auf das Gewebe gerichteten Licht
strahlen kann die Schwebungsfrequenz entsprechend moduliert werden, wobei die
Wahrscheinlichkeit der Auslösung von Zellenreaktionen dadurch erhöht wird, daß mit
der sich ändernden Schwebungsfrequenz eine Resonanzfrequenz eines Zellenmoleküls
überstrichen wird.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die
Lichtstrahlerzeugungseinrichtung eine Einrichtung für die Erzeugung wenigstens eines
gepulsten Lichtstrahls umfaßt, wobei vorzugsweise die Impulsfrequenz und/oder die
Impulsdauer variierbar ist. Bevorzugte Impulsfrequenzen liegen im Kilohertz- bis Mega
hertzbereich. Durch die Pulsung von wenigstens einem der auf das Gewebe gerichteten
Lichtstrahlen kann, wie der Erfinder festgestellt hat, eine noch wirksamere Stimulie
rung erfolgen, indem zwischen den Stimulierungsimpulsen z. B. die weitere Stimulierung
begünstigende Regenerationsphasen enthalten sind.
Zur Lichtstrahlpulsung in einem niederfrequenten Bereich kann eine Choppereinrichtung
verwendet werden. Möglich ist aber auch die Benutzung von Lichtquellen, die, insbe
sondere im Kilo- und Megahertzbereich, impulsweise zur Lichtabgabe anregbar sind.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist eine Einrichtung zur Erzeugung
eines Magnetfeldes in dem Bestrahlungsbereich vorgesehen. Durch diese Maßnahme
wird die Wahrscheinlichkeit der Auslösung von Zellenreaktionen weiter erhöht, indem
durch das anliegende Magnetfeld eine Aufspaltung der maßgebenden Energieniveaus in
den Molekülen entsprechend dem Zeemann-Effekts erfolgt so daß z. B. bei variierender
Schwebungsfrequenz mehrere Möglichkeiten zur Auslösung einer Resonanzabsorption
bestehen.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sind die Lichtstrahlen in ihrer
Winkelstellung zueinander veränderbar, und auch der Abstand verwendeter Lichtquel
len voneinander kann eingestellt werden. Durch diese Einstellmöglichkeiten kann einer
seits die Tiefenausdehnung des interessierenden Bestrahlungsbereichs geändert wer
den, andererseits lassen sich die zum Erreichen des Bestrahlungsbereichs erforderlichen
Durchstrahlungslängen minimieren.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist eine Einrichtung zur Steuerung
des Stromes der Dioden für die Modenfrequenzen des Lichts, der Impulsfrequenz im
Kilo- bzw. Megahertzbereich, der Impulsdauer, einer Niederfrequenzmodulation
und/oder einer Amplitudenmodulation des Magnetfeldes auf der Grundlage von über
einen Datenträger, wie z. B. eine Chipkarte oder Diskette, eingebbaren, anwendungsfall
spezifischen Steuerparametern vorgesehen.
In einer weiteren besonderen Ausführungsform der Erfindung wird eine Lichtmeßein
richtung zur insbesondere frequenzspezifischen Erfassung von Reflektionslichtmengen
und einer Einrichtung zur Ermittlung von resultierenden Lichtmengen im Bestrahlungs
bereich anhand der erfaßten Reflektionslichtmengen und der Ausgangsparameter der
auf das Gewebe gerichteten Lichtstrahlen verwendet. Bei gegebenen Ausgangspara
metern lassen sich anhand der ermittelten Reflektionslichtmengen Rückschlüsse daraus
ziehen, wie groß die im Bestrahlungsbereich noch ankommenden Lichtmengen sind, so
daß z. B. zur Aufrechterhaltung einer bestimmten Intensität innerhalb des Bestrahlungs
bereichs die Ausgangsintensität verändert wird.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsmöglichkeiten der Erfindung gehen aus den
Unteransprüchen hervor.
Die Erfindung soll nun anhand von Ausführungsbeispielen und der beiliegenden, sich
auf diese Ausführungsbeispiele beziehenden Zeichnungen näher erläutert und beschrie
ben werden. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfin
dungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 eine durch die Vorrichtung von Fig. 1 erzeugte Schwebung einer elektromagne
tischen Welle, und
Fig. 3 eine weiteres Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäße Vorrichtung.
Mit den Bezugszeichen 1 und 2 sind in der Fig. 1 zwei Lichtquellen bezeichnet. Dabei
handelt es sich um Laserdioden, die jeweils einen Lichtstrahl S1 und einen Lichtstrahl
S2 aussenden. Die Lichtquellen 1 und 2 sind an einer in der Fig. 1 nicht gezeigten Ein
richtung gehaltert und so ausgerichtet, daß sich die Lichtstrahlen S1 und S2 in einem
Bestrahlungsbereich 3 überlagern. Der Bestrahlungsbereich 3 liegt in dem gezeigten
Beispiel in einem Körpergewebeabschnitt 4 etwa in einer Tiefe von 5 cm unter der
Hautoberfläche.
Die Laserdioden-Lichtquellen 1 und 2 sind jeweils mit einer Versorgungs- und
Steuereinheit 5 verbunden sind. Die Laserdioden geben Licht mit einer Wellenlänge um
900 nm ab, wobei sich die Wellenlängen der Lichtquanten im Lichtstrahl S1 gering
fügig von den Wellenlängen der Lichtquanten im Lichtstrahl S2 unterscheiden. Die Ver
sorgungs- und Steuereinrichtung 5 ist zum Betrieb der Laserdioden 1 und 2 derart aus
gelegt, daß die elektromagnetischen Lichtquellen des Lichtstrahls S1 und des Licht
strahls S2 in einer festen Phasenbeziehung zueinander stehen oder daß die Phasen
beziehungen in der Zeiteinheit im Zufallsmodus verändert werden.
Mit dem Bezugszeichen 6 ist in der Fig. 1 eine auf einem Kreisumfang im Abstand Öff
nungen 7 aufweisende Drehscheibe bezeichnet, die durch einen Motor 8 drehbar ist.
Der über eine nicht gezeigte Einrichtung gehalterte Motor 8 ist wie die Laserdioden 1
und 2 mit der Versorgungs- und Steuereinheit 5 verbunden, über die der Motor 8 mit
unterschiedlichen Drehzahlen betreibbar ist. Durch die Drehung der Scheibe 6 mit den
Öffnungen 7 werden die Lichtstrahlen S1 und S2 aufeinanderfolgend unterbrochen und
freigegeben, wobei in dem gezeigten Ausführungsbeispiel die Drehzahl des Motors 8
über die Versorgungs- und Steuereinheit 5 zur Pulsung der Lichtstrahlen S1 und S2 mit
Impulsfrequenzen im Kilohertzbereich einstellbar ist. Statt dieser Chopper-Einheit oder
zusätzlich kann eine elektronische Ansteuerung die Modulation übernehmen.
Die Versorgungs- und Steuereinheit 5 umfaßt eine Modulationseinrichtung, durch die
die Lichtfrequenzen bzw. Lichtwellenlängen der Lichtquanten in wenigstens einem der
Lichtstrahlen S1 und S2 unter Beibehaltung eines Frequenzunterschiedes zwischen den
Lichtstrahlen kontinuierlich variiert werden können.
Zur Bestrahlung des Gewebeabschnitts 4 werden die Lichtquellen 1 und 2 geeignet
ausgerichtet, so daß sich die Lichtstrahlen S1 und S2 an einer gewünschten Stelle in
dem Gewebeabschnitt 4 unter Bildung des Bestrahlungsbereiches 3 überschneiden. Zur
Ausrichtung der Lichtquellen 1 und 2 sind an der nicht gezeigten Halterungseinrichtung
für die Lichtquellen Einstellmöglichkeiten derart vorgesehen, daß sowohl der zwischen
den Lichtstrahlen S1 und S2 gebildete Winkel als auch der Abstand der Lichtquellen
zueinander verändert werden kann.
Das in dem gezeigten Ausführungsbeispiel für die Lichtstrahlen S1 und S2 verwendete
Licht mit Wellenlängen um 900 nm weist für Körpergewebe eine besonders hohe
Durchdringungsfähigkeit auf, so daß sich noch nach einer Durchstrahlungslänge von
etwa 5 cm für Bestrahlungen ausreichende Lichtintensitäten ergeben. Untersuchungen
haben gezeigt, daß bei Bestrahlung von normal durchblutetem Körperabschlußgewebe
mit Lichtstrahlung aus dem nahen Infrarotbereich (750 bis 980 nm) bei einer Aus
gangsleistung von 25 Watt auf der Achse eines Strahlkegels von 1 cm Durchmesser
auf der Haut in der genannten Tiefe von 5 cm eine Restquantenausbeute von ca. 104
Photonen/cm2 auftritt.
Im Bestrahlungsbereich 3 kommt es zu einer Überlagerung der Lichtquanten aus den
Lichtstrahlen S1 und S2, wobei die genannte feste Phasenbeziehung und der Fre
quenzunterschied zwischen den Lichtwellen der beiden Lichtstrahlen so gewählt ist,
daß Schwebungen entsprechend Fig. 2 c) auftreten. In diesen Schwebungen schwillt
die Amplitude einer durch Überlagerung aus Lichtwellen gemäß Fig. 2a) und b) gebil
deten Lichtwelle mit der Frequenz (f1 + f2)/2 an und ab, wobei f1 die Lichtwellen
frequenz im Lichtstrahl S1 und die f2 die Lichtwellenfrequenz im Lichtstrahl S1
bezeichnet. Das An- und Abschwellen erfolgt entsprechend der Schwebungsfrequenz
(f1-f2).
Wie sich herausgestellt hat, sind insbesondere die in Fig. 2 c) gezeigten Schwebungen
zur Stimulierung biochemischer Reaktionen in den Zellen des Körpergewebes geeignet.
Wählt man den Frequenzunterschied zwischen den Quanten der Lichtstrahlen S1 und
S2 derart, daß sich Schwebungsfrequenzen um 3,24 µm ergeben, so können gezielt
mit AdenosinTriPhosphat (ATP) verbundene Zellenreaktionen ausgelöst werden. Die
Quantenenergie, um ATP zu bilden, liegt bei 0,39 eV (= 9 kcal/mol). Um notwendige
optisch-mechanische Photon-Phonon-Beziehungen (elektromagnetische Wellen plus
Schallwellen ergeben im Molekül Solitonen) anzuregen, bedarf es einer Wellenlänge
von 3,24 µm, die mit dem Umgebungsmilieu allerdings Verschiebungen erhält. Der
Erfolg einer verstärkten ATP-Aktivität besteht z. B. meßbar in einer erhöhten
Autorhythmik der arteriellen Blutgefäße um ca. 70%, wodurch Blut an kritischen
Stellen leichter transportiert wird; außerdem wird die Zellmembran hyperpolarisiert,
wodurch bei Nervenzellen diverse Erregungen abgeblockt werden können, ähnlich einer
Anästhesie. Weiterhin werden diverse Enzyme aktiver und dadurch kann Wachstum,
z. B. von Pflanzen, und Stoffwechselprozesse forciert werden.
Indem durch die Modulation der Lichtwellenlänge von wenigstens einem der Licht
strahlen S1 und S2 die Schwebungsfrequenz (f1-f2) laufend geändert wird, kann z. B.
eine für die Auslösung einer biochemischen Reaktion maßgebende Resonanzfrequenz
überstrichen, somit durch eine solche Wellenlängenmodulation die Wahrscheinlichkeit
für die Auslösung derartiger Reaktionen erhöht und letztlich die Bestrahlungseffizienz
gesteigert werden.
Auch die Pulsung der Lichtstrahlen S1 und S2 trägt zur Erhöhung der Bestrahlungseffi
zienz bei. Alle Prozesse der Anregung haben eigene Absorptions- und Anregungsaus
breitungszeiten. Eine zu schnelle Pulsung der Anregung ergibt einen Energiestau, da die
Energie sich nicht schnell genug verbreiten kann. Zum Beispiel beträgt die thermische
Diffusionslänge der Anregung µ = √2a/∞; die Leitzahl für elektromagnetische Schwin
gungen im Bereich 10 µm beträgt ca. α = 1,4 × 10-7 m2/sec für biologisches Gewebe.
Nach Durchlaufen dieser Wegstrecke ist die Amplitude auf den 1/e ten Teil abge
dampft. Die Pulsung muß diese Daten berücksichtigen.
Es zeigt sich auch überraschenderweise, daß eine weitere Pulsung des Lichtes im
extremen Niederfrequenzbereich zwischen 3 Hz und 300 Hz die Eindringtiefe der
Strahlung erhöht.
Es wird nun auf Fig. 3 Bezug genommen, wo dem vorangehend beschriebenen Ausfüh
rungsbeispiel entsprechende Teile mit der gleichen, jedoch mit dem Buchstaben a ver
sehenen Bezugszahl bezeichnet sind.
Das in der Fig. 3 gezeigte weitere Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 dadurch, daß eine Pulsung von Lichtstrahlen S1a
und S2a nicht über eine gedrehte Lochscheibe erfolgt, sondern eine Versorgungs- und
Steuereinheit 5a so ausgelegt ist, daß Lichtquellen 1a und 2a zur impulsweisen Erzeu
gung von Lichtstrahlen aktiviert werden. Darüberhinaus ist in der Vorrichtung von Fig.
3 eine Spule 9 zur Erzeugung eines Magnetfeldes 10 vorgesehen, wobei das Magnet
feld 10 einen Körpergewebeabschnitt 4a in einem gewünschten Bestrahlungsbereich
3a, wo sich die Lichtstrahlen S1a und S2a überschneiden, anliegt.
Durch das anliegende Magnetfeld kann es in den in Frage kommenden Molekülen zu
einer Aufspaltung von Energieniveaus entsprechend dem Zeemann-Effekt kommen, so
daß insbesondere bei der beschriebenen Variation von Schwebungsfrequenzen die
Wahrscheinlichkeit zur Auslösung einer Zellenreaktion infolge der Vermehrung der
Absorptions- und Emissionsmöglichkeiten durch die Aufspaltung der Energieniveaus
erhöht ist.
Die mit der Versorgungs- und Steuereinheit 5a verbundene Magnetspule 9 kann durch
die Steuereinheit 5a auch so betrieben werden, daß ein variierendes Magnetfeld
erzeugt wird. Durch diese Maßnahme läßt sich die Wahrscheinlichkeit für die Aus
lösung von biochemischen Reaktionen im Zusammenwirken mit einer Variation der
Schwebungsfrequenz weiter steigern.
Claims (26)
1. Vorrichtung zur Bestrahlung von biologischem Gewebe,
gekennzeichnet durch eine Einrichtung für die Erzeugung von wenigstens zwei
Lichtstrahlen (S1, S2) mit Wellenlängen unterhalb derjenigen des fernen Infrarot
bereichs und einer Einrichtung zur Ausrichtung der Lichtstrahlen (S1, S2) auf das
Gewebe (4) unter Überlagerung in einem gewünschten Bestrahlungsbereich (3).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichtstrahlen (S1, S2) Wellenlängen im Bereich von 750 nm bis 980 nm
aufweisen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichtstrahlen (S1, S2) Wellenlängen um 900 nm aufweisen.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichtstrahlerzeugungseinrichtung zur Erzeugung von Interferenzen in dem
Bestrahlungsbereich (3) wenigstens zwei, kohärentes Licht und insbesondere
untereinander phasengekoppelte Lichtwellen erzeugende Lichtquellen umfaßt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichtstrahlen geringfügig unterschiedliche Frequenzen f1 und f2 derart
aufweisen, daß Schwebungsinterferenzen mit Schwebungswellenlängen
(c/(f1-f2)) im Bereich von 3 bis 25 µm erzeugbar sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß Schwebungswellenlängen von etwa 3,24 µm erzeugbar sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichtstrahlerzeugungseinrichtung Laserlichtquellen, insbesondere Laser
dioden (1, 2), aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichtstrahlerzeugungseinrichtung wenigstens eine Lichtquelle (1, 2) mit
veränderbarer, insbesondere kontinuierlich durchstimmbarer Lichtwellenfrequenz
aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichtstrahlerzeugungseinrichtung eine Modulationseinrichtung zur Modula
tion der Lichtwellenfrequenz der wenigstens einen Lichtquelle umfaßt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichtstrahlerzeugungseinrichtung eine Einrichtung (6-8) zur Pulsung
wenigstens eines der Lichtstrahlen (S1, S2) umfaßt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichtstrahlpulsungseinrichtung eine Choppereinrichtung umfaßt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichtstrahlpulsungseinrichtung eine Versorgungs- und Steuereinrichtung zur
impulsweisen Anregung einer Lichtquelle aufweist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Impulsfrequenz und/oder Impulsdauer variierbar ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lichtstrahlpulsungseinrichtung zur Erzeugung von Impulsen mit Frequenzen
im Kiloherz- und/oder Megaherzbereich und insbesondere für die Erzeugung einer
weiteren Pulsung im Bereich von 3 bis 300 Hz vorgesehen ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Einrichtung (9) zur Erzeugung eines Magnetfeldes (10) in dem Bestrah
lungsbereich (3a) vorgesehen ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Feldstärke des Magnetfelds variierbar ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausrichteinrichtung zur Verstellung des Abstandes zwischen die Licht
strahlen (S1, S2) erzeugenden Lichtquellen und des Winkels zwischen den Licht
strahlen (S1, S2) vorgesehen ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Intensität der Lichtstrahlen auf der Hautoberfläche im Bereich von 50 bis
1000 mW/cm2 und vorzugsweise bei 500 mW/cm2 liegt.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Strahldurchmesser der Lichtstrahlen auf der Hautoberfläche etwa bei 3
mm liegt.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15 bis 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Einrichtung zur Steuerung des Stromes der Dioden für die Modenfrequenz
des Lichts, der Impulsfrequenz im Kilo- bzw. Megahertzbereich, der Impulsdauer,
einer Niederfrequenzmodulation und/oder einer Amplitudenmodulation des
Magnetfelds auf der Grundlage von über einen Datenträger, wie z. B. eine Chipkarte
oder Diskette, eingebbaren, anwendungsfallspezifischen Steuerparametern
vorgesehen ist.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Lichtmeßeinrichtung zur insbesondere frequenzspezifischen Erfassung von
Reflektionslichtmengen und eine Einrichtung zur Ermittlung von resultierenden
Lichtmengen im Bestrahlungsbereich anhand der erfaßten Reflektionslichtmengen
und der Ausgangsparameter der auf das Gewebe gerichteten Lichtstrahlen
vorgesehen ist.
22. Verfahren zur Bestrahlung von biologischem Gewebe,
gekennzeichnet durch Erzeugen von wenigstens zwei Lichtstrahlen (S1, S2) mit
Wellenlängen unterhalb derjenigen des fernen Infrarotbereichs und Richten der
Lichtstrahlen auf das Gewebe (4) im Winkel zueinander unter Überlagerung der
Lichtstrahlen in einem gewünschten Bestrahlungsbereich (3) innerhalb des Gewe
bes (4).
23. Verfahren nach Anspruch 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur verstärkten Erzeugung von Interferenzen Lichtstrahlen (S1, S2) mit kohä
renten und insbesondere von Lichtstrahl zur Lichtstrahl phasengekoppelten Licht
wellen erzeugt werden.
24. Verfahren nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß Lichtstrahlen (S1, S2) mit geringfügig unterschiedlichen Frequenzen für die
Erzeugung von Schwebungsfrequenzen erzeugt werden.
25. Verfahren nach Anspruch 24,
dadurch gekennzeichnet,
daß Schwebungsinterferenzen mit Schwebungswellenlängen zwischen etwa 3 und
25 µm und insbesondere von etwa 3,24 µm erzeugt werden.
26. Verfahren nach einem der Ansprüche 22 bis 25,
dadurch gekennzeichnet,
daß Lichtstrahlen (S1, S2) mit Wellenlängen im Bereich von 750 bis 980 nm und
insbesondere um 900 nm erzeugt werden.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1996153338 DE19653338A1 (de) | 1996-12-20 | 1996-12-20 | Vorrichtung und Verfahren zum Bestrahlen von biologischem Gewebe |
EP97122512A EP0848966A3 (de) | 1996-12-20 | 1997-12-19 | Vorrichtung und Verfahren zum Bestrahlen von biologischem Gewebe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996153338 DE19653338A1 (de) | 1996-12-20 | 1996-12-20 | Vorrichtung und Verfahren zum Bestrahlen von biologischem Gewebe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19653338A1 true DE19653338A1 (de) | 1998-07-02 |
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ID=7815564
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996153338 Withdrawn DE19653338A1 (de) | 1996-12-20 | 1996-12-20 | Vorrichtung und Verfahren zum Bestrahlen von biologischem Gewebe |
Country Status (2)
Country | Link |
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EP (1) | EP0848966A3 (de) |
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