DE19653256A1 - Kondensator für binäre/polynäre Kondensation - Google Patents
Kondensator für binäre/polynäre KondensationInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kondensator zur Durchführung
einer binären/polynären Kondensation.
Derartige Kondensatoren werden beispielsweise benötigt in
Stromerzeugungssystemen, die zur Wirkungsgradsteigerung mit
einem Kreislaufstoff arbeiten, welcher im Energiekreislauf
leicht umwandelbar ist, beispielsweise ein Ammoniak/Wasser-
Gemisch. Durch Änderung der Zusammensetzung des Gemisches im
Kreislauf kann gegenüber dem klassischen Rankine-Prozeß zu
Beginn des Kreislaufes mehr Wärme aufgenommen und an dessen
Ende weniger Wärme abgegeben werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen deflematori
schen Kondensator für binäre/polynäre Kondensation zu schaf
fen, der mit minimalen exergetischen Verlusten arbeitet.
Das "deflegmatorisch" bezieht sich hierbei auf die Kondensa
tion einer Dampfmischung mit Konzentrationsänderung der am
Kondensationsprozeß beteiligten Phasen.
Erfindungsgemäß zeichnet sich ein derartiger Kondensator aus
durch eine stehende Anordnung der vom Kühlmittel durchström
ten Rohre, durch einen zumindest annähernd im oberen Bereich
der Kühlmittelrohre angeordneten Einlaßstutzen für das zu
kondensierende Gemisch und durch einen unterhalb der Kühlmit
telrohre angeordneten Sammelraum für das abzuführende Konden
sat, wobei der Einlaßstutzen und der Sammelraum über einen
die Rohre umhüllenden Kondensatormantel miteinander verbunden
sind, ferner dadurch, daß das Kühlmittel im überwiegenden
Teil des Kondensationsraumes in reinem Gegenstrom zum
Flüssigkeits/Dampf-Gemisch geführt wird und das Gemisch und
der Kondensatfilm im Gleichstrom strömen, wozu die Rohre über
je einen Rohrboden mit einer eintrittseitigen und einer aus
trittseitigen Wasserkammer verbunden sind.
Das mit einem solchen Apparat erzielte dampfseitige gleitende
Temperaturprofil ist eine Folge der Entmischung oder Trenn
arbeit, die durch die binäre/polynäre Kondensation auftritt.
Am Anfang der Kondensationsstrecke kondensiert eine Mischung,
welche angereichert ist mit der schwerersiedenden Komponente
des Gemisches, während am Ende der Kondensationsstrecke eine
andere Mischung auskondensiert, welche mit der leichter
siedenden Komponente des Gemisches angereichert ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
anhand eines mit einem Ammoniak/Wasser-Gemisches arbeitenden
Apparates schematisch dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt eines deflagmatorischen Konden
sators;
Fig. 2 ein Diagramm Trennarbeit S als Funktion der Konzen
tration des Gemisches in der Kernströmung;
Fig. 3 ein Schema zur Kondensation eines gesättigten
strömenden Dampfgemische mit Temperatur- und
Konzentrationsverlauf;
Fig. 4 einen Ausschnitt eines Diagrammes mit dem Tempera
turverlauf entlang der Rohre;
Fig. 5 eine Anordnung der Rohrabstützung;
Fig. 6 einen Teilschnitt durch den Kondensator mit der
Befestigung der Rohrabstützung;
Fig. 7 eine Variante der Rohrabstützung im Längsschnitt.
Fig. 8 eine Dampf-Zuströmvariante des Kondensators gemäß
Fig. 1.
Es sind nur die für das Verständnis der Erfindung wesentli
chen Elemente gezeigt. Die Strömungsrichtung der Arbeitsmit
tel ist mit Pfeilen bezeichnet.
Der in Fig. 1 gezeigte Apparat ist in der Regel mit andern
Wärme- und Stoffübertragern in einer nicht dargestellten
Kolonne assoziert. So könnte er den unteren Teil einer
solchen Säule darstellen. Er besteht in seiner äußeren Form
im wesentlichen aus zylindrischen Teilen, nämlich einem
oberen Einlaßstutzen 1, einem unteren Sammelraum 2 und
dazwischen einem den Einlaßstutzen mit dem Sammelraum
verbindenden Kondensatormantel 3. Alle Elemente sind in
senkrechter Anordnung und werden vom zu kondensierenden
Gemisch von oben nach unten durchströmt.
Diese kondensierbare Mischung besteht im vorliegenden Fall
aus Ammoniak (NH3) und Wasser (H2O). Es weist eine Ammoniak-
Konzentration von 0.6 bis 0.3 Massenanteile auf. Es wird dem
Einlaßstutzen 1 mit einem Druck von ca. 4.0 bis 1.5 bar und
bei annähernd der Taupunkttemperatur, d. h. nahe der Sättigung
zugeführt.
Der eigentliche Wärmeaustauscher besteht aus einem Bündel
senkrecht angeordneter Rohre 4, die vom Kühlmittel, hier
Wasser, von unten nach oben durchströmt sind. Diese Rohre,
von denen je nach gewünschter Leistung mehrere Tausend
vorhanden sein können, weisen vorzugsweise eine Länge von ca.
5 bis 20 Meter auf. Sie sind in klassische Bauweise über je
einen Rohrboden 6, 5 mit einer eintrittseitigen Wasserkammer
7 und einer austrittseitigen Wasserkammer 8 verbunden. Diese
Wasserkammern sind mit einer Zuleitung 9 respektiv einer
Ableitung 10 versehen. Diese durchdringen die Wandungen
einerseits des Einlaßstutzens 1, andererseits des Sammelrau
mes 2 und sind in den nicht dargestellten Kühlkreislauf
geschaltet.
Das richtige Funktionieren des Apparates hängt wesentlich
davon ab, daß ein sauberer Gegenstrom zwischen Kühlwasser
und Dampfmischung realisiert ist. Hierzu ist der Übergang vom
Einlaßstutzen zum berohrten Kondensationsteil in der Ebene
des oberen Rohrbodens 5 trichterförmig verengt. Mit dieser
Maßnahme wird das Dampfgemisch in das Rohrbündel gezwungen.
Darüberhinaus soll eine Randgängigkeit des Dampfgemisches
weitgehend verhindert werden. Die Verjüngung resp. der Durch
messer des Kondensatormantels wird deshalb so dimensioniert,
daß der Ringspalt 11 zwischen den Rohren der äußeren Bün
delperipherie und dem Kondensatormantel so eng wie möglich
ist. Er sollte maximal der zweifachen lichten Weite zwischen
zwei benachbarten Rohren entsprechen.
Der dampfseitige Leervolumenanteil des Rohrbündels, bezogen
auf die Summe aller Rohrumfänge hinsichtlich des Rieselfilmes
[Rieselmenge in kg/m.sec], ist so bemessen, daß die Ge
schwindigkeit des an den Rohren herabfließenden Kondensat
filmes - welche bei turbulentem Film ca. 0.8 bis 1.2 m/sec
beträgt - etwa der mittleren Strömungsgeschwindigkeit des zu
kondensierenden Dampfgemisches entspricht. Mit dieser
Maßnahme wird der weiter unten zu beschreibende Wärme- und
Stoffaustausch zwischen dem gleichströmenden Dampfgemisch und
dem Kondensatfilm sichergestellt.
Der Übergang vom berohrten Kondensationsteil zum Sammelraum 2
ist in der Ebene des unteren Rohrbodens 6 leicht erweitert,
damit das sich auf dem Rohrboden ansammelnde Kondensat ablau
fen kann. Diese Erweiterung kann wie die obere Verjüngung
ebenfalls trichterförmig vorgenommen sein.
Der kreisförmige untere Rohrboden 6 ist in seinem Zentral
bereich von einem Rohr 17 durchdrungen, welches in seinem in
den Kondensationsraum hineinragenden Teil perforiert ist.
Dieses Rohr 17 ist zum Abzug der nichtkondensierbaren Gase
aus dem Kondensationsraum bestimmt. Hierzu ist es durch die
untere Wasserkammer 7 und die Wandung des Sammelraumes aus
dem Apparat herausgeführt und mit geeigneten Saugmitteln ver
bunden. Der verbleibende kondensierende Anteil aus dem abge
saugten Gemisch, welcher praktisch nur aus Ammoniak besteht,
wird in einer nachgeschalteten Absorptionskolonne zurückge
wonnen.
Zur oben erwähnten Minimierung der exergetischen Verluste
muß ein solcher Kondensator folgende Bedingungen erfüllen:
- - Er muß maximale Trennarbeit leisten, weshalb eine deflagmatorische Kondensation anzuwenden ist; als zwin gende Folge hiervon muß er mit kleinen Temperaturdiffe renzen arbeiten.
- - Der einmal gebildete Kondensatfilm soll auf seinem Weg zum Sammelgefäß integer bleiben, d. h. entlang der Kondensationsstrecke soll es zu keiner Rückvermischung (back-mixing) von Kondensat und Dampf kommen. Am besten erreichbar ist diese Forderung durch einen Gleichstrom zwischen Kondensatfilm und Dampfmischung.
- - Schließlich soll das Kühlmittel im Gegenstrom zu Dampf und Kondensatfilm strömen.
Im Diagramm in Fig. 2 ist die Trennarbeit in Funktion der
Konzentration bei verschiedenen Temperaturdifferenzen darge
stellt. Es versteht sich, daß in diesem Zusammenhang auf die
Bekanntgabe von genauen Zahlenwerten verzichtet werden muß,
da diese von allzu zahlreichen Parametern abhängen. Für das
Verständnis der Erfindung sind die nachstehenden qualitativen
Aussagen ausreichend.
Auf der Abzisse ist die Konzentration Y einer gasförmigen,
kondensierbaren Mischung aufgetragen. Auf der Ordinate ist
die Trennarbeit oder Entmischung S angegeben. Die 4 Kurven
verläufe stehen für 4 unterschiedliche treibende Potentiale
des Wärme- und Stoffüberganges, d. h. der Temperaturdifferen
zen zwischen Mischung und Kühlmittel. Dargestellt sind die 4
Temperaturdifferenzen 30, 20, 10 und 5 Kelvin.
Der generelle Kurvenverlauf lehrt, daß die Trennarbeit am
größten ist bei tiefen Massenanteilen der leichtsiedenden
Flüssigkeit im zu kondensierenden Gemisch.
Ferner lehrt das Diagramm, daß zur Erzielung einer möglichst
großen Trennarbeit eine möglichst kleine Temperaturdifferenz
zwischen Gemisch und Kühlmittel anzulegen ist.
Schließlich ist erkennbar, daß eine sehr große Temperatur
differenz zu praktisch keiner Trennarbeit führt. In diesem
Fall läuft eine sogenannte Totalkondesation ab, d. h. das
Gemisch kondensiert praktisch als reiner Stoff auf einer
Isotherme.
Genau letzteres will die Erfindung vermeiden. Ziel ist eine
nichtisotherme Kondensation des Gemisches mit einer entspre
chenden Verminderung der unerläßlichen Exergieverluste.
Gemäß Obigem muß also dann hinsichtlich einer maximalen
Trennarbeit auf eine gute Kondensation verzichtet werden.
Dementsprechend wird hierzu eine sehr geringe treibende
Temperaturdifferenz von beispielsweise 5 Kelvin vorgesehen,
was selbstverständlich zu sehr großen Austauschflächen
führt.
Die Wirkungsweise der Erfindung wird nachstehend anhand der
Fig. 3 erläutert, welche schematisch die Kondensation eines
gesättigten strömenden Dampfgemisches zeigt. Mit 21 ist die
äußere Rohrwand eines vom Kühlmittel von unten nach oben
durchströmten Rohres bezeichnet. Diese Rohrwand bildet eine
senkrechte kalte Fläche, deren Temperatur unter der Taupunkt
temperatur - verglichen mit jener in der Konzentration im
Kern der Strömung - liegt. Gelangt die von oben nach unten
strömende gesättigte Dampfmischung mit der kalten Fläche in
Berührung, so bildet sich ein Kondensat, welches als Film 22
an der Fläche herabfließt. Im Gegensatz zu der Kondensation
reiner Stoffe rufen Phasengleichgewicht und Kinetik die
Bildung einer dampfseitigen Stofftransport-Grenzschicht und
damit einen Temperaturabfall an der Phasengrenze zwischen
Film und Dampf hervor. Im Ergebnis stellt sich in diesem
Bereich eine Anreicherung in der leichtersiedenden Komponente
des Gemisches ein. In diesem Bereich ist demnach die Konzen
tration höher als in der Kernströmung.
Diese Sachverhalte sind in der Figur dargestellt. Mit YG ist
die Konzentration der leichtersiedenden Komponente des Gemi
sches bezeichnet, welche in der Kernströmung konstant ist,
was sich durch ihren horizontalen Verlauf auszeichnet. An der
Phasengrenze zwischen Film und Dampf hingegen steigt die
Konzentration bis zum Punkt A an. Im Kondensatfilm hingegen
sinkt die Konzentration vom Punkt B an der Phasengrenze bis
hin zur Rohrwand ab. Die Punkte A und B stehen dabei im soge
nannten Phasengleichgewicht, und aus einem Enthalpiediagramm
lassen sich dann die zugehörigen Temperaturen bestimmen. Der
Temperaturverlauf ist im Diagramm mit T bezeichnet, wobei TK
die Temperatur in der Kernströmung it und TW die Temperatur
des Kondensatfilmes an der Rohrwand darstellt.
Es versteht sich, daß diese Betrachtung nur lokal für die
jeweils vorliegende Konzentration gilt. Mit zunehmender Kon
densation, bei welcher zunächst die schwerersiedende Kompo
nente kondensiert, ändert sich damit laufend die Konzentra
tion des Gemisches in der Kernströmung. Die obigen Betrach
tungen sind also stetig durchzuführen, um den endgültigen
Kondensationsverlauf zu bestimmen.
Fig. 4 zeigt schematisch den Verlauf M dieser nichtisothermen
deflagmatorischen Kondensation eines Gemisches in einem
Diagramm "Temperatur entlang z" [T, z], wobei z für die Höhe
des senkrechten Kondensationsraumes steht. W bezeichnet den
Temperaturverlauf des Kühlmittels. Mit R ist der isotherme
Verlauf einer Totalkondensation bezeichnet. ΔT stellt den
erzielbaren Gewinn dar, der im vorliegenden Fall einer
Ammoniak/Wasser-Mischung mehrere Kelvin, z. B. 5-8 K, betragen
kann.
Nach alldem ist zu erkennen, daß trotz großer benötigter
Austauschflächen der konstruktive Aufwand bei vorliegender
Erfindung wesentlich geringer ist im Vergleich zu konventio
nellen Methoden, bei denen ein vergleichbares, jedoch in
jedem Fall schlechteres Ergebnis nur dadurch zu erzielen ist,
daß beim Rankine-Prozeß Mehrdruckkondensatoren zur Anwen
dung gelangen. Mehrdruckkondensatoren können diesen Gewinn
nur stufenweise realisieren, wie dies in Fig. 4 durch den
Verlauf N dargestellt ist, im Gegensatz zur erfindungsgemäßen
gleitenden Kondensation M, die einen steten Verlauf auf
weist.
Weiter maßgebend für eine einwandfreie Funktionsweise des
Kondensators ist die Maßgabe, daß Störungen der Strömungs
führung im Kondensationsraum weitgehend verhindert werden.
Solche Störungen könnten zu einer unerwünschten Durchmischung
des Kondensatfilms und der Dampfphase führen, was sich nega
tiv auf die deflegmatorische Kondensation auswirkt. Anstelle
der bisher in Kondensatoren üblichen Stützplatten ist deshalb
vorgesehen, die Rohre durch horizontal verlaufende Bänder 12,
13 abzustützen. Diese Bänder werden wechselseitig in einer
oder mehreren Ebenen über der Länge der Berohrung angeordnet.
In Fig. 5 ist eine derartige Rohrabstützung skizziert. Bei
der gewählten Rohranordnung handelt es sich um eine soge
nannte Dreiecksanordnung, von der man weiß, daß sie die
Unterbringung einer größtmöglichen Anzahl Rohre gestattet.
Eine erste Lage von Bändern 12 ist von einer zweiten kreuz
weise angeordneten Lage von Bändern 13 unterlegt. Die mit
ihre Schmalseiten angeströmten Bändern bilden nur eine unwe
sentliche Sperrung des durchströmten Querschnitts.
In Fig. 6 ist die Führung resp. Befestigung solcher Bänder am
Kondensatormantel 3 gezeigt. Im einfachsten Fall liegen die
Bänder wärmebeweglich in einer um den Mantel umlaufenden
Führung 14 ein. Die ringförmige Führung kann ihrerseits an
mehreren Stellen des Mantelumfangs in Abstützungen 15 befe
stigt sein.
Eine Variante der Rohrabstützung ist in Fig. 7 dargestellt.
Zur Anwendung gelangen hier verzahnte Bänder 16. Je zwei
Lagen können über die Verzahnung ineinandergeschachtelt
werden und ergeben so ein steifes Gitter, durch das die Rohre
4 anläßlich der Montage problemlos eingeschoben werden, um
dann mit den Rohrböden 5 und 6 form- und/oder kraftschlüssig
verbunden zu werden.
Um schädliche Rohrvibrationen zu vermeiden, werden solche
Rohrabstützungen je nach Rohrdurchmesser und Wandstärke im
Abstand von 1 bis 1.2 m über der Längserstreckung des Konden
sationsraumes angebracht.
In Fig. 8 schließlich ist eine Dampf-Zuströmvariante zum
Kondensationsraum gezeigt. Funktionsgleiche Elemente sind mit
den gleichen Bezugszeichen versehen wie in Fig. 1. Bei dieser
Ausführung ist der in der Regel kreisförmige obere Rohrboden
5 in seinem Durchmesser erweitert. An seiner äußeren Peri
pherie sowie an der Außenwand des Kondensatormantels 3 ist
eine umlaufende Ringkammer 18 angeschweißt. Dieser ist im
Beispielsfall mit zwei seitlichen Dampfzuleitungen 19 verse
hen. Über geeignete Öffnungen 20 in Kondensatormantel 3, die
gleichmäßig über dessen Umfang verteilt sind, strömt der
Dampf radial in das Rohrbündel ein. Zwar wird bei dieser
Lösung der oberste Teil der Berohrung nicht im Gegenstrom
beaufschlagt, jedoch beeinträchtigt diese Art der Dampfein
führung die Funktionsweise nicht. Denn der Dampf wird unmit
telbar in die Senkrechte umgelenkt und in diesem Bereich hat
sich noch kein ausgeprägter Kondensatorfilm gebildet. Mit
dieser Lösung kann die Baulänge des aufgrund der großen
benötigten Austauschflächen ohnehin schon sehr "langen" Appa
rates etwas reduziert werden.
1
Einlaßstutzen
2
Sammelraum
3
Kondensatormantel
4
Rohr
5
oberer Rohrboden
6
unterer Rohrboden
7
eintrittseitige Wasserkammer
8
austrittseitige Wasserkammer
9
Kühlwasser-Zuleitung
10
Kühlwasser-Ableitung
11
Ringspalt zwischen
4
und
3
12
Stützbänder
13
Stützbänder
14
Bänderführung
15
Abstützung von
12
,
13
an
3
16
verzahnte Bänder
17
Rohr für die Extraktion der Inertgase
18
Ringkammer
19
Dampfzuleitung
20
Dampfeintrittöffnung
21
Rohrwand
22
Kondensatfilm
Claims (7)
1. Kondensator für die binäre/polynäre Kondensation eines
Dampfgemisches, gekennzeichnet durch eine stehende Anordnung
der vom Kühlmittel durchströmten Rohre (4), durch einen
zumindest annähernd im oberen Bereich der Kühlmittelrohre
angeordneten Einlaßstutzen (1) für das zu kondensierende
Gemisch und durch einen unterhalb der Kühlmittelrohre (4)
angeordneten Sammelraum (2) für das abzuführende Kondensat,
wobei der Einlaßstutzen (1) und der Sammelraum (2) über
einen die Rohre (4) umhüllenden Kondensatormantel (3) mitein
ander verbunden sind
ferner dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlmittel im
überwiegenden Teil des Kondensationsraumes in reinem Gegen
strom zum Gemisch geführt wird und das Gemisch und der
Kondensatfilm im Gleichstrom strömen, wozu die Rohre (4) über
je einen Rohrboden (5, 6) mit einer eintrittseitigen und
einer austrittseitigen Wasserkammer (7, 8) verbunden sind.
2. Kondensator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Leervolumenanteil des Rohrbündels in Bezug auf die
Summe aller Rohrumfänge so bemessen ist, daß die Geschwin
digkeit des an den Rohren (4) herabfließenden Kondensat
filmes (22) etwa der mittlere Geschwindigkeit des zu konden
sierenden Dampfgemisches entspricht.
3. Kondensator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rohre (4) im Kondensationsraum in mindestens einer
Ebene durch horizontal angeordnete Bänder (13, 14, 16)
gestützt sind, welche in dem die Rohre umhüllenden Kondensa
tormantel (3) gelagert sind.
4. Kondensator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der untere Rohrboden (6) von mindestens einem Rohr (17)
durchdrungen ist, welches in seinem in den Kondensationsraum
hineinragenden Teil perforiert ist und welches durch die
untere Wasserkammer (7) aus dem Apparat herausgeführt ist zum
Abzug der nichtkondensierbaren Gase aus dem Kondensations
raum.
5. Kondensator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Übergang vom Einlaßstutzen (1) zum berohrten
Kondensationsteil trichterförmig verengt ist.
6. Kondensator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Einlaßstutzen (1) für das zu kondensierende Gemisch
eine Ringkammer (18) mit mindesten einer Dampfzuleitung (19)
aufweist, über welche Ringkammer das Gemisch durch Dampfein
trittöffnungen (20) im Kondensatormantel (3) in den Kondensa
tionsraum einströmt.
7. Kondensator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
Übergang vom berohrten Kondensationsteil zum Sammelraum (2)
trichterförmig erweitert ist.
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ID=7815502
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