DE19652764A1 - Flüssiggas-Kühlungssystem zur Kühlung eines Verbrauchers auf Tieftemperatur - Google Patents
Flüssiggas-Kühlungssystem zur Kühlung eines Verbrauchers auf TieftemperaturInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Flüssiggas-Kühlungssystem zur Kühlung eines
Verbrauchers auf Tieftemperatur mit einem Kühlungsbehälter zum
Aufnehmen eines ersten tiefkalten Flüssiggases und einem
Wärmetauscherkreislauf, der durch den Kühlungsbehälter und zu dem
Verbraucher geführt ist und in dem ebenfalls ein tiefkaltes Flüssiggas
strömt, und ein Verfahren zum Kühlen eines Verbrauchers auf
Tieftemperatur.
Es sind Flüssiggas-Kühlungssysteme dieser Art beispielsweise zur
Kühlung von Monochromotoren bekannt, bei denen Flüssigstickstoff bei
Umgebungsdruck in einen isolierten Kühlungsbehälter eingefüllt wird,
um das in dem Wärmetauscherkreislauf umlaufende zweite Flüssiggas,
ebenfalls Flüssigstickstoff oder ein anderes geeignetes Gas, zu kühlen.
Der Wärmetauscherkreislauf hat einerseits einen
Unterkühlungswärmetauscher, der im Flüssiggasbad in dem
Kühlungsbehälter angeordnet ist, und andererseits einen üblichen
Wärmetauscher, der mit dem Verbraucher wärmeleitend verbunden ist
um diesen zu kühlen. Bei den bekannten Kühlsystemen dieser Art tritt
das Problem auf, daß beispielsweise Flüssigstickstoff bei
Umgebungsdruck (1 bar) eine Siedetemperatur von 77 K hat, so daß
sich selbst bei Einfüllung von unterkühltem Flüssiggas mit der Zeit im
Flüssiggasbad eine Temperatur von 77 K einstellt, und daß das in dem
Wärmetauscherkreislauf umlaufende Flüssiggas zur Kühlung des
Verbrauchers nicht unter diese Temperatur abgekühlt werden kann.
Bei gewissen Anwendungen (zum Beispiel HTSL-Kabeln) sollte jedoch
zum Erreichen und Aufrechterhalten des supraleitenden Zustands auf
Temperaturen von weniger als 77 K abgekühlt werden. Auch andere
Anwendungen bzw. Verbraucher des Flüssiggas-Kühlungssystems
können eine Abkühlung auf Temperaturen unter 77 K bzw. unter die
jeweilige Siedetemperatur (bei Umgebungsdruck) des verwendeten
Flüssiggases erforderlich machen.
Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung ein Flüssiggas-Kühlungssystem
anzugeben, mit dem tiefere Temperaturen als beim Stand der Technik
erzielt werden können, insbesondere Temperaturen unter der dem
Umgebungsdruck entsprechenden Siedetemperatur.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch ein Flüssiggas-Kühlungssystem
mit den Merkmalen von Anspruch 1 bzw. durch ein Verfahren zur
Kühlung eines Verbrauchers auf Tieftemperatur mit den Merkmalen von
Anspruch 12.
Das erfindungsgemäße Flüssiggassystem zur Kühlung eines
Gegenstandes oder Verbrauchers auf Tieftemperatur umfaßt einen
Kühlungsbehälter zum Aufnehmen eines ersten tiefkalten Flüssiggases,
einen Wärmetauscherkreislauf, der durch den Kühlungsbehälter und zu
dem Verbraucher geführt ist und in dem ein zweites tiefkaltes
Flüssiggas strömt, und eine Vakuumpumpe zum Abpumpen der
Gasphase über dem ersten Flüssiggas aus dem Kühlungsbehälter, um
den Innendruck im Kühlungsbehälter unter Umgebungsdruck zu senken
oder zu halten.
Das Flüssiggas in dem Kühlungsbehälter strebt stets seinem
Gleichgewichtszustand (Siedepunkt) zu, bei dem Druck und Temperatur
in einem festen Verhältnis stehen. Durch das Absenken des
Innendrucks im Kühlungsbehälter stellt sich somit eine entsprechend
tiefere Siedetemperatur ein; beispielsweise bei Verwendung von
Flüssigstickstoff ergibt sich durch Absenken des Innendrucks auf etwa
0,14 bis 1 bar eine Siedetemperatur des Flüssiggasbades von etwa 64
K bis 77 K (Flüssigstickstoff geht bei 63 K in die feste Phase über).
Durch das Absenken der Temperatur des Flüssiggasbades im
Kühlungsbehälter auf unter 77 K kann in dem Wärmetauscherkreislauf
ein unterkühlter Flüssiggasstrom, insbesondere Flüssigstickstoffstrom
erzeugt werden, wenn der Druck im Wärmetauscherkreislauf höher ist
als im Kühlungsbehälter. Für den Dauereinsatz ist ein Flüssiggas-
Kühlsystem zweckmäßig, welches das Flüssiggas unterkühlt und
ständig im Kreislauf umpumpt.
Um zu gewährleisten, daß das Flüssiggas im Wärmetauscherkreislauf
stets in der Flüssigphase bleibt, wird vorzugsweise eine
Druckregeleinrichtung vorgesehen, um den Druck im
Wärmetauscherkreislauf über Umgebungsdruck einzustellen. Durch
Erhöhung des Drucks ergibt sich eine entsprechende Erhöhung der
Siedetemperatur des umlaufenden Flüssiggases.
Das erfindungsgemäße Flüssiggassystem weist bei einer bevorzugten
Ausführungsform eine Unterkühlungs-Wärmetauschereinrichtung auf,
welche im Flüssiggasbad angeordnet ist, um das im
Wärmetauscherkreislauf, vorzugsweise unter Überdruck, umlaufende
zweite Flüssiggas unter seine Siedetemperatur abzukühlen bzw. zu
halten. Ferner hat der Wärmetauscherkreislauf eine außerhalb des
Kühlungsbehälters liegende Wärmetauschereinrichtung, welche mit dem
zu kühlenden Gegenstand oder Verbraucher wärmeleitend verbunden
ist. Bei Kühlung eines oder mehrerer HTSL-Kabel als Verbraucher kann
es zweckmäßig sein, diese unmittelbar in ein das zweite Flüssiggas
führendes Rohrsystem einzubringen, wobei die Kabel dann von dem
unterkühlten Flüssiggas umspült werden.
Um die Flüssiggastemperatur im Flüssiggasbad abzusenken, wird also
bei der vorliegenden Erfindung der Innendruck und somit der
Siededruck des Flüssiggases, insbesondere des Flüssigstickstoffs, im
Kühlungsbehälter abgesenkt. Dies geschieht durch Abpumpen der
Gasphase mittels der Vakuumpumpe. Die Vakuumpumpe ist in der
Lage,
- 1. soviel Flüssiggas aus der Gasphase in dem Kühlungsbehälter abzupumpen, daß eine Absenkung des Innendrucks unter Umgebungsdruck zur Abkühlung des Flüssiggasbades und zur Aufrechterhaltung einer Temperatur, welche unter der Siedetemperatur bei Umgebungsdruck liegt, erreicht wird (für Flüssigstickstoff beispielsweise unter 77 K);
- 2. die aufgrund des Wärmeeintrags durch den Unterkühlungswärmetauscher verdampfende Gasmenge abzupumpen;
- 3. die zusätzliche Gasmasse abzupumpen, welche bei der Nachfüllung von Flüssiggas zur Niveauhaltung des Flüssiggasbades im Kühlungsbehälter entsteht; und
- 4. die zur Niveauhaltung nachgefüllte Flüssiggasmenge auf einen Druck unter Umgebungsdruck zu entspannen, um deren Abkühlung auf eine Temperatur, welche unter der Siedetemperatur bei Umgebungsdruck (z. B. 77 K) liegt, zu erreichen.
Um eine Beschädigung der Vakuumpumpe durch die tiefkalten
abzupumpenden Gasmassen zu vermeiden, kann zwischen der
Vakuumpumpe und dem Kühlungsbehälter eine Gasanwärmeinrichtung
angeordnet sein.
Zur Sicherstellung einer konstanten Flüssiggasbadtemperatur wird die
Vakuumpumpe vorzugsweise druckgeregelt, um einen konstanten
Siededruck des Flüssiggases im Kühlungsbehälter einzustellen.
Zur Niveauregelung des Flüssiggasbades wird vorzugsweise eine
automatische Füllstandsregelung vorgesehen.
Schließlich enthält der Wärmetauscherkreislauf vorzugsweise eine
Umwälzpumpe, deren Leistung so ausgelegt ist, daß sie eine
ununterbrochene Strömung des zweiten Flüssiggases mit einer
Geschwindigkeit erzeugt, bei der die Rücklauftemperatur des
Flüssiggases trotz des Wärmeeintrags durch den Verbraucher unter der
Siedetemperatur im Wärmetauscherkreislauf liegt.
Durch die Erfindung wird auf relativ einfache Weise, ohne großen
zusätzlichen Energieaufwand ein Tieftemperatur-Kühlsystem
geschaffen, mit dem beispielsweise bei Verwendung von
Flüssigstickstoff als Flüssiggas Temperaturen von unter 77 K bis zu 64
K erzielt werden können, indem die Flüssiggasbadtemperatur durch
Abpumpen der Stickstoff-Gasphase mittels einer Vakuumpumpe
abgesenkt wird. Das Flüssiggas im Wärmetauscherkreislauf, welches
ebenfalls Flüssigstickstoff sein kann, wird vorzugsweise mit einem
statischen Druck umgepumpt, der über Umgebungsdruck liegt, um
sicherzustellen, daß im Kreislauf nur reiner gasfreier Flüssigstickstoff
umgepumpt wird, der sich stets im unterkühlten Zustand befindet. Dieser
unterkühlte Flüssigstickstoff kann beispielsweise zum Kühlen von
Hochtemperatursupraleiterkabeln verwendet werden, um den
supraleitfähigen Zustand zu erreichen und aufrechtzuerhalten.
Die Erfindung ist im folgenden anhand einer bevorzugten
Ausführungsform mit Bezug auf die einzige Fig. näher erläutert. Diese
zeigt eine schematische Darstellung eines Flüssiggas-Kühlungssystems
gemäß der Erfindung, welches Flüssigstickstoff (LN2) als erstes und
zweites Flüssiggas verwendet. Erforderliche bekannte
Sicherheitseinrichtungen des Flüssiggas-Kühlungssystems wurden aus
Übersichtsgründen nicht dargestellt.
In der Figur ist ein Kühlungsbehälter 10 dargestellt, welcher von einem
Vakuumisolationsmantel 12 umgeben und mit einer Abdeckung 14
gasdicht verschlossen ist. Der Kühlungsbehälter 10 enthält ein
Flüssiggasbad 16. Die folgende Beschreibung bezieht sich auf die
Verwendung von Flüssigstickstoff (LN2) als Flüssiggas sowohl für das
Flüssiggasbad 16 im Kühlungsbehälter 10 als auch für den
Wärmetauscherkreislauf, der allgemein mit 18 bezeichnet ist. Das
erfindungsgemäße Kühlungsprinzip kann jedoch auch auf andere tiefkalt
verflüssigte Gase übertragen werden, z. B. Argon (Ar), Neon (Ne),
Wasserstoff (H2), Helium (He) oder Sauerstoff (O2). Diese Flüssiggase
können in geeigneter Kombination für das Flüssiggasbad 16 im
Kühlungsbehälter und als Wärmetauschergas im
Wärmetauscherkreislauf 18 verwendet werden.
An der Abdeckung 14 des Kühlungsbehälters 10 ist eine
Entnahmeleitung 20 für die Stickstoffgasphase 22 angebracht. Für die
Entnahme ist eine Vakuumpumpe 24 mit einer Vakuum-
Druckregeleinrichtung 26 vorgesehen. Bei der gezeigten
Ausführungsform ist in der Entnahmeleitung 20 vor der Vakuumpumpe
24 ein Gasanwärmer 28 angeordnet.
Der Wärmetauscherkreislauf 18 umfaßt ein Rohrleitungssystem 30, das
von einem Unterkühlungswärmetauscher 32, welcher in dem
Flüssiggasbad 16 im Kühlungsbehälter 10 angeordnet ist, über eine
Flüssiggaspumpe 34 zu einem Verbraucher 36 führt, der über einen
weiteren Wärmetauscher 38 wärmeleitend mit dem Flüssiggas in der
Rohrleitung 30 verbunden ist. Wenn der Verbraucher ein HTSL-Kabel
oder dergleichen ist, kann dieser auch direkt in ein Rohrstück des
Rohrleitungssystems 30 eingebracht und von dem Flüssiggas umspült
werden, so daß dann ein Wärmetauscher 38 im klassischen Sinne nicht
notwendig ist.
Der Wärmetauscherkreislauf 18 umfaßt ferner eine Kreislauf-
Druckregeleinrichtung 40, um in dem Rohrleitungssystem 30 einen
statischen Druck einzustellen, der über dem Umgebungsdruck liegt.
Schließlich enthält der Wärmetauscherkreislauf 18 noch eine
Fülleinrichtung 42 zum Ein- und Nachfüllen von Flüssiggas in das
Rohrleitungssystem 30.
In der Figur ebenfalls dargestellt ist eine
Flüssiggasversorgungseinrichtung 44 für den Kühlungsbehälter 10 mit
einer Füllstandsmeßeinrichtung 46, welche das Füllniveau des
Flüssiggasbades 16 im Kühlbehälter erfaßt und ein Signal an ein
steuerbares Ventil 48 ausgeben kann, um eine Speiseleitung 50 für
Flüssigstickstoff abhängig vom Füllniveau zu öffnen oder zu schließen.
Das erfindungsgemäße Flüssiggas-Kühlungssystem arbeitet wie folgt.
Tiefkalter Flüssigstickstoff wird über die Leitung 50, in der Regel bei
Umgebungsdruck und 77 K, in den Kühlungsbehälter 10 eingefüllt, bis
ein vorgegebenes Niveau erreicht ist, was die
Füllstandserfassungseinrichtung 46 erkennt, und das Ventil 48
geschlossen wird. Die Vakuumpumpe 24 pumpt über die Leitung 20 und
den Gasanwärmer 28 einen Teil der Stickstoffgasphase 22 aus dem
Kühlungsbehälter 10 ab. Der Vakuumpumpe 24 ist ein Vakuum-
Druckregler 26 zugeordnet, um den von der Vakuumpumpe 24 im
Kühlungsbehälter 10 erzeugten Unterdruck auf einen konstanten Wert
z. B. 0,1462 bar, einzustellen. Wichtig ist, daß der Innendruck im
Kühlungsbehälter unter Atmosphärendruck liegt. Die Funktion des
Gasanwärmers 28 ist dabei, zu verhindern, daß der Vakuumpumpensatz
24 durch die tiefkalten abzupumpenden Gasmassen beschädigt wird.
Bei Verwendung beispielsweise eines kryotauglichen Gebläses als
Vakuumpumpe kann der Gasanwärmer 28 auch weggelassen werden.
Mittels der Vakuumpumpe 24 wird also durch Abpumpen der
Stickstoffgasphase der Siededruck des Stickstoffs abgesenkt, so daß
das Stickstoffbad 16 unter seine dem Umgebungsdruck entsprechende
Siedetemperatur, also unter 77 K, abkühlt; bei einem Druck von etwa
0,14 bar ergibt sich eine Siedebadtemperatur von etwa 64 K. Über den
Vakuum-Druckregler 26 der Vakuumpumpe 24 kann der Siededruck und
somit die Siedetemperatur des Flüssigstickstoffs auf einen gewünschten
Wert eingestellt werden.
Zur Niveauregelung des Stickstoffbades 16 wird die automatische
Füllstandsregelung 24 eingesetzt, um in Folge der Verdampfung und
Abpumpung verlorengegangenen Flüssigstickstoff aus einem (nicht
gezeigten) Vorratstank nachzuspeisen.
In dem Flüssiggasbad 16 befindet sich der
Unterkühlungswärmetauscher 32, durch welchen mittels der
Umwälzpumpe 34 ebenfalls flüssiger Stickstoff gepumpt wird. Die
Druckregeleinrichtung 40 erzeugt dabei einen statischen Druck von
mehr als 1 bar in dem Wärmetauscherkreislauf 18, um sicherzustellen,
daß die Siedetemperatur des im Wärmetauscherkreislauf befindlichen
Flüssigstickstoffs deutlich über der des Stickstoffbades 16 im
Kühlungsbehälter 10 liegt, so daß im Kreislauf nur reiner gasfreier
Flüssigstickstoff umgepumpt wird, der sich stets im unterkühlten
Zustand befindet. Der Unterkühlungswärmetauscher 32 ist so
dimensioniert, daß die Stickstofftemperatur in die Rohrleitung 30 nur
geringfügig über der Stickstoffbadtemperatur liegt, d. h. daß der
Flüssigstickstoff im Wärmetauscherkreislauf 18 bei Durchlaufen des
Unterkühlungswärmertauschers 33 im wesentlichen die Temperatur des
Stickstoffbades 16 annimmt. Die Förderleistung der Umwälzpumpe 34
ist so ausgelegt, daß die Rücklauftemperatur in der Rohrleitung 30 trotz
des Wärmeeintrags durch den Verbraucher 36 unter der
Siedetemperatur des Flüssigstickstoffs im Kreislauf 18 liegt.
Der Verbraucher 36 kann, wie gesagt, über einen Wärmetauscher 38
wärmeleitend mit dem Wärmetauscherkreislauf 18 verbunden sein; er
kann auch direkt in einen Abschnitt des Rohrleitungssystems 30
eingebracht werden.
Die Vakuumpumpe ist während des Betriebs des erfindungsgemäßen
Flüssiggas-Kühlungssystems nicht nur in der Lage, das Stickstoffbad 16
durch Abpumpen der Gasphase 22 auf eine Temperatur unter 77 K
abzukühlen, sondern sie hält das Flüssiggasbad 16 während des
gesamten Betriebs des Kühlungssystems auf einer vorgegebenen
Temperatur, indem sie den Druck im Kühlungsbehälter 10 auf einem
vorgegebenen Wert, unter Umgebungsdruck (1 bar), hält. Hierfür pumpt
die Vakuumpumpe 24 die aufgrund des Wärmeeintrags durch den
Unterkühlungswärmetauscher 32 verdampfende Stickstoffmenge ab; bei
der Nachfüllung von Flüssigstickstoff zur Einhaltung eines konstanten
Niveaus des Flüssiggasbades 16 pumpt die Vakuumpumpe 24
zusätzlich entstehende Gasmassen ab und entspannt den Innendruck in
dem Kühlungsbehälter 10 auf den vorgegebenen Wert, um das
Flüssiggasbad 16 wieder auf die vorgegebene Temperatur abzukühlen.
Das gesamte Flüssiggas-Kühlsystem kann in einem transportablen
Gestell integriert werden, um es gut handhabbar und universell
einsetzbar zu machen. Die Flüssiggas-Umwälzpumpe 34, die
Flüssiggas-Fülleinrichtung 32 und die Kreislauf-Druckregeleinrichtung
40 können in dem Unterkühlungswärmetauscher 32 integriert sein, um
das Gesamtsystem kompakter zu gestalten.
Wenn das erfindungsgemäße Kühlsystem im automatischen Betrieb
laufen soll, ist es zweckmäßig, zur Prozeßüberwachung Druck-,
Füllstands- und Temperaturmeßstellen mit Alarmsignalausgängen und
geeigneten Anzeigen an unterschiedlichen Stellen des Gesamtsystems
vorzusehen.
Die in der vorstehenden Beschreibung, den Ansprüchen und der
Zeichnung offenbarten Merkmale können sowohl einzeln als auch in
beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren
verschiedenen Ausführungsformen von Bedeutung sein.
Claims (14)
1. Flüssiggas-Kühlungssystem zur Kühlung eines Verbrauchers auf
Tieftemperatur, mit
einem Kühlungsbehälter (10) zum Aufnehmen eines ersten tiefkalten Flüssiggases,
einem Wärmetauscherkreislauf (18), der durch den Kühlungsbehälter (10) und zu dem Verbraucher (36) geführt ist und in dem ein zweites tiefkaltes Flüssiggas strömt, und
einer Vakuumpumpe (24) zum Abpumpen von gasförmigem erstem Flüssiggas aus dem Kühlungsbehälter (10), um den Innendruck im Kühlungsbehälter unter Umgebungsdruck zu senken oder zu halten.
einem Kühlungsbehälter (10) zum Aufnehmen eines ersten tiefkalten Flüssiggases,
einem Wärmetauscherkreislauf (18), der durch den Kühlungsbehälter (10) und zu dem Verbraucher (36) geführt ist und in dem ein zweites tiefkaltes Flüssiggas strömt, und
einer Vakuumpumpe (24) zum Abpumpen von gasförmigem erstem Flüssiggas aus dem Kühlungsbehälter (10), um den Innendruck im Kühlungsbehälter unter Umgebungsdruck zu senken oder zu halten.
2. Flüssiggas-Kühlungssystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das erste und das zweite Flüssiggas aus der folgenden Gruppe
von Gasen ausgewählt sind: Stickstoff, Argon, Neon, Wasserstoff,
Helium, Sauerstoff.
3. Flüssiggas-Kühlungssystem nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das erste und das zweite Flüssiggas gleich sind.
4. Flüssiggas-Kühlungssystem nach einem der vorangehenden
Ansprüche,
gekennzeichnet durch
eine Kreislauf-Druckregeleinrichtung (40) für den
Wärmetauscherkreislauf (18), um den Druck im
Wärmetauscherkreislauf über Umgebungsdruck einzustellen.
5. Flüssiggas-Kühlungssystem nach einem der vorangehenden
Ansprüche,
gekennzeichnet durch
eine Vakuum-Druckregeleinrichtung (26) für die Vakuumpumpe (24).
6. Flüssiggas-Kühlungssystem nach einem der vorangehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Wärmetauscherkreislauf (18) eine Unterkühlungs-
Wärmetauschereinrichtung (32) aufweist, welche in dem
Flüssiggasbad (16) im Kühlungsbehälter (10) angeordnet ist, um das
im Wärmetauscherkreislauf (18) umlaufende zweite Flüssiggas unter
seine Siedetemperatur abzukühlen.
7. Flüssiggas-Kühlungssystem nach einem der vorangehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Wärmetauscherkreislauf (18) ein das zweite Flüssiggas
führendes Rohrleitungssystem (30) aufweist, in welches der
Verbraucher einbringbar ist.
8. Flüssiggas-Kühlungssystem nach einem der vorangehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Wärmetauscherkreislauf (18) eine
Wärmetauschereinrichtung (38) aufweist, die mit dem Verbraucher
(36) wärmeleitend koppelbar ist.
9. Flüssiggas-Kühlungssystem nach einem der vorangehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Vakuumpumpe (24) und dem Kühlungsbehälter
(10) eine Anwärmeinrichtung (28) angeordnet ist, um das Gas vor
dem Eintritt in die Vakuumpumpe zu erwärmen.
10. Flüssiggas-Kühlungssystem nach einem der vorangehenden
Ansprüche,
gekennzeichnet durch
eine Füllstandsregeleinrichtung (44) für das Flüssiggasbad (16) im
Kühlungsbehälter (10).
11. Flüssiggas-Kühlungssystem nach einem der vorangehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Wärmetauscherkreislauf (18) eine Umwälzpumpe (34)
aufweist, um eine ununterbrochene Strömung des zweiten
Flüssiggases mit einer Geschwindigkeit zu bewirken, die so
bemessen ist, daß die Rücklauftemperatur des Flüssiggases zum
Kühlungsbehälter (10) unter dessen Siedetemperatur im
Wärmetauscherkreislauf liegt.
12. Flüssiggas-Kühlungssystem nach einem der vorangehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das erste und das zweite Flüssiggas Flüssigstickstoff ist und daß
die Vakuumpumpe (24) im Kühlungsbehälter (10) einen Unterdruck
zwischen etwa 0,14 und 1 bar erzeugt, um den Flüssigstickstoff auf
etwa 64 K bis 77 K abzukühlen.
13. Verfahren zur Kühlung eines Verbrauchers auf Tieftemperatur, bei
dem
ein erstes tiefkaltes Flüssiggas in einen Kühlungsbehälter (10) gefüllt wird,
ein zweites tiefkaltes Flüssiggas in einem Wärmetauscherkreislauf (18) umgepumpt und durch den Kühlungsbehälter (10) sowie zu dem Verbraucher (36) geführt wird, und
der Innendruck in dem Kühlungsbehälter (10) unter Umgebungsdruck gesenkt wird, um die Siedetemperatur des ersten Flüssiggas zu senken.
ein erstes tiefkaltes Flüssiggas in einen Kühlungsbehälter (10) gefüllt wird,
ein zweites tiefkaltes Flüssiggas in einem Wärmetauscherkreislauf (18) umgepumpt und durch den Kühlungsbehälter (10) sowie zu dem Verbraucher (36) geführt wird, und
der Innendruck in dem Kühlungsbehälter (10) unter Umgebungsdruck gesenkt wird, um die Siedetemperatur des ersten Flüssiggas zu senken.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Druck im Wärmetauscherkreislauf (18) über
Umgebungsdruck eingestellt wird.
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