DE19652602A1 - Antriebsanordnung für eine Webmaschine, insbesondere für eine Rundwebmaschine - Google Patents
Antriebsanordnung für eine Webmaschine, insbesondere für eine RundwebmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Antriebsanordnung für eine Webmaschine, ins
besondere für eine Rundwebmaschine, mit einer ersten Antriebseinheit für
die der Webeinheit zugeordneten Arbeitselemente, mit einer zweiten An
triebseinheit für die gesteuerte Bewegung der Kettfäden und des Gewebes
relativ zur Webeinheit, wobei beide Antriebseinheiten je einen stellbaren
Motor besitzen, deren Drehzahlen zueinander in einem wählbaren Verhält
nis synchronisiert sind, und wobei die Drehzahl des Motors der zweiten
Antriebseinheit mit dem Ziel der Vermeidung von Schußstreifen im Gewebe
korrigierbar ist.
Durch die EP 214 668 ist eine Antriebsanordnung für Webmaschinen der
genannten Art vorgeschlagen worden. Für den Antrieb der zur Webeinheit
gehörenden Arbeitselemente, wie Schaftantrieb, Weblade und ggf. Schuß
eintragselement ist ein erster Motor vorgesehen, dem eine Frequenzsteuer
einheit zugeordnet ist.
Ein zweiter Motor treibt über ein entsprechendes Getriebe die Gewebeab
zugswalze. Diese steuert damit gleichzeitig auch die Bewegung der Kett
fäden in die Webzone. Auch der Motor für die Gewebeabzugswalze wird
mittels Frequenzsteller getrieben.
Aus Frequenzsignalen beider Frequenzsteuerungen wird ein Signal abgelei
tet, aus dem in einer Arithmetikeinheit Stellwerte gebildet werden, mit denen
die Arbeitsweise des Motors für den Antrieb des Gewebeabzuges korrigiert
wird.
Diese Antriebsanordnung ist geeignet, den Synchronlauf beider Motoren
nach einem vorgegebenen Drehzahlverhältnis zu sichern und damit die Ge
webedichte nach vorgegebenen Werten zu gestalten.
Die Verwendung eines Computers für die Bildung der Stellwerte des zweiten
Motors läßt prinzipiell auch die programmgemäße Veränderung der Gewe
bedichte zu. Eine von einem normalen Synchronverhalten abweichende
Steuerung ist nicht vorgesehen.
Gemäß einer weiteren Veröffentlichung, dem EP 523 581 A1, ist eine An
triebsanordnung für Webmaschinen bekannt geworden. Hier sind dem An
trieb für die Webeinheit zwei Motoren nebengeordnet, die den Transport des
Gewebes und der Kettfäden durch die Webeinheit steuern. Einer dieser Mo
toren treibt - wie oben beschrieben - die Gewebeabzugswalze.
Ein zweiter Motor treibt den Kettbaum in Abhängigkeit von der Kettfaden
spannung und von der jeweiligen Lage der Gewebeanschlagkante.
Eine zentrale Steuereinheit koordiniert und synchronisiert die Bewegung der
einzelnen Motoren mit dem Ziel, zunächst eine grundsätzliche Synchronisa
tion der Antriebe zu gewährleisten.
Ein weiteres Ziel dieser Steuerung ist es, die unerwünschten Schwingungen
im Antrieb der einzelnen Aggregate - insbesondere beim Anfahren nach
einem Stillstand - zu kompensieren, so daß, auch in den Bereichen, die vor
oder nach einem Maschinenstillstand wegen Schußfadenbruch gewebt wer
den, ein fehlerfreies Gewebe entsteht.
Es ist auch möglich, im Zusammenhang mit der Behebung eines Schußfa
denbruches, das Gewebe und die Kettfäden um einen bestimmten Betrag
zurückzudrehen.
Diese getrennten Antriebe können auch derart angesteuert werden, daß
z. B. die Weblade und die Fachbildeelemente in einer solchen Position zum
Stillstand kommen, in der optimale Bedingungen für das Beheben des
Schußfadenbruches gegeben sind.
Eine ähnlichen Steuerung ist im DE 41 37 681 A1, die einen Düsenwebstuhl
betrifft, beschrieben. Auch diese hier dargestellte Antriebsanordnung besitzt
separate Antriebe für die Webeinheit, für die Gewebeabzugswalze und für
den Kettbaum. In Verbindung mit Sensoren für die Kettfadenspannung
sowie Gebern und Sensoren für die jeweilige Winkellage der Motoren für
Gewebeabzug und Kettablaß werden die Voraussetzungen für ein von den
"Schußstreifen" befreites Gewebe beim Anhalten der Webmaschine und
beim Wiederanfahren in allen geschilderten Positionen exakt bestimmt.
Vorgeschlagen wird dazu die Verwendung von zwei Regeleinrichtungen.
Die erste Regeleinrichtung dient dazu, die Lage der Gewebeanschlagkante
vor dem Erreichen der Bedienposition in Abhängigkeit von der Position der
Elemente der Webeinheit exakt einzustellen.
Die zweite Regeleinrichtung sorgt dafür, daß nach Behebung des Schuß
bruches der Gewebeanschlagkante in die Normalposition zurückgeführt
wird. Eine solche Einrichtung, die dazu auch die Verwendung eines
Steuerrechners vorsieht, ist geeignet die im Regelfall auftretenden Schuß
streifen zu vermeiden.
Der dafür notwendige Vorrichtungs- und Steuerungsaufwand ist jedoch er
heblich und ist insbesondere an Rundwebmaschinen, an denen überwie
gend technische Gewebe hergestellt werden, einfach unvertretbar hoch.
An Rundwebmaschinen ist durch das EP 167 830 eine Antriebsanordnung
mit einem einzigen Antriebsmotor bekannt, die einerseits die Elemente der
Webeinheit und andererseits die Gewebeabzugswalzen steuert. Die Syn
chronisation der Antriebe von Webeinheit und den Gewebeabzugswalzen
wird mechanisch gewährleistet.
Für den Fall des Schußbruches, bei dem die Webeinheit infolge ihrer relativ
großen Masse nach dem Anhalteimpuls noch etwa 2 bis 3 Umdrehungen
ausführt, wird zum Zweck der Vermeidung von Dünnstellen im Gewebe
nach einem Impuls des Schußwächters der Antrieb der Abzugswalzen
durch eine Magnetkupplung gelöst. Die Abzugsbewegung der Abzugswal
zen wird dadurch sofort unterbrochen und die augenblickliche Position die
ser Walzen durch eine gesteuerte Bremse fixiert.
Durch diese Maßnahme vermeidet man zwar das Entstehen dünner Gewe
beabschnitte, in denen auf einer geringen Länge ein oder mehrere Schußfä
den fehlen. Andererseits kann man in solchen Bereichen dann eine höhere
Gewebedichte nicht vermeiden. Die Schußstreifen werden durch diese Ver
fahrensweise verändert aber nicht beseitigt.
An Rundwebmaschinen der genannten Art ist durch die WO 96/12838 eine
weitere Antriebsanordnung bekannt geworden, bei der, ebenso wie an
Flachwebmaschinen, einerseits die Webeinheit und andererseits das Gewe
be in Verbindung mit den zugeführten Kettfäden durch je einen separaten
Motor angetrieben wird. Die Drehzahlen dieser Motoren werden mittels Ge
ber auf der Hauptwelle, dessen Impulse einem Drehzahlregler zugeleitet wer
den, durch einen zentralen Rechner in allgemein üblicher Weise synchroni
siert.
Ebenso, wie an Flachwebmaschinen üblich, kann auch hier über den Rech
ner die Gewebedichte einstellbar gestaltet werden.
Weiterhin wird hier - wie im Falle der EP 523 581 A1 und der
DE 41 37 681 A1 - durch den Impuls des Schußwächters eine Korrektur der
Schußdichte über den Steuerrechner ausgelöst.
Als im erheblichen Maße nachteilig hat sich herausgestellt, daß mit dem
Steuerrechner und dem komplexen System von Gebern und Sensoren die
Rundwebmaschine, die, wie bereits erwähnt, im wesentlichen für die Her
stellung von Ausgangsgeweben für Transportbehälter von Schüttgut einge
setzt wird, zu kompliziert und damit zu teuer wird.
Dieses Kriterium gilt auch für eine große Zahl von Flachwebmaschinen, bei
denen es nicht wirtschaftlich ist, jede Maschine mit einem Steuerrechner
auszustatten. In der Mehrzahl der Fälle reicht es aus daß mit niedrigem
Aufwand eine bestimmte Standardqualität gewährleistet wird.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Antriebsanordnung für
Webmaschinen, insbesondere aber für Rundwebmaschinen, vorzuschlagen,
die bei einfacher und robuster Bauweise aller Elemente eine sinnvolle Koor
dinierung der Webeinheit mit dem Gewebe- und Kettfadentransport unter
allen auftretenden Bedingungen, insbesondere bei Schußbruch und beim
programmgemäßen Verändern der Gewebedichte zuverlässig ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 definierte
Gestaltung der Antriebsanordnung auf einfache Weise gelöst.
Mit Hilfe der Flux-Vektor-Steuerung hat man mit geringem Aufwand ein ver
stärkbares Drehzahlführungssignal für synchron betriebene Einzelmotoren
zur Verfügung, auf dessen Grundlage mit einem, durch mindestens ein
Potentiometer einstellbarem Verhältnis jeder Motor dem Hauptmotor mit
ausreichend genauer Synchronität folgt. Unter dem Begriff Potentiometer
verstehen wir dabei jeden Strom- oder Spannungssteller, unabhängig davon
ob er digital oder analog ansteuerbar ist.
In Fällen, wie sie beim Bruch eines Schußfadens in der Regel auftreten,
wird der Antrieb für Gewebe- und Kettfadentransport kurzzeitig für eine ein
stellbare, begrenzte Zeit stillgesetzt, so daß die Fehler in der Dichte des
Gewebes mit ausreichender Genauigkeit kompensiert werden können.
Die Gestaltung und Steuerung des Unterbrechers für den Motor der Gewe
beabzugswalzen nach Anspruch 2 gewährleistet eine hohe Gewebequalität
auch bei mehreren, gleichzeitig auftretenden Schußfadenbrüchen.
Mit der Verwendung von Motoren nach Anspruch 3 ergibt sich eine kosten
günstige Gestaltung der Antriebssteuerungen.
Die Zuordnung eines Steigdockenwicklers zu den Abzugswalzen nach An
spruch 4 gestattet es, das Drehzahlführungssignal auch für den Antriebs
motor der Wickelwalzen zu verwenden.
Mit der Ausführung der Kettfadenzuführung nach Anspruch 5 ist auch für die
dort eingesetzte motorgetriebene Förderwalze die Verwendung des Dreh
zahlführungssignales möglich und vorteilhaft.
Eine differenzierte Einstellung der Drehzahl der Einzelmotoren bzw. des
Drehzahlverhältnisses zum Hauptmotor läßt sich nach Anspruch 6 realisie
ren.
Eine automatische Einstellung der Drehzahl in Abhängigkeit von vorgegebe
nen Programmen ist natürlich auch dann praktizierbar, wenn die Beeinflus
sung des Drehzahlführungssignales nach Anspruch 7 das Stellen des Po
tentiometers durch einen Steuercomputer auf digitale oder analoge Weise
erfolgt.
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläu
tert werden. In den dazugehörigen Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine schematische Gesamtansicht des Fadenlaufes der Kett
fäden durch die Webeinheit einer Rundwebmaschine bis zum
Wickler für das fertige Gewebe,
Fig. 2 das Grundprinzip der Synchronsteuerung zwischen Webeinheit
und Gewebeabzug mit einer Ausgleichssteuerung für den Fall
eines Schußfadenbruches,
Fig. 3 eine schematische Darstellung des Drehzahlverlaufes für den
Antrieb der Webeinheit und dem Antriebsverlauf der Abzugs
walzen in Abhängigkeit vom Impuls eines Schußfadenwächters
und einem Zeitglied und
Fig. 4 eine schematische Darstellung der Steuerung für die Antriebe
der Webeinheit der Gewebeabzugswalzen, den Antrieb für ei
nen Steigdockenwickler und den Antrieb für die Förderwalzen
im Bereich der Kettfadenzufuhr.
Die Zuführung der Kettfäden 1 erfolgt an Rundwebmaschinen in der Regel
von einem Gatter mit einer Anzahl von Spulen 11, die der Zahl der Kett
fäden 1 entspricht. An der Ausgangsseite des Gatters befinden sich nach
entsprechenden Fadenwächtern Förderwalzen 51 für die Kettfäden 1. Diese
Förderwalzen 51 werden von den Kettfäden 1 in ihrer Gesamtheit um mehr
als 360° umschlungen. Ein die Kettfäden 1 seitlich auslenkendes elasti
scher Fadenspanner 52 belastet die Kettfäden 1 wenn ein Fadenabzug er
forderlich ist. In diesem Falle löst diese Belastung des Kettfadens in Faden
laufrichtung hinter den Förderwalzen 51 das Fördern des Fadens durch die
Förderwalzen 51 aus. Liegt kein Fadenbedarf vor, legt sich der Fadenspan
ner 52 an einen Anschlag 53 oder der Kettfaden 1 in eine Klemme. Der
Kettfaden 1 um die Förderwalzen 51 wird spannungslos, die Förderung wird
unterbrochen.
Eine sichere Funktion dieser Fördereinheit 5 wird gewährleistet, wenn die
Umfangsgeschwindigkeiten der Förderwalzen 51 geringfügig höher ist als
die maximale Fadengeschwindigkeit.
Von dieser Fördereinheit 5 werden die Kettfäden 1 scharenweise über ent
sprechende Riete und zusätzliche Fadenspanner den Fachbildeelementen in
den Bereich der Webeinheit 4 geführt.
Der in das wellenförmig gebildete Fach eingetragene Schußfaden 2 wird in
einem ringförmigen Bereich innerhalb des Faches durch einen an der Gewe
beanschlagkante 31 durch die Kettfäden 1 geführten Schußanschlagarm
422 angeschlagen bzw. eingestrichen. Das Fach vertritt und der nächste
Schußfaden 2 kann eingetragen werden. Von der Gewebeanschlagkante 31
wird das Gewebe 3 über eine größeren Länge nach oben zwischen ein Ab
zugswalzenpaar 61 der Abzugseinrichtung 6 geführt. Das Gewebe 3 wird
dabei als flacher Schlauch doubliert durch die Abzugswalzen 61 geführt und
gespannt und über entsprechende Führungsmittel dem Steigdockenwickler 7
zugeführt.
Der Steigdockenwickler 7 besteht in an sich bekannter Weise aus zwei
gestellfest gelagerten, angetriebenen Wickelwalzen 71. Diese Wickelwalzen
71 führen das Gewebe auf den Wickel 73 und bewegen denselben in Ab
zugsrichtung. Die Wickelwalzen werden durch den Motor 72 getrieben.
Die Webeinheit 4, das sind die wechselweise auf- und abbewegten Teil
schäfte 41 und die Schußeintragsvorrichtung, der Träger 42 für die Schuß
spulen 421. Am Träger 42 ist auch der Schußanschlagsarm 422 befestigt,
der bis an die Gewebeanschlagkante 31 reicht. Diese Elemente werden
vom Hauptmotor 43 der Maschine in an sich bekannter Weise angetrieben.
Dieser Hauptmotor 43 wird vorzugsweise als Drehstromasynchronmotor
ausgebildet.
Für den Transport der Kettfäden 1 zur Webeinheit 4 sind die vorn beschrie
benen Förderwalzen 51 zuständig. Sie ziehen mit hoher Kraft die Kettfäden
1 oft über sehr unterschiedlich lange und gestaltete Wege und reduzieren
dabei die Spannung der Kettfäden 1 auf eine sehr kleine Fadenspannung,
die dann bei allen Kettfäden 1 etwa gleich ist.
Der die Förderwalzen 51 treibende Motor 54 erzeugt eine Umfangs
geschwindigkeit der Förderwalzen 51, die wenig größer ist als die maximale
Bewegungsgeschwindigkeit der Kettfäden 1 durch die Webeinheit 4. Es ist
zweckmäßig diese Drehzahl in einem vorgegebenen Verhältnis synchron zu
Drehzahl der Webeinheit 4 zu steuern.
Das am Ende der Webeinheit 4 entstandene Gewebe 3 wird mit einer Ge
schwindigkeit, die von der Geschwindigkeit der Kettfäden 1 in der Webzone
nur geringfügig abweicht, durch den Zug der Abzugswalzen 61 weiterge
führt.
Die dabei erreichte Gewebedichte wird durch die Geschwindigkeit des Ge
webes, die die Abzugswalzen 61 erzeugen, im Verhältnis zur Arbeits
geschwindigkeit der Webeinheit 4 bestimmt. Die Abzugswalzen 61 werden
durch den Motor 62 ebenfalls synchron zur Webeinheit 4 angetrieben.
Das fertiggestellte Gewebe 3 wird im Anschluß daran einem Steigdocken
wickler 7 zugeführt, dessen Wickelwalzen durch einen weiteren Motor 72
angetrieben werden.
Die Art und Weise der synchronen Steuerung dieser Motoren 43, 54, 62 und
72 an einer Rundwebmaschine soll im folgenden dargestellt werden.
Entscheidend für den gesamten synchronen Ablauf ist die Sicherung eines
vorgegebenen Drehzahlverhältnisses zwischen dem Motor 43 der Webein
heit 4 und dem Motor 62 der Abzugswalzen.
Die Drehzahl des Hauptmotors 43, der die Elemente der Webeinheit 4 treibt,
wird mittels Potentiometer 44 und einem, nicht gesondert dargestellten Fre
quenzumrichter, hinsichtlich seiner normalen Arbeitsdrehzahl eingestellt und
mittels Schalter 47, hier vereinfacht dargestellt, ein- oder ausgeschalten.
Aus dem tatsächlichen Spannungsverlauf n43 in den Wicklungen des Haupt
motors 43 wird mittels Flux-Vektor-Messung in einer Flux-Vektor-Steuerung
45 ein Drehzahlführungssignal n43 gewonnen, das in allen Phasen der
effektiv wirksamen Spannung bzw. dem effektiv wirksamen Strom in den
Wicklungen des Hauptmotors 43 proportional ist.
Mit Hilfe eines Potentiometers 46 läßt sich dieses Drehzahlführungssignal
n43 auf eine Größe n62 einstellen, die dem Drehzahlverhältnis zwischen der
Webeinheit 4 und der Bewegungsgeschwindigkeit der Kettfäden 1 und des
fertigen Gewebes 3 etwa proportional ist.
Dieses jetzt hinsichtlich seines Niveaus bestimmte Drehzahlführungssignal
n62 wird mindestens an den Motor 62 für die Abzugswalzen 61 weiterge
führt. Über einen Frequenzumrichter 63, der dann auch für die notwendige
Leistungsreserve zuständig ist, wird dieses Drehzahlführungssignal n62 in
Stellwerte für den Motor 62 gewandelt.
Mit der beschriebenen Steueranordnung wird zunächst nur der normale Syn
chronlauf der Motoren 43, 62 gewährleistet.
Die Steuerung dieser Einheit für den Fall eines Schußbruches wird im fol
genden anhand der Fig. 2 und 3 beschrieben. In Fig. 3 sind entlang einer
Zeitachse t Spannungsverläufe der Elemente dargestellt, die an diesem Vor
gang beteiligt sind.
Das Dauersignal 810 des Schußwächters 81 löst mit dem Impuls 811 den
Anhaltevorgang aus. Über eine - hier nicht im einzelnen beschriebene -
Schaltungsanordnung wird der Antrieb des Hauptmotors 43 abgeschalten.
Die Antriebselemente für die Webeinheit 4 bewegen sich dann aufgrund
ihrer großen bewegten Masse noch um etwa 2 bis 3 Umdrehungen.
Diese Phase ist durch die gestrichelte Linie, die zum Punkt X führt, in
Fig. 3 dargestellt. Zusammen mit dem Hauptmotor 43 erhält auch der Motor 62
einen Unterbrechungsimpuls 811. Gleichzeitig mit diesem Impuls 811 wird
ein Zeitglied 82 angesteuert, das nach einer einstellbaren Zeit 821 (z. B.
0,5 bis 1 sec) einen Einschaltimpuls 822 auslöst, der dem Motor 62 nochmals
eine Spannung zuführt, die dann gegen Null geht, wenn der Motor 43 beim
Erreichen des Stillstandes kein Flux-Vektor-Signal mehr abgibt.
Beim Bruch eines einzigen Schußfadens 2 (das ist die Regel) wird ein ein
ziges Zeitglied 82 geschalten. Werden mehrere Schußbrüche gleichzeitig
festgestellt, können mehrere Zeitglieder 82, die sich gegenseitig nachein
ander auslösen, eine längere, sich addierende Stillstandszeit vorgeben.
In der Summe zieht auf diese Weise der zweite Motor 62 nur die Gewebe
menge ab, die in der Webeinheit 4 tatsächlich produziert wurde. Die Qualität
des so hergestellten Gewebes 3 ist auch in den so gewebten Bereichen gut.
Diese Antriebsanordnung mit Flux-Vektor-Steuerung 45, Potentiometer 44,
46, Frequenzumrichter 63 und Schußwächter 81 mit Zeitglied 82 ist sehr
einfach und robust und erfüllt in diesem Falle alle notwendigen Steuerauf
gaben für die Herstellung eines qualitativ hochwertigen Gewebes 3.
Die im Zusammenhang mit der Fig. 2 beschriebene Vorrichtung reicht in der
Regel aus, eine gleichmäßige Gewebedichte an Rundwebmaschinen für die
üblichen Einsatzzwecke zu gewährleisten. Das rührt daher, daß die Förder
walzen 51 für die Kettfäden und die Wickelwalzen in Bezug auf das jeweilige
textile Element, die Kettfäden 1 bzw. das Gewebe 3, mit Schlupf führen.
Will man auch in diesem Bereich eine möglichst exakte Steuerung auch
während eines oder mehrerer Schußbrüche gewährleisten, sollte man sich
für eine Steuerung gemäß Fig. 4 entscheiden.
Die Steuerung bezüglich der Motoren 43 und 62 entspricht der Darstellung
in Fig. 2. Für die Steuerung der Förderwalzen 51 wird auch hier der Antrieb
für die Dauer eines oder mehrerer Schußeinträge bei Schußfadenbruch still
gesetzt. Das unterbrochene Signal wird auch dem Frequenzumrichter 55
und einem dort angeordneten UND-Glied (nicht dargestellt) genutzt.
Im übrigen wird auch der Motor 52 durch den Frequenzumrichter 55 und
das Potentiometer 56 auf eine optimale Drehzahl eingestellt. Der Antrieb der
Wickelwalzen 71 erhält ständig nur das Drehzahlführungssignal n62. Über
das Potentiometer 75 und den Frequenzumrichter 74 kann die proportionale
Drehzahl eingestellt werden.
1
Kettfäden
11
Spule
2
Schußfaden
3
Gewebe
31
Gewebeanschlagkante
4
Webeinheit
41
Teilschäfte
42
Schußeintragsvorrichtung, Träger
421
Schußspule
422
Schußanschlagarm
43
Motor, Hauptmotor
44
Potentiometer
45
Flux-Vektor-Steuerung
46
Potentiometer
47
Schalter
5
Fördereinheit
51
Förderwalzen
52
Fadenspanner
53
Anschlag
54
Motor
55
Frequenzumrichter
56
Potentiometer
6
Gewebeabzug
61
Abzugswalzen
62
Motor
63
Frequenzumrichter
631
UND-Glied
7
Steigdockenwickler
71
Wickelwalzen
72
Motor
73
Wickel
74
Frequenzumrichter
75
Potentiometer
81
Schußwächter
810
Überwachungssignal
811
Unterbrechungsimpuls
82
Zeitglied, einstellbar
820
Zeitsignal
821
Zeitabschnitt
822
Einschaltimpuls
n
n
62
Drehzahlführungssignal
n
n
43
Spannungsverlauf (Motor
43
)
Claims (7)
1. Antriebsanordnung für eine Webmaschine, insbesondere für eine Rund
webmaschine,
- - mit einer ersten Antriebseinheit (43) für die der Webeinheit (4) zuge ordneten Arbeitselemente (41, 42),
- - mit einer zweiten Antriebseinheit (62, 63) für die gesteuerte Bewegung der Kettfäden (1) und des Gewebes (3) relativ zur Webeinheit (4),
- - wobei beide Antriebseinheiten (43; 62, 63) je einen stellbaren Motor (43, 62) besitzen, deren Drehzahlen zueinander in einem wählbaren Verhältnis synchronisiert sind, und
- - wobei die Drehzahl des Motors (62) der zweiten Antriebseinheit (62, 63)
mit dem Ziel der Vermeidung von Schußstreifen im Gewebe (3)
korrigierbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Motor (43) der Webeinheit (4) eine Flux-Vektor-Steuerung (45) zugeordnet ist, deren fortlaufende Meßdaten als Drehzahlführungs signal (n43, n62) der Ansteuerung des Motors (62) der zweiten Antriebs einheit (62, 63) zuleitbar ist und
daß der das Drehzahlführungssignal (n43, n62) führenden Leitung ein Potentiometer (46) für die Drehzahleinstellung des Motors (62) zugeordnet ist und
daß einer Leitung zur Ansteuerung der zweiten Antriebseinheit (62, 63) ein Unterbrecher zugeordnet ist, - - dessen Unterbrechungsimpuls (811) von einem Schußwächter (81) und
- - dessen Einschaltimpuls (822) von einem einstellbaren Zeitglied (82) ableitbar ist.
2. Antriebsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das mehreren Schußwächtern (81) je ein Zeitglied (82) zugeordnet ist
deren Zeitintervalle bezüglich der Unterbrechungszeit addierbar sind.
3. Antriebsanordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Motoren (43, 62) Drehstrom-Asynchronmotoren sind, denen je ein
Frequenzumrichter (63) mit Potentiometer (44, 46) zugeordnet ist.
4. Antriebsanordnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß den Abzugswalzen (61) in an sich bekannter Weise ein Steigdocken
wickler (7) für das Gewebe (3) nachgeordnet ist, dessen Wickelwalzen
(71) ein dritter Motor (72) mit Frequenzumrichter (74) zugeordnet ist,
dem das Führungssignal (n62) der Flux-Vektor-Steuerung (45) zugeleitet
wird.
5. Antriebsanordnung nach den Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Kettfadenzuführung zwischen dem Spulengatter und der Web einheit mindestens eine mittels Motor (54) getriebene Förderwalze (51) angeordnet ist, deren Umfangsgeschwindigkeit größer ist, als die maximale Kettfadengeschwindigkeit,
daß dieser Förderwalze (51) ein Fadenspanner (52) nachgeordnet ist, dessen Wirkung beim Erreichen seiner größten Auslenkung mittels Faden klemme oder mittels Anschlag (53) für den Fadenspanner (52) aufhebbar ist, und
daß dem Motor (54) und seiner Frequenzsteuerung (55) das Führungssignal der Flux-Vektor-Steuerung (45) zuleitbar ist.
daß in der Kettfadenzuführung zwischen dem Spulengatter und der Web einheit mindestens eine mittels Motor (54) getriebene Förderwalze (51) angeordnet ist, deren Umfangsgeschwindigkeit größer ist, als die maximale Kettfadengeschwindigkeit,
daß dieser Förderwalze (51) ein Fadenspanner (52) nachgeordnet ist, dessen Wirkung beim Erreichen seiner größten Auslenkung mittels Faden klemme oder mittels Anschlag (53) für den Fadenspanner (52) aufhebbar ist, und
daß dem Motor (54) und seiner Frequenzsteuerung (55) das Führungssignal der Flux-Vektor-Steuerung (45) zuleitbar ist.
6. Antriebsanordnung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß allen Motoren (43, 62, 54, 72) und ihren Frequenzumrichtern (62, 55
74) je ein stellbares Potentiometer (46, 56, 75) zugeordnet ist.
7. Antriebsanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß alle Potentiometer (44, 46, 56, 75) als computergesteuerte digitale bzw.
analoge Spannungssteller ausgebildet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19652602A DE19652602A1 (de) | 1996-12-18 | 1996-12-18 | Antriebsanordnung für eine Webmaschine, insbesondere für eine Rundwebmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19652602A DE19652602A1 (de) | 1996-12-18 | 1996-12-18 | Antriebsanordnung für eine Webmaschine, insbesondere für eine Rundwebmaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19652602A1 true DE19652602A1 (de) | 1998-06-25 |
Family
ID=7815078
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19652602A Withdrawn DE19652602A1 (de) | 1996-12-18 | 1996-12-18 | Antriebsanordnung für eine Webmaschine, insbesondere für eine Rundwebmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19652602A1 (de) |
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WO2023081953A1 (de) * | 2021-11-15 | 2023-05-19 | Starlinger & Co Gesellschaft M.B.H. | Rundwebmaschine |
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