DE19652046A1 - Verfahren zur Ermittlung der Temperatur eines Halbleiter-Chips - Google Patents
Verfahren zur Ermittlung der Temperatur eines Halbleiter-ChipsInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1, d. h. ein Verfahren zur
Ermittlung der Temperatur eines Halbleiter-Chips.
Beim Betrieb von (integrierte Schaltungen enthaltenden) Halb
leiter-Chips entsteht bekanntermaßen eine nicht unerhebliche
Verlustleistung, die bewirkt, daß die Halbleiter-Chips sich
auf eine Temperatur aufheizen, die erheblich hoher ist als
die Umgebungstemperatur.
Die quantitative Kenntnis der Halbleiter-Chip-Temperatur kann
aus verschiedensten Gründen von Interesse sein. Es besteht
daher ein Bedarf an deren Ermittlung.
Dies gestaltet sich allerdings bei Verwendung von herkömm
lichen Verfahren zur Temperaturmessung, d. h. bei Temperatur
messungen mit Hilfe von Thermometern oder ähnlichen Tempera
turfühlern erkennbar als relativ kompliziert oder gänzlich
unmöglich, und zwar insbesondere dann, wenn die Messung an
einem im bestimmungsgemäßen Einsatz befindlichen, d. h. in
einem Gehäuse untergebrachten und in einer bestimmten Schal
tung betriebenen Halbleiter-Chip durchgeführt werden soll.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
das Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1
derart weiterzubilden, daß die zu ermittelnde Halbleiter-
Chip-Temperatur unter allen Umständen stets einfach und mit
hoher Genauigkeit bestimmbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnen
den Teil des Patentanspruchs 1 beanspruchten Merkmale gelöst.
Demnach ist die Ausführung der folgenden Schritte vorgesehen:
Beaufschlagen ausgewählter Halbleiter-Chip-Anschlüsse mit derart gepolten und bemessenen Spannungen oder Einprägen derart gepolter oder bemessener Ströme in dieselben, daß der sich dabei einstellende Stromfluß und/oder die sich dabei einstellende Spannung zumindest teilweise durch eine zwischen den ausgewählten Halbleiter-Chip-Anschlüssen vorgesehene Diode oder eine als solche wirkende Struktur bestimmt werden,
Ermitteln der sich hierbei einstellenden Spannungs- und Stromwerte, und
Bestimmen der Temperatur des Halbleiter-Chips anhand der ermittelten Spannungs- und Stromwerte unter Verwendung einer zuvor für den zu untersuchenden Halbleiter-Chip oder Halb leiter-Chip-Typ ermittelten Strom/Spannungs-Temperatur-Zuord nung.
Beaufschlagen ausgewählter Halbleiter-Chip-Anschlüsse mit derart gepolten und bemessenen Spannungen oder Einprägen derart gepolter oder bemessener Ströme in dieselben, daß der sich dabei einstellende Stromfluß und/oder die sich dabei einstellende Spannung zumindest teilweise durch eine zwischen den ausgewählten Halbleiter-Chip-Anschlüssen vorgesehene Diode oder eine als solche wirkende Struktur bestimmt werden,
Ermitteln der sich hierbei einstellenden Spannungs- und Stromwerte, und
Bestimmen der Temperatur des Halbleiter-Chips anhand der ermittelten Spannungs- und Stromwerte unter Verwendung einer zuvor für den zu untersuchenden Halbleiter-Chip oder Halb leiter-Chip-Typ ermittelten Strom/Spannungs-Temperatur-Zuord nung.
Die zur Temperaturmessung benötigten Dioden bzw. die als sol
che wirkenden Strukturen sind in Form von Überspannungs
schutzdioden oder Verpolschutzdioden häufig von Haus aus im
zu untersuchenden Halbleiter-Chip vorgesehen. In Fällen, wo
dies nicht der Fall ist, läßt sich dies mit einem relativ ge
ringen Zusatzaufwand ändern.
Die Temperaturmessung über im zu untersuchenden Halb
leiter-Chip selbst vorgesehene Bauelemente ermöglicht hochgenaue
Temperaturmessungen von in beliebigen Gehäusen untergebrach
ten und in beliebigen Einbaulagen eingebauten Halb
leiter-Chips, und zwar teilweise selbst während des normalen Be
triebs desselben.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es daher, die zu
ermittelnde Halbleiter-Chip-Temperatur einfach und mit hoher
Genauigkeit zu bestimmen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispie
len unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es
zeigen
Fig. 1 schematisch die Anordnung von Überspannungsschutz
dioden oder als solche wirkenden Strukturen in einem
Halbleiter-Chip,
Fig. 2 schematisch die Anordnung einer Verpolschutzdiode
oder einer als solche wirkenden Struktur in einem
Halbleiter-Chip,
Fig. 3 die praktische Realisierung der Verpolschutzdiode
gemäß Fig. 2 durch einen Bipolartransistor, und
Fig. 4 die praktische Realisierung des Bipolartransistors
gemäß Fig. 3 in einer integrierten Schaltung.
Bei dem im folgenden beschriebenen erfindungsgemäßen Verfah
ren zur Ermittlung der Temperatur eines Halbleiter-Chips wird
der Effekt ausgenutzt, daß der durch eine Diode fließende
Strom (bei fest eingestellter Spannung) bzw. die sich an die
ser einstellende Spannung (bei eingeprägtem Strom) von der
Temperatur der Diode abhängt. Diese qualitativ und quantita
tiv reproduzierbare Abhängigkeit ermöglicht es, aus der an
der ausgewählten Diode anliegenden Spannung und dem durch
diese fließenden Strom deren Temperatur zu bestimmen.
Die zur Messung herangezogene Diode ist vorzugsweise in dem
zu untersuchenden Halbleiter-Chip selbst integriert. Dies hat
den Vorteil, daß aufgrund der guten Wärmeleitfähigkeit des
Halbleiter-Chip-Substrats die durch das Verfahren ermittel
bare Dioden-Temperatur identisch mit der eigentlich interes
sierenden Halbleiter-Chip-Temperatur ist; dies gilt mit hin
reichender Genauigkeit sogar für Temperaturschwankungen, so
fern diese nicht zu abrupt erfolgen.
Die zur Messung heranziehbaren Dioden sind derart innerhalb
des Halbleiter-Chips angeordnet, daß diese jeweils zwischen
zwei Halbleiter-Chip-Anschlüssen vorgesehen sind. Die besag
ten Halbleiter-Chip Anschlüsse müssen nicht ausschließlich
und unmittelbar über die jeweilige Diode miteinander verbun
den sein; die Dioden können auch in Reihe mit oder parallel
zu weiteren Schaltungsbestandteilen des Halbleiter-Chips an
geordnet sein. Entscheidend für die Anordnung der Dioden ist
in erster Linie, daß diese zumindest so angeordnet sind, daß
der beim Anlegen einer bestimmten Spannung an ausgewählte
Halbleiter-Chip-Anschlüsse fließende Strom oder die sich beim
Einprägen eines bestimmten Stroms einstellende Spannung zu
mindest teilweise durch die zur Messung herangezogene Diode
bestimmt wird.
Die zur Messung herangezogenen Dioden müssen nicht separat
für diesen Zweck vorgesehene Dioden sein, sondern sind vor
zugsweise von Haus aus im Halbleiter-Chip integrierte Dioden.
Derartige Dioden sind beispielsweise Überspannungsschutz
dioden oder Verpolschutzdioden. Als die besagten Dioden kön
nen alternativ oder zusätzlich auch als solche wirkende
Strukturen verwendet werden; derartige Strukturen entstehen
automatisch, wenn das Halbleiter-Chip-Substrat mit anders do
tierten Wannen versehen ist.
Die besagten Überspannungsschutzdioden bzw. die als solche
wirkenden Strukturen dienen, wie die Bezeichnung schon an
deutet und wie nachfolgend unter Bezugnahme auf die Fig. 1
erläutert wird, zum Schutz des Halbleiter-Chips vor Über
spannungen. Sie repräsentieren sogenannte ESD-Schutzstruktu
ren, wobei "ESD" die Abkürzung für electrostatic discharge
ist.
Ein mit Überspannungsschutzdioden versehener Halbleiter-Chip
ist in der Fig. 1 dargestellt. Dieser, mit dem Bezugszeichen
1 bezeichnete Halbleiter-Chip weist acht Anschlüsse auf, von
welchen vorliegend jedoch nur drei Anschlüsse, nämlich ein
erster Versorgungsspannungsanschluß V1, ein zweiter Versor
gungsspannungsanschluß V2 und ein Eingangssignalanschluß E
interessieren.
Der erste Versorgungsspannungsanschluß V1 sei auf Masse ge
legt, der zweite Versorgungsspannungsanschluß V2 sei mit +5 V
beaufschlagt, und der Eingangssignalanschluß E sei für die
Eingabe von Eingangssignalen ausgelegt, die zwischen 0 V und
5 V variieren können.
Damit in den Eingangssignalanschluß E eingegebene Spannungen,
die größer als 5 V oder kleiner als 0 V sind, dem hierfür
nicht ausgelegten Halbleiter-Chip nichts anhaben können, ist
der Eingangssignalanschluß E über Dioden D1 und D2 oder als
solche wirkende Strukturen mit den Versorgungsspannungs
anschlüssen V1 und V2 wie in der Fig. 1 gezeigt verbunden.
Die zwischen dem Eingangssignalanschluß E und dem ersten Ver
sorgungsspannungsanschluß V1 vorgesehene Diode D1 sperrt,
wenn und so lange die am Eingangssignalanschluß E anliegende
Spannung größer als ungefähr -0,7 V (0 V minus der übliche
Spannungsabfall an leitenden Dioden) ist; sie wird leitend,
wenn und so lange die am Eingangssignalanschluß E anliegende
Spannung kleiner als ungefähr -0,7 V ist.
Die zwischen dem Eingangssignalanschluß E und dem zweiten
Versorgungsspannungsanschluß V2 vorgesehene Diode D2 sperrt,
wenn und so lange die am Eingangssignalanschluß E anliegende
Spannung kleiner als ungefähr 5,7 V (5 V plus der übliche
Spannungsabfall an leitenden Dioden) ist; sie wird leitend,
wenn und so lange die am Eingangssignalanschluß E anliegende
Spannung größer als ungefähr 5,7 V ist.
Im normalen Betrieb des Halbleiter-Chip 1, d. h. wenn und so
lange sich die am Eingangssignalanschluß E anliegende Span
nung zwischen 0 V und 5 V bewegt, sperrt sowohl die Diode D1
als auch die Diode D2. Unterschreitet die am Eingangssignal
anschluß E anliegende Spannung -0,7 V oder übersteigt sie 5,7
V, so wird eine der Dioden D1 und D2 leitend. Dadurch wird
der Eingangssignalanschluß E über die betreffende Diode mit
dem Versorgungsspannungsanschluß V1 oder dem Versorgungs
spannungsanschluß V1 kurzgeschlossen.
Der Vollständigkeit halber sei angemerkt, daß die genannten
Spannungen, bei welchen die jeweiligen Dioden vom sperrenden
in den leitenden Zustand übergehen, unter anderem tempera
turabhängig und deshalb entsprechenden Schwankungen unter
worfen sind.
Über die leitend gewordene Diode kann eine relativ große
elektrische Leistung zwischen dem Eingangssignalanschluß E
und einem der Versorgungsspannungsanschlüsse V1 oder V2
transferiert werden. Das bedeutet, daß über den Eingangs
signalanschluß E ein relativ hoher Strom fließt (bei konstant
gehaltener Spannung) oder sich am Eingangssignalanschluß E
eine relativ hohe Spannung einstellt (bei eingeprägtem
Strom).
Je größer der Beitrag der leitenden Diode zu dem über den
Eigangsanschluß E fließenden Strom bzw. zu der sich dort
einstellenden Spannung ist, desto genauer läßt sich die
Halbleiter-Chip-Temperatur ermitteln. Im Idealfall wird der
über den Eingangssignalanschluß E fließende Strom bzw. die
sich dort einstellende Spannung während der Temperaturmessung
ausschließlich von der betreffenden Diode beeinflußt.
Die elektrischen Eigenschaften von Dioden sind nämlich, wie
eingangs bereits erwähnt wurde, temperaturabhängig und ermög
lichen es mithin, aus dem über den Eingangssignalanschluß E
fließenden Strom oder aus der sich am Eingangssignalanschluß
E einstellenden Spannung die Temperatur des Halbleiter-Chip
zu bestimmen.
Hierzu muß der zu untersuchende Halbleiter-Chip oder Halb
leiter-Chip-Typ vorab hinsichtlich der bei verschiedenen
Halbleiter-Chip-Temperaturen fließenden Ströme bzw. der sich
bei verschiedenen Halbleiter-Chip-Temperaturen einstellenden
Spannungen charakterisiert werden.
Dies kann beispielsweise dadurch bewerkstelligt werden, daß
Messungen von sich einstellenden Strömen und Spannungen an
einem von außen aufeinanderfolgend auf vorbestimmte Tempera
turen aufgeheizten Halbleiter-Chip durchgeführt werden.
Der zu charakterisierende Chip wird hierzu zunächst in einen
Heiz- und/oder Kühlraum gegeben und dort im nicht betriebenen
Zustand auf eine definierte Temperatur gebracht. Die defi
nierte Temperatur ist die im Heiz- und/oder Kühlraum herr
schende Temperatur, denn diese nimmt der Halbleiter-Chip über
kurz oder lang an. Zu einem Zeitpunkt, zu dem davon ausgegan
gen werden kann, daß der Halbleiter-Chip die definierte Tem
peratur erreicht hat, wird der Halbleiter-Chip derart in
Betrieb genommen, daß entweder die Diode D1 oder die Diode D2
leitend werden. Die an den Eingangssignalanschluß E angelegte
Spannung und der als Folge dessen über den Eingangssignal
anschluß E fließende Strom bzw. der in den Eingangssignal
anschluß E eingeprägte Strom und die sich als Folge dessen
dort einstellende Spannung werden ermittelt und der definier
ten Temperatur zugeordnet. Wiederholt man diesen Meß- und
Zuordnungsvorgang für verschiedene Temperaturen, so erhält
man eine Strom/Spannungs-Temperatur-Kennlinie, aus welcher
sich später anhand von gemessenen Strom- und/oder Spannungs
werten die Halbleiter-Chip-Temperatur bestimmen läßt.
Sofern die Strom/Spannungs-Temperatur-Kennlinie einen linea
ren oder einen definiert nichtlinearen (z. B. bekannten expo
nentiellen) Verlauf aufweist, ist es ausreichend, die be
schriebenen Messungen zur Halbleiter-Chip-Charakterisierung
für nur einige wenige Temperaturen durchzuführen.
Zur Vereinfachung der Halbleiter-Chip-Charakterisierung kann
vorgesehen werden, die bei der Temperaturmessung in den lei
tenden Zustand versetzbaren Dioden derart auszubilden und zu
dimensionieren, daß sich dadurch eine lineare oder definiert
nichtlineare Strom/Spannungs-Temperatur-Kennlinie erzielen
läßt.
Die zur Ermittlung der Strom/Spannungs-Temperatur-Kennlinie
durchgeführten Messungen erfolgen hinsichtlich des Ablaufs
und der Dauer vorzugsweise so, wie auch die später zur Tempe
raturbestimmung durchzuführenden Messungen vorgenommen wer
den.
Die jeweiligen Messungen sind vorzugsweise so durchzuführen,
daß sich die eigentlich interessierende (vor dem Meßbeginn)
herrschende Halbleiter-Chip-Temperatur bis zur tatsächlichen
Messung nicht oder jedenfalls nicht wesentlich verändert.
Hierzu erweist es sich als vorteilhaft, den zeitlichen Ab
stand zwischen dem Einleiten der Messung und der eigentlichen
Messung sowie den Meßvorgang selbst möglichst kurz zu machen.
Unabhängig davon ist es günstig, wenn die durch die Tempe
raturmessung im Halbleiter-Chip erzeugte Verlustleistung mög
lichst gering gehalten wird. Hierfür, aber nicht nur deswegen
ist anzustreben, die zur Temperaturmessung an den Eingangs
signalanschluß E angelegte Spannung bzw. den zur Temperatur
messung dort eingeprägten Strom so zu bemessen, daß diese
nicht oder jedenfalls nicht wesentlich über denjenigen Werten
liegen, die erforderlich sind, um eine der Dioden D1 oder D2
in den die Messung gestattenden leitenden Zustand zu ver
setzen. Wenn der Halbleiter-Chip während der Temperatur
messung normal weiterbetrieben wird, erweist es sich darüber
hinaus als vorteilhaft, wenn der Halbleiter-Chip während der
Temperaturmessung derart betrieben wird, daß das Auftreten
von Verlustleistungen, welche die eigentlich zu messende Tem
peratur verändern können, so weit wie möglich eingeschränkt
wird.
Während des "normalen" Betriebes des Halbleiter-Chips befin
den sich die Dioden D1 und D2 im nicht leitenden Zustand,
denn die an den Eingangssignalanschluß E angelegten Spannun
gen bewegen sich dann im zulässigen Bereich zwischen 0 V und
5 V.
Soll während des "normalen" Betriebs eine Messung der aktuel
len Halbleiter-Chip-Temperatur durchgeführt werden, so muß an
den Eingangssignalanschluß E eine derart gepolte und bemes
sene Spannung angelegt bzw. ein derart gepolter und bemesse
ner Strom eingeprägt werden, daß eine der Dioden D1 und D2
dadurch in den leitenden Zustand versetzt wird und der sich
einstellende Strom bzw. die sich einstellende Spannung mithin
zumindest teilweise (vorzugsweise erheblich oder ausschließ
lich) durch die leitend gewordene Diode beeinflußt wird.
Die sich dabei einstellenden Spannungs- und Stromwerte werden -
soweit sie nicht bekannt sind - gemessen und zur Tempera
turbestimmung herangezogen. Die Temperaturbestimmung erfolgt
dadurch, daß unter Verwendung der zuvor ermittelten Strom/
Spannungs-Temperatur-Kennlinie nachgesehen wird, welche
Temperatur den ermittelten Strom- und Spannungswerten zuge
ordnet ist.
Als Eingangssignalanschluß E wird vorzugsweise ein solcher
Halbleiter-Chip-Anschluß ausgewählt, welcher mit einer Meß
spannung beaufschlagt werden kann bzw. in welchen ein Meß
strom eingeprägt werden kann, ohne den "normalen" Betrieb des
Halbleiter-Chips zu stören oder unterbrechen zu müssen.
Für den Fall, daß das Anlegen einer Meßspannung an den Ein
gangssignalanschluß E oder das Einprägen eines Meßstroms in
den Eingangssignalanschluß E den "normalen" Betrieb des Halb
leiter-Chips stören würde, muß der "normale" Betrieb für die
Dauer der Messung kurzzeitig unterbrochen werden.
Wenngleich die zur Temperaturmessung herangezogenen Diode(n)
gemäß der vorhergehenden Beschreibung jeweils zwischen einem
Eingangssignalanschluß E und einem Versorgungsspannungs
anschluß V1 oder V2 vorgesehen sind, können Temperaturmessun
gen auch an anders als vorstehend beschrieben angeordneten
Dioden durchgeführt werden. Die zur Temperaturmessung ver
wendbaren Dioden können grundsätzlich zwischen beliebigen
Halbleiter-Chip-Anschlüssen vorgesehen sein.
Anders gestaltet sich die Angelegenheit, wenn der Halbleiter
chip wie beispielsweise ein einen Hall-Sensor repräsentieren
der oder enthaltender Halbleiter-Chip nur zwei Versorgungs
spannungsanschlüsse als Halbleiter-Chip-Anschlüsse aufweist.
Theoretisch könnte man auch in diesem Fall eine Diode zwi
schen den zur Verfügung stehenden Halbleiter-Chip-Anschlüssen
vorsehen, welche im Normalbetrieb des Halbleiter-Chips sperrt
und durch Anlegen entsprechender (verpolter) Spannungen an
die Halbleiter-Chip-Anschlüsse in den leitenden Zustand ver
setzbar ist.
Allerdings ist das Verpolen der Versorgungsspannungs
anschlüsse eines Halbleiter-Chips zumindest teilweise ver
boten, so daß das vorstehend beschriebene Temperaturmeß
verfahren in dieser Form nicht anwendbar ist.
Sofern die Temperaturmessung überhaupt unter Ausnutzung der
temperaturabhängigen Eigenschaften einer Diode möglich ist,
muß die hierzu heranziehbare Diode eine Verpolschutzdiode
oder eine als solche wirkende Struktur sein.
Ein mit einer Verpolschutzdiode ausgestatteter Halb
leiter-Chip ist in der Fig. 2 dargestellt.
Der in der Fig. 2 gezeigte, mit dem Bezugszeichen 10 be
zeichnete Halbleiter-Chip weist zwei Anschlüsse, nämlich
einen ersten Versorgungsspannungsanschluß V11 und einen zwei
ten Versorgungsspannungsanschluß V12 auf.
Der erste Versorgungsspannungsanschluß V11 sei mit einer
Spannung von 5 V beaufschlagt, und der zweite Versorgungs
spannungsanschluß V12 sei mit Masse verbunden.
Der betrachtete Halbleiter-Chip möge ein Hall-Sensor mit
integrierter Steuerschaltung sein.
Der eigentliche Hall-Sensor und/oder die Steuerschaltung sind
in der Fig. 2 als ein Block 11 dargestellt und, wie aus der
Figur ersichtlich ist, mit einer Diode D11 in Reihe geschal
tet.
Die Diode D11 ist oder wirkt jedenfalls wie eine Verpol
schutzdiode, die im "normalen" Betrieb des Halbleiter-Chip
elektrisch leitend und im Verpolfall sperrend ist.
Anders als die vorstehend beschriebenen Überspannungsschutz
dioden D1 und D2 kann die Verpolschutzdiode D11 jedoch nicht
zur Bestimmung der Halbleiter-Chip-Temperatur herangezogen
werden, wenn und so lange sie sich im leitenden Zustand be
findet. Die im Halbleiter-Chip vorgesehene Steuerschaltung
sorgt nämlich unter anderem für eine Temperaturkompensation,
durch welche der durch das Hall-Element fließende Strom unab
hängig von der Temperatur gemacht wird. D.h., der im leiten
den Zustand der Diode D11 durch diese fließende Strom (bei
fest vorgegebener Spannung) bzw. die sich an dieser einstel
lende Spannung (bei eingeprägtem Strom) ist nicht temperatur
abhängig und folglich auch nicht für eine Bestimmung der
Halbleiter-Chip-Temperatur brauchbar.
Die Diode D11 wird daher in derartigen oder ähnlich gelager
ten Fällen zur Temperaturmessung in den Sperrzustand ver
setzt. Das Versetzen der Diode D11 in den Sperrzustand kann
dadurch erfolgen, daß die an die Versorgungsspannungsanschlüsse V11
und V12 anzulegenden Spannungen zumindest
hinsichtlich der Polung vertauscht werden.
Im gesperrten Zustand (bei verpolten Versorgungsspannungen)
fließt durch die Diode ein nur sehr geringer Strom, welcher
den Halbleiter-Chip weder zerstören kann noch für einen
scheinbar ordnungsgemäßen Betrieb desselben ausreicht. Da
durch kann die Diode D11 im betrachteten Beispiel als Verpol
schutzdiode wirken, welche den teilweise von Haus aus nicht
zulässigen verpolten Anschluß des Halbleiter-Chip an die
Stromversorgung gestattet.
Dioden weisen auch im gesperrten Zustand ein temperaturabhän
giges Verhalten auf, so daß auch in diesem Fall die Größe des
fließenden Stroms (bei Anschluß an eine Spannungsquelle)
und/oder die Größe der sich an den Versorgungsspannungs
anschlüssen einstellende Spannung (bei Anschluß an eine
Stromquelle) zur Bestimmung der Temperatur des Halb
leiter-Chips herangezogen werden können.
Die Bestimmung der Halbleiter-Chip-Temperatur unter Aus
nutzung der temperaturabhängigen Eigenschaften einer im
Sperrzustand befindlichen Diode kann sich als schwieriger
oder weniger genau als bei Verwendung einer im leitenden
Zustand befindlichen Diode erweisen, weil die durch eine
sperrende Diode fließenden Ströme sich im pA- bis µA-Bereich
bewegen und folglich weniger leicht und fehlerfrei zu
erfassen sind.
Derartige Probleme lassen sich jedoch vermeiden, wenn als
Diode D11 eine (unvollkommene bzw. nicht ideale) Diode ver
wendet wird, welche auch im Sperrzustand einen nicht unerheb
lichen, aber für den Halbleiter-Chip noch zulässigen Strom
durchläßt.
Die Art und Weise, wie die Diode als die besagt unvollkommene
Diode realisiert werden kann, wird nachfolgend anhand eines
Beispiels unter Bezugnahme auf die Fig. 3 und 4 erläutert.
Ausgangspunkt der nachfolgenden Betrachtungen ist eine prak
tisch durch einen Bipolartransistor realisierte Diode; eine
mögliche Ausführungsform eines als Diode wirkenden
(pnp-)Bipolartransistors und dessen Verschaltung ist aus der Fig.
3 ersichtlich.
Realisiert man den in der Fig. 3 gezeigten Bipolartransistor
in einer integrierten Schaltung, so gelangt man zu einer wie
in der Fig. 4 schematisch dargestellten Halbleiterstruktur.
Die in der Fig. 4 dargestellte Struktur besteht aus einem
p-Substrat 21, in dem eine n⁻-Wanne 22 ausgebildet ist, welche
ihrerseits wiederum ein n⁺-Gebiet 23, einen p⁺-Ring 24 und
ein darin vorgesehenes p⁺-Gebiet 25 aufweist.
Die n⁻-Wanne 22 entspricht der Basis des Bipolartransistors,
der p⁺-Ring 24 dessen Kollektor, und das p⁺-Gebiet 25 dessen
Emitter. Der Kollektor ist mit einer oberhalb der Halbleiter
anordnung verlaufenden Aluminium-Leiterbahn 26 kontaktiert,
und der Emitter ist über eine oberhalb der Halbleiteranord
nung verlaufenden Aluminium-Leiterbahn 27 kontaktiert.
Möglichkeiten zur praktische Realisierung von Bipolartransi
storen in integrierten Schaltungen sind allgemein bekannt, so
daß auf eine weiter ins Detail gehende Beschreibung verzich
tet wird.
Bei der in der Fig. 4 gezeigten Bipolartransistor-Realisie
rung bildet sich im sperrenden Zustand der dadurch gebildeten
Diode (bei einem verpolten Anschluß des Halbleiter-Chips)
insbesondere aufgrund des dann niedrigen Potentials am
Emitter unterhalb der Leiterbahn 27 zwischen dem p⁺-Ring 24
und dem p⁺-Gebiet 25 ein parasitärer MOS-Feldeffekttransistor
aus. Bei diesem MOS-Feldeffekttransistor handelt es sich im
betrachteten Beispiel um einen p-Kanal-MOSFET, dessen Gate
durch die Aluminium-Leiterbahn 27 (Emitterzuleitung), dessen
Source durch den p⁺-Ring 24 (Kollektor) und dessen Drain
durch das p⁺-Gebiet 25 (Emitter) gebildet werden.
Der parasitäre p-Kanal-MOSFET ist im Verpolfall leitend und
verursacht einen Stromfluß zwischen dem Emitter und dem Kol
lektor des durch die gezeigte Struktur eigentlich zu reali
sierenden Bipolartransistors. Dieser Stromfluß bewirkt, daß
die dadurch letztlich zu realisierende Diode nicht wirklich
sperrt und insofern unvollkommen ist.
Zur Verhinderung dieses unerwünschten Effekts werden übli
cherweise sogenannte Poly- oder Kollektor-Tief-Guardringe
vorgesehen. Die genannten Guardringe wirken als channel stop
per und unterbinden im betrachteten Beispiel die Ausbildung
von parasitären MOS-Transistoren innerhalb von Bipolartransi
storen. Diese, im übrigen allgemein bekannten Guardringe,
sind aus den genannten Gründen häufig unverzichtbare Bestand
teile von in integrierten Schaltungen auszubildenden Bipolar
transistoren.
Genau diese Guardringe oder sonstige Maßnahmen zur Unterbin
dung der Ausbildung von parasitären MOS-Transistoren in Bi
polartransistoren werden im betrachteten Beispiel aber weg
gelassen.
Die Folge ist, daß auch im sperrenden Zustand befindliche
Dioden zur Messung der Halbleiter-Chip-Temperatur herange
zogen werden können. Der im sperrenden Zustand durch diese
fließende Strom bzw. die sich in diesem Zustand einstellende
Spannung sind nämlich relativ groß und weisen eine starke
Temperaturabhängigkeit auf, so daß sich im sperrenden Zustand
befindliche Dioden ähnlich gut wie im leitenden Zustand be
findliche Dioden zur Temperaturmessung eignen.
Die Tatsache, daß auch im sperrenden Zustand der zur Tempera
turmessung herangezogenen Diode ein nicht unerheblicher Strom
fließen kann, ermöglicht es, auf einen anderenfalls zusätz
lich erforderlichen Aufwand zur Erfassung von nur sehr klei
nen temperaturbedingten Strom- und Spannungsschwankungen zu
verzichten.
Wie groß der im sperrenden Zustand der Diode fließende Strom
wird, kann - abgesehen von der Einflußnahme über die ange
legte Spannung - über die Anzahl der Bipolartransistoren ein
gestellt werden, bei denen die von Haus aus vorzusehenden
Maßnahmen zur Verhinderung der Ausbildung von parasitären
MOS-Transistoren nicht ergriffen werden.
Hierbei ist es wichtig zu wissen, daß eine als Verpolschutz
diode wirkende Diode nicht etwa nur durch einen einzigen
Bipolartransistor, sondern durch eine große Anzahl von zu
einander parallel geschalteten (beispielsweise 100) Bipolar
transistoren gebildet wird; nur so kann erreicht werden, daß
ein größerer Strom durch die dadurch realisierte Diode flie
ßen kann.
Durch die unvollkommene Ausbildung beliebig vieler dieser
Bipolartransistoren und gegebenenfalls noch weiterer im Halb
leiter-Chip enthaltener Bipolartransistoren kann die Unvoll
kommenheit einer Diode sehr genau auf ein gewünschtes Ausmaß
eingestellt werden.
Die Verwendung einer in Sperrichtung betriebenen Diode zur
Temperaturmessung erfolgt im wesentlichen wie die Verwendung
einer in Durchlaßrichtung betriebenen Diode.
D.h., auch im Fall einer sperrenden Diode muß zunächst eine
Strom/Spannungs-Temperatur-Kennlinie zur Halb
leiter-Chip-Charakterisierung aufgenommen werden. Die Aufnahme einer der
artigen Kennlinie erfolgt analog zur Aufnahme der Strom/
Spannungs-Temperatur-Kennlinie im Fall der Temperaturmessung
mit Hilfe von leitenden Dioden. Bezüglich der Einzelheiten
der Aufnahme der Strom/Spannungs-Temperatur-Kennlinie für die
Temperaturmessung mit Hilfe von sperrenden Dioden wird daher
auf die entsprechenden Ausführungen zur Aufnahme der
Strom-Spannungs-Temperatur-Kennlinie für die Temperaturmessung mit
Hilfe von leitenden Dioden verwiesen.
Zur eigentlichen Messung der Halbleiter-Chip-Temperatur muß
der "normale" Betrieb des Halbleiter-Chips unterbrochen wer
den. Das Betreiben der Verpolschutzdiode D11 in Sperrichtung
erfordert nämlich ein Verpolen der Versorgungsspannung, was
in der Regel einen "normalen" Betrieb des Halbleiter-Chips
unterbindet.
Für die Messung gilt ansonsten das zur Messung an leitenden
Dioden Gesagte. D.h., es wird in möglichst kurzer Zeit der
über die Versorgungsspannungsanschlüsse V11 und V12 fließende
Strom (bei Anschluß an eine Spannungsquelle) bzw. die sich
einstellende Spannung (bei Anschluß an eine Stromquelle)
ermittelt und unter Verwendung der für den betreffenden Halb
leiter-Chip oder Halbleiter-Chip-Typ ermittelten Strom/
Spannungs-Temperatur-Kennlinie ausgewertet.
Die Verwendung der Strom/Spannungs-Temperatur-Kennlinie er
möglicht, wenn die aktuellen Messungen unter den selben Be
dingungen wie die Aufnahme der Strom/Spannungs-Temperatur-
Kennlinie erfolgen, eine eindeutige Zuordnung einer Tempera
tur zu den bei der jeweiligen Messung ermittelten Strom-
und/oder Spannungswerten.
Der Meßvorgang selbst soll, wie vorstehend bereits erwähnt
wurde, relativ schnell vonstatten gehen, damit keine durch
die Messung verursachten Temperaturänderungen des
Halbleiter-Chips das Meßergebnis verfälschen. Dies gilt sowohl für die
Messung der Temperatur an dem Halbleiter-Chip gemäß Fig. 1
als auch für die Messung der Temperatur an dem Halb
leiter-Chip gemäß Fig. 2.
Nichtsdestotrotz kann sich für bestimmte Zwecke aber auch ein
länger andauernder Meßvorgang als vorteilhaft erweisen. Da
durch können nämlich thermische Zeitkonstanten ermittelt wer
den.
Die Kenntnis thermischer Zeitkonstanten erlaubt es beispiels
weise, auf die eigentlich interessierende Halbleiter-Chip-
Temperatur zurückzurechnen, wenn zwischen der Einleitung der
Messung und der tatsächlichen Messung so viel Zeit vergangen
ist, daß sich die interessierende Temperatur zwischenzeitlich
verändert hat.
In diesem Zusammenhang könnte auch vorgesehen werden, Messun
gen an unabhängig voneinander betreibbaren, auf dem selben
Halbleiter-Chip entfernt voneinander vorgesehenen Dioden vor
zunehmen, wobei eine der Dioden längere Zeit im Meßbetrieb
betrieben wird (und dadurch nicht nur als Meßelement sondern
auch als Heizelement innerhalb des Halbleiter-Chips wirkt)
und die andere der Dioden nur jeweils kurzzeitig im Meß
betrieb betrieben wird (und dadurch ausschließlich als Meß
element wirkt).
Zusammenfassend kann festgestellt werden, daß es gelungen
ist, im Halbleiter-Chip integrierte Dioden derart einzu
setzen, daß es unter allen Umständen und auf äußerst einfache
Weise möglich ist, die Halbleiter-Chip-Temperatur mit hoher
Genauigkeit zu bestimmen.
1
Halbleiter-Chip
10
Halbleiter-Chip
11
Hall-Sensor und Steuerschaltung
21
p-Substrat
22
n⁻-Wanne
23
n⁺-Gebiet
24
p⁺-Ring
25
p⁺-Gebiet
26
Aluminium-Leiterbahn
27
20
E Eingangssignalanschluß
V1 erster Versorgungsspannungsanschluß
V2 zweiter Versorgungsspannungsanschluß
D1 Überspannungsschutzdiode
D2 Überspannungsschutzdiode
V11 erster Versorgungsspannungsanschluß
V12 zweiter Versorgungsspannungsanschluß
D1 Verpolschutzdiode
E Eingangssignalanschluß
V1 erster Versorgungsspannungsanschluß
V2 zweiter Versorgungsspannungsanschluß
D1 Überspannungsschutzdiode
D2 Überspannungsschutzdiode
V11 erster Versorgungsspannungsanschluß
V12 zweiter Versorgungsspannungsanschluß
D1 Verpolschutzdiode
Claims (10)
1. Verfahren zur Ermittlung der Temperatur eines Halb
leiter-Chips (1; 10),
gekennzeichnet durch
Beaufschlagen ausgewählter Halbleiter-Chip-Anschlüsse (E, V1, V2; V11, V12) mit derart gepolten und bemessenen Spannungen oder Einprägen derart gepolter oder bemessener Ströme in dieselben, daß der sich dabei einstellende Strom fluß und/oder die sich dabei einstellende Spannung zumindest teilweise durch eine zwischen den ausgewählten Halbleiter- Chip-Anschlüssen vorgesehene Diode (D1, D2; D11) oder eine als solche wirkende Struktur bestimmt werden,
Ermitteln der sich hierbei einstellenden Spannungs- und Stromwerte, und
Bestimmen der Temperatur des Halbleiter-Chips anhand der ermittelten Spannungs- und Stromwerte unter Verwendung einer zuvor für den zu untersuchenden Halbleiter-Chip oder Halb leiter-Chip-Typ ermittelten Strom/Spannungs-Temperatur-Zuord nung.
Beaufschlagen ausgewählter Halbleiter-Chip-Anschlüsse (E, V1, V2; V11, V12) mit derart gepolten und bemessenen Spannungen oder Einprägen derart gepolter oder bemessener Ströme in dieselben, daß der sich dabei einstellende Strom fluß und/oder die sich dabei einstellende Spannung zumindest teilweise durch eine zwischen den ausgewählten Halbleiter- Chip-Anschlüssen vorgesehene Diode (D1, D2; D11) oder eine als solche wirkende Struktur bestimmt werden,
Ermitteln der sich hierbei einstellenden Spannungs- und Stromwerte, und
Bestimmen der Temperatur des Halbleiter-Chips anhand der ermittelten Spannungs- und Stromwerte unter Verwendung einer zuvor für den zu untersuchenden Halbleiter-Chip oder Halb leiter-Chip-Typ ermittelten Strom/Spannungs-Temperatur-Zuord nung.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zur Temperaturmessung herangezogene Diode (D1, D2)
oder die als solche wirkende Struktur im normalen Betrieb des
Halbleiter-Chips (1) sperrt und zur Temperaturmessung in den
leitenden Zustand versetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zur Temperaturmessung herangezogene Diode (D1, D2)
eine Überspannungsschutzdiode ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zur Temperaturmessung herangezogene Diode (D11) oder
die als solche wirkende Struktur im normalen Betrieb des
Halbleiter-Chips (1) leitend ist und zur Temperaturmessung in
den sperrenden Zustand versetzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zur Temperaturmessung herangezogene Diode (D11) eine
Verpolschutzdiode ist.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zur Temperaturmessung herangezogene Diode (D11) durch
eine Vielzahl von im Halbleiter-Chip integrierten parallel
geschalteten Bipolartransistoren realisiert ist.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bipolartransistoren zumindest teilweise derart ausge
bildet sind, daß sich dort parasitäre MOS-Transistoren bil
den, welche im sperrenden Zustand der Diode einen Stromfluß
zwischen dem Emitter (25) und dem Kollektor (24) des Bipolar
transistors bewirken.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Bipolartransistoren zumindest teilweise guardringfrei
ausgebildet sind.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die zur Temperaturbestimmung herangezogene
Strom/Spannungs-Temperatur-Zuordnung aus einer Versuchsreihe
resultiert, bei welcher ein nicht betriebener Halbleiter-Chip
(1; 10) von außen auf verschiedene vorbestimmte Temperaturen
gebracht wird und dann wie bei einer Temperaturmessung in Be
trieb genommen wird, um die sich bei den vorbestimmten Halb
leiter-Chip-Temperaturen einstellenden Strom- und Spannungs
werte zu ermitteln.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die ermittelte Temperatur des Halbleiter-Chips einer
Umrechnung unterzogen wird, durch welche Temperatur
veränderungen zwischen dem Beginn der Temperaturmessung und
der tatsächlichen Temperaturmessung eliminiert werden.
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