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Die
Erfindung betrifft ein Hydraulikventil mit den Merkmalen des Oberbegriffs
des Patentanspruchs 1.
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Die
GB 668,563 zeigt ein in einem
Strömungskanal
angeordnetes Hydraulikventil, welches einen Ventilsitz und ein Ventilglied
aufweist, wobei durch das Ventilglied neben einer ersten Dichtfläche eine
zweite Dichtfläche
in dem Strömungskanal
angeordnet ist und die erste und die zweite Dichtfläche in dem
Strömungskanal
hintereinander angeordnet sind.
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Das
Ventilglied weist zwei kegelstumpfförmige Abschnitte mit einem
dazwischenliegenden zylindrischen, eine Ringnut aufweisenden Abschnitt
auf. Der Außendurchmesser
des zylindrischen Ventilgliedabschnitts ist geringfügig kleiner
als der Innendurchmesser der zylindrischen Bohrung im Ventilsitz. Der
den größeren Durchmesser
aufweisende Kegelstumpfabschnitt des Ventilglieds bildet bei geschlossenem
Ventil mit einer entsprechend geformten Senkung der Ventilsitzbohrung
eine erste Dichtfläche. Zusätzlich ist
in der Ringnut des Ventilglieds ein Dichtring eingelegt, welcher
sowohl am Grund der Ringnut als auch an der Innenwandung der Ventilsitzbohrung
anliegt und somit die zweite Dichtfläche bildet.
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Die
gezeigte Formgebung des Ventilglieds ist in der Herstellung aufwändig. Ferner
müssen
sowohl beim Ventilglied als auch beim Ventilsitz die Maßtoleranzen
sehr genau eingehalten werden, da ansonsten die erste Dichtfläche nicht
wirksam sein würde.
Außerdem
bedarf es zur sicheren Abdichtung einer permanenten Beaufschlagung
des Ventilglieds auf den Ventilsitz. Im gezeigten Ausführungsbeispiel geschieht
dies mittels eines Betätigungshandrades. Falls
sich kurzzeitig die Druckverhältnisse
zwischen den durch den Strömungskanal
verbundenen Druck räumen ändern, würde das
Ventilglied ohne diese zusätzliche
Beaufschlagung sofort vom Ventilsitz abheben.
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Die
DE 691 04 238 T2 zeigt
ebenfalls ein in einem Strömungskanal
angeordnetes Hydraulikventil mit einem Ventilsitz und einem Ventilglied,
wobei durch das Ventilglied neben einer ersten Dichtfläche eine
zweite Dichtfläche
in dem Strömungskanal
angeordnet ist und die erste und die zweite Dichtfläche in dem
Strömungskanal
hintereinander angeordnet sind. Das Ventilglied ist scheibenförmig ausgebildet und
liegt bei geschlossenem Ventil an einem ebenfalls scheibenförmigen,
mit einer Bohrung versehenen Ventilsitz an und bildet so die erste
Dichtfläche. Am
Ventilglied ist mittels die Bohrung des Ventilsitzes durchgreifender
Befestigungsmittel ein zylinderförmiger
Körper
angeordnet, welcher durch Verschiebung des Ventilglieds in einem
am Ventilsitz befestigen Zylinder linear verschoben wird. Die zweite
Dichtfläche wird
gebildet, indem die im Zylinder befindlichen Durchgangsöffnungen
bei geschlossenem Ventil durch den zylinderförmigen Körper des Ventilglieds verschlossen
werden. Auch diese Anordnung ist sehr aufwändig in der Herstellung.
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Derartige
Ventile werden in Kolben-Zylinder-Einheiten eingesetzt, welche in
hydraulischen Türschließern oder
elektrohydraulischen Türantrieben
verwendet werden. Ein derartiger elektrohydraulischer Türantrieb
ist z.B. in der
DE
40 02 747 A1 beschrieben. Der in dem Zylinder verschiebbare
Kolben wirkt zum Öffnen
der Tür
mit einer Hydraulikpumpe und zum Schließen der Tür mit einer Schließerfeder zusammen.
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Im
Kolben sind zwei Rückschlagventile
als Ansaugventile für
das Hydraulikmedium beim Öffnen bzw.
Schließen
der Tür
vorgesehen. Von diesen dient das erste Ventil zum Ansaugen des Hydraulikmediums
in den Kolbenarbeitsraum beim Öffnen
der Tür von
Hand. Das im entgegengesetzten Kolbenende angeordnete zweite Ventil
wirkt beim Schließen
der Tür
als Ansaugventil zwischen dem schließerfederseitigen drucklosen
Kolbenraum und dem Kolbeninnenraum, wobei der Kolbeninnenraum mit
einem Reservoir in Verbindung steht. Beide Ventile weisen eine Kugel
als Ventilglied auf, welche entsprechend der Strömungsrichtung des Hydraulikmediums
in ihren Ventilsitz gedrückt
oder aus diesem entfernt wird, so dass der Strömungskanal entweder abgedichtet oder
freigegeben wird. Fertigungstechnisch wird der Ventilsitz dabei
durch zweimaliges Anschlagen mit der Kugel im weichen und im ausgehärteten Zustand angepasst.
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Für weniger
anspruchsvolle Einsatzzwecke wird damit eine ausreichende Dichtigkeit
erzielt. Soll jedoch eine exakte Regulierung der Schließgeschwindigkeit
der Tür
oder eine Einstellung von Öffnungs-
bzw. Schließdämpfung möglich sein,
so ist eine hohe Dichtigkeit des Hydraulikventils erforderlich.
Für Türschließer mit
hydraulischer Feststellung in der Offenlage oder mit hydraulischer
Feststellung bei der Schließfolgeregelung
ist eine sehr hohe Dichtigkeit des Hydraulikventils, insbesondere
auch nach längerer
Betriebszeit, zwingend notwendig. Andernfalls würde es durch Undichtigkeiten
des Hydraulikventils zu einem schleichenden Schließvorgang
der Tür
kommen, obwohl diese beispielsweise durch Sperrung des entsprechenden
Strömungskanals
im Zylindergehäuse
festgestellt sein sollte. Hier zeigt sich, dass herkömmliche
Hydraulikventile mit einem Ventilsitz, welcher durch zusätzliches
Anschlagen mit dem Ventilglied bei der Montage eine abschließende Formgebung
erhält,
in der Praxis eine breite Streuung der Dichtigkeit aufweisen, so
dass zu einem nicht unbeträchtlichen
Prozentsatz in der Fertigung ein Austausch des Ventilgliedes mit
erneutem Anschlagen erforderlich ist.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Hydraulikventil zu schaffen,
welches einfach aufgebaut ist und eine hohe Dichtigkeit aufweist.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
den Gegenstand des Patentanspruchs 1.
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Zwischen
dem Ventilglied und dem Strömungskanal
ist ein Elastikring angeordnet, wobei zwischen dem Elastikring und
dem Ventilglied die zweite Dichtfläche ausgebildet ist, indem
das Ventilglied am Elastikring anliegt und diesen geringfügig deformiert
und so die zweite Dichtfläche
innerhalb des Strömungskanals
bildet, wobei der Elastikring das Ventilglied an der ersten Dichtfläche hält.
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In
seiner Verschlussstellung liegt das Ventilglied sowohl an der Kante
zwischen Kegelfläche
und erstem Strömungskanalabschnitt
als auch am Elastikring an. Der Außendurchmesser des Elastikringes entspricht
dem Innendurchmesser des zweiten Strömungskanalabschnitts. Der Elastikring
kann am Übergang
zwischen der Kegelfläche
und dem zweiten Strömungskanalabschnitt
angeordnet sein.
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Der
Elastikring beaufschlagt durch seine Deformation das Ventilglied
mit einer Kraftkomponente in Richtung des Ventilsitzes, so dass
mit einfachen konstruktiven Mitteln gleichzeitig mit der Bildung
der bereits erwähnten
zweiten Dichtfläche
ein zusätzlicher
Anpressdruck auf die erste Dichtfläche erreicht wird. Es wird
somit eine hohe Dichtigkeit des Ventils erreicht, denn sogar bei
gegebenenfalls auftretenden Druckschwankungen zwischen den durch
das Ventil getrennten Druckräumen
ist sichergestellt, dass das Ventilglied in Anlage mit der ersten
Dichtfläche
des Ventilsitzes bleibt.
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Eine
der Dichtflächen
kann auf einer Kegelfläche
ausgebildet sein. Dabei kann die Kegelfläche zwischen einem ersten zylinderförmigen Strömungskanalabschnitt
mit kleinerem Kanalquerschnitt und einen zweiten ebenfalls zylinderförmigen Strömungskanalabschnitt
mit größerer Kanalquerschnitt
angeordnet sein. Die erste Dichtfläche des beispielsweise als
Kugel ausgebildeten Ventilgliedes kann dabei durch die ringförmige Kante
zwischen der Kegelfläche
und dem ersten Strömungskanalabschnitt
gebildet werden.
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Durch
diese Ausbildung zweier einander nachgeordneter Dichtflächen in
dem Strömungskanal
wird eine dauerhaft hohe Dichtigkeit des Hydraulikventils erzielt.
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Weitere
Einzelheiten der Erfindung sind in der Unteransprüchen aufgeführt.
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Die
Erfindung wird in den Figuren näher
erläutert.
Dabei zeigt:
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1 eine
vereinfachte schematische Darstellung einer Kolben-Zylinder-Einheit für einen
hydraulischen Türschließer;
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2 eine
Längsschnittdarstellung
des Kolbens in 1 mit zwei erfindungsgemäßen Hydraulikventilen;
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3 einen
vergrößerten Ausschnitt
in 1 im Bereich II mit einer Darstellung des Hydraulikventils.
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1 zeigt
eine vereinfachte schematische Darstellung einer Kolben-Zylinder-Einheit 1 für einen hydraulischen
Türschließer. Dabei
kann es sich um einen obenliegenden Türschließer, beispielsweise einen Gleitarmtürschließer, oder
auch um einen Bodentürschließer handeln.
In dem länglichen
Zylindergehäuse 11 ist
ein Kolben 2 längsverschieblich
gelagert und teilt den Zylinderinnenraum in einen linksseitigen
und einen rechtsseitigen Hydraulikraum 11a und 11b.
Das Zylindergehäuse 11 ist
mit einem Hydrauliköl-Luft-Gemisch
angefüllt.
Durch die Paßgenauigkeit
des Kolbens 2 in dem Zylindergehäuse 11, sowie durch
eine zusätzliche,
nahe des linken Kolbenkopfes 2a angeordnete Ringdichtung
wird ein Übertritt
von Hydraulikmedium zwischen dem Kolben 2 und der Zylinderwandung
unterbunden.
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Der
Kolben 2 weist einen länglichen
Kolbeninnenraum 21 auf, welcher ebenfalls mit Hydraulikmedium
angefüllt
ist. Über
zwei in Kolbenlängsrichtung
verlaufende Strömungskanäle 51,
welche am jeweiligen Kolbenkopf 2a, 2b nach außen durchgeführt sind,
ist der Kolbeninnenraum 21 mit dem linken und rechten Hydraulikraum 11a und 11b verbunden.
In jedem dieser beiden Strömungskanäle 51 ist
ein erfindungsgemäßes Hydraulikventil 5a, 5b angeordnet.
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Der
Kolben 2 wirkt in herkömmlicher
Weise mit einer im rechten Kolbenarbeitsraum 11b gelagerten
Schließerfeder 3 zusammen,
welche beim Öffnen der
Tür durch
eine rechtsgerichtete Bewegung des Kolbens 2 komprimiert
wird und beim Schließen
der Tür
den Kolben 2 linksgerichtet zurückstellt. Der Kolben 2 kämmt bei
seiner Bewegung über
eine kolbenfeste Verzahnung 22 mit der Schließerwelle 4,
welche ein Zahnritzel 41 trägt. Die Verzahnung 22 ist
an einer der Seitenflächen
des Kolbeninnenraums 21 angeordnet und die Schließerwelle 4 greift
in den Kolbeninnenraum 21 ein. In anderen Ausführungsformen
kann auch ein unrundes oder exzentrisch gelagertes Zahnritzel 41 verwendet
werden.
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Bei
jeder Bewegung des Kolbens 2 wird zwangsweise Hydraulikflüssigkeit
zwischen dem rechtsseitigen und linksseitigen Kolbenarbeitsraum 11a, 11b ausgetauscht.
Der Austausch der Hydraulikflüssigkeit
erfolgt über
mehrere nicht dargestellte Überströmkanäle, welche
im Zylindergehäuse 11 angeordnet
sein können
und an unterschiedlichen Stellen in die Kolbenarbeitsräume 11a, 11b,
bzw. den Kolbeninnenraum 21 einmünden, so daß der Fluß des Hydraulikmediums in Abhängigkeit
von der Kolbenstellung, und damit wiederum auch in Korrelation zum
Schließwinkel
der Tür,
gesteuert wird. Dies dient insbesondere zur Einstellung der Schließgeschwindigkeit
der Tür,
sowie der Öffnungsdämpfung und
der Schließdämpfung.
Um nicht beim Öffnen
bzw. Schließen
der Tür
unter Umgehung sämtlicher Überströmkanäle im Zylindergehäuse 11 einen
direkten Fluß durch
die Kanäle 51 und
den Kolbeninnenraum 21 zu erhalten, ist es erforderlich
daß jeweils
eines der beiden Hydraulikventile 5a, 5b beim Öffnungs-
bzw. Schließvorgang
der Tür
geschlossen ist. Daher sind die beiden Hydraulikventile 5a, 5b als
Rückschlagventile
ausgebildet, welche von einer Kugel 6 verschlossen werden,
die von der Strömung
des Hydraulikmediums gesteuert wird. Insbesondere ist das rechte
Ventil 5b beim Öffnen
der Tür
geschlossen und beim Schließen
der Tür
geöffnet,
während
das linke Ventil 5a sich hierzu entgegengesetzt verhält.
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Eine
vergrößerte Darstellung
des Kolbens 2 mit den beiden Hydraulikventilen 5a, 5b zeigt 2. Jedes
der beiden Ventile 5a, 5b ist in einem parallel zur
Kolbenachse verlaufenden Strömungskanal 51 angeordnet.
Der Strömungskanal 51 verbindet
jeweils den linksseitigen 11a, bzw. rechtsseitigen Hydraulikraum 11b,
welche auch als Kolbenarbeitsräume
bezeichnet werden, mit dem Kolbeninnenraum 21. Dabei weisen
beide Strömungskanäle 51 zum Kolbeninnenraum 21 hin
einen zylinderförmigen
Kanalabschnitt 51a mit kleinem Querschnitt auf und zum
jeweiligen Kolbenarbeitsraum 11a, 11b hin einen
ebenfalls zylinderförmigen
Kanalabschnitt 51b mit großem Querschnitt. Im Kolben 2 sind
zudem zwei Überdruckventile 23 angeordnet,
deren Funktion hier jedoch nicht näher beschrieben wird. Die umlaufende
Nut 24 nahe des linksseitigen Kolbenkopfes 2a dient
der Aufnahme eines Dichtungsringes zur zusätzlichen Abdichtung des Kolbens 2 gegen
die Zylinderwandung 11. In anderen Ausführungen kann nahe des rechtsseitigen
Kolbenkopfes 2b ein weiterer Dichtungsring vorgesehen sein.
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3 zeigt
einen Ausschnitt in 1 im Bereich II mit einer vergrößerten Darstellung
des linken Hydraulikventils 5a. Das Ventil 5a ist
als Rückschlagventil
mit einem kugelförmigen
Ventilglied 6 ausgebildet, welches von der Strömung des
Hydraulikmediums gesteuert wird. Das Ventilglied 6 ist
vorzugsweise aus Metall gefertigt, kann jedoch auch in Kunststoff
ausgeführt
sein. In alternativen Ausführungformen
der Erfindung ist auch die Verwendung eines kegelförmigen Ventilgliedes
möglich.
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Ein
linearer zylinderförmiger
Strömungskanal 51 ist
vom linken Kolbenkopf 2a her in den Kolbeninnenraum 21 durchgeführt. Dabei
weist der in den Kolbeninnenraum 21 mündende erste Kanalabschnitt 51a einen
Kanaldurchmesser auf, der kleiner als der Kugeldurchmesser ist.
Der zweite Kanalabschnitt 51b, welcher in den linken Hydraulikraum 11a mündet, weist
einen Kanaldurchmesser auf, der größer als der Durchmesser des
Ventilgliedes 6 ist. Der Übergangsbereich zwischen beiden
Kanalabschnitten 51a, 51b wird durch eine Kegelfläche 52 gebildet, deren
Kegelachse mit den Achsen des ersten und des zweiten Kanalabschnitts 51a und 51b fluchtet. Der
Ventilsitz 55, also die Fläche an der das Ventilglied 6 unter
Ausbildung einer ersten Dichtfläche
anliegt, wird durch die Kante am Übergang zwischen Kegelfläche 52 und
erstem Kanalabschnitt 51a gebildet. Diese Dichtfläche stellt
mit der Kugel 6 als Ventilglied eine Metall-auf-Metall
Dichtung dar. Durch Verwendung spezieller Bohrer mit aufgeweiteter Bohrspitze
läßt sich
eine scharfkantige Übergangskante 55 und
dadurch ein guter Sitz der Kugel 6 erzielen. Ein Anschlagen
des Ventilsitzes 55 mit der Kugel 6, wie es sonst üblicherweise
bei der Montage durchgeführt
wird um eine bessere Paßgenauigkeit zu
erzielen, ist nicht erforderlich. Wichtig ist das Fluchten der Kegelachse
mit der Achse des ersten Kanalabschnitts 51a, da nur dann
die Kante 55 eine kreisförmige Kontur aufweist, welche
einen optimalen Sitz des Ventilgliedes 6 gewährleistet.
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Erfindungsgemäß wird nun
zur Bildung einer zweiten Dichtfläche ein Elastikring 7,
dessen Außendurchmesser
dem Kanaldurchmesser entspricht, in den Kanalabschnitt 51b eingepaßt und liegt
an dem Übergang
zwischen Kegelfläche 52 und
zweitem Kanalabschnitt 51b an. Der Innendurchmesser des Elastikringes 7 ist
minimal kleiner als der Durchmesser der Kugel 6. Sofern
sich die Kugel 6 in ihrem Ventilsitz 55 befindet,
liegt sie zwangsläufig
auch am Elastikring 7 an, wobei sie diesen geringfügig deformiert
und so eine zweite Dichtfläche 56 innerhalb
des Strömungskanals 51 bildet.
Diese zweite Dichtfläche ist
somit als Metall-auf-Elastik
Dichtung ausgebildet. Zusätzlich
wird der Elastikring 7 durch das Ventilglied 6 gegen
die Wandung des Strömungskanals 51b sowie
die Kegelfläche 52 gedrückt, so
daß auch
hier eine zuverlässige
Abdichtung erfolgt.
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Ein
Kunststoffkäfig 8 verhindert
ein Herausfallen der Kugel 6 aus dem Strömungskanal 51b. Dazu
wird der U-förmige
Käfig 8 mit
seinen beiden Schenkeln 8a voran in den äußeren Kanal 51b eingeclipst,
wobei die an den Außenseiten
beider Schenkel 8a angeordneten abgeschrägten Nasen 81 in
eine komplementäre
Ausnehmung 53 in der Kanalwandung einrasten und den Käfig dadurch
fixieren.
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Die
Funktionsweise des Hydraulikventils 5b ist nun wie folgt:
Beim Öffnen der
Tür, also
bei einer rechtsgerichteten Bewegung des Kolbens 2, wird
im rechten Kolbenarbeitsraum 11b zunächst ein Überdruck aufgebaut. Das Hydraulikmedium
versucht durch den Strömungskanal 51 in
den Kolbeninnenraum 21 auszuweichen, wobei die von der
Strömung
mitgenommene Ventilkugel 6 in ihren Ventilsitz 55 gepreßt wird und
den Strömungskanal 51 verschließt. Dabei
deformiert sie zusätzlich
den im Kanalabschnitt 51b angeordneten Elastikring 7 und
bildet mit diesem eine zweite Dichtfläche 56, welche neben
der ersten Dichtfläche
im Ventilsitz 55 den Kanal 51 vollständig abdichtet.
Das Hydraulikmedium weicht zum Druckausgleich zwangsweise unter
Umgehung des Kolbens 2 auf weitere in 1 nicht
dargestellte Strömungskanäle im Zylindergehäuse 11 aus.
Zugleich öffnet
das im entgegengesetzten Kolbenende 2a angeordnete zweite
Hydraulikventil 5a, da dort ein umgekehrter Strömungsfluß herrscht
durch den die Ventilkugel 6 aus ihrem Ventilsitz 55 entfernt
wird. Die Öffnungsgeschwindigkeit
der Tür
wird nicht reguliert, jedoch wird vor Erreichen der Offenlage eine Öff nungsdämpfung bewirkt.
Dies erfolgt dadurch, daß die
Mündungen
der entsprechenden im Zylindergehäuse 11 vorhandenen
Strömungskanäle beim Überfahren
mit dem Kolben 2 von diesem verschlossen werden.
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Beim
Schließen
der Tür,
also einer linksgerichteten Bewegung des Kolbens 2, baut
sich der Überdruck
im linken Kolbenarbeitsraum 11a auf. Dadurch schließt das linke
Hydraulikventil 5a in der zuvor beschriebenen Weise und
verhindert einen direkten Durchfluß aus dem linken Kolbenarbeitsraum 11a in
den Kolbeninnenraum 21. Hingegen wird die Ventilkugel 6 des
rechten Hydraulikventils 5b vom Strömungsfluß mitgenommen und gibt den
Strömungskanal 51a frei.
Hier ergibt sich eine Regulierung der Schließgeschwindigkeit dadurch, daß das Hydraulikmedium
gezwungen ist zum Druckausgleich auf weitere nicht dargestellte Überströmkanäle im Zylindergehäuse 11 auszuweichen,
welche letztendlich in den Kolbeninnenraum 21 münden. Das
Hydraulikmedium strömt
von dort durch das geöffnete
rechte Hydraulikventil 5b in den rechten Kolbenarbeitsraum 11b.
Der Durchfluß des
Hydraulikmediums in den Überströmkanälen und
damit die Schließgeschwindigkeit
der Tür
kann durch ein Regulierventil eingestellt werden. Eine Feststellung
der Tür
in Offenlage erfolgt, indem die Überströmkanäle im Zylindergehäuse 11 vollständig gesperrt
werden. Da das Hydraulikmedium dann keine Möglichkeiten besitzt, aus dem
linken Kolbenarbeitsraum 11a zu entweichen, verbleibt der
Kolben 2 entgegen der Schließkraft der Feder 3 zwangsweise
in seiner Lage. Dies setzt jeweils die bereits beschriebene hohe
Dichtigkeit der Hydraulikventile im Kolben voraus. Somit ist über das Zahnritzel 41,
die Schließerwelle 4 und
den Schließerarm
auch die Tür
solange blockiert, bis die Feststellung durch Freigabe der Überströmkanäle gelöst wird.
Analog zur Öffnungsdämpfung wird
eine Schließdämpfung erzielt,
wenn vor Erreichen der Schließlage
die Mündungen
der entsprechenden im Zylindergehäuse 11 vorhandenen
Strömungskanäle beim Überfahren
mit dem Kolben 2 von diesem verschlossen werden.
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Die
Ventilkugel 6 wird jeweils durch den Kugelkäfig 8 am
Herausfallen aus dem Strömungskanal 51 gehindert
und kommt bei geöffnetem
Ventil 5a, 5b am äußeren Ende des Strömungskanals 51b in
der gestrichelt angedeuteten Position 6' zum Liegen.
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Selbstverständlich ist
der Einsatz des erfindungsgemäßen Hydraulikventils 5a, 5b nicht
auf die dargestellte Ausführung
beschränkt.
Das Ventil 5a, 5b kann als Rückschlagventil, als Strömungsregulierventil,
als Absperrventil oder auch als Überdruckventil
ausgebildet sein. Neben einer Anordnung im Kolben 2 ist
auch eine Anordnung im Zylindergehäuse 11 möglich. Das
Ventil 5a, 5b kann zwischen beiden Hydraulikräume 11a, 11b geschaltet
sein, als auch in anderweitigen Überströmkanälen angeordnet
sein.
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- 1
- Kolben-Zylinder-Einheit
- 11
- Zylindergehäuse
- 11a,
11b
- Kolbenarbeitsraum
- 2
- Kolben
- 2a,
2b
- Kolbenkopf
- 21
- Kolbeninnenraum
- 22
- Verzahnung
- 23
- Überdruckventil
- 24
- Nut
- 3
- Schließerfeder
- 4
- Schließerwelle
- 41
- Zahnritzel
- 5a,
5b
- Hydraulikventil
- 51
- Strömungskanal
- 51a
- erster
Strömungskanalabschnitt
- 51b
- zweiter
Strömungskanalabschnitt
- 52
- Kegelfläche
- 53
- Ausnehmung
- 55
- Ventilsitz,
erste Dichtfläche
- 56
- zweite
Dichtfläche
- 6
- Ventilglied
- 7
- Elastikring
- 8
- Kugelkäfig
- 8a
- Schenkel
- 81
- Nase