DE3830828A1 - Stossdaempfer zur daempfung von bewegungsablaeufen - Google Patents
Stossdaempfer zur daempfung von bewegungsablaeufenInfo
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- F16F9/44—Means on or in the damper for manual or non-automatic adjustment; such means combined with temperature correction
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- F16F9/466—Throttling control, i.e. regulation of flow passage geometry
- F16F9/469—Valves incorporated in the piston
Description
Die Erfindung betrifft einen Stoßdämpfer zur Dämpfung von Bewegungs
abläufen nach der Gattung des Hauptanspruchs. Ein bekannter Stoß
dämpfer dieser Art ist zwischen zwei Massen angeordnet, wobei es
sich bei der einen Masse um ein Rad oder mehrere Räder eines Fahr
zeuges und bei der anderen Masse um einen Fahrzeugaufbau handeln
kann. Bei diesem Stoßdämpfer kann die Dämpfung mittels einer Ventil
einrichtung durch Steuersignale beeinflußt werden. Die Ventilein
richtung ist unterteilt in ein Ventil für eine Grunddämpfung und in
ein Ventil für eine Zusatzdämpfung. Das Ventil für die Grunddämpfung
und das Ventil für die Zusatzdämpfung sind hintereinander geschal
tet. Beide Ventile werden durch Steuersignale angesteuert. Die
Steuersignale für die Grunddämpfung bedeuten hierbei eine langsame
Anpassung einer Dämpfungskomponente zur Beeinflussung z.B. des
Radverhaltens abhängig von z.B. Straßenbedingungen, während dem
gegenüber die Steuersignale für die Zusatzdämpfung eine schnellere
Einstellung einer anderen Dämpfungskomponente betreffen, die z.B.
die Aufbaubewegungen zur Komfortoptimierung abhängig von Absolutge
schwindigkeiten und Hub-, Nick- und Rollbewegungen beeinflußt. Ins
gesamt ergibt sich eine sogenannte semiaktive Dämpfungswirkung im
System.
Der erfindungsgemäße Stoßdämpfer mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß sich durch Aus
stattung des Grunddämpfungs-Drosselventils und des Zusatzdämp
fungs-Drosselventils mit je einem Ventilschieber und durch Anordnung
der Drosselventile und der Rückschlagventile in dem Kolben eine
platzsparende und günstige Anordnung ergibt.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vor
teilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch
angegebenen Stoßdämpfers möglich.
Besonders vorteilhaft ist, daß sich eine äußerst platzsparende
Vorrichtung ergibt, wenn die Drosselventile entweder achsparallel
oder senkrecht zu dem Kolben angeordnet sind.
In der Zeichnung sind zwei erfindungsgemäße Ausführungsbeispiele
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
Aufbau und Wirkungsweise eines erfindungsgemäßen Stoßdämpfers zur
Dämpfung von Bewegungsabläufen von relativ zueinander sich bewegen
den Massen soll anhand der beiden Ausführungsbeispiele näher erläu
tert werden. Die Fig. 1 bis 3 zeigen ein erstes Ausführungsbei
spiel und die Fig. 4 bis 6 zeigen ein weiteres Ausführungsbei
spiel. Die Figuren für das erste Ausführungsbeispiel sind mit Be
zugszeichen zwischen 0 und 200 versehen und die Figuren für das
zweite Ausführungsbeispiel haben Bezugszeichen zwischen 300 und 500.
In der Fig. 1 ist ausschnittsweise ein Längsschnitt durch den er
findungsgemäßen Stoßdämpfer dargestellt. Die Fig. 2 zeigt einen
Querschnitt durch den Stoßdämpfer. Die Schnittebene für die Fig. 2
ist in der Fig. 1 durch die Linie II-II dargestellt. Die Blickrich
tung ist durch Pfeile mit dem Bezugszeichen 1 angedeutet. Die in der
Fig. 3 dargestellte Schnittebene ist in der Fig. 1 durch die Linie
III-III angegebenen und die Blickrichtung ist durch Pfeile mit dem
Bezugszeichen 2 angedeutet.
Der Stoßdämpfer besteht im wesentlichen aus einem Zylinder mit einem
abschnittsweise dargestellten, zylindrischen Mantelrohr 5 mit zwei
Stirnseiten. Die eine Stirnseite ist an einer strichpunktiert ange
deuteten Fahrzeugachse 4 befestigt; auf der anderen Stirnseite des
Mantelrohrs 5 ragt eine Kolbenstange 6 heraus. Von der Kolbenstange
6 sind nur deren Enden und ein kurzes Zwischenstück dargestellt. Die
Kolbenstange 6 ist mit einem Ende an einem strichpunktiert angedeu
teten Fahrzeugaufbau 7 angelenkt und mit einem anderen Ende ist sie
mit einem zylindrischen Kolben 8 verbunden, welcher unter Zwischen
lage einer Dichtung 9 an einer inneren Mantelfläche 11 des Mantel
rohrs 5 axial gleiten kann.
Ein Innenraum des Mantelrohrs 5 wird durch den Kolben 8 in einen er
sten Arbeitsraum 14 und in einen zweiten Arbeitsraum 15 unterteilt.
Der Kolben 8 hat zwei Stirnseiten. Die dem ersten Arbeitsraum 14 zu
gewandte erste Stirnseite ist mit dem Bezugszeichen 16 versehen. Die
dem zweiten Arbeitsraum 15 zugewandte zweite Stirnseite hat das Be
zugszeichen 17.
Der Kolben 8 besteht u.a. aus einem Kolbengehäuse 19. In dem Kolben
gehäuse 19 sind zwei abgestuft ausgeführte, sacklochartige Ventil
bohrungen 21, 22 vorgesehen. Die Ventilbohrungen 21, 22 führen in
etwa radial, d.h. zumindest in Ebenen senkrecht zu einer Mittelachse
20 des Kolbens 8 in das Kolbengehäuse 19 hinein. Die erste Ventil
bohrung 21 hat einen engen Bohrungsbereich 25 und einen weiten Boh
rungsbereich 26. Eine Stufe 27 bildet einen Übergang zwischen dem
engen Bohrungsbereich 25 und dem weiten Bohrungsbereich 26. Die
zweite Ventilbohrung 22 ist in etwa gleich ausgeführt wie die erste
Ventilbohrung 21. Die zweite Ventilbohrung 22 hat einen engen Boh
rungsbereich 31 und einen weiten Bohrungsbereich 32. Eine Stufe 33
bildet einen Übergang zwischen dem engen Bohrungsbereich 31 und dem
weiten Bohrungsbereich 32. Die Ventilbohrungen 21, 22 sind in dem
Ausführungsbeispiel achsparallel zueinander angeordnet.
Der weite Bohrungsbereich 26 der ersten Ventilbohrung 21 wird durch
einen Deckel 36 nach außen abgeschlossen. Der Deckel 36 ist in den
weiten Bohrungsbereich eingepreßt. Er könnte aber auch z.B. ein
schraubbar ausgeführt oder eingeklebt sein. In dem weiten Bohrungs
bereich 26 zwischen dem Deckel 36 und der Stufe 27 befindet sich ei
ne erste Magnetspule 37. Die erste Magnetspule 37 besteht im wesent
lichen aus einer Hülse 38 und einer um diese herum angeordneten
Wicklung 39. Die Hülse 38 hat eine Durchgangsbohrung 40. Der weite
Bohrungsbereich 32 der zweiten Ventilbohrung 22 ist mit einem Deckel
46 nach außen hin verschlossen. Zwischen dem Deckel 46 und der Stufe
33 befindet sich eine zweite Magnetspule 47. Die zweite Magnetspule
47 besteht im wesentlichen aus einer Hülse 48 mit einer Durchgangs
bohrung 50 und aus einer Wicklung 49. Die Durchgangsbohrung 40 hat
in etwa den gleichen Durchmesser wie der enge Bohrungsbereich 25 und
die Durchgangsbohrung 50 hat in etwa den gleichen Durchmesser wie
der enge Bohrungsbereich 31. In dem engen Bohrungsbereich 25 der er
sten Ventilbohrung 21 befindet sich ein verschiebbarer erster Ven
tilschieber 54. In dem engen Bohrungsbereich 31 der zweiten Ventil
bohrung 22 befindet sich ein verschiebbarer zweiter Ventilschieber
55. Der erste Ventilschieber 54 ragt mehr oder weniger weit in die
Durchgangsbohrung 40, und der zweite Ventilschieber 55 ragt mehr
oder weniger weit in die Durchgangsbohrung 50 hinein. In der Durch
gangsbohrung 40, zwischen dem Deckel 36 und dem ersten Ventilschie
ber 54, ist eine erste Feder 57 mit Vorspannung eingebaut. In die
Durchgangsbohrung 50, zwischen dem Deckel 46 und dem zweiten Ventil
schieber 55, ist eine zweite Feder 58 ebenfalls mit Vorspannung ein
gebaut.
Der erste Ventilschieber 54 hat einen Zylindermantel 60, welcher
durch zwei Einstiche 61, 62 unterbrochen wird. Dadurch ergeben sich
zwei Steuerkanten 64 und 66. An dem in der Zeichnung (Fig. 1 und 2)
mehr links dargestellten ersten Einstich 61 ist am linken Übergang
vom Zylindermantel 60 in den Einstich 61 die erste Steuerkante 64.
Links am zweiten Einstich 62 ist die zweite Steuerkante 66. Der
zweite Ventilschieber 55 hat einen Zylindermantel 70, welcher durch
einen Einstich 71 unterbrochen wird. Dies ergibt zwei Steuerkanten
74, 75. In der Darstellung (Fig. 1 und 3) ist die Steuerkante 74
links am Einstich 71 und die Steuerkante 75 ist rechts am Einstich
71.
Der enge Bohrungsbereich 25 der ersten Ventilbohrung 21 wird durch
vier Bohrungen 81, 82, 83, 84 angeschnitten. Zwei dieser Bohrungen
81, 82 sind von der zweiten Stirnseite 17 in etwa parallel zu der
Mittelachse 20 in das Kolbengehäuse 19 hinein vorgesehen (Fig. 1).
Die beiden anderen Bohrungen 83, 84 führen in der in Fig. 2 darge
stellten Ebene in das Kolbengehäuse 19 und in den Bohrungsbereich 25
hinein. Bezogen auf eine Längsrichtung des Bohrungsbereiches 25
treffen die beiden Bohrungen 81 und 84 in etwa an der gleichen
Stelle in den Bohrungsbereich 25. Ebenso auch die beiden Bohrungen
82 und 83. Eine fünfte Bohrung 85 (Fig. 2 und 3) führt von der
ersten Stirnseite 16 in etwa parallel zu der Mittelachse 20 in das
Kolbengehäuse 19 hinein, was u.a. eine Wirkverbindung zwischen der
dritten Bohrung 83 und dem ersten Arbeitsraum 14 ergibt. Von der
zweiten Stirnseite 17 des Kolbens 8 führt eine sechste Bohrung 86 in
etwa parallel zu der Mittelachse 20 in das Kolbengehäuse 19 hinein
und trifft dort in die vierte Bohrung 84 (Fig. 2). Dadurch ist die
vierte Bohrung 84 mit dem zweiten Arbeitsraum 15 wirkverbunden. Eine
siebte und eine achte Bohrung 87, 88 sind in der in der Fig. 3 dar
gestellten Schnittebene in etwa senkrecht zu der Mittelachse 20 vor
gesehen. Die siebte und die achte Bohrung 87, 88 ragen in den Boh
rungsbereich 31 der zweiten Ventilbohrung 22 hinein. In der in der
Fig. 3 dargestellten Ebene sind noch eine neunte und eine zehnte
Bohrung 89, 90 vorgesehen. Die neunte Bohrung 89 ist so vorgesehen,
daß sowohl die siebte Bohrung 87 als auch die fünfte Bohrung 85
durch die neunte Bohrung 89 angeschnitten werden. Die zehnte Bohrung
90 stellt eine Wirkverbindung her zwischen der achten Bohrung 88 und
der sechsten Bohrung 86. Aus fertigungstechnischen Gründen sind die
Bohrungen 81, 82, 83, 84, 87, 88, 89 und 90 von außen in das Kolben
gehäuse 19 hineingeführt. Aus funktionstechnischen Gründen darf je
doch keine Verbindung dieser Bohrungen aus dem Kolbengehäuse 19 her
ausführen, weshalb diese Bohrungen mit Verschlußstopfen 94 nach au
ßen hin verschlossen sind.
In der siebten Bohrung 87 befindet sich ein erstes Rückschlagventil
101 (Fig. 3). Das erste Rückschlagventil 101 ist so angeordnet, daß
ein Druckmedium, je nach Druckdifferenz, zwar aus dem Bohrungsbe
reich 31 durch die siebte Bohrung 87 in die neunte Bohrung 89 und
weiter durch die fünfte Bohrung 85 in den ersten Arbeitsraum 14
fließen kann, aber der umgekehrte Weg ist für das Druckmedium ver
schlossen. In der achten Bohrung 88 befindet sich ein zweites Rück
schlagventil 102. Das zweite Rückschlagventil 102 ist in der Bohrung
88 so angeordnet, daß das Druckmedium, je nach Druckdifferenz, aus
dem Bohrungsbereich 31 in die zehnte Bohrung 90 und weiter durch die
sechste Bohrung 86 in den zweiten Arbeitsraum 15 fließen kann, aber
nicht in umgekehrter Richtung.
Je nach Bedarf kann die erste Stirnseite 16 und damit der erste Ar
beitsraum 14 über eine Durchgangsbohrung 105 (Fig. 2 und 3) mit der
zweiten Stirnseite 17 und damit mit dem zweiten Arbeitsraum 15 ver
bunden sein. Die Durchgangsbohrung 105 ist nicht in jedem Fall er
forderlich, sondern eher entbehrlich.
Die Kolbenstange 6 hat eine Längsbohrung 108. Durch die Längsbohrung
können die für die Magnetspulen 37 und 47 notwendigen Anschlußkabel
hindurchgeführt werden. Um die Zeichnung nicht zu überladen, wurde
auf eine bildliche Darstellung der Anschlußkabel verzichtet.
Durch Eindrehen eines an der Kolbenstange 6 vorgesehenen Gewindezap
fens 111 in eine Gewindebohrung 112 in dem Kolbengehäuse 19 ist die
Kolbenstange 6 mit dem Kolbengehäuse 19 und damit mit dem Kolben 8
verbunden.
Die erste Magnetspule 37, die erste Feder 57 und der erste Ventil
schieber 54 bilden im Zusammenwirken mit den in den Bohrungsbereich
25 hineinwirkenden Bohrungen 81, 82, 83, 84 ein erstes Drosselventil
115. Die zweite Magnetspule 47, die zweite Feder 58 und der zweite
Ventilschieber 55 bilden im Zusammenwirken mit den den Bohrungsbe
reich 31 schneidenden Bohrungen 81, 82, 87, 88 ein zweites Drossel
ventil 116.
Der Einfachheit halber sind beide Magnetspulen 37 und 47 im linken
Bereich (Fig. 1) des Kolbengehäuses 19 angeordnet. Um die beiden
Drosselventile 115 und 116 noch etwas näher zusammenrücken zu kön
nen, wäre es auch möglich, eines der beiden Drosselventile 115, 116
um 180° zu drehen, so daß sich eine der beiden Magnetspulen 37, 47
im rechten und die andere Magnetspule im linken Bereich des Kolben
gehäuses 19 befindet. Die beiden Drosselventile 115, 116 könnten
aber auch, bei Blickrichtung parallel zu der Mittelachse 20, z.B. um
90° zueinander verdreht angeordnet sein.
In den Fig. 4 bis 6 ist als zweites Ausführungsbeispiel ein wei
terer, erfindungsgemäßer Stoßdämpfer zur Dämpfung von Bewegungsab
läufen dargestellt. Die Fig. 4 zeigt ausschnittweise einen Längs
schnitt durch den Stoßdämpfer. Die Fig. 5 zeigt einen Querschnitt
durch den Stoßdämpfer entlang einer in der Fig. 4 strichpunktiert
dargestellten und mit V-V gekennzeichneten Linie. Die Blickrich
tung für das in der Fig. 5 Gezeigte ist in der Fig. 4 mit zwei
Pfeilen 301 angedeutet. Die Fig. 6 zeigt ebenfalls einen Quer
schnitt durch den Stoßdämpfer. Die Schnittebene ist in der Fig. 4
durch eine strichpunktierte Linie angegeben, welche mit VI-VI be
zeichnet ist. Die Blickrichtung für die Fig. 6 ist in der Fig. 4
ebenfalls mit den Pfeilen 301 angedeutet.
Auch der Stoßdämpfer des zweiten Ausführungsbeispiels besteht im we
sentlichen aus einem Zylinder mit einem abschnittweise dargestell
ten, zylindrischen Mantelrohr 305 mit zwei nicht gezeigten Stirnsei
ten. Die eine Stirnseite ist an einer nicht dargestellten Fahrzeug
achse befestigt; auf der anderen Stirnseite des Mantelrohrs 305 ragt
eine Kolbenstange 306 heraus, welche an einem ebenfalls nicht darge
stellten Fahrzeugaufbau angreift. Von der Kolbenstange 306 ist nur
ein von dem Fahrzeugaufbau abgewandtes Ende dargestellt. Die Kolben
stange 306 ist an diesem Ende mit einem zylindrischen Kolben 308
verbunden, welcher unter Zwischenlage einer Dichtung 309 an einer
inneren Mantelfläche 311 des Mantelrohrs 305 axial gleiten kann. Der
Innenraum des Mantelrohrs 305 wird durch den Kolben 308 in einen er
sten Arbeitsraum 314 und in einen zweiten Arbeitsraum 315 unterteilt.
Der Kolben 308 wird im Bereich des Dichtrings 309 in zwei Kolben
teile 317 und 318 unterteilt. Das Kolbenteil 317 ragt in den ersten
Arbeitsraum 314 und steht mit dem darin herrschenden Druck in Ver
bindung. Das Kolbenteil 318 ragt in den zweiten Arbeitsraum 315 und
steht mit dem darin herrschenden Druck in Verbindung. Der Kolben 308
besteht u.a. aus einem Kolbengehäuse 319. In dem Kolbengehäuse 319
ist eine erste, abgestuft ausgeführte und in etwa parallel zu einer
Mittelachse 320 des Kolbens 308 angeordnete erste Ventilbohrung 321
vorgesehen. Des weiteren ist eine ebenfalls abgestuft ausgeführte
zweite Ventilbohrung 322 parallel zu der Mittelachse 320 vorgesehen.
Die erste Ventilbohrung 321 ist in zwei Bereiche unterteilt, in ei
nen engen Bohrungsbereich 325 und in einen weiten Bohrungsbereich
326. Der weite Bohrungsbereich 326 geht an einer Stufe 327 in den
engen Bohrungsbereich 325 über. Die zweite Ventilbohrung 322 unter
teilt sich in einen engen Bohrungsbereich 331 und in einen weiten
Bohrungsbereich 332. An einer Stufe 333 geht der weite Bohrungsbe
reich 332 in den engen Bohrungsbereich 331 über. Die Ventilbohrungen
321 und 322 sind bezüglich des Kolbengehäuses 319 Durchgangsbohrun
gen. Die weiten Bohrungsbereiche 326, 332 befinden sich in der Fig.
4 unterhalb den engen Bohrungsbereichen 325, 331. Eine an einer dem
ersten Arbeitsraum 314 zugewandten Stirnseite des Kolbengehäuses 319
angeordnete Platte 335 verhindert Berührungsmöglichkeiten zwischen
den Ventilbohrungen 321, 322 und dem ersten Arbeitraum 314. Eine
zweite Platte 336, die an einer dem zweiten Arbeitsraum 315 zuge
wandten Stirnseite des Kolbengehäuses 319 angeordnet ist, verhindert
eine Verbindung zwischen den Ventilbohrungen 321, 322 und dem zwei
ten Arbeitsraum 315.
In dem weiten Bohrungsbereich 326 der ersten Ventilbohrung 321, zwi
schen der Stufe 327 und der Platte 336 ist eine erste Magnetspule
337 angeordnet. Die Magnetspule 337 besteht im wesentlichen aus ei
ner Hülse 338 und einer Wicklung 339. Die Hülse hat eine innere
Durchgangsbohrung 340. Die Durchgangsbohrung 340 hat in etwa einen
gleichen Durchmesser wie der enge Bohrungsbereich 325.
Innerhalb des weiten Bohrungsbereiches 332 der zweiten Ventilbohrung
322 ist eine zweite Magnetspule 347 angeordnet. Die zweite Magnet
spule 347 besteht im wesentlichen aus einer Hülse 348 mit einer
Wicklung 349. In der Hülse 348 ist eine Durchgangsbohrung 350 vorge
sehen. Die Durchgangsbohrung 350 hat in etwa einen gleichen Durch
messer wie der enge Bohrungsbereich 331 der zweiten Ventilbohrung
322. In dem engen Bohrungsbereich 325 steckt ein verschiebbarer er
ster Ventilschieber 354. Der erste Ventilschieber ragt mehr oder we
niger weit in die Durchgangsbohrung 340 der ersten Magnetspule 337.
Innerhalb dem engen Bohrungsbereich 331 der zweiten Ventilbohrung
322 ist ein zweiter Ventilschieber 355 verschiebbar angeordnet. Der
zweite Ventilschieber 355 ragt mehr oder weniger weit in die Durch
gangsbohrung 350 der zweiten Magnetspule 347 hinein. Innerhalb der
Durchgangsbohrung 340, zwischen der Platte 336 und dem ersten Ven
tilschieber 354 ist eine erste Feder 357 mit Vorspannung eingebaut.
In der Durchgangsbohrung 350, zwischen der Platte 336 und dem zwei
ten Ventilschieber 355 ist eine zweite Feder 358 ebenfalls mit Vor
spannung eingebaut.
Über den Ventilschieber 354 erstreckt sich ein Zylindermantel 360.
Der Zylindermantel 360 wird durch einen ersten Einstich 361 und
durch einen zweiten Einstich 362 unterbrochen. Dadurch ergeben sich
zwei Steuerkanten 364, 366. An dem in der Zeichnung (Fig. 4) weiter
unten dargestellten ersten Einstich 361 ist am unteren Übergang vom
Zylindermantel 360 in den Einstich 361 die erste Steuerkante 364. Am
unteren Übergang in den zweiten Einstich 362 ist die zweite Steuer
kante 366. Über den zweiten Ventilschieber 355 erstreckt sich in
Längsrichtung ein Zylindermantel 370. Unterbrochen wird dieser Zy
lindermantel durch einen Einstich 371. An den Übergangsstellen zwi
schen dem Zylindermantel 370 und dem Einstich 371 befindet sich
einerseits eine untere erste Steuerkante 374 und darüber eine zweite
Steuerkante 375 (Fig. 4).
Im Bereich des Kolbenteils 317 führt eine Bohrung 383 in dem in der
Fig. 5 dargestellten Querschnitt in das Kolbengehäuse 319 hinein
und mündet dort in den engen Bohrungsbereich 325 der ersten Ventil
bohrung 321. Eine weitere Ventilbohrung 384 führt im Bereich des
Kolbenteils 318 in dem in der Fig. 6 dargestellten Querschnitt in
das Kolbengehäuse 319 hinein und mündet dort ebenfalls in den Boh
rungsbereich 325. Eine weitere Bohrung 391 führt in einem in den Fi
guren 5 und 6 gemeinsam dargestellten Teil des Querschnitts in das
Kolbengehäuse 319 hinein und mündet dort in den engen Bohrungsbe
reich 331 der zweiten Ventilbohrung 322. Eine Bohrung 387 (Fig. 5)
ist so geführt, daß die beiden Bohrungen 383 und 391 miteinander
verbunden sind. Eine weitere Bohrung 388 (Fig. 6) verbindet die
beiden Bohrungen 384 und 391. Da die drei Bohrungen 383, 384, 391 in
axialer Richtung des Kolbens 308 betrachtet Abstände zueinander ha
ben, sind die beiden Bohrungen 387, 388 in dem Ausführungsbeispiel
etwas schräg in das Kolbengehäuse 319 hineinzuführen. Eine Bohrung
382 führt senkrecht zu der Mittelachse 320 in das Kolbengehäuse 319
hinein und verbindet den Bohrungsbereich 325 mit dem Bohrungsbereich
331. Eine weitere Bohrung 381 verbindet ebenfalls den Bohrungsbe
reich 325 mit dem Bohrungsbereich 331. Die Bohrung 382 trifft in
etwa in gleicher Höhe (Fig. 4) in den Bohrungsbereich 325 wie die
Bohrung 383, und die Bohrung 381 trifft in etwa in gleicher Höhe in
den Bohrungsbereich 325 wie die Bohrung 384. Die Bohrung 383 hat die
Aufgabe, die erste Ventilbohrung 321 mit dem ersten Arbeitsraum 314
zu verbinden, und die Bohrung 384 verbindet die Ventilbohrung 321
mit dem zweiten Arbeitsraum 315, und deshalb sind die Bohrungen 383
und 384 nicht verschlossen. Die Bohrungen 381, 382, 387, 388, 391
haben die Aufgabe, einzelne Bereiche innerhalb des Kolbengehäuses
319 zu verbinden und müssen deshalb nach außen mit Verschlußstopfen
394 verschlossen sein. In der Bohrung 387 ist ein erstes Rückschlag
ventil 401 angeordnet. Das Rückschlagventil 401 ist so eingebaut,
daß es, je nach Druckdifferenz, einen Fluß des Druckmediums aus dem
Bohrungsbereich 331 der zweiten Ventilbohrung 322 durch die Bohrung
383 in den ersten Arbeitsraum 314 gestattet, jedoch einen Fluß des
Druckmediums in umgekehrter Richtung nicht zuläßt. In der Bohrung
388 ist ein zweites Rückschlagventil 402 angeordnet. Dieses Rück
schlagventil 402 ist so angeordnet, daß es, je nach Druckdifferenz,
einen Fluß des Druckmediums aus dem Bohrungsbereich 331 durch die
Bohrung 384 in den zweiten Arbeitsraum 315 gestattet, jedoch einen
Fluß des Druckmediums in umgekehrter Richtung nicht zuläßt.
Je nach Bedarf kann in dem Kolbengehäuse 319 eine parallel zu der
Mittelachse 320 verlaufende Durchgangsbohrung 405 vorgesehen sein.
Die Durchgangsbohrung 405 verbindet den ersten Arbeitsraum 314 mit
dem zweiten Arbeitsraum 315. Die Durchgangsbohrung 405 ist nicht in
jedem Fall erforderlich, sondern eher entbehrlich.
Innerhalb der Kolbenstange 306 ist eine Längsbohrung 408 vorgesehen.
Durch die Längsbohrung 408 können Anschlußkabel für die Energiever
sorgung der Magnetspulen 337 und 347 hindurchgeführt werden. Zwecks
Übersichtlichkeit sind die Anschlußkabel bildlich nicht dargestellt.
Durch Eindrehen eines Gewindezapfens 411 an der Kolbenstange 306 in
eine Gewindebohrung 412 in dem Kolbengehäuse 319, kann die Kolben
stange 306 mit dem Kolben 308 verbunden werden.
Die erste Magnetspule 337, die erste Feder 357 und der erste Ventil
schieber 354 bilden im Zusammenwirken mit den in den Bohrungsbereich
325 hineinwirkenden Bohrungen 381, 382, 383, 384 ein erstes Drossel
ventil 415. Die zweite Magnetspule 347, die zweite Feder 358 und der
zweite Ventilschieber 355 bilden im Zusammenwirken mit den den Boh
rungsbereich 331 schneidenden Bohrungen 381, 382, 391 ein zweites
Drosselventil 416.
Der Einfachheit halber sind beide Magnetspulen 337 und 347 im unte
ren Bereich (Fig. 4) des Kolbengehäuses 319 angeordnet. Um die bei
den Drosselventile 415 und 416 noch etwas näher zusammenrücken zu
können, wäre es auch möglich, eines der beiden Drosselventile 415,
416 um 180° zu drehen, so daß sich eine der beiden Magnetspulen 337,
347 im oberen und die andere Magnetspule im unteren Bereich des Kol
bengehäuses 319 befindet.
Die Funktionsweise der beiden Stoßdämpfer-Bauarten in den beiden
Ausführungsbeispielen ist prinzipiell die gleiche. Die folgende Be
schreibung gilt deshalb weitgehend für beide Ausführungsbeispiele.
Ist ein Bezugszeichen zwischen 0 und 200 angegeben, dann bezieht es
sich auf das erste Ausführungsbeispiel. Angaben mit Bezugszeichen
zwischen 300 und 500 beziehen sich auf das zweite Ausführungsbei
spiel.
In Abhängigkeit von Steuersignalen können die Magnetspulen 37, 47
337, 347 mehr oder weniger große Magnetkräfte erzeugen. Die erste
Magnetspule 37, 337 kann auf den ersten Ventilschieber 54, 354 ein
wirken und die zweite Magnetspule 47, 347 kann auf den zweiten Ven
tilschieber 55, 355 wirken. Je nach Größe der Steuersignale werden
die Ventilschieber 54, 55, 354, 355 entgegen Federkräften der Federn
57, 58, 357, 358 mehr oder weniger in Richtung gegen die Federn 57,
58, 357, 358 gezogen. Die Schieber 54, 55, 354, 355 sind so darge
stellt, wie sie stehen, wenn die beiden Magnetspulen 37, 47, 337,
347 stromlos sind.
Je nach Stellung des Ventilschiebers 54, 354 ist eine über den Ein
stich 61, 361 gebildete Verbindung zwischen der Bohrung 81, 381 und
der Bohrung 84, 384 mehr oder weniger geöffnet. Der Zylindermantel
60, 360 mit der ersten Steuerkante 64, 364 überdeckt die in den Boh
rungsbereich 25, 325 hineinführenden Bohrungen 81, 381 und 84, 384
mehr oder weniger. Im Bereich der Steuerkante 64, 364 entsteht eine
erste Drosselstelle. Ebenso ist eine über den Einstich 62, 362 ge
bildete Verbindung zwischen der Bohrung 82, 382 und der Bohrung 83,
383 je nach Stellung des Ventilschiebers 54, 354 mehr oder weniger
geöffnet. Der Zylindermantel 60, 360 mit der Steuerkante 66, 366
überdeckt die in den Bohrungsbereich 25, 325 einzweigenden Bohrungen
82, 382 und 83, 383 mehr oder weniger. Hier ist eine zweite Drossel
stelle im Bereich der Steuerkante 66, 366. Die erste und die zweite
Drosselstelle werden mit Bewegung des Ventilschiebers 54, 354
gleichsinnig geschlossen oder geöffnet. Die erste Drosselstelle im
Bereich der Steuerkante 64, 364 kann bauartbedingt entweder gleich
groß oder größer oder kleiner als die zweite Drosselstelle im Be
reich der Steuerkante 66, 366 sein.
Befindet sich der zweite Ventilschieber 55, 355 innerhalb seines
vorgesehen Arbeitsbereichs, so hat die Stellung des Ventilschiebers
55, 355 keinen Einfluß auf eine Verbindung zwischen dem Einstich 71,
371 und den Bohrungen 87, 88, 387, 388, 391, d.h. ein Austausch des
Druckmediums zwischen dem Bohrungsbereich 31, 331 und den Bohrungen
87, 88, 387, 388, 391 wird von der Stellung des Ventilschiebers 55,
355 nicht beeinflußt. Jedoch wird je nach Stellung des zweiten Ven
tilschiebers 55, 355 eine Verbindung zwischen der Bohrung 81, 381
und dem Einstich 71, 371 mehr oder weniger geöffnet. Die Bohrung 81,
381 bildet an der Stelle, an der sie in den Bohrungsbereich 31, 331
einzweigt zusammen mit der Steuerkante 74, 374 eine dritte Drossel
stelle. Ebenso wird je nach Stellung des zweiten Ventilschiebers 55,
355 die Verbindung zwischen der Bohrung 82, 382 und dem Bohrungsbe
reich 31, 331 mehr oder weniger geöffnet. Die Bohrung 82, 382 bildet
an der Stelle, an der sie in den Bohrungsbereich 31, 331 einmündet,
zusammen mit der Steuerkante 75, 375 und dem Zylindermantel 70 eine
vierte Drosselstelle. Die Drosselstellen im Bereich der Steuerkanten
74, 374 und 75, 375 werden gegensinnig geöffnet bzw. geschlossen.
Führt eine Bewegung des Ventilschiebers 55, 355 zu einer Schließung
der dritten Drosselstelle im Bereich der Steuerkante 74, 374, so
führt dies gleichzeitig zu einem Öffnen der vierten Drosselstelle im
Bereich der Steuerkante 75, 375.
Bei Relativbewegung zwischen dem Kolben 8, 308 und dem Mantelrohr 5,
305 kann ein Druckunterschied zwischen dem Druck im dem ersten Ar
beitsraum 14, 314 und dem Druck in dem zweiten Arbeitsraum 15, 315
entstehen.
Ist der Druck in dem ersten Arbeitsraum 14, 314 größer als der Druck
in dem zweiten Arbeitsraum 15, 315, dann kann das Druckmedium aus
dem ersten Arbeitsraum 14, 314 zunächst in die Bohrung 85, 83, 383
strömen. Von dort strömt es durch die zweite Drosselstelle im Be
reich der Steuerkante 66, 366, von dort in die Bohrung 82, 382,
durch die vierte Drosselstelle in den Einstich 71, 371 beim Ventil
schieber 55, 355. Aus dem Einstich 71, 371 kann ein erster Teilstrom
des Druckmediums in die Bohrung 88, 391, von dort in die Bohrung 90,
388 und weiter durch die Bohrung 86, 384 in den zweiten Arbeitsraum
15, 315 strömen. Ein zweiter Teilstrom des Druckmediums kann aus dem
Einstich 71, 371 durch die dritte Drosselstelle im Bereich der Steu
erkante 74, 374 in die Bohrung 81, 381, von dort durch die erste
Drosselstelle in die Bohrung 84, 86, 384 strömen, von wo es dann
schließlich ebenfalls in den zweiten Arbeitsraum 15, 315 gelangt.
Ist der Druck in dem zweiten Arbeitsraum 15, 315 größer als der
Druck in dem ersten Arbeitsraum 14, 314, dann strömt das Druckmedium
zunächst in die Bohrung 84, 86, 384, von dort gelangt es durch die
erste Drosselstelle im Bereich der Steuerkante 64, 364 in die Boh
rung 81, 381, von dort durch die dritte Drosselstelle in den Ein
stich 71, 371. In dem Einstich 71, 371 kann sich das Druckmedium in
zwei Teilströme aufteilen. Der erste Teilstrom fließt aus dem Ein
stich 71, 371 in die Bohrung 87, 391, von dort in die Bohrung 89,
387, dann in die Bohrung 85, 383 und von dort in den ersten Arbeits
raum 14, 314. Der zweite Teilstrom strömt durch die vierte Drossel
stelle in die Bohrung 82, 382, dann durch die zweite Drosselstelle
in die Bohrung 83, 85, 383 und von dort schließlich ebenfalls in den
ersten Arbeitsraum 14, 314.
Wie oben beschrieben, fließt der erste Teilstrom des Druckmediums
aus dem Einstich 71, 371 des Ventilschiebers 55, 355 durch die Boh
rungen 87, 89, 85, 391, 387, 383 oder 88, 90, 86, 391, 388, 384 und
durch eines der beiden Rückschlagventile 101, 401 oder 102, 402 in
einen der beiden Arbeitsräume 14, 314 oder 15, 315 in dem der je
weils niedrigere Druck herrscht. Dieser erste Teilstrom wird von der
Stellung des ersten Ventilschiebers 54, 354 nicht mehr beeinflußt.
Der zweite Teilstrom fließt nochmals durch den Wirkbereich des
ersten Drosselventils 115, 415 und die Androsselung dieses Teil
stroms wird deshalb von der Stellung des ersten Ventilschiebers 54,
354 beeinflußt.
Je nach konstruktiver Gestaltung und je nach Stellung der Ventil
schieber 54, 55, 354, 355 ist der erste Teilstrom immer oder fast
immer deutlich größer als der zweite Teilstrom. Der zweite Ventil
schieber 55, 355 beeinflußt die Androsselung des Druckmediums des
halb im wesentlichen nur, wenn es aus einem der beiden Bohrungen 81,
381 oder 82, 382 in den Einstich 71, 371 einströmt, nicht jedoch,
wenn es aus dem Einstich 71, 371 weiterströmt, weil es dann im we
sentlichen nicht mehr an einer der Steuerkanten 74, 75, 374, 375 des
Ventilschiebers 55, 355 vorbeiströmen muß, sondern es kann durch ei
nes der beiden Rückschlagventile 101, 401 oder 102, 402 unbeeinflußt
von der Stellung des Ventilschiebers 55, 355 in eines der beiden Ar
beitsräume 14, 314 oder 15, 315 abströmen.
Unabhängig davon, ob in dem ersten Arbeitsraum 14, 314 der höhere
Druck herrscht und das Druckmedium aus dem ersten Arbeitsraum 14,
314 in den zweiten Arbeitsraum 15, 315 fließt oder ob in dem zweiten
Arbeitsraum 15, 315 der höhere Druck herrscht und das Druckmedium
aus diesem Arbeitsraum 15, 315 in den ersten Arbeitsraum 14, 314
fließt, muß es durch den Wirkbereich des ersten Drosselventils 115,
415. Dieses Drosselventil 115, 415 wirkt in beiden Strömungsrichtun
gen des Druckmediums. Befindet sich der Ventilschieber 55, 355 des
zweiten Drosselventils 116, 416 in einer in der Zeichnung darge
stellten Stellung, dann wird das Druckmedium an der dritten Drossel
stelle im Bereich der Steuerkante 74, 374 relativ stark und an der
vierten Drosselstelle im Bereich der Steuerkante 75, 375 relativ
schwach angedrosselt. Strömt nun das Druckmedium aus dem zweiten Ar
beitsraum 15, 315 durch die Bohrung 81, 381 durch die dritte Dros
selstelle, über den Einstich 71, 371 in den ersten Arbeitsraum 14,
314, dann wird es vom zweiten Drosselventil 116, 416 relativ stark
angedrosselt. In umgekehrter Richtung, wenn es aus dem ersten Ar
beitsraum 14, 314 durch die Bohrung 82, 382, durch die vierte Dros
selstelle im Bereich der Steuerkante 75, 375 über den Einstich 71,
371 in den zweiten Arbeitsraum 15, 315 strömt, dann wird es vom
zweiten Drosselventil 116, 416 nicht oder nur relativ schwach ange
drosselt, weil der erste Teilstrom aus dem Einstich 71, 371 durch
das Rückschlagventil 102, 402 in den zweiten Arbeitsraum 15, 315 ab
strömen kann.
Bei zunehmender Bestromung der zweiten Magnetspule 47, 347 wird das
Druckmedium bei Fließrichtung aus dem ersten Arbeitsraum 14, 314 in
den zweiten Arbeitsraum 15, 315 zunehmend stärker, in entgegenge
setzter Fließrichtung jedoch zunehmend schwächer angedrosselt.
Ist die Magnetspule 37, 337 des ersten Drosselventils 115, 415 nicht
oder nur schwach bestromt, dann wird das Druckmedium relativ stark
angedrosselt, wenn es aus dem ersten Arbeitsraum 14, 314 in den
zweiten Arbeitsraum 15, 315, aber auch wenn es aus dem zweiten in
den ersten Arbeitsraum strömt. Bei starker Bestromung der Magnet
spule 37, 337 des ersten Drosselventils 115, 415 wird das Druckme
dium durch das erste Drosselventil 115, 415 in beiden Fließrichtun
gen relativ schwach angedrosselt. Das zweite Drosselventil 116, 416
wirkt, je nach Ansteuerung der Magnetspule 47, 347 und damit je nach
Stellung des zweiten Ventilschiebers 55, 355 mal mehr bei Fließrich
tung des Druckmediums aus dem ersten Arbeitsraum 14, 314 in den
zweiten Arbeitsraum 15, 315 und mal mehr bei in Fließrichtung des
Druckmediums aus dem zweiten Arbeitsraum 15, 315 in den ersten Ar
beitsraum 14, 314. Durch die beschriebene Kombination der beiden
Drosselventile 115, 415 und 116, 416 im Zusammenwirken mit den bei
den Rückschlagventilen 101, 401 und 102, 402 kann die Androsselung
des Druckmediums für beide Fließrichtungen unabhängig voneinander in
weiten Grenzen beliebig eingestellt werden.
Das erste Drosselventil 115, 415 kann wahlweise so ausgebildet sein,
daß bei einer bestimmten Bestromung der ersten Magnetspule 37, 337,
das Druckmedium bei Fließrichtung aus dem ersten Arbeitsraum 14, 314
in den zweiten Arbeitsraum 15, 315 durch das erste Drosselventil
115, 415 gleich oder ungleich stark angedrosselt wird, wie es bei
umgekehrter Fließrichtung durch das erste Drosselventil 115, 415 an
gedrosselt wird.
Ist eine bestimmte, sogenannte Grunddämpfung gefordert, dann wird
diese im wesentlichen durch entsprechende Bestromung der ersten Mag
netspule 37, 337 des ersten Drosselventils 115, 415 erzielt. Das
zweite Drosselventil 116, 416 steht dann z.B. in etwa in einer mitt
leren Position. Soll aber die Dämpfung in der einen Fließrichtung
höher sein als in der anderen Fließrichtung, dann wird die Grund
dämpfung für beide Richtungen hauptsächlich durch das erste Drossel
ventil 115, 415 erzeugt und der Mehrbetrag für die eine Richtung
wird über entsprechende Ansteuerung des zweiten Drosselventils 116,
416 erstellt. Das erste Drosselventil 115, 415 kann deshalb auch als
Grunddämpfungs-Drosselventil und das zweite Drosselventil 116, 416
als Zusatzdämpfungs-Drosselventil bezeichnet werden.
Auch im Notfall, z.B. bei Funktionsausfall einer der beiden Magnet
spulen 37, 337 oder 47, 347, soll üblicherweise die Verbindung zwi
schen den beiden Arbeiträumen 14, 314 und 15, 315 nicht vollständig
verschlossen sein. Um dies sicherzustellen gibt es mehrere Möglich
keiten: Man bestimmt die Länge der Ventilschieber 54, 354 und 55,
355, die Längen der Bohrungsbereiche 25, 325 und 31, 331 und die
Lage der Bohrungen 81, 82, 83, 84, 381, 382, 383, 384 so aufeinander
ab, daß auch bei Nichtbestromung die Drosselstellen im Bereich der
Steuerkanten 64, 66, 74, 75, 364, 366, 374, 375 nicht geschlossen
sind. Oder man versieht den Kolben 8, 308 mit der Durchgangsbohrung
105, 405, durch welche ein Minimum an Druckmedium fließen kann, auch
wenn ein Teil oder alle Drosselstellen der Drosselventile 115, 116,
415, 416 geschlossen sind. In der Durchgangsbohrung 105, 405 kann
eine Blende zwecks genauem Einstellen des Durchflußwiderstandes ein
gebaut sein.
Die Rückschlagventile 101, 401 und 102, 402 bestehen in den beiden
Ausführungsbeispielen im wesentlichen aus je einer Kugel, einer Fe
der und einer Sicherungsscheibe, welche in die abgestuft ausgeführ
ten Bohrungen 87, 387 und 88, 388 eingebaut sind. Dies ist nur bei
spielhaft. Die Rückschlagventile 101, 102, 401, 402 können in jeder
beliebigen anderen Form, z.B. als Klappenrückschlagventile ausge
führt sein.
Die Gestaltung der vier Drosselstellen im Bereich der Steuerkanten
64, 66, 74, 75, 364, 366, 374, 375 ist nur beispielhaft. Diese Dros
selstellen können in jeder beliebigen bekannten Art und Weise ausge
führt sein, z.B. können die Bohrungen 81, 84, 381, 384 bzw. 83, 82,
383, 382 auch etwas axial versetzt in den Bohrungsbereich 25, 325
einmünden oder in den Bohrungsbereichen 25, 325 und 31, 331 können
in bekannter Weise Einstiche vorgesehen sein und auch die Steuerkan
ten 64, 66, 74, 75, 364, 366, 374, 375 können mit an sich bekannten
Kerben versehen sein zwecks Feinsteuerung der Drosselquerschnitte.
Wie gelegentlich praktiziert, ist es auch bei diesem Stoßdämpfer
möglich, an beiden Stirnseiten des Kolbens 8, 308 je eine Kolben
stange anzuordnen. Bei gleichem Durchmesser beider Kolbenstangen ist
bei Relativbewegung zwischen dem Kolben 8, 308 und dem Mantelrohr 5,
305 das in dem einen Arbeitsraum 14, 314 oder 15, 315 verdrängte Vo
lumen gleich dem in dem jeweils anderen Arbeitsraum aufgenommenen
Volumen. Insbesondere wenn der Kolben 8, 308 nur einseitig mit einer
Kolbenstange verbunden ist, ist es günstig oder notwendig, minde
stens einen der beiden Arbeitsräume 14, 15 bzw. 314, 315 mit einem
nicht dargestellten Ausgleichsvolumen zu verbinden.
Durch die beschriebene Anordnung zweier Drosselventile, dem ersten
Drosselventil 115, 415, welches als Grunddämpfungs-Drosselventil
dient, und dem zweiten Drosselventil 116, 416, welches als Zusatz
dämpfungs-Drosselventil dienen kann, anstatt nur einem Drosselven
til, muß, sofern man in beide Strömungsrichtungen eine unterschied
liche Dämpfung will, nicht bei jeder Umkehr der Strömungsrichtung
ein Drosselquerschnitt verstellt werden. Dadurch kann die Grenz
frequenz für die beiden Drosselventile auch bei hochfrequenter Rich
tungsumkehr der Relativbewegung zwischen Kolben 8, 308 und Mantel
rohr 5, 305, verhältnismäßig niedrig gewählt werden, was die gesamte
Vorrichtung beträchtlich vereinfacht.
Claims (3)
1. Stoßdämpfer zur Dämpfung von Bewegungsabläufen von zwei sich re
lativ zueinander und in ihren absoluten Positionen mit veränderbaren
Geschwindigkeiten bewegender Massen, insbesondere zur Dämpfung fe
dernder Rad-Aufhängungssysteme bei Fahrzeugen, mit einem in einem
Zylinder verschiebbaren, diesen in zwei Arbeitsräume unterteilenden
Kolben, wobei Zylinder und Kolben mit jeweils einer der Massen ver
bunden sind und mindestens eine den Fluß eines Druckmediums aus dem
einen Arbeitsraum in den anderen beeinflussende, gegebenenfalls mit
Steuersignalen angesteuerte Ventileinrichtung aufweisen mit minde
stens einem, eine Grunddämpfungs-Funktion übernehmenden Grunddämp
fungs-Drosselventil und mit mindestens einem, eine Zusatzdämp
fungs-Funktion übernehmenden Zusatzdämpfungs-Drosselventil und au
ßerdem mit mehreren Rückschlagventilen, wobei die von den Arbeits
raum-Anschlüssen abgewandten Anschlüsse aller Drossel- und Rück
schlagventile mindestens mittelbar zusammengeführt sind und die bei
den Drosselventile mit je einem Ventilschieber ausgestattet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Drosselventile (115, 116, 415, 416)
und die Rückschlagventile (101, 102, 401, 402) in dem Kolben (8,
308) angeordnet sind.
2. Stoßdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bei
den Ventilschieber (354, 355) achsparallel zu dem Kolben (308) ange
ordnet sind.
3. Stoßdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bei
den Ventilschieber (54, 55) in Ebenen senkrecht zu einer Mittelachse
(20) des Kolbens (8) angeordnet sind.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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OM8 | Search report available as to paragraph 43 lit. 1 sentence 1 patent law | ||
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |