DE19651227C2 - Meßanordnung mit einem piezoelektrischen, anisotropen Meßelement - Google Patents
Meßanordnung mit einem piezoelektrischen, anisotropen MeßelementInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Meßanordnung mit einem piezoelek
trischen Meßelement, welches zwischen zwei krafteinleitenden
Auflagern angeordnet ist und zu diesen in einer normal auf die
Richtung der Krafteinleitung stehenden Ebene ein anisotropes
Wärmedehnungs- und Querdehnungsverhalten aufweist, wobei die
Fixierung des Meßelementes in dieser Ebene durch Reibung an
den beiden Auflagern erfolgt.
Piezokristalle haben die Eigenschaft unter Einwirkung von
Kräften elektrische Ladungen abzugeben. Dieser Effekt wird be
nutzt, um damit Kraftmessungen zu realisieren.
Neben vielen ausgezeichneten Eigenschaften fällt aber beim Bau
von Kraftmeßelementen aus Piezokristallen eine Eigenschaft
dieser Materialien negativ auf, nämlich die Anisotropie eini
ger Stoffwerte, wie Wärmedehnung oder Querdehnung unter mecha
nischer Spannung. An das eigentliche piezoelektrische Meßele
ment schließt praktisch immer ein Gehäuse an oder zumindest
krafteinleitende Auflager bei welchen Anisotropien in ähnli
cher Größe, wie bei den in Frage kommenden Piezokristallen
praktisch nicht zu finden sind. Im Übergangsbereich vom aniso
tropen Kristall zum isotropen Auflager treten daher immer Zu
stände auf, wie sie weiter unten anhand der Fig. 1A bis 2C ge
zeigt werden. Unter Druckbelastung oder bei Erwärmung dehnen
sich an den Kontaktflächen das Meßelement und das Auflager zu
mindest in eine Richtung unterschiedlich aus und es kommt zum
reibungsbehafteten Gleiten der Teile aufeinander oder zu star
ken Verspannungen sowohl des Auflagers als auch des Meßelemen
tes, weil isotropes und anisotropes Material bestenfalls in
einer Richtung dehnungsangepaßt sein können. Meist wird das
Material des Druckstückes oder Auflagers so gewählt, daß sein
Wärmedehnungskoeffizient ebenso wie sein Querdehnungskoeffizi
ent zwischen den jeweiligen Extremwerten des Kristalls gemes
sen in der Ebene der Berührungsfläche liegt, sodaß auf diese
Weise eine Beschränkung der Verspannungen bzw. der Gleitvor
gänge erreicht wird.
Die durch die Anisotropie hervorgerufenen Spannungen können zur
Zerstörung des Auflagers oder des Kristalls führen, letzteres
vor allem bei dünnen Meßelementen, wie sie bei der Nutzung des
sogenannten longitudinalen Piezoeffektes (Ladungsabnahme
erfolgt in der Druckfläche) häufig verwendet werden. Die über
große Flächen aufintegrierten Reibungskräfte wirken hier auf
einen normal zu diesen Kräften verhältnismäßig geringen
Querschnitt.
Weiters wird durch Verspannungen des Kristalls auch dessen La
dungsabgabe, d. h. das Meßsignal beeinflußt. Solange diese
Verspannungen aufgrund der Meßkraft und proportional dazu durch
Querdehnung entstehen und proportional zu dieser sind, stören
sie weiters nicht. Meist aber kommt es in Teilen der
Druckfläche zwischen Kristall und Auflager zu reibungsbehafte
tem Gleiten und damit zu Hystereseerscheinungen im Meßsignal,
die natürlich unerwünscht sind. Sowohl bei den Longitudinal
elementen als auch bei den Transversalelementen (Ladungsabgabe
erfolgt an einer quer zur Belastung liegenden Fläche des Kri
stalls) werden große Bereiche des Kristallelements von derar
tigen Verspannungen am Übergang von isotropen zu anisotropen
Material überlagert. Auf gleiche Weise entstehen ebenso uner
wünschte temperaturbedingte Verspannungen am Übergang zwischen
Kristall und Auflager. Ladungen bzw. Meßsignalanteile, die von
diesen durckunabhängigen Spannungskomponenten stammen verfäl
schen das Meßergebnis.
Im Zusammenhang mit der Fixierung eines Druckmeßelementes
zwischen zwei krafteinleitenden Auflagern ist aus der
US 4 738 146 A eine Meßanordnung bekannt geworden, bei welcher
ein um einen Trägerring gewickelter Widerstandsdraht durch die
beiden Auflager mit dem zu messenden Druck beaufschlagt wird.
Der Widerstandsdraht wird dabei zum Teil in die Poren bzw.
Unebenheiten der Auflager gepreßt und so in den Auflagern
verankert.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die eingangs be
schriebene Meßanordnung derart zu verbessern, daß druckunab
hängige Spannungskomponenten im Bereich zwischen Auflager und
piezoelektrischgem Meßelement weitgehend vermieden werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das
piezoelektrische Meßelement oder die dem piezoelektrischen
Meßelement zugekehrten Endbereiche beider Auflager in mehrere
stab-, rollen- oder stegförmige Elemente unterteilt ist bzw.
sind, sowie daß die beiden Auflager und das piezoelektrische
Meßelement in Längsrichtung der stab-, rollen- oder stegförmi
gen Elemente normal auf die Richtung der Krafteinleitung im
wesentlichen dieselbe Wärmedehnung oder Querdehnung aufweisen.
Beseitigt bzw. minimiert werden die genannten Probleme somit
durch eine "anisotrope Bauform" des Meßelementes bzw. des Auf
lagers.
Insbesondere ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Auflager
aus isotropem Material bestehen und das piezoelektrische Meße
lement in schmale stabförmige Elemente unterteilt ist, deren
Wärme- und Querdehnung in Längsrichtung mit jener der isotro
pen Auflager im wesentlichen übereinstimmt, bzw. daß die dem
piezoelektrischen Meßelement zugekehrten Endbereiche beider
Auflager aus isotropem Material stegförmige Elemente, Rollen
oder Rollensegmente aufweisen, deren Wärme- und Querdehnung in
Längsrichtung an jene des piezoelektrischen Meßelementes ange
paßt ist.
Erfindungsgemäße Ausführungsvarianten werden anhand der fol
genden Beispiele beschrieben: Es zeigen Fig. 1A bis 1C eine
herkömmliche Meßanordnung mit Transversalelement, Fig. 2A bis
2C eine herkömmliche Meßanordnung mit Longitudinalelement, je
weils in mehreren schematischen Ansichten sowie die Fig. 3A
bis Fig. 9 Ausführungsvarianten der erfindungsgemäßen Meßan
ordnung.
Die Fig. 1A bis 1C zeigen in schematischer Darstellung eine
herkömmliche Meßanordnung mit einem piezoelektrischen Meßele
ment 1 (Transversalelement), welches zwischen zwei kraftein
leitenden Auflagern 2 bzw. 3 angeordnet und mit einer Kraft F
beaufschlagt ist. Die Ladungsabgabeflächen stehen beim Trans
versalelement auf die beiden Druckflächen 4, 5 normal und wei
sen Elektroden 6 bzw. 7 zur Ladungsabfuhr auf.
Bei der Erwärmung des anisotropen Meßelementes 1 zwischen den
isotropen Druckstücken bzw. Auflagern 2 und 3 kommt es in
stark überhöhter Darstellung zu den in den Fig. 1A bis 1C ge
zeigten Verspannungen, wobei mit strichlierten Linien 1' die
theoretische, von angrenzendem Material unbeeiflußte Form des
Meßelementes 1 und mit 2' sowie 3' jene der beiden Auflager 2,
3 bei Ausdehnung der Meßanordnung durch Wärme- oder Druckbela
stung veranschaulicht wird. Aus Fig. 1C (Schnitt entlang der
Linie I-I in Fig. 1A) ist ersichtlich, daß das aniosotrope Me
ßelement 1' in Richtung A eine größere Wärmedehnung (bzw.
Querdehnung) aufweist als das Auflager 2' und sich in
Richtung B die Verhältnisse umkehren. Durch die unterschiedli
che Ausdehnung des Meßelementes 1 und der Auflager 2, 3 kommt
es im Bereich der Druckflächen 4, 5 zu Verspannungen, welche
in Richtung B (siehe Fig. 1A) als Einschnürung und in Rich
tung A (siehe Fig. 1B) als Ausbuchtung des Meßelementes er
kennbar sind. Die sich nach Erwärmung oder Druckbelastung ein
stellende Außenkontur des Meßelementes wird mit 1e jene der
beiden Auflager mit 2e bzw. 3e beschrieben. Die in Richtung
der eingeleiteten Druckkräfte F auftretende Wärmedehnung ist
in den Zeichnungen nicht dargestellt.
Ähnlich sehen die Verhältnisse auch bei einem Longitudinalele
ment in einer herklömmlichen Meßanordnung aus, wie in Fig. 2A
bis 2C dargestellt. Bei einem Meßelement 1, bei welchem der
Longitudinaleffekt genutzt wird, erfolgt die Ladungsabgabe
mittels Elektroden 6, 7 in den Druckflächen 4, 5. Aufgrund der
dünnen Longitudinalelemente besteht in herkömmlichen Meßanord
nungen eine große Bruchgefahr durch hohe Zugspannungen im Be
reich 8.
Die folgenden Darstellungen Fig. 3A bis 9 zeigen erfindungsge
mäße Ausführungsvarianten einer Meßanordnung, wobei die
Fig. 3A, 3B bzw. 4A, 4B Varianten zeigen, bei welchen der Kri
stallblock des Meßelementes 1 in stab- oder streifenförmige
Elemente 9 unterteilt ist. Wie in den Fig. 3A bis 4B gezeigt,
wird der Querschnitt des Meßelementes 1 in schmale Elemente 9
unterteilt, sodaß aus einem großen Kristallblock oder einer
Scheibe eine Reihe dünner Einzelelemente entsteht und das Ma
terial der Auflager 2 und 3 so gewählt, daß deren Querdehnung
und/oder Wärmedehnung mit den Werten des Meßelementes in
Längsrichtung der schmalen Elemente 9 übereinstimmt (Pfeil a
in Fig. 3B und 4B). Damit wird erreicht, daß in Längsrichtung
der Einzelelemente keinerlei unterschiedliche Dehnung zwischen
Auflager 2, 3 und Meßelement 1 auftritt, also auch keine Ver
spannung, kein Bruch und keine Beeinflussung des Meßsignals.
In manchen Fällen wird es reichen, nur den wesentlichen Deh
nungskoeffizienten des Auflagers an den entsprechenden Koeffi
zienten in Längsrichtung der schmalen Einzelkristalle anzupas
sen. Bei mechanisch wenig, thermisch aber hoch belasteten Meß
elementen wird ein Großteil der möglichen Vorteile durch An
passung der Wärmedehnungskoeffizienten erreicht, bei Meßele
menten, die im wesentlichen bei konstanter Temperatur arbei
ten, aber mechanisch hoch belastet sind, genügt die Anpassung
der Querdehnungskoeffizienten. In Richtung der Schmalseite der
stabförmigen Einzelelemente treten zwar gegenüber einem Aufla
ger mit mittleren Dehnungskoeffizienten gemäß Stand der Tech
nik relativ größere Spannungen auf, allerdings kann deren Ein
fluß auf Festigkeit und Meßsignal durch Wahl der Breite der
Einzelelemente 9 auf eine vorgebbare Größe beschränkt werden.
Bei dünnen Longitudinalelementen, wie z. B. in Fig. 4A und
Fig. 4B, wird das Zerreißen des Kristalls durch die Untertei
lung in Einzelkristalle verhindert, wenn die durch Reibung
übertragbare Kraft an den Druckflächen 4, 5 kleiner ist als
die von Festigkeit und Querschnitt des Kristalls abhängige
Bruchkraft.
Unter Vernachlässigung von Spannungsabbau durch Elastizität
besteht keine Bruchgefahr solange gilt:
s . L . σB < F . µ
bei
F = b . L . p
gilt
s . L . σB < b . L . p . µ
also
mit s, L, b... Dicke, Länge, Breite des Kristallelementes 9
σB... Bruchfestigkeit des Kristallelementes 9 in Breitenrich
tung
F... gesamte Druckkraft auf das Meßelement 1
µ... Reibungskoeffizient zwischen Meßelement 1 und Auflager
p... Druck in der Kontaktfläche zwischen Meßelement und Auflager
F... gesamte Druckkraft auf das Meßelement 1
µ... Reibungskoeffizient zwischen Meßelement 1 und Auflager
p... Druck in der Kontaktfläche zwischen Meßelement und Auflager
Bei hohen Transversalelementen, wie in Fig. 3A und 3B, gelten
für die Steigerung der Bruchbeständigkeit ähnliche Zusammen
hänge. Hier hat man aber zusätzlich noch den Vorteil, daß
Querdehnungsunterschiede am Übergang zwischen den stabförmigen
Elementen 9 des Meßelementes 1 und den Auflagern 2, 3 sich in
Druckrichtung bzw. Höhe des Meßelementes 1 nur bis in Bereiche
auswirken, die etwa der Breite der Kontaktzone entsprechen.
Sehr dünne stabförmige Elemente 9, die nur über ihre geringe
Dicke Dehnungsunterschiede zum Auflager 2 bzw. 3 aufweisen,
sind also, wie in Fig. 3A dargestellt, in einem großen Bereich
von Störungen an der Kontaktzone praktisch unbeeinflußt.
Wie in Fig. 5 dargestellt, kann die Größe der gestörten Berei
che durch die Verringerung der Dicke D der Einzelelemente 9
minimiert werden. Der noch vorhandene Einfluß auf das Meßsi
gnal kann dadurch vermieden werden, daß Ladung für das kraft
proportionale Meßsignal nur aus ungestörten Bereichen 10 abge
nommen wird, während Ladung aus gestörten Bereichen 11 kurzge
schlossen wird. Dies kann dadurch erreicht werden, daß ein
Teil der Elektrode 6 den gestörten Bereich 11 zum Auflager 2
und ein Teil der Elektrode 7 den gestörten Bereich 11 zum Auf
lager 3 kurzschließt. Lediglich die im ungestörten Bereich 10
abgegriffenen Ladungen tragen zum Meßsignal bei.
Ähnliche Effekte, wie sie durch die Teilung des anisotropen
Meßelementes 1 zu erzielen sind, lassen sich auch durch die
anisotrope Formgebung der Endbereiche 16, 17 der isotropen
Auflager 2, 3 erzielen. Wie in den Fig. 6A bis 9 dargelegt,
kann durch die Trennung der kompakten Auflager 2, 3 in
schmale, beispielsweise stegförmige Elemente 12 und Anpassung
der Quer- und/oder Wärmedehnung in Längsrichtung dieser Ele
mente 12 an die zugeordnete Kristalldehnung des Meßelementes
die Verspannung zwischen Meßelement 1 und Auflager 2, 3 in
dieser Richtung (siehe Pfeil a) völlig vermieden werden. Die
in Richtung (siehe Pfeil b) quer zu diesen schmalen Elemen
ten 12 auftretenden Spannungen aus in dieser Richtung unter
schiedlichen Dehnungen ist durch die Breite der schmalen steg
förmigen Elemente 12 auf wählbare, zulässige Größen beschränk
bar. Ein Unterschied gegenüber der Teilung des Meßelementes in
stabförmige Elemente besteht darin, daß die schmalen Ele
mente 12 in Querrichtung (bei Dehnung durch Wärme oder Last)
an ihrer Kontaktzone zum anisotropen Meßelement andere Wege
zurücklegen als an ihrer Kontaktstelle zum weiterführenden
isotropen Auflager 2, 3, der in seiner Querdehnung an die Kri
stalldehnung in Längsrichtung der schmalen Elemente 12 ange
paßt ist. Dadurch verkippen die schmalen stegförmigen Ele
mente 12 (siehe Fig. 6A), was zu Kantenpressung und großer
Bruchgefahr am spröden Meßelement 1 führen kann. Eine Möglich
keit diese Kantenpressung zu minimieren, besteht darin, die
schmalen Stege 12 der Auflager 2 und 3 möglichst hoch zu ge
stalten, wodurch allerdings die Steifigkeit des Auflagers in
seitlicher Richtung stark reduziert wird.
Eine Axialverschiebung der Auflager 2, 3 in Richtung der wir
kenden Kraft F - hervorgerufen durch verkippende Stege 12 -
kann durch geeignete Formgebung der Kontaktflächen der steg
förmigen Elemente 12 zum Meßelement 1 oder zu einer Zwischen
lage ausgeschaltet werden. Die Kontaktflächen können bei
spielsweise eine Form aufweisen, die ein Abrollen dieser Flä
chen auf dem Gegenstück ohne Axialhub des Auflagers 3 erlauben
(siehe Fig. 8). Zur Minimierung der Bruchgefahr können z. B.
die stegförmigen Elemente 12 am freien, zum piezoelektrischen
Meßelement 1 gerichteten Ende vorzugsweise zylinderförmig ab
gerundet sein, wobei der Radius r in etwa der Höhe der steg
förmigen Elemente 12 entspricht.
Eine weitere Möglichkeit diese Bruchgefahr zu beseitigen ist
dadurch gegeben, daß zwischen jedem der Auflager 2, 3 und dem
piezoelektrischen Meßelement 1 eine Zwischenlage 13 aus einem
elastischen, druckfesten Material, vorzugsweise aus einem Me
tall oder einer Metallegierung, angeordnet ist. Durch die Ver
wendung einer Zwischenlage 13 aus elastischem, festem und zä
hem Material, das den hohen Spannungen aus der Linienpressung
standhält, werden die Spannungen bis zum Meßelement 1 auf eine
ausreichend große Fläche bzw. Bereich 14 (siehe Fig. 7D als
Detail D in Fig. 7A) verteilt. Materialien, die dafür geeignet
sind, weisen in der Regel ebenfalls isotrope Dehnungen auf,
verursachen also im Zusammenwirken mit dem anisotropen Meßele
ment 1 bei Wärme- oder Querdehnung, ebenfalls Verspannungen.
Auch für die Zwischenlage 13 bringt die beschriebene aniso
trope Formgebung durch Unterteilung in schmale streifenförmige
Elemente 15 Abhilfe, wobei deren Längsrichtung auf jene der
stegförmigen Elemente 12 oder der Rollen bzw. Rollenseg
mente 18 normal steht (siehe Fig. 7B).
Eine weitere einfache Möglichkeit zur Realisierung eines axi
alhubfreien Auflagers, das Querdehnungsunterschiede praktisch
kraftfrei zuläßt, ist ein Rollenlager, wie in Fig. 9 darge
sellt, wobei Rollen oder Rollensegmente 18 zur Anwendung kom
men. Wärme- und/oder Querdehnung durch Last aller in Kontakt
stehenden Teile, nämlich Meßelement 1, Rollensegment 18 und
Auflager 3 müssen in Richtung der Rollenachsen übereinstimmen.
Auch bei dieser Ausführungsvariante entsteht an den Kontakt
flächen Linienpressung, welche durch eine Zwischenlage 13 ver
mindert werden kann, um die Bruchgefahr zu reduzieren.
Bei den Ausführungsvarianten gemäß Fig. 6A bis Fig. 8 wird mit
zunehmender Höhe der stegförmigen Elemente 12 und abnehmender
Stegbreite - beides ist zur Vermeidung hoher Kantenpressung
und Querspannung günstig - die Gefahr des seitlichen Auskip
pens des Meßelementes 1 größer. Damit können bezüglich Stoßfe
stigkeit oder Eigenfrequenz Probleme entstehen. Rollenförmige
Elemente bzw. Rollensegmente 18 können natürlich überhaupt
keine seitlichen Kräfte aufnehmen. Die damit zusammenhängenden
Probleme sind zu beseitigen, wenn die Längsrichtung der steg
förmigen Elemente 12 oder Rollensegmente 18 eines Auflagers 2
auf die Längsrichtung der stegförmigen Elemente 12 oder Rol
lensegmente 18 des anderen Auflagers 3 normal stehen. Die
stegförmigen Bereiche 12 bzw. Rollen oder Rollensegmente 18
müssen bei dieser Ausführungsvariante an die jeweils in ihrer
Längsrichtung wirkende Dehnung des Meßelementes 1 angepaßt
sein, also auf jeder Seite des Meßelementes 1 unterschiedliche
Längsdehnungen aufweisen. Dadurch wird eine relativ steife,
stoßsichere Lagerung des Meßelementes mit hoher Eigenfrequenz
erreicht.
Claims (9)
1. Meßanordnung mit einem piezoelektrischen Meßelement, wel
ches zwischen zwei krafteinleitenden Auflagern angeordnet
ist und zu diesen in einer normal auf die Richtung der
Krafteinleitung stehenden Ebene ein anisotropes Wärmedeh
nungs- und Querdehnungsverhalten aufweist, wobei die Fi
xierung des Meßelementes in dieser Ebene durch Reibung an
den beiden Auflagern erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß
das piezoelektrische Meßelement (1) oder die dem piezo
elektrischen Meßelement zugekehrten Endbereiche (16, 17)
beider Auflager (2, 3) in mehrere stab-, rollen- oder
stegförmige Elemente (9; 12; 18) unterteilt ist bzw. sind,
sowie daß die beiden Auflager (2, 3) und das piezoelektri
sche Meßelement (1) in Längsrichtung der stab-, rollen-
oder stegförmigen Elemente (9; 12; 18) normal auf die
Richtung der Krafteinleitung im wesentlichen dieselbe Wär
medehnung oder Querdehnung aufweisen.
2. Meßanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Auflager (2, 3) aus isotropem Material bestehen und
das piezoelektrische Meßelement (1) in schmale stabförmige
Elemente (9) unterteilt ist, deren Wärme- und Querdehnung
in Längsrichtung mit jener der isotropen Auflager (2, 3)
im wesentlichen übereinstimmt.
3. Meßanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die dem piezoelektrischen Meßelement zugekehrten Endberei
che (16, 17) beider Auflager (2, 3) aus isotropem Material
stegförmige Elemente (12) aufweisen, deren Wärme- und
Querdehnung in Längsrichtung mit jener des piezoelektri
schen Meßelementes (1) im wesentlichen übereinstimmt.
4. Meßanordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die stegförmigen Elemente (12) am freien, zum piezoelek
trischen Meßelement (1) gerichteten Ende eine Form aufwei
sen, die ein Abrollen der Kontaktflächen am Meßelement (1)
oder einer allfälligen Zwischenlage ohne Axialhub der Auf
lager (2, 3) zulassen.
5. Meßanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die dem piezoelektrischen Meßelement (1) zugekehrten End
bereiche (16, 17) beider Auflager (2, 3) aus isotropem Ma
terial Rollen oder Rollensegmente (18) aufweisen, deren
Wärme- und Querdehnung in Längsrichtung mit jener des pie
zoelektrischen Meßelementes (1) im wesentlichen überein
stimmt.
6. Meßanordnung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Längsrichtung der stegförmigen Ele
mente (12), Rollen oder Rollensegmente (18) eines Aufla
gers (2) auf die Längsrichtung der stegförmigen Ele
mente (12), Rollen oder Rollensegmente (18) des anderen
Auflagers (3) normal stehen.
7. Meßanordnung nach einem der Patentansprüche 3 bis 6, da
durch gekennzeichnet, daß zwischen jedem der Auflager (2,
3) und dem piezoelektrischen Meßelement (1) eine Zwischen
lage (13) aus einem elastischen, druckfesten Material,
vorzugsweise aus einem Metall oder einer Metallegierung,
angeordnet ist.
8. Meßanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zwischenlage (13) in mehrere streifenförmige Ele
mente (15) unterteilt ist, wobei deren Längsrichtung nor
mal auf die Längsrichtung der stegförmigen Elemente (12)
oder der Rollen bzw. Rollensegmente (20) ausgerichtet ist.
9. Meßanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß bei Verwendung eines Transversalelemen
tes als Meßelement (1) die durch die Wärme- und/oder Quer
dehnung gestörten Bereiche des Meßelementes (1) durch
Elektroden elektrisch kurzgeschlossen sind, während die
Ladungsabfuhr aus einem mittleren ungestörten Bereich (10)
des Meßelementes (1) erfolgt.
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Also Published As
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US5834653A (en) | 1998-11-10 |
ATA203295A (de) | 1997-11-15 |
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