DE1932224B2 - Elektromechanischer Kraft-Meßwandler - Google Patents
Elektromechanischer Kraft-MeßwandlerInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen elektromechanischen Kraft-Meßwandler, bei dem eine zu messende
lineare Kraft in eine Torsion eines Meßelements umgewandelt wird, wobei die Krafteinleitung über
starre Elemente in Form von Bügeln erfolgt, die durch einen mittleren Kern zu einer baulichen Einheit zusammengefaßt
sind.
Ein Kraft-Meßwandler der vorstehend genannten Art ist bereits bekannt (deutsche Auslegeschrift
1 111 421). Bei diesem bekannten Kraft-Meßwandler
ist an beiden Enden des Torsionskörpers in einem axialen Schlitz je eine flache Stange beiderseits radial
vorstehend derart befestigt, daß beide gleich langen Stangen in einer Ebene liegen und sich ihre Enden
in gleicher Höhe befinden. Die gleich liegenden Enden der Stangen sind jeweils durch einen Querbalken
miteinander verbunden, und in den zwischen dem Torsionskörper und dem Querbalken gelegenen Teilstücken
der flachen Stangen ist je eine tiefe Quernut, parallel zur Achse des Körpers verlaufend, in solcher
Anordnung vorgesehen, daß sich die beiden Quernuten jeder Stange auf verschiedenen Seiten dieser
Stange befinden und jede Nut spiegelbildlich zu der mit mit ihr auf gleicher Höhe befindlichen Qu^.nut
der anderen Stange liegt. Von Nachteil bei diesem bekannten Kraft-Meßwandler ist, daß Verzerrungseinflüsse
auf Grund von schrägeinwirkenden Kräften vorhanden sind. Der Grund hierfür liegt in der lediglich
planaren Symmetrie des bekannten Kraft-Meßwandlers.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Weg zu zeigen, wie ein Kraft-Meßwandler der eingangs
genannten Art auszubilden ist, (um Verzerrungseinflüsse
durch schräg einwirkende Kräfte zu beseitigen.
Gelöst wird die vorstehend aufgezeigte Aufgabe bei einem Kraft-Meßwandler der eingangs genannten Art
erfindungsgemäß dadurch, daß die durch die Längsachsen der Meßelemente bestimmte Ebene senkrecht
zu der durch die Mittelachsen der Bügel bestimmten Ebene verläuft. Die Erfindung bringt gegenüber dem
oben betrachteten bekannten Kraft-Meßwandler den Vorteil mit sich, daß auf relativ einfache Weise, nämlich
durch eine räumliche Symmetrie, der Verzerrungseinfluß von schräg einwirkenden Kräften beseitigt
ist.
Die Wirkungslinie der zu messenden Kraft bestimmt eindeutig den Hebelarm der auf die Meßelemente
wirkenden Kräfte. Die einzelnen Meßelemente sind auf Torsion und Biegung beansprucht. Das betreffende
Verhältnis von Torsion und Biegung des Hebelarmes sowie die Querschnittsfaktoren bestimmen
in dem Meßwandler, welche Kraft auf einen ίο Oberflächenpunkt des Meßelements wirkt. Es ist
zweckmäßig, bei der Bestimmung der geometrischen Abmessungen des Kraft-Meßwandlers so vorzugehen,
daß die infolge der Biegung entstehenden Spannungen in bezug auf die Torsionsspannungen vernachlässigbar
sind.
Gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung bilden die Meßelemente und der diese zusammenhaltende
Kern eine ebene Rahmeneinrichtung. Hierdurch ergibt sich in vorteilhafter Weise ein besonders
einfacher Aufbau für den Kraft-Meßwandler. An Hand von Zeichnungen wird die Erfindung
nachstehend näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 den prinzipiellen Aufbau des erfindungsgemäßen Kraft-Meßwandlers,
S5 Fig. la den in Fig. 1 dargestellten Kraft-Meßwandier
in der Richtung des in Fig. 1 eingetragenen Pfeiles A,
Fig. Ib die Anordnung von Meßelementen im nichtbeanspruchten Zustand (dünne Linien) und im
beanspruchten Zustand (dicke Linien),
Fig. 2 einen möglichen günstigen Aufbau einer Brückenschaltung aus an den einzelnen Meßelementen
angebrachten Dehnungsmeßstreifen,
F i g. 3 eine bespielsweise Ausführung des Kraft-Meßwandlers gemäß der Erfindung in Zylinderform
für eine Druckkraftmessung,
F1 g. 3 a eine Seitenansicht des in Fi g. 3 dargestellten
Kraft-Meßwandlers,
Fig. 4 einen als Zugkraftmesser verwendeten Kraft-Meßwandler gemäß einer weiteren ausführungsform
der Erfindung,
Fig. 4 aeine Seitenansicht des in Fig. 4 dargestellten
Kraft-Meßwandlers,
Fig. 5 einen zur Durckkraftmessung dienenden Kraft-Meßwandler, dessen Meßelemente in gleicher
Weise beansprucht werden,
Fig. 5a die Lage der Meßelemente im nichtbeanspruchten
Zustand (dünne Linien) und im beanspruchten, deformierten Zustand (dicke Linien),
Fig. 6 einen Kraft-Meßwandler gemäß der Erfin- * dung, bei dem die Wirkungslinie einer zu messenden Kraft unter einem von einem rechten Winkel abweichenden Winkel zu einer durch die Torsionsachsen der Meßelemente bestimmten Ebene gerichtet ist,
F i g. 6 a eine Seitenansicht des in F i g. 6 dargestellten Kraft-Meßwandlers.
Fig. 6 einen Kraft-Meßwandler gemäß der Erfin- * dung, bei dem die Wirkungslinie einer zu messenden Kraft unter einem von einem rechten Winkel abweichenden Winkel zu einer durch die Torsionsachsen der Meßelemente bestimmten Ebene gerichtet ist,
F i g. 6 a eine Seitenansicht des in F i g. 6 dargestellten Kraft-Meßwandlers.
Das Wesen der Erfindung wird an Hand der Fig. 1,
1 a, J b und 2 erläutert. Der Kraft-Meßwandler (siehe Fig. 1 und 1 a) besteht aus auf Torsion beanspruchten
Meßelementen 1, 2, 3 und 4, die einerseits an einem Kern 5 und andererseits von einem oberen Bügel 6
und einem unteren Bügel 8 zu einer Einheit zusammengefaßt sind. Die Torsion ist durch die Torsionsmomente
M1 und M2 bzw. M3 und M4 angedeutet.
Die zu messende Kraft, bei der es sich um eine lineare Kraft handelt, ist durch einen Pfeil 7 angedeutet;
durch einen Pfeil 9 ist die mit der betreffenden Kraft im Gleichgewicht stehende Reaktionskraft angedeu-
tet. Die zu messende Kraft wirkt auf den oberen Bügel 6, der die an dem einen Ende des Kernes S befestigten
Meßelemente 3 und 4 auf Torsion längs eines Armes Z1 beansprucht. Über di2 inneren Kräfte werden
die am anderen Ende befestigten Meßelemente 1 und 2 über den Kern S längs eines Hebelarmes Z2
durch eine der zu messenden Kraft gleich große Kraft beansprucht.
In Fig. Ib ist die deformierte Form der Meßelemtnte
durch gestrichelte Linien veranschaulicht; die dünnen, voll ausgezogenen Linien veranschaulichen
die Form im unbeanspruchten Zustand. Die einzelnen Meßelemente werden bei Betrachtung des Kraft-Meßwandlers
in Richtung des Pfeiles A bezogen auf den Kern durch im gleichen Sinne wirkende Momente 1S
beansprucht. Die zwei ursprünglichen, durch die Endpunkte 31 bis 36 gebildeten Flächen α und b des Meßelements
3 nehmen auf Grün-, der Beanspruchung die durch die Punkte 31, 32, 33* und 34* bzw. 31,
34, 36*, 35 gekennzeichnete Form an. In beiden Flä- *°
chen α und b werden z. B. in Richtung der Diagonalen
31,33 bzw. 34, 35 Druckspannungen und in Richtung der Diagonalen 32, 34 bzw. 31, 36 Zugspannungen
erzeugt. Entsprechende Druck- und Zugspannungen treten auch in den übrigen, durch Würfel dargestellten »5
Meßelementen 1, 2 und 4 auf. Die Beanspruchung ist in den Meßelementen 1 und 2 dem Arm Z2 proportional
und in den Meßelementen 3 und 4 dem Arm Z1.
Wenn z. B. die Kraft um eine Strecke ν in Richtung des Pfeiles A betrachtet nach rechts verschoben wird
(Fig. 1), dann muß mit den Armen (I1-X) bzw.
(I2 + x) gerechnet werden. Zur Sicherung der Unabhängigkeit
von der Verschiebung um eine Strecke χ ist es erforderlich, daß in sämtlichen Brückenzweigen
einer in ihren Brückenzweigen durch die genannten Meßelcmente gesteuerten Brückenschaltung nur der
zu messenden Kraft und den konstanten Armen Z1 und /j proportionale Widerstandsänderungen erzeugt
werden. Deshalb müssen die Brückenzweige der betreffenden Brückenschaltung solche Elemente bilden,
die sowohl ein mit dem Arm Z1 als auch ein mit dem
Arm I2 sich proportional änderndes Widerstandselement
besitzen. Zu diesem Zweck sind zwei Dehnungsmeßelemente bzw. Dehnungsmeßstreifen 18 und 19
andern Meßelement 1 angebracht, undzwa: längs von
Diagonalen der den oben betrachteten Flächen b bzw. α entsprechenden Flächen dieses Meßelements
1, wie dies aus Fig. Ib hervorgeht. In entsprechender
Weise sind Dehnungsmeßstreifen 20, 21 an dem Meßelement 2, Dehnungsmeßstreifen 22, 23 an
dem Meßelement 3 und Dehnungsmeßstreifen 24, 25 an dem Meßelement 4 angebracht. Es sei bemerkt,
daß in den Meßelementen - von den geometrischen Abmessungen abhängig - auch Biegemomente auftreten.
Diese Biegemomente sind - bei gegebenen Querschnitten - ebenfalls abhängig von der jeweils
zu messenden Kraft sowie von den Momentarmen lhi
bzw. /M. Wenn die zu messende Kraft in bezug auf diese Momentarme um eine Strecke y abweicht, dann
muß mit den veränderten Momeniarmen (/,,, +y) bzw.
Vi,4~y) gerechnet werden (Fig. 1). Zur Erzielung einer
Momentunabhängigkeit ist es in diesem Fall ebenfalls erforderlich, in den einzelnen Brückenzweigen
einer Brückenschaltung Elemente unterzubringen, die den Momentarmen //l3 und Zy,4 proportional sind. Die
beiden Bedingungen zur Erzielung der Unabhängigkeit von Verschiebungen um eine Strecke χ und eine
Strecke y können z. B. dadurch erfüllt werden, daß, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist, der eine ^Zweig A1
einer Meßbrücke aus dem auf Zug beanspruchten Dehnungsmeßstreifen 19 des Meßelements 1 und aus
dem auf Zug beanspruchten Dehnungsmeßstreifen 25 des Meßelements 4 besteht, daß ferner der Zweig R2
der betreffenden Brückenschaltung aus den auf Druck beanspruchten Dehnungsmeßstreifen 18 und 24 derselben
Meßelemente 1 unci 2 besteht, daß ferner der Zweig R3 der betreffenden Brückenschaltung aus den
Dehnungsmeßstreifen 23 und 21 besteht und daß schließlich der Zweig A4 der betreffenden Brückenschaltung
aus den Dehnungsmeßstreifen 22 und 20 besteht. Die Speisespannung der Brückenschaltung ist
mit Uu bezeichnet, und die Meßspannung ist mit Uu
bezeichnet.
Im Idealfall steht die Wirkungslinie 7 der Kraft senkrecht auf der von den Meßelementen 1, 2, 3 und
4 bestimmten Ebene (siehe Fig. 1), wobei folgende
Beziehungen für die Momentarme gelten: Z1 = Z2 und
hi = hf Die Beziehungen sind aber nicht zwangläufig
erfüllt. Wirkt nämlich die zu messende Kraft in der Wirkungslinie der geraden I-I, die einen Winkel α mit
der Normalen zu der obengenannten Ebene einschließt, so wird nur eine in die normale Richtung fallende
Kraftkomponente eine Verformung verursachen. Die verwendete Brückenschaltung kompensiert
dabei die in der x- bzw. v-Richtung entstehenden Abweichungen
selbsttätig. Erfolgt eine solche selbsttätige Kompensation nicht, so müssen die mit den Momentarmen
l\ bzw. I1 zu berechnenden Momente berücksichtigt
werden.
Gemäß dem in Fig. 3 und 3 a gezeigten weiteren Ausführungsbeispiel des Kraft-Meßwandlers gemäß
der Erfindung sind die Meßelemente 1, 2, 3 und 4 in der Wandung eines Zylinders 26 derart gebildet,
daß an den beiden Enden des Zylinders 26 zwei Hohlräume 27 und 28 vorhanden sind, wobei ein dem oben
betrachteten Kern 5 jeweils entsprechender Bodenteil 29 stehenbleibt. Der Zylindermantel ist in Längsrichtung
auf gegenüberliegenden Seiten unter Einhaltung eines Maßes »v« von dem Kern 5 durch Schlitze 30
bzw. 37 getrennt, wozu eine Mantelfäche 40 entfernt ist. Damit bleiben am Ende des Zylinders 26 zwei
Rippen 38 und 39 stehen.
In Fig. 4 und 4a ist ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines zur Zugkraftmessung dienenden Kraft-Meßwandlers gemäß der Erfindung gezeigt. Der in
F i g. 4 und 4 a gezeigte Kraft-Meßwandler enthält einen eckigen Grundkörper. Die Bearbeitungsvorgänge
dieses Grundkörpers sind den im Zusammenhang mit Fig. 3 erläuterten Bearbeitungsvorgängen ähnlich,
üie zu messende Kraft und die Reaktionskraft sind durch Pfeile 10 bzw. 11 an einem oberen Zapfen 12
bzw. unteren Zapfen 13 angedeutet.
In F i g. 5 ist eine Ausführungsform des Kraft-Meßwandlers
gemäß der Erfindung gezeigt, bei dem die Meßelemente 1, 2, 3 und 4 auf dem Kern 5 symmetrisch,
aber in entgegengesetzter Richtung beansprucht werden. In Fi g. 5 a ist die durch Torsionsmomente
M1, W2, M3 bzw. W4 deformierte Lage der
Meßelemente Ϊ, 2 bzw. 3, 4 veranschaulicht. An den oberen Flächen und unteren Flächen der Meßeletnente
3 und 4 angebrachte Dehnungsmeßstreifen 14, 17 bzw. 15,16 sind so angeordnet, daß auf den oberen
Flächen nur auf Zug beanspruchte Dehnungsmeßstreifen vorhanden sind und daß auf den unteren Flächen
nur auf Druck beanspruchte Dehnungsmeßstreifen vorhanden sind. Die die betreffenden Dehnungs-
meßstreifen verwendende Brückenschaltung muß in diesem Falle in entsprechender Weise aufgebaut sein
wie dies im Zusammenhang mit Fig. 1 erläutert worden
ist. Der Kern 5 wird bei der Ausführungsform gemäß Fig. 5 auch einer erheblichen Torsionsbeanspruchung
unterliegen. In bestimmten Fällen ist es zweckmäßig, die Meßelemente der Brückenschaltung
auf dem Kern 5 unterzubringen. Bei Kraft-Meßwandlern zur Messung von sehr großen Kräften kann der
Kern zweckmäßig als »Lastträger-Element« ausgebil-
det sein.
Bezüglich der in Fig. 6 und 6a gezeigten weiteren
Ausführungsform des Kraft-Meßwandlers gemäß der Erfindung, in der zur Bezeichnung von den vorstehend
betrachteten Elementen entsprechenden Elementen gleiche Bezugszeichen verwendet worden sind wie in
den zuvor betrachteten Fällen, sei bemerkt, daß die zu messende Kraft P' oder P" einen Winkel α mit
der Normalen der durch die Torsionsachse der Meßelemente 1,2,3 und 4 bestimmten Ebene einschließt.
' Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
3627
Claims (2)
1. Elektromechanischer Kraft-Meßwandicr, bei
dem eine zu messende lineare Kraft in eine Torsion eines Meßelements umgewandelt wird, wobei
die Krafteinleitung über starre Elemente in Form von Bügeln erfolgt, die durch einen mittleren Kern
zu einer baulichen Einheit zusammengefaßt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die durch
die Längsachsen der Meßelemente (1 bis 4) bestimmte Ebene senkrecht zu der durch die Mittelachsen
der Bügel (6 und 8) bestimmten Ebene verläuft.
2. Elektromechanischer Kraft-Meßwandler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Meßelemente (1 bis 4) und der diese zusammenhaltende Kern (5) eine ebene Rahmeneinrichtung
bilden.
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Date | Code | Title | Description |
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SH | Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971 | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |