DE1773727C3 - Elektromechanischer Meßwandler - Google Patents
Elektromechanischer MeßwandlerInfo
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Description
35
Die Erfindung betrifft einen elektromechanischen Meßwandler mit einem oberen und einem unteren
Krafteinleitungselement sowie einem zwischen den beiden und mit demselben symmetrisch zu einer
durch die Kraftwirkungsrichtung bestimmten Symmetrieachse angeordneten Meßkörper.
Bei den bekannten elektromechanischen Meßwandlern dieser Art, bei denen auf den Meßkörper
eine zu messende Kraft einwirkt, hält die auf den Querschnitt bezogene Resultierende der im Meßkörper
entstehenden mechanischen Spannung der zu messenden Kraft das Gleichgewicht. Dabei wird der
Meßkörper deformiert, und diese Formänderung wird durch die Dehnungsmeßstreifen ermittelt. Bisher war
man bestrebt, einerseits auf den Flächen auf denen sich die Dehnungsmeßstreifen befanden, ein homogenes
Spannungsfeld zu erhalten, andererseils wurde in den meisten Fällen lediglich eine gleichsinnige Spannung
verwendet, wobei ein Teil der Elemente der angeschlossenen Meßbrücke nur zur Kompensierung
diente. Es ist jedoch auch bekannt, die zunächst nur zur Kompensierung dienenden Dehnungsmeßstreifen
als aktive Teile in die Brückenschaltung einzuschalten (Siemens Z., Heft 12, Dez. 1964, S. 898 bis 904). ,
Dabei ist es ferner bekannt, die Scherspannungen des Meßkörpers zur Messung von Torsionsmomenten
nutzbar zu machen, und zwar in der Weise, daß die als Resultierende der Querspannung entstehende, unter einem Winkel von 45° wirkende Normalspan-
nung mit Hilfe der Dehnungsmeßstreifen gemessen wurde.
per zur K-raftmessuifc, bekannt, bei denen jtdoch für
die Kraftübertragung auf den Meßkörper besondere konstruktive Maßnahmen erforderlich sind. Ein weiterer
Nachteil diener bekannten Meßwandler besteht darin, daß die von ihnen erzeugten Spannungsfelder
eine komplizierte geometrische Form aufweisen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht deshalb darin, einen elektromechanischen Meßwandler zu schaffen,
bei dem sich die Dehnungsmeßelemente an jeder beliebigen Stelle des Spannungsfeldes anordnen lassen
und das Spannungsfeld selbst eine einfache geometri sche Form erhält, wobei es möglich sein soll, in der
ganzen BrückenschaJtung die Dehnungsmeßelemente als aktive Glieder zu benutzen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß zwischen dem oberen und dem unteren Krafteinleitungselement zur Verbindung und zur
Kraftübertragung auf den zwischengeschalteten Meßkörper besonders ausgebildetete Stege vorgesehen
sind, die parallel zur Symmetrieachse ν erlaufen, daß c'ie zwischen dem oberen Krafteinleitungselemeni
und dem Meßkörper vorgesehenen, gegenüber den zwischen dem unteren Krafteinleitungselement und
dem Meßkörper angeordneten Stegen um einen Winkel bis 90r versetzt, symmetrisch auf einer der parallel
zueinander liegenden, Querschnittsebenen des Wandlers bildenden Meßkörperoberflächen und zur
Symmetrieachse der Anordnung parallel angeordnet sind, daß auf den freien Oberflächenbereichen des
Meßkörpers Dehnungselemente in bestimmter Zuordnung zur Symmetrieachse vorgesehen sind.
Durch diese Ausbildung des Meßwandlers wird der Meßkörper durch die Torsionsmomente der
Kräftepaare, die um zwei aufeinander senkrecht stehenden Achsen wirken, belastet. Die dabei entstehenden
Gleitspannungen sind inhomogen. Dies erweist sich als vorteilhaft für die Beanspruchung der
auf der Meßkörperoberfläche befindlichen Dehnungsmeßelemente, auf die keine sprunghafte Belastungssteigerung
einwirkt, sondern eine sich stufenweise erhöhende Beanspruchung, wodurch die Gefahr
des Gleitens und Kriechens verringert wird. Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß die Gleitspannung
keine Wärmeentwicklung bewirkt, wodurch das Wärniegleichgewicht des Systems während
der Messung erhalten bleibt.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsvorschlags lassen sich die Dehnungsmeßelemente
unter einem Winkel von 45° zu der Symmeriepchse anordnen.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert, bei der
F i g. 1 den Meßkörper eines erfindungsgemäßen Meßwandlers zeigt, wobei das als Resultante der
l>cherspannungett entstehende normale Spannungsfcld
zur Kraftmessung nutzbar gemacht wird;
F i g. 2 veranschaulicht eine Ausführungsform, bei welcher das infolge des Biegens entstehende normale
Spannungsfeld zum Beeinflussen der Dehnungsmeßstreifen nutzbar gemacht wird, während
F i g. 3 eine zu F i g. 2 ähnliche Ausführung zeigt, in welcher die obere Schulter und der Unterteil als
koaxiale Zylinderringe ausgebildet sind, wobei die Belastung und die Reaktionskräfte an den Meßteil
gleichfalls mittels Rippen übertragen sind.
In Fig. 4 ist die Ausführung gemäß Fig. 3, und zwar der als koaxiale Zylinderringe ausgebildete
Meßteil, ferner der Oberteil und der Unterteil mit
den Rippen im Schnitt dargestellt.
In Fig. 1 ist ein Meßkörper mit beispielsweise vier
Meßelementen dargestellt, welche mit je einem KrSftepaar belastet und dadurch einer Scnerbeanspruchung unterworfen sind. Als Kräftepaar wirkt ein
Rippenpaar, und zufolge der Konstruktion ist die Kraft an zwei nebeneinanderliegenden Enden von
zwei Meßelementen durch eine gemeinsame Rippe gebildet.
Die Bohrung 1 läuft in der ganzen Länge des Meßkörpers durch den aus Meßelementen gebildeten
Meßteil 2, obere Schulter 3 und Base 4. Die Verbindung zwischen diesen Bestandteilen ist diagonal
durch die Rippen 5 bzw. 6 gewährleistet In dieser Weise wird die mit Pfeil IS bezeichnete Belastungskraft von der oberen Schulter 3 über Rippen 6 auf
den Meßteil 2 übertragen und sodann in einer auf den letzteren senkrechte Ebene zum Erzeugen eines
Kräftepaares über die Rippen S hindurch auf die Base 4, wo die Reaktionskraft entsteht. Die Meßelemente
H, 12, 13 und 14 des Meßteiles unterliegen einer Scherbeanspruchung. Dehnungsmeßstreifen?,
8,9 und 10 sind auf der Fläche der Meßelemente unter einem in bezug auf die Achse der Bohrung
1 etwa 45 igen Winkel liegenden aktiven Richtungen derart angebracht, daß sie abwechselnd
die resultierende Zug- bzw. Druckspannung fühlen. Bei derartiger Reihenschaltung der Dehnungsmeßstreifen,
wonach auch die Zuführungen verbunden werden, kann eine vollständige Brückenschaltung
aufgebaut werden.
Fig. 2 veranschaulicht weitere Möglichkeiten zur Anordnung der Dehnungsmeßstreifen unter Beibehaltung
der geometrischen Ausgestaltung gemäß Fig. 1. Bei dieser Ausführung werden die die Dehnung fühlenden
Meßstreifen in einer zur Wirkungslinie der Kraft senkrechten Ebene angeordnet, so daß die auf
geeigneten Stellen bzw. Oberflächenelementen des in Ebene normalen Spannungsfeldes entstehende Deformation zum Messen der Kraft nutzbar gemacht wird
Die obere Schulter 3 und Base 4 des Meßkörpen können in einer zur Aufnahme der mit dem Pfeil XS
bezeichneten Zugkraft geeigneten Weise ausgebildet
werden. Der Meßieil 2 ist aufler der Bohrung 1 und
den äußeren Seitenflächen durch zwei auf die letzieren senkrechten Ebenen begrenzt. Auf diesen Ebenen sind gegenüber den Rippen 5 bzw. 6, auf den
Oberflächenelementen 17 Dehnungsmeßstreifen 19,
ίο ferner beim Ansatz der Rippen auf den Oberflächenelementen 18 Dehnungsmeßstreifen 20 angeordnet.
Die Anzahl der Dehnungsmeßstreifen ist durch die zur Brückenschaltung erforderlichen Widerstandswerte bestimmt. Bei der Anordnung der Meß-
streifen ist es zweckmäßig, die durch Symmetrie der Achse 21 gebotenen Möglichkeiten auszunutzen. In der Brückenschaltung werden die benachbarten Brückenzweige abwechselnd aus auf Zug beanspruchten Dehnungsmeßstreifen 19 bzw. auf Druck
so beanspruchten Dehnungsmeßstreifen 20 gebildet. In
dieser Weise besteht die ganze Brücke aus aktiven Elementen.
Bei der Ausführung gern'iß Fi g. 3 und 4 wird z. B.
der Meßteil 2 nur mit seiner unteren Fläche starr abwechselnd an die Rippen 5 und 6 angeschlossen, von
welchen die Rippen 5 an einen äußeren Ring als Unterteil 4 angeschlossen sind, während die Rippen 6 an
eine als inneren Ring oder anders ausgebildete obere Schulter 3 angeschlossen sind. Demzufolge wird die
Belastungskraft den durch die Rippen 5 der Base 4 unterstützten Meßteil 2 mit Hilfe der Rippen 6 der
oberen Schulter 3 nach unten ziehen. Die Dehnungsmeßstreifen 22 sind gegenüber den auf den Meßteil
eine Zugkraft ausübenden Rippen 6 angeordnet,
während die Dehnungsmeßstreifen 23 gegenüber den eine Stützwirkung ausübenden Rippen 5 angeordnet
sind.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Meßbrücke ist eine vollständige aktive Meßbrücke
verwirklicht.
Claims (2)
1. Ejektroroechanischer Meßwandler mit
einem oberen und einem unteren Krafteinleitungselement
sowie einem zwischen den beiden und mit demselben symmetrisch zu einer durch
die Kraftwirkungsrichtung bestimmten Symmetrieachse angeordneten Meßkörper, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen dem oberen und dem unteren Krafteinleitungselement (3, 4)
zur Verbindung und zur Kraftübertragung auf den zwiscbengeschalteten Meßkörper (2) besonders
ausgebildete Stege (5, 6) vorgesehen sind, die parallel zur Symmetrieachse verlaufen, daß
die zwischen dem oberen Krafteinleitungselement (3) und dem Meßkörper (2) vorgesehenen, gegenüber
den zwischen dem unteren Krafteinleitungselement
(4) und dem Meßkörper angeordneten Stegen um einen Winkel bis 90° versetzt, symmetrisch
auf einer der parallel zueinander liegenden, Querschnittebenen des Wandlers bildenden
Meßkörperoberflächen und zur Symmetrieachse der Anordnung parallel angeordnet sind, daß auf
den freien Oberflächenbereichen des Meßkörpers a5
(2) Dehnungsmeßelemente (7, 8, 9, 10) in bestimmter Zuordnung zur Symmetrieachse vorgesehen
sind.
2. ElektromechaniSw'her Meßwandler nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dehnungsmeßeleu.enle (7, 8, 9, 10) unter einem
Winkel von 45° zu der Symmetrieachse angeordnet sind.
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-
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