DE19647501B4 - Transportmittel für die in einer Umformmaschine hindurchzubewegenden Formteile - Google Patents

Transportmittel für die in einer Umformmaschine hindurchzubewegenden Formteile Download PDF

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    • B21D43/00Feeding, positioning or storing devices combined with, or arranged in, or specially adapted for use in connection with, apparatus for working or processing sheet metal, metal tubes or metal profiles; Associations therewith of cutting devices
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Abstract

Transportmittel für die in einer Umformmaschine hindurchzubewegenden Formteile, die mit einer Transfereinrichtung verbunden sind, wobei die Umformmaschine zwischen den Umformstationen jeweils eine Ablagestation besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß für jede Werkzeugstufe quer zur Teiletransportrichtung zwei Quertraversen (1) vorgesehen sind, wobei die eine Quertraverse das Formteil einträgt und die andere Quertraverse das Formteil austrägt, wobei die Quertraversen (1) beim Ein- oder Austragen des Formteils höchstens die äußeren Werkstück- bzw. Formteilkonturen überfahren und an der Transfereinrichtung (2) mindestens ein, aus dem Werkzeugraum heraus bewegbarer Tragarm (4) angeordnet ist und an der Quertraverse (1) und dem Tragarm (4) abhängig von der Formteilkontur variabel befestigbare Koppelelemente (5) angeordnet sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Transportmittel für die in einer Umformmaschine hindurchzubewegenden Formteile, wobei die Umformmaschine zwischen den Umformstationen jeweils eine Ablagestation besitzen kann und der Antrieb der Transportmittel über eine Transfereinrichtung erfolgt. Besonders vorteilhaft ist der Einsatz derartiger Transportmittel an Großteiltransferpressen und Transferpressenlinien.
  • In der DE 39 05 073 A1 , DE 44 08 449 A1 und EP 0 596 489 A1 sind Umsetzeinrichtungen, auch Transfereinrichtungen genannt, bekannt, bei denen jede Werkzeugstufe eine vor- und eine nachgelagerte Aufnahmevorrichtung für Blechteile besitzt. Diese Aufnahmevorrichtungen bestehen jeweils aus einer mittig zur Werkzeugstufe angeordneten Quertraverse, die die teilespezifisch und starr angeordneten Haltemittel, z.B. Sauger oder Greifer, aufnimmt. Bei diesen Lösungen ist es nachteilig, daß durch räumliche Ausdehnung über die Werkzeugmitte die Freigängigkeit der Umsetzeinrichtung eingeschränkt und damit die Ausstoßleistung begrenzt wird. Weiterhin ist eine Anpassung an die Formteilgeometrie nur über eine Veränderung der starren Haltemittel möglich.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Transportmittel für flexible zwei- und dreidimensionale Transfereinrichtungen zu schaffen, die trotz hohem Überdeckungsgrad der Koppelelemente auf Formteilen die Freigängigkeit der Transfereinrichtung verbessert und eine optimalere und flexiblere Anpassung der Koppelelemente auf der Formteilkontur ermöglicht.
  • Erfindungsgemäß wird das jeweils durch die in den Patentansprüchen 1 bis 3 beschriebenen Merkmale erreicht. Weitere Ausgestaltungen der Erfindungen sind in den Ansprüchen 4 bis 11 beschrieben.
  • Die erfindungsgemäße Transfervorrichtung transportiert vorrangig großflächige Formteile oder Mehrfachteile durch die Werkzeugstufen einer Umformmaschine, gemäß dem Oberbegriff der Patentansprüche. Zwischen den Werkzeugstufen ist bedarfsweise eine Ablage und/oder Orientierstationen angeordnet. Für jede Werkzeugsstufe ist sowohl ein zuführendes als auch ein abführendes Transportmittel angeordnet.
  • Der Kerngedanke der Erfindung besteht darin, dass die Transportmittel während des Teiletransports eine asymmetrische Position über bzw. nahe dem Formteil einnehmen, deren Koppelelemente in Form von Saugern und/oder Greifern durch eine zusätzliche Schwenk- oder Längsbewegung dynamisch überlagert antreibbar sind, wodurch einerseits ein hoher Überdeckungsgrad der Koppelelemente auf den Formteilen erreicht und andererseits die Freigängigkeit der Transportreinrichtung verbessert wird. Durch die Gleichzeitigkeit und/oder dynamisch überlagerte Bewegung der Transportmittel ist eine optimale Anpassung an die Platzverhältnisse im Werkzeug- und Transportraum möglich und die Voraussetzungen für eine hohe Ausstoßleistung gegeben.
  • Das Transportmittel je Werkzeugstufe besteht in einem ersten Fall gemäß Anspruch 1 aus zwei quer zur Teiletransportrichtung angeordneten Quertraversen, die beim Ein- bzw. Austragen des Formteiles höchstens die äußeren Werkstückkonturen überfahren. An der Transfereinrichtung ist zusätzlich ein aus dem Werkzeugraum bewegbaren Tragarm angeordnet. Die Quertraverse und Tragarme enthalten Koppelelemente in Form von Saugern und/oder Greifern für den Transport der Formteile. Nach beendetem Transporthub wird beim Rückhub die Bewegung der Quertraverse mit der Bewegung der Tragarme dynamisch überlagert, um das Schließen der Werkzeuge nicht zu behindern.
  • In einem zweiten Fall wird nach Anspruch 2 auf die zusätzlichen Tragarme verzichtet, wobei an der zur Werkzeugkontur außermittig angeordneten Quertraverse Koppelelemente durch eine zusätzliche Schwenk- oder Längsbewegung dynamisch überlagert antreibbar sind.
  • Es ist ebenso möglich, anstelle einer quer zur Transportrichtung durchgehenden Quertraverse gemäß Anspruch 3 beidseitig der Transfereinrichtung je zwei lageveränderliche Tragarme anzuordnen, die jeweils gegenläufig in den Werkzeugraum einschwenkbar sind.
  • Um die Freigängigkeit zur Erreichung einer hohen Ausstoßleistung zu verbessern, erfolgt das Ausschwenken der Tragarme aus der Werkzeugkontur gleichzeitig mit der Rücklaufbewegung der Transfereinrichtung und das Einschwenken in die Werkzeugkontur gleichzeitig beim Einfahren der Transfereinrichtung, um die Formteile in die Folgestufe zu transportieren. Auch hier ist durch die Überlagerung von mehreren Bewegungen eine Erhöhung der Ausstoßleistung möglich.
  • Die dynamische Belastung der gesamten Transfereinrichtung bei vergleichbarer Hubzahl wird verringert.
  • Die Erfindung soll nachstehend an Ausführungsbeispielen näher erläutert werden.
  • Die zugehörigen Zeichnungen zeigen:
  • 1.1. Prinzipdarstellung der Transportmittel, bestehend aus außermittig angeordneten Quertraversen und schwenkbaren Tragarmen mit zwei Werkzeugstufen und einer Teileablage- und Orientierungsstation in der Draufsicht im Zustand „Ende des Transporthubes".
  • 1.2. Prinzipdarstellung nach 1.1. zum Zeitpunkt der ersten Rückhubphase" und Beginn des Ausschwenkens der Tragarme.
  • 1.3. Prinzipdarstellung nach 1.1. zum Zeitpunkt der Rastlage der Transportmittel.
  • 1.4. Prinzipdarstellung nach 1.1. zum Zeitpunkt der zweiten Rückhubphase
  • 2. Prinzipdarstellung der Transportmittel in Form einer außermittig angeordneten Quertraverse.
  • 3. Prinzipdarstellung der Transportmittel, bestehend aus Quertraverse und linear verfahrbaren Tragarmen.
  • 4. Prinzipdarstellung der Transportmittel, bestehend aus Tragarmen mit Anpassungsmöglichkeit an die Formteilgeometrie
  • 5. Prinzipdarstellung der Transportmittel, bestehend aus Tragarmen zum Teiletransport von Doppelteilen.
  • Die Transfervorrichtung transportiert vorrangig großflächige Formteile oder Mehrfachteile durch die Werkzeugstufen einer Umformmaschine. Zwischen den Werkzeugstufen ist bedarfsweise eine Ablage und/oder Orientierungsstation angeordnet. Die erfindungsgemäßen Transportmittel sind geeignet für zweidimensional bewegbare Transfervorrichtungen, die neben dem Transporthub einen Hebehub ausführen. Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Transportmittel gewährleistet zusätzlich eine Schließ- und Öffnungsbewegung. Für jede Werkzeugstufe ist sowohl ein zuführendes als auch ein abführendes Transportmittel angeordnet.
  • In 1.1 bis 1.4 ist entsprechend des Anspruches 1 ein Transportmittel beschrieben, bei dem Quertraversen 1 mit zusätzlichen an der Transfereinrichtung 2 relativ beweglichen Tragarmen 4 für den Transport von Formteilen vorgesehen sind. Dazu weist jedes Transportmittel einen rechten und linken Aufnahmerahmen 3 auf, der mit der Transfereinrichtung 2 in Wirkverbindung steht. Die beiden Aufnahmerahmen 3 sind über eine Quertraverse 1 verbunden, wobei die Quertraverse 1 am eintragenden Transportmittel zur Werkzeugmitte entgegen der Transportrichtung versetzt und am austragenden Transportmittel zur Werkzeugmitte in Transportrichtung versetzt angeordnet ist. Weiterhin sind an den Aufnahmerahmen 3 jeweils Tragarme 4 schwenkbar gelagert. An der Quertraverse 1 und an den Tragarmen 4 sind jeweils Koppelelemente 5, z. B. Sauger und/oder Greifer, für den Transport der Formteile 9 befestigt.
  • In der in 1.1 dargestellten Phase werden die Formteile 9 bei geöffnetem Oberwerkzeug durch die Transportmittel nach beendeten Transporthub in den Werkzeugstufen 6, 7 bzw. Ablagestation 8 abgelegt.
  • Durch anschließenden Hebehub werden die Koppelelemente 5 vom Formteil 9 gelöst und der Rückhub der Transfereinrichtung 2 entgegen der Transportrichtung beginnt. Dabei werden die Quertraversen 1 nach 1.2 in der ersten Rückhubphase in eine Parkposition oder rastähnliche Position neben den sich schließenden Werkzeugen bewegt, wobei gleichzeitig die Tragarme 4 durch dynamisch überlagerte Bewegung ausgeschwenkt werden. Entsprechend 1.3 ist die Parkposition oder rastähnliche Position außerhalb der Werkzeugkontur 10 erreicht, um das Schließen der Werkzeuge nicht zu behindern.
  • Nach Beendigung des Umformvorganges fahren die Quertraversen 1 in der zweiten Rückhubphase nach 1.4 bei sich öffnenden Werkzeug in die Werkzeugstufe 6 bzw. Ablagestation 8, wobei die Tragarme 4 durch dynamisch überlagerte Bewegung eingeschwenkt werden. Durch anschließenden Senkhub der Transfereinrichtung werden die Formteile 9 durch die Koppelelemente 5 erfaßt und durch Transporthub in Transportrichtung in die jeweilige Folgestufe gemäß Ausgangsstellung nach 1.1 bewegt. Der beschriebene Transportzyklus kann von Neuem beginnen.
  • In einer weiteren Ausgestaltung nach 2 ist es ebenso möglich, auf die zusätzlichen Tragarme zu verzichten. Je nach der Formteilgeometrie können die an der außermittigen Quertraverse 1 angeordneten Koppelelemente 5 bedarfsweise durch eine zusätzliche Schwenk- oder, Längsbewegung dynamisch überlagert angetrieben werden.
  • Im Ausführungsbeispiel nach 3 können die zusätzlichen Tragarme 11 auch quer zu Durchlaufrichtung verschiebbar gestaltet sein.
  • 4 beinhaltet eine weitere Ausgestaltung entsprechend dem Anspruch 3, in der beidseitig der Transfereinrichtung 2 je zwei schwenkbare Tragarme 12 in einer Führungsschiene 13 angeordnet sind. Nach dem Ablegen der Formteile 9 schwenken die Tragarme 12 jeweils in entgegengesetzter Richtung um etwa 90° aus der Werkzeugkontur 10, wobei die Transfereinrichtung 2 gleichzeitig die Rücklaufbewegung beginnt. Während der Öffnungsphase der Werkzeuge schwenken die Tragarme 12 wieder in die Werkzeugkontur 10 ein, um die Formteile 9 in die Folgestufe zu transportieren.
  • Entsprechend 5 wird die vorstehend genannte Ausführung für den Transport von Doppelteilen genutzt.
  • Alle Ausführungsbeispiele haben gemeinsam, daß trotz hohem Überdeckungsgrad der Koppelelemente 5 auf den Formteilen 9, die Freigängigkeit der Transfereinrichtung 2 verbessert wird. Durch die Gleichzeitigkeit der Bewegung der Quertraverse 1 und/oder der dynamisch überlagerten Bewegung der lageveränderlichen Tragarme 4, 11, 12 sind die Vorraussetzungen für eine hohe Ausstoßleistung gegeben.
  • 1
    Quertraverse
    2
    Transfereinrichtung
    3
    Aufnahmerahmen
    4
    Tragarme
    5
    Koppelelemente
    6
    Werkzeugstufe
    7
    Werkzeugstufe
    8
    Ablagestation
    9
    Formteil
    10
    Werkzeugkontur
    11
    Tragarme
    12
    Tragarme
    13
    Führungsschiene

Claims (11)

  1. Transportmittel für die in einer Umformmaschine hindurchzubewegenden Formteile, die mit einer Transfereinrichtung verbunden sind, wobei die Umformmaschine zwischen den Umformstationen jeweils eine Ablagestation besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß für jede Werkzeugstufe quer zur Teiletransportrichtung zwei Quertraversen (1) vorgesehen sind, wobei die eine Quertraverse das Formteil einträgt und die andere Quertraverse das Formteil austrägt, wobei die Quertraversen (1) beim Ein- oder Austragen des Formteils höchstens die äußeren Werkstück- bzw. Formteilkonturen überfahren und an der Transfereinrichtung (2) mindestens ein, aus dem Werkzeugraum heraus bewegbarer Tragarm (4) angeordnet ist und an der Quertraverse (1) und dem Tragarm (4) abhängig von der Formteilkontur variabel befestigbare Koppelelemente (5) angeordnet sind.
  2. Transportmittel für die in einer Umformmaschine hindurch zu bewegenden Formteile, die mit einer Transfereinrichtung verbunden sind, wobei die Umformmaschine zwischen den Umformstationen jeweils eine Ablagestation besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß für jede Werkzeugstufe quer zur Teiletransporteinrichtung zwei Quertraversen (1) derart außermittig des Werkzeuges angeordnet werden, daß die Quertraversen (1) beim Ein- bzw. Austragen des Formteiles höchstens die äußeren Werkzeug- bzw. Formteilkonturen überfahren und an der Quertraverse (1) abhängig von der Werkzeugkontur variable und bedarfsabhängig lageveränderliche, antreibbare Koppelelemente (5) angeordnet sind.
  3. Transportmittel für die in einer Umformmaschine in mehreren Stufen hindurchzubewegenden Formteile, die mit einer Transfereinrichtung verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß beidseitig der Transfereinrichtung (2) je zwei lageveränderliche Tragarme (12) mit abhängig von der Formteilkontur befestigten Koppelelementen (5) angeordnet sind, die jeweils gegenläufig in den Werkzeugraum einschwenkbar sind.
  4. Transportmittel Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Quertraverse (1) abhängig von der Formteilkontur variable und bedarfsabhängig lageveränderliche Koppelelemente (5) angeordnet sind.
  5. Transportmittel nach den Ansprüchen 1, 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Koppelelemente (5) an der Transfereinrichtung (2) und/oder Quertraverse (1) durch eine Schwenkbewegung und/oder Linearbewegung lageveränderlich sind.
  6. Transportmittel, nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Quertraversen (1) und/oder die Tragarme (4, 11, 12) sphärisch gestaltet und somit optimaler an die Kontur des Formteiles (9) anpaßbar sind.
  7. Transportmittel nach den Ansprüchen 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet, daß alle den Werkzeug- bzw. Ablagestationen (6, 7 bzw. 8) zugeordneten Transportmittel auf einer gemeinsamen Tragschiene von einem zentralen Antrieb bewegt werden.
  8. Transportmittel nach den Ansprüchen 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet, daß alle den Werkzeug- bzw. Ablagestationen (6, 7 bzw. 8) zugeordneten Transportmittel auf einer gemeinsamen Tragschiene mit Einzelantrieben längsgeführt gelagert sind.
  9. Transportmittel nach den Ansprüchen 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet, daß jeweils die einer Werkzeug- bzw. Ablagestation (6, 7 bzw. 8) zugeordneten Transportmittel für das Ein- und Austragen des Formteiles (9) einen eigenen, von anderen unabhängigen Antrieb aufweisen.
  10. Transportmittel nach den Ansprüchen 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet, daß das einer Werkzeug- bzw. Ablagestation (6, 7 bzw. 8) zugeordnete Transportmittel für das Ein- bzw. Austragen des Formteiles (9) einen eigenen, von anderen unabhängigen Antrieb aufweist.
  11. Transportmittel nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, daß die Tragarme (12) in einer Führungsschiene (13) längsverschiebbar angeordnet sind.
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