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Stw.: Peritonealdialyse-Überwachung -Hauni-Akte 1087 Peritonealdialysengerät
Die
betrifft ein Peritonealdialysengerät mit einer Temperiervorrichtung für Dialysierflüssigkeit,
einem Zuförderer zum Zufördern von Dialysierflüssigkeit zu dem Körper des patienten
und einen Abförderer zuLl Abfördern von Dialysierflüsigkeit aus dem Körper des Patienten.
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Künstliche Nieren haben die Aufgabe, bei endogenen oder exogenen Vergiftungen
die Toxine über natürliche (Peritonealdialyse) oder künstliche (Hämodialyse) Membranen
aus dem Körper des Patienten zu eliminieren. Während die mit künstlichen Membranen
arbeitende Hämodialyse apparativ sehr aufwendig ist und ihre Durchführung mit entsprechend
komplizierten Apparaturen Spezialkräfte erfordert, wird bei der Peritonealdialyse
das Bauchfell des Patienten als Membrane benutzt.
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Die vorgewärmte Dialysierflüssigkeit, deren Temperatur und Menge genau
eingehalten werden müssen, werden mit Hilfe eines Stilettkathedern in den Bauchraum
des Patienten eingegeben (Baucheinlauf) und nach einer gewissen Verweilzeit wieder
herausgepumpt (Bauchauslauf). Dabei treten die Giftstoffe in die Dialysierflüssigkeit
ber und werden iiiit dieser abgefördert. Die Peritonealdialyse ist somit als solche
medizinisch leicht und ohne Spezialräfte durchführbar.
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Bei modernen Geräten zur Durchführung der Peritonealdialyse ist man
bestrebt, den Bedienungsaufwand für einzelne Behandlungsvorgänge mit Dialysierflüssigkeit,
die sich sehr lange hinziehen können, zu verringern. Dies ist nur möglich, wenn
der Ablauf von Peritonealdialyse, möglichst von ganzen Dialysezyklen, automatisiert
wird.
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Aufgabe der
ist es, bei der Peritonealdialyse, insbesondere bei teil- oder vollautomatischem
Ablauf, zu vorhindern, daß infolge Fehlfunktionen oder Störungen beim Ablauf
Stw.:
Peritonealdialyse-Überwachung -Hauni-Akte 1087 der Peritonealdialyse gefährliche
Situationen für den Patienten entstehen können, die zu Schäden führen.
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gemäß der
wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß eine selbsttätige Überwachungsvorrichtung für
Fehlfunktionen der Peritonealdialyse vorgesehen ist.
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Ein besonders wichtiges Erfordernis für einen einwandfreien Ablauf
der Peritonealdialyse ist ein ungehinderter Einlauf von Dialysierflüssigkeit in
den Bauchraum des Patienten.
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Weist die Überwachungsvorrichtung eine Anzeigevorrichtung für das
Auftreten einer derartigen Verstopfung beim Zufördern von Dialysierflüssigkeit auf,
so kann eine Bedienungsperson alarmiert werden, die die Ursache beseitigt, mit die
Peritonealdialyse weitergeführt werden kann. Die Anzeigevorrichtung weist vorteilhaft
eine Schaltungsanordnung mit einem Zeitglied und mit einer Meßanordnung zur Erfassung
der Menge der dem Körper des Patienten zugeförderten Dialysierflilasig-
Stw.:
Peritonealdialyse-berwachung - Hauni-Akte 1087 keit auf, wobei die Schaltungsanordnung
ein Alarmsignal abgibt, wenn bis zum Ablauf der voreingestellten Zeit die Meßanordnung
kein den Einlauf der gewünschten Menge I)ialysierflüssigkeit in den Körper des Patienten
anzeigendes Signal abgegeben hat. Des weiteren ist für einen einwandfreien Ablauf
der Peritonealdialyse von Bedeutung, daß die Dialysierflüssigkeit ungehindert aus
dem Bauchraum des Patienten abgefördert werden kann. Ein Verstopfen beim Bauchauslauf
wird gemäß der Erfindung durch eine Anzeigevorrichtung für das Auftreten einer Verstopfung
des Patienten beim Abfördern von Dialysierflüs3igkeit überwacht. Die Anzeigevorrichtung
kann zweckmäßig einen Unterdruckschalter in einer Förderleitung aufweisen, in der
von einem Abförderer Dialysierflüssigkeit aus dem Körper des Patienten abgefördert
wird. Bei einer derartigen Überwachung wird ein Alarmsignal sofort ausgelöst, wenn
eine Verstopfung auftritt.
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Ein weiterer Gefahrenfall für den Patienten besteht in Luftblasen,
die nicht in seinen Bauchraum gelangen dürfen. Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung
weist die Uberwachungsvorrichtung eine das Auftreten von Luftblasen in einer zu
dem Patienten führenden Schlauchleitung zum Zufördern von Dialysierflüssigkeit anzeigende
Meßanordnung auf.
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Bei einer Dosierung der Dialysierflüssigkeit mittels einer Meßflüssigkeit,
die von der Dialysierflüssigkeit durch eine flexible Wand, z*B. durch einen flexiblen
Beutel getrennt ist, besteht das Problem, daß keine unsterile Meßflüssigkeit in
die sterile Dialysierflüssigkeit übertreten darf. Eine zuverlässige Ausschaltung
dieser Gefahr ist gemäß der Erfindung dadurch möglich, daß die Übrwachungsvorrichtung
eine das Vermischen von Dialysierflüssigkeit mit Meßflüssigkeit anzeigende Meßanordnung
aufweist. Die Meßanordnungen bestehen vorteilhaft aus die Leitfähigkeit der Dialysierflücslgkeit
überwachenden Elektroden, die z.B. an in Schlauchleitungen befindlichen Anschlußstücken
aus leitfähigem Material an-
Stw.: Peritonealdialyse-Überwachung
- Ilauni-Akte 1087 geschlossen sind. A1s Anschlußstück eignet sich ein röhrenförmiges,
elektrisch leitendes Verbindungsstück für zwei Enden einer Schlauchleitung, das
mit einem Anschluß für eine Elektrode versehen ist.
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Die Anzeigevorrichtungen und/oder die Meßanordnungen der Überwachungsvorrichtung
können vorteilhaft mit einer Alarmvorrichtung verbunden sein, mit der Bedienungspersonal
im Notfall herbeigerufen werden kann. Die Anzeigevorrichtungen und/ oder die Meßanordnungen
können jedoch auch mit einem die Dialyse unterbrechenden Schaltelement verbunden
sein, wobei die Ventile und Pumpen des Peritonealdyalisengerätes zweckmäßig so ausgelegt
sind, daß sie nach Unterbrechung der Dialyse gefahrlose Lagen einnehmen.
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Stw.: Peritonealdialyse-Uberwachung - Hauni-Akte 1087 Die Erfindung
wird anhand einer Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt: Figur 1 den Aufbau eines Peritonealdialysengerätes gemäß der Erfindung,
Figur 2 eine Elektrode zur Signalgabe bei Erreichen eines bestimmten einstellbaren
Flüssigkeitsstandes, Figur 3 eine Schlauchpumpe, Figur 4 ein elektromagnetisches
Ventil zum Absperren einer Schlauchleitung, Figur 5 eine überwachungseinrichtung
für eine Schlauchleitung Figur 6 das Schlauchsystem des Peritonealdialysengerätes
gemäß der Erfindung für sich allein gezeichnet, Figur 7 eine zentrale Steuerungsanordnung
für einen selbsttätigen Ablauf eines aus Einzeldialysen bestehenden Dialysenzgklus,
Figur 8 das Peritonealdialysengerät gemäß der Erfindung zi sammen mit seiner Steuerungsanordnung
als fahrbare Einheit, Figur 9 eine Variante der Meßanordnung für dem Körper des
Patienten wieder entnommene Dialysierflüssigkeit, Figur 10 eine Mischanordnung zum
Zusammenführen von Komponenten zur Bildung der Dialysierflüssigkeit bei der Dosierung.
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Das Peritonealdialysengerät der Figur 1 besteht im wesentlichen aus
einem Dosier- und Temperierkreis 1, der gleichzeitig den Förderer für die Dialysierflüssigkeit
zu dem Patienten enthält,einem Entnahmekreis 2 zum Entnehmen der Dialysierflüssigkeit
aus dem Körper des Patienten und einen Meßkreis 3 zur selbsttätigen Ermittlung der
dem Körper des Patienten wieder entnommenen Monge an Dialysierflüssigkeit.
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Stw.: Peritonealdialyse-Überwachung - Hauni-Bkte 1087 Der Dosier-
und Temperierkreis 1 hat zwei oder mehr Vorratsbehälter 6 und 7 zur Aufnahme eines
Vorrates von Dialysierflüssigkeit 5 für einen Dialysezyklus, die über eine Schlauchleitung
8 mit einem Beutel 9 aus flexiblem durchsichtigem Kunststoff verbunden sind. Im
Zuge der Schlauchleitung 8 befindet sich ein steuerbares Elektromagnetventil 11
(Einzelheiten in Figur 4) und ein Zuförderer für Dialysierflüssigkeit zu der Dosiervorrichtung
bzw. zum Patienten in Form einer Schlauchpumpe 12 (Einzelheiten in Figur 3) mit
steuerbarem elektrischem Antriebsmotor 13. Das Elektromagnetventil 11 und der Antriebsmotor
13 erhalten Steuerspannungen über die Leitungen 14 und 15 von einer zentralen Steuerungsanordnung
16 zur selbständigen Steuerung der Abläufe der Einzeldialysen eines Dialysenzyklus.
Der Antriebsmotor 13 ist ein Gleichstrommotor, da seine Drehzahl und Drehrichtung
steuerbar sein muß. Die Steuerung der Drehrichtung kann durch die Polarität, die
Steuerung der Drehzahl über die Größe der zugeführten Steuerspannung eingestellt
werden. Der Antriebsmotor 13 kann als Steuervorrichtung für den Zuförderer 12 aufgefaßt
werden.
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Der Beutel 9 befindet sich in einem teilweise mit Meßflüssigkeit 17
(Wasser) gefüllten, ebenfalls aus durchsichtigem Kunststoff bestehenden Meßgefäß
18, das mit einer Meßanordnung 19 für einen unteren Stand und einen oberen Stand
(Niveau) der Meßflüssigkeit 17 in Form von Elektroden 21 bzw. 22 (Einzelheiten zeigt
Figur 2) versehen ist, die Jeweils vor einer Skala 23 zur Einstellung der zu dosierenden
Einzelmenge an Dialysierflüssigkeit 5 auf- und abbewegbar sind. Die von den Elektroden
21 und 22 bei Berührung mit der Meßflüssigkeit 17 abgegebenen Meßsignale werden
über Leitungen 24 bzw. 26 zu der zentralen Steuerungsanordnung 16 geführt. Der Beutel
9 stellt eine Trennwand zwischen Dosierflüssigkeit 5 in dem von dem Beutel 9 umschlossenen
Raum und der Meßflüssigkeit 17 in dem Meßgefäß 18 dar, die beim Zuführen von DialysierfliIssigkeit
zu dem Beutel 9 Meßflüssigkeit verdrängt.
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Stw.: Peritonealdialyse-Überwachung - Hauni-Akte 1087 In einem Eintauchkörper
27, der gegen die Meßflüssigkeit 17 durch eine Isolierschicht 28 thermisch isoliert
ist, befindet sich eine Heizflüssigkeit 29, die von einem elektrischen Heizwiderstand
31 aufheizbar ist und über Schlauchleitungen 32 und 33 zu einer Schlauchwendel 34
geführt ist, die den Beutel g umgibt und dabei mechanisch in seiner Lage hält.
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In dem Meßgefäß 18 befindet sich ein Temperaturfühler 3G derart, daß
er die Temperatur der Meßflüssigkeit 17 erfaßt.
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Dieser Temperaturfühler 36, der einen Istwertgeber eines ersten thermischen
Regelkreises 35 zur Konstanthaltung der Temperatur der Meßflüssigkeit 17 darstelle,
ist mit einem Vergleichsglied 37 verbunden, das außerdem mit einem al einstellbarer
elektrischer Widerstand ausgebildeten Sollwertgeber 38 verbunden ist.
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Das Vergleichsglied 37 dient zur Bildung der Regelabweichung (Differenz
von Soli- und Istwert) und steuert über einen Verstärker 47 ein Stellglied des thermischen
Regelkreises 35 in Form eines Elektromotors 39 einer Pumpe 41 im Kreis der Heizflüssigkeit
29. Die Steuerung kann eine Ein-Aus-Steuerung sein. Es kann aber auch eine Pumpe
mit stetig variierbarem Fördervolumen Verwendung finden.
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In dem Verdrängungskörper 27 befindet sich ein Temperaturfüh-1er 42
derart, daß er die Temperatur der lIeizflüssigkeit 29 erfaßt. Dieser Temperaturfühler,
der einen Istwertgeber eines zweiten thermischen Regelkreises 40 zur Konstanthaltung
der Temperatur der Heizflüssigkeit darstellt, ist mit einem Vergleichsglied 43 verbunden,
das außerdem mit einem als stellbarer elektrischer Widerstand ausgebildeten Sollwertgeber
44 verbunden ist. Das Vergleichsglied 43 bildet die Regelabweichung des zweiten
thermischen Regelkreises und steuert über einen Schaltverstärker 48 ein Stellglied
46 zur Steuerung des Heizstroms durch den Heizwiderstand 31. Das Stellglied 46 kann
im einfachsten Fall als Schalter für den Heizstrom ausgebildet sein. Es kann aber
auch stetig steuerbares Stell glied, etwa ein elektronischer Transistor - oder Thyristor-
Stw.:
Peritonealdialyse-Überwachung - Hauni-Akte 1087 verstärker, zur stetigen Einstellung
der Heizleistung im elektrischen Heizwiderstand 31, dem Vergleichsglied 43 nachgeschaltet
sein. An sich genügt ein einziger thermischer Regelkreis, z.B. der zweite thermische
Regelkreis 40, allein zur zumindest annähernden Konstanthaltung der Temperdur der
Meßflüssigkeit 17; wenn die Temperatur der Heizflüssigkeit 29 z.B. in der Größenordnung
der Körpertemperatur gewählt wird, also etwa auf 38 Grad Celsius eingestellt wird,
erreicht auch die Dialysierflüssigkeit nach der Erwärmungszeit diese Endtemperatur,
so daß - nach Wärmeverlusten in den Schlauchleitungen zu dem Patienten - bei diesen
die Dialysierflüssigkeit mit Körpertemperatur eintrifft. Bei höheren Ansprüchen
an die Temperaturkonstanz der Dialysierflüssigkeit 5 in dem Beutel 9 sind aber zwei
thermische Regelkreise, einer für-die Heizflüssigkeit 29, der andere für die Meßflüssigkeit
17, vorteilhaft.
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Der Beutel 9 ist über eine weitere Schlauchleitung 51 mit einer Einlaufschlauchleitung
52 verbunden, die an dem Stilettkatheder 49 im Körper des Patienten 53 befestigt
ist. Der Teil der Schlauchleitung 51 zwischen Dosierbeutel 9 und Abzweigstelle 54
ist mit 51a bezeichnet. In der Schlauchleitung 51 liegt kurz vor der Einlaufschlauchleitung
52 ein über Leitung 50 von der zentralen Steuerungsanordnung 16 mit einer Steuerspannung
beaufschlagbares Elektromagnetventil 55 (Einzelheiten in Fig. 3). Von einer Abzweigstelle
54 zweigt ein Krümmer 56 ab, der aus einem Bodenstück 57 und einer Drossel 58 besteht
und an einer Abzweigstelle 59 in die Schlauchleitung 8 mündet. Im Zuge der Schlauchleitung
51 liegen zwei an T-StUcke 55 und 60 angeachlossene Sicherheitselektroden 61 bzw.
62 (Einzelheiten in Fig. 5) zur Anzeige von für den Patienten schädlichen Luftblasen
in der Dialysierflüssigkeit, die ihre Meßsignale über Leitungen 63 und 64 an die
zentrale Steuerungsanordnung 16 geben. Außerdem liegt im Zuge der Schlauchleitung
51 noch ein mit einer Feder 66 belastetes Sicherheitsventil 67, das Dialysierflüssig-
Stw.:
Peritonealdialyse-Überwachung - Hauni-Akte 1087 keit nur dann durchläßt, wenn ein
bestimmter Druck überschritten ist. Im Zuge der Schlauchleitung 8 liegt eine an
ein 2-Stück 70 angeschlossene Sicherheitselektrode 71 (Einzelheiten in Figur 5),
die über eine Leitung 72 ein Meßsignal an die zentrale Steuerungsanordnung 16 abgibt,
wenn sich, insbesondere infolge eines Lecks im Beutel 9, Neßflüssigkeit 17 und Dialysierflüssigkeit
5 im Meßbehälter 18 miteinander vermischen. Eine als Alarmgeber ausgeführte, später
beschriebew Signalanordnung in der zentralen Steuerungsanordnung i6 sorgt für Alarmgabe
bzw. Abschaltung des gesamten Gerätes im Gefahrenfall. In dem Entnahmekreis 2 liegt
ein Abförderer für Dialysierflüssigkeit aus dem Körper des Patienten in Form einer
Schlauchpumpe 73 (Einzelheiten in Fig. 3) mit einem steuerbaren elektrischen Antriebsmotor
74 und ein Elektromagnetventil 76 (Einzelheiten in Fig. 4) im Zuge einer Schlauchleitung
77, die sich an einer Abzweigstelle 78 an die Einlaufschlauchleitung 52 anschließt.
Der Antriebsmotor 74 und das Elektromagnetventil 76 sind mit Steuerspannungen über
Leitungen 79 bzw. 81 von der zentralen Steuerungsanordnung 16 beaufschlagbar. Der
Antriebsmotor 74 ist als Gleichstrommotor ausgebildet, dessen Drehzahl durch die
Größe der Steuerspannung einstellbar ist. Er kann als Steuervorrichtung für den
Abförderer 73 aufgefaßt werden. An einer Abzweigstelle 82 ist an die Schlauchleitung
77 eine Sicherheitsschlauchleitung 83 angeschlossen, in der hinter einer Drossel
84 und der Abzweigstelle 82 ein elektrischer Unterdruckschalter 86 und ein Manometer
87 liegen. Der obere Teil 83a der Sicherheits-Schlauchleitung 83, mit dem der Unterdruckschalter
86 und das Manometer 87 verbunden aind, braucht nicht seril zu sein und ist über
ein Verbindungsstück 89 mit der zum sterilen Schlauchsystem (186 in Fig. 6) gehörenden
Sicherheitßschlauchleitung 83 verbunden. Von dem Unterdruckschalter 86 gelangen
Meßsignale über Leitung 88 an die zentrale Steuerungsanordnung 16. Der obere Abschluß
der Sicherheitsschlauchleitung 83 mit der Drossel 84 ist der Ubersichtlichkeit halber
zur Unterbringung in dem strichpunktiert umrandeten Entnahme kreis 2
Stw.:
Peritonealdialyse-Überwachung - Hauni-Akte 1087 unterhalb des Bogenstückes 57 gezeichnet;
in der realisierten Ausführung liegt dieser obere Abschluß Jedoch oberhalb des Bogenstückes
57.
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Die die dem Körper des Patienten 53 entnommene Dialysierflüssigkeit
zu dem Meßkreis 3 führende Schlauchleitung 77 endet in einem Auffanggefäß 91, das
mit einer vor einer Skala 92 zur Einstellung des gewünschten Flüssigkeitsstandes
(Niveau) in dem Auffanggefäß auf- und abbewegbaren Elektrode 94 (Einzelheiten in
Fig. 2) versehen ist, von der das Erreichen des eingestellten Flüssigkeitsstandes
anzeigende Meßsignale über Leitung 96 der zentralen Steuerungsanordnung 16 zuführbar
sind. Von diesem Auffanggefäß führt eine Schlauchleitung 97, in deren Zug ein über
eine Leitung 98 mit Steuerspannung von der zentralen Steuerungsanordnung 16 beaufschlagbares
Elektromagnetventil 99 (Einzelheiten in Fig. 4) liegt, zu einem Meßbehälter 101
mit zwei längs einer Skala 102 zur Einstellung eines oberen und eines unteren Flüssigkeitsstandes
(Niveau) auf- und abbewegbaren Elektroden (Einzelheiten in Fig. 2) 102 und 104,
die zur Abgabe von Meßsignalen bei EP-reichen der eingestellten Flüssigkeitsstände
über Leitungen 106 und 107 mit der zentralen Steuerungsanordnung 16 verbunden sind.
Von dem Meßbehälter 101 führt eine Schlauchleitung 108, in deren Zug ein über eine
Leitung 109 von der zentralen Steuerungsanordnung 16 mit Steuerspannungen beaufschlagbare3
Elektromagnetventil 111 und ein elektrischer Antriebsmotor 112 einer Förderpumpe
113 (z.3. einer Zahnradpumpe) liegen, zu einem Abfluß 114.
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Die zentrale Steuerungsanordnung 16 weist Jeweils einen Einstellknopf
171 und 172 für die Drehzahlen der Antriebsmotoren 13 und 74 der Schlauchpumpen
12 und 73 auf. Mit den Einstellknöpfen 171 und 172 können z.B. nicht dargestellte
elektrische Potentiometer in den Erregerkreisen der als Gleichstrommotoren ausgebildeten
Antriebsmotoren zur Änderung der
Stw.: Peritonealdialyse-Überwachung
- Hauni-Akte 1087 Erregungen und damit der Drehzahlen einstellbar sein. Die Leitungen
zu den Erregerwicklungen sind ebenfalls nitt dargestellt, da dieses Steuerprinzip
für Gleichstrommotoren notorisch bekannt ist. Die zentrale Steuerungsanordnung weist
ferner eine. Zeituhr 173 mit einstellbarem Schaltkontakt 173a für die Verweilzeit
einer Einzelmenge an Dialysierflüssigkeit im Körper des Patienten sowie eine Zeituhr
174 mit sinstellbarem Schaltkontakt 174a für die vom Arzt erwartete Zeit zum Einlauf
einer Einzelmenge an Dialysierflüssigkeit in den Körper des Patienten auf.
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Die Taster 176 und 177 sind zur Ein- und Ausschaltung der Netzspannung
für das Peritonealdialysengerät und für die Energieversorgung der Heizung (Heizwiderstand
31) vorgesehen, der Taster 178 für den Start eines Dialysezyklus (bei Programmbeginn),
der mit der Dosierung und Temperierung der ersten Einzelmenge an Dialysierflüssigkeit
beginnt. Der Taster 179 ist einmal von der Bedienungsperson zur Einleitung des Baucheinlaufs
während der ersten Dialyse zu drücken. Die zentrale-Steuerungsanordnung 16 weist
außerdem einen voreinstellbaren Zähler 181 zum Zählen der Einzeldialysen, eine Warnlampe
182 und Zähler 183 und 184 zum Zählen der Baucheinläufe bzw. der in Meßbehälter
101 erfaßten Mengen.
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Die Funktionen der zentralen Steuerungsanordnung 96, der Einstellknöpfe
171 und 172, der Zeituhren 173 und 174, der Taster 176 bis 179, der Zähler 181,
183, 184 und der Warnlampe 182 sind anhand der Figur 7 im einzelnen erläutert.
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Die Elektrodenanordnung der Figur 2 zur hochgenauen Messung von Flüssigkeitsständen
weist ein mit einem Schlitz 121 versehenes Rohr 122 auf, das innen mit einer Schicht
123 aus isolierendem Kunststoff ausgekleidet ist und das in die bezüglich ihres
Niveaus zu überwachende Flüssigkeit eintaucht.
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Das Rohr 122 ist an einem teilweise aufgebrochen gezeichneten Gehäuse
124, das von ihm durch eine Isoliérschicht 125 elektrisch getrennt ist, befestigt.
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Stw.: Peritonealdialyse-Überwachung - Hauni--akte 1087 Ein flexibler
elektrisch leitender Metallstreifen 127 ist an dem Zapfen 126 befestigt, um den
er in losen Windungen herumgelegt ist. An dem Metallstreifen 127 ist eine in dem
Rohr 122 auf- und abbewegbare Meßspitze 128 aus elektrisch leitendem Material befestigt,
die vnn den Rohrwandungen durch eine Kunststoffhülse 129 ferngehalten ist. Zum Antrieb
des Metallstreifens 127 ist eine mit einem Reibbelag versehene Rolle 131 vorgesehen,
die mit einem nicht sichtbaren Drehknopf an der Gehäuse-Außenwandung verbunden ist.
Eine weitere Rolle 132 dient als Gegenlager für den Metallstreifen 127.
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Das Rohr 122 steht mit einem Pol einer Spannungsquelle, das Gehäuse
124 und mit ihm der Metallstreifen 127 mit dem anderen Pol in Verbindung. Das Eintauchen
oder das Austauchen der Meßflüssigkeit aus in dem Rohr 122 stehender Flüssigkeit
wird -je nach Schaltung - als Meßsignal gewertet, da hierbei ein Stromfluß zwischen
den Polen hergestellt bzw. unterbrochen wird. Das Gehäuse 124 ist zusammen mit Anschlußstücken
133 und 134 an einer Isolierplatte 136, z.B. mittels nicht gezeichneter Schraubverbindungen,
so befestigbar, daß es leicht - z.B.
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zur Reinigung - von der Isolierplatte 136 gelöst und wieder an dieser
befestigt werden kann. Durch den Schlitz 121 wird erreicht, daß die Stromwege beim
Eintauchen der Meßspitze 128 in die in dem Rohr 122 stehende zu überwachende Flüssigkeit
auch bei hochstehender Meßspitze klein sind. Außerdem ist gewährleistet, daß der
Stand der Flüssigkeit in dem Rohr dem Flüssigkeitsstand in dem die Flüssigkeit enthaltenden
Gefäß entspricht, da nur geringe,den Flüssigkeitsstand in dem Rohr praktisch nicht
verfälschende Adhäsionserscheinungen auftreten können. Die Elektrodenanordnung ist
auch wegen ihrer sehr raumsparenden Bauweise vorteilhaft, bei der aus dem Gehäuse
124 auch bei hochgezogener Meßspitze keine Teile herausragen.
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Entsprechend der in Figur 2 dargestellten Elektrodenanordnung können
die Elektroden 21, 22, 94 und 103 und 104 in Fig. 1 ausgebildet sein.
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Die Schlauchpumpe der Figur 3 besteht aus zwei Rollen 141 und
Stw.:
Peritonealdialyse-8berwaGhurlg - Hauni-Akte 1087 142, von denen immer eine Rolle
mit einer Schlauchleitung 143, in der Flüssigkeit gefördert werden soll, im Eingriff
steht, indem sie auf die Schlauchleitung drückt und ihren Querschnitt praktisch
auf Null reduziert. Die zellen 141 und 142 sitzen drehbar auf Hebeln 144 bzw. 146,
die um auf einer Scheibe 147 fest angeordnete Achsen 148 bzw. 149 drehbar gelagert
und mittels einer Zugfeder 150 miteinander verbunden sind. Die Welle 151 der Scheibe
t47 ist von einem nicht sichtbaren elektrischen Antriebsmotor antreibbar, der vorteilhaft
als Gleichatrommotor ausgebildet ist, insbesondere wenn Drehrichtungsumkehr und
einstellbare Drehzahl gefordert sind. Die angetriebenen Rollen 141 und 142 drücken
bei Rotation der Scheibe 147 gegen eine Schlauchleitung 143, deren Querschnitt an
der Berührungsstelle verkleinert wird, so daß Flüssigkeit in der Schlauchleitung
gefördert wird. Die Zugfeder 150 hat den Zweck, daß die Rollen 141 und 142 von der
Schlauchleitung 143 abheben, wenn ein bestimmter Förderdruck in der Schlauchleitung
143 überschritten wird, so daß die Schlauchpumpe gegen den Patienten schädigenden
Überdruck gesichert ist. Entsprechend der in Figur 3 dargestellten Schlauchpumpe
können die Schlauchpumpen 12 und 73 der Figur 1 ausgebildet sein.
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Das Elektromagnetventil der Figur 4 besteht aus einer Schneide 152
auf einer Seite einer Schlauchleitung153, der auf der anderen Seite ein gegen die
Wirkung einer Druckfeder 154 von einem Elektromagneten 156 verschiebbarer, als Druckplatte
ausgebildeter Anker 157 gegenübersteht. Bei dem dargestellten Blektromagnetventil
ist der Hub des Ankers kleiner als der Durchmesser der Schlauchleitung, vermindert
um deren doppelte Wandstärke. Der wirksame Querschnitt bei geöffnetem Ventil ist
bei der dargestellten Anordnung praktisch nicht verringert, der Ankerweg Jedoch
kleiner. Kleine Ankerwege sind aber bezüglich der Ansprechzeiten und der Ansprechsicherheit
vorteilhaft. Bei Erregen des Elektromagneten bewegt sich der Anker 157 in die gezeichnete
Stellung, in der die Schlauchleitung 153
Stw.: Peritonealdialyse-Überwachung
- Hauni-Akte 1087 geöffnet ist. Bei Verschwinden der Erregung, z.3. durch Wegschalten
der Erregerspannung, drückt die Druckfeder 154 den Anker 157 wieder aus der gezeichneten
Stellung gegen die Schneide 152, so daß die Schlauchleitung 153 zusammengedrückt
wird und das Ventil schließt. Die Druckfeder 154 sorgt auch dann für ein Schließen
des Ventiles, wenn die Spannung z.B. bei Netzausfall zur Erregung des Elektromagneten
156 ausfällt. Entsprechend dem in Figur 4 dargestellten Elektromagnetventil können
die Elektromagnetventile 11, 55, 76, 99 und 111 in Figur 1 ausgebildet sein.
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Die Sicherheitselektrodeder Figur 5 weist ein in einer Schlauchleitung
163 aus elektrisch isolierendem Material, z.B. aus durchsichtigem Kunststoff, angeordnetes
T-Stück 162 aus elektrisch leitendem Material auf, das mit sein Enden 164 und 165
mit der Schlauchleitung 163 verbunden ist und dessen Mittelstück 166 eine Bohrung
167 zur Aufnahme einer als Bananenstecker ausgebildeten Elektrode 168 hat. Die Elektrode
168 ist an einer Isolierplatte 169 befestigbar, z.B. anschraubbar.
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Entsprechend der Sicherheitselektrode der Figur 5 sind die Sicherheitselektroden
61 und 62 in Figur 1 ausgebildet, die in Reihe geschaltet sind und elektrisch über
die Dialysierflüssigkeit der Schlauchleitung 51 miteinanuer in Verbindung stehen.
Befindet sich zwischen den Sicherheitselektroden eine für den Patienten gefährliche
Luftblase, so wird der Stromfluß durch die Dialysierflüssigkeit in der Schlauchleitung
unterbrochen, was in der zentralen Steuerungsanordnung 16 als "Störung" gewertet
wird und eine Unterbrechung der Dialyse auslöst. Entsprechend der Sicherheitselektrode
der Figur 5 ist auch die Sicherheitselektrode 71 in Figur 1 ausgebildet, die bei
einem Leck im Beutel 9 einen Stromkreis über die Dialysierflüssigkeit in Schlauchleitung
8, die Meßflüssigkeit 17 im Meßgefäß 18 und über die Elektrode 21 in der zentralen
Steuerungsanordnung 16 schließt.
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Stw.: Peritonealdialyse-Überwachung - Hauni-Akte 1087 Das in Pigur
6 noch einmal besonders herausgezeichnete sterile Schlauchsystem 186 wird einschließlich
des Beutels 9, des Bogenstückes 57, der Drossel 58, der als T-Stücke 55, 60 und
70 zum Anschließen der Sicherheitselektroden 61, 62 bzw. 71 ausgebildeten Anschlußstücke
und der Einstechkanülen 187, 188, 189, 191, 192 und 193 (zum Einstechen in Dialysierflüssigkeit
enthaltende Vorratsbehälter 6, 7) vom Hersteller steril geliF fert.
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Es kann besonders leicht für jeden Dialysezyklus ausgetauscht werden.
Das Anschließen eines neuen Schlauchsystems 186 an das Peritonealdialysengerät gemäß
der Erfindung erfordert folgende Handgriffe: Einlegen des Beutels 9 zwischen die
Schlauchwendel 34 im Meßgefäß 18, Einführen der Sicherheitselektroden 61, 62 und
71 in die T-Stücke 55 bzw. 60 bzw. 70, Einlegen der Schlauchleitung 8 in die Schlauchpumpen
12 und 73, Einlegen der Schlauchleitung 8 zwischen Schneide und Anker des Elektromagnetventils
11, Einlegen der Schlauchleitung 51 zwischen Schneide und Anker des Elektromagnetventils
55, Einlegen der Schlauchleitung 72 zwischen Schneide und Anker des Elektromagnetventils
76, Einlegen der Schlauchleitung 51a in das Sicherheitsventil 67, Einführen der
Schlauchleitung 77 in das Auffanggefäß 91, Verbinden der Sicherheitsschlauchleitung
83 mit der Schlauchleitung 83a mittels des Verbindungsstückes 88, Einstechen einer
oder mehrerer der Einstechkanülen 187 bis 193 in die zugehörigen Dialysierflüssigkeit
5 enthaltenden Vorratsbehälter 6 und 7 oder weiterer Vorratsbehälter, Anschließender
Einlaufscllauchleitung 52 an das Stilettkatheder 49, das in den Körper des Patienten
53 eingeführt wird, sobald am Ende der Einlaufschlauchleitung Dialysierflüssigkeit
erscheint.
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In das Bogenstück 57 kann ein zusätzlicher Stoff, z.B. eine Medikamentenlösung,
mittels einer Injektionsnadel 194 eingebracht werden, die mit der Dialysierflüssigkeit
ebenfalls dem Körper des Patienten zugeführt wird.
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Stw.: Peritonealdialyse-Überwachung - Hauni-Akte 1087 In Figur 7 sind
weitere Einzelheiten der strichpunktiert eingerahmten zentralen Steuerungsanordnung
16 für den praktisch selbsttätigen Programmablauf eines Dialysezyklus gezeigt. Soweit
die Figur Elemente aufweist, die in früheren Figuren beschrieben sind, tragen diese
die gleichen Bezugszeichen. Die Elektroden 21, 22, 94, 103 und 104 sind in der zentralen
Steuerungsanordnung 16 noch einmal als Kontakte symbolisiert, deren gezeichnete
Schaltzustände den gezeichneten Flüssigkeitsstän den in den zugeordneten Gefäßen
entsprechen. Das Austauchen oder Eintauchen der Elektroden in Flüssigkeit ruft ein
Wechseln der Schaltzustände der Kontakte hervor.
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In Wirklichkeit sind die Elektroden natürlich den einzelnen Gefäßen
18, 91 und 101 räumlich zugeordnet.
-
Die zentrale Steuerungsanordnung 16 weist folgende Gruppen von Schaltelementen
auf: UND-Glieder 207, 224, 226, 231 und 243 mit jeweils zwei Eingängen a und b,
die nur dann an ihren Ausgängen c ein Signal abgeben, wenn beide Eingänge a und
b gleichzeitig mit einem Signal beaufschlagt sind.
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ODER-Glieder 208 und 236 mit Eingängen a und b bzw. a ...
-
die an ihren Ausgängen c jeweils ein Signal abgeben, wenn mio destens
ein Eingang mit einem Signal beaufschlagt ist, Negationsglieder 216, 223, 233, 242
und 244, die ein an ihrem Eingang a anstehendes Signal invertieren, d.h. an ihrem
Ausgang c das inverse Signal abgeben, bistabile Speicher 202, 209, 217, 218, 232,
234 und 237 mit je einem Speichereingang a und einem Löscheingang b. Die Beaufschlagung
eines Speichereingangs a wird in der Wirkungsweise "9tzen" genannt, da dann an Ausgang
c des Speichers ein Signal erscheint, das gespeichert bleibt, bis der Löscheingang
b ein Signal erhält, der Speicher also wieder gelöscht wird, worauf das Signal am
Ausgang c verschwindet, Verstärker 203, 206, 211, 214, 219, 222, 227, 228, 238 und
239 zur Signalverstärkung, Motorschütze 204, 212, 221 und 229, die bei Erregung
über
Stw. Peritonealdlalyae-8berwachung - Hauni-Akte 1087 ihre
Kontakte a und b zugehörige Antriebsmotoren mit Steuerspannung versorgen, ein aus
einem RC-Glied bestehendes Zeitglied 213, einen Notschalter 241, ein Löschtaster
246 und eine Hauptleitung 247 zur Gleichspannungsversorgung der zentralen Steuerungsanordnung
16.
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Wirkungsweise des Peritonealdialysengerätes entsprechend den Figuren
1 bis 7: Zunächst wird, wie in Figur 6 beschrieben, ein frisches steriles Schlauchsystem
in das Peritonealdialysengerät eingelegt, wobei die Einlaufschlauchleitung 52 bereits
an das Stilettkatheder 49 angeschlossen ist, dieses aber noch nicht in den Körper
des Patienten 53 eingeführt ist. Der behandelnde Arzt stellt dann mittels der Elektroden
21 und 22 vor der Skala 23 die Einzelmengen Dialysierflüssigkeit für die Dialysen
ein.
-
Er kann außerdem an der zentralen Steuerungsanordnung 16 mittels der
Einstellknöpfe 171 und 172 die Geschwindigkeit der Dosierung und des Baucheinlaufs
bzw. des Bauchauslaufs einstellen. Außerdem stellt er mittels der Zeituhr 173 die
Verweilzeit ein, während der sich eine Einzelmenge an Dialysierflüssigkeit im Körper
des Patienten befindet, und mittels der Zeituhr 174 die voraussichtliche maximale
Dauer des Baucheinlaufs. Entsprechend der Menge der für den gesamten Dialysezyklus
vorgesehenen Dialysierflüssigkeit wird außerdem der Zähler 181 zur Vorgabe der Anzahl
der Einseldialysen voreingestellt. Schließlich kann über den Sollwertgeber 38 (Potentiometer)
auch die Temperatur der Meßflüssigkeit und über Sollwertgeber 44 die Temperatur
der Heizflüssigkeit vorgewählt werden. Etwa in dem Auffanggefäß 91 und Meßbehälter
101 noch stehende Flüssigkeit des vorhergegangenen Dialysezyklus wird abgelassen.
Hierauf wird der Taster 176 gedruckt, der die Hauptleitung 247 mit dem Netz PO verbindet
Die an Spannung gelegte Hauptleitung 247 liefert die Spannung für die Steuer- und
Stellsignale der zentralen Steuerungsanordnung 16 und den Strom für
Stw.:
Peritonealdialyse-1Xberwachung - Hauni-Akte 1 Heizwiderstand 31.
-
Nach diesen vorbereitenden Handlungen drückt zum Beginn eines Dialysezyklus
zur Einleitung der ersten Dialyse eine Bedienungsperson den Taster 178. Es läuft
nun die erste Dialyse in folgender Weise ab. Der Taster 178 gibt ein den Speicher
202 setzendes Signal an dessen Eingang a, so daß der Speicher 202 an seinem Ausgang
c über Verstärker 203 das Motorschütz 204 erregt. Dieses schließt seine Kontakte
a und b, so daß der Antriebsmotor 13 der Schlauchpumpe 12 über Doppelleitung 15
Steuerspannung erhält und in Dosier-Drehrichtung (Pfeil 251) anlaufen kann. Gleichzeitig
erregt das von dem Ausgang c des Speichers 202 kommende Signal über Verstärker 206
und Leitung 14 das Elektromagnetventil 11, das öffnet. Die Schlauchpumpe kann nunmehr
Dialysierflüssigkeit 5 aus den Behältern 6 und 7 über Schlauchleitung 8 zu dem Beutel
9 pumpen. Mit zunehmendem Beutelinhalt wird Meßflüssigkeit 17 verdrängt, so daß
ihr Spiegel in dem Meßgefäß 18 ansteigt. Während dieses Dosiervorgangs wird die
Dialysierflüssigkeit bereits erwärmt, da die Pumpe 41 Heizflüssigkeit durch die
Heizwendel 34 fördert und damit die Temperatur der Meßflüssigkeit 17 erhöht.
-
Bei Erreichen des eingestellten Temperaturwertes der Meßflüssigkeit,
das von dem Temperaturfühler 36 des ersten thermischen Regelkreises 35 festgestellt
wirdt verschwindet die Regelabweichung an Vergleichsglied 47 und die Pumpe 41 steht
still. Die Temperatur der Heizflüssigkeit 29 wird von dem zweiten thermischen Regelkreis
40 konstant gehalten. Ist die gewünschte Menge Dialysierflüssigkeit im Beutel 9,
dann erreicht der Spiegel der Meßflüssigkeit 17 die obere Elektrode 22 (in Figur
7 bedeutet dies Schließen des entsprechend bezeichneten Kontaktes). Das Meßsignal
der Elektrode 22 gelangt über Leitung 26 zu der zentralen Steuerungsanordnung 16,
in der sie den Losoheingang b des Speichers 202 beaufschlagt, so daß der Speicher
gelöscht wird und das Signal an seinem Ausgang c und damit die Steuerspannungen
auf den Leitungen 14 und 15 verschwinden, Dies hat zur Folge, daß der Antriebsmotor
13
Stw.: PeriWonealdialyseAUberwachung - Hauni-Akte 1087 stillsteht
und daß Elektromagnetventil 11 schließt, dh. daß das Dosieren, also das Zuführen
von Dialysierflüssigkeit zu dem Beutel 9,beendet ist. Von der Elektrode 22 gelangt
ein Signal auch zu Eingang a des UND-Gliedes 207. Dessen Eingang b erhält erst ein
Signal, wenn die Bedienungsperson den Taster 179 zum im folgenden völlig selbsttätigen
Ablauf des Dialysierzyklus gedrückt hat. Dieser Taster wird erst gedrückt, wenn
die Dialysierflüssigkeit im Beutel 9 ihre vorgeschriebene Tei peratur sicher erreicht
hat, was durch eine nicht dargestellte, auf die Erwärmungszeit und/oder Temperatur
der Dialysierflüssigkeit ansprechende Anzeigevorrichtung gemeldet werden kann.
-
Die Betätigung des Tasters 179 durch den Arzt ist notwendig, da sich
hierauf das Einführen des Stilettkatheders 49 in den Körper des Patienten 53 anschließt.
Das an seinem Eingang a mit einem Signal beaufschlagte ODER-Glied 208 gibt an seinem
Ausgang c ein Signal an den Eingang b des UND-Gliedes 207 ab.
-
Das auf beiden Eingängen a und b mit Signalen beaufschlagte UND-Glied
207 gibt nunmehr an seinem Ausgang c ein Signal ab, das zu dem Eingang a des Speichers
209 gelangt und diesen setzt. Das von dessen Ausgang c abgegebene Signal erregt
über Verstärker 211 das Motorschütz 212, das seine Kontakte a und b schließt und
damit Leitung 15 mit einer Steuerspannung umgekehrter Polarität beaufschlagt, so
daß der Antriebsmotor 13 die Schlauchpumpe 12 in umgekehrter Drehrichtung entsprechend
Pfeil 252 antreibt. Elektromagnetventil 11 bleibt dabei geschlossen. Die Schlauchpumpe
12 wälzt die Dialysierflüssigkeit durch Schlauchleitung 8, Bogenstück 57 und Schlauchleitung
51a.
-
um. Bei diesem Umwälzen kann der Arzt mit einer an der Unterseite
des Bogenstücks 57 eingestochenen Injektionsnadel 194 Medikamente der Dialysierflüssigkeit
zugeben. Während des Umwälzens wird auch die in den Schlauchleitungen außerhalb
des Beutels 9 befindliche Dialysierflüssigkeit erwärmt.
-
Das von Ausgang c des Speichers 209 abgegebene Signal gelangt auch
zu dem Zeitglied 113, das nach einer bestimmten Verzögerungszeit über Verstärker
214 eine Steuerspannung an Leitung
Stw.: ieritonealdialyse-Überwaohung
- Hauni-kte 1087 50 abgibt, über die die Steuerspannung dem Elektromagnetventil
55 zugeführt wird, das öffnet. Jetzt kann die Schlauchpumpe 12 Dosierflüssigkeit
von Beutel 9 über Schlauchleitung 8, Bogenstück 57 und Schlauchleitung 51 zu der
Esnlaufschlauchleitung 52 fördern. Kommt Dialysierflüssigkeit am Ende der Einlaufschlauchleitung
52 und an dem an dieser Schlauchleitung angeschlossenen Stilettkatheder 49 an, so
führt der Arzt das Stilettkatheder 49 in den Bauchraum des Patienten 53 ein und
das Fördern von dosierter und temperierter Dialysierflüssigkeit zu dem Patienten,
im folgenden "Baucheinlauf" genannt, beginnt. In dem Bogenstück 57 entsteht wegen
der Drossel 58 eine unter Druck stehende Gasblase, die etwaige Druckstöße in der
Dialysierflüssigkeit dämpft. Das vom Zeitglied 213 abgegebene Signal wird außerdem
dem Zähler 183 zugeführt, dessen Zählerstand um eine Einheit erhöht wird. Der Zähler
183 dient zum Messen und Anzeigen der Anzahl der Baucheinläufe. Es kann an ihm auch
die Zahl der Einzeldosierungen und damit die Menge der dem Patienten 53 zugeführten
Gesamtmenge an Dialysierflüssigkeit voreingestellt werden, so daß der Zähler z.B.
über ODER-Glied 236 den Dialysezyklus beendet, sobald die vorgesehene Menge an Dialysierflüssigkeit
zugeführt worden ist. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß die in den Vorratsbehältern
6 und 7 vorhandene Dialysierflüssigkeit nicht restlos verbracht wird und Luft in
die Leitungen zum Patienten gelangt. Ist die gesamte dosierte und temperierte Einzelmenge
Dialysierflüssigkeit aus dem Beutel 9 gefördert, dann hat der Spiegel der Meßflüssigkeit
17 die untere Elektrode 21 erreicht (in Figur 7 bedeutet dies Öffnen des entsprechend
bezeichneten Kontaktes).
-
Das dem Eingang a des Negationsgliedes 216 über Leitung 24 zugeführte
Meßsignal der Elektrode 21 verschwindet, wenn die Elektrode nicht mehr in die Meßflüssigkeit
eintaucht, so daß das Negationsglied 216 an seinem Ausgang c ein Signal abgibt.
-
Dieses Signal beaufschlagt den Löscheingang b des Speichers 209 und
löscht diesen, so daß erstens das Motorschütz 212
Stw.: Peritonealdialyse-8berwachutlg
- Hauni-kte 1087 entregt wird und damit die Steuerspannung zu dem Antriebsmotr 13
auf Leitung 15 verschwindet, der damit stillsteht, zweitens die Steuerspannung auf
Leitung 50 verschwindet, so daß das Elektromagnetventil 55 schließt. Die im Körper
des Patienten befindliche Dialysierflüssigkeit muß nun dort verweilen, wobei sie
Giftstoffe aufnimmt.
-
Das von Negationsglied 216 abgegebene Signal ist dem Einganga des
Speichers 217 zugeführt und setzt diesen. Der Speicher 217 gibt an seinem Ausgang
c ein Signal ab, das das Laufwerk der voreingestellten Zeituhr 173 zur Vorgabe der
Verweilzeit anlaufen läßt. Das von Negationsglied 216 abgegebene Signal ist außerdem
dem Setzeingang a des Speichers 202 zugeführt, der dadurch gesetzt wird und an seinem
Ausgang c ein Signal abgibt, das über Verstärker 203 und Motorschütz 204 eine Steuerspannung
auf Leitung 15 und über Verstärker 206 eine Steuerspannung auf Leitung 14 auslöst,
so daß der Antriebsmotor 13 in Dosier-Drehrichtung entsprechend Pfeil 251 anläuft
und das Elektromagnetventil 11 öffnet. Hierdurch kann in der Verweilzeit des ersten
Dialysiervorgangs, in der die dosierte Einzelmenge im Körper des Patienten verweilt,
bereits die Einzelmenge an Dialysierflüssigkeit für den folgenden Dialysevorgang
vorbereitet, d.h. dosiert und temperiert werden.
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Die Schlauchpumpe 12 fördert also auf die vorbeschriebene Art wieder
Dialysierflüssigkeit aus den Vorratsbehältern 6 und 7 in den Beutel 9, wobei bereits
eine Erwärmung eintritt, bis die Elektrode 22 die Dosierung auf die bereits beschriebene
Weise durch Abgabe eines Meßsignals zu Löscheingang b des Speichers 202 beendet.
Der Antriebsmotor 13 steht wieder still, das Elektromagnetventil 11 schließt. Während
des Restes der Verweilzeit kann sich die im Beutel 9 befindliche dosierte Dialysierflüssigkeit
sicher auf die gewünschte Temperatur zu Ende erwärmen.
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Nach Ablauf der Verweilzeit gibt der voreingestellte Schaltkontakt
173a der Zeituhr 173 ein Signal an den Löscheingang b des Speichers 217 und an den
Setzeingang a des Speichers 218.
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Stw.: Stw.: Peritonealdialyse-Überwachung - Hauni-kte 1087 Der Zeiger
der Zeituhr 175 geht wegen des verschwindenden Signals am Ausgang c des Speichers
217 und am Laufwerk der Zeituhr wieder in seine gezeichnete Ausgangsstellung zurück,
Der Speicher 218 gibt an seinem Ausgang c ein Signal über Verstärker 219 an das
Motorschütz 221, das seine Kontakte a und b schließt, wodurch eine Steuerspannung
auf Leitung 79 gegeben wird, die den Antriebsmotor 74 der Schlauchpumpe 73 anlaufen
läßt. Das Signal an Ausgang c des Speichers 218 wird außerdem nach Verstärkung im
Verstärker 222 über Leitung 81 dem Elektromagnetventil 76 zugeführt, das öffnet.
Die Schlauchpumpe 73 fördert nun durch die Einlaufschlauchleitung 52 und die Schlauchleitung
77 Dialysierflüssigkeit aus dem Körper des Patienten, die sich dort mit Giftstoffen
beladen hat, zu dem Auffanggefäß 91, was mit "Bauchauslauf" bezeichnet wird. Das
von Ausgang c des Speichers 218 abgegebene Signal wird vom Negationsglied 223 invertiert.
Die UND-Glieder 224 wnd 226 erhalten daher an ihren Eingängen a keine Signale, so
daß über Verstärker 227 (Leitung 98) dem Elektromagnetventil 99 und über Verstärker
228 und Motorschütz 229 (Doppelleitung 109) dem Elektromagnetventil 111 und dem
Antriebsmotor 112 keine Steuerspannungen zuführbar sind.
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Sobald der Flüssigkeitsstand im Auffanggefäß 91 die Elektrode 94 erreicht,
löst diese über Leitung 96 ein Meßsignal aus (in Fig. 7 bedeutet dies Schließen
des entsprechend bezerhneten Kontaktes); wenn nun der Unterdruckschalter 86 anspricht
und über Leitung 89 ein Meßsignal an die zentrale Steuerungsanordnung 16 gibt, das
als Ende des Bauchauslaufs zu werten ist, dann erhält das UND-Glied 231 auf beiden
Eingängen a und b Signale, 90 daß es an seinem Ausgang c ein Signal auf den Löscheingang
b des Speichers 218 abgibt, dessen Signal am Ausgang c verschwindet. Es verschwinden
daher auch die Steuerspannungen auf den Leitungen 79 und 81, so daß der Antriebsmotor
74 stehenbleibt und das Elektromagnetventil 76 schließt, Der Bauchauslauf der ersten
Einzeldialyse ist damit beendet.
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Stw.: Peritonealdialyse-Überwachung - Hauni-Akte 1087 Das am Ausgang
c des UND-Gliedes 231 abgegebene Signal beaufschlagt außerdem den Eingang b des
ODER-Gliedes 208, dessen Ausgang c ein Signal auf den zweiten Eingang b des UND-Gliedes
207 gibt, dessen Eingang a bereits von Elektrode 22 bei der Dosierung der zweiten
Einzelmenge für den zweiten Dialysevorgang ein Signal erhalten hatte. Das am Ausgang
o des UND-Gliedes 207 abgegebene Signal beaufschlagt den Eingang a des Speichers
209 und setzt diesen, so daß über Motorschütz 212 die Leitung 15 eine Steuerspannung
einer solchen Polarität erhält, daß der Antriebsmotor 13 der Schlauchpumpe 12 in
Drehrichtung entsprechend Pfeil 252 zur Einleitung der zweiten Dialyse (Baucheinlauf)
anläuft und die in den Schlauchleitungen befindliche Dialysierflüssigkeit umwälzt.
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Die Zeituhr 174 wird vom Meßsignal der Elektrode 21 in ihre gezeichnete
Ausgangslage zurückgestellt, wenn ihr Zeiger den Schaltkontakt 174a noch nicht erreicht
hat, die tatsächliche -Baucheinlaufzeit also kleiner war als die vore inge stelle
maximale Zeit war.
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Nach der vom Zeitglied 213 bestimmten Zeit, nach der die Dialysierflüssigkeit
im Schlauchsystem erwärmt ist, erhält Ventil 55 über Leitung 50.Steuerspannung,
so daß es zur Einleitung des Baucheinlaufs öffnet.
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Die Löschung des Speichers 218 durch das vom Ausgang c des UND-Gliedes
231 kommenden Signals bewirkt am Ausgang c des Negationsgliedes 223 ein Signal,
das die Eingänge a der UND-Glieder 224 und 226 beaufschlagt. Da an dem Eingang b
des UND-Gliedes 224 ein Signal vom Speicher 232 bereits ansteht, der über die nicht
in Flüssigkeit eintauchende Elektrode 104 (in Fig. 7 bedeutet dies, daß der entsprechende
Kontakt geöffnet ist) und über das Negationsglied 233 auf seinem Eingang a ein ihn
setzendes Signal erhalten hatte, also an seinem Ausgang c ein Signal abgibt, löst
das vom Ausgang c des UND-Gliedes 224 abgegebene Signal über Verstärker 227 eine
Steuerspannung auf Leitung 98 zu dem Elektromagnetventil 99 aus, das öffnet.
-
Stw.: Peritonealdialyse-8berwachung- Hauni-Akte 1087 Es kann nun Flüssigkeit
aus dem Auffangbehälter 91 über Schlauch 97 in den Meßbehälter 101 fließen, bis
nach Erreichen einer bestimmten eingestellten Menge der Flüssigkeitsstand die Elektrode
103 erreicht. Diese gibt ein Meßsignal über Leitung 106 an die zentrale Steuerungsanordnung
16 (in Fig. 7 bedeutet dies Schließen des entsprechenden Kontaktes), das den Setzeingang
a des Speichers 234 beaufschla$, dessen Ausgang c daraufhin ein Signal abgibt, das
erstens den Löscheingang b des Speichers 232 beaufschlagt, so daß das Signal an
dessen Ausgang c verschwindet und das zweitens den Eingang b des UND-Gliedes 226
beaufschlagt. Während der Eingang b des UND-Gliedes 224 wegen des Löschens des Speichers
232 kein Eingangssignal mehr erhält, so daß sein Signal am Ausgang c verschwindet,
erscheint wegen der Beaufschlagung beider Eingänge a und b des UND-Gliedes 226 an
dessen Ausgang c ein Signal. Dies hat zur Folge, daß erstens die Steuerspannung
auf Leitung 98 verschwindet, Elektromagnetventil 99also schließt, und daß zweitens
die Doppelleitung 109 eine Steuerspannung von dem Motorschütz 229 erhält, das von
dem Signal vom Ausgang des UND-Gliedes 226 über Verstärker 228 erregt worden war.
Die Steuerspannung auf Leitung 109 veranlaßt das Elektromagnetventil 111 zum Öffnen
und den Antriebsmotor 112 zum Anlaufen, so daß die Pumpe 113 die gemessene Flüssigkeit
über Schlauchleitung 108 zum Abfluß 114 fördert.
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Die Elektrode 103 gibt gleichzeitig ein Signal an den voreingestellten
Zähler 181, dessen Zählerstand um eine Einheit erniedrigt wird.Die Elektrode 103
gibt außerdem ein Signal an den Zähler 184, dessen Stand ein Maß für die dem Patienten
entnommene Plüssigkeitsmenge ist. Aus der Differenz der Zählerstände von Zähler
184 und 183 läßt sich die Menge an Flüssigkeit ermitteln, die zusätzlich vom Patienten
abgesondert wurde.
-
Ist der Meßbehälter 101 leer, so löst Elektrode 104 über Leitung 107
ein Meßsignal in der zentralen Steuerungsanordnung 16 aus (in Figur 7 bedeutet dies
Öffnen des entsprechenden
Stw.: Peritonealdialyse-Überwachung -
Hauni-Akte 1087 Kontaktes, das vom Negationsglied 233 invertiert wird und damit
als Setzsignal den Setzeingang a des Speichers 232 beaufschlagt, so daß dieser gesetzt
wird. Das am Ausgang c des Speichers 232 erscheinende Signal beaufschlagt den Eingang
b des UND-Gliedes 224, an dessen Ausgang c ein Signal erscheint, welches wieder
über Verstärker 227 eine Steuerspannung auf der Leitung 98 zum Elektromagnetventil
99 auslöst, so daß dieses öffnet. Das am Ausgang c von Speicher 232 erscheinende
Signal beaufschlagt aber auch den Löscheingang des Speichers 234, dessen Signal
am Ausgang c verschwindet, so daß das Signal am Eingang b des UND-Gliedes 226 ebenfalls
verschwindet. Dies hat zur Folge, daß die Steuerspannung an Leitung 109 verschwindet,
so daß das Elektromagnetventil 111 schließt und der Antriebsmotor 112 stillsteht.
Es kann jetst wieder Flüssigkeit aus dem Auffanggefäß 91 Silber Schlauchleitung
97 zu dem Meßbehälter 101 fließen, bis die Elektrode 103 bei Eintauchen in die Flüssigkeit
ein Meßsignal abgibt, das - wie beschrieben - das Schließen des Elektromagnetventils
99 und das Zuführen von Steuerspannung zu dem Antriebsmotor 112 und dem Elektromagnetventil
111 auslöst. Gleichzeitig wird der Zählerstand des Zählers 181 wieder um eine Einheit
erniedrigt.
-
Auf die geschilderte Weise wird der gesamte Inhalt des Auffanggefäßes
91 einer Einzeldialyse gemessen. Der im Meßbehälter 101 verbleibende Rest wird durch
Flüssigkeit des folgenden Dialysiervorgangs bis in Höhe der Elektrode 103 ergänzt.
-
Auf die geschilderte Weise wird ein Dialysiervorgang nach dem anderen
vollautomatisch gesteuert und die dem Körper des Patienten entnommene Flüssigkeit
gemessen, bis der Zähler 181 die voreingestellte Zahl auf Null zurückgestellt hat.
In diesem Fall gibt er ein Signal an Eingang c des ODER-Gliedes 236, an dessen Ausgang
c ein Signal erscheint, das dem Setzeingang a des Speichers 237 zugeführt ist. Dessen
Ausgangssignal an Ausgang c betätigt nach Verstärkung über den Verstärker 238
1
9 8 4 7 33 Stw.: Peritonesldialyse-fzerwachung - Hauni-Akte 1087 eine Warnlampe
182 und erregt nach Verstärkung über Verstärker 239 den Notschalter 241, der das
gesamte System mit Ausnahme der Heizung abschaltet. Eine durch die Warnlampe 182
herbeigerufene Bedienungsperson führt nun den letzten Dialysevorgang zu Ende, d.h.
sie beendet den Bauchauslauf, worauf der gesamte Dialysezyklus beendet ist.
-
Bei einem Vorgang wie der Peritonealdialyse können verschiedenartige
Störungen auftreten, die erkannt werden müssen und auch bei automatischem Ablauf
keine gefährlichen Zustände für den Patienten hervorrufen dürfen. Im folgenden ist
die Wirkungsweise mehrerer Sicherheitskreise beschrieben, mit denen Gefahren zuständen
begegnet werden kann.
-
Eine wichtige Forderung bei Peritonealdialysen ist die Vermeidung
jedes Eindringens von Keimen in die sterile Dialysierflüssigkeit.
-
Ein derartiges Eindringen ist z.B. praktisch nicht zu erkennen, wenn
der Beutel 9 ein Leck hat und unsterile Meßflüssigkeit in den Beutel 9 eindringt.
Zum Überwachen eines derartigen Gefahrenfalles dient die Sicherheitselektrode 71,
die über Leitung 72 ein Meßsignal an eine Signalanordnung in der zentralen Steuerungsanordnung
16 gibt (in Figur 7 bedeutet dies Schließen des entsprechenden Kontaktes) Dieses
Signal beaufschlagt den Eingang d des ODER-Gliedes 236, so daß dessen Ausgang c
ein Signal über Verstärker 238 an die Warnlampe 182 und über Verstärker 239 ein
Erregersignal an den Notschalter 241 zum Abschalten des gesamten Gerätes abgibt.
Das ODER-Glied 236 bildet zusammen mit der Warnlampe 182 und dem Notschalter 241
eine Alarmvorrichtung, die mit der Warnlampe eine Funktionsstörung bzw. einen Fehler
anzeigt und das Personal herbeiruft sowie die Anlage über den Notschalter selbsttätig
abschaltet.
-
Ein anderer möglicher Gefahrenfall besteht in der Bildung von Luftblasen
in dem die Dialysierflüssigkeit enthaltenden Schlauchsystem, die nicht in den Körper
des Patienten gelangen
Stw.: Peritonealdialyse-Uberwa¢hung - Hauni-Akte
1087 dürfen. Zur Anzeige dieses Gefahrenzustandes dienen die Sicherheitselektroden
61 und 62, zwischen denen bei Auftreten von Luftblasen ein Stromfluß unterbrochen
wird. In diesem Fall werden über Leitungen 63 und 64 entsprechende Meßsignale an
die zentrale Steuerungsanordnung 16 gegeben (in Fig. 7 bedeutet dies Öffnen eines
entsprechenden Kontaktes). Das Negationsglied 242 sorgt für Invertierung dieses
Signals, so daß am Eingang e des ODER-Gliedes 236 ein Signal ansteht. Am Ausgang
c des ODER-Gliedes erscheint dann ein die Warnlampe 182 und den Notschalter 241
betätigendes Signal.
-
Ein weiterer Gefahrenfall besteht darin, daß der Patient tverstopft"
d.h. daß die Dialysierflüssigkeit nicht mehr ordnungsgemäß in seinen Körper einläuft
oder ausläuft. Zur Ermittlung einer Verstopfung bei Baucheinlauf dient die Zeituhr
174. Ist vor Erreichen des voreingestellten Schaltkontaktes 174a der Baucheinlauf
nicht beendet, d.h. hat bis dahin die Elektrode 21 nicht ihr Meßsignal abgegeben,
dann gelangt ein Signal auf Eingang a des ODER-Gliedes 236, an dessen Ausgang c
dann wieder ein die Warnlampe 182 und Not schalter 241 betätigendes Signal ansteht.
-
Die Ermittlung einer Verstopfung bei Bauchauslauf wird von Unterdruckschalter
86 mitübernommen. Dessen Meßsignal gelangt zusätzlich zu dem Eingang a des UND-Gliedes
243, dessen anderer Eingang b über das Negationsglied 244 von dem Meßsignal der
Elektrode 94 beaufschlagt ist. Wenn die Elektrode 94 bei Ansprechen des Unterdruckschalters
86 noch nicht angesprochen hat, bedeutet dies, daß nicht die erwartete Menge Dialysierflüssigkeit
aus dem Körper des Patienten 53 herausgefördert worden ist, der Unterdruck also
nicht auf das Ende des Bauchauslaufs, sondern auf eine Verstopfung zurückzuführen
ist.
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Das von dem Ausgang c des UND-Gliedes 243 abgegebene Signal beaufschlagt
den Eingang b des ODER-Gliedes 236, an dessen Ausgang c ein die Warnlampe 182 und
den Not schalter 141 betätigendes Signal abgegeben wird.
-
Stw.t Peritonealdlalyse-berwachung - Hauni-Akte 1087 Der Speicher
237 kann von der Bedienungsperson nach Behebung einer Störung durch den Löschtaster
276 wieder gelöscht werden.
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Außer den Sicherheitskreisen in der zentralen Steuerungsanordnung
16, bei denen logische Verknüpfungen vorgenommen werden müssen, hat das Seritonealdialysengerät
gemäß der Erfindung noch eingebaute Sicherungen, die rein mechanisch wirken.
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Bei dem Druckanstieg, der mit einer Verstopfung bei Baucheinlauf verbunden
ist, gelangt ein Teil der Dialysierflüssigkeit über Sicherheitsventil 67 zurück
zum Beutel 9. Außerdem drückt die in der Schlauchleitung 8 unter Druck stehende
Flüssigkeit die Rollen der Schlauchpumpe 12 von der Schlauchleitung 8 gegen die
Wirkung der Feder 180 zurück. Es wird damit unverzüglich rein mechanisch die schädliche
Auswirkung der Verstopfung (Druckanstieg im Patienten) vermieden, bevor der Sicherheitskreis
der zentralen Steuerungsanordnung 16 angesprochen hat und das Bedienungspersonal
alarmiert. Bei dem Unterdruck, der mit einer Verstopfung bei Bauchauslauf verbunden
ist, wird durch Sicherheitsschlauchleitung 83 Luft angesaugt, wodurch ein unzulässiges
Ansteigen des Unterdrucks im Patienten vermieden wird, bevor der tlnterdruckschalter
86 das gesamte Gerät abschaltet.
-
In Figur 8 ist die räumliche Ausbildung des Peritonealdialysengerätes
gemäß der Erfindung als auf Rollen 261 fahrbare Einheit 262 gezeigt. Die in früheren
Figuren bereits beschriebenen Elemente des Gerätes sind mit gleichen Bezugszeichen
versehen und nicht mehr besonders erläutert. Auf dem Bedienungstableau 263 befinden
sich in übersichtlicher Anordnung alle Taster, Zähler, Einstellknöpfe und Lampen.
Zusätzlich zu den bereits erläuterten Bedienungselementen ist noch ein Taster 260
zum Umschalten auf Handsteuerung und ein Taster 266 zum Umschalten auf automatische
Programmsteuerung vorgesehen. Außerdem sind ein Taster 267 zur Handsteuerung des
Bauch-
Stw.: Peritonealdialyse-Überwachung - Hauni-Akte 1087 einlaufs
und ein Taster 268 zur Handateuerung des Bauchauslaufs vorgesehen, die nur nach
Drücken des Tasters 264 wirksam werden. Einzelheiten der Handsteuerung sind nicht
gezeigt, da sie schaltungstechnisch trivial sind. 269 ist eine Anzeigelampe, die
aufleuchtet, solange die im Schlauchsystem befindliche Dialysierflüssigkeit nach
dem Dosieren umgewälzt wird.
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Eine Anzeigelampe 271 dient zur Anzeige der Verweilzeit, deren Dauer
von der Zeituhr 173 gesteuert ist. Mittels eines Tasters 270 läßt sich die Verweilzeit
aber auch bereits vorzeitig beenden. 272 ist der Netzanschluß, 273 eine Kontaktreihe
für eine Fernanzeige der wichtigsten. Meßwerte. Aus Figur 8 ist besonders gut die
raumsparende und gedrängte Bauweise des Peritonealdialysengerätes gemäß der Erfindung
ersichtlich, in welchem auch alle Steuerungselemente und Vorratsbehälter untergebracht
sind.
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In Figur 9 ist ein Meßkreis 303 gezeigt, bei dem während der Abmessung
einer bestimmten Flüssigkeitsmenge in einem Meßbehälter aus einem anderen vorher
gefüllten Meßbehälter Elüssigkeit in den Abfluß gefördert wird. Zu diesem Zweck
sind dem Auffanggefäß 391 mit einer Elektrode 394 über Schlauchleitungen 397a und
397b, in deren Zug jeweils ein Elektromagnetventil 399a bzw. 399b liegt, zwei parallel
geschaltete Meßbehälter 401a und 401b mit Elektroden 403a bzw. 403b nachgeordnet.
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Von jedem Meßbehälter führt eine Schlauchleitung 408a bzw.
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408b, in deren Verlauf jeweils ein Elektromagnetventil 411a bzw. 411b
liegt, zu dem Abfluß 414. Die Elektroden 394, 403a und 403b sowie die Elektromagnetventile
399a, 399b, 408a, 408b sind so mit der nicht gezeichneten zentralen Steuerungsanordnung
verbunden, daß die Ventile 399, 411 den gleichen Schaltzustand haben, der invers
ist zu dem Schaltzustand der Elektromagnetventile 399, 411.
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Wenn also zZB. Meßbehälter 401a gefüllt wird, wozu das Elektromagnetventil
399a geöffnet und das Elektromagnetventil 411a geschlossen ist, dann wird der Meßbehälter
401b entleert, wozu das Elektromagnetventil 399b geschlossen und das Elektrode
Stw.:
Stw.: Peritonealdialyse-Überwachung - Hauni-Akte 1087 magnetventil 411b geöffnet
ist. Hat der Flüssigkeitsstand die Elektrode 403a erreicht, so löst deren Meßsignal
ein Umschalten der Ventile aus tierart, daß Meßbehälter 401b gefüllt und Meßbehälter
401a entleert wird.
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Der Vorteil dieser Meßanordnung ist die größere Meßgeschwindigkeit,
da aus dem Auffangbehälter 391 praktisch dauernd Flüssigkeit abfließen kann.
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Figur 10 zeigt eine Vorratsbehälteranordnung, bei der ein grosser
Vorratsbehälter 506 mit destilliertem Wasser und mehrere kleinere Vorratsbehälter
507, 508 und 509 zur Aufnahme von Konzentrat vorgesehen sind. Durch Mischen des
destillierten Wassers aus Vorratsbehälter 506 mit Konzentrat aus einem oder mehreren
der Behälter 507, 508 und 509 während des Dosierens wird die Dialysierflüssigkeit
gebildet. Die Schlauchpumpe 512 ist von einem Antriebsmotor 513 antreibbar. Vor
der Schlauchpumpe 512 liegt ein Elektromagnetventil 511. Die Schlauchpumpe 512 dient
wieder zum Dosieren und Durchführen des Baucheinlaufs. le Schlauchpumpen 601, 602
und 603 sind von Antriebsmotoren 604 bzw. 606 bzw. 607 antreibbar, die von Widerstandstellern
608 bzw. 609 bzw. 611 bezüglich ihrer Drehzahlen einstellbar sind. Die Schlauchpumpen
601 bis 603 fördern parallel zur Schlauchpumpe 512. Durch einstellung der Fördergeschwindigkeit
der Schlauchpumpen 601 bis 603 kann das Mischungsverhältnis von Wasser zu Konzentrat,
d.h. die Konzentration der Dialysierflüssigkeit eingestellt werden.
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Mittels der Elektromagnetventile 612 bis 614 sind die kleineren Vorratsbehälter
507 bis 509 absperrbar.
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Der Vorteil der Erfindung besteht darin, daß auch bei das Pflegepersonal
von Eingriffen in die Steuerung des Ablaufs der Peritonealdialyse weitgehend entlastender
Automatisierung dieses Ablaufs sichergestellt ist, daß keine für den Patienten gefährlichen
Situationen entstehen können. Durch die selbsttätige Überwachung werden gefährliche
Zustände für den Patienten angezeigt und die Dialyse erforderliohenfalls unterbrochen.
Zusätzlioh wird schädlichen Auswirkungen ilir den Patienten, die von Fehlfunktionen
oder Störungen hervorgerufen werden, sofort bei Auftreten derartiger Fehlfunktionen
entgegengewirkt.