DE19645104A1 - Vakuumerzeugungs-Anlage - Google Patents
Vakuumerzeugungs-AnlageInfo
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- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
- B01J3/00—Processes of utilising sub-atmospheric or super-atmospheric pressure to effect chemical or physical change of matter; Apparatus therefor
- B01J3/006—Processes utilising sub-atmospheric pressure; Apparatus therefor
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22D—CASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
- B22D18/00—Pressure casting; Vacuum casting
- B22D18/06—Vacuum casting, i.e. making use of vacuum to fill the mould
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vakuumerzeugungs-Anlage mit den
Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Die bezeichnete Behälter sind als Pufferbehälter zu sehen, in den mittels einer
Vakuumpumpe gewisse Drücke erzeugt worden sind, bevor sie mit dem Prozeßraum
in Verbindung gebracht werden. Das Vakuum im Prozeßraum wird durch
Druckausgleich zwischen Behälter und Prozeßraum erzeugt. Daher eignet sich
dieses Prinzip besonders für getaktete Prozesse in dem bei jedem Takt erneut ein
bestimmter Druck im Prozeßraum erzeugt werden soll und hierzu nur ein Bruchteil
der Gesamttaktzeit zur Verfügung steht.
Für verschiedene getaktete Prozesse muß bei jedem Zyklus in einem Prozeßraum
einen Unterdruck oder ein Vakuum erzeugt werden oder müssen Gase abgeführt
werden. Hierfür steht in der Regel nur ein Teil der Zykluszeit zur Verfügung oder ist
sogar dieser Vorgang mit taktbestimmend.
Um diese Nachteile zu vermeiden müssen Pumpen mit hoher Absaugkapazität und
entsprechend aufwendige Vakuumanlagen angewandt werden, um auf dem direkten
Weg dem Prozeßraum abzusaugen.
Alternativ werden Vakuumpumpen in Kombination mit einem Vakuum-Pufferbehälter
benutzt. Bei einem großen Verhältnis Taktzeit zu verfügbare Absaugzeit kann in
manchen Fällen dann eine kleinere Vakuumpumpe eingesetzt werden. Die Pumpe
erzeugt in dem Fall fast während der gesamten Taktzeit ein Vakuum im
Pufferbehälter. Der Prozeßraum wird anschließend während einer begrenzten Zeit
mit dem Pufferbehälter in Verbindung gebracht.
Um mit einem Pufferbehälter oder parallel geschaltete Pufferbehälter innerhalb
bestimmte Zeiträume genügende Vakuum- oder Absaugwerte in einem Prozeßraum
zu erreichen, müssen, relativ zum Prozeßraum, große Pufferbehälter eingesetzt
und tiefe Vakuumwerte im Behälter erreicht werden.
Dieses führt wiederum zu aufwendigen Anlagen.
Bei steigende Pufferbehältervolumina und Vakuumansprüche, müssen auch immer
größere Pumpen eingesetzt werden um diese Behälter auf den nötigen Unterdruck
zu bringen. Ab einer gewissen Grenze gehen daher die Vorteile dieser
Behältertechnik gegenüber dem direkten Absaugen, mittels einer Vakuumpumpe,
verloren.
Als Beispiele solcher Anwendungen sei erwähnt:
- - Vakuum Druck- und Spritzguß
- - Elektronenstrahlschweißen
- - Helium-Lecktest
- - Beschichtungsverfahren
- - . . . .
Der Erfindung liegt dem Problem zugrunde, diese genannte Nachteile zu verringern.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen weiterhin insbesondere darin, daß:
- - gleiche Vakuumwerte im Prozeßraum mit einem Bruchteil des Pufferbehältervolumens erreicht werden können. Hierdurch kann die Vakuumpumpe und Teile der Anlage kleiner dimensioniert werden. Dieses resultiert wiederum in Einsparungen bei den Anlagenkosten und in Energieeinsparungen;
- - bei vergleichbaren Anlagen, in kürzerer Zeit das benötigte Vakuum erzeugt werden kann oder in gleicher Zeit ein tieferes Vakuum erreicht wird;
- - stabilere Prozeßverhältnisse sich einstellen. Die erreichte Enddrücke im Prozeßraum sind unempfindlicher gegen Störeinflüsse und zeigen daher eine geringere Streubreite;
- - durch Druck- und gegebenenfalls Temperaturmessungen in den Behältern, ein aussagekräftiges Prozeßkontrolle- und Qualitätssicherungssystem ermöglicht wird;
- - die Wahl der Zahl und Dimensionierung der Behälter sowie die in den Behältern erzeugten Drücke, erweiterte Möglichkeiten einer Prozeß- und Anlagenoptimierung darstellen.
Im nachfolgenden wird das Prinzip eines Vakuumverfahrens beschrieben, indem,
anstelle einer direkten Absaugung eines Prozeßraumes mittels einer Vakuumpumpe
oder eines auf Unterdruck gebrachten Einzelbehälters, der Prozeßraum in zwei
getrennten Stufen mit zwei verschiedenen auf Unterdruck gebrachten Behältern in
Verbindung gebracht wird (Anlage 1).
Wir stellen das Gesamtvolumen der Behälter als V dar. Der um den λ Faktor
kleinere Prozeßraum hat daher als Volumen V/λ. Beide Behälter haben über den
Verteilerfaktor x dann die Volumina V.x und V.(1-x). Die Behälter sind vom
Prozeßraum durch die Ventile v1 und v2 getrennt, und werden zur Pumpe durch
Ventile v3 und v4 abgesperrt. A ist die Vakuumpumpe.
Die auf Unterdrücke gebrachten Behälter p1 und p2 werden auf eine solche Weise
nacheinander mit dem Prozeßraum in Verbindung gebracht, daß beide Behälter nie
gleichzeitig mit dem Prozeßraum in Verbindung stehen.
Zuerst wird der Behälter 1 über das Ventil v1 mit dem Prozeßraum in Verbindung
gebracht. Bei genügend lange Öffnungszeit des Ventils wird sich ein
Gleichgewichtsdruck einstellen, der sich aus die Volumina der beiden Räume und
die in den Räumen bestehenden Anfangsdrücke errechnen läßt. Wir nennen den
erreichbaren Gleichgewichtsdruck nach dieser ersten Phase Pb. Nachdem dieser
Vorgang beendet ist, wird das Ventil v1 wieder geschlossen. Jetzt wird der
Prozeßraum (auf Druck pb) mit dem Behälter 2 (auf Druck p2) über das Ventil v2 in
Verbindung gebracht. Auch hier stellt sich letztendlich - analog zu der ersten Phase -
ein Gleichgewichtsdruck P2. Am Ende dieser Phase wird das Ventil v2 wieder
geschlossen.
Für diese Vorgänge steht die weitere Prozeßzeit des Hauptverfahrens (z. B.
Druckguß) zur Verfügung. Grundsätzlich kann nach dem Schließen des Ventils v1
der Pufferbehälter 1 über das Ventil v3 mit der Vakuumpumpe verbunden werden.
Während einer Zeit t1 verringert die Vakuumpumpe der Druck im Behälter 1 von Pb
auf p1 (bei stabilen Prozeßverhältnissen!!).
Das Ventil v3 wird geschlossen. Nach Öffnung des Ventils v4 bringt die
Vakuumpumpe den Behälter 2 von Druck Pc auf p2. Hierzu braucht die Pumpe eine
Zeit t2.
Damit stabile Prozeßverhältnisse eingehalten werden können muß die Summe der
Zeiten t1 und t2 wesentlich kleiner sein als die Taktzeit des Hauptprozesses.
In Abhängigkeit von p1, p2, λ und x können die erreichbaren Enddrücke im
Prozeßraum berechnet werden. Es ist deutlich, daß durch das wiederholte inVerbindung bringen vom Prozeßraum mit Behältern auf Unterdruck eine
Potenzierung des erreichbaren Enddruckes erfolgt.
Als Beispiel für 2 Behälter: λ = 30, p1 = p2 = 0, x = 0,5
Enddruck | |
Einbehältersystem | ⇒ 32 mbar |
Zweibehältersystem | ⇒ 4 mbar |
Faktor | 8 |
Im Umkehrfall kann ein gleicher Enddruck mit einem Bruchteil des sonst benötigten
Gesamtbehältervolumens erreicht werden (im vorherigen Beispiel ≈ 3,5fach
kleineres Volumen).
Sehr tiefe Drücke sind mit der Einbehältertechnik praktisch unerreichbar. Zum
Erreichen eines Unterdruckes von 4 mbar, müßte das Behältervolumen einen λ-Wert
von etwa 250 aufweisen (z. B. 2500 Liter für einen Prozeßraum von 10 Liter). Hierzu
wäre eine Vakuumpumpe mit entsprechend großer Leistung erforderlich.
In Anlage 2 sind einige der Faktoren aufgezeigt, die beim Entwurf einer solchen
Vakuumanlage von Bedeutung sind. Als wichtigste Störungsgrößen ist die im
System vorhandene Leckage und die entstehenden Gase zu nennen.
In der Regel wird auch die Dimensionierung der Verbindungskanäle und des Ventils
dazu führen, daß der Gleichgewichtsdruck zwischen Prozeßraum und Pufferbehälter
innerhalb der dazu verfügbaren Zeit nicht erreicht wird.
Anhand eines Rechenbeispiels wird aufgezeigt inwieweit sich Ein- und
Mehrbehältersysteme in dieser Hinsicht (Nicht-Gleichgewichtsbedingungen)
unterscheiden (Anlage 3). Bei der annährenden Berechnung wurde davon
ausgegangen, daß:
- - Keine Leckage und/oder entstehende Gase vorhanden sind.
- - Als Absaugzeit zum Prozeßraum hin, 3 Sek. zur Verfügung stehen.
- - Als Zeit zum Vakuumziehen der Pufferbehälter wurde einheitlich 40 Sek.
angenommen.
- - Die Größe des Prozeßraumes beträgt 10 l.
- - Das Einbehältervolumen beträgt 400 l.
- - Als Mehrbehältersystem wurden 2 Behälter mit jeweils 100 l Volumen gewählt.
- - Beim Ventil wurde von einer mittleren Durchflußmenge von 25 l/Sek. ausgegangen.
- - Die Vakuumpumpe hat eine Absaugleistung von 60 m3/h und erreicht einen Enddruck von 15 mbar.
Um die Stabilität des Verfahrens zu beurteilen, wurde von einem Anfangsdruck von
1000 mbar in allen Behältern und im Prozeßraum ausgegangen. Bei den
aufeinanderfolgenden Prozeßzyklen pendeln sich dann allmählich den unter stabilen
Prozeßverhältnissen erreichbaren Druck im Prozeßraum, sowie die
Druckverhältnisse in den Behältern ein. Dieses Verhalten ist ein Maßstab für die
Prozeßstabilität (Empfindlichkeit an Störungen, Leckage, usw.).
Die Berechnungen wurden mit einem Nicht-Gleichgewichtsalgorithmus errechnet
(Behälter).
Ergebnisse | |
Faktor | |
- Das Gesamtbehältervolumen des Zweibehältersystems beträgt die Hälfte des Einbehältersystems (400 l ↔ 200 l) | 2 × |
- Ein stabiler Prozeß wird doppelt so schnell erreicht wie bei dem Einbehältersystem (4. Iteration ↔ 2. Iteration). | 2 × |
- Der erreichte Unterdruck im Prozeßraum, bereinigt um den Enddruck der Vakuumpumpe, ist bei dem Zweibehältersystem um das 2,3fache tiefer. | 2,3 × |
Gesamtbeurteilung Faktor | 9,2 × |
An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, daß
- - beim Zweibehältersystem der Enddruck der Vakuumpumpe zu einem wesentlichen Teil an dem erreichbaren Unterdruck beiträgt. Die Wahl einer Pumpe mit einem Enddruck besser als 5 mbar erscheint in diesem Fall daher als wünschenswert.
- - das Mehrbehältersystem λ zuläßt, in einem optimaleren Druckverhältnisbereich, bezugnehmend auf die Durchflußmenge des Ventils, zu arbeiten. Eine zu große Druckdifferenz zwischen den Behältern und dem Prozeßraum führt zu geringen Durchflußmengen im Ventil (adiabatisches Expansionsverhalten der Luft).
Die Vorteile und Möglichkeiten der Mehrbehältertechnik werden, wie im
vorhergehenden aufgezeigt, gesehen in:
- - Das Erreichen gleicher Vakuumwerte in einem Prozeßraum durch Anwendung von Pufferbehältern mit einem Bruchteil des benötigten Behältervolumen in der Einbehältertechnik. Hierdurch können die Vakuumpumpe und die Teile der peripheren Anlage kleiner dimensioniert werden. Dieses ergibt wiederum Energieeinsparungen und Verringerung der Anlagenkosten.
- - Das schnellere Erzeugen eines benötigten Vakuums bei vergleichbaren Anlagen, oder das Erzeugen eines tieferen Vakuums in vergleichbarer Zeit.
- - Stabilere Prozeßverhältnisse. Die erreichten Enddrücke im Prozeßraum sind unempfindlicher gegen Störungseinflüsse und zeigen daher eine geringere Streubreite.
- - Die Möglichkeit einer Prozeßkontrolle. Durch Druck- und gegebenenfalls Temperaturmessungen in den Behältern können Aussagen zu Prozeßparametern und Störungsvariablen erarbeitet werden.
- - Weitere Optimierungsmöglichkeiten durch geschickte Dimensionierung, Parameterwahl und Anzahl der Behälter. Dieses kann sowohl im Hinblick auf mögliche Störungsvariablen (Leckrate . . .) als auch im Hinblick auf einer Optimierung der Anlagenkosten und Betriebskosten geschehen.
In Zusammenhang mit einer Anwendung beim Vakuumdruckgußverfahren, sind
folgende Vorteile besonders hervorzuheben:
- - Machbarkeit von einer neuen Generation großflächigen Gußteilen, ohne daß hierfür riesige Behältervolumina, entsprechende Investitionen oder größeren Platzbedarf in Betracht gezogen werden müssen. (Beispiel Alumetall 5000 l Behälter!!).
- - Unproblematischer Einsatz von Großkolben (z. B. Magnesium).
- - Energieeinsparung.
Insbesondere die Machbarkeit von tieferen Vakuumwerten in Druckguß kann dazu
führen, daß bisher unerreichbare Material- und Teilequalitäten in diesem Verfahren
ins Auge gefaßt werden können.
Eine Umentwicklung der Druckgußtechnik wird als möglicher Quantensprung in der
Gießtechnik als weitere Konsequenz gesehen. In dieses neue Gießverfahren bildet
das Vakuumprozeß einen wesentlichen Bestandteil.
Claims (5)
1. Vakuumerzeugungsanlage mit einem Prozeßraum und einem ersten mit dem
Prozeßraum verbindbaren Pufferbehälter sowie mit wenigstens einer
Vakuumpumpe, die zur Evakuierung des Pufferbehälters und/oder des
Prozeßraums vorgesehen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens ein zweiter Pufferbehälter
vorgesehen ist, der unabhängig von dem ersten Pufferbehälter mit dem
Prozeßraum verbindbar ist.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß den Pufferbehältern eine gemeinsame
Vakuumpumpe zugeordnet ist.
3. Anlage nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Vakuumpumpe in Abhängigkeit von
einer Steuerung mit jeweils einem oder mehreren Pufferbehältern verbunden
werden kann.
4. Anlage nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß während eines
Evakuierungsvorganges die Pufferbehälter nicht miteinander verbunden werden
können.
5. Anlage nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Volumina des Prozeßraumes und
der Pufferbehälter etwa im Verhältnis 1 : 10 : 10 stehen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996145104 DE19645104B4 (de) | 1996-10-31 | 1996-10-31 | Verfahren zur Durchführung eines Prozesses in einem mit Unterdruck beaufschlagten Prozessraum |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1996145104 DE19645104B4 (de) | 1996-10-31 | 1996-10-31 | Verfahren zur Durchführung eines Prozesses in einem mit Unterdruck beaufschlagten Prozessraum |
Publications (2)
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DE19645104B4 DE19645104B4 (de) | 2007-12-20 |
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ID=7810409
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DE1996145104 Expired - Fee Related DE19645104B4 (de) | 1996-10-31 | 1996-10-31 | Verfahren zur Durchführung eines Prozesses in einem mit Unterdruck beaufschlagten Prozessraum |
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