DE4243075A1 - Elektrisch geregelte Verstellpumpe - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Regelschaltung für
eine hydraulische Verstellpumpe. Die Erfindung bezieht
sich ferner auf ein Verfahren zum Regeln einer hydrauli
schen Verstellpumpe auf der Basis von Soll- und Istwert
Signalen. Die Erfindung bezieht sich auch auf ein schall
gedämpftes Hydraulikaggregat, welches zur Dämpfung vorge
sehene Mittel gleichzeitig bei der Regelung der Pumpe
ausnutzt.
Die Regelung mit Verstellpumpen ist bereits seit langem
bekannt und es sei diesbezüglich auf "H. J. Matthies,
Einführung in die Ölhydraulik, Stuttgart 1984, Seiten 192
bis 199" verwiesen.
Ein bei Regelschaltungen auftretendes Problem besteht
darin, daß eine Pumpe üblicherweise natürliche Pulsatio
nen besitzt, welche die Arbeitsweise einer Regelschaltung
nachteilig beeinflussen können. Fig. 1 zeigt in verein
fachter Darstellung eine Regelschaltung 1 für eine hy
draulische Verstellpumpe 2, die durch einen Motor 3 an
getrieben ist. Zusammen mit einem Steuer- und Regelgerät
4 können Pumpe 2 und Motor 3 ein sogenanntes Hydraulikag
gregat 5 bilden. Vgl. dazu beispielsweise das Buch "Der
Hydrauliktrainer", herausgegeben von Mannesmann Rexroth
GmbH 1981, Seiten 181 bis 192. Der Ausgang der Pumpe 2
steht über eine Leitung 8 mit der Steuereinheit 4 in
Verbindung. Über eine Abzweigleitung 9 ist an den Ausgang
der Pumpe 2 ein Druckaufnehmer oder eine Druckmeßdose 10
angeschlossen, die ein den am Ausgang der Pumpe 2 gemes
senen Druck repräsentierendes, elektrisches Drucksignal
p′-Ist liefert. Dieses Drucksignal p′-Ist wird einem Reg
ler 11 zugeführt, der ein Stellgrößensignal 12 an ein
Regelgerät 13 der Pumpe 2 liefert, welches seinerseits
ein nicht gezeigtes Steuerorgan der Pumpe 2 betätigt, um
so die Pumpe 2 zu verstellen.
Neben dem auf p′-Ist basierenden Eingangsignal wird dem
Regeler 11 auf Leitung 15 noch ein Eingangssignal p-Soll
zugeführt.
Der hinter der Pumpe 2 angebrachte Druckaufnehmer 10
spricht auf die natürliche Pulsation der Pumpe 2 an, d. h.
bei beispielsweise neun in der Pumpe 2 vorgesehenen Ver
drängern und bei 25 Umdrehungen pro Sekunde ergeben sich
pro Sekunde 225 Druckberge. Da das von der Druckmeßdose
10 gelieferte Ausgangssignal p′-Ist zum einen proportio
nal und zum anderen differenziert oder abgeleitet paral
lel in den Regler 11 eingegeben wird, bedeutet dies, daß
das Ausgangssignal p′-Ist wegen des Differenzierens
225mal zum Übersteuern des Wertes führt. Jedesmal dann,
wenn der Druck wegen der Pulsation wieder ansteigt, dann
übersteuert der zwischen Druckmeßdose 10 und Regler 11
vorgesehene Differenzierer 16.
Wegen dieses unerwünschten Übersteuerns muß das Signal
p′-Ist der Druckmeßdose 10 geglättet werden, was durch
das hinter der Druckmeßdose 10 angeordnete, elektronische
Filterglied 17 erreicht wird.
Alternativ ist es möglich, den Differenzierer 16 elektro
nisch zu bedämpfen.
Wie in Fig. 1 gezeigt, wird am p′-Ist ein gefiltertes Si
gnal p′-Ist gebildet und zum einen proportional über die
Leitung 18 und zum anderen differenziert über die Leitung
19 an den Regler 11 angelegt, worauf dann der Vergleich
mit dem Solldruck p-Soll im Regler 11 erfolgt.
Durch das Filterglied 17 wird allerdings eine Verzögerung
sozusagen in die Reglerschaltung eingebaut und der ge
samte Regelkreis oder die Regelschaltung 1 wird träge.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
die Nachteile des Standes der Technik zu vermeiden. Ins
besondere bezweckt die Erfindung, eine Regelschaltung so
wie ein eine solche Regelschaltung verwendendes Hydrau
likaggregat derart auszubilden, daß bei geringem Aufwand
keine oder eine drastisch verminderte Verzögerung er
reicht wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe sind die in den Ansprüchen ge
nannten Maßnahmen vorgesehen.
Weitere Vorteile, Ziele und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der Beschreibung von Ausführungsbeispie
len anhand der Zeichnung; in der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Regelschal
tung;
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer erfindungs
gemäß
bevorzugten Regelschaltung;
Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfin
dungs
gemäß bevorzugten Regelschaltung.
Fig. 4 einen bevorzugten Pulsdämpfer in Schnitt;
Fig. 5 und 6 eine schematische Seiten- bzw. Draufsicht
auf ein erfindungsgemäßes Hydraulikaggre
gat.
Nachdem die Fig. 1 bereits in der Beschreibungseinleitung
erläutert wurde, sei nunmehr auf das Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 2 eingegangen, wobei das Bezugszeichen 20 die
erfindungsgemäße Regelschaltung bezeichnet. Im übrigen
ist gemäß Fig. 2 wiederum eine hydraulische Verstellpumpe
2 gezeigt, die durch einen Motor 3 angetrieben wird. Fer
ner ist eine Steuereinheit 4 vorgesehen, das zum einen
mit der Pumpe 2 und zum anderen mit einem oder mehreren
Verbrauchern 6 in Verbindung steht. Ähnlich dem Bezugs
zeichen 5 in der Fig. 1 bezeichnet hier das Bezugszeichen
23 ein Hydraulikaggregat. Der Pumpenregler ist hier mit
24 bezeichnet und dieser liefert - ähnlich wie in Fig. 1
- ein Stellgrößensignal 12 an das Regelgerät 13 und em
pfängt eingangsseitig auf Leitung 15 das Signal p-Soll.
Weiterhin ist eine Druckmeßdose (Druckaufnehmer) 10 vor
gesehen, die ein Signal p-Ist an den Pumpenregler 24 lie
fert. Erfindungsgemäß liegt die Druckmeßdose 10 über hy
draulische Dämpfungsmittel 25 am Ausgang der Pumpe 2. Im
einzelnen ist die Pumpe 2 über eine Leitung 21 mit den
Dämpfungsmitteln 25 verbunden und die Druckmeßdose 10
liegt über eine Leitung 26 an einer Leitung 22, die den
Ausgang der Dämpfungsmittel 25 mit der Steuereinheit 4
verbindet.
Vorzugsweise sind die Dämpfungsmittel 25 in der Form ei
nes in Fig. 4 dargestellten Reflexionsschalldämpfers 25
ausgebildet, und zwar ist dieser Reflexionsschalldämpfer
unmittelbar hinter der Pumpe 2 vorgesehen. Die Dämpfungs
mittel 25 haben die Eigenschaft, die Pulsation der Pumpe
2 drastisch zu verringern, beispielsweise durch Refle
xion, und zwar ohne Verzögerung, jedenfalls ohne eine
nennenswerte Verzögerung. Dies hat zur Folge, daß das aus
der Druckmeßdose 10 austretende p-Ist-Signal kaum oder
gar nicht mehr elektrisch geglättet werden muß, so daß
das Signal p-Ist vorzugsweise einmal direkt und vorzugs
weise einmal über einen Differenzierer 16 in den Pumpen
regler 4 eingespeist werden kann.
Während das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 eine reine
Druckregelung zeigt, bezieht sich das bevorzugte Ausfüh
rungsbeispiel gemäß Fig. 3 auf sowohl Druck- als auch
Förderstromregelung.
Fig. 3 ist ein Schaltbild der bevorzugten Ausgestaltung
einer Reglerschaltung 30, die wiederum wie bei dem zuerst
genannten Ausführungsbeispielen bei einer hydraulischen
Verstellpumpe 2 mit Vorzug angewandt wird. Der Antriebs
motor ist in Fig. 3 nicht dargestellt. Gezeigt sind wie
derum Dämpfungsmittel in der Form eines Reflexionsdämp
fers 25, die über eine Leitung 22 mit dem Verbraucher 6
verbunden sind. Über eine Leitung 26 steht die Druckmeß
dose 10 mit dem Ausgang des Dämpfers 25 in Verbindung und
liefert an ihrem Ausgang 31 ein elektrisches Signal p-
Ist, welches dem Eingang 32 des Pumpenreglers 33 zuge
führt wird. Dem Eingang 34 des Reglers 33 wird ein p-
Soll-Signal zugeführt und ferner sind zwei weitere Ein
gänge 35 und 36 vorgesehen, die der zur Zuführung eines
Q-Ist- und eines Q-Soll-Signals dienen. Der Ausgang 37
des Reglers 33 steht über eine Leitung 38 mit einem Re
gelgerät 39 für die Pumpe 2 in Verbindung. Das Regelgerät
39 weist ein Elektromagnetventil 40 mit einem Elektroma
gneten 41 und einem Ventil 42 auf. Das Ventil 42 steht
über eine Leitung 43 mit einem Stellorgan 44 in Verbin
dung, welches dazu dient, das Verstellorgan 45 der Pumpe
2, beispielsweise eine Schrägscheibe oder dgl., zu ver
stellen. Mit dem Stellorgang 44 ist ferner ein Weggeber
46 gekuppelt, der über eine Leitung 47 das Q-Ist-Signal
an den Eingang 35 des Reglers 33 liefert.
Ein Kern der Erfindung beim Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 3 sind wiederum die Dämpfungsmittel 25, die unmit
telbar hinter der Pumpe 2 vorgesehen sind und bewirken,
daß das p-Ist-Signal fast keine Pulsationen zeigt und so
mit vorzugsweise auch ohne jede elektrische Filterung di
rekt dem Regler 33 zugeführt werden kann. Wie beim Aus
führungsbeispiel gemäß Fig. 2 kann, obwohl dies in Fig. 3
nicht näher dargestellt ist, das p-Ist-Signal wiederum
einmal proportional und zum anderen über einen nicht ge
zeigten Differenzierer dem Regler 33 zugeführt werden.
Durch die gleichzeitige Verwendung der hydraulischen
Dämpfungsmittel 25, die auch als Pulsdämpfer bezeichnet
werden können, erreicht man nicht nur eine verbesserte
Ausgangsgröße für das hydraulische Aggregat, sondern
darüber hinaus ergibt sich ein besseres Ansprechen des
Pumpenreglers 33, da auf elektrische Filtermittel völlig
oder jedenfalls weitgehend verzichtet werden kann.
In Fig. 4 ist eine bevorzugte Ausbildung für die Dämp
fungsmittel 25 dargestellt.
Die Fig. 4 und 5 zeigen ein erfindungsgemäßes Hydraulik
aggregat, bei dem auf einem Ölbehälter 40 Motor 3, Pumpe
2 und Steuerblock 4 montiert sind. Eine Saugleitung 41
taucht in den Ölbehälter 40 ein. Eine Druckleitung 21
verbindet die Pumpe 2 mit einem hydraulischen Dämpfungs
mittel 25, welches seinerseits über eine Druckleitung 22
mit der Steuereinheit 4 in Verbindung steht. Die
Dämpfungsmittel 25 werden vorzugsweise unter Verwendung
einer Körperschallisolation 42 mittels einer Schelle 43
zum Beispiel am Block 4 gehaltert. Die Druckleitung 22
kann auch als Schlauch ausgebildet sein.
Durch die Verwendung der hydraulischen Dämpfungsmittel
zur Glättung der Druckpulsation wird gleichzeitig der
Vorteil erzielt, daß die Geräuschemission des Aggregats
erheblich vermindert wird.
Claims (8)
1. Regelschaltung für eine hydraulische Verstellpumpe (2)
mit einem Pumpenregler (24, 33) mit mindestens zwei Ein
gängen und mindestens einem Ausgang,
einem Druckaufnehmer (10) verbunden mit dem Ausgang der Pumpe (2) und einem Pumpenregler (24, 33) zur Lieferung eines den Istwert der Pumpe (2) darstellenden Signals P- Ist an diesen und
einem Fertigkeitsschalldämpfer (Dämpfungsmittel) (25), der mit seinem Eingang am Ausgang der Pumpe liegt und an dessen Ausgang der Druckaufnehmer (10) angeschlossen ist, so daß auf eine Filterung des elektrischen Ausgangssig nals des Druckaufnehmers mindestens weitgehend verzichtet werden kann.
einem Druckaufnehmer (10) verbunden mit dem Ausgang der Pumpe (2) und einem Pumpenregler (24, 33) zur Lieferung eines den Istwert der Pumpe (2) darstellenden Signals P- Ist an diesen und
einem Fertigkeitsschalldämpfer (Dämpfungsmittel) (25), der mit seinem Eingang am Ausgang der Pumpe liegt und an dessen Ausgang der Druckaufnehmer (10) angeschlossen ist, so daß auf eine Filterung des elektrischen Ausgangssig nals des Druckaufnehmers mindestens weitgehend verzichtet werden kann.
2. Regelschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Dämpfungsfrequenz des Schalldämpfers ent
sprechend der Erregerfrequenz (= Frequenz der Druck
pulsation) der Pumpe ausgelegt wird.
3. Regelschaltung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, der am Ausgang der Dämpfungsmittel (25) liegende
Druckaufnehmer (10) sein Ausgangssignal direkt proportio
nal und differenziert an den Pumpenregler (25) anlegt.
4. Regelschaltung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß dem Pumpenregler (33) neben p-Ist- und p-
Soll-Signalen auch Förderstrommengensignale Q-Ist und Q-
Soll zugeführt werden.
5. Regelschaltung nach einem oder mehreren der vorher
gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das vom
Regler (33) abgegebene Stellgrößensignal (12) über ein
elektrisches Steuerventil (40) und ein Stellorgan (44)
ein Verstellorgan (45) der Pumpe (2) betätigt.
6. Hydraulikaggregat aus Pumpe, Motor sowie Steuer- und
Regelgerät, gekennzeichnet durch einen Pumpenregler, der
mit einem p-Ist-Signal von einer Druckmeßdose (10) belie
fert wird, die am Ausgang eines Dämpfers (25) angeschlos
sen ist, der seinerseits am Ausgang der Pumpe (2) und am
Eingang der Steuereinheit (4) liegt.
7. Hydraulikaggregat nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Meßdose (10) ihr Ausgangssignal p-Ist
zum einen direkt und zum anderen über einen Differenzie
rer (16) an den Pumpenregler (24) anlegt.
8. Hydraulikaggregat nach einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dämpfungsmittel
(25) vorzugsweise in der Form eines Reflexionsschall
dämpfers vorgesehen sind, der unter Verwendung einer Kör
perschallisolation (42) an der Steuereinheit (4) ange
bracht ist.
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