DE19643773A1 - UV-sensitive Farbstoffe - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung einer photo
chromen Spirooxazin-Verbindung als Licht-sensitiver Farbstoff
zur reversibel veränderlichen Farbgebung.
Unter Photochromie versteht man eine durch sichtbares oder
durch ultraviolettes Licht hervorgerufene reversible Umwand
lung eines Stoffes in einen anderen Zustand, der sich von der
Ausgangsverbindung durch seine Farbe (Absorptionsspektrum)
unterscheidet. Die Rückreaktion kann dabei z. B. durch Licht
anderer Wellenlänge oder durch Wärme ausgelöst werden oder
spontan erfolgen. Photochromie wurde bei einer Reihe von Ver
bindungen beobachtet wie etwa Spiropyranen, Acetaniliden,
Aldehydhydrazonen, Fulgiden und Stilbenen. Organische photo
chrome Substanzen wurden zur Verwendung für Informationsspei
cherung und für Silber-freie Photographie vorgeschlagen. Die
bisher bekannten photochromen Verbindungen erleiden jedoch
häufig rasche Zersetzungs- und Intensitätsverluste, beispiels
weise durch Fluoreszenz oder Phosphoreszenz, weshalb sie für
diese Anwendungen nur bedingt geeignet sind.
Einen Überblick über photochrome Verbindungen sowie ihre bis
herigen Anwendungen gibt H. Dürr (CRC Handbook of Organic
Photochemistry and Photobiology, Seiten 1121-1141; Angew.
Chem. 101 (1989) 427-454). Darin werden unter anderem Spiro
pyrane und Spirooxazine vorgestellt. Eine UV-Bestrahlung der
farblosen oder leicht gelblichen Spiro-Verbindung führt zur
Spaltung der C-O-Bindung und somit zu einem offenkettigen
Molekül, welches stark im sichtbaren Bereich absorbiert. Es
werden auch verschiedene Anwendungsmöglichkeiten photochromer
Systeme vorgeschlagen wie etwa die Kontrolle und Messung von
Strahlungsintensität, die Kontrastbeeinflussung, die Sonnenener
giekonversion sowie Informationsaufzeichnung und -speicherung.
Allerdings sind die bisher bekannten Anwendungsmöglichkeiten
für photochrome Systeme beschränkt und für viele der vorge
schlagenen Anwendungen weisen die bisher verfügbaren photo
chromen Systeme noch nicht die erforderlichen Eigenschaften
auf. Aus dem Stand der Technik geht nicht hervor, daß photo
chrome Verbindungen zur reversiblen Farbgebung von Gebrauchs
gegenständen geeignet sind.
Es wäre jedoch wünschenswert, die interessanten Eigenschaften
von derzeit verfügbaren photochromen Verbindungen bereits für
eine Vielzahl von Produkten zu nutzen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es deshalb, für ein
ausgewähltes photochromes System mit günstigen Eigenschaften
in der Praxis nutzbare Anwendungen aufzurinden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Verwendung
einer photochromen Spirooxazin-Verbindung als Licht-sensitiver
Farbstoff zur reversibel veränderlichen Farbgebung oder/und
Farbvertiefung von Produkten, ausgewählt aus der Gruppe Texti
lien, Kunststoffe, Lacke, Farben, Mittel zur Körper- und
Schönheitspflege und Schmuck. Überraschenderweise wurde her
ausgefunden, daß sich photochrome Spirooxazin-Verbindungen zur
Anfärbung einer Vielzahl von Substanzen eignen und auf diese
Weise Produkte mit vorteilhaften und interessanten Eigenschaf
ten erhalten werden können. Überraschenderweise können photo
chrome Spirooxazin-Verbindungen zur Farbgebung oder/und Farb
vertiefung von Gegenständen des täglichen Gebrauchs eingesetzt
werden.
Bevorzugt weist die erfindungsgemäß verwendete Spirooxazin-
Verbindung die allgemeine Formel:
auf, worin
R1 = H, C1-C4 Alkyl, gegebenenfalls substituiert mit COOH, OH, NH2, CN, NO2, F, Cl, Br oder/und J, darstellt,
R2-R9 unabhängig voneinander H, C1 bis C4 Alkyl, gegebenen falls substituiert mit COOH, OH, NH2, CN, NO2, F, Cl, Br oder/und J; Allyl, Carbonyl, eine Estergruppe, eine Amidgruppe oder OCH3 darstellen oder/und mindestens 2 Reste von R2-R9 ein oder mehrere aliphatische oder aromatische Ringsysteme bilden, die wiederum die oben genannten Substituenten tragen können oder/und Heteroatome wie N, O und/oder S enthalten können. C1-C4-Alkyl bedeutet Methyl, Ethyl, n-Propyl, i-Propyl, n-Butyl, i-Butyl, sec-Butyl und tert-Butyl.
R1 = H, C1-C4 Alkyl, gegebenenfalls substituiert mit COOH, OH, NH2, CN, NO2, F, Cl, Br oder/und J, darstellt,
R2-R9 unabhängig voneinander H, C1 bis C4 Alkyl, gegebenen falls substituiert mit COOH, OH, NH2, CN, NO2, F, Cl, Br oder/und J; Allyl, Carbonyl, eine Estergruppe, eine Amidgruppe oder OCH3 darstellen oder/und mindestens 2 Reste von R2-R9 ein oder mehrere aliphatische oder aromatische Ringsysteme bilden, die wiederum die oben genannten Substituenten tragen können oder/und Heteroatome wie N, O und/oder S enthalten können. C1-C4-Alkyl bedeutet Methyl, Ethyl, n-Propyl, i-Propyl, n-Butyl, i-Butyl, sec-Butyl und tert-Butyl.
Bevorzugt werden Spirooxazine verwendet, bei denen der Rest R1
CH3 darstellt. Besonders bevorzugt weisen die Spirooxazine
folgende Struktur auf:
worin die Reste R1-R9 wie oben definiert sind. Die Reste R10
und R11 stehen für dieselben Gruppen wie die Reste R2-R9. Es handelt
sich hierbei um Spironaphtooxazine. R2 oder/und R11 stellen
bevorzugt H dar. R1 ist bevorzugt Methyl.
Spirooxazine weisen eine Reihe von Eigenschaften auf, die sie
für die erfindungsgemäße Verwendung besonders geeignet machen.
So liegt der Absorptionsbereich von Spirooxazinen für die
Spiroform im UV bei ca. 250-400 nm und für die offenkettige
Form im sichtbaren Bereich bei ca. 400-800 nm. Spirooxazine
weisen eine gute Sensitivität und Reversibilität und eine
ausreichend hohe Zyklenzahl auf. Spiroxazine zeichnen sich
zudem durch eine hohe photochemische Stabilität aus.
Überraschenderweise ist eine Verarbeitung der photochromen
Verbindungen bis zu 180°C möglich, ohne die erwünschten Eigen
schaften wesentlich zu beeinflussen.
Die Herstellung von Spirooxazinen ist aus der Literatur be
kannt (N.Y. Chu, 4n+2Systems: Spirooxazine, in Photochromism-
Molecules and Systems, H. Dürr und H. Bouas-Laurent Herausge
ber, Elsevier, Amsterdam, (1990), Kapitel 10, US-PS-4,215,010).
Grundsätzlich können Spirooxazine beliebiger Farbe syntheti
siert und eingesetzt werden. Bevorzugt werden Spirooxazine der
Farben Cyan (640 ± 10 nm), Magenta (510 ± 10 nm) und Yello
(425 ± 10 nm) verwendet. Die Farbe einer Verbindung kann dabei
durch geeignete Wahl der Substituenten gezielt eingestellt
werden.
Einen erfindungsgemäß bevorzugten Anwendungsbereich der photo
chromen Verbindungen stellt die Verwendung als Druckfarbe dar.
Die photochromen Verbindungen können dabei für alle Druckbe
reiche, bevorzugt für Schablonen-, Sieb-, Tampon-, Offset-Flexo- und
Tiefdruck eingesetzt werden. Überraschenderweise sind die
oben genannten photochromen Verbindungen zur Farbgebung im
Druckbereich geeignet und führen zu hervorragenden Ergebnis
sen.
Zur Anwendung werden die photochromen Verbindungen in herkömm
liche, handelsübliche Binder ohne UV-Schutz-Zusätze eingerie
ben. Es können dabei Binder jeder beliebigen Basis verwendet
werden z. B. Marabu, K+E, Hartmann usw. Die Dispergierung kann
mit bekannten technischen und chemischen Hilfsmitteln wie etwa
Kugel- oder Walzeneinreibung oder Toluol durchgeführt werden.
Weiterhin bevorzugt ist die Verwendung der oben genannten
photochromen Verbindungen für Farben oder/und Lacke. Ein eine
photochrome Verbindung enthaltendes Farbpigment kann allen
Klar- und Transparentlacken beigemischt werden, die keinen
bzw. nur geringen UV-Schutz beinhalten. Weiterhin können Far
ben mit konventioneller Einfärbung modifiziert werden. Dazu
wird einer Farbe zusätzlich zu dem darin enthaltenen konven
tionellen Farbstoff eine photochrome Verbindung zugesetzt.
Nach UV-Bestrahlung kann die photochrome Verbindung den kon
ventionellen Farbstoff überdecken oder vertiefen. Beispiels
weise wird aus einem herkömmlichen gelben back durch UV-Be
strahlung ein dunkelroter. Zum Auftragen der Farbe oder/und
Lacke können alle bekannten technischen Hilfsmittel wie Pin
sel, Sprüh-, Spritz- und Tauchtechnik sowie Airbrush einge
setzt werden. Es finden sich zahlreiche Verwendungsmöglichkei
ten im Freizeit- sowie Sicherheitsbereich.
Weiterhin werden die oben genannten photochromen Verbindungen
erfindungsgemäß bevorzugt für Proof-Anwendungen, wie z. B.
Toner, Tintenstrahl und Digitalproof eingesetzt. Konventio
nelle Farben und die photochromen Verbindungen sind dabei
ineinander und nebeneinander mischbar. Es können konventio
nelle Farben auf Trocken-, Wasser-, Plastisolbasis sowie Tin
ten auf Ölbasis eingesetzt werden.
Eine weitere erfindungsgemäß bevorzugte Verwendung ist die
Verwendung der oben genannten photochromen Verbindungen in
Masterbatchzusammensetzungen zum Zusatz für Kunststoffe jeder
Art. Grundsätzlich lassen sich alle Kunststoffe mit den photo
chromen Verbindungen einfärben, ohne daß Festigkeit oder Fle
xibilität beeinträchtigt werden. Aus den eingefärbten Kunst
stoffen können vielfältige Produkte wie etwa Spielzeuge,
Sportartikel, Luftmatratzen, Schirmbezüge, Abdeckfolien, Si
cherheitsbekleidung und vieles mehr hergestellt werden.
Ein weiterer bevorzugter Anwendungsbereich betrifft Mittel zur
Körper- und Schönheitspflege wie etwa Kosmetikprodukte. Ins
besondere sind die photochromen Verbindungen als Farbgeber
oder/und Farbvertiefer für Nagellacke, Lippenstift, Make-up
und zur Haarfärbung geeignet. Es sind dabei alle Farben mög
lich.
Weiterhin ist die Verwendung für Textilien aller Art bevor
zugt. Es kann dabei sowohl Textildruck als auch Einfärbung von
Stoffen, Bekleidungsstücken, Web- und Strickgarn, Fäden,
Schnüren und Seilen sowie von Planen, Segeln und Abdeckungen
durchgeführt werden. Eine Einfärbung und Wechselwirkung der
UV-sensitiven Farben funktioniert am besten auf farblosem
Untergrund. Grundsätzlich sind alle Farben möglich.
Zur Verbesserung der Haltbarkeit der Reversibilität in den
Textilien und um ein Auswaschen zu verhindern wird der Farbe
beim Textildruck bevorzugt 1% handelsübliches Fixiermittel für
Siebdruckfarben beigemischt. Vor dem Waschen wird empfohlen,
daß Motiv bei 170°C auf der Rückseite zu bügeln. Ein Waschen
der gefärbten Textilien ist problemlos bis 40°C möglich.
Ein weiterer bevorzugter Anwendungsbereich betrifft das Ein
färben von Schmuck. Soweit es sich bei den Produkten um Kunst
stoffe handelt, wird wie oben bei den Masterbatch-Zusammenset
zungen beschrieben vorgegangen. Es können aber auch andere
Materialien wie Glas, Holz und Edelmetalle eingefärbt werden.
In allen oben beschriebenen Anwendungsgebieten können Additive
zugefügt werden, um eine Dispersion der photochromen Verbin
dungen im jeweiligen Produkt zu verbessern. Geeignete Additive
sind Dispergierhilfen, die beim Einmischen die Mischung nahezu
glasklar und transparent wirken lassen.
Die vorliegende Erfindung wird durch die folgenden Beispiele
weiter erläutert.
100 g photochromes Trockenpigment, welches zu 20% aus einer
erfindungsgemäßen photochromen Verbindung und zu 80% aus Ver
dickungsstoffen wie z. B. Kalk besteht, wird mit 900 g handels
üblichem Binder ohne UV-Schutz vermischt. Dabei werden 1000 g
einer für Siebdruck geeigneten Zusammensetzung erhalten.
1000 g Offset-Flexo- oder Tiefdruckfarbe werden mit 50 g einer
Zusammensetzung bestehend aus 40% photochromer Verbindung und
60% Verdickungsstoff sowie mit 950 g handelsüblichem Binder
ohne UV-Schutz gemischt. Der Verdickungsstoff dient dabei zur
Erhöhung der Gramatur für eine einfachere Handhabung.
Zur Herstellung von 1000 g Lack werden 950 g handelsüblicher
Transparent-Klarlack-Basis ohne UV-Schutz mit 50 g Trocken
pigment welches 40% einer photochromen Verbindung enthält,
gemischt. Es kann auch eine Transparent-Klarlack-Basis auf
Wasserbasis eingesetzt werden.
Zu einem Trockentoner (Chromalin, Dupont) wird trockenes Farb
pigment mit einem Anteil von 60% an photochromen Verbindungen
gemischt. Der erhaltene Toner kann wie handelsübliche Chroma
linfarbpigmente verarbeitet werden.
Ein trockenes Farbpigment mit einem Anteil von 60% an photo
chromer Verbindung wird mit Wasser zur Tinte dispergiert. Die
Anwendung erfolgt analog herkömmlicher Tinten wie z. B. "Iris"
von der Firma Scitech. Es eine Auflösung von 180 dpi möglich.
Um eine ausreichende farbliche Reversibilität (= mindestens
2000 UV-Stunden) zu erreichen werden pro 1000 g Masterbatch-
Zusammensetzung 50 g Farbpigment mit einem Anteil von 10% an
photochromen Verbindungen dispergiert. Die erhaltene Master
batch-Zusammensetzung kann herkömmlich bei der Kunststoffher
stellung eingesetzt werden.
- 1 g Trockenpigment bestehend aus 20% photochromer Verbindung und 80% Verdickungsstoffen bzw. Dispergierhilfen wird in 100 ml Nagellack eingerieben. Die Einreibung der Farbstoffe er folgt in Basisklarlack für Fingernägel. Es ist aber auch mög lich weiß oder eine helle Grundfarbe zu modifizieren. Bevor zugt wird bei dieser Anwendung auf UV-Schutz verzichtet, um die UV-Sensitivität nicht zu verzögern oder aufzuheben.
Kommerziell erhältlichem Haarfärbemittel, z. B. weißblond, kann
eine photochrome Verbindung beigemischt werden, um beliebige
Farben zu erzielen. Die Anwendung des Haarfärbemittels bleibt
unverändert. Die beste Wirkung wird erzielt, wenn man bei der
Einfärbung von sehr hellen, am besten weißen Haaren ausgeht.
Um 10 cm2 Haarfärbemittel zu erhalten, werden 8 cm3 handels
übliches Haarfärbemittel zusammen mit einem Farbstoff, beste
hend aus 30% einer photochromen Verbindung und 70% Verdickungs
mittel, z. B. Kalk, angerührt.
Auch hier wird durch Zumischung von photochromen Verbindung
die Erzeugung beliebiger Farben ermöglicht. Ausgehend von
einer farblosen Basismasse (= Pomade) kann eine photochrome
Verbindung beigemischt werden, die dann bei UV-Bestrahlung
farblich aktiv wird. Bei einer Schichtdicke von 0,5 mm kann
eine Wechselwirkung von mehr als 12 UV-Stunden erreicht wer
den. Um 10 g Lippenstift zu erhalten, werden 9,5 g einer han
delsüblichen Basismasse (= Pomade) mit 0,5 g eines Trockenpig
ments enthaltend 20% einer photochromen Verbindung und 80%
Verdickungsstoffe wie z. B. Kalk vermischt.
Handelsübliche Puder und Cremen können mit photochromen Ver
bindungen angereichert werden. Um ein gutes Ergebnis zu erzie
len und um den natürlichen Hautton zu überdecken wird einer
farblosen Basiscreme/Puder eine photochrome Verbindung bei
gemischt. 10 cm3 einer Creme/Puder-Zusammensetzung werden
erhalten, in dem 8 cm3 einer handelsüblichen Basiscreme/Puder
mit 2 cm3 eines Trockenpigments bestehend aus 20% einer photo
chromen Verbindung und 80% Verdickungsstoffen, z. B. Kalk ver
mischt werden.
Es können jedoch auch Puder/Cremen als Basis verwendet werden,
die bereits eine hellere Einfärbung haben, um dann von einer
dunkleren Farbe der photochromen Verbindung bei UV-Bestrahlung
überdeckt zu werden.
Zum Einfärben von Kunstfasern, beispielsweise zum Einfärben
von Web- und Strickgarnen, Fäden, Schnüren und Seilen, wird
der farblose UV-sensible photochrome Farbstoff direkt der
Kunststoffmasse beigemischt und kann bis 170°C problemlos
verarbeitet bzw. gesponnen werden. Dazu werden in 1000 g Roh
masse zum Spinnen 100 g eines Farbpigments bestehend aus 20%
photochromer Verbindung und 80% Verdickungsmittel bzw. Disper
gierhilfen eindispergiert. Es ist auch möglich helle herkömm
liche Einfärbungen mit dunkleren photochromen Verbindungen zu
färben.
Gewebte Stoffe werden mit handelsüblichen Stoffärbemittel
gefärbt, wobei die konventionelle Farbe gegen eine UV-sensiti
ves Pigment ausgetauscht wird. 100 g Färbemittel werden etwa
30 g eines Pigments bestehend aus 20% photochromer Verbindung
und 80% Verdickungsmittel bzw. Dispergierhilfe zugegeben. Die
so eingefärbten gewebten Stoffe können problemlos bis 40°C
gewaschen werden.
Hierbei wird durch Spiegelung der Eindruck erweckt, daß Silber
zu Gold wird. Dies wird durch eine Masterbatch-Einfärbung von
Kugeln erzielt, deren Oberfläche spiegellackiert ist. Die Sei
ten an denen auch die Bohrungen sind, sind vom Spiegellack
ausgespart. Bei UV-Bestrahlung werden die gelben Seiten auf
der Oberfläche reflektiert und es entsteht ein "Goldeindruck".
Ringe, Armreife, Ohrschmuck und anderer Schmuck werden aus
transparentem Kunststoff angereichert mit UV-sensiblen Farb
pigmenten hergestellt, ohne die Durchsicht zu verringern.
Dadurch wird das Eingießen von Edelsteinen oder Edelmetallen
(z. B. Silberspänen) möglich, was eine interessante Anwendungs
variante darstellt.
Claims (9)
1. Verwendung einer photochromen Spirooxazin-Verbindung als
Licht-sensitiver Farbstoff zur reversibel veränderlichen
Farbgebung oder/und Farbvertiefung von Produkten, ausge
wählt aus der Gruppe Textilien, Kunststoffe, Lacke, Far
ben, Mittel zur Körper- und Schönheitspflege, Druck und
Proof, und Schmuck.
2. Verwendung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Spirooxazin-Verbindung aus der Klasse der Spiro
naphtooxazine ausgewählt wird.
3. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2 für Druckfarben.
4. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2 für Farben oder/und
Lacke.
5. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2 für Toner oder/und
Tinte.
6. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2 für eine Masterbatch-
Zusammensetzung.
7. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2 für Mittel zur Körper- und
Schönheitspflege.
8. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2 für Textilien.
9. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2 für Schmuck.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19643773A DE19643773A1 (de) | 1996-10-23 | 1996-10-23 | UV-sensitive Farbstoffe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19643773A DE19643773A1 (de) | 1996-10-23 | 1996-10-23 | UV-sensitive Farbstoffe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19643773A1 true DE19643773A1 (de) | 1998-04-30 |
Family
ID=7809580
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19643773A Withdrawn DE19643773A1 (de) | 1996-10-23 | 1996-10-23 | UV-sensitive Farbstoffe |
Country Status (1)
Country | Link |
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