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Die
vorliegende Erfindung betrifft Steuervorrichtungen zum Schalten
der Gänge
bei Fährrädern wie
Mountain-Bikes oder Rennrädern.
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Aus
IT-TO 92A00316, angemeldet am 07.04.1992, offengelegt am 07.10.1993,
und IT-TO 93A00263, angemeldet am 20.03.1993. offengelegt am 20.10.1994,
sind Steuervorrichtungen zum Schalten der Gänge bei Fahrrädern wie
Mountain-Bikes oder Rennrädern
bekannt, die aufweisen: Einen am Fahrradlenker zu befestigenden
Stützkörper, einen
an dem Stützkörper drehbar
montierten Rotor, der Einrichtungen zum Aufwinden eines flexiblen
Kabels zum Steuern der Gangwechsel besitzt, Indexiereinrichtungen
zum Definieren einer Vielzahl stabiler Positionen des Rotors, die
mit den unterschiedlichen Übersetzungsverhältnissen
korrespondieren, wobei diese Anzeigeeinrichtungen ein gezahntes
und am Rotor befestigtes Rad und zumindest ein vom Stützkörper getragenes,
nachgiebiges Element umfassen, das in der Lage ist, in die Zwischenräume zwischen
den Zähnen
des gezahnten Rades einzugreifen, ein Paar, dem Rotor zugeordneter
Rastvorrichtungen, die mittels zweier Steuerhebel betätigbar sind,
um den Rotor in seinen beiden Drehrichtungen zu verdrehen. Bei den
vorbeschriebenen, bekannten Lösungen
ist das flexible Steuerkabel mit einem vorderen (bei den Tretzahnkränzen) Gangwechselmechanismus
(Kettenwerfer) oder einem hinteren (bei den Hinterachszahnkränzen) Gangwechselmechanismus
(Kettenwerfer) eines Fahrrades zu verbinden. Der jeweilige Gangwechselmechanismus
weist in üblicher
Bauweise einen beweglichen Teil auf, der durch eine Rückstellfeder
des Gangwechselmechanismus in Richtung auf eine Position vorgespannt
ist, in der die Fahrradkette beim hinteren Gangwechselmechanismus
in den kleinsten Hinterachszahnkranz und beim vorderen Gangwechselmechanismus
in den kleinsten Tretzahnkranz eingreift. Beabsichtigt der Fahrradfahrer
eine Verstellung des Gangwechselmechanismus, um die Fahrradkette
auf Zahnkränze
oder Zahnräder
mit größeren Durchmessern
zu bringen, dann muß er
eine Kraft aufbringen, die ausreicht, die Rückstellkraft der Feder des
Gangwechselmechanismus zu überwinden.
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Steuervorrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der unter Beibehalt
der Vorteile der bekannten Vorrichtungen der Kraftaufwand reduziert
ist, mit dem der Fahrradfahrer den Gangwechselmechanismus betätigen muß.
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Um
diese Aufgabe zu lösen,
ist die Steuervorrichtung gemäß der Erfindung
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
dem Stützkörper und
dem Rotor Federeinrichtungen dazwischengeschaltet sind, die dazu
tendieren, auf den Rotor eine Belastung auszuüben, die entgegengesetzt zu
der über das
Steuerkabel von der Rückstellfeder
des Gangwechselmechanismus ausgeübten
Belastung ist. Aufgrund dieses Merkmals könnte der Rotor eine Position
zwischen den beiden Endpositionen einnehmen, die mit den niedrigsten
und größten Übersetzungsverhältnissen
korrespondieren, sofern der Rotor nicht durch die Indexiereinrichtungen
gehalten würde.
Daraus resultiert, daß der
größte Kraftaufwand,
den der Benutzer des Fahrrades auszuüben hat, um die Vorrichtung
zu betätigen,
selbst bei der ungünstigsten
Bedingung geringer ist als der größte Kraftaufwand, der bei den
bekannten Lösungen
erforderlich ist, um die Rückstellfeder
des Gangwechselmechanismus zu überwinden.
In anderen Worten wird durch die Verwendung der erwähnten Federeinrichtungen,
die die Rückstellaktion
der Feder des Gangwechselmechanismus zumindest teilweise ausgleichen,
die Betätigung
des Rotors durch den Fahrradfahrer einfacher und bequemer.
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Die
Erfindung wird nachstehend erläutert
unter Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen, die ein nicht einschränkendes
Beispiel geben. Es zeigen:
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1 einen
Achsteilschnitt einer Steuervorrichtung gemäß der Erfindung bei Verwendung
an einem Mountain-Bike,
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2–4 Radialschnitte
in den Ebenen II-II, III-III und IV-IV von 1,
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5 eine
Ansicht der Vorrichtung von 1, und
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6 die
Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
bei einem Rennrad.
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In
den 1 bis 5 ist strichliert ein Abschnitt
eines Lenkers 1 eines Mountain-Bikes angedeutet, an dem
auf bekannte Weise eine mit einem Stützkörper 3 verbundene
Hülse 2 festgeklemmt
ist. Die Zeichnungen verdeutlichen keine Details der Hülse 2,
da diese auf auf dem Sektor der Fahrräder bekannte Weise hergestellt
ist. Der aus Kunststoffmaterial bestehende Stützkörper 3 trägt eine
Achse 4, deren oberes Ende 5 beim Formen des Stützkörpers 3 eingebettet
wurde.
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In
der Beschreibung und den Ansprüchen werden
die Ausdrücke "obere" und "untere" bezüglich der
Orientierung der Vorrichtung in montiertem Zustand am Fahrrad verwendet,
und zwar in betriebsbereiter Position des Fahrrades.
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Auf
der Achse 4 ist mittels einer Büchse 6 ein Rotor 7 drehbar
montiert, der eine Umfangsnut 8 zum Aufwinden eines flexiblen
Metallkabels (in den Fig. nicht gezeigt) besitzt. Das Kabel verläßt den Stützkörper 3 im
Bereich einer Nase 3a (5) und ist
mit einem konventionellen vorderen oder hinteren Gangwechselmechanismus
(Kettenwerfer) des Fahrrades verbunden. Der jeweilige Gangwechselmechanismus
ist seinerseits mit der konventionellen Rückstellfeder ausgestattet,
die die Tendenz hat, die beweglichen Teile des Gangwechselmechanismus
in einer Position zu halten, die mit einem Eingriff der Fahrradkette
mit dem Zahnkranz oder Zahnrad des kleinsten Durchmessers korrespondiert.
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Gemäß der Erfindung
ist zwischen dem Rotor 7 und dem Stützkörper 3 eine Spiralfeder 9 zwischengeschaltet,
die auf den Rotor 7 eine Rückstellaktion ausübt, welche
entgegengesetzt ist zu der Kraft, die durch die Rückstellfeder
des Gangwechselmechanismus und über
das Kabel übertragen
wird. Dadurch wird eine Verringerung des Kraftaufwandes erzielt,
den der Fahrradfahrer zum Steuern der Drehbewegung des Rotors bei
der ungünstigsten
Kondition zu erbringen hat. Um eine Drehbewegung des Rotors in dessen
beiden Drehrichtungen zu bewirken, sind zwei Steuerhebel 10, 11 vorgesehen,
welche zwei Rastvorrichtungen betätigen, die dem Rotor 7 zugeordnet
sind.
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Gemäß 1 sind
die beiden Rastvorrichtungen so angeordnet, daß die beiden mit den Fingern
zu betätigenden
Enden der Hebel 10, 11 in Positionen liegen, in
denen sie unter dem Lenker 1 und nahe beieinanderliegen,
und zwar bei an dem Lenker montierter Vorrichtung. Die Hebel lassen
sich ohne Veränderung
der Position der Hand am Lenker leicht durch den Fahrradfahrer bedienen,
und zwar ohne durch den Lenker gestört zu werden. Details der Rastvorrichtungen
werden später
erläutert.
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Um
eine schnappende Verrastung der unterschiedlichen Betriebspositionen
des Rotors 7, die mit der Auswahl der verschiedenen Übersetzungsverhältnisse
korrespondieren, zu erreichen, sind Indexiereinrichtungen vorgesehen.
Diese weisen ein gezahntes Rad 12 auf, das mit dem Rotor 7 (3) drehbar
verbunden ist und mit zwei Zapfen- oder Haarnadelfedern 13 zusammenarbeitet,
die im Inneren eines mit Ohren 14b ausgestatteten Ringes 14 an diametral
gegenüberliegenden
Position befestigt sind. Die Ohren 14b sind am Stützkörper 3 mittels Schrauben 46 (in 1 ist
nur eine sichtbar) befestigt. Das gezahnte Rad 12 ist undrehbar
mit dem Rotor 7 verbunden, da der letztere zwei gegenüberliegende,
abgeflachte Flächen 7a besitzt.
Das gezahnte Rad 12 besitzt eine Mittelöffnung mit einem Profil, das
mit dem Umfangsprofil des Querschnitts des Rotors 7 übereinstimmt.
Jede Zapfenfeder 13 besitzt einen festgelegten Abschnitt,
der mit einem Ende 13a ausläuft, der in einer korrespondierenden
inneren Aushöhlung
des Ringes 14 verankert ist. Ferner besitzt jede Feder
einen flexiblen Abschnitt 13b, der mit einem freien Ende
ausläuft,
das in der Lage ist, wahlweise in die Zahnzwischenräume 12a des
gezahnten Rades 12 einzugreifen, um auf diese Weise eine schnappende
Festlegung der verschiedenen Betriebspositionen des Rotors 7 zu
bewirken. Der Ring 14 besitzt an seinem Umfangsrand einen
Abschnitt 14a, der sich axial nach unten erstreckt (in 1 nicht
sichtbar) und als Stopelement fungiert, wie nachstehend erläutert wird.
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Der
Hebel 10 dient zum Herunterschalten der Fahrradkette von
einem Zahnkranz mit größerem Durchmesser
auf einen Zahnkranz mit kleinerem Durchmesser in der Zahnkranzanordnung,
die der Hinterachse des Fahrrades zugeordnet ist (für den Fall,
daß die
dargestellte Vorrichtung verwendet wird zum Betätigen des hinteren Gangwechselmechanismus)
oder zum Herunterschalten von einem Zahnrad mit größeren Durchmesser
auf ein Zahnrad mit kleinerem Durchmesser in der Zahnradanordnung,
die der Tretachse zugeordnet ist (im Falle der Verwendung der Vorrichtung
zum Betätigen
des vorderen Gangwechselmechanismus). Der Betätigungshebel 11 dient
hingegen zum Hinaufschalten der Kette von kleineren Zahnkränzen auf
größere Zahnkränze oder von
kleineren Zahnrädern
auf größere Zahnräder. Der
Betätigungshebel 10 zum
Herabschalten wird betätigt
durch Ziehen entgegen der Blickrichtung auf die Zeichnung, d. h.
aus der Ebene des Blattes der 1 (Drehung
im Uhrzeigersinn in 2). Der Betätigungshebel 11 wird
hingegen betätigt
durch Drücken
in die Zeichnungsebene der 1 (Drehung entgegen
dem Uhrzeigersinn in 4). Wie sich aus nachstehendem
ergibt, werden beide Betätigungshebel 10 und 11 nach
ihrer je weiligen Betätigung
in ihre Ausgangspositionen zurückgestellt.
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Der
Betätigungshebel 10 ist
einstückig
mit einer Platte 15 verbunden, die um den Rotor 7 frei drehbar
ist und einen Abschnitt 16 besitzt, der dem Betätigungshebel 10 diametral
gegenüberliegt.
Vom Abschnitt 16 erstreckt sich eine Wand 17 senkrecht zur
Platte 15. Diese Wand erstreckt sich weiter in eine weitere
Wand 18, die zur Platte 15 beabstandet und zu
ihr parallel ist. Die Platte 16 und die zu ihr parallele
Wand 18 werden benutzt zum festen Abstützen eines Zapfens 19.
Auf dem Zapfen 19 ist eine Klaue 20 frei drehbar
montiert, die in der Lage ist, mit einem ersten Zahn 21 eines
gezahnten Rades 22 zu kooperieren, das mit dem Rotor 7 fest
verbunden ist. Die Klaue 20 wird durch eine Feder 23 beaufschlagt, die
zwischen der Klaue 20 und der Wand 17 angeordnet
ist. Die Feder beaufschlagt die Klaue in Richtung auf eine Position,
in der diese an dem Zahn 22 angreift. Wird der Betätigungshebel 10 (durch
nachstehend erläuterte
Federeinrichtungen) in der in 2 gezeigten
Position gehalten, dann liegt die Klaue 20 an einem Ende
des Abschnittes 14a an, der sie gegen die Kraft der Feder 23 vom
Zahn 21 beabstandet hält.
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Am
Betätigungshebel 10,
der wie gezeigt um die Achse des Rotors 7 drehbar montiert
ist, ist eine Umfangsschürze 24 fest
angebracht, um den damit rotierenden Mechanismus zu schützen.
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Der
Betätigungshebel 11 hat
an seinem dem Betätigungsende
gegenüberliegenden
Ende einen Gabelabschnitt mit zwei parallelen und beabstandeten
Wänden 25, 26,
zwischen denen ein Stift 27 fest angeordnet ist. Mittels
des Stiftes 27 ist das Gabelende des Betätigungshebels 10 an
einer Platte 28 angelenkt, die ihrerseits auf der Achse 4 frei
drehbar montiert ist. Zwischen einer Wand 30, die Teil
der Platte 28 und zu deren Ebene senkrecht ist, und dem Betätigungshebel 11,
ist eine Feder 29 eingeordnet. Die Feder wirkt so, daß sie einen
an einem Ende des Betätigungshebels 11 (4)
geformten Zahn 31 von einem zweiten Zahn 32 beabstandet
hält, der
an dem gezahnten Rad 22 geformt ist. Bei der Betätigung des
Betätigungshebels 11 dreht
sich dieser in einer Richtung entgegen dem Uhrzeigersinn, in bezug
auf 4, und um die Achse des Stiftes 27 und gegen
die Aktion der Feder 29, um den Zahn 31 in einen
Eingriff mit einem Zahnzwischenraum zwischen den Zähnen 32 zu
bringen, so daß danach
eine weitere Drehung des Betätigungshebels 11 entgegen dem
Uhrzeigersinn eine gleichzeitige Drehung des Betätigungshebels 11,
der Platte 28 und des mit dem Rotor 7 verbundenen,
gezahnten Rades 22 bewirkt.
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Beide
Betätigungshebel 10, 11 werden
nach einer Betätigung
in ihre Ausgangspositionen zurückgestellt,
und zwar durch Federeinrichtungen, die durch eine einzige Spiralfeder 33 konstituiert
sind. Diese Feder 33 besitzt Endabschnitte 33a und 33b, die
mit dem Stift 19 und der Platte 25 verbunden sind, so
daß die
Feder 33 wirkungsmäßig zwischen
den beiden Betätigungshebeln 10, 11 sitzt.
Die Verwendung einer einzigen Rückstellfeder,
die auf beide Betätigungshebel
der Vorrichtung einwirkt, vereinfacht die Herstellung und die Montage
der Vorrichtung, macht die Vorrichtung zuverlässiger und verringert die Kosten.
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Die
Bedienung der vorerwähnten
Steuervorrichtung läuft
wie folgt ab.
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Zum
Schalten der Fahrradkette auf kleinere Zahnkränze (beim Betätigen des
hinteren Gangwechselmechanismus) oder auf kleinere Zahnräder (im
Falle der Betätigung
des vorderen Gangwechselmechanismus) wird der Betätigungshebel 10 gezogen.
Dadurch verdreht er sich im Uhrzeigersinn (2). D. h.,
der Betätigungshebel 10 wird
entgegen der Blickrichtung auf die Zeichnung der 1 gezogen.
Unter Bezug auf die 5, 6, die die Vorrichtung
benachbart zum rechten Ende des Lenkers eines Mountain-Bikes zeigen,
läßt sich
dieser Vorgang durch den Fahrradfahrer ohne Veränderung der Position der Hand
am Lenker durchführen,
indem einfach ein oder mehrere Finger auf die Vorderfläche des
Betätigungshebels 10 gelegt
werden und dieser nach hinten (in 5 nach unten)
gezogen wird. Nach jeder Betätigung
kehrt der Betätigungshebel 10,
sofern er freigelassen wird, in seine Ausgangsposition zurück. Er kann
dann erneut betätigt
werden. Jede Schwingbewegung des Betätigungshebels 10 kann
einen Kettenschaltschritt über
ein oder mehrere Zahnkränze
oder Zahnräder
verursachen, abhängig davon,
wie groß die
auf den Betätigungshebel
ausgeübte
Schwenkbewegung ist. Gemäß 2 verursacht
die Drehung des Betätigungshebels 10 im
Uhrzeigersinn die Bewegung der Klaue 20 weg von dem Abschnitt 14a,
so daß die
Klaue 20 frei wird und mit einem Zahn 21 des gezahnten
Rades 20 in Eingriff kommt, und zwar unter Druckeinwirkung
der Feder 23. Das gezahnte Rad 22 wird dadurch
zu einer Drehbewegung gebracht, die auch eine entsprechende Drehung
des Rotors 7 hervorruft. Dadurch wird von dem Steuerkabel
in der Nut 8 ein bestimmter Teil abgewickelt. Es ergibt
sich eine entsprechende resultierende Bewegung des beweglichen Teils
des Gangschaltmechanismus (Kettenwerfer). Der größte Kraftaufwand, den der Fahrradfahrer
zum Betätigen
des Gangwechselmechanismus aufzubringen hat, und zwar in der ungünstigsten
Kondition, ist geringer als der Kraftaufwand, der bei konventionellen
Vorrichtungen dieser Art erforderlich ist, da die Rückstellkraft der
dem Gangwechselmechanismus zugeordneten Feder zumindest teilweise
kompensiert wird durch die entgegengerichtete Aktion der Spiralfeder 9.
Jede Betriebsposition des Rotors, die mit der Auswahl eines bestimmten Übersetzungsverhältnisses
korrespondiert, wird durch den Schnappeingriff der Federn 13b in
korrespondierende Zahnzwischenräume 12a des
gezahnten Rades 12 signalisiert. Nach der jeweiligen Betätigung,
und sobald der Betätigungshebel 10 freigelassen
wird, kehrt er in seine Ausgangsposition gemäß 2 zurück, die
dominiert wird durch den Eingriff des Abschnittes 14a an
der Klaue 20 und unter der Kraft der Feder 33.
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Wird
der Betätigungshebel 11 durch
Drücken zur
Zeichnungsebene in 1 bewegt, d. h., in 5 entgegen
dem Uhrzeigersinn verschwenkt, und zwar mittels des Daumens der
Hand, die den Lenker hält, dann
rotiert der Betätigungshebel 11 um
die Achse des Stiftes 7 und relativ zur Platte 28.
Der Zahn 31 kommt mit den Zähnen 32 in Eingriff,
so daß die
Platte 28 und das Rad 22 gedreht werden. Dies
bewirkt eine Verdrehung des Rotors 7 und das Aufwinden
eines Abschnittes des Steuerkabels zum Gangwechselmechanismus in
der Nut 8. Wird der Betätigungshebel 11 freigelassen,
dann stellt ihn die Feder 33 in die in 4 gezeigte
Ausgangsposition zurück,
in der die Platte 28 gegen das Ende des Abschnittes 14a anliegt,
und zwar entgegengesetzt zu dem Bereich, der als Anschlagelement
für die
Klaue 20 dient. Auch in diesem Fall werden bei der Verstellung
des Betätigungshebels
die verschiedenen Operationspositionen des Rotors durch den Schnappeingriff
der Federn 13b in die Zahnzwischenräume des gezahnten Rades 12 spürbar signalisiert.
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Wie
gezeigt, besitzen beide Betätigungshebel 10, 11 unterhalb
des Lenkers 11 und außerhalb dessen
Einflußbereiches
in nahe zueinanderliegenden, zueinander parallelen Ebenen bewegliche
Betätigungsenden,
so daß diese
Betätigungshebel
durch den Fahrradfahrer leicht und bequem und ohne Verändern der
Position der Hand am Lenker verschwenkbar sind.
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Gemäß 1 ist
die Vorrichtung an ihrer Unterseite durch eine Bodenwand 34 geschützt, die
am unteren Ende der Achse 4 festgelegt ist.
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Um
dem Fahrradfahrer mit einem Display die Betriebspositionen der Vorrichtung
anzuzeigen, besitzt der Stützkörper 3 an
seinem oberen Teil einen bogenförmigen
Schlitz 35, der durch eine obere transparente Wand 36 abgedeckt
ist und als eine Führung
für ein
Display-Anzeigeelement 37 dient. Dieses arbeitet mit einer
Reihe von Fenstern 38 zusammen, die identifiziert sind
durch ansteigende Zahlen (in der Zeichnung nicht sichtbar). Die
Anwesenheit des Display-Anzeigeelements 37 unter einem
der Fenster 38 zeigt dem Fahrradfahrer die Auswahl des Übersetzungsverhältnisses
an, das mit der Zahl korrespondiert, die dem jeweiligen Fenster
zugeordnet ist. Da der bogenförmige
Schlitz 35 eine Krümmung
besitzt, deren Zentrum von der Achse des Rotors 4 beabstandet
ist, ist das Display-Anzeigeelement 37 an
seinem unteren Teil mit einem zylindrischen Stift 39 versehen,
der in einem C-förmigen
Bereich 40 des Rotors 7 in radialer Richtung verschiebbar
geführt
ist.
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Wie
sich aus der vorstehenden Beschreibung klar ergibt, gestattet es
die erfindungsgemäße Vorrichtung
dem Fahrradfahrer, den Betätigungshebel
einfach und ohne Verändern
der Handposition am Lenker zu verschwenken. Dadurch wird eine erhöhte Sicherheit
beim Fahrradfahren erzielt. Gleichzeitig verringert die Verwendung
der Federeinrichtungen, die der Rückstellkraft der dem Gangwechselmechanismus
zugeordneten Rückstellfeder
entgegenwirken, den Kraftaufwand, der zum Betätigen der Vorrichtung aufzubringen
ist. Die Ausbildung der Vorrichtung ist besonders einfach und kostengünstig und zeichnet
sich durch eine geringe Anzahl von Teilen aus. Schließlich sind
die Einrichtungen zum Anzeigen des gewählten Übersetzungsverhältnisses
besonders einfach und effizient.
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Ein
weiteres Merkmal der erfindungsgemäßen Vorrichtung liegt darin,
daß gemäß den 1, 5 der
Stützkörper 3 der
Vorrichtung seine Oberseite benachbart zum oberen Ende des Rotors 7 nahe
am Lenker 1 und auf einem Niveau hat, das diesbezüglich sogar
höherliegt,
so daß das
Displayfenster 36 sich in einer Position befindet, die
ideal für einen
guten Einblick durch den Fahrradfahrer ist. Dabei ist es nicht erforderlich,
Transmissionsvorrichtungen zu verwenden, wie sie bei den bekannten
Lösungen
erforderlich sind, und zwar um dort das Display-Anzeigeelement mit
dem Betätigungsrotor
zu verbinden, der bei den bekannten Lösungen, (z. B. EP 629 545 A1)
mit seinem oberen Ende auf einem Niveau deutlich unterhalb des Lenkers
liegt. Die Ausbildung gemäß der Erfindung
ist ferner zweckmäßige im
Hinblick auf andere bekannte Lösungen
(z. B. EP 615 896 A1), bei denen das Displayfenster unterhalb des
Lenkers angeordnet und deshalb vom Radfahrer nur schwierig einzusehen
ist. Die vorerwähnte
bekannte Vorrichtung, die an Mountain-Bikes verwendbar ist, ist
Gegenstand einer anhängigen
Patentanmeldung desselben Anmelders.
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6 verdeutlicht
eine Variante der Vorrichtung gemäß der Erfindung für ein Rennrad.
Der hauptsächliche
Unterschied der Vorrichtung von 6 im Vergleich
mit 1 liegt darin, daß in dieser Vorrichtung der
Rotor 7 um eine Achse 6a drehbar montiert ist,
die in etwa horizontal und annähernd
in Längsrichtung
des Fahrrades ausgerichtet ist. In diesem Fall trägt, wie
in dieser Technik bereits bekannt, der Stützkörper einen Betätigungshebel 60 zum Steuern
der Fahrradbremse. Wie sich aus 6 klar ergibt,
ist auch in diesem Fall eine Spiralfeder 9 vorgesehen,
deren Endabschnitte mit dem Rotor 7 und dem Stützkörper 3 verbunden
sind. Die Feder 9 ist deshalb wirkungsmäßig zwischen dem Rotor und dem
Stützkörper 3 eingeordnet
und in der Lage, der Rückstellkraft
entgegenzuwirken, die von der Feder des Gangwechselmechanismus erzeugt
wird; mit dem das auf den Rotor 7 aufgewickelte flexible
Kabel verbunden ist.
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Bei
unverändertem
erfindungsgemäßen Prinzip
können
konstruktive Details und Ausführungsformen
in einem weiten Bereich gegenüber
den gezeigten und beschriebenen Ausführungsformen variieren, die
nur beispielsweise gezeigt und beschrieben sind, ohne jedoch aus
dem Schutzbereich der vorliegenden Erfindung herauszufallen.