DE19642742A1 - Ventil-Betätigungsvorrichtung - Google Patents
Ventil-BetätigungsvorrichtungInfo
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- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01L—CYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
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Description
Die Erfindung betrifft eine Ventil-Betätigungsvorrichtung für jeweils wenig
stens ein Einlaß- und Auslaßventil einer Brennkraftmaschine gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Insbesondere betrifft die Erfindung eine derartige Vorrichtung für Ventile
mit unterschiedlicher Hubcharakteristik beim Betrieb der Maschine mit nie
driger Drehzahl gegenüber einem Betrieb mit hoher Drehzahl.
Das japanische Gebrauchsmuster 64-49602 offenbart beispielsweise eine her
kömmliche Ventil-Betätigungsvorrichtung zur Verwendung mit einer Kraft
fahrzeugmaschine. Die Vorrichtung umfaßt einen Kipphebel mit einer
Nocken-Gleitfläche, die in gleitender Berührung mit einem Nocken steht.
Die Nocken-Gleitfläche weist ein aufgelötetes, gesintertes Metallplättchen
auf. Einer der Nachteile dieser Lösung besteht darin, daß die Nocken-Gleit
fläche eine erhöhte Dicke aufweist, so daß die Vorrichtung sperrig wird. Im
übrigen besitzt die Nocken-Gleitfläche eine geringe Festigkeit aufgrund von
Ermüdungsbrüchen, die entlang den Nuten entstehen, die gebildet sind zur
Positionierung des Plättchen, und die Nocken-Gleitfläche ist relativ weich, so
daß sie eine geringe Verschleißfestigkeit besitzt, da sie beim Löten erhöhten
Temperaturen ausgesetzt worden ist.
Es ist eine Hauptaufgabe der Erfindung, eine kompakte Ventil-Betätigungs
vorrichtung zu schaffen, die eine ausgezeichnete Festigkeit und Haltbarkeit
bei großen Lasten aufweisen, die ausgeübt werden, wenn die Maschine mit
hoher Drehzahl arbeitet, und die eine ausgezeichnete Verschleißfestigkeit bei
großen Oberflächendrücken von 600 MPa und darüber besitzt.
Die erfindungsgemäße Lösung ergibt sich aus den Merkmalen des Patentan
spruchs 1.
Die erfindungsgemäße Ventil-Betätigungsvorrichtung ist vorgesehen für eine
Brennkraftmaschine mit wenigstens einem Zylinder, wenigstens einem Ein
laßventil und wenigstens einem Auslaßventil. Eine Nockenwelle dreht sich
synchron zur Drehung der Maschinenwelle. Die Betätigungsvorrichtung um
faßt einen Nocken für hohe Drehzahlen auf der Nockenwelle, die synchron
zur Maschine drehbar ist. Ein Haupt-Kipphebel wird schwenkbar zur Betäti
gung des Einlaßventils oder des Auslaßventils abgestützt, und ein Kipphebel
für hohe Drehzahlen mit einer Gleitfläche ist vorgesehen zur Erfassung des
Nocken für hohe Drehzahlen. Der Kipphebel für hohe Drehzahlen wird abge
stützt am Haupt-Kipphebel und ist entsprechend der Drehung des Nocken
für hohe Drehzahlen schwenkbar. Die Vorrichtung umfaßt weiterhin eine Ein
richtung zur Herstellung einer Antriebsverbindung des Kipphebels für hohe
Drehzahlen mit dem Haupt-Kipphebel zum Schwenken des Haupt-Kipphebels
zusammen mit dem Kipphebel für hohe Drehzahlen, wenn die Maschine mit
hoher Drehzahl läuft. Eine Einrichtung ist vorgesehen zur Unterbrechung der
Antriebsverbindung des Kipphebels für hohe Drehzahlen mit dem Haupt-
Kipphebel. Dadurch wird eine Schwenkbewegung des Haupt-Kipphebels ent
sprechend der Drehung des Nocken für niedrige Drehzahlen unabhängig von
der Schwenkbewegung des Kipphebels für hohe Drehzahlen ermöglicht,
wenn die Maschine bei niedriger Drehzahl läuft. Die Gleitfläche des Kipphe
bels für hohe Drehzahlen besteht aus einem legierten Werkzeugstahl mit ab
gelagertem und verteiltem Carbid zur Schaffung einer Härte von HRC55 oder
darüber auf der Gleitfläche. Ein harter Überzug wird hergestellt durch physi
kalische Dampfablagerung auf der Gleitfläche des Kipphebels für hohe Dreh
zahlen.
Die erfindungsgemäße Ventil-Betätigungsvorrichtung weist eine ausgezeich
nete Festigkeit und dauerhafte Haltbarkeit bei großen Lasten auf, wenn die
Maschine bei hoher Drehzahl läuft, und zwar auch dann, wenn der Kipphebel
für hohe Drehzahlen eine Aussparung zur Aufnahme eines Totgang-Mechanis
mus besitzt. Ferner weist der erfindungsgemäße Kipphebel für hohe Drehzah
len eine ausgezeichnete Verschleißfestigkeit bei hohen Oberflächendrücken
oberhalb von 600 MPa auf.
Vorzugsweise befindet sich ein Totgang-Mechanismus in dem Kipphebel für
hohe Drehzahlen für eine Totgangbewegung des Kipphebels für hohe Dreh
zahlen, wenn die Maschine mit niedriger Drehzahl läuft. Dies führt zu einer
kompakten und leichten Ventil-Betätigungsvorrichtung.
Vorzugsweise ist der legierte Werkzeugstahl ein Zugstahl SKD und/oder ein
Hochgeschwindigkeits-Werkzeugstahl SKH. Dadurch wird eine dauerhafte
Härte der Basis unterhalb des harten Überzuges ohne die Gefahr einer Auf
weichung bei der Berührung mit hohen Temperaturen während der physika
lischen Dampfablagerung erreicht. Es ist daher möglich, zu verhindern, daß
das Basisteil unterhalb des harten Überzugs absinkt.
Vorzugsweise wird wenigstens eine der Legierungen CrN, Cr₂N und TiN mit
Hilfe eines physikalischen Dampfablagerungsverfahrens abgelagert zur Bil
dung eines harten Überzugs mit einer Dicke im Bereich von 2 µm bis 7 µm
und einer Vickers-Knoop-Härte oberhalb von Hk1500. Dadurch wird er
reicht, daß ein hohes Maß an Verschleißfestigkeit auf der Nocken-Gleitfläche
und dem Kipphebel für hohe Drehzahlen erreicht wird.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 ist eine schematische Darstellung des signifikanten Bereichs
der Ventil-Betätigungsvorrichtung gemäß einer Ausführungs
form der Erfindung.
Unter Bezugnahme auf Fig. 1 ist eine Ausführungsform einer erfindungsgemä
ßen Ventil-Betätigungsvorrichtung gezeigt. Die Ventil-Betätigungsvorrich
tung, die mit der Bezugsziffer 1 bezeichnet ist, ist so gezeigt, wie sie bei ei
ner Brennkraftmaschine des Typs verwendet wird, die zwei Einlaßventile zur
Regulierung des Eintritts von Verbrennungsbestandteilen in jeden Zylinder
vom Einlaßkrümmer und zwei Auslaßventile zur Regulierung des Auslasses
von Verbrennungsprodukten, d. h. Abgasen aus jedem Zylinder heraus in den
Auslaßkrümmer aufweist. In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, daß die
Erfindung gleichwohl auf andere Maschinenarten anzuwenden ist, die wenig
stens ein Einlaßventil und wenigstens ein Auslaßventil aufweisen. Obwohl die
Erfindung in Verbindung mit einem Kipphebel zur Betätigung von Einlaßven
tilen beschrieben wird, ist es natürlich naheliegend, daß die Erfindung in
gleicher Weise zur Betätigung von Auslaßventilen verwendet werden kann.
Jedes der Einlaßventile, von denen eines gezeigt ist und mit V bezeichnet ist,
weist einen Ventilschaft VA auf, dessen vorderes Ende durch einen Ventil
körper des Einlaßventils V begrenzt wird.
Die Ventil-Betätigungsvorrichtung 1 weist einen Haupt-Kipphebel 2 auf, der
in bezug auf den Maschinenzylinderkopf auf einer hohlen Haupt-Kipphebel
welle 3 schwenkbar abgestützt wird. Der Haupt-Kipphebel 2 ist spanend bear
beitet zur Bildung eines Zwischenraums 2a, der zwischen zwei gabelförmigen
Wänden gebildet wird, die so angeordnet sind, daß sie an den hinteren En
den VU der entsprechenden Ventilschäfte VA der Einlaßventile V anstoßen.
Im dargestellten Fall ist die Haupt-Kippwelle 2 derart spanend bearbeitet,
daß die Haupt-Kipphebelwelle 3 teilweise in den Zwischenraum ragt. Da
durch verringert sich der Abstand zwischen der Haupt-Kipphebelwelle 3 und
den Ventilschäften VA, so daß ein kompakter Haupt-Kipphebel 2 realisiert
wird. Jede der gabelförmigen Wände weist eine Wellenöffnung 2b auf, die na
he den hinteren Enden der Wände ausgebildet ist. Ein Kipphebel 4 für hohe
Drehzahlen (freier Nockenfolger) ist zwischen den gabelförmigen Wänden an
geordnet. Der Kipphebel 4 für hohe Drehzahlen ist an einer Neben-Kipphe
belwelle 6 befestigt, die sich durch eine Wellenöffnung 4a erstreckt, die im
Kipphebel für hohe Drehzahlen nahe dem hinteren Ende ausgebildet ist. Die
gegenüberliegenden Enden der Neben-Kipphebelwelle 6 sind fest in den ent
sprechenden Wellenöffnungen 2b befestigt. Der Kipphebel für hohe Drehzah
len 4 weist einen konvex geformten Nockenfolger 4b auf, der mit einer auf
wärts gerichteten Nocken-Gleitfläche 4 versehen ist, die in gleitender Be
rührung mit einem Nocken für hohe Drehzahlen 7 auf einer Nockenwelle 21
steht. Zwei nicht bezeichnete Rollen sind auf gegenüberliegenden Seiten des
Kipphebels 4 für hohe Drehzahlen zur Erfassung eines Nocken 5 für niedrige
Drehzahlen auf der Nockenwelle 21 angeordnet. Die Rollen werden drehbar
gehalten durch Nadellager auf den Lagerwellen, die in Durchgangsbohrungen
befestigt sind, die in den entsprechenden Haupt-Kipphebeln 2 ausgebildet
sind. Der Kipphebel für hohe Drehzahlen 4 weist an der Unterseite eine zy
lindrische Ausnehmung 4c auf, die einen Totgang-Mechanismus 11 enthält.
Der Totgang-Mechanismus 11 umfaßt eine kappenförmige Feder-Aufnahme
13, die in gleitender Bewegung in der zylindrischen Ausnehmung 4c ange
ordnet ist, und eine Schraubenfeder 12, die in der zylindrischen Ausneh
mung 4c angeordnet ist und die Feder-Aufnahme 13 in federnden Kontakt
mit der Haupt-Kipphebelwelle 3 hält. Der Kipphebel für hohe Drehzahlen 4
weist an der Unterseite in einer dem Nockenfolger 4b entsprechenden Posi
tion einen abgestuften Bereich 4d zur Erfassung eines Hebels 8 auf, der zur
Drehung auf einem Bolzen 15 innerhalb des Zwischenraums 2a befestigt ist.
Der Kipphebel für hohe Drehzahlen 4 weist einen abgeschrägten Oberflä
chenbereich 4e auf, der sich an den abgestuften Bereich 4d anschließt.
Der Hebel 8 ist nahe dem oberen Ende mit einem nicht bezeichneten Vor
sprung zur Erfassung der Feder-Aufnahme 13 ausgebildet, die in gleitender
Bewegung in der zylindrischen Ausnehmung 4c angeordnet ist, die im Haupt-
Kipphebel 2 ausgebildet ist. Die Schraubenfeder 12 ist innerhalb der zylindri
schen Ausnehmung 4c angeordnet zum Halten der Feder-Aufnahme 13 in ei
ner derartigen Richtung, daß der Hebel 8 in einer ersten, durch die durchge
zogene Linie in Fig. 1 dargestellten Position angeordnet wird, in der der He
bel 8 nicht vom Kipphebel 4 für hohe Drehzahlen erfaßt wird. Der Hebel 8
steht ferner mit einem hydraulischen Antrieb 16 in Verbindung, der einen
Kolben 17 aufweist, der in gleitender Bewegung in einer Sackbohrung 2d im
Haupt-Kipphebel 2 angeordnet ist. Eine Ölkammer 18, die auf der Rückseite
des Kolbens 17 in der Sackbohrung 2d vorgesehen ist, ist durch einen sich
durch den Haupt-Kipphebel 2 erstreckenden Ölkanal 2g mit einer Öffnung
3a verbunden, die in der hohlen Haupt-Kipphebelwelle 3 ausgebildet ist. Die
hohle Haupt-Kipphebelwelle 3 weist einen Ölkanal 19 auf, der durch die Öff
nung 3a mit dem Ölkanal 2g verbunden ist. Der Ölkanal 19 ist durch ein
nicht dargestelltes Umschaltventil mit einer nicht dargestellten Ölpumpe
verbunden. Wenn das Umschaltventil in einem vorgegebenen hohen Maschi
nen-Drehzahlbereich zum Einleiten eines hydraulischen Drucks in die Öl
kammer 18 geöffnet ist, wird der Kolben 17 aus der Sackbohrung 2d heraus
gedrückt, so daß sich der Hebel 8 entgegen der Uhrzeigerrichtung dreht,
wie es in Fig. 1 dargestellt ist, von einer ersten, durch die durchgezogene Li
nie dargestellten Position in eine zweite, durch die strichpunktierte Linie
dargestellte Position. Der Vorsprung des Hebels 8 gleitet gegen die Feder
kraft der Schraubenfeder zur Erfassung des abgestuften Bereichs 4d am abge
schrägten Oberflächenbereich 4e des Kipphebels 4 für hohe Drehzahlen ent
lang.
Eine Steuereinheit betätigt das Umschaltventil, so daß zwischen den Ventil
hub-Charakteristika gewechselt wird, die sich von denen unterscheiden beim
Betrieb der Maschine mit niedriger Drehzahl gegenüber einem Betrieb bei
hoher Drehzahl. Die Ventilhub-Charakteristika basieren auf Maschinenbe
triebszuständen, die während des Maschinenbetriebs erfaßt werden, so daß
sichergestellt ist, daß die Ventilhub-Charakteristika ohne plötzliche Maschi
nen-Drehzahländerungen geändert werden können. Diese Maschinen-Be
triebszustände beinhalten die Maschinendrehzahl, die Maschinen-Kühlwas
sertemperatur, die Öltemperatur, die Drosselklappenposition etc. Der
Nocken 5 für niedrige Drehzahlen weist ein Profil auf, so daß die Ventilhub-
Charakteristik zur Verfügung steht, die für niedrige Maschinendrehzahlen er
forderlich ist. Der Nocken für hohe Drehzahlen 7 weist ein Profil auf, so daß
die Ventilhub-Charakteristik zur Verfügung steht, die für hohe Maschinen
drehzahlen erforderlich ist. Das heü3t, der Nocken 7 für hohe Drehzahlen
weist ein Profil auf, das so ausgebildet ist, daß ein größerer Ventilhub
und/oder eine längere Ventil-Betätigungsdauer möglich ist als beim Nocken
5 für niedrige Drehzahlen. Im dargestellten Fall ist das Profil des Nocken 7
für hohe Drehzahlen so konzipiert, daß er einen größeren Ventilhub und eine
längere Ventil-Betätigungsdauer aufweist als der Nocken 5 für niedrige Dreh
zahlen. Wenn die Maschine mit niedriger Drehzahl arbeitet, wird der Haupt-
Kipphebel 2 entsprechend dem Profil des Nocken 5 für niedrige Drehzahlen
geschwenkt, so daß die Einlaß- (oder Auslaß-)Ventile V geöffnet und ge
schlossen werden. In diesem Fall wird der Kipphebel 4 für hohe Drehzahlen
gemäß dem Profil des Nocken 7 für hohe Drehzahlen geschwenkt. Da der He
bel 8 unter der Federkraft der Schraubenfeder 12 in der ersten, durch die
durchgezogene Linie in Fig. 1 dargestellten Position gehalten wird, ist der
Totgang-Mechanismus 11 in Betrieb, so daß das Schwenken des Haupt-Kipp
hebeis 2 unabhängig von der Bewegung des Kipphebels 4 für hohe Drehzah
len möglich ist. Daher werden die Einlaß- (Auslaß-)Ventile V gemäß dem
Profil des Nocken 5 für niedrige Drehzahlen geöffnet und geschlossen.
Wenn die Maschine bei hoher Drehzahl arbeitet, wird ein Arbeitsöl durch den
Ölkanal 2g in die Ölkammer 18 geleitet, so daß der Kolben 17 den Hebel 8
entgegen der Federkraft der Schraubenfeder 12 entgegen der Uhrzeigerrich
tung in die zweite Position drückt, wie es durch die strichpunktierte Linie in
Fig. 1 gezeigt wird. In dieser Position erfaßt der Hebel 8 den abgestuften Be
reich 4d des Kipphebels 4 für hohe Drehzahlen. Folglich wird der Haupt-
Kipphebel 2 in Übereinstimmung mit dem Kipphebel 4 für hohe Drehzahlen
geschwenkt. Da der Nocken 7 für hohen Drehzahlen ein derartiges Profil auf
weist, daß ein größerer Ventilhub und eine längere Ventil-Betätigungsdauer
gegeben sind als bei dem Nocken 5 für niedrige Drehzahlen, rutschen die für
den Haupt-Kipphebel 2 vorgesehenen Rollen vom entsprechenden Nocken 5
für niedrige Drehzahlen, so daß die Bewegung der Nocken 5 für niedrige
Drehzahlen keine Auswirkung hat auf die Bewegung des Haupt-Kipphebels 2.
Daher werden die Einlaß- (oder Auslaß-)Ventile V entsprechend dem Profil
des Nocken 7 für hohe Drehzahlen geöffnet und geschlossen.
Wenn die Maschinendrehzahl von einem Wert im hohen Drehzahlbereich auf
einen Wert im niedrigen Drehzahlbereich geändert wird, betätigt die Steuer
einheit das Umschaltventil, so daß der Druck des Arbeitsöls, das in die Öl
kammer 18 eingeleitet wurde, verringert wird. Folglich kehrt der Kolben 17
in seine erste, durch die durchgezogene Linie in Fig. 1 dargestellte Position
zurück. Der Hebel 8 kehrt in seine erste, durch die durchgezogene Linie in
Fig. 1 dargestellte Position unter der Federkraft der Schraubenfeder 12 zu
rück. In der ersten Position steht der Hebel 8 nicht mehr in Eingriff mit dem
Kipphebel 4 für hohe Drehzahlen, so daß der Haupt-Kipphebel 2 unabhängig
von der Bewegung des Kipphebels 4 für hohe Drehzahlen ist.
Da das obere Ende des Hebels 8 beim Schwenken von der ersten Position in
die zweite Position auf dem abgeschrägten Oberflächenbereich 4e des Kipp
hebels 4 für hohe Drehzahlen gleitet, ist der für die Schwenkbewegung des
Hebels 8 erforderliche Arbeitsöldruck gering. Dadurch wird die Verringerung
der Geräusche erreicht, die auftreten würden, wenn der Haupt-Kipphebel 2
mit den entsprechenden Nocken 5 für niedrige Drehzahlen zusammenstößt.
Da die Auswahl zwischen den Nocken 5 und 7 für die niedrige bzw. hohe
Drehzahlen getroffen wird durch das Ineingriffbringen des oberen Endes des
Hebels 8 mit dem abgeschrägten Bereich 4e der Nockenwelle 4 für hohe
Drehzahlen, ist es möglich, eine stabile Maschinen-Ventilbetätigung ohne ho
he Herstellungstoleranzen sicherzustellen.
Da der erforderliche Toleranzgrad in Richtung der Höhe der Oberflächen der
Kipphebel 4 für hohe Drehzahlen und der für den Haupt-Kipphebel 2 vorge
sehen Rollen lediglich durch Schwenkung des Hebels 8 erreicht werden
kann, ist es möglich, die Anzahl der für die Herstellung der Ventil-Betäti
gungsvorrichtung erforderlichen Vorgänge zu reduzieren. Dies führt zu einer
kostengünstigen Maschinen-Ventil-Betätigungsvorrichtung.
Da für die Aufnahme des Totgang-Mechanismus 11 im kompakten Kipphebel
4 für hohe Drehzahlen die zylindrische Ausnehmung 4c ausgebildet ist, ist die
Maschinen-Ventil-Betätigungsvorrichtung 1 leicht. Da die Schraubenfeder 12
eine geringe Federkraft aufweisen kann, ist keine Einrichtung zur Begren
zung des Bewegungshubs der Feder-Aufnahme 13 erforderlich. Dadurch wird
erreicht, daß die Reibung zwischen der Nockenoberfläche des Nocken 7 für
hohe Drehzahlen und der Nocken-Gleitfläche 4f des Kipphebels 4 für hohe
Drehzahlen vermindert wird.
Der Kipphebel 4 für hohe Drehzahlen weist ein Basisteil auf, das aus einem
kaltgezogenen Stahl hergestellt wird, der SKD11, SKD12 oder SKD61 ent
hält. Das Basisteil wird geformt durch herkömmliche spanende Bearbeitung
oder Präzisions-Gießtechniken, die so nahe wie möglich an die Form des
Kipphebels 4 für hohe Drehzahlen heranreicht. Nachdem das geformte Basis
teil, falls erforderlich, angelassen wurde, wird es bearbeitet, so daß es die
Wellenöffnung 4a aufweist, die für die untere Kipphebelwelle 6 ausgebildet
ist, die zylindrische Ausnehmung 4c, die für den Totgang-Mechanismus 11
ausgebildet ist, den abgestuften Bereich 4d, der für die Erfassung des Hebels
8 ausgebildet ist, und die Nocken-Gleitfläche 4f, die in gleitender Berührung
mit dem Nocken 7 für hohe Drehzahlen steht. Das gefertigte Basisteil wird
gehärtet, so daß eine Härte von HRC60 oder darüber aufweist, und sodann
grob fertiggestellt. Insbesondere wird die Rauheit (Ra), die für die Nocken-
Gleitfläche 4f erforderlich ist, anschließend durch physikalische Dampfabla
gerungen (PVD) hergestellt und beträgt 0,1 oder darunter. Nach Abschluß
des Dampfablagerungsverfahrens PVD zur Ablagerung eines harten Überzugs
aus der Legierung CrN oder dergleichen auf der Nocken-Gleitfläche 4f wird
die Nocken-Gleitfläche 4f poliert, so daß sie eine Rauheit (Ra) von 0,1 oder
darunter aufweist.
Eine Reihe von Tests wurden zur Überprüfung der effektiven Kombinationen
der Materialien durchgeführt, die für den Kipphebel 4 für hohe Drehzahlen
zur Schaffung einer ausgezeichneten Dauerfestigkeit verwendet wurden. Die
Verschleißfestigkeit und andere Eigenschaften eines jeden Teststücks (Kipp
hebel für hohe Drehzahlen) wurden bestimmt. Zu diesem Zweck wurde das
Teststück in einer Maschinen-Ventil-Betätigungsvorrichtung 1, wie sie in Fig.
1 gezeigt ist, zur Betätigung der Einlaß- und Auslaßventile einer Vierzylinder
maschine, die eine aus niedrig legiertem Hartguß herstellte Nockenwelle auf
weist. Die Ventil-Federlast war 30% höher als durch die Standardangaben
angegeben. Ein externer Elektromotor wurde zum Antreiben der Maschine
bei 8000 UPM für 100 Stunden verwendet. Das verwendete Maschinenöl war
7,5W-30SG und die Öltemperatur betrug 120°C.
Der Kipphebel 4 für hohe Drehzahlen (Teststück), der ein Basis
teil aufweist, das aus kaltgezogenem Stahl SKD11 hergestellt wurde, der eine
Härte von HRC61 unterhalb des harten Überzugs aufweist, war so geformt,
daß ein minimaler Abstand von 5 mm zwischen der Nocken-Gleitfläche 4f
und der zur Aufnahme des Totgang-Mechanismus 11 ausgebildeten zylindri
schen Ausnehmung 4c vorhanden war. Die Legierung CrN wurde durch PVD
auf der Nocken-Gleitfläche 4f abgelagert zur Bildung eines harten Überzugs,
der eine Dicke von 5,6 µm und eine Härte von 1.850 Hk (100 g) aufweist. Die
Betrag des abgelagerten Chromcarbid, das einen Partikelgröße im Bereich
von 1 µm bis 10 µm aufweist, lag im Bereich von 5 bis 10%.
Der Kipphebel 4 für hohe Drehzahlen (Teststück), der ein Basis
teil aufweist, das aus kaltgezogenem Stahl SKD 12 hergestellt wurde, der un
terhalb des harten Überzugs eine Härte von HRC58 aufweist, war so geformt,
daß ein minimaler Abstand von 5 mm zwischen der Nocken-Gleitfläche 4f
und der zur Aufnahme des Totgang-Mechanismus 11 ausgebildeten zylindri
schen Ausnehmung 4c vorhanden war. Die Legierung Cr₂N wurde durch PVD
auf der Nocken-Gleitfläche 4f abgelagert zur Bildung eines harten Überzugs,
der eine Dicke von 5,2 µm und eine Härte von 1720 Hk (100 g) aufweist. Der
Betrag des abgelagerten Chromcarbid, das eine Partikelgröße im Bereich von
1 µm bis 10 µm aufweist, lag im Bereich von 5 bis 10%.
Der Kipphebel 4 für hohe Drehzahlen (Teststück), der ein Basis
teil aufweist, das aus kaltgezogenem Stahl SKD61 hergestellt wurde, der un
terhalb des harten Überzugs eine Härte von HRC55 aufweist, war so geformt,
daß ein minimaler Abstand von 5 mm zwischen der Nocken-Gleitfläche 4f
und der zur Aufnahme des Totgang-Mechanismus 11 ausgebildeten zylindri
schen Ausnehmung 4c vorhanden war. Die Legierung TiN wurde durch PVD
auf der Nocken-Gleitfläche 4f abgelagert zur Bildung eines harten Überzugs,
der eine Dicke von 6,1 µm und eine Härte von 2040 Hk (100 g) aufweist. Der
Betrag des abgelagerten Chromcarbid, das eine Partikelgröße im Bereich von
1 µm bis 10 µm aufweist, lag im Bereich von 5 bis 10%.
Der Kipphebel 4 für hohe Drehzahlen (Teststück), der ein Basis
teil aufweist, das aus kaltgezogenem Stahl SKD 11 hergestellt wurde, der un
terhalb des harten Überzugs eine Härte von HRC62 aufweist, war so geformt,
daß ein minimaler Abstand von 5 mm zwischen der Nocken-Gleitfläche 4f
und der zur Aufnahme des Totgang-Mechanismus 11 ausgebildeten zylindri
schen Ausnehmung 4c vorhanden war. Die Legierung Cr₂N wurde durch PVD
auf der Nocken-Gleitfläche 4f abgelagert zur Bildung eines harten Überzugs,
der eine Dicke von 2,4 µm und eine Härte von 1510 Hk (100 g) aufweist. Der
Betrag des abgelagerten Chromcarbid, das eine Partikelgröße im Bereich von
1 µm bis 10 µm aufweist, lag im Bereich von 5 bis 10%.
Der Kipphebel 4 für hohe Drehzahlen (Teststück), der ein Basis
teil aufweist, das aus kaltgezogenem Stahl SKD 11 hergestellt wurde, der un
terhalb des harten Überzugs eine Härte von HRC59 aufweist, war so geformt,
daß ein minimaler Abstand von 5 mm zwischen der Nocken-Gleitfläche 4f
und der zur Aufnahme des Totgang-Mechanismus 11 ausgebildeten zylindri
schen Ausnehmung 4c vorhanden war. Die Legierung Cr₂N wurde durch PVD
auf der Nocken-Gleitfläche 4f abgelagert zur Bildung eines harten Überzugs,
der eine Dicke von 6,9 µm und eine Härte von 1830 Hk (100 g) aufweist. Der
Betrag des abgelagerten Chromcarbid, das eine Partikelgröße im Bereich von
1 µm bis 10 µm aufweist, lag im Bereich von 5 bis 10%.
Zum Vergleich der durch die Erfindung erreichbaren Dauerfestigkeit wurden
Tests für die folgenden vergleichbaren Beispiele durchgeführt:
Der Kipphebel 4 für hohe Drehzahlen (Teststück), der ein Basis
teil aufweist, das aus kaltgezogenem Stahl SKD11 hergestellt wurde, der un
terhalb des harten Überzugs eine Härte von HRC62 aufweist, war so geformt,
daß ein minimaler Abstand von 5 mm zwischen der Nocken-Gleitfläche 4f
und der zur Aufnahme des Totgang-Mechanismus 11 ausgebildeten zylindri
schen Ausnehmung 4c vorhanden war. Die Legierung Cr₂N wurde durch PVD
auf der Nocken-Gleitfläche 4f abgelagert zur Bildung eines harten Überzugs,
der eine Dicke von 1,3 µm und eine Härte von 1440 Hk (100 g) aufweist. Der
Betrag des abgelagerten Chromcarbid, das eine Partikelgröße im Bereich von
1 µm bis 10 µm aufweist, lag im Bereich von 5 bis 10%.
Der Kipphebel 4 für hohe Drehzahlen (Teststück), der ein Basis
teil aufweist, das aus kaltgezogenem Stahl SKD11 hergestellt wurde, der un
terhalb des harten Überzugs eine Härte von HRC57 aufweist, war so geformt,
daß ein minimaler Abstand von 5 mm zwischen der Nocken-Gleitfläche 4f
und der zur Aufnahme des Totgang-Mechanismus 11 ausgebildeten zylindri
schen Ausnehmung 4c vorhanden war. Die Legierung Cr₂N wurde durch PVD
auf der Nocken-Gleitfläche 4f abgelagert zur Bildung eines harten Überzugs,
der eine Dicke von 7,8 µm und eine Härte von 1850 Hk (100 g) aufweist. Der
Betrag des abgelagerten Chromcarbid, das eine Partikelgröße im Bereich von
1 µm bis 10 µm aufweist, lag im Bereich von 5 bis 10%.
Der Kipphebel 4 für hohe Drehzahlen (Teststück), der ein Basis
teil aufweist, das aus einem unlegiertem Werkzeugstahl SK1 hergestellt wur
de, der unterhalb des harten Überzugs eine Härte von HRC48 aufweist, war so
geformt, daß ein minimaler Abstand von 5 mm zwischen der Nocken-Gleitflä
che 4f und der zur Aufnahme des Totgang-Mechanismus 11 ausgebildeten
Ausnehmung 4c vorhanden war. Die Legierung Cr₂N wurde durch PVD auf
der Nocken-Gleitfläche 4f abgelagert zur Bildung eines harten Überzugs, der
eine Dicke von 5,1 µm und eine Härte von 1730 Hk (100 g) aufweist. Der Be
trag des abgelagerten Chromcarbid, das eine Partikelgröße im Bereich von 1
µm bis 10 µm aufweist, lag im Bereich von 5 bis 10%.
Der Kipphebel 4 für hohe Drehzahlen (Teststück), der ein Basis
teil aufweist, das aus niedrig legierten Werkzeugstahl SKS1 hergestellt wur
de, der unterhalb des harten Überzugs eine Härte von HRC53 aufweist, war so
geformt, daß ein minimaler Abstand von 5 mm zwischen der Nocken-Gleitflä
che 4f und der zur Aufnahme des Totgang-Mechanismus 11 ausgebildeten
Ausnehmung 4c vorhanden war. Die Legierung Cr₂N wurde durch PVD auf
der Nocken-Gleitfläche 4f abgelagert zur Bildung eines harten Überzugs, der
eine Dicke von 5,0 µm und eine Härte von 1750 Hk (100 g) aufweist. Der Be
trag des abgelagerten Chromcarbid, das eine Partikelgröße im Bereich von 1
µm bis 10 µm aufweist, lag im Bereich von 5 bis 10%.
Zum Vergleich der durch die Erfindung erreichbaren Dauerfestigkeit wurden
weitere Tests für die folgenden Fälle gemäß dem Stand der Technik durch
geführt:
Ein Wand-Plättchen, das aus einer gesinterten Ferrolegierung
hergestellt wurde, die zu 16% aus Eisen, 4% aus Chrom und 2% aus Koh
lenstoff besteht, wurde vorbereitet. Das Wand-Plättchen wurde auf einem auf
dem Kipphebel 4 für hohe Drehzahlen ausgebildeten Körper Rahmen befe
stigt, der aus mit Kohlenstoff angereichertem Stahl SCM415 hergestellt wur
de, und anschließend mit einem aus einer Nickellegierung bestehenden Lot
mittel bei 1050°C in einem Vakuumofen verlötet. Normalerweise verwenden
direkt betätigte Ventil-Betätigungssysteme Ventilhub-Unterlegteile, die aus
mit Kohlenstoff angereichertem Stahl SCM415 hergestellt sind. Nach dem
Lötvorgang wurde der Kipphebel 4 für hohe Drehzahlen gehärtet, so daß er
eine Härte von HRC60 aufweist, da der Kipphebel 4 für hohe Drehzahlen
durch den Lötvorgang weich wurde. Das Wand-Plättchen wies eine Dicke zwi
schen 1,5 mm und 3 mm und eine Härte von HRC62 auf. Verbesserungen wa
ren in dem gelötetem Bereich und dem Basisteil vorhanden. Der minimale
Abstand zwischen der Nocken-Gleitfläche 4f und der zur Aufnahme des Tot
gang-Mechanismus 11 ausgebildeten zylindrischen Ausnehmung 4c betrug 3
mm.
Ein Basisteil, das aus mit Kohlenstoff angereichertem Stahl
SCM415 hergestellt wurde, wurde so nah wie möglich an die Form des Kipp
hebels 4 für hohe Drehzahlen angepaßt. Daraus ergibt sich, daß das Basisteil
so hergestellt wurde, daß es die Wellenöffnung 4a aufweist, die für untere
Kipphebelwelle 6 ausgebildet ist, die zylindrische Ausnehmung 4c, die für
den Totgang-Mechanismus 11 ausgebildet ist, den abgestuften Bereich 4d,
der zur Erfassung des Hebels 8 ausgebildet ist, und die Nocken-Gleitfläche
4f, die in gleitender Bewegung mit dem Nocken 7 für hohe Drehzahlen steht.
Der minimale Abstand zwischen der Nocken-Gleitfläche 4f und der für die
Aufnahme des Totgang-Mechanismus 11 ausgebildeten zylindrischen Ausneh
mung 4c betrug 5 mm. Das hergestellte Basisteil ist gehärtet, so daß es eine
Härte von HRC61 aufweist. Das Basisteil wurde abschließend grob fertigge
stellt. Die Nocken-Gleitfläche 4f, die ein Bereich des aus SCM415 hergestell
ten Basisteils ist, wies eine Härte von HRC60 auf. Es ist im wesentlichen kein
Kohlenstoff vorhanden, das eine Partikelgröße größer als 1 µm aufweist.
Die Testergebnisse sind in Tabelle 1 dargestellt.
Wie aus der obigen Tabelle ersichtlich ist, wurden sowohl der abgestufte Be
reich 4d als auch die Nocken-Gleitfläche 4f für die entsprechend der Erfin
dung vorbereiteten Beispiele 1 bis 5 einer Abnutzung (maximale Abnutzungs
tiefe) von weniger als 5 µm unterworfen. Auf der Oberfläche des abgestuften
Bereichs 4d zur Erfassung des oberen Endes des Hebels 8 und der Nocken-
Gleitfläche 4f zur gleitenden Berührung des Nocken 7 für hohe Drehzahlen
wurde keine Abnutzung feststellt. Der auf der Nocken-Gleitfläche 4f vorgese
hene harte Überzug wurde keiner Zerstörung oder Abtrennung unterworfen.
Der Nocken 7 für hohe Drehzahlen, der in gleitender Berührung mit der
Nocken-Gleitfläche 4f steht, wurde einer Abnutzung (maximale Abnutzungs
tiefe) von weniger als 5 µm unterworfen, abgesehen von Beispiel 3. Es wurde
keine Abnutzung auf der Berührungsfläche des Nocken 7 für hohe Drehzahlen
festgestellt.
Für das erste vergleichbare Beispiel, Beispiel 6, betrug die Dicke des harten
Überzugs weniger als 2 µm. Aus diesem Grund wurde der harte Überzug in ei
nem derartigen Ausmaß abgenutzt, daß das Basisteil an abgenutzten Stellen
sichtbar wurde, die auf der Nocken-Gleitfläche 4f gefunden wurden. Der
Nocken 7 für hohe Drehzahlen wurde einem hohen Abnutzungsgrad unter
worfen. Aufgrund des hohen Abnutzungsgrades konnte die Ventil-Betäti
gungsvorrichtung nicht weiter verwendet werden.
Für das zweite vergleichbare Beispiel, Beispiel 7, wies der harte Überzug eine
Dicke von mehr als 7 µm auf. Aus diesem Grund ist das Haftvermögen zwi
schen dem Basisteil und dem harten Überzug gering. Nach dem Dauerfestig
keits-Test wurde festgestellt, daß der harte Überzug entlang der Berührungs
fläche zwischen dem harten Überzug und dem Basisteil abgetrennt war. Der
Nocken 7 für hohe Drehzahlen wurde einem hohen Abnutzungsgrad unter
worfen. Aufgrund des hohen Abnutzungsgrades konnte die Ventil-Betäti
gungsvorrichtung nicht weiter verwendet werden.
Für das dritte vergleichbare Beispiel, Beispiel 8, wurde das Basisteil, das aus
dem Kohlenstoff-Werkzeugstahl SK1 hergestellt wurde, in einem großen Aus
maß erweicht (wesentlich kleiner als HRC55) in einem Bereich unterhalb des
harten Überzugs aufgrund der großen Temperaturzunahme während des PVD.
Das Basisteil wurde in einem derartig großen Ausmaß verbeult, daß die Ven
til-Betätigungsvorrichtung nicht weiter verwendet werden konnte.
Für das vierte vergleichbare Beispiel, Beispiel 9, wurde das Basisteil, das aus
einem niedrig legierten Werkzeugstahl SKS1 hergestellt wurde, in einem
großen Ausmaß (wesentlich weniger als HRC55) in einem Bereich unterhalb
des harten Überzugs während des PVD erweicht. Das Basisteil wurde in ei
nem derartig großen Ausmaß verbeult (weniger als in Beispiel 8 festgestellt
wurde), daß die Ventil-Betätigungsvorrichtung nicht weiter verwendet wer
den konnte.
Es ist aus den Testergebnissen zu ersehen, daß der harte Überzug eine Dicke
aufweisen sollte, die zwischen 2 µm und 7 µm liegt, und das Basisteil sollte
eine Härte aufweisen, die größer ist als HRC55, aber geringfügig unterhalb
der Härte des harten Überzugs liegt. Das Basisteil kann aus einem Hochge
schwindigkeits-Werkzeugstahl SKH hergestellt sein, der einen wesentlich
größeren Erweichungswiderstand zeigt als Zugstahl SKD und eine große
Menge von Carbid ablagert.
Für den ersten Fall gemäß dem Stand der Technik, Beispiel 10, wurde das
Wand-Plättchen, das aus einer gesinterten Ferrolegierung hergestellt wurde,
an einem Rahmen auf dem Basisteil befestigt und an das Basisteil angelötet.
Das Basisteil wurde für das Lötmittel zur Verminderung der minimalen Dicke
zwischen der Ausnehmung 4c und der Nocken-Gleitfläche 4f spanend bear
beitet und ferner mit einem Unterschneidung ausgebildet, die zur Herstel
lung des Körpers erforderlich ist. Die Ventil-Betätigungsvorrichtung konnte
aufgrund von Ermüdungsbrüchen, die an Positionen aufgetreten sind, an de
nen die Dicke des Basisteils verringert wurde, nicht weiter verwendet wer
den.
Für den zweiten Fall gemäß dem Stand der Technik, Beispiel 11, wurde kein
Kohlenstoff, das eine Partikelgröße von 1 µm oder mehr aufweist, abgelagert.
Aus diesem Grund zeigt der Kipphebel 4 für hohe Drehzahlen eine geringe
Verschleißfestigkeit. Die Nocken-Gleitfläche 4f, die in Eingriff gehalten wird
mit dem Nocken 7 für hohe Drehzahlen, und der abgestufte Bereich 4d zur
Erfassung des oberen Endes des Hebels 8 wurden einem derart hohen Ver
schleißgrad unterworfen, daß die Ventil-Betätigungsvorrichtung nicht weiter
verwendet werden konnte.
Claims (8)
1. Ventil-Betätigungsvorrichtung (1) zur Verwendung bei eine Brennkraft
maschine mit wenigstens einem Zylinder, der wenigstens ein Einlaßventil,
wenigstens ein Auslaßventil und eine Nockenwelle (21) aufweist, die syn
chron zur Drehung der Maschinenwelle drehbar ist, mit:
- - einem Nocken (7) für hohe Drehzahlen, der für die Drehung zusammen mit der Nockenwelle (21) auf der Nockenwelle vorgesehen ist;
- - einem Nocken (5) für niedrige Drehzahlen, der für die Drehung zusam men mit der Nockenwelle (21) auf der Nockenwelle vorgesehen ist;
- - einem Haupt-Kipphebel (2), der schwenkbar zur Betätigung eines der Einlaß- und Auslaßventile abgestützt ist;
- - einem Kipphebel (4) für hohe Drehzahlen, der mit einer Gleitfläche (41) versehen ist zur Erfassung des Nocken (7) für hohe Drehzahlen, wobei der Kipphebel (4) für hohe Drehzahlen am Haupt-Kipphebel (2) abge stützt ist und entsprechend der Drehung des Nocken (7) für hohe Dreh zahlen schwenkbar ist;
- - einer Einrichtung zur Herstellung einer Antriebsverbindung des Kipphe bels (4) für hohe Drehzahlen mit dem Haupt-Kipphebel (2) zum Schwen ken des Haupt-Kipphebels (2) zusammen mit dem Kipphebel (4) für hohe Drehzahlen, wenn die Maschine mit hoher Drehzahl läuft;
- - einer Einrichtung zur Unterbrechung der Antriebsverbindung des Kipp hebels (4) für hohe Drehzahlen mit dem Haupt-Kipphebel (2) zur Ermög lichung einer Schwenkbewegung des Haupt-Kipphebels (2) entsprechend der Drehung des Nocken (5) für niedrige Drehzahlen unabhängig von der Schwenkbewegung des Kipphebels (4) für hohe Drehzahlen, wenn die Maschine bei niedriger Drehzahl läuft;
dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitfläche (41) des Kipphebels (4) für hohe
Drehzahlen aus einem legierten Werkzeugstahl mit abgelagertem und verteil
tem Carbid besteht zur Schaffung einer Härte von HRC55 und darüber auf der
Gleitfläche (41), und daß der harte Überzug durch physikalische Dampfablage
rung auf der Gleitfläche (41) des Kipphebels (4) für hohe Drehzahlen herge
stellt ist.
2. Ventil-Betätigungsvorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die Einrichtung zur Unterbrechung der Antriebseinrichtung des
Kipphebels (4) für hohe Drehzahlen mit dem Haupt-Kipphebel (2) einen Tot
gang-Mechanismus (11) aufweist, der für den Totgang des Kipphebels (4) für
hohe Drehzahlen im Kipphebel (4) für hohe Drehzahlen angeordnet ist, wenn
die Maschine bei niedriger Drehzahl läuft.
3. Ventil-Betätigungsvorrichtung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß wenigstens eine der Legierungen CrN, Cr₂N und TiN mit Hilfe eines
physikalischen Dampfablagerungsverfahrens abgelagert ist zur Bildung eines
harten Überzugs mit einer Dicke im Bereich von 2 µm bis 7 µm und einer
Vickers-Knoop-Härte oberhalb von Hk1500.
4. Ventil-Betätigungsvorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der legierte Werkzeugstahl ein Zugstahl SKD und/oder ein Hochge
schwindigkeits-Werkzeugstahl SKH ist.
5. Ventil-Betätigungsvorrichtung gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeich
net, daß wenigstens eine der Legierungen CrN, Cr₂N und TIN mit Hilfe eines
physikalischen Dampfablagerungsverfahrens abgelagert ist zur Bildung eines
harten Überzugs mit einer Dicke im Bereich vom 2 µm bis 7 µm und einer
Vickers-Knoop-Härte oberhalb von HK1500.
6. Ventil-Betätigungsvorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der legierte Werkzeugstahl ein Zugstahl SKD und/oder ein Hochge
schwindigkeits-Werkzeugstahl SKH ist.
7. Ventil-Betätigungsvorrichtung gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeich
net, daß wenigstens eine der Legierungen CrN, Cr₂N und TiN mit Hilfe eines
physikalischen Dampfablagerungsverfahrens abgelagert ist zur Bildung eines
harten Überzugs mit einer Dicke im Bereich von 2 µm bis 7 µm und einer
Vickers-Knoop-Härte oberhalb von HK1500.
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