DE19641938A1 - Lager zur Abstützung eines schwingungsfähigen Aggregates - Google Patents
Lager zur Abstützung eines schwingungsfähigen AggregatesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Lager zur Abstützung eines schwingungsfähigen Aggre
gates, insbesondere eines Motors und/oder eines Getriebes eines Kraftfahrzeuges,
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Die bekannten Lager dienen nur zur Lagerung eines Aggregates. Zur Schließung
eines elektrischen Stromkreises ist es beispielsweise bei einem Kraftfahrzeug
erforderlich, daß von einem Motor ein Massekabel mit der Karosserie verbunden
ist. Die Verwendung eines separaten Massekabels bedingt jedoch zusätzliche
Kosten hinsichtlich der Logistik und der Montage, da eine Verschraubung des
Massekabels motorseitig und karosserieseitig erfolgen muß.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Lager zur Abstützung eines schwingungsfähigen
Aggregates zu schaffen, durch das die Montagekosten verringert werden.
Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Lager durch die Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst.
Das erfindungsgemäße Lager kombiniert in vorteilhafter Weise die Funktionen La
gerung und elektrische Leitfähigkeit. Das erfindungsgemäße Lager besteht aus
mindestens einem elektrisch leitfähigen Anschluß zu einem Aggregat, dessen
Schwingungen gedämpft werden sollen. An diesen aggregatseitigen Anschluß
schließt sich ein zur Dämpfung dienendes Bauteil an, das direkt oder über minde
stens ein Zusatzbauteil mit mindestens einem elektrisch leitfähigen Anschluß ver
bunden ist, wobei dieser Anschluß an einem das Lager und damit das Aggregat
tragenden und die Schwingungen des Aggregates aufnehmenden Bauteil befestigt
ist.
Die elektrische Verbindung zwischen dem aggregatseitigen Anschluß und dem
Anschluß zum Trag-Bauteil kann in vorteilhafter Weise durch separate Stromlei
tungen oder dergleichen und/oder durch im Dämpfungsbauteil integrierte leitfähige
Mittel erfolgen.
In einer vorteilhaften Ausführungsform wird das nicht oder nicht ausreichend leit
fähige Dämpfungsbauteil, das in der Regel aus Gummi oder einem Elastomer be
steht, durch die Beimischung leitfähiger Substanzen elektrisch leitfähig gemacht.
Bei einem Hydrolager, das neben dem elastomeren Dämpfungsbauteil in einem
Hohlraum ein Fluid, insbesondere eine Hydraulikflüssigkeit, aufweist, ist es von
Vorteil, wenn dieses Fluid durch die Beimischung leitfähiger Substanzen elektrisch
leitfähig wird.
Neben der Beimischung pulverförmiger oder flüssiger, leitfähiger Substanzen ist es
in vorteilhafter Weise möglich, mindestens einen Stromleiter wie ein leitfähiges Seil
oder ein Band oder einen Draht oder ein leitfähiges Geflecht oder Gewebe in dem
Lager so anzuordnen, daß die beiden elektrisch voneinander getrennten An
schlüsse durch die genannten Maßnahmen elektrisch miteinander verbunden sind.
Die genannten Stromleiter können vorteilhafterweise an der Außenoberfläche oder
innerhalb des Lagers angeordnet sein. Innerhalb des Lagers ist eine integrierte
Anordnung der Stromleiter in das feste Dämpfungsbauteil möglich. In einer ande
ren vorteilhaften Ausführungsform kann insbesondere bei einem Hydrolager der
Stromleiter zumindest teilweise an der Innenoberfläche des festen Dämpfungsbau
teils oder benachbart dazu verlaufen. Die elektrischen Stromleiter weisen eine
ausreichende Elastizität oder eine entsprechende Länge auf, um die Bewegungen
des Lagers bei Schwingungseinfluß zerstörungsfrei mitmachen zu können.
In einer vorteilhaften Ausführungsform besteht der Stromleiter aus einem Seil
und/oder einem Band und/oder einem Gewebe und/oder einem Geflecht. Dieser
Stromleiter ist an der Außenoberfläche des Lagers mit einem geschlossenen Quer
schnitt angeordnet oder um das Lager so herumgewickelt, daß dieser Stromleiter
zusätzlich als Anschlag oder Wegbegrenzung dient.
In einer vorteilhaften Ausführungsform ist der Stromleiter als eine Kapsel oder
Kappe ausgebildet, die zumindest einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt
aufweist. Dieser Stromleiter dient durch eine entsprechende Auswahl eines geeig
neten Materials zusätzlich als Wärmeschutz. Je nach Anwendungsfall verhindert
diese leitende Wärmeschutzkappe einen Wärmefluß in das Lager oder die Wär
meschutzkappe dient als Oberflächenvergrößerung, so daß die im Lager entste
hende Wärme leichter nach außen abfließen kann.
Ausführungsformen der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnungen
beispielshalber beschrieben. Dabei zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein teilweise dargestelltes Hydrolager, bei
dem das Dämpfungsbauteil durch die Beimischung von leitfähigen
Substanzen elektrisch leitend ist,
Fig. 2 einen Längsschnitt eines teilweise dargestellten Hydrolagers, bei dem
die im Hydrolager befindliche Hydraulikflüssigkeit stromleitend ist,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch ein teilweise dargestelltes Hydrolager, bei
dem innerhalb des Dämpfungsbauteils und an der Innenfläche des
Dämpfungsbauteils jeweils ein Stromleiter angeordnet ist,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch ein teilweise dargestelltes Hydrolager, bei
dem der Strom durch einen an der Außenoberfläche des Hydrolagers
befestigten Stromleiters fließt,
Fig. 5 einen Längsschnitt durch ein teilweise dargestelltes Hydrolager, das
von einem die Außenoberfläche des Hydrolagers umschließenden
Stromleiter umgeben ist,
Fig. 6 eine Ansicht von oben auf das Hydrolager der Fig. 5 und
Fig. 7 einen Längsschnitt durch ein teilweise dargestelltes Hydrolager, bei
dem das Hydrolager von einer an einem Ende offenen Wärmeschutz
kappe umgeben ist, die elektrisch leitfähig ist.
Die Fig. 1 zeigt ein Lager 1, das als Hydrolager ausgebildet ist. Das Lager 1 weist
einen mit einem Gewinde versehenen Anschluß 2 auf, der aus einem leitfähigen
Material, wie z. B. Stahl, besteht. Der Anschluß 2 ist an einem Lagerkern 3 befe
stigt, der aus dem gleichen oder einem anderen leitfähigen Material wie der bolzen
förmige Anschluß 2 besteht. An dem Anschluß 2 ist ein Aggregat, beispielsweise
ein nicht dargestellter Motor, befestigt. Mit dem Lagerkern 3 ist ein Tragkörper 4
verbunden, der aus einem dämpfenden Material, wie beispielsweise Gummi oder
einem Elastomer, hergestellt ist. Der Tragkörper 4 ist an einem Gehäuse 5 aus
einem leitfähigen Material angeordnet. An einer Bodenseite 36 des Gehäuses 5 ist
ein weiterer Anschluß 7 aus einem leitfähigen Material ausgebildet. Zwischen einer
Innenfläche 8 des Tragkörpers 4 und einem mit Öffnungen 9 versehenen Ab
schlußteil 10 ist ein mit einer Hydraulikflüssigkeit 11 gefüllter Innenraum 12 aus
gebildet. Durch die Öffnungen 9 kann die Hydraulikflüssigkeit 11 in einen unterhalb
des Abschlußteiles 10 ausgebildeten Ausgleichraum 13 strömen, der durch eine
Membran oder einen Rollbalg 14 begrenzt ist. Unterhalb des Rollbalges 14 befin
det sich ein weiterer Raum 15, der so bemessen ist, daß sich der Rollbalg 14 aus
reichend bewegen kann.
Das Dämpfungsbauteil 6 besteht bei einem Hydrolager aus dem Tragkörper 4 und
der in dem Hohlraum oder Innenraum 12 befindlichen Hydraulikflüssigkeit 11. In
das elastische und dämpfende Material des Tragkörpers 4 ist eine leitfähige Sub
stanz 16 eingemischt, durch die der Tragkörper 4 elektrisch leitfähig ist. Diese leit
fähige Substanz 16 kann beispielsweise ein Pulver und/oder Körner und/oder
Späne oder dergleichen sein. Durch eine mit Pfeilen versehene Linie 17 ist ein
Stromfluß symbolisch dargestellt, wobei der elektrische Strom in den Anschluß 2
hineinfließt und über den Lagerkern 3, den Tragkörper 4, das Gehäuse 5 in den
Anschluß 7 und aus diesem heraus fließt.
Die Fig. 2 zeigt ein ebenfalls als Hydrolager ausgebildetes Lager 18, das die glei
chen Bauteile wie das Lager 1 der Fig. 1 aufweist. Diese Bauteile weisen entspre
chend die gleichen Bezugszeichen auf. Im Unterschied zum Lager 1 der Fig. 1 ist
die in dem Innenraum 12 befindliche Hydraulikflüssigkeit 11 durch den Zusatz einer
geeigneten flüssigen oder pulvrigen Substanz 19 elektrisch leitend. Der Strompfad
ist durch eine mit Pfeilen versehene Linie 17 symbolisch gekennzeichnet, wobei
der Strom nunmehr durch die Hydraulikflüssigkeit 11 fließt.
Die Fig. 3 zeigt ein als Hydrolager ausgebildetes Lager 20, das im wesentlichen
mit dem Lager 1 übereinstimmt und bei dem die gleichen Bauteile mit den gleichen
Bezugszeichen versehen sind. Bei dem Lager 20 ist in dem Tragkörper 4 minde
stens ein Stromleiter 21 in Form eines Seiles und/oder Bandes und/oder Drahtes
integriert. Zusätzlich oder alternativ dazu ist an der Innenfläche 8 des Tragkörpers
4 ein weiterer Stromleiter 22 angeordnet, der aus einem Gewebe und/oder einem
Geflecht besteht. Der Stromleiter 22 ist entweder direkt an der Innenfläche 8 des
Tragkörpers 4 und/oder beabstandet dazu entsprechend der vorhandenen
Dehnfähigkeit angeordnet, wie dies in strichlierten Linien in der Fig. 3 dargestellt
ist. In der in der Fig. 3 gezeigten Ausführungsform fließt ein Strom sowohl über
den Stromleiter 21 als auch den Stromleiter 22. Die Strompfade 23 und 24 sind
durch mit Pfeilen versehene Linien symbolisiert.
Die Fig. 4 zeigt ein Lager 25, das als Hydrolager ausgebildet ist. Das Lager 25
weist die gleichen Bauteile wie das Lager 1 auf, die entsprechend mit den gleichen
Bezugszeichen versehen sind. Am Lagerkern 3 des Lagers 25 ist ein Stromleiter
26 mit seinem einen Ende 27 angeschlossen, wobei das andere Ende 28 des
Stromleiters 26 an dem Gehäuse 5 leitend befestigt ist. In einer nicht dargestellten
Ausführungsform kann der Stromleiter 26 am Anschluß 2 und/oder am Anschluß 7
angeschlossen sein. Die Länge des Stromleiters 26 ist so bemessen, daß der
Stromleiter 26 die im Betrieb auftretenden Bewegungen des Lagers 25 zerstö
rungsfrei mitmachen kann.
Die Fig. 5 und 6 zeigen ein Lager 29, das als ein Hydrolager ausgebildet ist.
Das Lager 29 weist die gleichen Bauteile wie das Lager 1 auf, die entsprechend
mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind. Zusätzlich ist an dem Lager 29 ein
Stromleiter 30 vorgesehen, der einen geschlossenen Querschnitt aufweist. Der
Stromleiter 30 dient zusätzlich als Wegbegrenzung oder Anschlag. In der in den
Fig. 5 und 6 gezeigten Ausführungsform liegt der Stromleiter 30 an der Außen
oberfläche 31 an und umgibt diese vollständig, so daß die Querschnittsform des
Stromleiters 30 der Querschnittsform des Lagers 29 entspricht. Wie aus der Fig.
6 hervorgeht, ist der Stromleiter 30 streifenförmig ausgebildet. In anderen Aus
führungsformen können mehrere Stromleiter 30 vorgesehen sein. Die Anzahl der
Stromleiter 30 und die Abmessungen des jeweiligen Stromleiters 30 sind durch die
auftretenden Kräfte, Bewegungen und Ströme bestimmt.
Die Fig. 7 zeigt ein Lager 32, das als ein Hydrolager ausgebildet ist und im we
sentlichen aus den gleichen Bauteilen wie das Lager 1 besteht. Die gleichen Bau
teile sind entsprechend mit den gleichen Bezugszeichen wie beim Lager 1 verse
hen. Bei dem Lager 32 umgibt eine Kappe 33 aus einem elektrisch leitfähigen Ma
terial die Außenoberfläche 34 des Lagers 32. Das Material der Kappe 33 hat
gleichzeitig einen wärmeisolierenden Effekt, so daß die Kappe 33 zusätzlich als
Schutz vor einer von außen auf das Lager 32 wirkenden Wärme dient. In einer
anderen Ausführungsform ist das elektrisch leitfähige Material der Kappe 33 so
ausgelegt, daß die Kappe 33 zur Oberflächenvergrößerung dient, so daß die im
Lager 32 erzeugte Wärme besser an die Umgebung abgegeben werden kann. Die
Kappe 33 der in der Fig. 7 gezeigten Ausführungsform deckt im wesentlichen die
Außenoberflächen des Anschlusses 2 sowie des Tragkörpers 4 als auch die Um
fangsfläche 36 des Gehäuses 5 ab. Zusätzlich ist in der Kappe 33 mindestens eine
Ringwulst 35 ausgebildet, deren Größe entsprechend den Bewegungen des
Lagers 32 im Betrieb ausgelegt ist.
Claims (11)
1. Lager zur Abstützung eines schwingungsfähigen Aggregates, insbesondere
eines Motors und/oder eines Getriebes an einer Karosserie eines Kraftfahr
zeuges, wobei das Lager relativ starre, elektrisch leitfähige Anschlüsse zur
Befestigung der daran zu verbindenden Bauteile aufweist und mit einem
zwischen den Anschlüssen ausgebildeten Dämpfungsbauteil, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Anschlüsse (2, 7) des Lagers (1,18, 20, 25, 29, 32)
elektrisch leitend miteinander verbunden sind.
2. Lager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Tragkörper (4) des
Dämpfungsbauteils (6) elektrisch leitfähig ist.
3. Lager nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine im
Lager (18) befindliche Hydraulikflüssigkeit (11) elektrisch leitfähig ist.
4. Lager nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die elektrische Leitfähigkeit des Tragkörpers (4) und der Hydraulik
flüssigkeit (11) durch die Beimischung leitfähiger Substanzen (16,19) erfolgt.
5. Lager nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß in den Tragkörper (4) des Lagers (20) und/oder an der Innenoberfläche
(8) des Tragkörpers (4) mindestens ein Stromleiter (21, 22) angeordnet ist,
über den die Anschlüsse (2, 7) elektrisch verbunden sind.
6. Lager nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromleiter (21)
ein Seil oder ein Band oder dergleichen ist, das in den Tragkörper (4) inte
griert ist.
7. Lager nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Stromleiter (22)
ein flächiges Gebilde ist, das an der Innenoberfläche (8) des Tragkörpers (4)
anliegt oder benachbart dazu angeordnet ist.
8. Lager nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Anschluß (2, 7) oder dem Lagerkern (3) des Lagers (25) minde
stens ein Stromleiter (26) mit seinem einen Ende (27) angeschlossen ist, daß
der Stromleiter am anderen Anschluß (7) oder einem mit dem Anschluß (7) in
leitender Verbindung stehenden Bauteil (5) mit seinem anderen Ende (28)
befestigt ist und daß die Länge des Stromleiters (26) entsprechend den Be
wegungen des Lagers (25) bemessen ist.
9. Lager nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Lager (29) einen Stromleiter (30) aufweist, der an der Außenoberflä
che (31) des Lagers (29) so angeordnet ist, daß der Stromleiter (30) den An
schluß (2) mit dem Anschluß (7) in einem geschlossenen Querschnitt verbin
det und daß die Größe und Festigkeit des Stromleiters (30) so ausgelegt ist,
daß der Stromleiter (30) gleichzeitig als Wegbegrenzung oder Anschlag
dient.
10. Lager nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß über die Außenoberfläche (34) des Lagers (32) eine elektrisch leitfähige
Kappe (33) gestülpt ist, die den einen Anschluß (2) mit dem anderen An
schluß (7) elektrisch verbindet und daß die Kappe (33) gleichzeitig als Wär
meisolation oder zur Wärmeabgabe dient.
11. Lager nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Kappe (33) min
destens einen Ringwulst (35) oder dergleichen oder besonders dehnfähige
Abschnitte aufweist, durch die die am Lager (32) befestigte Kappe (33) die
auftretenden Bewegungen des Lagers (32) ausgleicht.
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EP0836033A2 (de) | 1998-04-15 |
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