DE19641656A1 - Vorrichtung zum Erzeugen ringförmiger Bilder - Google Patents
Vorrichtung zum Erzeugen ringförmiger BilderInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Erzeugen eines ringförmigen oder
teilringförmigen Bildes auf einer teilkugelförmigen Projektionsfläche mittels eines Ringspiegels,
mit dem ein dieses Bild erzeugendes Lichtbündel auf die Projektionsfläche ablenkbar ist.
Derartige Vorrichtungen sind aus der DD-PS-208 880 bekannt. In dieser Druckschrift ist eine
Panorama-Projektionseinrichtung für ein Planetarium dargestellt, die eine
Beleuchtungseinrichtung zur Beleuchtung eines Dias aufweist, dem in
Lichtausbreitungsrichtung ein Objektiv und eine Ringspiegellinse nachgeordnet sind. Die
Ringspiegellinse ist durch eine an der dem Objektiv abgewandten Seite reflektierende
Hyperboloidfläche ausgebildet, mittels der das Dia als Panorama auf die Kuppel des
Planetariums projiziert wird. Der hyperboloide Ringspiegel bildet so einen Kreisring auf dem
flachen Dia in ein ringförmiges Kugelsegment auf der Planetariumskuppel ab.
Aufgrund der geometrischen Unmöglichkeit eine ebene Fläche sowohl winkeltreu als auch
flächentreu auf eine gekrümmte Oberfläche zu übertragen, muß das Bild auf dem Dia verzerrt
gegenüber dem auf der Kuppel des Planetariums abgebildeten Bild dargestellt sein. Da jedoch
ein ringförmiges Bild auf dem Dia wieder in ein durch Parallelkreise begrenzten Teilabschnitt
der Planetariumskuppel abgebildet wird, ist bei dieser technischen Lösung für eine geometrisch
richtige Bildprojektion auf der Kuppel eine Bildverzerrung auf dem Dia ausschließlich in
radialer Richtung zu berücksichtigen.
Gemäß diesem Stand der Technik lassen sich allerdings nur begrenzte kleine Flächen
ausleuchten, da sonst bei einer angemessenen Lichtstärke für das auf der Kuppel dargestellte
Bild die Wärmebelastung auf dem Dia zu hoch wäre, welche dieses in kurzer Zeit zerstören
würde.
Deshalb lassen sich mit der bekannten Vorrichtung bisher nur Panoramen abbilden. Weitere
Möglichkeiten der Abbildung in einer Kuppel, beispielsweise die Darstellung eines Films, in
dem ein Rendezvousmanöver von Raumschiffen auf der Kuppel gezeigt wird, sind mit einer
derartigen Vorrichtung bisher nicht realisierbar. Die Hauptprobleme sind dabei der hohe
Aufwand, den Bildinhalt in eine geeignete verzerrte Darstellung aufzubereiten und gleichzeitig
die zu erwartende Wärmebelastung im Bildbereich zu reduzieren.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Panoramabild mit größerer Bildfläche zu erzeugen als
mit dem Panoramaprojektor nach dem Stand der Technik, ohne daß in der Bildebene hohe
Wärmebelastung auftritt. Insbesondere sollen die bei der Abbildung einer Ebene in eine Kuppel
immer auftretenden Bildverzerrungen in einfacher Weise berücksichtigt werden können, so daß
möglicherweise auch längere Filme über diesen Panoramaprojektor auf die Kuppel projizierbar
sind.
Die Aufgabe wird ausgehend vom eingangs genannten Stand der Technik dadurch gelöst, daß
eine Lichtquelle mit der im wesentlichen parallelen Lichtbündel erzeugbar sind, eine
Steuereinrichtung zur Steuerung der Intensität des Lichtbündels und einer im Lichtweg
zwischen dem Ringspiegel und der Lichtquelle angeordneten Rastereinrichtung, mit der das
Lichtbündel zeilen- und bildmäßig zum sequentiellen Ausleuchten von Bildpunkten des
ringförmigen Bildes rasterbar ist, vorgesehen sind.
Die erfindungsgemäße Lösung geht damit auf die Anfangszeit des Fernsehens zurück, als noch
keine Bildröhren verfügbar waren und die Bilderzeugung durch Rastern von Lichtbündeln mit
Spiegelrädern und Intensitätssteuerung dieser Lichtbündel als wesentliche Verbesserung der
anfänglich eingesetzten Nipkowscheiben angesehen wurde. Obwohl diese Technik sehr lange
bekannt ist, ist ihr Einsatz bei Planetarien und insbesondere für die angegebene Vorrichtung
zum Erzeugen ringförmiger Bilder nicht ins Auge gefaßt worden.
Diese Projektionstechnik bedarf weder eines Dias noch eines Filmes, so daß überhaupt keine
Wärmebelastung aufgrund von Absorption in einer Bildebene auftritt. Auf einen Aufwand zur
Kühlung eines Films kann daher verzichtet werden.
Weiter ist die Intensität der Bildpunkte in einfacher Weise steuerbar. Vorteilhafterweise kann
das Bild programmierbar sein, wodurch spezielle Aufbereitungen von Filmen zum entzerrten
Darstellen auf einer Kuppel entfallen. Die gewünschte Verzerrung des primären Bildinhalts wird
dann durch eine Bearbeitung vor der Ansteuerung der einzelnen Bildpunkte berücksichtigt. Da
bei der Projektion von Panoramabildern über einen Ringspiegel eine entsprechende
Bildbearbeitung nur in radialer Richtung erfolgen muß, läßt sich dies in akzeptabler Zeit von
heute verfügbaren Rechnern durchführen. Der zur Bearbeitung notwendige Zeitaufwand kann
sogar reduziert werden, wenn die Videodarstellung mittels eines Computers unter Anwendung
bekannter Datenkompressionstechniken erfolgt. Beispielsweise kann man das verzerrte Bild in
einem Speicher ablegen, aus dem der auf dem Schirm darzustellende Bildinhalt ständig
periodisch ausgelesen wird. Die Geschwindigkeit üblicher Prozessoren reicht aus, für die
Darstellung eines Videofilms nur die bei einer Bewegung sich ändernden Bildpunkte neu zu
berechnen und demgemäß den Speicherinhalt zu ändern.
Aufgrund der einfachen Entzerrmöglichkeit ist man bei dem Ringspiegel auch nicht auf eine
hyperboloide Spiegelfläche angewiesen, wie er aus dem Stand der Technik bekannt ist. Wegen
der einfacheren Bildbearbeitung können bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung beliebige
Formen für den Ringspiegel eingesetzt werden.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist es jedoch aus anderen
Überlegungen besonders günstig, wenn der Ringspiegel eine Teilfläche eines Hyperboloiden
ist. Dann erzielt man an verschiedenen Orten der Kuppel ungefähr gleiche Lichtstärken pro
Flächeneinheit. Zwar könnte man für die Bildbearbeitung für eine Entzerrung in der
Steuereinrichtung auch verschiedene Lichtintensitäten berücksichtigen, jedoch würden andere
Flächen, die zu einer extrem ungleichmäßigen Beleuchtungsdichte an unterschiedlichen Orten
auf der Kuppel führen würden, in einigen Bereichen der Kuppelfläche zu einer stark überhöhten
Intensität und in anderen Bereichen zu einer stark gedämpften Intensität führen, so daß man
bei gleicher Leuchtdichte Lichtquellen mit wesentlich höherer Leistung einsetzen müßte, bei
denen dann nur ein Teil der Leistung ausgenutzt würde. Die Gründe für das Vorsehen eines
Hyperboloiden als Ringspiegel beruhen hier im wesentlichen auf Überlegungen bezüglich der
Elektronik, die bei der DD 20 88 80 keine Rolle gespielt haben.
Gemäß einer anderen vorzugsweisen Weiterbildung der Erfindung ist zwischen
Rastereinrichtung und Ringspiegel ein optisches System zum Parallelisieren oder Fokussieren
auf die Projektionsfläche des von dem Ringspiegel ausgehenden Lichtbündels vorgesehen.
Im allgemeinen erwartet man bei Reflexion an dem Ringspiegel eine ungleichmäßige
Strahlaufweitung. Dies ist unerwünscht, da man in allen Bereichen der teilkugelförmigen
Projektionsfläche, an der das ringförmige Bild erzeugt werden soll, möglichst eine gleich gute
Bilddarstellungen haben möchte. Durch Vorsehen eines optischen Systems können die
unterschiedlichen Strahlaufweitungen aufgrund der Reflexion des Lichtbündels an dem
Ringspiegel kompensiert werden.
Diese Weiterbildung bietet jedoch noch weitere Vorteile. Das optische System ist hier zum
Parallelisieren oder Fokussieren des von dem Ringspiegel ausgehenden Lichtspiegels
vorgesehen. Das Fokussieren ist dabei im wesentlichen bei einer in der Mitte der Kuppel
angeordneten Vorrichtung zweckmäßig, wodurch dann ein schärferes Bild erzeugt wird. Jedoch
kann es aus Platzgründen günstiger sein, wenn die Vorrichtung außerhalb des Zentrums der
Kuppel angeordnet ist, da im Zentrum üblicherweise ein Sternprojektor angeordnet ist, mit dem
der Sternenhimmel auf eine Planetariumskuppel projiziert wird. Dann ist ein Parallelisieren des
Lichtbündels vorteilhaft, da bei dieser Anordnung unterschiedliche Punkte am Umfang eines
Parallelkreises in unterschiedlicher Entfernung von der Kuppel liegen. Bei parallelen
Lichtstrahlen wird so in vorteilhafter Weise wesentlich dieselbe Auflösung in jedem Bildpunkt
des ringförmigen oder teilringförmigen Bildes erreicht.
Bei einer anderen bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß der
Ringspiegel auf einer dem optischen System zugehörigen Ringspiegellinse auf der der
Rastereinrichtung abgewandten Seite ausgebildet ist.
Gemäß dieser Weiterbildung muß das Lichtbündel erst durch die Linse hindurchgehen, bevor
es reflektiert wird. Aufgrund der durch die zusätzliche Linse gegebenen Ablenkung des
Lichtbündels können Korrekturen von Abbildungsfehlern berücksichtigt werden, die eine
verbesserte Bildqualität zum Parallelisieren oder Fokussieren ermöglichen. Dies erlaubt vor
allem auch, andere Flächen anstelle von Hyperboloidflächen einzusetzen, da das
Ablenkverhalten des optischen Systems nun zusätzlich durch die Linse und nicht nur durch die
Verspiegelung gegeben ist.
Insbesondere hat es sich sowohl fertigungstechnisch als auch für Astigmatismuskorrekturen als
vorteilhaft gezeigt, wenn gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung die der
Rastereinrichtung zugewandte Seite der Ringspiegellinse eine Kugelfläche ist.
Prinzipiell könnte man verschiedene optische Systeme zum Fokussieren oder Parallelisieren
einsetzen. Bei der Optimierung können sich aber Schwierigkeiten bezüglich der gleichzeitigen
Korrektur von Farbfehlern und Verzeichnungen ergeben.
Als besonders vorteilhaft hat sich diesbezüglich gezeigt, wenn das optische System zwei
Teillinsensysteme aufweist und die Rastereinrichtung mit ihrem Bereich, in dem das
Lichtbündel ablenkbar ist, in einer Eintrittspupille des ersten Teillinsensystems angeordnet ist,
wobei das Lichtbündel durch das erste Teillinsensystem in einer Zwischenbildebene abbildbar
ist und das zweite Teillinsensystem zusammen mit dem Ringspiegel die von der
Zwischenbildebene kommenden Lichtbündel parallelisiert oder auf die Projektionsfläche
fokussiert.
Mit Hilfe dieser Lehre lassen sich die oben genannten optischen Systeme zwischen Ringspiegel
und Rastereinrichtung in einfacher Weise mit herkömmlichen Optikrechnern auslegen.
Bei einer anderen vorzugsweisen Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß eine
Vielzahl von Lichtquellen sowie eine Vielzahl zur Ablenkung der von diesen Lichtquellen
ausgehenden Lichtbündel zugeordneten Rastereinrichtungen vorgesehen sind und daß die
Eintrittspupille die Bereiche umfaßt, in denen die Lichtbündel der von der Vielzahl der
Lichtquellen ausgehenden Lichtbündel von den Rastereinrichtungen ablenkbar sind.
Gemäß dieser Weiterbildung wird eine Vielzahl von Lichtbündeln über Rastereinrichtungen auf
die Kuppel gerichtet. Die Vielzahl von Lichtbündeln erhöht die integrierte Leuchtdichte auf der
Kuppel, es werden also lichtstärkere Bilder erzeugt. Dadurch lassen sich beispielsweise auch
Teilbilder des zu projizierenden Bildes mit unterschiedlichen Rastereinrichtungen bzw.
Lichtbündeln ausleuchten. Dann ist die Bildauflösung in einfacher Weise erhöht, die ansonsten
durch die elektronische Schaltgeschwindigkeit begrenzt sein könnte. Man muß sich
diesbezüglich vor Augen halten, daß Kuppeloberflächen üblicherweise sehr groß sind, das
heißt, für eine gute Auflösung die Anzahl der Bildpunkte auf einem Parallelkreis wesentlich
höher ist als bei der Zeile eines Fernsehbildes. Bei sehr großen Kuppeln und
Geschwindigkeiten von 1/25 s pro Gesamtbild kommt man daher bei guter Auflösung sehr
schnell an die Grenzen elektronischer Schaltgeschwindigkeiten für die einzelnen Bildpunkte.
Diese Begrenzung wird bei dieser Weiterbildung der Erfindung dadurch aufgehoben, daß bei
einer Vielzahl von Rastereinrichtungen mit zugeordneten Lichtquellen jede nur eine Teilfläche
des gewünschten ringförmigen Bildes beleuchten muß.
Die bei dieser Weiterbildung geforderte Auslegung der Eintrittspupille ermöglicht das Abbilden
der Lichtbündel verschiedener Rastereinrichtungen mit derselben Optik und demselben
Spiegel, was den Aufwand gegenüber verschiedenen unabhängig voneinander arbeitenden
Projektoren beträchtlich verringert.
Insbesondere läßt sich dies in vorteilhafter Weise mit geringem Aufwand bei optischen
Systemen verwirklichen, wenn diese, wie vorhergehend schon beschrieben, aus zwei
Teillinsensystemen bestehen, zwischen denen ein Zwischenbild erzeugt wird, da bei dieser
Ausführungsform ein durch die Rastereinrichtungen erzeugter Winkel im wesentlichen
unabhängig von dem Ort der Rastereinrichtung in der Eintrittspupille auf den gleichen Ort
dieser Zwischenbildebene abgebildet wird. Damit verringert sich der Aufwand für eine
zweckmäßige Justierung zum Zusammenfügen einzelner Teilbilder der einzelnen
Rastereinrichtungen in der Eintrittspupille.
Bezüglich einer Vielzahl von Lichtbündeln kann die Anzahl der Rastereinrichtungen auch
minimiert werden, wenn gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung eine Vielzahl
von Lichtquellen vorgesehen ist, eine Rastereinrichtung einen zum Rastern rotierbaren
Polygonspiegel mit mehreren zum Ablenken verspiegelten Polygonseiten aufweist und die
Lichtbündel verschiedener Lichtquellen auf mehrere dieser Polygonseiten gerichtet sind.
Aufgrund dessen kann man mehrere Lichtbündel mit einem einzigen Polygonspiegel rastern.
Dieser ist gemäß der Weiterbildung in der Eintrittspupille des optischen Systems so
angeordnet, daß er zur Ablenkung mehrerer Lichtbündel für verschiedene Bilder zur Verfügung
steht. Dadurch wird vor allen Dingen eine hervorragende Synchronität ohne großen Aufwand
hergestellt, wenn mit Hilfe der mehreren Lichtbündel verschiedene Teilbereiche des
ringförmigen Bildes ausgeleuchtet werden.
Bei einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist das optische System im
Wellenlängenbereich von 520 bis 670 nm farbkorrigiert. Wie einleitend ausgeführt wurde,
eignen sich derartige Systeme vor allem für die Darstellung von Panoramabildern in
Planetarien. Dort ist das Panorama im wesentlichen die Silhouette einer Stadt, die man in
einfacher Weise bei einer einzigen Wellenlänge abbilden könnte, denn dazu reichen im
allgemeinen Schwarzweißbilder aus. Aufgrund dieser Weiterbildung ist es jedoch möglich,
auch farbige Bilder ohne Farbfehler darzustellen. Dies bietet nicht nur die Möglichkeit,
farbgetreue Bilder an die Kuppelwand zu werfen, sondern ermöglicht auch Showanwendungen
in einem Planetarium oder bei anderen Kuppelprojektionen.
In Analogie zu dem oben genannten Dia wird das Bild erfindungsgemäß, beispielsweise in der
Zwischenbildebene der speziellen beschriebenen Optik, nur auf einem Ring abgebildet. Zur
Leistungsoptimierung ist es besonders günstig, wenn gemäß einer bevorzugten Weiterbildung
der Erfindung die Rastereinrichtung einen Ringscanner aufweist, der das Lichtbündel nur
innerhalb dieses Ringbereichs rastert:
Im Gegensatz zu Polygonspiegeln und Schwenkspiegeln, die aufgrund ihrer Trägheit bei schneller Bilddarstellung eine Flächenabbildung bedingen, werden mit einem Ringspiegel nur die Winkelbereiche erfaßt, in denen auch Bildpunkte im darzustellenden ringförmigen Bild dargestellt werden sollen. In anderen Fällen müssen aufgrund der Trägheit der Spiegelmassen unerwünschte abgerasterte Bereiche dunkelgetastet werden. Das würde bedeuten, daß im Zeitmittel nicht die volle Leistung des Lichtbündels für das abzubildende Bild in der Kuppel zur Verfügung stünde. Gemäß dieser Weiterbildung entfällt dieses Dunkeltasten. Die benötigte Leistung für die Lichtquellen ist also in vorteilhafter Weise reduziert.
Im Gegensatz zu Polygonspiegeln und Schwenkspiegeln, die aufgrund ihrer Trägheit bei schneller Bilddarstellung eine Flächenabbildung bedingen, werden mit einem Ringspiegel nur die Winkelbereiche erfaßt, in denen auch Bildpunkte im darzustellenden ringförmigen Bild dargestellt werden sollen. In anderen Fällen müssen aufgrund der Trägheit der Spiegelmassen unerwünschte abgerasterte Bereiche dunkelgetastet werden. Das würde bedeuten, daß im Zeitmittel nicht die volle Leistung des Lichtbündels für das abzubildende Bild in der Kuppel zur Verfügung stünde. Gemäß dieser Weiterbildung entfällt dieses Dunkeltasten. Die benötigte Leistung für die Lichtquellen ist also in vorteilhafter Weise reduziert.
Gemäß einer anderen bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist die Steuereinrichtung zur
Steuerung der Intensität ein Rechenwerk, insbesondere innerhalb eines Computers auf, mit
dem die Bilddaten zum Entzerren des durch diese Vorrichtung dargestellten ringförmigen
Bildes aufbereitbar sind.
Mit Hilfe des Rechenwerkes ist es möglich, beliebige Bilder einzugeben und in Echtzeit so zu
verzerren, daß die aufgrund der Optik und des Spiegels erzeugte Verzerrung auf der
Projektionsfläche kompensiert wird. Weiter können mit dem Computer auch die abzubildenden
Bilder schnell von einer Festplatte geholt werden. Die heute üblichen, bei der Bildverarbeitung
eingesetzten Möglichkeiten zur Datenkompression und zur Bildwiedergabe reichen bei einer für
den üblichen Planetariumsbetrieb genügenden Projektion von einigen Minuten Länge aus, die
an der Kuppel darzustellenden Bildinhalte von einer Festplatte zu holen.
Insbesondere ist aber auch die schnelle Aufbereitung der Entzerrung durch das Rechenwerk
vorteilhaft. So kann man Videodaten direkt eingeben und in Echtzeit vom Computer in
geeigneter Weise entzerren lassen.
Wie vorstehend schon deutlich wurde, ist es besonders vorteilhaft, wenn die zur Abbildung
eingesetzten Lichtbündel parallele Lichtbündel sind. Deswegen ist bei einer bevorzugten
Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß die Lichtquelle mindestens einen Laser aufweist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen noch näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 Eine schematische Darstellung für das Erzeugen eines ringförmigen Bildes auf
einer Projektionsfläche.
Fig. 2 Eine spezielle Ausführungsform eines Ringspiegels auf der Oberfläche einer
Ringspiegellinse.
Fig. 3 Eine schematische Darstellung für ein vorteilhaftes optisches System, bei dem
das auf die Kuppel fallende Lichtbündel parallel oder fokussiert ist.
Fig. 4 Eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels, bei dem mehrere
Rastereinrichtungen zur Kuppelprojektion verwendet werden.
Fig. 5 Einen Polygonspiegel in Draufsicht, bei dem mehrere Polygonseiten simultan
zur Abbildung eingesetzt werden.
Fig. 6 Ein Ausführungsbeispiel für einen Ringspiegel.
Fig. 7 Ein anderes Ausführungsbeispiel für einen Ringspiegel.
Fig. 8 Eine schematische Darstellung für ein optimiertes optisches System, dessen
Abmessungen im nachfolgenden Teil der Beschreibung und in den Tabellen
angegeben sind.
Fig. 1 zeigt schematisch eine Vorrichtung, aus der die wesentlichen Teile der Erfindung
ersichtlich sind. Die Projektionsfläche 1 ist hier, wie bei Planetarien üblich, die Innenseite einer
Kuppel 2, die mit Lichtbündeln 4 zur Darstellung eines ringförmigen Bildes ausgeleuchtet wird.
Die Rotationssymmetrie ergibt sich in der schematischen Darstellung von Fig. 1 aus der
eingezeichneten optischen Achse 6.
Das ringförmige oder teilringförmige Bild auf der Projektionsfläche 1 wird, wie vom Fernsehen
bekannt, in Bildpunkte aufgelöst, die mittels des schnell über die einzelnen Orte der Bildpunkte
geführten Lichtbündels 4 sequentiell beleuchtet werden. Die sequentielle Beleuchtung erfolgt
mit hoher Geschwindigkeit, so daß aufgrund der Trägheit des Auges ein Gesamtbild sichtbar
ist. Zur Steuerung der Lichtintensität des Lichtbündels 4 dient eine Steuereinrichtung 8, welche
an einer das Lichtbündel 4 emittierenden Lichtquelle 10 angeschlossen ist. Die
Steuereinrichtung 8 steuert nicht nur die Ablenkung, sondern auch die Intensität des
Lichtbündels, mit welcher der jeweils beleuchtete Bildpunkt beleuchtet werden soll.
Insbesondere verzerrt diese Steuereinrichtung 8 die beispielsweise von einem Videoeingang
empfangenen Videobilder so, daß diese auf der Kuppel geometriegerecht wiedergegeben
werden.
Im Ausführungsbeispiel von Fig. 1 ist nur eine Lichtquelle 10 gezeigt. Bei Darstellung farbiger
Bilder wird man auch drei Lichtquellen mit Primärfarben verwenden, aus deren Lichtbündel das
Lichtbündel 4 gemischt wird. Die Lichtquellen verschiedener Primärfarbe werden dann von der
Steuereinrichtung 8 separat angesteuert, wodurch zusätzlich zu der Helligkeit auch die Farbe
des Lichtbündels 4 vorgebbar ist.
Das Lichtbündel 4 ist beim Ausführungsbeispiel von Fig. 1 im wesentlichen parallel. Als
Lichtquellen sind dafür vorzugsweise Laser vorgesehen. Zur Farbdarstellungen wird man drei
Laser verwenden, deren unterschiedliche Wellenlängen die Primärfarben wiedergeben oder
durch Mischung aus dem Laserlicht unterschiedlicher Wellenlänge erzeugen.
Das Lichtbündel 4 fällt nach Emission aus der Lichtquelle 10 auf Spiegel einer
Rastereinrichtung 12, die das Lichtbündel 4 nach Durchlaufen weiterer, später beschriebener
optischer Komponenten sowohl auf Breiten kreisen als auch Längen kreisen der
Projektionsfläche 1 führt. Anstelle von Spiegeln können auch akustooptische Modulatoren
eingesetzt werden, diese würden bis auf dann notwendige Farbkorrekturen aber prinzipiell
nichts ändern.
Zur Ablenkung auf Längenkreisen wird hier ein Schwenkspiegel 14 eingesetzt, der für eine
schnelle Hin- und Herbewegung angesteuert ist.
Zwei Positionen des Schwenkspiegels 14 sind in Fig. 1 gezeigt, wobei die eine unterbrochen
dargestellt ist. Die unterschiedlichen Lichtwege der Lichtbündel 4 für die beiden Stellungen des
Schwenkspiegels 14, in gleicher Weise durchgezogen oder unterbrochen gezeichnet, sind
ebenfalls aus der Fig. 1 erkennbar. Aus den dargestellten Lichtwegen wird deutlich, daß das
unterbrochen gezeichnete Lichtbündel 4 je nach Stellung des Schwenkspiegels 14 an einem
anderen Ort der Kuppel 2 auf die Projektionsfläche 1 auftrifft als das durchgezogene
Lichtbündel 4.
Nach Reflexion am Schwenkspiegel 14 trifft das Lichtbündel auf einer Seitenfläche eines
Polygonspiegels 16 auf, welches im Ausführungsbeispiel kegelstumpfförmig ausgebildet ist.
Die einzelnen Seitenflächen des Polygons sind verspiegelt und reflektieren das Lichtbündel 4,
jedoch abhängig von der Stellung des Schwenkspiegels 14 in unterschiedliche Richtungen.
Der Polygonspiegel 16 rotiert um seine Achse 17. Dabei ergibt sich jeweils ein anderer
Reflexionswinkel für das Lichtbündel 4, so daß dieses über Breitenkreise der Projektionsfläche
1 auf der Kuppel 2 geführt wird.
Das Lichtbündel 4 trifft anschließend auf einen Ringspiegel 18 auf, der das Lichtbündel in die
zur Abbildung des teilringförmigen Bildes vorgesehenen Bereiche der Kuppel ablenkt. Aufgrund
des Ringspiegels 18 werden die auf der Kuppel zur Darstellung eines Bildes verfügbaren
Winkel wesentlich vergrößert.
Der Polygonspiegel 16 ist in diesem Beispiel kegelstumpfförmig ausgebildet. Es sind aber auch
prismenförmige Polygonspiegel möglich, deren Drehachse sogar senkrecht zur optischen
Achse liegen kann. Die Gestaltung des Polygonspiegels 16 und die Lage der Drehachse 17
kann sehr allgemein gewählt werden, je nachdem, welche Bereiche der Kuppel mit dem
teilringförmigen oder ringförmigen Bild ausgeleuchtet werden sollen.
Der Ringspiegel 18 kann im allgemeinen so gekrümmt werden, daß der abzubildende
Bildbereich auf der Projektionsfläche 1 abhängig von dem durch die Rastereinrichtung 12 dem
Lichtbündel 4 zugänglichen Winkelbereich geeignet ausgelegt ist. Es hat sich jedoch bei
beispielhaft durchgeführten Optikberechnung gezeigt, daß es insbesondere günstig ist, wenn
der Ringspiegel 18 hyperboloid ausgeführt wird, da dann Astigmatismuskorrekturen aufgrund
der Krümmung des Ringspiegels 18 besonders gering werden.
Fig. 2 zeigt eine etwas andere Ausführungsform des in Fig. 1 gezeigten Ringspiegels 18, die
ebenfalls zur Korrektur von Bildfehlern vorteilhaft ist. Hier ist der Ringspiegel 18 auf dem
Glaskörper 22 einer Ringspiegellinse 20 durch Aufdampfen aufgebracht worden. Der
Glaskörper 22 dient ebenfalls zur Ablenkung der Lichtbündel 4. Seine Form läßt sich für
Astigmatismuskorrekturen in Abhängigkeit der Krümmung des Ringspiegels 18 auslegen. Für
eine Optimierung hat sich bei einem Hyperboloidspiegel insbesondere als vorteilhaft erwiesen,
wenn die unverspiegelte Seite des Glaskörpers 22 als Kugelfläche 24 ausgebildet ist.
Eine andere Möglichkeit zur Astigmatismuskorrektur ist in Fig. 3 angegeben, die zwar keine
Ringspiegellinse zeigt, allerdings auch mit der Ringspiegellinse von Fig. 2 kombinierbar ist. Zur
optischen Korrektur der Abbildung werden auch in diesem Ausführungsbeispiel Linsen
eingesetzt, die von dem Ringspiegel 18 körperlich getrennt sind.
Das Ausführungsbeispiel von Fig. 3 verwendet ein aus zwei Teillinsensysteme 26 und 28
bestehendes optisches System zur Astigmatismuskorrektur. Aufgrund seines Aufbaus lassen
sich neben Astigmatismuskorrekturen auch Farbfehler des optischen Systems kompensieren.
Als besonders günstig hat sich diesbezüglich ein Linsensystem erwiesen, bei dem das erste
Teillinsensystem 26 das Lichtbündel 4 in einer Zwischenbildebene 32 fokussiert. Die
Eintrittspupille 30 liegt dabei an dem Ort, an dem die Rastereinrichtung 12 das Lichtbündel 4
ablenkt. Da zwei Spiegel, der Schwenkspiegel 14 und der Polygonspiegel 16 zur Ablenkung
vorgesehen sind, ist dieser Ort räumlich ausgedehnt. Es entsteht also eine Ablenkung in einem
bestimmten räumlichen Bereich, der bei der Auslegung der Optik nach Fig. 3 berücksichtigt
werden muß, indem die Eintrittspupille 30 groß genug dimensioniert wird.
Das erste Teillinsensystem 26 fokussiert das in die Eintrittspupille 30 einfallende Lichtbündel 4
auf die Zwischenbildebene 32. Da die Eintrittspupille 30 identisch mit dem Ablenkbereich der
Rastereinrichtung 12 ist, ist für jeden Ablenkwinkel ein vorbestimmter Ort auf der
Zwischenbildebene gegeben. Das zweite Teillinsensystem 28 fokussiert dann zusammen mit
dem Ringspiegel 18 das Lichtbündel 4 auf die Projektionsfläche 1 und transformiert den Ort auf
der Zwischenbildebene wieder in einen Winkel.
Beim Ausführungsbeispiel von Fig. 3 ist das Teillinsensystem 28 allerdings nicht fokussierend
sondern so ausgelegt, daß das kombinierte optische System aus dem zweiten Teillinsensystem
28 und Ringspiegel 18 das Lichtbündel 4 parallelisiert, da es sich beim Ausführungsbeispiel in
Fig. 3 um eine sehr große Kuppel handelte. Bei kleineren Kuppeln in zentrischer Anordnung
der Austrittspupille des optischen Systems einschließlich des Ringspiegels 8 ist eine
Fokussierung für optimale Auflösung vorteilhaft. Jedoch sollte man außerhalb des Zentrums
von kleineren Kuppeln eine Parallelisierung des Lichtbündels 4 anstreben, damit in allen
Bereichen der Projektionsfläche nahezu die gleiche Bildpunktgröße erreicht wird.
Das Teillinsensystem von Fig. 3 bietet die Möglichkeit einer einfachen Optimierung, da die
Fokussierungsbedingung für das erste Teillinsensystem 26 und das zweite Teillinsensystem 28
einzeln vorgegeben sind. Zusätzlich lassen sich beide Teillinsensysteme 26 und 28 gemeinsam
für Farbkorrekturen optimieren.
Für die Fokussierungsbedingungen des ersten Teillinsensystems 26 ist vorgesehen, daß die
Eintrittspupille 30 in der Nähe seines dingseitigen Brennpunktes liegt und sein zweiter
Brennpunkt den Schnittpunkt der Zwischenbildebene 32 mit der optischen Achse 6 festlegt. Für
das Parallelisieren des Lichtbündels 4 sollte der Brennpunkt des Gesamtsystem von
Teillinsensystem 2 und Ringspiegel 18 ebenfalls auf der Zwischenbildebene 32 liegen. Im
Prinzip erhält man so ein afokales System, das sich jedoch von einem üblichen afokalen
System dadurch unterscheidet, daß die Lage der Brennpunkte des ersten und zweiten
Teillinsensystems mit Ringspiegel 18 nicht vollständig auf der Zwischenbildebene 32
zusammenfällt. Dies hat seine Ursache darin, daß der Rasterbereich in der Eintrittspupille 30
räumlich ausgedehnt ist und ferner das Lichtbündel 4 eventuell auch auf der Projektionsfläche
1 fokussiert werden soll.
Bei sehr großen Kuppeln kann es erwünscht sein, eine bessere Auflösung durch Verkleinerung
der Bildpunkte zu erhalten, als es durch elektronisch bedingte Schaltgeschwindigkeiten der
Bauelemente in der Steuereinrichtungen 8 technisch möglich ist. Für eine derartige
Verbesserung läßt sich das Ausführungsbeispiel von Fig. 4 einsetzen. In Fig. 4 sind nur die
wesentlichen Teile dieser Weiterbildung gezeigt. Ringspiegel und Lichtsteuereinrichtungen und
optische Elemente wurden hier weggelassen.
Im Ausführungsbeispiel von Fig. 4 werden aus zwei unterschiedlichen Lichtquellen 10
stammende Lichtbündel 4 und 4' mit zwei Rastereinrichtungen, deren Polygonspiegel 16 und
16' ausschließlich gezeigt sind, abgelenkt. Die abgelenkten Lichtbündel 4 und 4' werden mit
einem aus einem ersten Teillinsensystem 36 und einem zweiten Teillinsensystem 38
bestehenden optischen System zusammengeführt. Dieses optische System ist wieder ein im
wesentlichen afokales System mit einer Zwischenbildebene 40. Es dient dazu, die von den
verschiedenen Polygonspiegeln 16 und 16' reflektierten Lichtbündel 4 und 4' örtlich
zusammenzufassen, damit sie praktisch vom gleichen Punkt stammend in die Eintrittspupille
30 einfallen. Der Brennpunkt des zweiten Teillinsensystems 38 liegt dann in der Nähe der
Eintrittspupille 30 des Ausführungsbeispiels von Fig. 3. Die Brennweite des zweiten optischen
Systems 38 ist kleiner als die des ersten optischen Systems 36, so daß die aus dem optischen
System ausfallenden Lichtbündel 4 und 4' näher aneinander liegen als die in dieses
einfallenden.
Bei der vereinfachten zeichnerischen Darstellung ist in Fig. 4 nur eine Verkleinerung des
Ortsabstands der Lichtbündel 4, 4' mit einem Faktor vier gezeigt. Jedoch lassen sich durch
geeignete Brennweitenverhältnisse der Teillinsensysteme 36 und 38 auch größere Faktoren
wählen, so daß für die räumliche Anordnung der beiden Polygonspiegel 16 und 16' ein großer
Spielraum besteht, wobei allerdings die Beugungsbegrenzung durch die Teillinsensysteme 36
und 38 zu berücksichtigen ist.
Das Beispiel von Fig. 4 wurde vorhergehend so beschrieben, daß dieses optische System der
Eintrittspupille 30 des Ausführungsbeispiels von Fig. 3 vorgeschaltet ist. Jedoch ist es auch
möglich, das erste Teillinsensystem 26 und das zweite Teillinsensystem 28 der Fig. 3 direkt so
auszulegen, daß sich eine genügend große Eintrittspupille für die Anordnung mehrerer
Polygonspiegel 16 und 16' oder anderer Rastereinrichtungen ergibt.
Eine besonders einfache und kompakte Möglichkeit zum Führen mehrerer Lichtbündel 4, 4', 4'',
4''' in einer einzigen Eintrittspupille gemäß Beispiel 4 ergibt sich bei der in Fig. 5 dargestellten
Ausführungsform. Fig. 5 zeigt einen kegelstumpfförmigen Polygonspiegel in Draufsicht, auf
den die Lichtbündel 4, 4', 4'', 4''' auf verschiedene verspiegelte Polygonseiten 44, 44', 44'' und
44''' fallen und gemeinsam vom gleichen Polygonspiegel 16 abgelenkt werden. Mit Hilfe dieses
Polygonspiegels 16 läßt sich die Auflösung beispielsweise in den Breitenkreisen der
Projektionsfläche 1 vervierfachen, ohne daß der Aufwand wesentlich vergrößert wird. Jedes
von den Lichtbündeln 4, 4', 4'', 4''' wird dabei durch den Polygonspiegel 16 auf einem
Quadranten eines Parallelkreises geführt. Aufgrund des einzigen Polygonspiegels 16 für vier
Lichtbündel 4', 4'', 4''', ist neben der konstruktiven Einfachheit eine Synchronisierung der
Ablenkung verschiedener Lichtbündeln 4, 4', 4'' und 4''' bei der Darstellung des ringförmigen
Bildes in vorteilhafter Weise gewährleistet.
Wie schon bei der Beschreibung des Beispiels von Fig. 4 deutlich wurde, sollten die
Rastereinrichtungen 12 zur Ablenkung mehrerer Lichtbündel einen möglichst geringen Raum
einnehmen. Dazu ist vor allen Dingen förderlich, daß die Parallelkreise auf der Kuppel 2
ringförmig gerastert werden können. Man kann daher in der Eintrittspupille 30 beim
Ausführungsbeispiel von Fig. 3 oder in der Eintrittspupille des in Fig. 4 gezeigten optischen
Systems Ringscanner statt Polygonspiegel zur Ablenkung des Lichtbündels 4 anordnen, wie sie
in Fig. 6 und Fig. 7 beispielhaft dargestellt sind.
Der in Fig. 6 dargestellte Ringscanner 50 weist einen Spiegel 52 auf, der um zwei Achsen, 54
und 56, drehbar gelagert ist. Bei Ansteuerung der Achsen mit einer Sinus- und einer
Kosinusschwingung gleicher Amplitude wird ein einfallendes Lichtbündel 4 bei der Reflexion
am Spiegel 52 kreisförmig abgelenkt. Durch periodische Änderung der Amplitude der Sinus- und
Kosinusschwingung läßt sich auch ein vollständiges Rastern auf einer Ringfläche
bewirken.
Da sich mit den in Fig. 3 und Fig. 4 gezeigten optischen Systemen auch große Ablenkwinkel
verwirklichen lassen, kann der für den Ringscanner 50 verlangte Ablenkbereich sehr gering
sein. Man kann deshalb statt fester Achsen 54 und 56 unter allen Ecken des Spiegels 52 auch
Piezokristalle anordnen, die phasengerecht zur Erzeugung der genannten Sinus- und
Kosinusschwingung angesteuert werden.
Eine derartiger Ringscanner 50 kann dann beispielsweise mikromechanisch hergestellt werden,
was es erlaubt, ihn zusammen mit einer Ansteuerelektronik auf einem gemeinsamen Substrat
zu integrieren. So entsteht ein kompaktes Bauelement für mehrere Ringscanner 50, welches
auch in einer Eintrittspupille 30 von nur einigen Millimetern Ausdehnung Platz findet.
Wegen der bei dieser Ausführungsform geringen erreichbaren Größe lassen sich auch
eventuell störende Effekte durch eine Schwingungsanregung der Oberfläche des Spiegels 50
beseitigen, indem dieser so dimensioniert wird, daß dessen Resonanzfrequenz mit der
Anregungsfrequenz übereinstimmt, beispielsweise wenn die die Kippung steuernden
Piezokristalle gleichzeitig als Oszillatoren zum Erzeugen der Zeilenfrequenz beim Rastern
eingesetzt werden.
Das in Fig. 7 gezeigte Ausführungsbeispiel weist wieder einen Schwenkspiegel 14 auf, jedoch
wird statt des Polygonspiegels 16 ein rotierender Spiegel 60 eingesetzt. Die Rotationsachse 62
ist bei diesem aber um einen von Null verschiedenen Winkel gegenüber dessen
Flächen normalen 64 verkippt, so daß das ausfallende Lichtbündel 30 aufgrund der
Reflexionsgesetze bei Drehung des ebenen Spiegels 60 eine Ellipse beschreibt. Bei
entsprechender Wölbung des Spiegels und/oder einer nachfolgenden Optik kann die Ellipse
jedoch in einen Kreis überführt werden. Der Radius des durch Ablenkung erzeugten Kreises
kann durch den Schwenkspiegel 14 geändert werden. Es ist jedoch auch möglich, die Achse 62
gegenüber der Flächennormalen 64 zu variieren, wobei dann allerdings der Schwenkspiegel 14
entfallen kann.
In Fig. 8 ist ein optisches System gemäß Ausführungsbeispiel von Fig. 3 detailliert angegeben.
Die Bezugszeichen der Linsenflächen, die in der Fig 8 angegeben sind, sind in der im Anhang
befindlichen Tabelle 1 aufgeführt, ebenso wie die Abstände und die Brechungsindizes bei
verschiedenen Wellenlängen der bei der Herstellung der Linsen verwendeten Gläser.
Die Eintrittspupille 30 liegt bei dem Ausführungsbeispiel von Fig. 8 im Abstand von 24,2 mm
von der Linsenfläche 97 entfernt. Die Ausdehnung der Eintrittspupille 30 betrug ungefähr 5
mm.
Der Scheitel des Hyperboloiden 18 war in einem Abstand von 110 mm zur Linsenfläche 74
angeordnet. Der Krümmungsradius ρ am Scheitel betrug dabei 25 mm. Die Oberfläche der
Hyperbel läßt sich mit der bekannten Formel
beschreiben,
wobei k der Kegelschnittparameter ist, der im Ausführungsbeispiel auf einen Wert von
-1,2 festgelegt war. Die Gleichung gibt bei einem vorgegebenen Abstand z vom Scheitelpunkt
auf der optischen Achse 6 den funktionellen Zusammenhang mit der Breite h senkrecht zur
optischen Achse 6 an, der die Form des Hyperboloiden wiedergibt.
Unter Berücksichtigung dieser Angaben mit der in Tabelle I angegebenen Dimensionierung
ergibt sich der in der ebenfalls im Anhang befindlichen Tabelle II angegeben Zusammenhang
zwischen Einfallswinkel und dem Projektionswinkel auf der Kuppel. Wie man aus der Tabelle II
ersehen kann, läßt sich ein großer Kuppelbereich von 40 Winkelgrad überstreichen.
Unerwarteterweise ist der funktionelle Zusammenhang zwischen dem Einfallswinkel, also dem
Ablenkwinkel der Rastereinrichtung 12, und dem Winkel an der Kuppel weitgehend linear, so
daß für eine Korrektur bezüglich Bildverzerrungen zur bildgerechten Darstellung auf der Kuppel
nur wenig Aufwand getrieben werden muß.
Eine Korrektur für die Entzerrung geschieht durch eine Bildaufbereitung in der Fig. 1
dargestellten Steuereinrichtung 8, die einen Computer mit einem Rechenwerk enthält. Die
Planetariumdaten sind auf der Festplatte dieses Computers schon so abgespeichert, daß die
Verzerrung durch Ringspiegel 18 und die Kuppelgeometrie berücksichtigt ist. Die in die
Steuereinrichtung 8 eingegebenen zu projizierenden Bilder werden gleich nach Eingabe vom
Computer entsprechend aufbereitetet und auf die Festplatte gegeben, so daß die Rechenzeit
für eine Entzerrung minimiert ist.
Tabelle I
Einfallswinkel | |
Winkel an Kuppel | |
9,61° | -20° |
10,47° | -15° |
11,38° | -10° |
12,34° | -5° |
13,36° | 0° |
14,45° | 5° |
15,61° | 10° |
16,87° | 15° |
18,23° | 20° |
Claims (12)
1. Vorrichtung zum Erzeugen eines teilringförmigen oder ringförmigen Bildes auf einer
teilkugelförmigen Projektionsfläche (1) mittels eines Ringspiegels (18), mit dem ein dieses Bild
erzeugendes Lichtbündel (4) auf die Projektionsfläche (1) ablenkbar ist, gekennzeichnet
durch eine Lichtquelle (10) mit der im wesentlichen parallele Lichtbündel (4) erzeugbar sind,
eine Steuereinrichtung (8) zur Steuerung der Intensität des Lichtbündels (4) und einer im
Lichtweg zwischen dem Ringspiegel (18) und der Lichtquelle (10) angeordneten
Rastereinrichtung (12), mit der das Lichtbündel (4) zeilen- und bildmäßig zum sequentiellen
Ausleuchten von Bildpunkten des teilringförmigen oder ringförmigen Bildes rasterbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringspiegel (18) eine
Teilfläche eines Hyperboloiden ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
Rastereinrichtung (12) und Ringspiegel (18) ein optisches System zum Parallelisieren oder
Fokussieren auf die Projektionsfläche (1) des von dem Ringspiegel (18) ausgehenden
Lichtbündels (4) vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringspiegel (18) auf
einer dem optischen System zugehörigen Ringspiegellinse (20) auf der der Rastereinrichtung
(12) abgewandten Seite ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die der Rastereinrichtung
(12) zugewandte Seite der Ringspiegellinse (20) eine Kugelfläche (24) ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
optische System zwei Teillinsensysteme (26, 28) aufweist und die Rastereinrichtung (12) mit
ihrem Bereich, in dem das Lichtbündel (4) ablenkbar ist, in einer Eintrittspupille (30) des ersten
Teillinsensystems (26) angeordnet ist, wobei das Lichtbündel (4) durch das erste
Teillinsensystem (26) in eine Zwischenbildebene (32) abbildbar ist, und daß das zweite
Teillinsensystem (28) zusammen mit dem Ringspiegel (18) die von der Zwischenbildebene (32)
kommenden Lichtbündel (4) parallelisiert oder auf die Projektionsfläche (1) fokussiert.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vielzahl von
Lichtquellen (10) sowie eine Vielzahl zur Ablenkung der von diesen Lichtquellen ausgehenden
Lichtbündel (4, 4', 4'', 4''') zugeordneten Rastereinrichtungen (12) vorgesehen sind und daß die
Eintrittspupille (30) die Bereiche umfaßt, in denen die Lichtbündel (4, 4', 4'', 4''') der von der
Vielzahl der Lichtquellen (10) ausgehenden Lichtbündel (4, 4', 4'', 4''') von den
Rastereinrichtungen (12) ablenkbar sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vielzahl von
Lichtquellen (10) vorgesehen ist, daß eine Rastereinrichtung (12) einen zum Rastern
rotierbaren Polygonspiegel (16) mit mehreren zum Ablenken verspiegelten Polygonseiten (44,
44', 44'', 44''') aufweist und die Lichtbündel (4, 4', 4'', 4''') verschiedener Lichtquellen (10) auf
mehrere dieser Polygonseiten (44, 44', 44'', 44''') gerichtet sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
optische System (22; 26, 28; 36, 38) im Wellenlängenbereich von 520-670 nm farbkorrigiert
ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rastereinrichtung (12) einen Ringscanner (50) aufweist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuereinrichtung (18) zur Steuerung der Intensität ein Rechenwerk, insbesondere innerhalb
eines Computers, aufweist, mit dem die Bilddaten zum Entzerren des durch diese Vorrichtung
dargestellten ringförmigen Bildes aufbereitbar sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lichtquelle (10) mindestens einen Laser aufweist.
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