DE19641107A1 - Kondom mit einem Hilfsring - Google Patents
Kondom mit einem HilfsringInfo
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- A61F6/00—Contraceptive devices; Pessaries; Applicators therefor
- A61F6/02—Contraceptive devices; Pessaries; Applicators therefor for use by males
- A61F6/04—Condoms, sheaths or the like, e.g. combined with devices protecting against contagion
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Description
Die Erfindung betrifft einen Hilfsring für ein Kondom nach
dem Oberbegriff des Patenanspruchs 1.
Aus der EP 0 623 326 A1 ist ein Hilfsring für ein Kondom
bekannt. Das Kondom weist eine zylinderförmige Hülle und ei
nen elastischen Ring auf, wobei der elastische Ring als
Spannring ausgebildet ist. Der Spannring weist eine solche
Spannkraft auf, daß der Blutabfluß in dem erigierten Zu
stand des männlichen Gliedes gehemmt wird. Zur Erzeugung
der erforderlichen Vorspannung des elastischen Rings ist
als Hilfsring ein starrer Ring eines Applikationshilfsmit
tels vorgesehen, auf den der elastische Ring aufgespannt
wird. Der starre Ring weist eine Nut auf, in der der ela
stische Ring gehalten ist. Nachteilig an dem bekannten Kon
dom ist, daß das Entfernen des starren Rings von dem ela
stischen Ring mit relativ großem Kraftaufwand verbunden
ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Hilfsring
für ein Kondom derart auszubilden, daß eine einfache Be
dienbarkeit und ein sicheres Aufstecken des Kondoms auf das
männliche Glied ohne Beschädigung der Hülle gewährleistet
ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe weist die Erfindung die Merkmale
des Patentanspruchs 1 auf.
Der Vorteil der Erfindung besteht insbesondere darin, daß
der Hilfsring winkelförmig ausgebildet ist. Und zwar be
steht der Hilfsring einerseits aus einem sich in axialer
Richtung erstreckenden dünnen Auflagering, auf dessen Um
fangsfläche der elastische Ring und die Hülle des Kondoms
in der Ausgangsstellung gehalten sind. Andererseits weist
der Hilfsring einen sich in radialer Richtung erstreckenden
Bedienring auf, dem eine Doppelfunktion zugrunde liegt. Zum
einen dient der Bedienring zum Erfassen des Hilfsrings
durch den Benutzer während der Aufsteckphase. Dadurch, daß
der elastische Ring unter Vorspannung auf dem Auflagering
aufliegt, braucht der Benutzer weder die Hülle noch den
elastischen Ring des Kondoms berühren. Auf diese Weise wird
ein einfaches Aufstecken ermöglicht, ohne daß die Gefahr
besteht, die Hülle des Kondoms in Mitleidenschaft zu zie
hen. Zum anderen dient der Bedienring zum Entfernen des
Hilfsrings durch Anlegen einer ziehenden Kraft des Bedien
rings in Richtung des Körpers des Benutzers.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung erstreckt sich der
Auflagering in Aufsteckrichtung leicht öffnend, so daß der
Hilfsring durch ruckartiges Ziehen auf einfache Weise ent
fernbar ist. Ein Anfassen des elastischen Rings bzw. der
Hülle kann dadurch vermieden werden.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist ein erster grö
ßerer Teil der Mantelfläche der Hülle auf dem Auflagering
aufgeschoben, so daß sich die Hülle während der Aufsteck
phase leicht von dem Auflagering lösen kann. Um eine voll
ständige Umhüllung des männlichen Gliedes zu ermöglichen,
ist ein zweiter kleiner Teil der Mantelfläche der Hülle im
um den elastischen Ring im aufgerollten Zustand auf dem
Auflagering angeordnet. Hierdurch wird ermöglicht, daß nach
Entfernen des Hilfsrings durch Aufrollen des elastischen
Rings annähernd die gesamte Umfangsfläche des männlichen
Gliedes umhüllt ist.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist der Auflage
ring ein Stellsegment auf, das verschieblich ausgebildet
ist, so daß der Umfang des Auflagerings veränderbar ist.
Das Stellsegment ist biegesteif ausgebildet und ermöglicht
durch Betätigen desselben im Sinne des Verkleinerns des
Durchmessers des Auflagerings eine abschnürende Wirkung,
die bei unter Erektionsschwäche leidenden Anwendern die
Verlängerung der Erektion ermöglicht. Durch Betätigen des
Stellelements in entgegengesetzter Richtung kann auf einfa
che und schnelle Weise das Abschnüren des männlichen Glie
des aufgehoben werden. Eine Verletzungsgefahr des Benutzers
wird dadurch vermieden.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weite
ren Unteransprüchen.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend
anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 Einen Querschnitt durch einen Hilfsring nach einem
ersten Ausführungsbeispiel,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch einen Hilfsring nach dem
ersten Ausführungsbeispiel mit aufgestecktem Kondom
und
Fig. 3 eine Vorderansicht auf einen Hilfsring nach einem
zweiten Ausführungsbeispiel.
Fig. 1 und Fig. 2 zeigen einen Hilfsring 1 für ein Kondom
2, wobei der Hilfsring 1 einen sich in axialer Richtung
sich erstreckenden Auflagering 3 und einen senkrecht zu
diesem in radialer Richtung sich erstreckenden Bedienring 4
aufweist. Der Hilfsring 1 ist als starrer Ring ausgebildet
und besteht vorzugsweise aus einem Kunststoffmaterial, ins
besondere aus einem thermoplastischen Kunststoff. Im Aus
gangszustand ist das an sich bekannte Kondom 2 mit einer
Hülle 5 und einem elastischen Ring 6 durch Anlage auf dem
Auflagering 3 des Hilfsrings 1 angeordnet. Wie üblich,
weist die Hülle 5 ein geschlossenes Ende 7 und ein offenes
Ende 8 auf, wobei an dem offenen Ende 8 der elastische Ring
6 einstückig verbunden ist.
In dem Ausgangszustand bzw. in dem Zustand, in dem das Kon
dom von dem Hersteller geliefert wird, liegt das Kondom 2
fast vollständig umfangsseitig auf dem Auflagering 3 an.
Der größte Teil der Hülle 5, nämlich der sich von dem ge
schlossenen Ende 7 erstreckende Teil der Hülle 5, ist im
Lieferzustand auf dem Auflagering 3 aufgeschoben, während
ein kleinerer Teil, der sich von dem offenen Ende 8 der
Hülle 5 erstreckt, sich in einem um den elastischen Ring 6
aufgerollten Zustand befindet. Zum Aufstecken des Kondoms 2
auf das nicht dargestellte männliche Glied wird der Bedien
ring 4 von dem Anwender erfaßt und in Aufsteckrichtung ver
schoben. Dadurch, daß der Innendurchmesser des Hilfsrings 1
größer ist als der Durchmesser des erigierten Gliedes,
liegt der elastische Ring 6 unter einer Vorspannung auf dem
Auflagering 3 auf. Unter Mitnahme des elastischen Rings 6
wird der Hilfsring 1 aufgesteckt, wobei der größte Teil des
männlichen Gliedes durch die Hülle 5 bedeckt wird. Durch
Erfassen und Verschieben des Bedienrings 4 wird unter Mit
nahme der Hülle 5 das Kondom 2 fast vollständig aufgescho
ben. Zum Entfernen des Hilfsrings 1 von dem Kondom 2 ist
lediglich eine ruckartige Kraft an dem Bedienring 4 in Auf
steckrichtung aufzuwenden. Nachfolgend kann der Hilfsring 1
in zu der Aufsteckrichtung entgegengesetzter Richtung über
das Kondom entfernt werden.
Um den Kraftaufwand zum Entfernen des Hilfsrings 1 zu ver
ringern, kann der Bedienring 4 zu dem Auflagering 3 in ei
nem stumpfen Winkel angeordnet sein. Bei dieser alternati
ven Ausführung erstreckt sich der Auflagering 3 in Auf
steckrichtung leicht öffnend, so daß ein Abrollen des ela
stischen Rings 6 erleichtert wird. Nach erfolgter Entfer
nung des Hilfsrings 1 von dem Kondom 2 wird durch Abrollen
des sich am offenen Ende 8 der Hülle 5 anschließenden Teils
derselben das Kondom 2 vollständig auf das männliche Glied
aufgesetzt. Das Kondom 2 befindet sich nun in der Ge
brauchsstellung.
Gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel besteht ein Hilfs
ring 10 übereinstimmend mit dem ersten Ausführungsbeispiel
aus einem sich radial erstreckenden Bedienring 11 und einem
sich im wesentlichen rechtwinklig anschließenden Auflage
ring 12, siehe Fig. 3. Im Unterschied zum ersten Ausfüh
rungsbeispiel weist der Auflagering 12 gleichmäßig verteil
te Stellsegmente 13 auf, die sich im Bereich jeweils eines
Auflageringausschnitts erstrecken. Die Stellsegmente 13
sind ziehharmonikaförmig ausgebildet, wobei sich der jewei
lige Auflageringausschnitt zickzackförmig erstreckt. Durch
Verschieben der Stellsegmente 13 in Umfangsrichtung läßt
sich der Hilfsring 10 in eine Aufsteckstellung mit großem
Innendurchmesser bringen, wobei der Hilfsring 10 zusammen
mit dem elastischen Ring 6 auf das Glied aufgeschoben wird.
Nach dem Aufstecken kann der Hilfsring 10 in gleicher Weise
wie nach dem ersten Ausführungsbeispiel von dem Kondom 2
entfernt werden. Alternativ dazu kann durch Zusammendrücken
des Auflagerings 12 der Durchmesser desselben insoweit ver
ringert werden, daß der Auflagering eine abschnürende Wir
kung auf das männliche Glied ausübt. Gemäß dieser Ausfüh
rung der Erfindung bleibt der Hilfsring 10 in der Ge
brauchsstellung mit dem Kondom in Verbindung. Damit der
Hilfsring 10 in der Gebrauchsstellung verharrt, besteht der
Hilfsring 10 aus einem biegsamen, nichtelastischen Werk
stoff, insbesondere aus einem metallischen Werkstoff,- bei
spielsweise Aluminium. Die Anzahl der Faltungen ist derart
gewählt, daß ein Verändern des Durchmessers ermöglicht
wird, ohne das störende Druckkräfte punktuell nach innen
wirken können. Um eine gleichmäßige Verteilung der nach in
nen wirkenden Druckkräfte zu erzielen, kann der Hilfsring
10 in einer alternativen Ausführungsform vollständig eine
ziehharmonikaförmige Struktur aufweisen.
Damit keine Verletzungen auftreten können, ist der Hilfs
ring 10 in der metallischen Ausführungsform mit einem ela
stischen Kunststoff, insbesondere einem Elastomer, um
spritzt.
Claims (10)
1. Hilfsring für ein Kondom, der starr ausgebildet ist und
der einen sich in axialer Ring erstreckenden Auflage
ring aufweist, an dessen Umfangsfläche das Kondom ge
halten ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Kondom in
an sich bekannter Weise aus einer zylinderförmigen Hül
le aus einem elastischen Material mit einem offenen und
einem geschlossenen Ende besteht mit einem sich an dem
offenen Ende anschließenden elastischen Ring und daß
der Hilfsring (1, 10) einen sich winkelförmig an den
Auflagering (3, 12) anschließenden Bedienring (4, 11)
aufweist zum Erfassen des Hilfsrings (1, 10) und Ver
schieben desselben von der Ausgangsstellung in die Ge
brauchsstellung des Kondoms (2).
2. Hilfsring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Bedienring (4, 11) in Aufsteckrichtung vor dem Auf
lagering (3, 12) angeordnet ist und im wesentlichen
senkrecht zu dem Auflagering (3, 12) angeordnet ist.
3. Hilfsring nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß der Bedienring (4, 11) eine solche radiale Er
streckung aufweist, die mindestens den Durchmesser des
elastischen Rings (6) entspricht.
4. Hilfsring nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß der Auflagering (3, 12)
sich in Aufsteckrichtung leicht öffnend erstreckt.
5. Hilfsring nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, daß ein erster Teil der Hül
le (5) auf den Auflagering (3, 12) aufgeschoben und ein
zweiter, an den elastischen Ring (6) angrenzender Teil
der Hülle (5) auf dem Auflagering (3) aufgerollt ausge
bildet ist.
6. Hilfsring nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß der Auflagering (3, 12)
mindestens eine solche axiale Erstreckung aufweist, die
dem Durchmesser des elastischen Rings (6) entspricht.
7. Hilfsring nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß der Auflagering (12)
mindestens einen Auflageringausschnitt als Stellsegment
(13) aufweist, das verschieblich ausgebildet ist, der
art, daß der Umfang des Auflagerings (12) veränderbar
ist.
8. Hilfsring nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
das Stellsegment (13) ziehharmonikaförmig ausgebildet
ist und aus einem solchen Werkstoff besteht, daß der
Auflagering (12) nach Einstellung eines vorgegebenen
Durchmessers positionsgenau gehalten ist.
9. Hilfsring nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeich
net, daß der Auflagering (12) mehrere entlang des Um
fangs gleichmäßig verteilte Stellsegmente (13) auf
weist.
10. Hilfsring nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
9, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsring (1, 10)
einstückig ausgebildet ist und aus einem Kunststoff
oder aus einem metallischem Werkstoff, insbesondere
Aluminium besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996141107 DE19641107C2 (de) | 1996-10-05 | 1996-10-05 | Kondom mit einem Hilfsring |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996141107 DE19641107C2 (de) | 1996-10-05 | 1996-10-05 | Kondom mit einem Hilfsring |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19641107A1 true DE19641107A1 (de) | 1998-04-16 |
DE19641107C2 DE19641107C2 (de) | 1999-04-01 |
Family
ID=7807950
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996141107 Expired - Fee Related DE19641107C2 (de) | 1996-10-05 | 1996-10-05 | Kondom mit einem Hilfsring |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE19641107C2 (de) |
Families Citing this family (2)
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---|---|---|---|---|
DE102007013465A1 (de) * | 2007-03-21 | 2008-09-25 | Peter Tietz | Kondomabziehring |
DE202016107423U1 (de) | 2016-12-28 | 2017-01-18 | Klaus Kolpack | Penishülle mit verschiedenen Formen |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3461863A (en) * | 1967-02-23 | 1969-08-19 | Glen R Sullinger | Turgidity-maintaining tourniquet |
DE9303078U1 (de) * | 1993-03-03 | 1993-06-09 | Düker, Ansgar, Dipl.-Ing. (FH), 6735 Maikammer | Kondom-Stützkörper |
EP0623326A1 (de) * | 1993-05-07 | 1994-11-09 | Cimber, Hugo, Dr. med. | Kondom |
US5549120A (en) * | 1992-05-07 | 1996-08-27 | Persson; Lars | Apparatus for applying an elastic protective sheath on an elongate bodily membrane, and protective aid article having such an apparatus |
-
1996
- 1996-10-05 DE DE1996141107 patent/DE19641107C2/de not_active Expired - Fee Related
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19641107C2 (de) | 1999-04-01 |
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