DE19640846A1 - Rollowelle zum Auf- und Abrollen eines flexiblen Flächengebildes - Google Patents
Rollowelle zum Auf- und Abrollen eines flexiblen FlächengebildesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Rollowelle zum Auf- und Abrollen
eines flexiblen Flächengebildes in einem Kraftfahrzeug, die
in fahrzeugfest angeordneten Seitenteilen auf ihren gegen
überliegenden Stirnseiten um ihre Mittellängsachse drehbar
gelagert ist, wobei das Flächengebilde endseitig auf der Rol
lowelle festgelegt ist, sowie mit einem Rückholantrieb zum
selbsttätigen Aufrollen des Flächengebildes, der eine inner
halb der Rollowelle koaxial angeordnete, mit mehreren Feder
windungen versehene Torsionsfederanordnung aufweist, deren
eines Ende an einer rollowellenfesten Halterung und deren an
deres Ende an einer seitenteilfesten Lageranordnung festge
legt ist.
Rollowellen für Laderaumabdeckungen von Kraftfahrzeugen sind
allgemein bekannt. Eine solche Rollowelle ist um eine hori
zontale Mittellängsachse in fahrzeugfesten Seitenteilen der
Laderaumabdeckung drehbar gelagert. Auf der Rollowelle ist
ein flexibles Flächengebilde in Form einer Abdeckplane mit
einem rückseitigen Stirnende festgelegt, wobei die Abdeckpla
ne in einer ausgezogenen Funktionsposition einen Laderaum des
Kraftfahrzeugs horizontal überspannt, und in ihrer eingezoge
nen Ruheposition auf die Rollowelle aufgewickelt ist. Um ein
selbsttätiges Aufwickeln des Flächengebildes auf der Rollo
welle zu erzielen, ist der Rollowelle ein Rückholantrieb in
Form einer Torsionsfederanordnung zugeordnet, die innerhalb
der zumindest teilweise als Hohlwelle gestalteten Rollowelle
angeordnet ist. Die Torsionsfederanordnung übt auf die Rollo
welle ein Drehmoment in Aufwickelrichtung der Abdeckplane
aus, so daß die Abdeckplane durch die Torsionskraft der Tor
sionsfederanordnung in ihre aufgewickelte Ruheposition zu
rückgezogen wird. Beim Auf- und Abwickeln der Abdeckplane
können störende Geräusche auftreten.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Rollowelle der eingangs
genannten Art zu schaffen, bei der die Geräuschbildung wäh
rend des Auf- und Abwickelvorganges des Flächengebildes zu
mindest weitgehend verhindert wird.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Torsionsfederan
ordnung zwischen der rollowellenfesten Halterung und der sei
tenteilfesten Lageranordnung derart axial gespreizt - auf die
Mittellängsachse der Rollowelle bezogen - gehalten ist, daß
die benachbarten Federwindungen der Torsionsfederanordnung
unabhängig von der aufgebrachten Torsionsbelastung berüh
rungslos zueinander beabstandet bleiben. Der Erfindung lag
die Erkenntnis zugrunde, daß die Geräuschbildung beim Auf- und
Abwickeln des Flächengebildes vor allem auf Reibgeräusche
zurückzuführen ist, die aufgrund der aneinanderliegenden Fe
derwindungen während der sich durch die Wickelvorgänge än
dernden Lage der Federwindungen auftreten. Durch die axiale
Spannung und Dehnung der Torsionsfederanordnung werden die
Federwindungen erfindungsgemäß so zueinander beabstandet ge
halten, daß unabhängig von der durch den jeweiligen Wickel
vorgang auftretenden Torsionsbelastung in jedem Fall ein aus
reichender Abstand der benachbarten Federwindungen zueinander
aufrechterhalten bleibt. Dabei wird die Torsionsfederanord
nung derart gestaltet, daß sie sich lediglich über einen Teil
der axialen Länge der Rollowelle erstreckt, so daß gemäß ei
nem bevorzugten Ausführungsbeispiel innerhalb der als Hohl
welle gestalteten Rollowelle ein ausreichender Axialraum zur
axialen Spreizung der Torsionsfederanordnung zur Verfügung
steht. Selbstverständlich ist die berührungslose Beabstandung
der Federwindungen auf die für die Aufbringung eines Torsi
onsmomentes wirksamen Federwindungen bezogen, so daß die Tor
sionsfederanordnung in ihren gegenüberliegenden Endbereichen
auf Höhe der Festlegung an der Halterung oder der Lageranord
nung auch Federwindungen aufweisen kann, die für eine verbes
serte Fixierung und Zentrierung aneinander anliegen. Da diese
jedoch durch die auftretenden Torsionsbelastungen ihre Lage
entweder gar nicht oder nur geringfügig ändern, kann auch
durch diese keine nennenswerte Geräuschbildung verursacht
werden.
In Ausgestaltung der Erfindung ist die Torsionsfederanordnung
in der eingezogenen Ruheposition des Flächengebildes mit ei
ner Torsionsvorspannung in Rückholrichtung beaufschlagt. Da
durch wird gewährleistet, daß die Torsionsfederanordnung auch
in der eingezogenen Ruheposition des Flächengebildes ein
Drehmoment auf die Rollowelle ausübt, das das Flächengebilde
in der eingezogenen Ruheposition hält. Dieses Drehmoment ist
insbesondere von Vorteil, falls ein vorderen Stirnende des
Flächengebildes mit einem abragenden, formstabilen Konturteil
versehen ist, das aufgrund seines Eigengewichtes ein entge
gengesetztes Drehmoment auf die Rollowelle ausübt. Die Torsi
onsfederanordnung ist somit so weit vorgespannt, daß dieses
Gegendrehmoment ohne weiteres aufgenommen werden kann.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die rollowel
lenfeste Halterung oder die seitenteilfeste Lageranordnung
ein Drehelement zum Aufbringen einer Torsionsvorspannung auf
die Torsionsfederanordnung auf, und dem Drehelement sind Mit
tel zum zeitweisen Fixieren der Torsionsvorspannung in einer
Zwischenposition vor einer Endmontage der Rollowelle zugeord
net. Dadurch wird in einfacher Weise eine Möglichkeit ge
schaffen, auf die Torsionsfederanordnung die notwendige Tor
sionsvorspannung aufzubringen, ohne daß diese Torsionsvor
spannung während des Einbaus der Torsionsfederanordnung in
die Rollowelle unbeabsichtigt wieder aufgelöst wird.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die seitenteil
feste Lageranordnung einen im Montagezustand axial bewegli
chen und verdrehbaren Lagerzapfen auf, an dem das korrespon
dierende Ende der Torsionsfederanordnung festgelegt ist, wo
bei der Lagerzapfen zwischen einer axial äußeren Montageposi
tion zur Aufbringung einer Torsionsvorspannung auf die Torsi
onsfederanordnung und einer axial inneren Funktionsposition
durch eine Kulissenführung zwangsgeführt ist, die eine in Um
fangsrichtung verlaufende Anschlagstufe für den Lagerzapfen
aufweist, in der der Lagerzapfen in Richtung des durch die
Torsionsvorspannung aufgebrachten Drehmomentes und axial nach
innen blockiert ist, wobei an die Anschlagstufe in Umfangs
richtung entgegen der Drehmomentrichtung versetzt ein Füh
rungsabschnitt anschließt, der den Lagerzapfen für eine
Axialbewegung nach innen in die Funktionsposition freigibt.
Der Lagerzapfen dient als Drehelement im Sinne der zuvor be
schriebenen Ausgestaltung. Zum Aufbringen der Torsionsvor
spannung wird der Lagerzapfen axial außerhalb der Rollowelle
mit einer definierten Anzahl von Umdrehungen verdreht und an
schließend derart zu der Kulissenführung positioniert, daß er
durch die aufgrund der axialen Spreizung vorhandene axiale
Zugkraft der Torsionsfederanordnung bis zur Anschlagstufe
axial nach innen gezogen. An dieser Anschlagstufe wird eine
stabile Zwischenposition für den Lagerzapfen erzielt, der bis
zur Endmontage aufrechterhalten bleiben kann. Dadurch, daß
entgegen der Drehmomentrichtung in Umfangsrichtung versetzt
an die Anschlagstufe ein weiter axial nach innen führender
Führungsabschnitt anschließt, wird der Lagerzapfen durch die
axiale Zugkraft der Torsionsfederanordnung in dem Moment au
tomatisch in seine Funktionsposition nach innen gezogen, in
dem das Flächengebilde geringfügig ausgezogen wird und somit
die Rollowelle entgegen dem durch die Torsionsspannung aufge
brachten Drehmoment verdreht.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist der Lagerzapfen
einen radial abragenden Kulissenstift auf, und die Kulissen
führung ist in einer rollowellenfest gehaltenen Lagerhülse
vorgesehen. Dies ist eine besonders einfach herstellbare Aus
gestaltung.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist der Lagerzapfen
einen radial nach außen ragenden Anschlagbund auf, der auf
seiner axialen Innenseite mit einer konischen Ringfläche zur
axialen Zentrierung des Lagerzapfens in der Lagerhülse verse
hen ist. Durch die Zentrierung des Lagerzapfens im Bereich
der konischen Ringfläche aufgrund der axialen Zugbelastung
durch die Torsionsfederanordnung verursacht die Drehung des
Lagerzapfens keine Geräusche, da der Lagerzapfen klapperfrei
an der Lagerhülse anliegt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind sowohl der La
gerzapfen als auch die rollowellenfeste Halterung des gegen
überliegenden Endes der Torsionsfederanordnung mit jeweils
einem axial nach innen ragenden Stützzapfen versehen, den die
jeweils zugeordneten Endwindungen der Torsionsfederanordnung
umschließen. Durch diese Stützzapfen wird eine Führung der
Torsionsfederanordnung in ihren Endbereichen erzielt, wodurch
eine starke Verwindung der Torsionsfederanordnung bei ent
sprechenden Torsionsbelastungen vermieden wird.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Torsionsfe
deranordnung über nahezu ihre gesamte Länge von einer Mantel
hülle aus einem weichen, flexiblen Material umschlossen. Die
Mantelhülle ist insbesondere als Kunststoffschlauch ausgebil
det. Durch die Mantelhülle wird verhindert, daß die Federwin
dungen der Torsionsfederanordnung bei einer entsprechenden
Torsionsbelastung mit der Innenwandung der Rollowelle in Be
rührung gelangen, was ebenfalls zu einer Geräuschbildung füh
ren könnte.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, die anhand
der Zeichnungen dargestellt ist.
Fig. 1 zeigt eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Rollowelle, die zwischen zwei ortsfest gehaltenen
Seitenteilen drehbar gelagert ist,
Fig. 2 die Rollowelle nach Fig. 1 in einem Längsschnitt,
Fig. 3 ein Profil eines Stützzapfens einer seitenteilfesten
Lageranordnung der Rollowelle nach Fig. 2,
Fig. 4a die seitenteilfeste Lageranordnung nach Fig. 2 mit
einem Lagerzapfen, der zur Aufbringung einer Vor
spannung auf die innerhalb der Rollowelle angeordne
te Torsionsfederanordnung dient,
Fig. 4b schematisch eine Draufsicht auf das mit dem Lager
zapfen der Lageranordnung versehene Stirnende der
Rollowelle nach Fig. 4a, wobei der Lagerzapfen sich
in einer blockierten Zwischenposition befindet,
Fig. 4c die Rollowelle nach Fig. 4b, wobei der Lagerzapfen
aus einer Zwischenposition derart verdreht ist, daß
er für eine Axialbewegung nach innen, freigegeben
ist,
Fig. 5 schematisch eine Seitenansicht der Rollowelle nach
den Fig. 1 bis 4c mit einer aufgewickelten Abdeck
plane,
Fig. 6a schematisch das Stirnende der Rollowelle nach den
Fig. 4a bis 4c, wobei der Lagerzapfen in einer au
ßerhalb der Rollowelle befindlichen Wickelposition
angeordnet ist,
Fig. 6b eine Darstellung der Rollowelle gemäß Fig. 4b, in
der der Lagerzapfen sich in einer blockierten Zwi
schenposition befindet, und
Fig. 6c die Rollowelle nach Fig. 6b, wobei der Lagerzapfen
in seine Funktionsposition axial nach innen gezogen
ist.
Eine Laderaumabdeckung 1 nach den Fig. 1 bis 6c ist für die
Anordnung in einem Kombi-Personenkraftwagen oder einer Groß
raumlimousine vorgesehen und weist eine Rollowelle 3 auf, die
als zylindrische Hohlwelle gestaltet ist. Die Rollowelle 3
ist im Bereich ihrer gegenüberliegenden Stirnenden an zwei
Seitenteilen 2 und 4 um ihre Mittellängsachse 5 drehbar gela
gert, wobei das Seitenteil 2 zur Positionierung der Rollowel
le 3 einen Aufnahmezapfen 6 und das gegenüberliegende Seiten
teil 4 zur Lagerung der Rollowelle 3 einen Lagerbolzen 7 auf
weist. Die Seitenteile 2 und 4 sind beim dargestellten Aus
führungsbeispiel in nicht dargestellter, jedoch bekannter
Weise in fahrzeugfesten Halterungen im Bereich eines Laderau
mes des Kombi-Personenkraftwagens oder der Großraumlimousine
lösbar festgelegt, wobei die Rollowelle 3 sich horizontal
über die Breite des jeweiligen Laderaumes erstreckt. Auf der
drehbar gelagerten Rollowelle 3 ist ein flexibles Flächenge
bilde in Form einer Abdeckplane 31 (Fig. 5) festgelegt, das
in einer eingezogenen Ruheposition auf der Rollowelle 3 auf
gewickelt ist und in seiner den Laderaum überdeckenden Funk
tionsposition zumindest teilweise von der Rollowelle in einer
horizontalen Ausziehebene abgezogen ist.
Die erfindungsgemäße Lösung ist jedoch nicht auf eine Rollo
welle beschränkt, die in einer Laderaumabdeckung integriert
ist. Auch andere Rollowellen, die für Sonnenschutzrollos,
Trennetze, aufspannbare Windschotte oder zum Auf- und Abwickeln
von anderen flexiblen Flächengebilden vorgesehen sind,
werden von der erfindungsgemäßen Lösung erfaßt.
Die als Hohlwelle gestaltete Rollowelle 3 ist beim darge
stellten Ausführungsbeispiel als Leichtmetallrohr gestaltet.
Die Rollowelle kann auch aus anderen formstabilen und gegebe
nenfalls plastisch verformbaren Materialien hergestellt sein.
In die gegenüberliegenden offenen Stirnenden der Rollowelle 3
ist jeweils eine Lagerhülse 8, 10 eingeschoben, die aus
Kunststoff besteht und zur Lagerung der Rollowelle 3 an den
Seitenteilen 2, 4 dient.
In der Rollowelle 3 ist ein nachfolgend näher beschriebener
Rückholantrieb integriert, der als Federmotor gestaltet ist
und als wesentliches Antriebselement eine Torsionsfederanord
nung 10 aufweist. Die Torsionsfederanordnung 10 ist als zy
lindrische Schraubenfeder gestaltet, wobei die Federwindungen
der Schraubenfeder im Bereich der gegenüberliegenden Endbe
reiche konisch verjüngt gewickelt sind. Diese endseitigen Fe
derwindungen 11, 12 sind auf jeweils einem Stützzapfen 21, 15
festgelegt, wobei jeder Stützzapfen 21, 15 ein Profil gemäß
Fig. 3 aufweist. Sowohl am Stützzapfen 21 als auch am Stütz
zapfen 15 ist jeweils ein einstückig angeformter Federhalter
22, 16 vorgesehen, den das freie Federende des jeweiligen
Endbereiches der Torsionsfederanordnung 10 haken- oder ösen
artig umgreift. Der Stützzapfen 21 ist Teil einer nachfolgend
näher beschriebenen seitenteilfesten Lageranordnung 13. Der
gegenüberliegende Stützzapfen 15 ist Teil einer ebenfalls
nachfolgend näher beschriebenen rollowellenfesten Halterung
14. Über den Außenumfang der Torsionsfederanordnung 10 ist
eine Mantelhülle in Form eines flexiblen Kunststoffschlauches
27 gezogen.
Der Stützzapfen 15 stellt einen einstückigen Fortsatz eines
Halteringes 17 dar, dessen Außendurchmesser derart auf den
Innendurchmesser der Rollowelle 3 abgestimmt ist, daß der
Haltering 17 axial zur Mittellängsachse 5 innerhalb der Rol
lowelle 3 beweglich ist. Der Haltering 17 weist mehrere, über
seinen Umfang verteilte Ringnutabschnitte 20 auf, die zur
form- oder kraftschlüssigen Verprägung des Halteringes 17 mit
der Wandung der Rollowelle 3 dienen. Zur Verprägung des Hal
teringes 17 und damit zur Festlegung des Halteringes 17 in
nerhalb der Rollowelle 3 wird dieser innerhalb der Rollowelle
3 in eine nachfolgend näher beschriebene definierte Axialpo
sition gebracht und in dieser Axialposition durch mehrere auf
den Außenumfang der Rollowelle 3 auf gleicher axialer Höhe
verteilte Verkerbungen 19 auf Höhe der jeweiligen Ringnutab
schnitte 20 fixiert. Um den Haltering 17 innerhalb der Rollo
welle 3 axial verschieben zu können, weist der Haltering 17
auf seiner dem Stützzapfen 15 gegenüberliegenden Seite einen
Hakenfortsatz 18 auf, an dem ein entsprechendes Werkzeug an
greifen kann, das auf den Haltering 17 eine axiale Zugbela
stung ausübt.
Der Stützzapfen 21 im Bereich der seitenteilfesten Lageran
ordnung 13 stellt einen einstückigen Fortsatz eines Lagerzap
fens 24 dar, der in der Lagerhülse 8 drehbar gelagert ist.
Die Lagerhülsen 8 und 10 an den gegenüberliegenden Stirnenden
der Rollowelle 3 sind jeweils durch einen Axialsteg 9, 11
drehfest mit der Rollowelle 3 verbunden, wobei die Axialstege
9, 11 in korrespondierende Axialnuten in der Rollowelle 3
eingreifen. Die axiale Sicherung der Lagerhülsen 8, 10 er
folgt durch stirnseitige Ringbünde, die die Stirnränder der
Rollowelle 3 radial nach außen übergreifen. Zusätzlich sind
die Lagerhülsen 8 und 10 mit zumindest leichtem Preßsitz in
die Rollowelle 3 eingeschoben.
Der Lagerzapfen 24 weist einen Anschlagbund 25 auf, der so
weit radial nach außen abragt, daß er einen axialen Stützkra
gen für den Lagerzapfen 24 derart bildet, daß der Lagerzapfen
24 sich axial nach außen an der Lagerhülse 8 abstützen kann.
Um eine zentrierte Lagerung des Lagerzapfens 24 relativ zur
Lagerhülse 8 zu erreichen, sind die axialen Innenflächen des
Anschlagbundes 25 konisch gestaltet. Außerdem ist der korre
spondierende Stirnrand der Lagerhülse 8 abgerundet, so daß
eine axial von innen aus der Rollowelle 3 auf den Lagerzapfen
24 ausgeübte Zugbelastung eine Zentrierung des Lagerzapfens
24 und des einstückigen Stützzapfens 21 koaxial zur Mittel
längsachse 5 erzeugt.
Die seitenteilfeste Positionierung des Lagerzapfens 24 ein
schließlich des Stützzapfens 21 wird durch einen Aufnahmeab
schnitt 26 erzielt, der zu dem vom Stützzapfen 21 abliegenden
Stirnende des Lagerzapfens 24 hin offen gestaltet ist und den
Lagerzapfen 24 quer zu seiner Symmetrieachse über seine ge
samte Breite nutartig durchsetzt. Der Aufnahmeabschnitt 26
ist somit nicht rotationssymmetrisch gestaltet. Auch der Auf
nahmezapfen 6 ist nicht rotationssymmetrisch gestaltet, son
dern weist eine stegartige Form auf, die derart auf den Auf
nahmeabschnitt 26 abgestimmt ist, daß zwar zwischen dem Sei
tenteil 2 und dem Lagerzapfen 24 eine axiale Relativbewegung
- auf die Mittellängsachse 5 bezogen - möglich ist, daß je
doch der Lagerzapfen 24 drehfest auf dem Aufnahmezapfen 6
festgelegt ist. Durch diese Maßnahme ergibt sich die seiten
teilfeste Anordnung des Lagerzapfens 24. Gleichzeitig ist je
doch die drehbare Lagerung der Rollowelle 3 auf diesem Lager
zapfen 24 durch die Lagerhülse 8 gewährleistet.
Die Torsionsfederanordnung 10 ist somit durch den Lagerzapfen
24 mit ihrem zugeordneten Endbereich seitenteilfest und durch
den Haltering 17 mit ihrem gegenüberliegenden Endbereich rol
lowellenfest gehalten. Außerdem ist die Torsionsfederanord
nung 10 innerhalb der Rollowelle 3 derart axial gespreizt
oder gedehnt, daß die einzelnen Federwindungen der Torsions
federanordnung 10 so weit zueinander beabstandet sind, daß
auch bei maximalen Torsionsbelastungen, d. h. bei maximal aus
gezogener Abdeckplane 31, kein Aneinanderliegen der benach
barten Federwindungen auftritt. Das Maß der axialen Spreizung
wird durch die axiale Länge der Torsionsfederung 10 in ihrer
unbelasteten Stellung und durch die zur Verfügung stehende
axiale Länge innerhalb der Rollowelle 3 sowie durch die ent
sprechenden Federkennwerte der Torsionsfederanordnung 10 de
finiert.
Um die Torsionsfederanordnung 10 in die Rollowelle 1 zu inte
grieren, um sie axial durch entsprechende Spreizung vorzu
spannen, und um auf sie eine notwendige Torsionsvorspannung
aufzubringen, wird die Torsionsfederanordnung 10 zunächst
vormontiert, indem sie an den Stützzapfen 15, 21 des Halte
ringes 17 und des Lagerzapfens 24 separat von der Rollowelle
3 festgelegt wird. Bei dieser Verbindung der Torsionsfederan
ordnung 10 mit den Stützzapfen 15 und 21 wird auch die Man
telhülle 27 mit aufgezogen. Diese vormontierte Rückholan
triebseinheit wird anschließend von der dem Seitenteil 2 zu
geordneten Stirnseite der Rollowelle 3 her in die Rollowelle
eingeschoben, wobei das axiale Einschieben mit dem Haltering
17 beginnt. Auf den Lagerzapfen 24 ist bereits die Lagerhülse
8 aufgeschoben, die gemeinsam mit dem Lagerzapfen 24 in die
Stirnseite der Rollowelle 3 eingesetzt und über den Axialsteg
9 drehschlüssig mit dem Stirnende der Rollowelle 3 verbunden
wird. Die Torsionsfederanordnung 10 ist nun einschließlich
des Halteringes 17 und des Lagerzapfens 24 lose in die Rollo
welle 3 eingeschoben und befindet sich noch in ihrer unge
spreizten und ungespannten Ruheposition. In dieser Position
ist der Haltering 17 innerhalb der Rollowelle 3 axial zu dem
dem Seitenteil 2 zugeordneten Stirnende der Rollowelle 3 hin
versetzt angeordnet.
Bevor die Torsionsfederanordnung 10 innerhalb der Rollowelle
3 in nachfolgend näher beschriebener Weise axial gespannt
wird, wird zunächst der Lagerzapfen 24 so weit wieder aus der
Rollowelle 3 und aus der Lagerhülse 8 in Axialrichtung A₁
herausgezogen, daß sich ein vom Stützzapfen 21 radial nach
außen abragender Kulissenstift 23 (Fig. 4a bis 4c und Fig. 6a
bis 6c) axial außerhalb der Lagerhülse 8 befindet. Zum Her
ausführen des Kulissenstiftes 23 ist an der Innenwandung der
Lagerhülse 8 eine im wesentlichen axial verlaufende Kulissen
führung 28, 29, 30 vorgesehen, wobei die Breite der Kulissen
führung 28, 29, 30 derart auf die Dimensionierung des Kulis
senstiftes 23 abgestimmt ist, daß der Kulissenstift 23 inner
halb der Kulissenführung 28, 29, 30 lineargeführt ist. Die
Kulissenführung weist zwei labyrinthartig oder Z-artig in Um
fangsrichtung zueinander versetzte axiale Führungsabschnitte
28 und 29 auf, die über eine Anschlagstufe 30 miteinander
verbunden sind. Die Bedeutung der Versetzung der Führungsab
schnitte 28, 29 und der Anschlagstufe 30 wird nachfolgend nä
her beschrieben. Sobald der Kulissenstift 23 sich axial au
ßerhalb der Kulissenführung 28, 29, 30 befindet, kann er
durch eine geringfügige Drehung des Lagerzapfens 24 so weit
in Umfangsrichtung zu der Kulissenführung 28, 29, 30 versetzt
werden, daß er nicht mehr mit dem Führungsabschnitt 28 fluch
tet und sich somit axial am äußeren Stirnende der Lagerhülse
8 abstützen kann. Dadurch ist auch der gesamte Lagerzapfen 24
einschließlich des Stützzapfens 21 axial außen an der Lager
hülse 8 abgestützt. Nun kann die Torsionsfederanordnung 10
axial gespreizt werden, indem in einfacher Weise der Halte
ring 17 in Richtung des dem Seitenteil 4 zugeordneten gegen
überliegenden Stirnendes der Rollowelle 3 nach außen gezogen
wird. Dazu greift an dem Hakenfortsatz 18 ein Werkzeug in
Form einer Schlinge oder eines Hakens an, wobei die Zugbela
stung durch das Werkzeug entweder automatisch oder manuell
vorgenommen werden kann. Der Haltering 17 wird um einen be
stimmten und vorgegebenen axialen Weg nach außen versetzt.
Sobald der Haltering 17 seine gewünschte Axialposition er
reicht hat, wird er in dieser Axialposition fixiert, indem
die Verkerbungen 19 in den Mantel der Rollowelle 3 einge
bracht werden. Die axiale Spreizung und damit die axiale Vor
spannung der Torsionsfederanordnung 10 ist somit erfolgt.
Zusätzlich wird auf die Torsionsfederanordnung 10 noch eine
Torsionsvorspannung D₁ (Fig. 4a) aufgebracht, die auf die
Rollowelle 3 ein Drehmoment entgegen der Abzugsrichtung D₂
(Fig. 5) der Abdeckplane 31 aufbringt. Dazu wird der Lager
zapfen 24 vorzugsweise mittels eine Elektromotors um eine de
finierte Anzahl von Umdrehungen in der Drehrichtung um die
Mittellängsachse 5 verdreht, die die gewünschte Torsionsvor
spannung hervorruft. Die Drehung des Lagerzapfens 24 wird
durch den Kulissenstift 23 nicht behindert, da dieser sich
außerhalb der Lagerhülse 8 befindet. Anschließend wird der
Lagerzapfen 24 derart zum Stirnende der Rollowelle 3 positio
niert, daß der Kulissenstift 23 mit dem Führungsabschnitt 28
der Kulissenführung 28, 29, 30 fluchtet. Sobald der Lagerzap
fen 24 in dieser Stellung freigegeben wird, zieht die axial
vorgespannte Torsionsfederanordnung 10 den Lagerzapfen 24 au
tomatisch axial nach innen, wobei der Kulissenstift 23 in dem
Führungsabschnitt 28 geführt ist. Auf der dem Kulissenstift
23 gegenüberliegenden Seite des Stützzapfens 21 ist in nicht
dargestellter Weise ein Gegenstützabschnitt vorgesehen, der
verhindert, daß der Lagerzapfen 24 und der Stützzapfen 21
sich innerhalb der Lagerhülse 8 schrägstellen kann, wodurch
der Kulissenstift 23 aus der Kulissenführung 28, 29, 30 her
ausgleiten könnte.
Durch die axiale Vorspannung der Torsionsfederanordnung 10
wird der Lagerzapfen 24 so weit axial nach innen in Axial
richtung A₂ gezogen, bis der Kulissenstift 23 an der An
schlagstufe 30 anschlägt. Die Anschlagstufe 30 blockiert den
Kulissenstift 23 und damit auch den Lagerzapfen 24 axial und
in Umfangsrichtung in Richtung des durch die Torsionsspannung
aufgebrachten Drehmomentes und schafft eine stabile Zwischen
position des Lagerzapfens 24. In dieser Zwischenposition kann
die entsprechend vormontierte Rollowelle 3 mit den Seitentei
len 2, 4 verbunden werden, wobei die Seitenteile 2, 4 mit dem
Lagerzapfen 7 bzw. dem Aufnahmezapfen 6 in einfacher Weise
axial auf den Lagerzapfen 24 bzw. auf das gegenüberliegende
Stirnende der Rollowelle 3 aufgeschoben werden. Sobald nun
die Abdeckplane 31 um einen geringen Betrag in Drehrichtung
D₂ von der Rollowelle 3 abgezogen wird, gleitet der Kulissen
stift 21 selbsttätig von der Anschlagstufe 30 aus in den zum
Inneren der Rollowelle hin offenen axialen Führungsabschnitt
29 der Kulissenführung, wodurch die axiale Vorspannung der
Torsionsfederanordnung 10 den Lagerzapfen 24 so weit axial
nach innen zieht, bis der Anschlagbund 25 des Lagerzapfens 24
an dem Stirnrand der Lagerhülse 8 zur Anlage gelangt. Dabei
ist der Führungsabschnitt 29 derart in Umfangsrichtung zum
Führungsabschnitt 28 versetzt angeordnet (Fig. 5), daß die
Zwangsführung des Kulissenstiftes 23 durch das aufgrund des
Abziehvorganges der Abdeckplane 31 erfolgende Drehmoment be
wirkt wird. Da der Kulissenstift 23 sich in der Funktionspo
sition des Lagerzapfens 24 (Fig. 2 und 6c) axial innerhalb
der Lagerhülse 8 befindet, ist eine freie Drehbarkeit der La
gerhülse 8 auf dem Lagerzapfen 24 gewährleistet.
Die Laderaumabdeckung kann in nicht dargestellter Weise noch
mit einem Kassettengehäuse versehen sein, daß nach der zuvor
beschriebenen Montage der Torsionsfederanordnung 10 mit den
Seitenteile 2 und 4 verbunden wird.
Claims (11)
1. Rollowelle zum Auf- und Abrollen eines flexiblen Flä
chengebildes in einem Kraftfahrzeug, die in fahrzeugfest an
geordneten Seitenteilen auf ihren gegenüberliegenden Stirn
seiten um ihre Mittellängsachse drehbar gelagert ist, wobei
das Flächengebilde endseitig auf der Rollowelle festgelegt
ist, sowie mit einem Rückholantrieb zum selbsttätigen Aufrol
len des Flächengebildes, der eine innerhalb der Rollowelle
koaxial angeordnete, mit mehreren Federwindungen versehene
Torsionsfederanordnung aufweist, deren eines Ende an einer
rollowellenfesten Halterung und deren anderes Ende an einer
seitenteilfesten Lageranordnung festgelegt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Torsionsfederanordnung (10) zwischen der rollowellen
festen Halterung (14) und der seitenteilfesten Lageranordnung
(13) derart axial gespreizt - auf die Mittellängsachse (s)
der Rollowelle (3) bezogen - gehalten ist, daß die benachbar
ten Federwindungen der Torsionsfederanordnung (10) unabhängig
von der aufgebrachten Torsionsbelastung berührungslos zuein
ander beabstandet bleiben.
2. Rollowelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Torsionsfederanordnung (10) in der eingezogenen Ruheposi
tion des Flächengebildes (31) mit einer Torsionsvorspannung
(D₁) in Rückholrichtung beaufschlagt ist.
3. Rollowelle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die rollowellenfeste Halterung (14) oder die seiten
teilfeste Lageranordnung (13) ein Drehelement (24) zum Auf
bringen einer Torsionsvorspannung auf die Torsionsfederanord
nung (10) aufweist, und daß dem Drehelement (24) Mittel (23,
28, 29, 30) zum zeitweisen Fixieren der Torsionsvorspannung
in einer Zwischenposition bis zu einer Endmontage der Rollo
welle (3) zugeordnet sind.
4. Rollowelle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die seitenteilfeste Lageranordnung (13) einen im Montagezu
stand axial beweglichen und verdrehbaren Lagerzapfen (24)
aufweist, an dem das korrespondierende Ende der Torsionsfe
deranordnung (10) festgelegt ist, wobei der Lagerzapfen (24)
zwischen einer axial äußeren Montageposition zur Aufbringung
einer Torsionsvorspannung auf die Torsionsfederanordnung (10)
und einer axial inneren Funktionsposition durch eine Kulis
senführung (28, 29, 30) zwangsgeführt ist, die eine in Um
fangsrichtung verlaufende Anschlagstufe (30) für den Lager
zapfen (24, 23) aufweist, in der der Lagerzapfen (24, 23) in
Richtung des durch die Torsionsvorspannung aufgebrachten
Drehmomentes und axial nach innen blockiert ist, wobei an die
Anschlagstufe (30) in Umfangsrichtung entgegen der Drehmo
mentrichtung versetzt ein Führungsabschnitt (29) anschließt,
der den Lagerzapfen (24, 23) für eine Axialbewegung nach in
nen in die Funktionsposition freigibt.
5. Rollowelle nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
der Lagerzapfen (24) einen radial abragenden Kulissenstift
(23) aufweist, und daß die Kulissenführung (28, 29, 30) in
einer rollowellenfest gehaltenen Lagerhülse (8) vorgesehen
ist.
6. Rollowelle nach wenigstens einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerzapfen (24) mit
einem Aufnahmeabschnitt (26) zum drehfesten Verbinden mit ei
nem Seitenteil (2) versehen ist.
7. Rollowelle nach wenigstens einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerzapfen (24) ei
nen radial nach außen ragenden Anschlagbund (25) aufweist,
der auf seiner axialen Innenseite mit einer konischen Ring
fläche zur axialen Zentrierung des Lagerzapfens (24) in der
Lagerhülse (8) versehen ist.
8. Rollowelle nach wenigstens einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der Lagerzapfen
(24) als auch die rollowellenfeste Halterung (14) des gegen
überliegenden Endes der Torsionsfederanordnung (10) mit je
weils einem axial nach innen ragenden Stützzapfen (21, 15)
versehen sind, den die jeweils zugeordneten Endwindungen (11,
12) der Torsionsfederanordnung (10) umschließen.
9. Rollowelle nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Torsionsfederanordnung (10) über nahezu ihre gesamte Län
ge von einer Mantelhülle (27) aus einem weichen, flexiblen
Material umschlossen ist.
10. Rollowelle nach wenigstens einem der vorhergehenden An
sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die rollowellenfeste
Halterung (14) derart dimensioniert ist, daß sie im Inneren
der Rollowelle (3) bis in ihre Funktionsposition axial beweg
lich ist, und daß die Halterung (14) auf der dem Stützzapfen
(15) für die Torsionsfederanordnung (10) gegenüberliegenden
Stirnseite mit einem Greifelement (18) für das Angreifen ei
nes Werkzeugs zum axialen Versetzen innerhalb der Rollowelle
(3) versehen ist.
11. Rollowelle nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die Halterung (14) in ihrer Funktionsposition form oder
kraftschlüssig an der Innenwandung der Rollowelle (3) festge
legt ist.
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