DE19640756A1 - Verfahren zur Herstellung von 4,6-Dihydroxypyrimidin - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 4,6-DihydroxypyrimidinInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein verbessertes Verfahren zur Herstel
lung von 4,6-Dihydroxypyrimidin (DHP), in seiner tautomeren Form auch
1-H-Pyrimidin-4,6-dion genannt, aus Malonsäureestern, Formamid und
Alkoholaten. DHP ist ein wertvolles Zwischenprodukt für Wirkstoffsyn
thesen. So kann man aus 4,6-Dihydroxypyrimidin das entsprechende
Dichlorpyrimidin herstellen, das seinerseits zu neuen, hochwirksamen
Fungiziden verarbeitet werden kann (EP-A1 Nrn. 0 382 375, 0 393 861,
0468 684 und 0 468 695).
Bei dem bekannten Verfahren zur Herstellung von DHP nach R. Hull,
J.Chem.Soc., 1951, 2214, werden Malonsäurediamid und eine Lösung von
Natriumethanolat in Ethanol bei Raumtemperatur zusammengegeben,
Ethylformiat wird zugesetzt, und dann wird das Gemisch 2 Stunden zum
Rückfluß erhitzt. Natriumethanolat und Ethylformiat werden in Mengen
von 1,5 bzw. 2 Mol je Mol Malonsäurediamid eingesetzt. Die ausgefal
lenen Salze werden abgetrennt und in Wasser gelöst, und aus der
Lösung wird DHP wird durch Zusatz von Säure ausgefällt und abge
trennt. Die Ausbeute an DHP beträgt ca. 40% d.Th . . Diese Ergebnisse
wurden durch C. Hennart et al., Bull.Soc.Chim., 1959, 741, bestätigt,
die nur 1 mol Ethylformiat einsetzten und eine Rohausbeute an DHP von
44% d.Th. erzielten.
D.J. Brown, J.Chem.Soc., 1956 hat die Synthese von Hull modifiziert,
indem er das Ethylformiat durch 1,6 Mol Formamid ersetzte, wodurch
die Ausbeute auf ca. 52% d.Th. gesteigert wurde.
Eine Verbesserung der Ausbeute an DHP um ca. 30% auf maximal 81%
erzielte A. Sömmer, DE-OS 12 00 308, dadurch, daß er Malonsäurediamid
mit Formamid in alkoholischer Lösung mit mehr als 2 Mol, vorteilhaft
mit 3,0 bis 3,9 Mol Alkalialkoholat umsetzte. Dabei wurde in den Bei
spielen, anders als bei Brown, Formamid in Mengen von etwas mehr als
2 Mol je Mol Malonsäurediamid angewandt. Als Alkalialkoholate wurden
Natriummethanolat in Methanol und Natriumethanolat in Ethanol verwen
det. Im letzteren Falle wurde das Methanol aus dem Reaktionsgemisch
abdestilliert, wodurch die Filtration der ausgefallenen Salze ent
fiel. Ameisensäureethylester an Stelle von Formamid lieferte mit
Natriumethanolat DHP in einer Ausbeute von nur 61.5%.
Die Herstellung von DHP nach A.Sömmer, loc cit. läßt sich durch das
folgende summarische Formelschema beschreiben:
Ähnliche Ergebnisse werden von V.A.Zasonov et al. in Khim.-Farm. Zh.
Vol. 8. Nr. 12. 28-31 berichtet. Mit 2 Mol Formamid und 3 Mol Natri
umethylat je Mol Malonsaurediamid erzielten sie eine DHP-Ausbeute von
83.2%. Zasosov et al. führen auch ein Beispiel für die Herstellung
des Ausgangsstoffs Malonsäurediamid mit einer Ausbeute von 95% aus
Malonsäureester und Ammoniak auf. Das Malonsäurediamid wird dabei vor
seiner Umsetzung zu DHP isoliert. Es handelt sich also um eine Aggre
gation zweier Verfahrensstufen, die in keiner Weise integriert sind.
Die DHP-Ausbeute, bezogen auf Malonsäureester, beträgt 79% d.Th.
Nachteilig bei allen bisher genannten Verfahren ist der Umstand, daß
der Ausgangsstoff Malonsäurediamid nicht in kommerziellen Mengen ver
fügbar ist. Bei den Verfahren von Hull, Hennart et al. und Brown sind
die Ausbeuten unbefriedigend. Die Verfahren von A.Sömmer und von
V.A.Zasosov et al. liefern mit Formamid zwar bessere, wenn auch nicht
voll befriedigende Ausbeuten, erfordern aber wie die zuvor erwähnten
Verfahren als Ausgangsstoff Malonsäurediamid. das aus Malonsäureester
hergestellt wird. Dadurch und durch das Formamid werden also schon
nach der Stöchiometrie 4 Mole Stickstoff eingebracht, wovon sich im
günstigsten Fall (V.A.Zasosov et al . . Ausbeute 83,2%) 1,664 Mole im
DHP wiederfinden. Mehr als die Hälfte des Stickstoffs geht also in
Form von Ammoniak in Methanol, Ethanol oder das Abwasser. Mit Ammo
niak verunreinigtes Methanol bzw. Ethanol wiederverwendbar aufzuar
beiten ist schwierig und aufwendig. Weiterhin ist die Abtrennung des
DHP-Na-Salzes durch Filtration problematisch, weil die Salze oft sehr
feinkristallin und daher schwierig filtrierbar anfallen. Schließlich
ist die DHP-Konzentration im Reaktionsgemisch und damit die Raum-
Zeit-Ausbeute niedrig. Aus 100 Gewichtsteilen Reaktionsgemisch erhält
man bestenfalls ca. 7 Gewichtsteile DHP.
Ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von DHP wird von Kyowa
Hakko in GB-A2-1 092 144 beschrieben. Dabei geht man von einem Malon
säurealkylester aus, der in Gegenwart eines Alkalikatalysators mit
Ammoniak oder Formamid zum Malonsäurediamid umgesetzt wird, das dann
mit Formamid zu DHP kondensiert wird. Es handelt sich also um ein
zweistufiges Verfahren, das jedoch, anders als bei Zasosov et al., in
demselben Reaktor ohne Isolierung des Produkts der ersten Stufe
durchgeführt wird. Als Alkalikatalysatoren werden Kalium- und Natri
umethanolat verwendet, und es sollen pro Mol Malonsäureester insge
samt nicht wesentlich weniger als 3 Mol Ammoniak oder Formamid einge
setzt werden. Die Ausbeuten in den 4 Beispielen errechnen sich zu 75
bis 90% d.Th . . Allerdings ergab eine Nacharbeitung des Beispiels mit
der besten Ausbeute, daß die Natriumsalze sehr schlecht filtrierbar
waren und die Ausbeute an DHP tatsächlich nur 85% d.Th. beträgt.
Obwohl das Kyowa Hakko-Verfahren gute Ausbeuten liefert und von den
in kommerziellen Mengen erhältlichen Malonsäureestern ausgeht, ist es
dennoch insgesamt nicht voll befriedigend. Wie die Beispiele zeigen,
ist die Herstellung des Malonsäurediamids in der ersten Stufe proble
matisch. Entweder sind, wie in den Beispielen 1 und 2. Reaktionszei
ten von 48 Stunden erforderlich, was die Raum-Zeit-Ausbeute herab
setzt. Oder es gibt Rührprobleme, wie im Beispiel 3 beschrieben. Im
Beispiel 4 wird mit festem Kaliumethanolat gearbeitet, das hygrosko
pisch und daher schlecht zu handhaben ist, nicht selten ätzende Stäu
be bildet und selbstentzündlich sein kann. Weiterhin sind zur Erzie
lung hoher Ausbeuten erheblich mehr als die im ersten Patentanspruch
geforderten 3 Mol Ammoniak oder Formamid je Mol Malonsäurealkylester
erforderlich. Im Beispiel 3 werden 7,7, im Beispiel 4 sogar 10.1 Mol
Formamid je Mol Malonsäurediethylester eingesetzt. Daher erhält man
nach dem Abfiltrieren der Salze stark mit Ammoniak und Formamid bela
stete Filtrate. Auch ist, wie bei den zuvor beschriebenen Verfahren,
die Konzentration des DHP im Reaktionsgemisch niedrig, sie beträgt im
besten Fall (Beispiel 3) 6 g DHP auf 100 g Reaktionsgemisch. Entspre
chend gering sind die Raum-Zeit-Ausbeuten.
Es wurde nun gefunden, daß sich 4,6-Dihydroxypyrimidin durch Umset
zung eines Malonsäureesters mit Formamid und einem Alkalimetallalko
holat beierhöhter Temperatur vorteilhaft herstellen läßt, wenn der
Malonsäureester allein oder gleichzeitig mit der Gesamtmenge oder ei
ner Teilmenge des Formamids anteilsweise oder kontinuierlich dem als
Lösung oder Suspension in einem Alkohol allein oder zusammen mit der
Gesamtmenge oder der restlichen Teilmenge des Formamids vorgelegten
Alkalimetallalkoholat zugefügt wird.
Für den Fall der Umsetzung des Malonsäuredimethylesters mit Formamid
und Natriummethanolat läßt sich die Reaktionsgleichung summarisch wie
folgt formulieren:
Das Verfahren nach der Erfindung weist eine Reihe von überraschenden
Vorteilen gegenüber den Verfahren des Standes der Technik auf. Es
geht statt von Malonsäurediamid von den in kommerziellen Mengen ver
fügbaren Malonsäureestern aus und führt in einem integrierten Verfah
ren in nur einer Reaktionsstufe in sehr guten Ausbeuten zum Alkali
salz des gewünschten DHP, das zur Freisetzung des DHP mittels Säure
nicht aus dem Reaktionsgemisch abgetrennt zu werden braucht. Das Ver
fahren verbraucht für den Ringschluß zum Pyrimidinring weniger Amin
bzw. Amidstickstoff als die bekannten Verfahren. Man kann ohne auf
wendige Maßnahmen Ammoniak-freien Alkohol zurückgewinnen, und die
Belastung des Abwassers mit Ammoniak oder Ammoniumverbindungen wird
gering gehalten. Die Konzentration des DHP im Reaktionsgemisch und
damit die Raum-Zeit-Ausbeute ist deutlich höher als bei den bekannten
Verfahren.
Die als Ausgangsstoffe verwendeten Malonsäureester sind bekannte,
wohlfeile Stoffe und in kommerziellen Mengen verfügbar. Ein besonders
bevorzugter Ausgangsstoff ist Malonsäuredimethylester.
Formamid kann als hochreines oder als technisch reines Produkt, wie
es bei der technischen Synthese aus Methylformiat und Ammoniak erhal
ten wird, eingesetzt werden. Das Formamid wird zweckmäßig in Mengen
von 2,0 bis 2,5, insbesondere von 2,1 bis 2,25 Mol je Mol Malonsäure
ester verwendet. Höhere Formamidmengen sind ohne weiteres möglich,
widersprechen jedoch dem Ziel, die Verunreinigung der anfallenden
Flüssigkeiten mit stickstoffhaltigen Stoffen gering zu halten. Nie
drigere Formamidmengen sind möglich, doch geht dann die Ausbeute an
DHP zurück, da zum Pyrimidinringschluß 2 Mol Stickstoffverbindung
erforderlich sind.
Bevorzugte Alkalimetallalkoholate sind die Kalium- und insbesondere
die Natriumalkoholate, die sich von Alkanolen mit 1 bis 4 Kohlen
stoffatomen ableiten. Vorteilhaft werden sie als Lösungen oder Sus
pensionen in demjenigen Alkohol angewandt, von dem sie sich ableiten.
Alkanole mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen sind dementsprechend die für
das Verfahren bevorzugten Alkohole. Besonders bevorzugt wird Natrium
methanolat, das als preisgünstige, kommerziell verfügbare Lösung von
etwa 30 Gewichtsprozent in Methanol verwendet werden kann. Es können
aber auch höherprozentige Lösungen oder Suspensionen von Natrium-
oder Kaliummethanolat eingesetzt werden, ohne daß Rührprobleme oder
unkontrollierbare Verfestigungen des Reaktionsgemisches auftreten.
Auch ist die Verwendung anderer Alkoholate, z. B. der bei den bekann
ten Herstellverfahren verwendeten Natrium- und Kaliumethanolate, ohne
weiteres möglich, wird aber wegen des höheren Preises nicht bevor
zugt. Die Menge des mit dem Alkalialkoholat vorgelegten Alkohols
(bzw. die Konzentration des gelösten oder gelösten und suspendierten
Alkalialkoholats) bestimmt den Gehalt des Reaktionsgemisches an
DHP-Alkalisalz und damit die Raum-Zeit-Ausbeute. Es ist ein Vorteil des
Verfahrens nach der Erfindung, daß hochprozentige Alkalialkoholat-Lö
sungen oder -Suspensionen eingesetzt werden können. So erhält man bei
Verwendung von ca. 40 Gewichtsprozent Natriummethanolat in Methanol
nach dem Ansäuern DHP in einer Ausbeute von 14,5 g/100 g Reaktionsge
misch.
Das Verfahren nach der Erfindung wird ausgeführt, indem man den
Malonsäureester, allein oder gleichzeitig mit der gesamten oder einer
Teilmenge des Formamids, anteilsweise oder kontinuierlich dem als
Lösung oder Suspension in einem Alkohol vorgelegten Alkalialkoholat
und gegebenenfalls der gesamten oder der restlichen Teilmenge des
Formamids zufügt. Es ist ein wesentliches Merkmal der Erfindung, daß
der Malonsäureester, entweder in kleinen Anteilen oder vorteilhaft
kontinuierlich, dem vorgelegten Alkalialkoholat zugefügt wird. Dage
gen ist es unerheblich, ob das Formamid mit dem Alkalialkoholat vor
gelegt oder aber diesem zugefügt wird. Daher kann das Formamid gege
benenfalls in beliebigem Verhältnis auf Vorlage und Zulauf verteilt
werden. Wenn man den Malonsäureester gleichzeitig mit der gesamten
Menge oder einer Teilmenge des Formamids dem vorgelegten Alkalialko
holat zufügt, dann kann das Formamid getrennt von dem Malonsäureester
oder vorteilhaft im Gemisch mit diesem zugefügt werden.
Die Temperatur im Reaktionsgemisch wird zweckmäßig im Bereich von 30
bis 100°C, insbesondere von 50 bis 80°C gehalten. Die Reaktion ist
schwach exotherm, so daß man gegebenenfalls kühlen muß, sobald mit
der Zugabe von Malonsäureester begonnen wurde. Je nach den eingesetz
ten Stoffmengen nimmt die Zugabe des Malonsäureesters und gegebenen
falls des Formamids im allgemeinen etwa 15 bis 60 Minuten in
Anspruch. Vorteilhaft läßt man das Reaktionsgemisch nach beendeter
Zugabe einige Zeit, z. B. 30 Minuten bis 2 Stunden, bei einer Tempera
tur am oberen Ende des genannten Bereiches, z. B. bis 90 bis 100°C,
nachreagieren.
Während der Reaktion und der Nachreaktion arbeitet man zweckmäßig bei
dem Druck, der sich bei der jeweiligen Temperatur einstellt, d. h. im
allgemeinen bei 1 bis 5 bar.
Das Reaktionsgemisch wird nach dem Abkühlen mit Wasser versetzt, und
das freie DHP wird durch Zusatz einer Säure, zweckmäßig einer Mine
ralsäure, wie Schwefelsäure, Phosphorsäure und insbesondere Salzsäu
re, aus seinem Alkalisalz freigesetzt. Man kann auch, wie in der
DE-OS 12 00 308 beschrieben, das alkoholische Reaktionsgemisch zur
Trockne eindampfen, wozu in der Technik z. B. vorteilhaft Dünnschicht
verdampfer verwendet werden, die zurückbleibenden Salze in Wasser
lösen und dann das DHP wie oben durch Säurezusatz freisetzen. Das
ausgefällte DHP wird in beiden Fällen mit Wasser gewaschen und zweck
mäßig bei erhöhter Temperatur, wie 50 bis 90°C, und unter verminder
tem Druck, wie 20 bis 200 mbar, getrocknet. Man erhält das Reaktions
produkt mit Ausbeuten, die 90% d.Th. überschreiten können.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung weiter erläutern, jedoch
nicht ihren Umfang begrenzen, wie er in den Patentansprüchen darge
legt ist.
In einem 5-l Drehrührautoklaven werden 8,25 Mol Natriummethanolat in
Form einer 30 Gew.%-igen Lösung in Methanol sowie 5,25 Mol Formamid
vorgelegt, und das Gemisch wird auf 50°C erwärmt. Dann werden inner
halb von 60 Minuten 2,50 Mol Malonsäuredimethylester kontinuierlich
zugepumpt, wobei die Temperatur auf 65°C steigt. Man läßt eine Stunde
bei 95°C nachreagieren, entspannt den Autoklaven und spült ihn mit
Stickstoff. Danach wird das Reaktionsgemisch mit 1.150 ml Wasser ver
setzt, und 7,0 Mol wäßrige 36 Gew.%-ige Salzsäure werden zugetropft,
wobei die Temperatur durch Kühlen auf 20 bis 25°C gehalten wird. Das
ausgefällte DHP wird abgesaugt und dreimal mit Wasser gewaschen. Nach
dem Trocknen bei 70-80°C/20-30 mbar erhält man 235,4 g DHP, entspre
chend einer Ausbeute von 84,0% d.Th . . Von den 5,25 Mol Stickstoff,
die als Formamid eingesetzt wurden, sind nur 1,05 Mol verlorengegan
gen, entsprechend 62,5 g pro kg DHP. Im bisher günstigsten, von
V.A.Zasosov et al. beschriebenen Beispiel gingen pro kg DHP 351 g
Stickstoff verloren.
In einem 5-l-Drehrührautoklaven werden 8,25 Mol in Methanol gelöstem
bzw. suspendiertem Natriummethanolat (Feststoffgehalt 41,4 Gew.%)
vorgelegt und auf 75°C erwärmt. Dann wird innerhalb von 60 Minuten
eine Mischung aus 2,5 Mol Malonsäuredimethylester und 5,6 Mol Form
amid kontinuierlich zugepumpt, wobei die Temperatur auf 85°C ansteigt
(?). Man läßt wie im Beispiel 1 nachreagieren und arbeitet das Reak
tionsgemisch durch Zusatz von 900 ml Wasser und 7,0 Mol wäßriger 36
Gew.%-iger Salzsäure in analoger Weise auf. Die Ausbeute beträgt
246,6 g, entsprechend 88,0% d.Th . . Der Stickstoffverlust pro kg DHP
beträgt 68,2 g.
In einem 5 l-Drehrührautoklaven werden 8,25 Mole einer 41,4%-igen
Suspension von Natriummethanolat in Methanol und 5,60 Mole Formamid
vorgelegt und auf 60°C erwärmt. Dann werden innerhalb von 60 Minuten
2,50 Mole Malonsäuredimethylester zugepumpt, wobei die Temperatur
langsam auf 65°C ansteigt. Man läßt das Reaktionsgemisch wie im
Beispiel 1 nachreagieren und arbeitet es mit 900 ml Wasser und 7,0
Molen wäßriger 36%-iger Salzsäure in analoger Weise auf. Die Ausbeute
beträgt 254,7 g, entsprechend 90,9% d.Th . . Pro kg DHP sind 58 g
Stickstoff verlorengegangen.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von 4,6-Dihydroxypyrimidin durch
Umsetzung Malonsäureesters mit Formamid und einem Alkalimetallalkoho
lat bei erhöhter Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daß der Malon
säureester allein oder oder gleichzeitig mit der Gesamtmenge oder ei
ner Teilmenge des Formamids portionsweise oder kontinuierlich dem als
Lösung oder Suspension in einem Alkohol allein oder zusammen mit der
Gesamtmenge oder der restlichen Teilmenge des Formamids vorgelegten
Alkalimetallalkoholat zugefügt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tem
peratur im Reaktionsgemisch 30 bis 100°C, vorteilhaft 50 bis 80°C be
trägt, während der Malonsäureester zugefügt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
pro Mol Malonsäureester 2,0 bis 2,5, vorzugsweise 2,1 bis 2,25 Mol
Formamid und 3,0 bis 4,0, vorzugsweise 3,0 bis 3,5 Mol Alkalimetall
alkoholat verwendet werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Alkalimetallalkoholat Natrium- oder Kaliummethano
lat in Form einer Suspension oder Lösung in Methanol verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß als Malonsäureester der Dimethyl- oder der Diethylester
verwendet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Reaktion unter dem Druck durchgeführt wird, der
sich bei der betreffenden Reaktionstemperatur einstellt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6. dadurch gekenn
zeichnet, daß das Reaktionsprodukt gewonnen wird, indem das Reak
tionsgemisch mit Wasser versetzt und das Reaktionsprodukt durch Zu
satz von Säure ausgefällt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß aus dem alkoholischen Reaktionsgemisch der Alkohol in
einem Dünnschichtverdampfer abdestilliert wird, die zurückbleibenden
Salze in Wasser gelöst werden und das 4,6-Dihydroxypyrimidin durch
Zugabe von Säure ausgefällt wird.
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