DE19640562A1 - Stanzvorrichtung - Google Patents
StanzvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Stanzvorrichtung, wie sie
beispielsweise aus der DE 24 53 320 C2 bekannt geworden ist.
Diese Stanzvorrichtung weist Schneidstempel zum Austrennen
von befüllten, und mit einer Deckfolie versiegelten Bechern
aus einer Packstoffbahn auf, wobei die Schneidstempel
Schneidmesser mit keilförmigen Geometrien haben. Das
Austrennen der Becher aus der Packstoffbahn erfolgt dabei
außerhalb des jeweiligen Siegelbereichs von Deckfolie und
Becher. Um bei den üblicherweise verwendeten Materialien,
d. h. einer aus Kunststoff bestehenden Folie für die Becher,
und einer aus Aluminium bestehenden Deckfolie glatte
Schnittkanten an den Bechern und der Deckfolie zu erzielen,
ist ein relativ kleiner Schnittspalt zwischen dem
Schneidmesser und einer damit zusammenwirkenden
Schneidplatte erforderlich. Aus dem geringen Schnittspalt
resultieren hohe Schneid- und Abstreifkräfte der
Schneidmesser, und somit eine hohe Leistungsaufnahme der
Stanzvorrichtung. Darüber hinaus verschleißen die
Schneidmesser und die Schneidplatte umso schneller, desto
geringer der Schnittspalt ist. Bei geringen Schnittspalten
besteht auch die Gefahr einer Schneidplattenbeschädigung
durch nicht genügend präzise geführte Schneidstempel, so daß
die Stanzvorrichtung mechanisch relativ aufwendig aufgebaut
sein muß.
Zusätzliche Anforderungen an die Stanzvorrichtung und die
Schneidstempel ergeben sich, wenn auf der Deckfolie eine
zusätzliche Aufreißlasche aus einer Kunststoffolie für den
Becher angeordnet ist, da in diesem Fall das Anhaften der
Aufreißlasche an der Bodenfolie beim Austrennen der Becher
aus dem Folienverbund vermieden werden muß. Mit den
bekannten Stanzvorrichtungen war es bei Verwendung der
erwähnten Aufreißlaschen bisher nicht möglich, gleichzeitig
glatte Schnittkanten und nicht an der Bodenfolie anhaftende
Aufreißlaschen zu erreichen.
Die erfindungsgemäße Stanzvorrichtung mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 hat den Vorteil, daß durch die Geometrie des
Schneidkranzes am Schneidstempel ein relativ großer
Schnittspalt zwischen dem Schneidstempel und der
Schneidplatte genügt, um einen grad- und fadenfreien Schnitt
am Becher und der Deckfolie zu erzielen. Dieser relativ
große Schnittspalt ist deshalb möglich, da der Schneidkranz
beim Ausstanzen der Becher aus dem Folienverbund eine
Kombination aus Messer- und Scherschneiden bewirkt, so daß
die Deckfolie zerschnitten, die Bodenfolie hingegen
abgeschert wird.
Der relativ große Schnittspalt hat den Vorteil, daß nur eine
geringe Schneidkraft und eine geringe Abstreifkraft zum
Austrennen der einzelnen Behälter erforderlich ist. Somit
verringert sich die Leistungsaufnahme der Stanzvorrichtung
gegenüber herkömmlichen, mit relativ kleinen Schnittspalten
arbeitenden Stanzvorrichtungen.
Durch den relativ großen Schnittspalt wird weiterhin die
Gefahr einer Schneidplattenbeschädigung durch Aufsetzen der
Schneidstempel auf die Schneidplatte reduziert. Daher läßt
sich die erfindungsgemäße Stanzvorrichtung mechanisch
relativ einfach, ohne aufwendige Schneidstempelführungen,
aufbauen.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Weiterbildungen der
erfindungsgemäßen Stanzvorrichtung ergeben sich aus den
Unteransprüchen und der Beschreibung.
Um bei der erfindungsgemäßen Geometrie der Schneidstempel
bei der Verwendung einer aus Kunststoff bestehenden
Aufreißlaschenschicht, die mit der Deckfolie verbunden ist,
ein Anhaften der Aufreißlaschenschicht an der Bodenfolie zu
verhindern, ist es besonders vorteilhaft, die Schneidstempel
in Deckung mit dem Siegelbereich von Boden- und Deckfolie
auszurichten, so daß das Austrennen der Becher aus dem
Folienverbund im Siegelbereich erfolgt. Das Anhaften der
Aufreißlaschen wird dadurch verhindert, daß im Siegelbereich
durch den Druck des der Stanzvorrichtung vorgeschalteten
Siegelwerkzeuges die einzelnen Folienschichten in ihrer
Dicke vermindert werden, so daß im Siegelbereich kein
Kaltverschweißen der Aufreißlaschen auf die Bodenfolie durch
die Schneidstempel mehr möglich ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt, und wird in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Thermoformanlage in
einer vereinfachten Seitenansicht, Fig. 2 einen Teil der
Thermoformanlage gemäß Fig. 1 in einer Seitenansicht und
teilweise im Schnitt, Fig. 3 eine Packstoffbahn gemäß Fig.
2 in einer Draufsicht, Fig. 4 eine Stanzvorrichtung in
einem vereinfachten Längsschnitt, und die Fig. 5 eine
Einzelheit des Stanzwerkzeuges gemäß Fig. 4.
Eine in der Fig. 1 dargestellte Thermoformmaschine 10 weist
eine Heizstation 11, eine Formstation 12, eine Füllstation
13, eine Siegelstation 14 und eine Stanzstation 15 auf. Eine
aus Kunststoff bestehende Bodenfolie 16 läßt sich durch
einen nicht dargestellten Antrieb durch die verschiedenen
Stationen hindurch führen. Dabei werden mittels der
Formstation 12 in die Bodenfolie 16 jeweils mehrere Reihen
neben- und hintereinander angeordneter Becher 17 eingeformt.
Die sich noch im Folienverbund befindlichen Becher 17 werden
in der Füllstation 13 mit einem Produkt befüllt, und
anschließend mittels einer Deckfolie 18 zugedeckt. Danach
wird die Deckfolie 18 in der Siegelstation 14 auf die Becher
17 gesiegelt, worauf schließlich die Becher 17 in der
Stanzstation 15 vereinzelt werden.
Die hauptsächlich aus Aluminium bestehende Deckfolie 18
weist eine aus Kunststoff bestehende Aufreißlaschenschicht
auf, die vorab in Teilbereichen mit der Aluminiumschicht
verbunden wurde. Bei vereinzelten Bechern 17 kann der lose
auf der Deckfolie 18 aufliegende Bereich der
Aufreißlaschenschicht angehoben werden, so daß das Entfernen
bzw. Abschälen der Deckfolie 18 vom Becher 17 erleichtert
ist.
Ausstanzreste der Deckfolie 18 und der Bodenfolie 16 in Form
eines Deckfoliengitters 19 und eines Bodenfoliengitters 21
werden nach dem Verlassen der Stanzstation 15 auf separaten
Aufwickeleinrichtungen 22, 23 aufgewickelt.
Wie die Fig. 2 und 3 zeigen, hat die Siegelstation 14
einen auf- und abbeweglichen, beheizten Siegelkopf 24 mit
einer ringförmig umlaufenden Siegelfläche 25 für jeweils
einen Becher 17. Dementsprechend wird die Deckfolie 18 auf
den umlaufenden Becherrand 26 des Bechers 17 entlang eines
ringförmigen Siegelbereiches 27 unter Einfluß von Wärme und
Druck des Siegelkopfes 24 aufgesiegelt.
Die in den Fig. 4 und 5 näher dargestellte Stanzstation
15 hat eine Kopfplatte 28, mit der für jeden Becher 17
jeweils ein zylindrischer Schneidstempel 30 verbunden ist.
Der Schneidstempel 30 weist auf seiner der Deckfolie 18
zugewandten Unterseite einen Schneidkranz 31 mit einer
umlaufenden spitzen Schnittkante 32 auf. Von der
Schnittkante 32 geht zur Schneidstempelmitte hin ein konkav
ausgebildeter Radius 33 aus, der im Grund der
Schneidstempelunterseite ausläuft. Die Höhe H des
Schneidkranzes 31 und die Größe des Radius 33 sind den
jeweiligen Deckfolien- und Bodenfolienmaterialien, sowie
deren jeweiligen Dicken angepaßt.
Die einzelnen Schneidstempel 30 sind von einem federnd
aufgehängten Niederhalter 35 umgeben, der beim
Ausstanzvorgang der Becher 17 auf der Oberseite der
Deckfolie 18 aufliegt.
Mit den Schneidstempeln 30 wirkt eine auf- und abbewegliche
Schneidplatte 36 zusammen, in der jeweils eine Öffnung 37
für jeden Becher 17 ausgebildet ist. Zwischen dem
Schneidkranz 31 des Schneidstempels 30 und der Öffnung 37
der Schneidplatte 36 wird beim Eintauchen des Schneidkranzes
31 in die Öffnung 37 ein ringförmiger Schnittspalt
ausgebildet.
Erfindungswesentlich ist neben der geometrischen Ausbildung
des Schneidkranzes 31 die Größe und Ausrichtung des
Schneidkranzes 31 in bezug auf den Siegelbereich 27. Wie aus
der Fig. 3 hervorgeht, ist die Schnittkante 32 des
Schneidkranzes 31 mit dem Siegelbereich 27 fluchtend und
mittig ausgerichtet. Das heißt, daß das Ausstanzen der
Becher 17 aus dem Folienverbund innerhalb des Siegelbereichs
27 erfolgt.
Werden mit der oben beschriebenen Stanzvorrichtung
herkömmliche Deckfolien ohne eine zusätzliche
Aufreißlaschenschicht verarbeitet, so ist es wie bisher auch
möglich, das Ausstanzen der Becher aus dem Folienverbund
außerhalb des Siegelbereichs vorzunehmen. In diesem Fall
kann entweder die Siegelstation bzw. deren Siegelkopf im
Durchmesser verkleinert werden, oder aber der Schneidkranz
bzw. der Schneidstempel der Stanzstation wird im Durchmesser
vergrößert.
Zusätzlich wird erwähnt, daß die Form des Schneidstempels 30
nicht auf einen runden Querschnitt beschränkt ist. Vielmehr
sind beispielsweise auch im Querschnitt ovale Schneidstempel
oder rechteckige Schneidstempel mit abgerundeten Ecken
denkbar.
Claims (6)
1. Stanzvorrichtung (15) zum Austrennen von thermogeformten
Behältern (17) aus einem eine aus Kunststoff bestehende
Bodenfolie (16) und eine zumindest teilweise aus Aluminium
bestehende Deckfolie (18) aufweisenden Folienverbund, wobei
die Deckfolie (18) vorab mittels einer Siegeleinrichtung
(14) in einem Siegelbereich (27) auf die Bodenfolie (16)
aufgesiegelt wurde, mit wenigstens einem Schneidstempel (30)
sowie einer mit dem Schneidstempel (30) zusammenwirkenden,
für jeweils einen Schneidstempel (30) eine Öffnung (37)
aufweisende Schneidplatte (36), dadurch gekennzeichnet, daß
der Schneidstempel (30) einen Schneidkranz (31) mit einer
umlaufenden Schnittkante (32) hat, und daß der Schneidkranz
(31) einen zum Schneidstempelinnern zugewandten, konkav
ausgebildeten Radius (33) aufweist.
2. Stanzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine aus Kunststoff bestehende Aufreißlaschenschicht
Bestandteil der Deckfolie (18) ist, und daß die Schnittkante
(32) des Schneidkranzes (31) in Deckung mit dem
Siegelbereich (27) zwischen Deckfolie (18) und Bodenfolie
(16) ausgerichtet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schnittkante (32) mittig in dem Siegelbereich (27)
verläuft.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Schneidstempel (30) ein Niederhalter
(35) zugeordnet ist, der zeitweise auf die Behälter (17)
einwirkt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schneidstempel (30) einen
runden Querschnitt aufweist.
6. Thermoformmaschine (10) mit einer Stanzvorrichtung (15)
nach einem der Ansprüche 1 bis 5.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996140562 DE19640562C2 (de) | 1996-10-01 | 1996-10-01 | Vorrichtung zum Formen, Füllen, Verschließen und Vereinzeln von Behältern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996140562 DE19640562C2 (de) | 1996-10-01 | 1996-10-01 | Vorrichtung zum Formen, Füllen, Verschließen und Vereinzeln von Behältern |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19640562A1 true DE19640562A1 (de) | 1998-04-09 |
DE19640562C2 DE19640562C2 (de) | 2002-12-19 |
Family
ID=7807620
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996140562 Expired - Lifetime DE19640562C2 (de) | 1996-10-01 | 1996-10-01 | Vorrichtung zum Formen, Füllen, Verschließen und Vereinzeln von Behältern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19640562C2 (de) |
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- 1996-10-01 DE DE1996140562 patent/DE19640562C2/de not_active Expired - Lifetime
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19640562C2 (de) | 2002-12-19 |
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