DE19639487A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Betriebsoptimierung eines Gasbrenners - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Betriebsoptimierung eines GasbrennersInfo
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Description
Um einerseits den Brennstoff bestmöglich auszunutzen und andererseits den Ausstoß
schädlicher Verbrennungsprodukte in die Umwelt weitgehend zu vermindern, versucht man,
Gasbrenner mit einem solchen Gas/Luft-Gemisch zu versorgen, daß dieses optimal und
vollständig verbrennt. Bei herkömmlichen Gas/Luft-Reglern wird dabei von einem
vorgegebenen Wobbe-Index des Brenngases ausgegangen und das Mischungsverhältnis
dementsprechend konstant gehalten. Die Gasversorgung liefert jedoch keineswegs Brenngas
mit gleichem oder gleichbleibendem Wobbeindex, so daß insbesondere bei Vormisch-Gas
brennern und atmosphärischen Brennern mit geringem NOx-Ausstoß bisweilen mit den
herkömmlichen Gas/Luft-Regeleinrichtungen, die ein vorgegebenes Gas/Luft-Verhältnis
einhalten, nicht in allen Fällen eine wirklich optimale Verbrennung erzielbar ist. Man hat
deshalb zusätzlich im Rauchgasabzug einen Sauerstoffühler vorgesehen, der je nach
Sauerstoffanteil der Rauchgase das Gas/Luft-Mischungsverhältnis über einen auf die Gas- oder
Luftzufuhr einwirkenden Regler in Richtung auf eine optimale Verbrennung mit geringem
Luftüberschuß von beispielsweise 4% verändert. Ein solcher zusätzlicher Sauerstoff- oder
NOx-Fühler erhöht die Kosten der Regeleinrichtung und unterliegt, da er im Rauchgasabzug
angeordnet ist, einer erheblichen Verschmutzung. Er muß deshalb regelmäßig gewartet und
gesäubert oder ausgetauscht werden.
Durch die Erfindung werden ein Verfahren zum Optimieren des Betriebs eines Gasbrenners
sowie eine zur Durchführung dieses Verfahrens geeignete Vorrichtung vorgeschlagen, welche
ohne einen solchen zusätzlichen Sauerstoff- oder NOx-Fühler im Rauchgasabzug auskommen
und trotzdem zu einer zumindest angenähert optimalen Verbrennung auch bei Verwendung
unterschiedlicher Gassorten mit abweichender Wobbe-Zahl führen.
Das Verfahren sowie die Vorrichtung gemäß der Erfindung sind in den unabhängigen
Patentansprüchen gekennzeichnet. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den
Unteransprüchen. Die Erfindung verwendet den ohnehin zur Überwachung der Brennerflamme
vorhandenen Flammenfühler zusätzlich im Zuge einer Kalibrierung der Brenneranlage dazu,
das optimale Gas/Luft-Verhältnis in Abhängigkeit von der jeweiligen Gassorte selbsttätig zu
ermitteln. Dabei nutzt die Erfindung die Tatsache aus, daß einerseits bei hinreichendem
Gasüberschuß die Flamme mit Sicherheit zündet und andererseits die Flamme in Abhängigkeit
vom Luftanteil ihre Größe und die Lage in bezug auf den Brenner verändert. Bei hohem
Luftanteil wird die Ausströmgeschwindigkeit des Gas/Luftgemischs aus dem Brenner größer
als die Verbrennungsgeschwindigkeit. Dies führt dazu, daß die Flamme vom Brenner abhebt.
Ordnet man den Flammenfühler derart an, daß er ein solches Abheben der Flamme vom
Brenner feststellen kann, so läßt sich dieses Abheben der Flamme dahin gehend auswerten, daß
es als Anzeichen für einen zu hohen Luftanteil, d. h. für ein nicht-optimales Gas/Luft-Verhältnis
ausgenutzt wird. Während der Flammenfühler im Normalbetrieb beim Erlöschen der Flamme
ein den Brenner stillsetzendes Signal liefert, gibt er während der Kalibrierung trotz brennender
Flamme ebenfalls ein das Nichtvorhandensein einer Flamme anzeigendes Signal ab, wenn sich
die Flamme vom Flammenfühler entfernt hat. Mit einem einzigen Flammenfühler kann man
einerseits das Vorhandensein der Flamme im Normalbetrieb und andererseits die Position der
Flamme während der Kalibrierung überwachen. Natürlich könnte man für die beiden Vorgänge
auch getrennte Flammenfühler verwenden. Dabei kann es sich um einen in die Flamme
eintauchenden thermischen Flammenfühler, z. B. um einen Flammenstab oder auch um einen
optischen Flammenfühler handeln, der hinreichend fokussiert ist, um das Abheben der Flamme
erkennen zu können.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand in den Zeichnungen wiedergegebener
Ausführungsbeispiele erläutert. Darin zeigt:
Fig. 1 schematisch einen Hauptbrenner mit austretenden Flammen und zwar im
Normalbetrieb (A) mit optimaler Flammenhöhe, bei etwas zu hohem Luftüberschuß
(B) sowie bei starkem Luftüberschuß und abgehobener Flamme (C);
Fig. 2 eine Gas/Luft-Regeleinrichtung mit einem in Abhängigkeit vom Wärmebedarf ein- und
abschaltenden Gasventil; sowie
Fig. 3 eine ähnliche Regeleinrichtung mit in Abhängigkeit vom Wärmebedarf modulierendem
Brennstoffventil.
Bei allen drei in Fig. 1 dargestellten Betriebszuständen A, B und C treten mehrere Flammen 1
aus entsprechenden Öffnungen des Brenners 2 aus und werden von einem Flammenfühler in
Form eines Flammenstabs 3 überwacht. Im optimalen Betriebszustand A beginnt die Flamme
unmittelbar an der Austrittsöffnung des Brenners 2 und hat eine solche Größe, daß der
Flammenstab 3 in die Flammenspitze, also den Flammenbereich mit der höchsten Temperatur
hineinragt. Hier liegt also ein optimales Gas/Luftgemisch vor, welches eine nahezu vollständige
Verbrennung und damit geringstmögliche unverbrannte Anteile im Rauchgas gewährleistet.
In der Betriebsart B enthält das dem Brenner 2 zugeführte Gas/Luft-Gemisch zuviel Luft,
wodurch die Flamme vergrößert wird. Hier ragt der Flammenfühler 3 nicht mehr in den
Bereich der Flammenspitzen, sondern in den mittleren Flammenbereich hinein, der gegenüber
der Flammenspitze eine niedrigere Temperatur aufweist. Gleichwohl erkennt der
Flammenfühler 3 das Vorhandensein der Flammen 1.
In der Betriebsart C hat das Gas/Luft-Gemisch einen sehr hohen Luftüberschuß. Die Flammen
1 sind zwar nach wie vor vorhanden, aber soweit vom Brenner 2 abgehoben, daß der
Flammenstab 3 nicht mehr in die Flamme 1 selbst eintaucht. Der Flammenfühler 3 kann also
das Vorhandensein der Flammen 1 nicht erkennen, sondern meldet an eine angeschlossene
Überwachungsschaltung einen Flammenausfall, obwohl die Flammen 1 in Wirklichkeit
vorhanden sind. Dieses Abheben der Flammen 1 vom Brenner 2 wird gemäß der Erfindung
zum Kalibrieren des Gas/Luft-Verhältnisses ausgenutzt, wenn der Brenner Gase mit
unterschiedlichem Wobbeindex optimal verbrennen soll.
Hierzu wird ein Testexemplar des Brenners mit einem optimalen Gas/Luft-Gemisch betrieben
und zugleich der Sauerstoffgehalt im Abgas gemessen. Diese Messung hat den Zweck, das
Gas/Luft-Gemisch tatsächlich optimal einzustellen. Es ergibt sich die Betriebsart A. Sodann
erhöht man den Luftüberschuß bis schließlich entsprechend der Betriebsart C die Flammen 1
soweit vom Brenner 2 abgehoben sind, daß der Flammenfühler 3 das Vorhandensein der
Flammen nicht mehr erkennt, sondern einen Flammenausfall meldet. Zugleich wird gemessen,
um wieviel Prozent der Luftüberschuß gegenüber der optimierten Betriebsart A zugenommen
hat. Diese prozentuale Zunahme des Luftüberschusses bis zum Flammenabheben vom
Flammenstab 3 ist eine charakteristische Kenngröße des Brenners, welche nur einmal für den
betreffenden Brennertyp bestimmt werden muß.
Bei der Installation eines Brenners und danach in regelmäßigen Abständen, beispielsweise
einmal oder zweimal am Tage, wird der Brenner wie folgt kalibriert:
Der Brenner wird mit hinreichendem Gasüberschuß in Gang gesetzt, so daß er auf jeden Fall zündet und die Flammen entstehen. Der Gasüberschuß richtet sich dabei nach dem in der betreffenden Anlage gegebenenfalls zu verbrennenden Gas mit dem geringsten kalorischen Brennwert. Der Einstellung der entsprechenden Regelelemente für Gas- und Luftzufuhr ist dabei bekannt. Nach dem Zünden der Flamme wird durch entsprechende Verstellung der das Gas/Luft-Verhältnis bestimmenden Stellglieder, z. B. durch einen Gas/Luft-Regler, das Gas/Luft-Verhältnis in Richtung auf einen Luftüberschuß verändert. Sobald der Luftüberschuß einen Wert erreicht hat, bei dem die Flammen 1 vom Flammenstab 3 abheben, schaltet der Flammenfühler 3 den Brenner ab. Dies ist ein charakteristischer und wiederholbarer Arbeitspunkt des Brenners im Zusammenwirken mit dem Flammenfühler. Von diesem Arbeitspunkt aus wird das Gas/Luft-Verhältnis um den eingangs erwähnten, einmal ermittelten Prozentsatz in Richtung auf eine Verringerung des Luftüberschusses geändert und erreicht damit das optimale Gas/Luft-Verhältnis entsprechend der Betriebsart A. Nunmehr ist der Brenner im Hinblick auf die Wobbezahl des gerade verbrannten Gases kalibriert und kann durch Konstanthalten dieses Gas/Luft-Verhältnisses optimal betrieben werden. Die Aufrechterhaltung des Gas/Luft-Verhältnisses ist durch die Einstellung der betreffenden Stellglieder vorgegeben oder kann durch einen an sich bekannten Gas/Luft-Regler gewährleistet werden.
Der Brenner wird mit hinreichendem Gasüberschuß in Gang gesetzt, so daß er auf jeden Fall zündet und die Flammen entstehen. Der Gasüberschuß richtet sich dabei nach dem in der betreffenden Anlage gegebenenfalls zu verbrennenden Gas mit dem geringsten kalorischen Brennwert. Der Einstellung der entsprechenden Regelelemente für Gas- und Luftzufuhr ist dabei bekannt. Nach dem Zünden der Flamme wird durch entsprechende Verstellung der das Gas/Luft-Verhältnis bestimmenden Stellglieder, z. B. durch einen Gas/Luft-Regler, das Gas/Luft-Verhältnis in Richtung auf einen Luftüberschuß verändert. Sobald der Luftüberschuß einen Wert erreicht hat, bei dem die Flammen 1 vom Flammenstab 3 abheben, schaltet der Flammenfühler 3 den Brenner ab. Dies ist ein charakteristischer und wiederholbarer Arbeitspunkt des Brenners im Zusammenwirken mit dem Flammenfühler. Von diesem Arbeitspunkt aus wird das Gas/Luft-Verhältnis um den eingangs erwähnten, einmal ermittelten Prozentsatz in Richtung auf eine Verringerung des Luftüberschusses geändert und erreicht damit das optimale Gas/Luft-Verhältnis entsprechend der Betriebsart A. Nunmehr ist der Brenner im Hinblick auf die Wobbezahl des gerade verbrannten Gases kalibriert und kann durch Konstanthalten dieses Gas/Luft-Verhältnisses optimal betrieben werden. Die Aufrechterhaltung des Gas/Luft-Verhältnisses ist durch die Einstellung der betreffenden Stellglieder vorgegeben oder kann durch einen an sich bekannten Gas/Luft-Regler gewährleistet werden.
Sollte der Brenner zwischen zwei Kalibrierzyklen infolge einer zu starken Änderung der
Gasqualität nicht zünden, so kann der Kalibriervorgang automatisch wiederholt werden. Je
öfter eine solche Kalibrierung durchgeführt wird, um so geringer ist die Gefahr, daß der
Brenner zwischen zwei Kalibrierungen mit einem nicht optimalen Gas/Luft-Verhältnis
betrieben wird. Die Erfindung ist sowohl bei Brennern mit einem schaltenden als auch mit
einem modulierenden Gasventil einsetzbar.
Anhand von Fig. 2 wird zunächst die Arbeitsweise bei Verwendung eines schaltenden
Ein/Aus-Gasventils erläutert. Gas wird der Brennkammer bzw. dem Brenner 2 von einer
Gasleitung G her über ein solches Ein/Aus-Gasventil 4 und einen Gasinjektor 5 zugeführt.
Zugleich erzeugt ein Gebläse 6 einen Verbrennungsluftstrom, der über eine Luftdüse 7 zum
Brenner 2 gelangt. Solange nur eine Gassorte verbrannt wird, könnte das Gebläse 6 mit einer
durch das gewünschte Gas/Luft-Verhältnis vorgegebenen Drehzahl betrieben werden. Die
Erfindung sieht jedoch eine Anpassung dieser Drehzahl an die betreffende Gassorte vor, um
mittels der erwähnten Kalibrierung ein optimales Gas/Luft-Gemisch einzustellen. Hierzu wird
die Anlage mit einer niedrigen Drehzahl des Gebläses 6 gestartet, so daß mit Sicherheit der
Brenner zündet und der Flammenfühler 3 das Vorhandensein von Flammen meldet.
Anschließend erhöht der Regler 8 die Drehzahl des Gebläses 6 solange bis infolge des erhöhten
Luftüberschusses die Flammen entsprechend der Betriebsart C vom Flammenfühler abgehoben
haben und dieser folglich an den Regler 8 ein Flammenausfallsignal liefert. Der vorzugsweise
mit einem Mikroprozessor und Speichern ausgestattete Regler 8 schaltet über hier nicht im
einzelnen dargestellte, aber bekannte Signalverbindungen die Anlage ab und speichert zugleich
den beim Erlöschen der Flammen gegebenen Drehzahlwert. Anschließend verringert der Regler
8 den Sollwert der Gebläsedrehzahl um den oben erwähnten vorgegebenen Prozentsatz derart,
daß von dem Abschalt-Arbeitspunkt gemäß Betriebsweise C der Luftüberschuß auf die
optimale Betriebsweise A verringert wird. Nunmehr wird die Anlage mit diesem optimalen
Gas/Luft-Verhältnis bzw. Luftüberschuß für den Betrieb freigegeben. Sobald beispielsweise ein
zu beheizender Raum oder eine Warmwasserentnahmestelle die Zufuhr von Wärme und damit
das Einschalten des Brenners anfordert, setzt der Regler 8 die Anlage in Betrieb, indem das
Gasventil 4 geöffnet und das Gebläse 6 mit der nunmehr optimierten Drehzahl solange
betrieben wird, bis kein Wärmebedarf mehr besteht. Bei nur selten eingeschalteten Anlagen
kann jeder Einschaltung ein solcher Kalibriervorgang vorangestellt werden. Bei Anlagen,
welche öfter ein- und ausschalten, genügt es meistens, wenn die Kalibrierung einmal oder
zweimal pro Tag erfolgt. Öfter ändert sich der Wobbeindex des zugeführten Gases mit
Sicherheit nicht.
Der Kalibriervorgang kann auch ohne Unterbrechung des Brennerbetriebs selbst vorgenommen
werden, wenn der Regler 8 beim Einschalten der Anlage und beim erstmaligen Auftreten des
Flammenausfallsignals infolge des Abhebens der Flamme vom Brenner die Gebläsedrehzahl
gleich um den vorgegebenen Prozentsatz verringert, ohne dabei die Gaszufuhr und damit den
Brennvorgang zu unterbrechen.
Fig. 3 zeigt vereinfacht eine Brenneranlage mit modulierendem Betrieb, d. h. Gas- und
Luftzufuhr ändern sich in Abhängigkeit vom jeweiligen Wärmebedarf. Das Brenngas G gelangt
wiederum über einen Injektor 5 und die Verbrennungsluft L über eine Luftdüse 7 zum Brenner
2. Ein modulierendes Gasventil 14 sowie das drehzahlgesteuerte Gebläse 6 werden von einem
Gas/Luft-Regler 15 im Sinne der Aufrechterhaltung eines vorgegebenen optimalen Gas/Luft-Ver
hältnisses gesteuert. Beispiele hierfür sind aus EP 0 390 964 B1 (72400679) oder
EP 0 644 377 A1 (72200796) bekannt. Zwischen das Gasventil 14 und den Gasinjektor 5 ist
eine Gasdrossel 16 eingeschaltet, welche vom Regler 8 gesteuert wird.
In bekannter Weise wird die Drehzahl des Gebläses 6 in Abhängigkeit vom Wärmebedarf
verändert. Über den Gas/Luftregler 15 wird dabei die Gaszufuhr durch das Gasventil 14 im
Sinne der Aufrechterhaltung eines vorgegebenen Gas/Luft-Verhältnisses gesteuert. Ein solcher
Gas/Luftregler 15 hat einen vorgegebenen Modulationsbereich über den diese automatische
Anpassung von Gas- und Luftzufuhr wirksam ist. Der Gasinjektor 5 ist so ausgestaltet, daß er
bei voll geöffneter Drossel 16 und Verwendung eines Gases mit den niedrigsten zu
erwartenden Wärmeinhalt das gewünschte Gas/Luft-Verhältnis erzielt.
Die Anlage wird bei voll geöffneter Drossel 16 in Gang gesetzt. Sobald die Flamme zündet,
verändert der Regler 8 langsam den Durchflußquerschnitt der Drossel 16. Wenn die Flamme
vom Flammenfühler 3 abhebt, schaltet der Regler 8, wie beim obigen Ausführungsbeispiel, die
Anlage ab. Beim erneuten Einschalten wird der Durchflußquerschnitt der Drossel 16 um den
vorgegebenen Prozentsatz zwischen Abhebewert (Betriebsart C) und optimalem Betrieb
(Betriebsart A) erhöht, beispielsweise unter Verwendung eines Stellmotors, der bei konstanter
Drehzahl für eine vorgegebene, dem genannten Prozentsatz entsprechende Dauer in Betrieb ist.
Damit wird das Gasluftverhältnis auf den gewünschten optimalen Wert eingestellt.
Anschließend wird die Anlage für den Normalbetrieb freigegeben. Auch hier kann die
Einstellung des optimalen Gasstroms im Verhältnis zum Luftstrom mit Hilfe der Drossel 16
und des Reglers 8 während des ersten Einschaltvorgangs der Anlage ohne Unterbrechung des
Brennerbetriebs erfolgen.
Im Rahmen der Erfindung sind zahlreiche Abwandlungen der gerätemäßigen Ausgestaltung
möglich. So kann die Drossel 16 Teil des modulierenden Gasventils 14 sein. Die Einstellung
des Gas/Luft-Verhältnisses beim Kalibrieren kann nicht nur im Strömungsweg des Gases,
sondern statt dessen auch im Strömungsweg der Luft L vorgenommen werden, wenn man eine
entsprechende Einstellvorrichtung zwischen Gebläse 6 und Luftdüse 7 vorsieht. Dies ist jedoch
weniger günstig, weil sich in diesem Falle bei Verwendung unterschiedlicher Gasarten auch die
Wärmeleistung des Brenners ändern wurde. Anstelle eines thermischen Flammenfühlers, z. B.
eines Flammenstabs 3, kann auch ein ausreichend fokussierter optischer oder sonstiger
Flammensensor eingesetzt werden, der nicht nur das Vorhandensein der Flamme 1 sondern
auch deren Abheben vom Brenner 2 erkennt. Die Verbrennungsluftzufuhr kann auch durch
eine im Luftstrom angeordnete Drosselklappe regelbar sein. Den der Kalibrierung dienenden
Regler 8 und einen kombinierten Gas/Luft-Regler 15 kann man zu einem einzigen Regler
zusammenfassen.
Claims (9)
1. Verfahren zum Optimieren des Betriebs eines Gasbrenners mit Flammenüberwachung
durch einen dem Brenner zugeordneten Flammenfühler, gekennzeichnet
durch folgende Schritte:
- a) Dem Brenner wird ein Gas/Luft-Gemisch mit Gasüberschuß zugeführt und der Brenner wird gezündet;
- b) der Gasüberschuß wird verringert bis ein Luftüberschuß entsteht;
- c) sobald bei einem vorgegebenen Luftüberschuß die Flamme vom Flammenfühler abhebt, liefert dieser ein Flammenausfallsignal;
- d) von dem beim Auftreten des Flammenausfallsignals gegebenen Gas/Luft-Mischungs verhältnis wird das Gas/Luft-Gemisch um einen vorgegebenen Betrag in Richtung auf einen höheren Gasanteil geändert;
- e) mit diesem optimalen Gas/Luft-Mischungsverhältnis wird der Brenner bis zur nächsten Optimierung betrieben.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das optimierte
Gas/Luft-Gemisch etwa 4% Luftüberschuß hat.
3. Vorrichtung zum Optimieren eines Brenners nach dem Verfahren gemäß Anspruch 1 oder
2 mit:
- a) einem mit einem Gas/Luft-Gemisch versorgten Brenner (2);
- b) einem dem Brenner zugeordneten Flammenfühler (3);
- c) einem Gasventil (4, 14) und einem Verbrennungsluftgebläse (6); sowie
- d) einem an den Flammenfühler angeschlossenen Regler (8), der bei Flammenausfall die
Gas- oder Gas/Luft-Zufuhr zum Brenner unterbricht;
dadurch gekennzeichnet, daß der Regler (8) - a) auf ein die Gas- oder Luftzufuhr steuerndes Stellglied (6, 16) einwirkt;
- b) beim Einschalten des Brenners (2) diesem Stellglied ein Steuersignal zuführt, welches einen zum sicheren Zünden des Brenners ausreichenden Gasüberschuß erzeugt;
- c) nach dem Erscheinen eines das Zünden der Flamme anzeigenden Flammensignals des Flammenfühlers das Steuersignal in Richtung auf eine Verringerung des Gasüberschusses solange ändert, bis das Flammensignal verschwindet;
- d) einen Speicher für den beim Verschwinden des Flammensignals gegebenen Wert des Stellsignals für das Stellglied aufweist;
- e) eine Vorrichtung zum Verändern dieses Stellsignals um einen vorgegebenen Betrag in Richtung auf eine Erhöhung des Gasanteils im Gas/Luft-Gemisch enthält; und
- f) diesen optimierten Wert des Gas/Luft-Verhältnisses in der nachfolgenden Betriebsphase des Brenners aufrechterhält.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ausgang
des Reglers (8) an einen Drehzahlsteuereingang eines Gebläses (6) für die
Verbrennungsluftzufuhr angeschlossen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gasventil
ein vom Wärmebedarf gesteuertes Ein/Ausschaltventil (4) ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gasventil ein vom Wärmebedarf gesteuertes modulierendes Ventil (14) ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ausgang
des Reglers (8) an ein Stellglied (16) im Strömungsweg (14, 16, 5) des Gases
angeschlossen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein
kombinierter Gas/Luft-Regler (15) eingangsseitig an einen Wärmebedarfsfühler
angeschlossen ist und ausgangsseitig einerseits auf eine Drehzahlsteuerschaltung für das
Gebläse (6) sowie andererseits auf das Gasventil (14) einwirkt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der der
Kalibrierung dienende Regler (8) Teil des kombinierten Gas/Luft-Reglers (15),
vorzugsweise eines Mikroprozessor-Reglers ist.
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Publications (1)
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