DE19639100A1 - Elektromotor, insbesondere Wischermotor für Kraftfahrzeuge - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Elektromotor, insbesondere Wi­ schermotor für Kraftfahrzeuge mit einem Getriebegehäuse und einem das Getriebegehäuse verschließenden Deckel, welcher mit mindestens einem Befestigungselement an dem Getriebegehäuse befestigt ist sowie mit mindestens einem an dem Deckel vorgese­ henen Leiterelement zum elektrischen Anschluß des Elektromotors an eine Stromzuführung.

Ein derartiger Elektromotor ist beispielsweise aus der DE-PS 34 09 680 C2 bekannt. Hierbei sind Leiterelemente und Schleif­ kontakte an dem Deckel angeordnet und dienen dazu, dem Elektro­ motor bei bestimmten Positionen der Abtriebsachse Strom zuzu­ führen, obwohl der zugeordnete Scheibenwischer-Betätigungs­ schalter die Stromzuführung unterbricht. An dem Deckel sind Steckelemente zum elektrischen Anschluß des Elektromotors an das Bordnetz angeordnet. Die grundsätzliche Anordnung der Steckelemente an der Deckelseite wird als nachteilig angesehen. Zwar ist es denkbar, die Steckerelemente mit zusätzlichen, an dem Gehäuse anzuordnenden Leiterelementen zu verlegen aber dies würde zu einem erhöhten Montageaufwand führen. Schließlich könnten an der Gehäuseaußenseite angeordnete Leiterelemente beschädigt werden. Eine Stromdurchführung auf der Gehäuseinne­ seite ist wegen der beengten Platzverhältnisse nicht möglich.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine besonders einfache, montagefreundliche und ferner kostengünstige Strom­ zuführung bereitzustellen, welche es ferner erlaubt, Steckele­ mente zum elektrischen Anschluß des Elektromotors an beliebiger Stelle anzuordnen.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß an dem Deckel und dem Getriebegehäuse elektrische Leiterelemente vorgesehen sind, welche mittels des Befestigungselementes für den Deckel elek­ trisch leitend miteinander verbunden sind. Diese Maßnahme er­ laubt unabhängig von der Anordnung von Schleifkontakten im Inneren des Getriebegehäuse oder an dem Deckel, eine beliebige Anordnung von Steckelementen zum elektrischen Anschluß an eine Stromzuführung. Den Befestigungselementen kommt also eine Dop­ pelfunktion zu, wodurch der Montageaufwand verringert wird.

Weiterbildungen der Erfindung gehen aus Unteransprüchen zusam­ men mit der Beschreibung und der Zeichnung hervor. Die Erfin­ dung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles, das in der Fig. dargestellt ist, näher beschrieben. Dabei zeigt: Fig. 1 einen teilweise dargestellten Schnitt quer durch ein Getriebegehäuse für einen Elektromotor.

Die Fig. 1 zeigt einen abgeschnittenen Teil eines Getriebege­ häuses 1 für einen Elektromotor zum Antrieb von Scheibenwi­ schern mit einem ersten Leiterelement 2, das in das Getrie­ begehäuse 1 eingebettet ist. Das Getriebegehäuse 1 weist eine nicht gezeichnete Ausnehmung für Getriebebauteile auf, die mit einem Deckel 3 verschlossen ist. In dem Deckel 3 ist ein zwei­ tes Leiterelement 4 eingebettet. Sowohl Getriebegehäuse 1 wie auch der Deckel 3 sind beispielsweise aus Kunststoff her­ gestellt. Die beiden Leiterelemente 2, 4 sind in die jeweiligen Bauteile 1, 3 elektrisch isoliert eingebettet. Die Leiterelemen­ te 2, 4 sind vorzugsweise flach und als Gitter ausgebildet, so daß sie aus einem Blech ausgestanzt werden können. Grundsätz­ lich können die Leiterelemente 2, 4 beliebig gestaltet und ins­ besondere auch räumlich strukturiert sein. In der Figur weist das deckelseitige Leiterelement 4 einen Abzweig 5 auf, der rechtwinklig von der Erstreckungsrichtung beziehungsweise Hauptebene abgebogen ist. An der Oberseite 6 des Deckels 3 ist ein Steckelement 7 vorgesehen, welches elektrisch leitend mit dem Abzweig 5 verbunden ist und dazu dient, eine elektrische Verbindung zu einer nicht dargestellten Stromzuführung des Bordnetzes eines Kraftfahrzeuges herzustellen. Es versteht sich, daß der Abzweig 5 auch fluchtend mit der Hauptebene des Leiterelementes 4 angeordnet sein kann, so daß sich das Steckelement 7 am Umfang des Deckels 3 befindet. Der Deckel 3 weist ferner eine Ausnehmung 8 sowie ein Durchgangsloch 9 für ein Befestigungselement 10 auf. In der Figur ist das Befesti­ gungselement 10 eine elektrisch leitende Schraube mit einem Schraubenkopf 11 und einem Schaft 12, welcher das Durchgangs­ loch 9 durchgreift und bis in eine Bohrung 13 des Getriebege­ häuses 1 eingreift. Der Schraubenkopf 11 liegt mit einer Kon­ taktfläche 14 auf dem Leiterelement 4 auf. Es können auch ande­ re Befestigungselemente wie beispielsweise Stifte oder Niete eingesetzt werden. Wesentlich ist, daß diese mit mindestens einer Kontaktfläche 14 elektrisch leitend an dem Leiterelement 4 angeordnet sind und mit einem Schaft in das Getriebegehäuse 1 eingreifen. In der Figur ist die Bohrung 13 mit einem Gewinde 15 für die Schraube versehen, wobei dies nicht zwingend notwen­ dig ist, wenn selbstschneidende Gewindeschrauben eingesetzt werden. Wesentlich ist, daß das Befestigungselement 10 an sei­ nem anderen Ende 16 elektrischen Kontakt zu dem zweiten Leiter­ element 2 aufweist. Das Befestigungselement 10 verbindet also die beiden auf unterschiedlichen Ebenen sowie im Abstand zuein­ ander angeordneten Leiterelemente 2, 4. Zu diesem Zweck ist an dem Leiterelement 2 eine Lasche 17 vorgesehen, welche das Be­ festigungselement 10 zumindest teilweise ringförmig umgreift. Die Lasche 17 ist im wesentlichen rechtwinklig zu der Erstreckungsrichtung des Leiterelementes 2 abgebogen, so daß sie mit einer Kontaktfläche zumindest einen Teil des Umfangs des Be­ festigungselementes 10 umgreift und einen zuverlässigen elek­ trischen Kontakt bereitstellt. In Weiterbildung der Erfindung ist es auch denkbar, daß die Lasche 17 das Befestigungselement 10 nach Art einer Mutter vollständig umgreift, so daß eine besonders feste und kontaktsichere Verbindung gegeben ist. Selbstverständlich kann das Leiterelement 2 mit einem Gewinde für die Befestigungsschraube versehen sein. Dadurch kann das Gewinde 15 in dem Gehäuse 1 entfallen.

Hervorzuheben ist, daß die Leiterelemente 2, 4 im übrigen kei­ nerlei Kontaktfläche zueinander aufweisen, weil Gehäuse 1 und Deckel 3 mit zugeordneten Grundflächen 18, 19 unmittelbar anein­ ander aufliegen. Im Unterschied zu der vorstehend beschriebenen Anordnung der Steckeinrichtung 7 kann es angezeigt sein, diese gehäuseseitig anzuordnen, was in der Fig. gestrichelt darge­ stellt ist. Die elektrische Verbindung der Leiterelemente 2, 4 mit Hilfe des Befestigungselementes 10 erlaubt grundsätzlich eine beliebige Anordnung der Steckeinrichtung 7, ohne auf eine Positionierung an einem bestimmten Ort des Deckels 3 festgelegt zu sein. Durch einfache Änderung des Abzweigs 5 in seiner Lage zu dem jeweiligen Leiterelement 2, 4 und entsprechende Einbet­ tung in das entsprechende Bauteil 1, 3 sind beliebige An­ ordnungspunkte der Steckeinrichtung 7 denkbar.

Anzumerken ist, daß in dem Gehäuse 1 und dem Deckel 3 jeweils auch mehrere, einander zugeordnete Leiterelemente 2, 4 angeordnet sein können, welche auf die vorstehen beschreibende Art und Weise miteinander verbunden sind. Es ist dabei insbesondere an einen positiv geladenen Schaltkreis und an einen negativ ge­ ladenen Schaltkreis zu denken. Je ein Befestigungselement 10 verbindet jeweils einen der Schaltkreise.

Nach der Montage des Deckels 3 an dem Gehäuse 1 mit Hilfe von einem oder mehreren Befestigungselementen 10 wird die Ausneh­ mung 8 mit einer elektrisch isolierenden Vergußmasse 20 verse­ hen, so daß der Schraubenkopf 11 gegenüber der Umgebung elek­ trisch isoliert ist. Daraus ergibt sich ferner der Vorteil, daß die Anordnung nicht mehr unbefugt geöffnet werden kann, weil zum Demontieren oder Montieren benötigte Schlüsselflächen 21 nicht mehr unmittelbar zugänglich sind.

Claims (6)

1. Elektromotor, insbesondere Wischermotor für Kraftfahrzeuge mit einem Getriebegehäuse (1) und einem das Getriebegehäuse verschließenden Deckel (3), welcher mit mindestens einem Befestigungselement (10) an dem Getriebegehäuse (1) befe­ stigt ist sowie mit mindestens einem an dem Deckel (3) vor­ gesehenen Leiterelement (4) zum elektr. Anschluß des Elek­ tromotors an eine Stromzuführung, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Deckel (3) und dem Getriebegehäuse (1) elektri­ sche Leiterelemente (2, 4) vorgesehen sind, welche mittels des Befestigungselementes (10) für den Deckel (3) elek­ trisch leitend miteinander verbunden sind.

2. Befestigungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich­ net, daß die Leiterelemente (2, 4) in das Getriebegehäuse (1) und/oder den Deckel (3) eingebettet sind.

3. Befestigungsanordnung nach einem oder mehreren der vorher­ gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Leiterelement (2, 4) eine Kontaktfläche aufweist, welche das Befestigungselement (10) zumindest teilweise ringförmig umgreift.

4. Befestigungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vor­ hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Leiterelement (2, 4) als Kontaktfläche eine Lasche (17) vor­ gesehen ist, welche im wesentlichen rechtwinklig zur Ebene des Leiterelementes (2, 4) angeordnet ist.

5. Befestigungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vor­ hergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die La­ sche (17) mit einem Gewinde für das Befestigungselement (10) versehen ist.

6. Befestigungsanordnung nach einem oder mehreren der vorher­ gehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Befe­ stigungselement (10) eine Schraube vorgesehen ist.