DE19638031A1 - Kugelgelenk, insbesondere für ein Kolben-Zylinderaggregat - Google Patents
Kugelgelenk, insbesondere für ein Kolben-ZylinderaggregatInfo
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- F16C11/0633—Construction or details of the socket member with linings the linings being made of plastics
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Description
Die Erfindung betrifft ein Kugelgelenk entsprechend dem Oberbegriff von Patent
anspruch I
Aus der DE 32 18 962 A1 (US 4 630 957) ist ein Kugelgelenk bekannt, dessen
Kugelpfanne einen Hohlraum aufweist, in dem ein Kugelkopf drehbeweglich ge
halten wird. Die Haltekräfte werden durch eine Ringverengung aufgenommen, die
sich mittels Schlitze aufweiten kann, damit der Kugelkopf eingeführt werden
kann. Im montierten Zustand des Kugelkopfes erstreckt sich die Kugelpfanne bis
über den Äquator des Kugelkopfes. Grundsätzlich ist die Haltekraft eines solchen
Kugelgelenks von der Eindrückkraft bei der Montage abhängig, da auch bei der
Montage die Ringverengung überwunden werden muß.
Bei dem Funktionsprinzip nach der DE 30 30 433 A1 verfügt die Kugelpfanne
über eine den Kugelkopf hintergreifende Anlageschulter, der ein Verriegelungsteil
zugeordnet ist, das aus einer Verriegelungsstellung gegen eine Federkraft in eine
Öffnungsstellung gebracht wird. Die Haltekräfte sind völlig unabhängig von den
Montagekräften anzusetzen. Es ist aber notwendig, daß das Verriegelungsteil den
Kugelkopf umfaßt. Wie aus der Schrift zu entnehmen ist, ist das Verriegelungsteil
im spitzen Winkel zur Kugelgelenkachse angeordnet. Folglich muß für den Entrie
gelungsvorgang ein relativ langer Verschiebeweg vom Verriegelungsteil zurückge
legt werden, um den Kugelkopf aus der Kugelpfanne entnehmen zu können. Bei
einigen Anwendungen wurde festgestellt, daß der nötige Verschiebeweg aus
Bauraumgründen nicht zur Verfügung steht.
Die DE 44 30 163 offenbart ein Kugelgelenk, bei dem der Verschiebeweg des
Verriegelungselementes im wesentlichen rechtwinklig zur Kugelzapfenachse ver
läuft. Auch bei dieser Ausführung muß ein relativ langer Verschiebeweg zurück
gelegt werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es ein Kugelgelenk zu realisieren, dessen
Haltekraft weitgehend unabhängig von der Montagekraft ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, indem die Kugelpfanne von
einer Spanneinrichtung eingefaßt ist, wobei die Kugelpfanne radial elastisch aus
geführt ist und für die Radialbewegung der Kugelpfanne Freiräume in der Span
neinrichtung ausgeführt sind, daß der Kugelzapfen bei der Montage in der Öff
nungsstellung des Kugelgelenks die Kugelpfanne bis in die Freiräume radial auf
weitet, daß die Kugelpfanne und die Spanneinrichtung beim Übergang in eine
Verriegelungsstellung eine Relativbewegung zueinander ausführen, bei der min
destens eine Spannfläche der Spanneinrichtung eine nach radial innen gerichtete
Verformung der Kugelpfanne ausführen läßt.
Wesentlicher Vorteil eines solchen Kugelgelenks ist die Trennung des Verschie
bewegs von der eigentlichen Montagebewegung, um den Kugelzapfen zu hinter
greifen. Dieser Vorteil wird besonders dann wirksam, wenn die Kugelpfanne und
die Spanneinrichtung drehbar zueinander gelagert sind.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung sind die Außenkontur der Kugelpfanne
und die Kontur der Spannflächen gekrümmt ausgeführt. Daraus folgt, daß sich
die Kugelpfanne und die Spanneinrichtung wie ein Gleitlager ineinander bewegen.
Es ist vorgesehen, daß die Außenkontur der Kugelpfanne einen kleineren Krüm
mungsradius aufweist als die Spannflächen der Spanneinrichtung. Man erzielt
eine Linienberührung, die gezielt den Verschiebeweg an der Kugelpfanne ausfüh
ren läßt.
In diesem Zusammenhang ist zwischen den Spannflächen und den Freiräumen
der Spanneinrichtung eine schrägverlaufende Übergangskontur ausgeführt. Man
unterbindet ein Verhaken, wenn die Kugelpfanne radial aus den Freiräumen be
wegt werden soll.
Entsprechend einem vorteilhaften Unteranspruch ist die Kugelpfanne geschlitzt
ausgeführt, so daß mehrere Kugelpfannensegmente vorliegen. Dabei ist jedem
Kugelpfannensegment ein Freiraum der Spanneinrichtung zugeordnet. Die Monta
gebewegung reduziert sich auf einen Drehwinkel, der sich 360°/(Anzahl der Frei
räume + Anzahl der Spannflächen) berechnet.
Des weiteren weist das Kugelgelenk mindestens eine Werkzeugfläche für die Ro
tationsbewegung zwischen der Kugelpfanne und der Spanneinrichtung auf. Als
Werkzeugfläche ist ein einfacher Schlitz, aber auch ein Innenmehrkant o. ä.
denkbar. Die Kugelpfanne durchdringt die Spanneinrichtung, wobei auf der dem
Kugelzapfen abgewandten Seite der Kugelpfanne die mindestens eine Werkzeug
fläche angeordnet ist.
Unabhängig von der Ausrichtung der Werkzeugfläche zu den Freiräumen bzw.
den Spannflächen wird die Verriegelungsschaltstellung durch mindestens eine
Rastnase definiert.
Insgesamt wird die Kugelpfanne durch mindestens eine Abstützfläche zur Span
neinrichtung gehalten.
Anhand der folgenden Figurenbeschreibung soll die Erfindung näher erläutert
werden. Es zeigt:
Fig. 1 ein Kolben-Zylinderaggregat mit Kugelgelenken,
Fig. 2-6 das Kugelgelenk in verschiedenen Ansichten und Betriebsstellungen
In der Fig. 1 ist schematisch ein Kolben-Zylinderaggregat 1 dargestellt, das an seinem Zylinder 3 und an seiner Kolbenstange 5 jeweils ein Kugelgelenk 7 auf weist. Als Kolben-Zylinderaggregat kann man sich eine Gasfeder, beispielsweise wie in der DE 33 01 544 A1, vorstellen.
In der Fig. 1 ist schematisch ein Kolben-Zylinderaggregat 1 dargestellt, das an seinem Zylinder 3 und an seiner Kolbenstange 5 jeweils ein Kugelgelenk 7 auf weist. Als Kolben-Zylinderaggregat kann man sich eine Gasfeder, beispielsweise wie in der DE 33 01 544 A1, vorstellen.
Die Fig. 2 zeigt das Kugelgelenk 7 als Einzelteil. In der Schnittdarstellung ist eine
kugelkalottenförmige Kugelpfanne 9 in einer Spanneinrichtung 11 zu erkennen.
Die Spanneinrichtung 11 stellt praktisch das Gehäuse für das Kugelgelenk dar,
wobei eine nicht dargestellte Gewindeöffnung in der Spanneinrichtung eine An
schlußmöglichkeit für die Kolbenstange 5 des Kolben-Zylinderaggregates 1 dar
stellt.
Die Kugelpfanne verfügt über eine Anlageschulter 13, die einen Kugelzapfen 15
hintergreifen soll. Dazu ist die Kugelpfanne radial beweglich, wobei Schlitze 17
die Kugelpfanne in mehrere Kugelpfannensegmente 19 unterteilt. Für die radiale
Beweglichkeit sind in der Spanneinrichtung Freiräume 21 ausgeführt. Diese kön
nen die Kugelpfannensegmente auch im aufgeweiteten Zustand aufnehmen.
Zwischen den Freiräumen der Spanneinrichtung sind Spannflächen 23 konzen
trisch zu den Kugelpfannensegmenten ausgebildet. Die Außenkontur der Kugel
pfannensegmente und die Spannflächen sind gekrümmt ausgeführt, wobei der
Krümmungsradius der Kugelpfannensegmente kleiner ist als der Radius der
Spannflächen. Zwischen den Spannflächen und den Freiräumen ist eine Über
gangskontur 25 ausgeformt, die die Durchmesserunterschiede ausgleicht.
Die Fig. 2 und 3 zeigen das Kugelgelenk in der Öffnungsstellung. Wie die
Fig. 3 zeigt, können sich die Kugelpfannensegmente beim Einführen des Kugel
zapfens 15 leicht bis in die Freiräume aufweiten, wobei die Kugelpfannenseg
mente sich soweit öffnen können, daß der Äquator des Kugelzapfens an jeder der
Anlageschultern 13 anliegt. Die Fig. 4 verdeutlicht diesen Einbauzustand. Die Ku
gelpfannensegmente können in dieser Öffnungsstellung nur eine sehr begrenzte
Haltekraft ausüben.
Die Kugelpfanne 9 läßt sich relativ zur Spanneinrichtung 11 verdrehen. Dazu ver
fügt die Kugelpfanne über eine Gleitfläche 27, die mit einem Lagersitz 29 der
Spanneinrichtung zusammenwirkt. Axial hält eine Abstützfläche 31 die Kugel
pfanne fest zur Spanneinrichtung. Das gesamte Kugelgelenk ist aus Kunststoff
ineinander gespritzt, so daß der Lagersitz 29 für die andere Axialrichtung wirk
sam ist.
Die Zusammenschau der beiden Fig. 6 und 7 verdeutlicht die Verriegelungsstel
lung des Kugelgelenks. In der Fig. 6 ist zu erkennen, daß die Spannflächen 23 die
aufgeweiteten Kugelpfannensegmente nach radial innen verformen. Als Verriege
lungsweg ist nur eine kleine Verdrehbewegung auszuführen, deren Winkel
360°/(Anzahl der Freiräume + Anzahl der Spannflächen) entspricht. In der Fig. 7
ist die Verriegelungsstellung im Schnitt dargestellt. Die Verriegelungsposition
wird, wie die Fig. 6 zeigt, durch Rastnasen 33 gesichert, die eine Rastverbindung
zwischen den Spannflächen und den Kugelpfannensegmenten bilden. Für die
Ausführung der Verdrehbewegung verfügt die Kugelpfanne über mindestens eine
Werkzeugfläche 35, die auf der abgewandten Seite der Kugelpfanne ausgeführt
ist, mit der auch die Spanneinrichtung durchdrungen wird.
Claims (9)
1. Kugelgelenk, insbesondere für ein Kolben-Zylinderaggregat, umfassend eine
Kugelpfanne und eine als Kugelsitz dienende kugelkalottenförmigen Ausneh
mung der Kugelpfanne, wobei ein Kugelzapfen im montierten Zustand von ei
ner Anlageschulter der Kugelpfanne hintergriffen wird, ein Verriegelungsteil,
das in Abhängigkeit seiner Stellung den Kugelzapfen ebenfalls hintergreift,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kugelpfanne (9) von einer Spanneinrichtung (11) eingefaßt ist, wobei
die Kugelpfanne radial elastisch ausgeführt ist und für die Radialbewegung
der Kugelpfanne Freiräume (21) in der Spanneinrichtung ausgeführt sind,
daß der Kugelzapfen (15) bei der Montage in der Öffnungsstellung des Ku
gelgelenks die Kugelpfanne bis in die Freiräume radial aufweitet,
daß die Kugelpfanne und die Spanneinrichtung beim Übergang in eine Verrie
gelungsstellung eine Relativbewegung zueinander ausführen, bei der minde
stens eine Spannfläche (23) der Spanneinrichtung eine nach radial innen ge
richtete Verformung der Kugelpfanne ausführen läßt.
2. Kugelgelenk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kugelpfanne (9) und die Spanneinrichtung (11) drehbar zueinander
gelagert sind.
- 3. Kugelgelenk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenkontur der Kugelpfanne (9) und die Kontur der Spannflä chen (23) gekrümmt ausgeführt sind.
4. Kugelgelenk nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenkontur der Kugelpfanne (9) einen kleineren Krümmungsradius
aufweist als die Spannflächen (23) der Spanneinrichtung (11).
5. Kugelgelenk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den Spannflächen (23) und den Freiräumen (21) der Spannein
richtung eine schrägverlaufende Übergangskontur (25) ausgeführt ist.
6. Kugelgelenk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kugelpfanne (9) geschlitzt ausgeführt ist, so daß mehrere Kugelpfan
nensegmente (19) vorliegen.
7. Kugelgelenk nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedem Kugelpfannensegment (19) ein Freiraum (21) der Spanneinrich
tung (11) zugeordnet ist.
8. Kugelgelenk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kugelgelenk (7) mindestens eine Werkzeugfläche (35) für die Rotati
onsbewegung zwischen der Kugelpfanne (9) und der Spanneinrichtung (11)
aufweist.
- 9. Kugelgelenk nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugelpfanne (9) die Spanneinrichtung (11) durchdringt, wobei auf der dem Kugelzapfen (15) abgewandten Seite der Kugelpfanne die mindestens eine Werkzeugfläche (35) angeordnet ist.
10. Kugelgelenk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verriegelungsschaltstellung durch mindestens eine Rastnase (33) de
finiert ist.
11. Kugelgelenk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kugelpfanne (9) mindestens eine Abstützfläche (31) zur Spannein
richtung (11) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1996138031 DE19638031C2 (de) | 1996-09-18 | 1996-09-18 | Kugelgelenk, insbesondere für ein Kolben-Zylinderaggregat |
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Publications (2)
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- 1996-09-18 DE DE1996138031 patent/DE19638031C2/de not_active Expired - Fee Related
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